Heute erscheint der erste Teil des Sechsten Sachstandsberichts des IPCC. Das klingt nicht sehr aufregend – ist aber ein enorm wichtiges Ereignis! Das IPCC ist das Intergovernmental Panel on Climate Change beziehungsweise auf deutsch der „Weltklimarat“ und die Sachstandsberichte sind nicht weniger als der Status Quo all dessen, was wir derzeit über das Klima, die Klimakrise und ihre Auswirkungen wissen. Regelmäßig tragen hunderte Forscherinnen und Forscher auf der ganzen Welt all das zusammen, was die Klimawissenschaft herausgefunden hat und veröffentlichen im Laufe von ein bis zwei Jahren die einzelnen Teile des Sachstandsberichts. So etwas ist einzigartig in der Wissenschaft! Kein anderes Forschungsfeld wird regelmäßig so umfassend evaluiert. Aber es ist auch verständlich und notwendig: Die Klimakrise ist umfassend und global. Sie hat Auswirkungen auf alle und alles und wird ohne Zweifel unser Handeln und unseren Alltag in den nächsten Jahrzehnten in sämtlichen Bereichen bestimmen. Darum ist es nötig, dass möglichst viele Menschen über das Klima und die Wissenschaft hinter der Klimakrise Bescheid wissen.

Deswegen wäre es super, wenn alle lesen würden, was im Sechsten Sachstandsbericht steht. Aber es wäre auch verständlich, wenn das nicht alle machen. Der Bericht ist ein wissenschaftliches Dokument und noch dazu (in seiner kompletten Form) mehrere tausend Seiten lang. Das liest man nicht eben mal so. Es sei denn, man möchte einen Podcast über das Klima machen. So wie die Meteorologin und Professorin für Wissenschaftskommunikation Claudia Frick von der TH Köln und ich: Wir lesen den Bericht des IPCC und machen daraus einen Podcast. Kapitel für Kapitel, Podcastfolge für Podcastfolge, erklären wir – so dass man auch ohne Vorwissen versteht worum es geht – was da drin steht und warum uns das alle interessieren sollte.

Ihr könnt „Das Klima. Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise“ überall dort hören, wo man Podcasts hören kann. Bei Spotify, Apple Podcasts und so weiter – und mit dem Feed https://dasklima.podigee.io/feed/mp3 kann man den Podcast sowieso mit jedem beliebigen Podcastplayer anhören. Die erste Folge, in der wir das Projekt vorstellen, könnt ihr aber auch gleich hier starten:

Der Podcast wird jeden Montag erscheinen. Nächste Woche reden wir zuerst noch einmal darüber, was so ein IPCC-Bericht eigentlich ist, wie er erstellt wird, was da alles passiert, und so weiter (und haben uns dafür einen Experten und IPCC-Autor eingeladen). Und in der übernächsten Woche geht es dann so richtig los mit dem, was im Bericht steht!

23 Gedanken zu „Das Klima. Podcast zur Wissenschaft hinter der Krise“
  1. Sehr spannend, da bleibe ich gern dran. Man hat ja allein keine Chance, diesen Sachstandsbericht komplett zu lesen und zu verstehen. Deshalb ist das eine tolle Dienstleistung in Sachen politischer Bildung!

    Aber die Musik ist schrecklich 😉

    1. @Dampier: „Aber die Musik ist schrecklich“

      Musik ist immer Geschmackssache. Egal welches Intro ich genommen hätte, irgendwer fände es schrecklich. Da der Podcast (aus Gründen) sehr schnell auf die Beine gestellt werden musste, sind Logo/Musik aber auch noch nicht in Stein gemeißelt. Wir haben das genommen, was schnell verfügbar und machbar war.

  2. „Deswegen wäre es super, wenn alle lesen würden, was im Sechsten Sachstandsbericht steht.“ Nein, man soll sich die originalen Messdaten anschauen. Dann kann man sich die Lektüre des Berichts ersparen.

  3. Ich nehme an, du hast die “die originalen Messdaten” angeschaut?
    Was ist deine Schlussfolgerung?

    Er ist damit wahrscheinlich noch nicht ganz durch. Ab den ersten paar hundert Terabyte sind Ermüdungserscheinungen nicht auszuschließen.

  4. Ich nehme an, du hast die “die originalen Messdaten” angeschaut?
    Was ist deine Schlussfolgerung?

    Er ist damit wahrscheinlich noch nicht ganz durch. Ab den ersten paar hundert Terabyte sind Ermüdungserscheinungen nicht auszuschließen.

    Die Schlußfolgerung ist klar. So gehts nicht weiter und nicht nur mit der Klimaprävention. Von den selbsternannten Klima- und Welterrettenern wird ja gerne unter den Teppich gekehrt wie Umweltverschmutzung, Verbrauch von natürlichen Resourcen, Überbevölkerung (Earth Day) und noch einiges Unangenehmes mehr uns aktuell belasten und in Zukunft in zunehmendem Maße bedrohen werden.

    Hr. Freistetter ist ein Ideologe. Das Gesamtproblem sieht er nicht, oder noch schlimmer, er will es nicht sehen. Positiv kann man natürlich zu seinem Gunsten sagen, er konzentriert sich auf ein sehr wichtiges Detailproblem. Mag jeder sehen wie er will oder kann. 😉

    Was ich eigentlich sagen will, mit der simplen Einsparung von CO2 ist das Problem nicht gelöst. Das gilt auch für den Themenkreis Klima. Wie stoppe ich nur die steigenden Temperaturen, Ursache für geschätzt 75% der Klimaproblematik (Übersäuerung der Ozeane mal ausgeklammert)?

    Ich für meinen Teil kann das übliche Gelabere von X&CO nicht mehr hören. Ideologen dieser Welt vereinigt euch und fährt das Ding gegen die Wand.

  5. @sowhat:

    Du hast noch vergessen zu erwähnen, dass Florian Freistetter sich auch nicht eingehend mit dem Kapitalismus beschäftigt, der böse ist, mit den Banken, die genauso böse sind, sich nicht aktiv um die Armen und Schwachen kümmert weil er nicht in einem Hospiz, für eine Tafel oder die Caritas arbeitet und das er ebensowenig anprangert, dass Fleisch essen des Teufels ist, es zuwenig Radwege gibt, die Burger in den Imbiss-Buden immer labbrig sind, Schalke abgestiegen ist, Disney+ vollkommen überhöhte Preise für neue Filme und Serien nimmt und sich nichtmal für einsame Katzen in Tierheimen einsetzt … und für Hugh Jackman!

    (Oder du hast nicht vergessen das alles zu erwähnen sondern hast das alles nicht erwähnt, weil du bei allen diesen Dingen einfach nur ideologisch verblendet bist. Man weiß es nicht.)

  6. @PDP10
    Das Wirtschaftsystem zu reformieren in ein ökologisches ökonomisches System ist eine gewaltige Aufgabe. Halte ich für möglich, aber auch nicht mehr. Eine der vielen Unwägbarkeiten. Möglich, daß du mir hier voraus bist oder auch nicht. Man kennt dich. Dir fehlt halt die 11. 🙂

  7. Sehr gute Idee mit dem Poscast zum IPCC-Bericht!

    Ein Hinweis noch: beim IPCC geht es nicht um den Sachstand in der Klimatologie, denn das ist keine wissenschaftliche sondern eine politische Veranstaltung – eben das “Intergovernmental Panel”, also eine Diskussionsplattform zwischen den Regierungen.

    Beim IPCC-Bericht geht es also um eine politische Interpretation, auf die man sich beim IPCC geeinigt hat.

    Kritische Berichterstattung dazu ist super! Man müsste also vergleichen, welche Evidenz hat die klimatologische Forschung erhoben, welche Modelle dort sind wie erfolgreich bei Vorhersagen. Und dann könnte man das damit vergleichen, wie die Politik das interpretiert und welche politischen Handlungen daraus abgeleitet werden.

    Ich freue mich sehr auf den Podcast!

  8. Sehr gute Idee, aber damit ich davon auch was hätte, müssten meine Montage um die Dauer des Podcasts länger sein… plus noch ein paar Extrastunden, um mindestens 5 Folgen WRINT-Wissenschaft nachzuholen… seufz. 😉

  9. @Till
    Da hat @Florian natürlich recht, das ist reine Geschmackssache. Für mich ist das diese Standard-Hollywood-Geigensoße, wie sie auch in viel zu vielen Dokumentarfilmen verwendet wird, maßlos überdramatisiert und immer volle Pulle hau rein Kapelle …
    Olympia in Tokio hatte fast genau dasselbe Thema. Ich find es grauenhaft.

    Aber was zählt, sind natürlich die Inhalte, und ich werde mir sicher jede Folge anhören 🙂

    PS @Florian, das Logo find ich super. Schlicht und plakativ. Passt perfekt.

  10. Ihr verwendet das Wort „quasi“ regelrecht inflationär.
    E heißt auf Deutsch „fast“ oder „so als ob“.
    Vielleicht beherrscht Ihr Euch mal und laßt es sein. Die Verwendung ist auf lächerliche Weise falsch.

  11. @Stephan

    Müssen Mathematiker jetzt ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie von einer quasi-simultane Anzahlerfassung bei einer größeren Menge sprechen?

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