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Die Weisheitsgleichung oder was ist eine der Grundlagen zur „Weisheit“

von Heinz-Josef Reuschenbach

Ich bin Dipl-Ing (FH) und interessiere mich für alle Aspekte der Grenzwissenschaften und unterdrückten Wissenschaften, weil dort „Samen der (absoluten) Wahrheit“ zu finden sind. Darin sind auch Themen der Psychologie, der Philosopie und der Übergangsbetrachtung Diesseits/Jenseits enthalten.

Wer kennt nicht die Aussage „Ältere sind junggeblieben und Jüngere sind schon alt“…. Manche Ältere (mehr heute als früher) sind so agil, offen und umfassend informiert, dass das Prädikat „alt“ nicht zutrifft; auch nicht bezogen auf die physische Konstitution. Andere, hier sind Menschen jüngeren und mittleren Alters gemeint, sind bereits so festgefahren in Gedanken und Worten, sozusagen eingebunden im täglichen Hamsterrad von Beruf, Familie, materielles Gut und insbesondere durch Medien gefangen, dass hier von „alt“ gesprochen werden kann, im Sinne von ständig gleichen Riten (Kontinuität) mit einhergehender Perspektivlosigkeit und einseitig gelebtes Leben.
Mag vielleicht etwas „Klischee-Haftes“ an dieser Beschreibung anhängen, aber der Unterschied möglicher Antriebsvariationen wird damit verdeutlicht, was auch die Grundfrage in diesem Beitrag darstellt.
Es geht in der obigen Beschreibung nicht um bio-chemische Prozesse, physische Alterungsprozesse, vererbte Grundlagen oder Ausbildungshintergrund, sondern vielmehr um eine der wichtigsten Grundlagen der Selbst-Medikation zum erweiterten Horizont nämlich die des Grundpfeilers:
„(Sich) Fragenstellen“
Vereinfacht möchte ich den Gedankengang mit einer „Weisheitsgleichung“ beschreiben:
Weisheit = Wissen +Erfahrung
= (Intelligenz +Denken )+ Erfahrung
= ((sich)Fragenstellen + Wahrnehmung +Denken )+ Erfahrung
Natürlich fehlen hier Begriffe wie Fleiß, Wille, Ausdauer, Wahrheit der Stille, Wahrnehmung im Inneren und Außen etc.
Der Appell richtet sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner nämlich der Ur-Kraft „Sich Fragenstellen“ mit der offenen Wahrnehmung.
Schon „Sokrates Dialog“ bzw. die „sokratischen Siebe“ zeigten die wesentlichen Grundlagen auf, um zur Klarheit, zum erweiterten Horizont zu gelangen; z.B. bei negativen Gedanken mit folgenden Fragen:
Hilft mir dieser Gedanke, mich so zu fühlen/zu verhalten, wie ich will?
Entspricht dieser Gedanke den Tatsachen? Ist er realistisch? Ist er logisch? Wo ist der Beweis dafür, dass es so ist? Welche Daten sprechen dafür/dagegen?
Was würde ich einem guten Freund/einer guten Freundin raten, der/die so denkt?
Die größten Vorteile der sokratischen Methode liegen sicherlich in der schon von Nelson (1929) hervorgehobener Stärkung der Eigenverantwortlichkeit, in der Förderung selbständigen Denkens und in der geringeren Manipulierbarkeit durch Außenstehende. (Beltz, Psychotherapeutischer Sokratischer Dialog, Seite 98)

Ergänzend auch als Anstoß zur objektiveren Meinungsbildung und als Grundstock nachhaltiger Weisheit, was enorm verstärkt wird durch zielgerichtetes Erörterns durch Fragen in der sich gegenseitig wertschätzenden Gemeinschaft/Gruppe.

Und dieses Wort „Gemeinschaft“ ist auch die entscheidende Brücke zur heutigen Zeit.
Wie jede Betrachtung, jede Erscheinung, „Alles Sein“ sich zwischen genau gegensätzlichen Extrempunkte sog. „Pole in der Polarität“ bewegen und dazwischen unendlich viele Zwischenzustände einnehmen können, so ist auch die heutige Informationsbeschaffung im Internet unendlich vielfältig aus verschiedenen Perspektiven möglich. Alle Internet-Nutzer können solche unendlich viele „Zwischenzustände“ (Antworten und Fragen) in Form von Fakten, Meinungen, Analysen, Blogs, Interviews, Dokumentationen etc. recht leicht finden und sehr wesentlich auch in Breite als auch Tiefe.
Es war noch nie so einfach durch einige „Klicks“ in diese umfassende Wissenswelt einzutauchen, Antworten zu bekommen und daraus wieder neue Horizonte durch weitere Fragen zu erschließen. Ich möchte sagen eine „Endlosschleife der Freude mit Nachhaltigkeit“. Wunderbar!

Festzuhalten bleibt jedoch die Initialzündung durch „sich Fragen stellen“….
Ursache bleibt der Antrieb des/der aktiven Fragenstellers/in; nicht nur in diesem Blog, sondern auch im täglichen aktiven Zuhören und vor allem im zielgerichteten Erörtern in Gruppen und das dialektische Betrachten.

Bei aller Liebe und Freude zu diesen Vorteilen und der einhergehenden Bewusstseinserweiterung darf jedoch nicht übersehen werden (Grundlage der Polarität), dass der Aspekt des täglichen Berieselns durch TV, Medien, Social-Media und auch Internet-Apps viele Menschen davon abhalten. Das Schlimme ist, dass es unbewusst geschieht, weil es der ALLtag so innerhalb des Hamsterades so „errungen“ hat. Schlimmer noch, dass die Mainstream-Presse, durch die überwältigen Presseangebote, das Meinungsbild entscheidend prägt. Dieses passive Konsumieren ist zwar angenehm, aber hinterlässt destruktive Ergebnisse.

Dieses „passive Erleben“ ist der Gegenpol des „sich Fragen stellen“ innerhalb der Polarität. Der „freie“ Willen entscheidet. Jedoch muss man sich bewusst machen, wie wichtig es ist, sich der Position des aktiven Fragestellens offen, mitdenkend und wertschätzend hinzugeben (heute wichtiger mehr als früher) und nicht passiv berieselnd täglich im Hamsterrad stecken zu bleiben.

Was sind die Voraussetzungen dazu:
a) Sich den vielfältigen, einfachen Möglichkeiten der Informations-Beschaffung bewusst zu werden.
b) Sich der Berieselung (aktiv und passiv) vollständig zu entziehen und zwar durch
c) bewusstes Nachfassen eigener Fragen mit der Pflicht
d) die neuen Fragen innerhalb des Antwortprozesses aufzugreifen und entsprechend wiederum nachzugehen.
Ein neues sich immer weiter öffnendes positives und anderes Hamsterrad macht sich auf, was die Welt/das Leben im Rückblick, in der Gegenwart und ggf. in der Zukunft besser verstehen läßt und selbst immer stimmigere Antworten gibt.

Oder ganz einfach, wie die Sesamstraße schon sagte „Wieso, weshalb, warum der nicht fragt bleibt dumm“ oder nach Aristoteles „Die Wurzel des Wissens ist bitter, die Blüte dagegen süß“

Ich hoffe der Funke zur „Grundlage der Weisheit“ mit der wertschätzenden, aktiven „sich Fragen stellen“ konnte überspringen mit der ansteckenden Verpflichtung nicht nur diesen Blog regelmäßig zu lesen, sondern alle anderen alternativen Wissens-Grundlagen hinzuziehen und dranzubleiben.

51 Gedanken zu „Die Weisheitsgleichung oder was ist eine der Grundlagen zur „Weisheit““
    1. @alle: Der Kommentar der vorhin unter „Florian Freistetter“ erschien war nicht von mir. Deswegen habe ich ihn auch gelöscht. Als Veranstalter des Bewerbs halte ich mich generell aus den Kommentaren zu den Artikel raus.

      Und wer immer den Kommentar auch geschrieben hat: Was erhoffst du dir davon, dich als mich auszugeben? Solche Kommentare lösche ich unabhängig vom Inhalt immer sofort.

  1. Oha, erneut ein Wortumdeuter (zB ‚alt‘) und Schrägzitierer. Der SesamstraßenRefrain lautet „wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm“ (Änderung wg FalschGehört?), des Aristoteles‘ Spruch heißt „Die Wurzeln der Bildung sind bitter, ihre Früchte aber sind süß“, besonders bitter, da Wissen die besagte Blüte ist (da hilft auch das ’nach‘ im Sinne von ‚frei nach‘ nicht aus der Patsche) – und weil AncientA kaum eine sinnvolle ZitatQuelle darstellt (→ ‚Man kann sagen, die Frau ist ein minderwertiger Mann‘).

    Und diese endlose (im Keller ertönt das unaufhörliche Rappeln der Bartaufwickelmaschine) Medienschelte, erst waren es die Bücher, dann Radio, dann Telefon, dann Fernsehen, dann unsoziale Medien (Listung ohne Anspruch auf Vollständigkeit), soooo laaangweilig…

  2. Ok. Ok. 🙂
    der Funke ist sicher richtig – sich fragen stellen anderen fragen stellen – dürfte sicher unglaublich wichtig sein und ist Grundlage der Wissenschaft (und des Menschlichen um den Titel des gestrigen Blogs aufzugreifen).
    Aber nun noch mal zum jetzigen: die weisheitsformel also. Ok. Wenn wir jetzt mal ‚Weisheit = Wissen + Erfahrung annehmen wollen, dann hakt es bei mir leider schon bei der zweiten Ableitung – Wissen sei „Intelligenz + Denken“; hier halte ich den Aspekt des Wissensinhalts (Information etc) für entscheidender, vorallem da Intelligenz beim ‚Denken‘ ev. Schon mitenthalten wäre. Was sicher stimmt, ist die Betonung der Erfahrung. Aber letztendlich etwas (sorry) banal das Ganze. Das mit dem Funken hat unsere Dichterin besser formuliert.
    Ich hätte auch mehr Differenzierung erhofft; wenn ich schon „mainstream-medien“ lese und das in Kombination mit dem In-den-Himmel-Heben von „unendlichen“ Möglichkeiten des Internets plus die pauschale Verurteilung des fernsehens… . Da fehlt was. Zum Sich-Fragen-Stellen und dem Anderen-Fragen-Stellen gehört unbedingt noch das: Sich-selbst-In-Frage-Stellen 🙂

  3. @Heinz-Josef
    schon der erst absatz ist gewagt in diesem forum, und alle achtung, damit so freizügig umzugehen … !
    wenn man (wie oft auch in der physik) die ‚Weisheitsgleichung‘ als Theorem ansieht, ist das ja erst mal legitim. deine schlussfolgerungen und ableitungen lässt mich auch erst mal grübelnd zurück.
    ich bin ein fan vom hinterfragen und sich-fragen, vorallem in der kombination: sich zu hinterfragen, was im technischen breich genauso gilt wie im (zwischen-)menschlichen. vermutlich habe ich von Sokrates bis Beltz immer noch zu wenig gelesen.

    aber auch dein aspekt:
    [ZITAT]…zur objektiveren Meinungsbildung … durch zielgerichtetes Erörterns durch Fragen in der sich gegenseitig wertschätzenden Gemeinschaft/Gruppe[/ZITAT]
    unterstütze ich sehr gerne (vorallem auch des wertschätzen andersdenkender) denn vieles an wissen und ergebnissen kommt erst durch das widerspiegeln und nach- und hinterfragen von anderen in den bereich einer festigung – im sinne von prüfung – des angesprochenen zustande und wird halt- und fassbarer.

    hier stimme ich auch @Cornelia zu, den inhalt, also die information dazu sehr wichtig ist und bleiben muss.
    und ja, das nur berieseln mit information welcher art auch immer ist sicher suboptimal, wobei sich heute aber auch sehr schnell eine ‚wissensblase‘ bilden kann in der man sich (selbst) gefangen hällt – wenn ein hinterfragen der information, der quelle und des eigenen verständnis dazu nicht folgt. hier ist ein austauch mit anderen – vorallem auch mal andersdenkenden – wichtig, aber auch hier kann die ‚blase‘ nicht immer zum platzen gebracht werden (cave!)

    im letzten absatz: deiner weiterreichenden thesen zum lösungsansatz des freien willen, ist ein ansatz den ich so nicht ganz teile, begrüsse aber das suchen, nach immer besserer antworten, die uns einem ergebnis / lösung näherbringt.

  4. @Heinz-Josef

    Im Gegensatz zu „Mars“ halte ich den ersten Absatz nicht „für gewagt“. Ich halte den ersten Absatz gerade im Zusammenhang mit „Weisheit“ für völlig daneben.

    Unsere Gemeinsamkeit: Ich bin auch Ingenieur und interessiere mich auch für das, was du Grenzwissenschaften nennst. Aber damit endet es wahrscheinlich schon.

    Ich interessiere mich für Esoterik aus wissenschaftshistorischer Sicht und weil ich mich generell für die Geisteswelt anderer Menschen interessiere. Ein tolerantes, undogatisches Hinausgucken über den eigenen Tellerrand. Tolerieren heißt aber nicht für sich selbst akzeptieren.

    Ich sehe mich als Kind der Postmoderne und insofern bin ich überzeugt, dass dein von dir postulierter „Samen der absoluten Weisheit“ ein reines Hirngespinst ist. Die absolute Wahrheit existiert nicht und man wird sie schon gar nicht in irgendwelchen Grenzwissenschaften finden. Wer glaubt, es gäbe eine absolute Wahrheit, der unterliegt der Gefahr des unweisen Dogmatismus‘.

    Der ganze Ansatz „Weisheit“ in Form von quasi-axiomatischen Gleichungen zu definieren, um hieraus gegebenenfalls irgendetwas schlaues abzuleiten, ist geradezu primitiv und alles andere als weise.

  5. Der Artikel hat es natürlich gerade nach der Diskussion gestern auch nicht gerade leicht :-).

    Und Weisheit ohne Wissen-Schaft und ihren Regeln (!) erklären zu wollen – kann das überhaupt gehen? Der heutige Blog behauptet ja, dass Weisheit z.t. auf Wissen und Erfahrung beruhe (und eben nicht total subjektiv und übers individuelle Gefühl): dann aber kann ich nicht pauschal den Mainstream verurteilen.
    Und wenn wir uns darauf einigen, dass Grundlage der Wissenschaft auch das In-Frage-Stellen ist – dann aber bittschön auch die eigenen Meinungen und eigenen Erkenntnisse.

  6. @Cornelia S. Gliem

    Den gestrigen Beitrag hatte ich leider nicht gelesen. Das habe ich gerade nachgeholt.

    Im Vergleich zum heutigen Beitrag ist das auf jeden Fall der reifere.

  7. Dies ist Blog und kein philosophisches Seminar. Ich erwarte hier lediglich auf unterhaltsame Weise ein kleines bisschen dazuzulernen.

    Wer sich aber die Messlatte selbst auf 2 m legt, der muss auch drüberspringen und nicht drunter durchkriechen.

  8. Der erste Absatz ist aus meiner Sicht schon ziemlich konfus. Wäre doch mal interessant zu erfahren, welche denn die „unterdrückten“ Wissenschaften sind und vor allem, von wem sie unterdrückt werden. Und bei der Formulierung „absolute Weisheit“ sollten doch alle Alarmglocken klingeln.

  9. Weisheit = Wissen + Erfahrung

    Wissen=Erfahrung + Erfahrung+….usw.

    Daraus schliese ich das Weisheit nicht zu erreichen ist , man sich ihr evtl. annähern
    kann. Aber erreichen nie.

  10. @T-Tuckle

    Die Alarmglocken müssen nicht klingeln. Denn von diesem Artikel geht ja keine Gefahr aus. Der Artikel ist in meiner Sicht nur ein harmloser naiver Versuch, das Thema Weisheit auf eine einfache Formel zu bringen. Mir erscheint das so, als ob alles nur auf eigenen Gedanken des Autors basierte.

    Zum Thema Weisheit haben sich andere Menschen schon über Jahrhunderte wesentlich schlauere Gedanken gemacht. Wer über Weisheit schreibt, aber die gesamte neuzeitliche Philosophiegeschichte ignoriert, ist wie jemand, der über Atomtheorie schreibt, aber nie ein Chemie- oder Physikbuch gelesen hat.

    Man hätte den Artikel ohne Verlust an Inhalt, aber mit Gewinn an Deutlichkeit auch auf ein einziges Statement zusammenfassen können:

    „Wer, wie, was – wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt, bleibt dumm!“

    Weisheit ist aber viel mehr als das.

  11. @stone1
    Sag ich ja Erfahrung + Erfahrung + …..

    Sehs als dynamisches System. Hinten fliest die neueste Erfahrung ein. Und ?

    Da ist kein Punkt den man Weisheit nennen kann. Der eine fliegt raus. Der andere besteht länger. Aber auch der fliegt früher oder später.

  12. @tomboo
    Ich will hier nicht behaupten, dass es mir gelingen würde einen fundierten Artikel zur Frage „Was ist Weisheit?“ zu schreiben. Ich käme aber auch nicht auf die Idee mir die Latte selbst so hoch zu legen.

    @stone
    Schon der einleitende Abschnitt des Wikipedia-Artikels ist hervorragend strukturiert und gut verständlich geschrieben – viel erhellender als die sogenannte „Weisheitsgleichung“.

  13. @Heljerer
    Ich sehe das garnicht so eng. Evtl. wurde die Latte ja einfach mal hingelegt. Mal schaun was passiert ? Ohne Autor kann man da ja leider nix zu sagen ?

  14. @tomtoo

    Erfahrung alleine macht IMHO noch keine Weisheit, Erfahrung ist ja im Prinzip nur die Summe aller Sinneseindrücke, die man im Leben so ansammelt.
    Es kommt drauf an, wie in der Einleitung steht, ein Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln und daraus sinnvolle Handlungsweisen abzuleiten.
    Je mehr Erfahrungen man hat, desto diversifizierter werden auch die eigenen Handlungsmöglichkeiten sein, aber ohne logisches Denkvermögen wird daraus wohl trotzdem keine Weisheit werden.
    Allerdings – wie gesagt – alles IMHO, ich bin auch kein Philosoph.

  15. @tomtoo:

    Weisheit = Wissen + Erfahrung

    Solche „Gleichungen“ finde ich immer etwas merkwürdig. Denn wenn es Gleichungen wären, müsste man sie ja auch umformen können. In der Regel bekommt man dann aber recht putzige Resultate. Etwa:

    Wissen = Weisheit – Erfahrung … hä?

    oder:

    Erfahrung = Weisheit – Wissen … äh … ja …

  16. Der Artikel ist an sich ein sympathisches Plädoyer für Neugier und selbstständiges Denken, insbesondere der Hinweis auf das „Intellektuelle Alter“, das oft so wenig mit dem biologischen zu tun hat, ist sehr zutreffend.

    Warum das jetzt aber mit „unterdrückten“ und „Grenzwissenschaften“ zu tun haben soll, bleibt unklar. Man kann sich durchaus im esoterikfreien Bereich bewegen, um entsprechende Sichtweisen und Menschen vorzufinden.

  17. @PDP10
    Jo, ich bin ja auch echt kein Mathe Freak.

    Wenn Weisheit die unendliche Summe von Erfahrung ist und du ziehst jetzt eine winzige Erfahrung ab… ist es dann immer noch Weisheit ?

    Kein Plan. ; )

  18. @DH

    „Plädoyer für Neugier und selbstständiges Denken“: Ja, das stimmt.

    Ich bleibe aber dabei: Das Zitat aus der Sesamstraße drückt all das in viel kompakterer Form schon vollständig aus.

  19. @tomboo

    Hör auf mit den Gleichungen! Unterschiedliche Begriffe kann man nicht wie Variablen addieren. Deshalb ist ja der ganze Ansatz einer „Wahrheitsgleichung“ Blödsinn.

  20. @tomtoo #23
    Da hast Du natürlich auch wieder recht.

    Dennoch denke ich, dass es einen prinzipiellen Unterschied gibt, das eine sind die Daten, das andere der Algorithmus, um es mal technisch auszudrücken. Diese beiden Faktoren, zusammen mit den Gefühlen – welche über das Hormonsystem gesteuert werden und nicht direkt durch das Denken (elektrische Reizübertragung), ergeben dann das Bewusstsein.

    Aber wie schon erwähnt wurde, hat es wenig Sinn, für einen philosophischen Begriff eine mathematische Formel finden zu wollen, das ist ja keine Naturwissenschaft.

    Ohne den Autor kommen wir hier nicht weiter imho.

    Seh ich auch so.

  21. Erfahrung ist ein Kamm, den uns das Leben schenkt, wenn wir schon längst kahl sind.
    (Argentinische Weisheit)

    Ein neues sich immer weiter öffnendes positives und anderes Hamsterrad macht sich auf

    Es gibt kein positives Hamsterrad.

  22. @stone1
    Ich will ja nicht darauf herumreiten. Mehr so zu einer Unterhaltung anregen. Aber wenn doch die Daten zu einer Veränderung des Algorithmus führen ? Also der neue Algo. auch neue Daten anders Bewertet und sich auch wieder anders verändert ?
    So schlecht ist der Artikel nicht
    wenn er uns zu einer Diskussion anregt oder ?

    ; )

  23. @tomtoo #36

    So schlecht ist der Artikel nicht
    wenn er uns zu einer Diskussion anregt oder ?

    Stimmt, in meine Favoritenliste schafft er es aber trotzdem nicht.

  24. @tomtoo
    Ich verstehe jetzt nicht genau, was Du meinst, aber es ist auch schon spät.
    Ich verweise jetzt nochmal auf die Wikipediadefinition: „Weisheit … bezeichnet vorrangig ein tiefgehendes Verständnis von Zusammenhängen in Natur, Leben und Gesellschaft sowie die Fähigkeit, bei Problemen und Herausforderungen die jeweils schlüssigste und sinnvollste Handlungsweise zu identifizieren.“

    Eine „absolute Weisheit“ würde voraussetzen, dass man buchstäblich Alles wissen müsste, um die absolut schlüssigste und sinnvollste Handlungsweise zu erkennen. Zum Glück ist das weder notwendig noch sinnvoll, denn als Individuum hab ich nur beschränktes Wissen und Handlungsmöglichkeiten.
    Absolute Weisheit ist für mich genau so ein Begriff wie Allmacht oder Allwissen und führt ins theologische, aber als Atheist kann ich da eigentlich nichts weiter beitragen.

  25. „Ein neues sich immer weiter öffnendes positives und anderes Hamsterrad macht sich auf“

    Ich weiß nicht, wie man dem Beitrag noch etwas Gutes abringen kann. Allein dieser Hamsterradsatz ist einfach nur Mist.

  26. @tomtoo und stone1

    Da habt ihr ja noch schön diskutiert während ich geschlafen habe.

    Die Ironie an dem ganzen Artikel ist doch, dass er das Thema „Weisheit“ behandelt aber, von intellektueller Unreife strotz.

    Ich habe das in der Vergangenheit nicht durchgehend verfolgt. Kann es sein, dass das hier der erste Artikel ist, bei dem der Autor selbst in gar keiner Weise an der Diskussion teilnimmt?

  27. @Heljerer
    …unreife…

    Es werten Worte benutzt die inherent absolut unscharf sind. Und dann wie ja auch @PDP10 erwähnte Math. Operationen wie + und – angewendet. Boshaft könnte ich sagen die Mathe wird missbraucht um eine Schärfe der Schlussfolgerungen vorzutäuschen , die nicht vorhanden ist.

  28. tomtoo,
    Weisheit ist ein religiös-philosophischer Begriff. Ohne Zielsetzung kannst du nicht entscheiden, ob eine Entscheidung weise war.
    Deshalb werden auch nur sehr wenige Personen mit diesem Ehrentitel bedacht. Der Richter Salomo im AT , der gilt als weise, weil seine Urteile alle zufriedengestellt haben. Du kannst das NT als Buch der Weisheit bezeichnen.
    Die Formel ist in gewissem Sinne auch weise. Sie hat diese Diskussion erst ermöglicht. Jeder Mensch hat einen Funken Weisheit in sich. Deshalb hat der Mensch auch Würde. Zur Weisheit gehört auch etwas „Originäres, Schöpferisches“, was keine KI erreichen kann.

  29. Man soll “ sich Fragen stellen“ und den Blog hier lesen. Das soll wohl ausgedrückt werden.
    „Alternative Wissensgrundlagen“ und „dialektisches Betrachten“ ist für mich zu hoch?

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