…dann würden die Kinder das vermutlich sogar cool finden. Die Eltern wahrscheinlich weniger.

Wer George R.R. Martin nicht kennen sollte: Er schreibt äußerst gute Fantasy-Geschichten – über die Himmelsmechanik von „A Game of Thrones“ habe ich hier auch schon mal geschrieben.

15 Gedanken zu „Wenn George R.R. Martin Gute-Nacht-Geschichten vorliest…“
  1. Den Martin les ich jetzt seit ein paar Wochen (Das Lied von Eis und Feuer, bin bei Teil 5), und muss sagen das ist wirklich eins der besten Stückln Fantasy das mir je untergekommen ist.

    Die Klischees werden so gut wie nicht bedient, (bis jetzt) keine unnötigen Liebesgeschichten, sehr langfristig angelegt (waaah, ich will endlich das die Drachen anfangen zu kämpfen!!!!), aber trotzdem nie langweilig.

    Besonders gut find ich das Spiel mit den Gut- und Böse- Seiten der Charaktere. Der Gnom ist eigentlich einer von den Bösen und trotzdem einer der sympathischsten. Auf Sansa hab ich zwischendurch einen DERARTIGEN Hass bekommen und die „Helden“ sind endlich einmal nicht unsterblich.

  2. Ich möchte das „Das Lied von Eis und Feuer“ auch lesen. Lest ihr das in Englisch? Oder ist es auch gut dt. übersetzt?

    Game of Thrones hat mich nämlich zu den Büchern getrieben. 🙂
    Wirklich großartige Serie!

  3. Also ich les es auf englisch. Aber vor allem wegen den gesplitteten Ausgaben im Deutschen und dem horrenden Preis von den hiesigen Ausgaben. Im englischen kann man die ersten 4 Bände für ca. 20 Euro erwerben. Im deutschen kostet ein halber Band 15 Euro. Ich finde es ist nicht so schwer auch wenn man nicht so gut englisch kann. Es gibt zwar immer ein paar Wörter die man lernen muss um was zu verstehen, aber wenn man die erstmal kann ist es nicht mehr so schlimm. Auch wenn ich zugeben muss das ich im Moment irgendwo im 3. Band feststecke ;).

  4. Also ich lese den deutschen Band und habe den siebten (Zeit der Krähen, also 3,5 im englischen Band) innerhalb von vier Tagen durchgelesen.
    Mit dem Preis habe ich da keine Probleme, (obwohl ich armer Student bin 😉 ) denn 15€ für ca. 500 Seiten finde ich völlig in Ordnung.

    Was in der deuschen Neuauflage allerdings nervt, ist das die Namen eingedeutscht wurden, John Snow heißt zum beispiel Schnee mit Nachnamen. Das regt einen anfangs zwar ordentlich auf, aber logisch betrachted ist es ja eigendlich richtig den zu übersetzen, da das ja eher eine Bezeichnung als ein richtiger Familienname ist.

    Ansonsten finde ich die Bücher genial, obwohl ich eigendlich sehr lesefaul bin.
    Manchmal gehen mir die ausfürlichen Beschreibungen der Sexszenen auf den Keks.
    (Habe dann irgendwie immer das Bild von Martin als alten Lüstling vor Augen)
    Mit abstand am Besten finde ich die Tatsache, dass niemand vor einem „sinnlosen“ tod sicher ist. Vorallem fiebert man irgendwann richtig mit wenn Leute, die man gut findet, in die Bredullie kommen. (Oder man warted sehnsüchtig darauf das endlich nen paar von den Idioten verrecken)

    Die Fernseh(serien)umsetzung der Bücher kann sich übriegens auch mehr als sehen lassen.

  5. Schade, mein Sohn ist inzwischen 23 Jahre alt…
    Once upon a time… hab ich ihm aus der englischen Harry Potter Ausgabe vorgelesen (die deutsche kam erst später); habe also neben seinem Bett mit den Augen das Englische gelesen und für ihn simultan ins Deutsche übersetzt. Das schult!

  6. Die Klischees werden so gut wie nicht bedient

    Echt? Und was ist damit, dass die Schwerter alle Namen haben? Dass das ganze Land so eine Art mittelalterliches England ist, mit etwas Skandinavien verrührt und nach Norden unbegrenzt? Dass die eher Guten im Wesentlichen WASPs sind und die eher Bösen so fiese orientalisch anmutende Gestalten mit starken Anleihen von den Hunnen? Und dann ist da soviel frauenverachtender Dreck in der Welt von dem Buch, das muss man sich doch nicht antun.

    Ich habe den ersten Band gelesen und auf den Rest dankend verzichtet. Das ganze hat mich überhaupt nicht angesprochen. Auf goodreads.com gibt es eine Rezension (auf Englisch), die gut auf den Punkt bringt, was ich von dem Buch halte (hier).

  7. @gnaddrik:
    Also das die Schwerter Namen haben ist nicht unbedingt Klischeehaft. Auch heute geben viele Soldaten ihrer Waffe einen Namen, dazu ist das Schwert ein Statussymbol und hat starken phallischen Bezug (und für den hat auch so mancher einen Namen)
    Die Dothraki sind keinesfalls die Bösen, sie sind ein kriegerisches Reitervolk welches Angst und Schrecken verbreited. Aus heutiger sicht vll. nicht gerade sympatisch, aber die einzelnen Charaktere sind eher Pflichtbewusst und Ehrbehafted und nicht durch niedere Motive bewegt. Als wirklich Böse sind dort hauptsächlich die Lennisters zu bezeichnen und auch hier wird immer wieder damit gebrochen. So ist man sich bei dem Gnom nie sicher. Nur Joffrey und Cersei scheinen durch und durch böse zu sein. Ebenfalls bleibt bei Varis (dem Eunuchen) und bei Littlefinger alles die ganze Zeit unklar. Bei vielen anderen Charakteren ist es auch so, dass die „Bösen“ oftmals sympatischer sind als die Guten (der emotionale John Snow geht einen zum Beispiel doch manchmal gehörig auf den Sack)
    Als klischeehafte böse Bedrohung gibt es dann noch die Anderen, aber über die weiß man erstmal garnichts. Das Gegenstück zum „Eis“, der Rote Gott R’holor ist auf jedenfall auch nicht das absolut Gute.

  8. 1. Wird die Sache mit den Schwertnamen im Lauf der Geschichte immer nebensächlicher,
    2. hab ich geasgt: „SO GUT WIE nicht bedient..“
    3. ist der Rest den du geschrieben hast Blödsinn.

    Die eigentlich bösen bei Eis und Feuer sind blond und blauäugig.

    Das Frauenbild das transportiert wird hat mit dem von dir beschriebenen ‚“Frauenverachtenden Dreck“ gar nix zu tun. Gut, es gibt Prostituierte und sogar, O Graus!!, Frauen die lange Kleider tragen und gerne Lieder hören.
    Andererseits gibts da die Drachenprinzessin die den Posten eines Khals übernimmt, eine weibliche Ritterin, Arya, Sybrill usw, und sowieso ziehen im ganzen Buch eigentlich zwei Frauen die Fäden (Cersei und Catelyn).

  9. @frantischek: Also, ich habe vor allem geschrieben, wie das Buch auf mich gewirkt hat. Dass andere das anders sehen, ist klar. Da kann ich auch mit leben 🙂

    Aber das mit den Frauen: Wann immer in dem Buch ein weibliches Wesen vorkommt, wird auf Sex angespielt, oder auf die für Männer interessanten Körperteile. Da laufen Schweißtropfen zwischen den Brüsten hinab, oder jemandes Samen den Oberschenkel hinunter, da werden Vaginas parfümiert, Brüste betatscht, Nippel gekniffen, Babys, Sechsjährige oder Drachen gestillt usw. Frauen sind immer im mannbaren Alter (es gibt vielleicht ein oder zwei Ausnahmen) und entweder wollen sie geschwängert werden, oder sie werden vergewaltigt. Es wird ständig Grausamkeit und Sex in viel zu viel Detail beschrieben, ohne dass es die Geschichte erkennbar weiterbringt. Wenn das nicht frauen- oder menschenverachtend sein soll, was denn dann? Das wirkt auf mich, als sei der Autor da irgendwie fixiert… Ich bin wirklich nicht prüde, aber das zu lesen macht einfach keinen Spaß.

    Mich hat keine der Figuren in dem Buch angesprochen, für mich sind sie allesamt entweder Arschlöcher oder zu dämlich zum Leben, teils auch beides. Jon, Tyrion und Arya waren die einzigen, die ich ansatzweise interessant fand. Alles, was die anderen machen oder erleben hat irgendwie etwas Schmutziges, ich möchte es nicht mit der Zange anfassen. „A Song of Ice And Fire“ ist mit Abstand das unangenehmste Buch, das ich je gelesen habe. Wie gesagt, meine Meinung. Wem’s gefällt, bitteschön, da habe ich kein Problem mit.

  10. Vielleicht stört mich an dem Buch so, dass ich das Gefühl habe, dass Martin keinen einzigen seiner Charaktere mag. Mir kommt es so vor, als beschreibe er alles mit einer Art desinteressierter Verächtlichkeit.

    Es gibt Musiker, Künstler und Autoren, die stark polarisieren. Martin scheint dazuzugehören. Viele finden die Serie genial, manche finden sie entsetzlich. Gleichgültig ist wohl kaum wer, der das gelesen hat.

  11. mich hat an den ersten vier Büchern am meisten gestört, dass laufend neue Leute und Örtlichkeiten eingeführt werden – die dann entweder sofort sterben oder nie wieder auftauchen. Manchmal ahtte ich den Eindruck, von jedem Bauern die Biographieen seiner Großeltern zu kennen. Und irgendiwie hatte ich auch nicht den Eindruck, dass GRRM irgendwann ein Ende der Reihe plant…

  12. Hallo Florian,

    hiermit möchte ich Dir ein dickes DANKESCHÖÖÖN für den Buchtipp aussprechen.
    Ehrlich, das Buch ist der Wahnsinn, so oft kommt es nicht vor dass ich einen Wälzer von mehr als 500 Seiten an zwei Abenden verschlinge. Das hat fürchterliches Suchtpotential.
    Nachdem ich die erste Hälfte gelesen hatte habe ich sofort die nächsten beiden Bände geordert um nicht auf dem Trockenen sitzen zu müssen.
    Hoffentlich halten sich Stil und Qualität der Erzählung auch in den restlichen Büchern…
    Also vielen Dank nochmal und falls ich mangels Lernzeit durch meine anstehenden Prüfungen fallen sollte bist DU Schuld! 😉

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