Es wird wieder einmal Zeit für einen neuen „Verschwörungsgeplauder“-Artikel. Wer nicht weiß, worum es hier geht: Es ist eigentlich ganz einfach. Da die Leserinnen und Leser meines Blogs gerne auch mal am eigentlichen Thema eines Artikels vorbei über ganz andere Dinge plaudern wollen, habe ich im August 2010 (so lange ist das schon her!) einen speziellen Artikel angelegt, in dem hemmungslos über alles und nichts geredet werden kann, ohne thematische Begrenzung. Nur halbwegs höflich sollten alle bleiben. Um einen ersten Anstoß zur Konversation zu geben, habe ich auf einen völlig harmlosen Artikel im Lifestyle-Ressort des Online-Standard verlinkt. Darin wurde über die Versteigerung eines schottischen Pubs berichtet. Ich habe die Leserinnen und Leser aufgefordert, mir zu erklären, warum dieser Artikel der eindeutige Beweis für die große Weltverschwörung ist.

Mittlerweile sind dem ersten Artikel 10 weitere gefolgt und insgesamt gab es schon weit über 10000 Kommentare dazu. Ich bin bei den folgenden Artikel weiter der „Tradition“ gefolgt und habe mir als Aufhänger „harmlose“ Artikel aus Onlinestandard gesucht.

In Teil II haben wir darüber diskutiert, wie die Reparatur einer Gondelbahn in die große Weltverschwörung passt. In Teil III wurde festgestellt, dass die böse EU die Wanderwege vereinheitlichen will – ein sicheres Anzeichen für den nahenden Zusammenbruch der Zivilisation. In Teil IV ging es um die Einstellung der Flüge nach Hannover und wenn da nicht irgendwas im Busch wäre, würde man das doch kaum machen! In Teil V hat sich das Reiseressort des Standard endgültig als Sprachrohr der Weltverschwörung geoutet und über außerirdische Bauten in Salzburg berichtet. Teil VI handelte nur scheinbar von süßen Miezekatzen, die Wahrheit ist viel dramatischer! Die Wahrheit kam dann in Teil VII ans Licht! Dachte ich zumindest, denn der simulierte Flugzeugabsturz in Teil VIII war doch ein klares Zeichen. Ebenso wie die Vorbereitung auf eine dystopische Zukunft in Teil IX. In Teil X haben wir IHRE Geoengineering-Aktivitäten in Norwegen aufgedeckt. Und Teil XI hat weitere Hinweise aus der beschaulichen Stadt Mödling aufgedeckt. Aber es gibt noch mehr Zeichen!

Welche Geheimnisse werden hier versteckt? (Bild: XFalkx, CC-BY-SA 3.0)
Welche Geheimnisse werden hier versteckt? (Bild: XFalkx, CC-BY-SA 3.0)

In der französischen Küstenstadt St. Tropez hat man die Polizeistation renoviert und will dort ein Museum einrichten. Da muss doch etwas faul sein. Ein Museum für die Staatsgewalt? Wer soll sich das ansehen? Und warum? Wollen SIE und vorgaukeln, die Polizei wäre unser Freund und Helfer? Wollen SIE uns daran gewöhnen, der Staatsmacht blind zu vertrauen? Und wie lange diese mysteriösen Vorgänge schon geplant sind, kann man aus den früheren Propaganda-Filmen sehen, die in besagter Polizeistation schon seit den 1960er gedreht wurden. „Der Gendarm von Saint Tropez“ hat in aller Welt den Eindruck erweckt, Polizisten wären nett und lustig… Aber worum es wirklich geht, wurde in Teil 5 dieser Gehirnwäscheserie klar: Denn da infiltrieren Außerirdische die Erde! Was auch immer mit diesem neuen angeblichen „Museum“ für die Polizei in Saint Troupez beabsichtigt wird: Niemand kann leugnen, dass es sich dabei um einen weiteren Versuch von IHNEN handelt, uns von den wirklich wichtigen Dingen abzulenken…

(Und wie immer gilt: Ihr könnt hier über alles reden, aber lasst bitte allzu grobe Beleidigungen und strafrechtlich relevante Aussagen. Viel Spaß!)

963 Gedanken zu „Verschwörungsgeplauder XII: Zelebration der Staatsmacht!“
  1. Ein Museum für die Staatsgewalt?

    Gibts in Rothenburg auch. Mit Folterkeller selbstverständlich.

    Zerebrale Saatschmacht. ts ts ts

    1. @Ursula: „In Kürze finden Sie hier Infromationen“ (aus deinem Link)

      Jaja, das sagt ja wohl alles! INFROmation…

  2. Das Museum kann in der Tat nur Teil der GANZ GROSSEN Verschwörung sein – schließlich ist das Bayrische Polizeimuseum in Ingolstadt, der Gründungsstadt der Illuminaten. Würde mich nicht wundern, wenn in St. Tropez bald der nächste große Verschwörerorden auftaucht…

  3. INFROmation

    Falsch betont, Florian, richtiger wäre „in from At-ion“, beschreibt wohl die Herkunft eines unerwartet aufgetauchten Elektrons.

  4. „Das Museum kann in der Tat nur Teil der GANZ GROSSEN Verschwörung sein – schließlich ist das Bayrische Polizeimuseum in Ingolstadt“ [cimddwc]
    Wusste ich’s doch schon immer: Audi strebt nach der Weltherrschaft!

  5. Hihi, da kann ja wirklich jemand nicht tippen:

    „Veranstaltungsserivce“

    Und damit ist eigentlich klar und eindeutig bewiesen, dass da kein Mensch vor der Tastatur saß, sondern ein extraterrestrisches Wesen mit acht Tentakeln statt zehn Fingern!

    Wir sollten besser schon mal in Deckung gehen…

  6. Jaja, und bevor mich jetzt jemand auf meinen Fehler hinweist brenn ich mich mit Schamesröte bis zum Erdmittelpunkt!

  7. Anderes Thema.
    Wie aus meinem Namen ersichtlich, bin ich ja nicht gerade ein Anhänger der überbordenden Empathie.

    Nun war ich jetzt eine Woche Krank und habe festgestellt, dass unter meinem Schlafzimmerfenster ein Amselnest, seines Schutzes beraubt, weil die Hausbetreuung die wuchernden Efeuranken entfernt hat, befindet.

    Seit der Entdeckung des Nestes steht auf meinem Balkon, auch der bietet freie Sicht auf das Nest, eine „Wasserkanone“(Kinderspielzeug), also eine Wasserpistole die gut 10 Meter weit, gezielt, spritzen kann. Mit dieser vertreibe ich alle sich nähernden Raben.

    Jeden Morgen gilt mein erster Blick dem Nest ob der Amselgschrapp noch da ist und sich noch rührt. Wenn in den nächsten Tagen kein heftiges Gewitter über Wien niedergeht und die Rabenabwehr weiter funktioniert hat er, der Gschrapp, wahrscheinlich gute Überlebenschancen.

    Allerdings wurmts mich, dass ich keine Kamara angebracht hab um das Wachsen und Gedeihen des Kükens aufzuzeichnen. Amselnester sind ja normalerweise gut in Blattwerk versteckt.

    Ich frag mich halt ob mich Alterswunderlichkeit gad ergreift.

    Aja, übrigens, Spritzpistolen bzw. Wasserkanonen sind sehr gute Waffen zur Taubenabwehr.

  8. @Liebenswürdiges Scheusal:

    „Ich frag mich halt ob mich Alterswunderlichkeit gad ergreift.“

    Erstens nennt man das „Altersmilde“ und zweitens passt das doch sehr gut zu deinem Namen:

    Das Beschützen des Amselnestes (Liebenswürdig) mit der Wasserpistole (Scheusal!) 😉

  9. Ich kann zwar nicht für alle Außerirdischen sprechen, aber einen Planeten, auf dem es Grschrapp gibt, möchte ich zumindest eher lieber nicht infiltrieren.

  10. @ Liebenswürdiges Scheusal
    Ich bin etwas irritiert, im August noch Amselgschrappen, ist das nicht ein bissi spät? Schön, dass das Nest die Efeuentfernaktion überstanden hat. Berichtest du uns bitte, ob das Amselkind überlebt hat.

  11. Es weiß doch jeder ™ das es Amseln gar nicht gibt. Das heißt es gibt sie schon nur sind es keine Tiere sondern getarnte Drohnen mit denen SIE uns überwachen, wo immer wir auch sind.

  12. @mirko

    Wusste ich’s doch schon immer: Audi strebt nach der Weltherrschaft!

    Die sind aber doch nur Juniorpartner von VW (Verschwörungs-Weltmeister), ich denke mal die sind im Weltkonzern VW für die HORCHarbeit zuständig 😉

  13. @Adent, da ich nur wenige KM entfernt von einer sogenannten Niederlassung der HORCH und Lausch-Firma wohne – kann ich dir sagen, das die in NSU (National Security Unit) bauen wie blöde – und es sind…. Hochbunker! Offiziell wollen die da A8 bauen – aber es ist doch bekannt, das in solchen gigantischen Beton-Silos nur die Eliten einziehen und die kommende Apokalypse überleben…

  14. #20
    „Hochbunker! Offiziell wollen die da A8 bauen “
    Schaun mer mal, was wikipedia zu a8 so sagt:
    „Aggregat 8 (kurz: A8) war die Bezeichnung für ein in der HVA Peenemünde ausgearbeitetes Raketenprojekt, welches wegen der fortschreitenden Kriegslage nicht mehr realisiert wurde. Die Aggregat 8 sollte bei einer Startmasse von 22.370 kg einen Startschub von 340 kN haben. Der Durchmesser sollte 0,78 m betragen.“
    Rakete, 3. Reich, Krieg, Nazis. Bunker, damit ist doch alles klar.

  15. @Scheusal
    Wir hatten mal Meisen im Briefkasten. Erst wunderte ich mich noch welcher Idiot Moos in meinen Briefkasten steckt, aber als meine Frau Eier drin fand musste ich einen Behelfskasten bauen. Ein paar Wochen später wurde die weibliche Neugier zu groß und es wurde nachgeschaut. Da kam dann eine Flutwelle Küken raus und es war schwierig alle wieder ‚reinzustopfen‘ 🙂 Wie die jemals aus dem Kasten rausgekommen sind frag ich mich heute noch.

  16. Bitte was sieht man in einem Polizeimuseum ? Karten mit den besten Radarabzockpositionen gleich neben den Unfallhäufungskarten die natürlich zu 100%, ähh, 50%, hmm, 10% korrellieren ?

  17. @Franz: Bei uns… Garagentor wg. Rasenmähen aufgelassen – nach 2 – 3 Stunden (!!!) kucke ich rein und sehe auf der Schlauchhalterung jemanden sitzen! Gartenrotschwanz hat in der Zeit sein Nest draufgebaut. einige wochen also Garage immer leicht offen – und das vieh hats kapiert… Fotos und Video gemacht – das war zum „knuddeln“ – und die ersten Flüge waren einfach nur irre…nach wenigen Minuten hoben die ab und waren weg….

  18. @Kyllyeti
    Gschrapp ist in meinem Herkunftsdialekt eine Bezeichnung für Kinder und ist deutlich positiver als Gfrast 😉 .

  19. Gschappen gabs früher.
    Die Fratzen tragen jetzt Basballkappen (verkehrt rum) werden „Kids“ genannt und sind im Fakebuch 🙂

  20. @ LS

    Danke für die Bereicherung meines Wortschtzes  😉

    Auch das Engagement der Nestlingsschützer hier ist sehr zu würdigen.

    Allerdings sollten Erdlinge immer bedenken, dass auch die außerirdischen Infiltratoren immer wieder das Kindchenschema skrupellos für ihre Zwecke einsetzen.

  21. Die bösen Varianten von Gschrapp sind neben Gfrast auch Rotzpipn oder Baunkert.
    Zniachtl, Henka, Gradn oder Gachblonde wäre eher ein körperliches Prädikat, wobei Hiafla, Jogl, Hirnmaroda oder Koffa wieder eher die geistige Welt betrifft.
    Und um beim Thema zu bleiben, Polizisten heißen bei uns Kiwara und wollen immer den Deckl asehen. Daher kommt auch der Spruch: A Kiwara is ka Hawara.

  22. Danke Florian! Dank Dir habe ich endlich verstanden dass der Hauptdarsteller, Louis de Funès, dieser Polizei Film Serie im Wahrheit ein Reptiloide war. Und alle seine Grimassen die er in seinen Filmen mache wohl darauf zurück zu führen sind das ihm seine Menchen Maske verrutschte… Alles macht Sinn wenn man es nur in der richtigen Perspektive betrachtet! 😉

  23. Kiwara

    Ach was, nicht mehr ‚Kieberer‘, Franz? Von mhd KÎBE (was uns in D nur als keifen erhalten blieb), das in A ganz klar einen Quälgeist bezeichnet?

  24. Screibe .. Schpreche

    Ah, das erklärt einiges, sepiola, ist hier im Rheinland ja nicht anders, wir schreiben ‚Beilage: Salatteller‘ und sprechen ‚met en Kump Schloot‘.
    Andersrum ists auch ulkig.

  25. @Franz
    Du hast das Gfiggarad vergessen. Wurde zwar üblicherweise nur für jungtiere in grösserer Anzahl (Singerl = Hühnerküken, Katzenwurf,…) verwendet, aber wenn dem Huawabau’n seine 5 Kinder wieder mal besonders ungut aufgefallen sind, konnte schon dem gestrengen Hialslbau’n ein „Eh gloar dem Huwa sei Gfiggarad“ entwischen.

    Die Singerl wurden übrigens vom Postla am Backltroga seines Postlamobbets angeliefert und im Backrohr vom Dischhead die ersten Wochen aufgezogen.

    Ha! Das könnte eine Erklärung für meine Amselschutzbemühungen sein 😉 .

  26. @Richelieu: momentmal; dann sind die „gendarm“-filme auf der sub-seite sogar *eindeutige* reptiloiden-propaganda für die reptiloiden-„migranten“ auf erden, was eben in „Louis’ unheimliche Begegnung…“ deutlich wird: die „ausserirdischen“ sind doch „roboter“, also kampfdroiden einer anderen macht als der weltbeherrschenden reptilli…momentmal, sind die reptilioiden nicht hohlweltbewohner? anyway, also propaganda ums battlefield earth. komÖDIE, haha, aber sicher doch, MY ASS1!1

  27. @rolak
    Danke für den Hinweis, die Quelle der Kieberer(Kiwara) kannte ich noch nicht. Da wir Ösis langgezogene Ausdrücke lieben ist Kieberer einfach zu komplex 🙂 Kiwara kommt da viel besser über die Lippen.

    @Scheusal
    Also entweder kenn ich Gfiggarad nicht, oder mit der Lautschrift klappts nicht. Ich könnte ja passend zum Thema mit: ‚dem Kiwara sei Sprodan fetzt‘ kontern 🙂

  28. @ Wurgl:

    Naja, gemäss Aussage der HPler enthalten die Kügelchen ja „Information“. Soll das so auf die Zutatenliste oder wie?

  29. @ Hans:

    Das erklärt auch, warum mein Emailpostfach auf einmal so leer ist…

    Och, dagegen gibt es ein einfaches Mittel: hinterlasse Deine eMail-Addy an möglichst vielen öffentlichen Orten im I-Net und schalte anschliessend Deinen Spamfilter ab. 😛

  30. Die Bildunterschrift lautet:
    „Welche Geheimnisse werden hier versteckt?“

    Mich nimmt es wunder, dass keiner bisher auf die Idee kam:
    Eindeutig sind die Blätter der Bäume (Platanus hispanica?)
    versteckt, gestohlen, geraubt oder gar teleportiert worden.
    Allein das ist der Ausgangspunkt für unzählige WVT.

    Herzliche Grüße
    Ottimotti

  31. Frau Amsel hat übrigens gestern meine Putzfrau attakiert, mich ignorieren in der Zwischenzeit, ja sowohl Herr als auch Frau Amsel.

    Meine Putzfrau ist Kriegsflüchtling (Bosnienkrieg) und lebt seit gut 20 Jahren in Östereich. Die Attacke der Amsel hat sie allerdings vorübergehend völlig aus der Bahn geworfen. Weil ich immer noch krank bin war ich in der Wohnung als die Amsel die Putzfrau attakierte. Ich hörte ihr Schreien und hab sie im Schlafzimmer wimmernd auf dem Boden gefunden. Nach einiger Zeit hatte sie sich wieder soweit beruhigt um mir zu erzählen, dass sie glaubte die Amsel sei eine Handgranate „wie Damals, wenn etwas auf uns zuflog war es eine Handgranate, oder etwas Anderes, und danach waren wieder viele einfach tot“.

    Ich hab keine Ahnung wie man damit umgehen soll.

  32. @Liebenswürdiges Scheusal
    Auf jeden Fall erstmal Warnschilder. „Vorsicht vor der Amsel“ oder „Bissige Amsel“ klingt doch furchteinflößend und schreckt Einbrecher ab 😉

    Wo ist die Frau den „angefallen“ worden? Weil zur Not kann man es ja vermeiden zu nahe an die Vögel zu gehen. Solange die Fenster zu sind kann ja nichts passieren.

  33. Liebenswürdig, Scheusal, wie sonst?

    Also, zuhören, interessiert nachfragen, erzählen lassen und versuchen zu verstehen. Wäre nett, ihr das auch mitzuteilen, vorausgesetzt, du kannst dir das überhaupt vorstellen.

    Sie hat dir doch erklärt, wieso sie so unangemessen reagierte und es ist für mich leicht zu verstehen, dass sie die damaligen Erlebnisse nicht losließen. So ein Trauma ist übelst, vor allem, wenn man kein Geld hat und nicht das Umfeld, um es schnell zu verarbeiten. Zuhören hilft mehr, als man/frau so denkt, weiß ich aus eigener Erfahrung.

    Ich würd ja gern noch auf mehr antworten, auch aus dem vorherigen Thread, und vor allem auf den Artikel oben … aber ich hab absolut keine Zeit, snüff … hetz weiter …

  34. @noch’n Flo
    Glaub ich auch. Da scheint ein gewaltiges Kriegstrauma in ihr zu schlummern.

    @JaJoHa
    Dein Kommentar ist geschmacklos.

  35. Mal ganz nebenbei:

    Ich habe mich letzte Woche in HH mit einem alten Freund aus Schulzeiten getroffen. Im Laufe des Gespräches stellte sich heraus, dass er leider in den letzten 10 Jahren (nach einem fulminanten Burn-out) sehr negative Erfahrungen mit Vertretern der sog. „Alternativmedizin“ gemacht hatte. Glücklicherweise geriet er irgendwann an einen „beinharten“ Schulmediziner, der ihm bei seinen gesundheitlichen Problemen auch innert kürzester Zeit helfen konnte.

    Da mein Freund beruflich sehr erfolgreich ist, jedoch keine Familie zu versorgen hat, fragte er mich, ob ich nicht Organisationen kennen würde, die die Leute über Pseudomedizin aufklären würden. Er würde diesen gerne eine „grössere Spende“ zukommen lassen.

    Spontan habe ich im ersten Moment dabei an „Psiram“ gedacht. Aber diese Seite arbeitet ja eher im aufklärerisch im Hintergrund. Kennt irgendjemand von Euch Organisationen im deutschsprachigen Raum, welche direkt in die Öffentlichkeit gehen, Patienten aktiv ansprechen?

    Schon einmal vielen Dank für Euren diesbezüglichen Input!

    P.S.:
    Und: ja, ich habe selbstverständlich im Hinterkopf, ihn auch auf diesen Blog aufmerksam zu machen. FF kann sicherlich jede finanzielle Unterstützung gebrauchen.

    1. @noch’n Flo: „FF kann sicherlich jede finanzielle Unterstützung gebrauchen.“

      Vielen Dank! Das stimmt natürlich. Und danke auch für das Angebot der medizinischen Beratung in Sachen Überarbeitung. Aber da besteht momentan noch kein Bedarf. Der Stress lässt zwar nicht nach, sondern wird eher nur mehr. Aber mal sehen. Ich fürchte, es wird darauf hinauf laufen, dass ich die Zahl der Artikel, die ich hier im Blog veröffentliche, reduzieren muss. Ich hab ja große Hoffnungen in den Schreibwettbewerb gesetzt und gedacht, dass das eine größere Anzahl an eingereichten Artikeln zusammenkommt, damit ich in der Zeit, in der die Beiträge hier im Blog präsentiert werden selbst ein wenig Pause machen kann. Aber so wie es momentan aussieht, ist die Resonanz gering bis nicht existent (gab bis jetzt gerade mal eine Einsendung)…

      Macht Jörg Wipplinger noch sein Videoblog (hab schon länger nix mehr gehört). Da waren ja auch immer sehr viele sehr gute Aufklärungsbeiträge über Medizin mit dabei.

  36. @Ottimotti
    Ach, der noch’n Flo hat nur das Bild nicht aufmerksam genug betrachtet. Ich finde ja, dass es auffällig ist, dass kein Blatt zu sehen ist! Was machen die damit nur?

    Die Polizei ist teils leider wirklich böse, nicht außerirdisch aber unirdisch …

  37. @Theres:

    “ Ich finde ja, dass es auffällig ist, dass kein Blatt zu sehen ist! Was machen die damit nur?“

    Essen.

    Haben die Ausserirdischen in besagtem Luis DeFunes Film nicht haufenweise Salat mit massig Öl gegessen, damits nicht quietscht?

    Und was ist Salat anderes als Blätter?

  38. @Liebenswürdiges Scheusal
    Sorry, da habe ich das falsch eingeschätzt.
    Ich habe vor kurzen erlebt, wie ein Vogel sich ins Haus verirrt hat und einer Frau in die Haare geflogen ist. Weil da eben nichts passiert ist und wir darüber gelacht haben dachte ich, das es in dem Fall eben auch harmlos war.

  39. Nachtrag; Und der wird schon gefördert … vergaß ich zu erwähnen. Der Ratioblogg schweigt überwiegend … die Gwup, …

  40. @JaJoHa

    War mir irgendwie klar, Frau Amsel hatte auch meine Lebensgefährtin schon attakiert, angeflogen. Nur die LG kreischte und war fasziniert vom Verhalten des Vogels. Mich haben die Amseln offenbar als Verbündeten erkannt, hab schliesslich die Raben vertrieben, ausserdem bin ich die letzten zwei Wochen alle zwei Stunden am Balkon erschienen.

    Die Putzfrau hat mich übrigens heute angerufen und gefragt ob sie den Schlüssel zurückgeben soll.

    Soll sie natürlich nicht.

  41. Guckt euch mal das da oben vom Gwup Blog querverlinkte Video an … Zum Piepen! 🙂

    (Ok, die Tonqualität ist teilweise eher mässig)

    „Warnung:

    Die folgenden Szenen wurden von professionellen Nachstellern nachgestellt.

    Die Zitate sind real.

    Weder zuhause noch sonstwo nachmachen.“

    Wenns nicht so lustig wäre müsste man heulen – vor Wut.

  42. @Florian:

    Was den Schreibwettbwerb angeht:

    „Aber so wie es momentan aussieht, ist die Resonanz gering bis nicht existent“

    Soweit ich mich erinnere ist der Einsendeschluss der 31. August?

    Also mal abwarten …. 🙂

    Ich hatte noch’n Flo vor Monaten schon versprochen, dass ich mal auf einen bestimmten von ihm verlinktenn Artikel was schreibe … (genau, der mit den Bäumen …) … mal sehen ob ich das noch bis zum Stichtag schaffe …

  43. Was den Schreibwettbewerb angeht:
    Wie ich drüben schon schrieb:

    Wenn ich ernsthafte Ambitionen hätte, dann würde ich meinen eigenen Blog aufmachen…Ich befürchte bei mir kämen immer nur Variationen von so was raus:
    Synchronsprecherei

    \(^_^)/

  44. And now for something compeletly different:
    Hab neulich einen Artikel in einer Zeitung gelesen, wo mich eine Kleinigkeit reichlich schockiert hat. Es ging da u.a. um Reichtum im Sinne von Wohlstand bzw. finanziellem Einkommen, und ab wann man reich ist. Deshalb die Frage an alle: Wie definiert Ihr Reichtum? – Bzw. welches monatliche Nettoeinkommen, muss man Eurer Meinung nach mindestens haben, um als Reich zu gelten?

  45. @Hans:

    „Deshalb die Frage an alle: Wie definiert Ihr Reichtum?“

    Ohje .. du weisst schon, dass du da ein Fass aufmachst, über das sich Ökonomen, Soziologen, Sozioökonomen und alle angrenzenden Fachbereiche seit Jahrhunderten streiten?

    Nicht umsonst ist jenes Buch namens „Wealth of Nations“, also der „Wohlstand der Nationen“ von Adam Smith schon 1776 erschienen …. und hat seither Leute dazu gebracht, sich den Wälzer gegenseitig über den Schädel zu schlagen … Naja, jedenfalls, bis Marxens Kapital rauskam. Das war dicker. Also konnte man damit mehr Schädel einschlagen …

    Aber die Frage ist nichts desto trotz extrem interessant.
    Bin mal gespannt, was sich hier evtl. für eine Diskussion ergibt … ich poste da bestimmt auch noch was kompetenteres zu (versprochen!) aber jetzt is zu spät …

    Gute Nacht.

  46. @PDP10:
    Schon möglich, aber um das ganze Fass geht es mir nicht, sondern erst mal nur um eine nackte Zahl, und die auch nur auf die Lebensverhältnisse in Deutschland bzw. Österreich bezogen. Die damit verbundenen Implikationen kann man anschliessend noch diskutieren.

  47. Moin,

    Deshalb die Frage an alle: Wie definiert Ihr Reichtum?

    Wer mehr als zum nackten Überleben, keine nicht abzahlbaren Schulden hat oder diese durch Verkauf von Objekten tilgen könnte und gleichzeitig mehr als der Durchschnitt des Landes besitzt (in Einkommen oder gebunden in Immobilen, Fahrzeugen o.ä.) ist meiner Ansicht nach reich.
    Durchschnitt mient den arithmetischen Mittelwert, wenn Median und AMW weit auseinander liegen sollte man oberhalb des AMW liegen, oberhalb vom Median (der Median dürfte meist unterhalb vom AMW liegen) dürfte man aber meist noch über die Runden kommen.

    Bzw. welches monatliche Nettoeinkommen, muss man Eurer Meinung nach mindestens haben, um als Reich zu gelten?

    In Deutschland je nach Region sicher unterschiedlich, aber so mit 4k€+- sollte man als iknderloser sorgenfrei und mit gewissem Luxus leben können.

  48. Wegen dem Luxus… 😉

    Hat von euch schon mal wer Erfahrungen mti der Rollei S30 Action Cam gemacht? Oder anderen Action Cams im Bereich 100-150€ rum?
    Mich interessieren vor allem die Faähigkeiten im/am Wasser, da wird immer viel zu gesagt aber mal reintunken und Fischis fotografieren oder beim gemütlichen Kanuwandern dabeihaben ist was anderes als beim zünftigen Angasen auf nem (übermotorisierten) Motorboot oder Jetski.

  49. Amselradio.
    Die Hinterhofamselfamilie hat das Nest verlassen. Gestern stand der Amseljunior den ganzen Tag am Nestrand und tat als würde er fliegen üben (na ja, nicht die ganze Zeit, aber immer wenn ich auf den Balkon kam).

    Heute Früh dürften sie abgeflogen sein, alle drei, wies aussieht.

  50. @Hans
    Reichtum ist in jedem Fall unabhängig von einem Monatseinkommen bzw. Erwerbseinkommen.

    Wenn man, unabhängig von etwaigem Erwerbseinkommen, aus einer Vermögenssubstanz verfügbare Mittel in der Höhe des 3-4 fachen des Durchschnittseinkommen zur Verfügung hat, dann ist man am Einstieg zum Reichtum.

  51. @Hans, Liebenswürdiges Scheusal:

    Es gibt da einen Haufen gängige Definitionen für Arm und Reich. Eine der verbreitetsten ist die der OECD, die auch von der EU verwendet wird, nach dem Armutsgefährdet ist, wer weniger als 60% des Medians des verfügbaren Einkommens (habe gerade gelert, dass das „Nettoäquivalenzeinkommen“ heisst) und nach der Arm ist, wer weniger als 40% davon verdient.

    Die Definition für „Reich“ rauszufinden war gar nicht so einfach. Über Armut wird halt mehr geschrieben …

    Ab auch die habe ich gefunden: Demnach gilt als „Reich“, wer mehr als 200% des oben genannten NÄE hat.

    Quelle: https://www.amtliche-sozialberichterstattung.de/glossar.html

    Zahlen aus der Wikipedia für 2004:

    Median NÄE: 1.564 EUR

    Demnach wäre Reich wer mehr als 3.128 EUR im Monat zur Verfügung hat.

    Ich habe gerade mal einen dieser Gahaltsrechner im Internet bemüht. Das entspricht einem Jahresbrutto von gerade mal 69.000 EUR bei einem Angestellten.

    Die meisten angestellten Ingenieure oder IT-Ler mit > 10 Jahren Berufserfahrung dürften ungefähr soviel verdienen … Die wäre also schon reich …

  52. @Hans, Liebenswürdiges Scheusal:

    Noch mehr dazu:

    Meine persönliche Definition von „Reich“ würde allerdings eher in Richtung der von Liebenswürdiges Scheusal gehen.

    „Reich“ hat IMHO in unserer Gesellschaft eher etwas damit zu tun das man sowohl gut leben kann als auch das in Zukunft noch kann.

    Meine Definition geht also eher in die Richtung:

    Jemand der soviel Vermögen angehäuft hat um allein mit den Renditen auf den oben genannten Median des NÄE zu kommen wäre „Reich“

  53. @PDP10
    Wir sind da recht nahe beisammen.

    Der Kern ist, ohne Erwerbsarbeit komfortabel leben zu können.

    Wenn ich von einem Nettoeinkommen (aus Erwerbsarbeit) von monatlich EUR 20.000,– jedes Monat EUR19.000,– ausgebe, lebe ich sehr gut, aber ich werde in absehbarer Zeit nicht reich.

    Wenn ich zu den EUR 1.000,– noch ein Substanzvermögen habe, das mir ohne Erwerbsarbeit den gleichen Standard ermöglicht, dann bin ich reich.

  54. @Liebenswürdiges Scheusal:

    „Wenn ich von einem Nettoeinkommen (aus Erwerbsarbeit) von monatlich EUR 20.000,– jedes Monat EUR19.000,– ausgebe, lebe ich sehr gut, aber ich werde in absehbarer Zeit nicht reich.“

    🙂

    Wie lautete noch eins der Parkinsonschen Gesetze:

    „Ausgaben steigen stets bis an die Grenzen des Einkommens.“

  55. @Scheusal/PDP10:
    Das ist ja schon mal ganz interessant, was Ihr hier für Ansichten geäussert habt. Aber ich kommentier das noch nicht weiter, sondern warte auf weitere Meinungen, die hoffentlich noch kommen werden. (Glaube zwar nicht, dass die so Zahlreich werden, wie in den Religionsdiskussionen im letzten Jahr, aber ich hoffe doch sehr, dass von einigen, hier regelmässig/häufig kommentierenden Leuten noch Ansichten kommen.)

  56. Hm… – scheint wohl doch nicht so viele zu interessieren. Dabei gehen die Sommerferien doch heute zu Ende, – zumindest in NRW.

  57. ok – reich? Dann bin ich das – wenn da nicht unser Sohn wäre, den wir beim Studium mit Wohnung, Versicherung usw. unterstützen müssten – denn Bafög bekommt er nicht (wegen meines Einkommens). D.h. unseren Reichtum können wir erst in 2-3 Jahren geniessen… was wir in den letzten 20 Jahren für ihn ausgegeben haben… reicht tatsächlich für ein Reihenhaus 🙂
    Bevor die Anmerkungen kommen: Ja wir wussten das vorher und ja erwar Wunschkind.

  58. 3100 netto im Monat nach 10 Jahren, als Techniker ? Wow, wo lebt ihr ? Wo muss man sich melden ?

    5500 Brutto schafften in meiner Ex-Firma gerade mal die 55 jährigen (30 Jahre dabei) bevor man sie vor die Tür setzte.

    Es ist doch so, wenn der Staat Steuern kassieren will dann bin ich reich, weil ich ja als ‚Einzelperson‘ gesehen werde. Wenn man aber das Familieneinkommen betrachtet und durch die Anzahl der Personen teilt, dann kommt man sehr schnell unter die offizielle Armutsgrenze.

    Außerdem, reich sind für mich diejenigen, die sich alles leisten können was sie wollen, wobei die Betonung hier auf ‚was sie wollen‘ liegt. Das ist IMO der springende Punkt. Wenn man vor lauter Gier den Hals nicht vollbekommt ist man immer ‚arm‘ dran 🙂

  59. 3100 netto im Monat nach 10 Jahren, als Techniker ? Wow, wo lebt ihr ? Wo muss man sich melden ?

    Tja, und ich durfte mich unmittelbar vor meiner Auswanderung in die Schweiz in Deutschland als Arzt mit 9 Jahren Berufserfahrung über 2000 Euronen netto freuen. Inklusive Nacht- und Wochenenddiensten selbstverständlich. Aber die Privatisierung des Spitalswesens war ja eine soooo tolle Idee…

  60. OMG! Ich habe einen Fehler gemacht! Einen riesigen Fehler!!!

    Ich habe mal wieder im allseits beliebten „Freigeistforum“ vorbeigeschaut, hauptsächlich, weil ich neugierig war, wie die Virenleugner und VTler dort mit der aktuellen Ebola-Epidemie umgehen. Was ich da vorfand, hat meine Erwartungen weit „übertroffen“:

    Also: mitten im Epizentrum der Epidemie soll es ein Seuchenforschungsinstitut geben, welches von Bill Gates betrieben wird. Dieses Institut hat einen biologischen Kampfstoff zur Bevölkerungsreduktion entwickelt, der derzeit in Westafrika im Grossversuch getestet wird. Allerdings erkranken nur Menschen, die vorher den genveränderten Mais von Monsanto (die sich angeblich vor kurzem bei einer Impfstofffirma eingekauft haben) gegessen haben, weil der den Körper für bestimmte feinstoffliche Schwingungen empfänglich macht, durch die der Kampfstoff (Viren gibt es ja nicht!) in die Körperzellen eindringen kann. Im nächsten Schritt soll dann weltweit Bevölkerungsreduktion betrieben werden. Einzelne Länder können sich davon aber freikaufen – natürlich nur gegen Gold, viel Gold. In diesem Fall würde die HAARP-Anlage einen Schutzschirm über diesem Land errichten, der den Kampfstoff neutralisiert. Oder die Schwingungen der Körperzellen verändert. (Meine Güte, welch kreative Nachnutzung der Antennenanlage in Alska!) Und weil die WHO so sehr vor dem Verzehr von „Bushmeat“ warnt, ist das wohl das natürliche Gegenmittel gegen den Kampfstoff. Was SIE aber vertuschen wollen. Deshalb wurde auch das Flugzeug über der Ukraine abgeschossen, denn dort war ein Mitwisser an Bord, der beseitigt werden musste. Ach ja: und die ganzen Entführungen von Mädchen und jungen Frauen im Norden Nigerias durch die radikalislamische Sekte „Boko Haram“ geschahen ja nur zum Wohl der Menschheit. Weil die genialen Anführer dieser Sekte von dem Grossversuch wussten, liessen sie rechtzeitig genügend Frauen im gebärfähigen Alter in „Sicherheit“ bringen, um später die verwaisten Landstriche wiederbevölkern zu können. Natürlich nur mit gottesfürchtigen Impfgegnern.

    Krass oder? Ich bin immer wieder erstaunt darüber, was für abgedrehte Thesen manche Menschen entwickeln können, wenn sie ihre Pillen absetzen. Vor lauter Kopfschütteln habe ich jetzt ein Schleudertrauma.

  61. @noch’n Flo:

    Also wenn ich richtig mitgezählt habe, sind das mindestens sieben Einzelverschwörungen die da zusammen kommen.

    Macht wieviele Mitwisser?

    Ich verweise mal kurz auf mich selbst.

    😉

  62. @noch’n Flo:

    Nachtrag:

    Dieses „Freigeistforum“ kannte ich bis eben noch nicht.
    Und jetzt habe ich den Fehler gemacht, da mal fünf Minuten rumzustöbern …

    Ähm … Sieht aus wie der Treffpunkt für Leute, die heimllich ihre Neuroleptika abgesetzt haben und lieber auf ihre Aluhüte vertrauen … Du liebe Güte …

    Mami? Muss ich da auch hin, wenn ich mal weisse Mäuse sehe?

  63. @ PDP10:

    Mami? Muss ich da auch hin, wenn ich mal weisse Mäuse sehe?

    Nein, nein Sohn. Nur, wenn Du Deine Pillen nicht mehr nimmst.

  64. @PDP – ohne Witz! Ich bin seit Monaten „auf entzug“ – wenn du da mal reingeschaut hast – dann denkst du wirklich, du bist nur noch von Id* umgeben – weil soviel Dummheit auf einen Haufen ist eigentlich nicht vorstellbar. Deswegen kucke ich da nicht mehr rein…. Und die Postings dort zu speziellen Themen (Eingeweihte erinnern sich mit Grauen an die Fahrt zweier Kumpel durch Augsburg und die Erklärung der Graffitti…) sind einfach nur Unteriridisch. Daher werde ich auch künftig dort nicht mehr mitlesen…

  65. @ A_Steroid:

    Eingeweihte erinnern sich mit Grauen an die Fahrt zweier Kumpel durch Augsburg und die Erklärung der Graffitti…

    Klassiker! Gibt es Jessie eigentlich noch? Habe schon lange nichts mehr von ihm gehört/gelesen.

  66. Rassistische Kühe?

    https://www.spiegel.de/panorama/a-986917.html

    Aus dem 3. Absatz: … die Kuh habe sich ausgegrenzt gefühlt und sei deshalb ausgebüxt. Denn sie sei anders als die anderen Tiere der Herde nicht schwarz-weiß, sondern braun-weiß gefleckt.

    Also abgesehen davon, dass ich da Hirnaua bekomme, wenn menschliches Verhalten auf Tiere übertragen wird stellt sich die Frage: Kann eine Kuh denn überhaupt braun von schwarz unterscheiden? Säugetiere, bis auf die Altwelt-Affen, haben doch nur 2 Farbrezeptoren und leben in einer blau-grünen Welt. Braun kann damit doch nicht erkannt werden, maximal sieht die Kuh Unterschiede in der Helligkeit?

  67. Faszinierend! Wusste nicht dass die Gesundheitpolitik gegen das Rauchen nicht wegen der Gesundheitrisiken motiviert ist, nein! SIE wollen dass nicht geraucht wird da die Chemtrails Partikel in „geteerten“ Lungen im Teer hängen bleiben und nicht in den Körper eindringen können und daher wirkungslos bleiben.

    Danke noch’n Flo uns auf diese tolle „infoseite“ aufmerksam gemacht zu haben 😉 .

  68. @Wurgl

    Vielleicht riechen braune Kühe ja anders? Oder mit dem Journalisten bzw. den beteiligten Journalisten ist die Fantasie durchgegangen…

  69. Das erinnert irgendwie an Astrologie. Sachen die passiert sind werden dann möglichst kunstvoll in das passende Korsett gezwängt.

    Bei #93 kommt ja fast ALLES vor. Aber nachdem sowieso alles irgendwie quantenverschränkt ist, schließlich basieren ja die ganzheitlichen Heilungen darauf, müsste man ja nur irgendwo ein paar ‚böse‘ Schwingungen erzeugen die dann per Quantenteleportation zu allen Menschen kommen und die gewollten (welche auch immer) Symptome erzeugen. Wozu also der ganze Aufwand ?

  70. @ Richelieu:

    Danke noch’n Flo uns auf diese tolle “infoseite” aufmerksam gemacht zu haben 😉 .

    Sorry, war nicht böse gemeint.

  71. Wundert mich aber, dass es immer noch so viele hier gibt, die das Geistbefreitenforum noch nicht kennen.

    Die Story mit dem Spinnoniumoxydul ( https://www.psiram.com/en/images/thumb/e/ef/Chemtrails_Jo_Conrad.jpg/350px-Chemtrails_Jo_Conrad.jpg ) ist aber hoffentlich bekannt? Das Foto hatte ja tatsächlich mal jemand in deren Forum geschmuggelt – und es wurde von Forenbetreiber Jo Conrad spontan als echt verifiziert.

    Und noch so ein Klassiker aus diesem Paralleluniversum:

    https://ndrrhnr.blogspot.ch/2012/07/bewussttv-der-bildungskanal-erklart-die.html

  72. Ich habe gerade Florians neuestes Buch „Die Neuentdeckung des Himmels“ (endlich) gelesen und will mal kurz meine Meinung dazu kundtun: Ich finde das Buch klasse!

    Obwohl ich vieles schon wusste – lese ja schließlich fleissig hier im Blog – finde ich das Buch gerade als aktuelle Abhandlung zum Thema Exoplanetensuche sehr gelungen. Der rote Faden ist immer ersichtlich und gut geschrieben ist es auch, locker und immer verständlich, hat einfach Spaß gemacht es zu lesen.
    Wollte ich nur mal kurz als Leser-Feedback einwerfen. Wer es noch nicht kennt, ich kann es empfehlen, es lohnt sich!

  73. @noch’n Flo,
    Nein ich kannte schon dieses Forum wo sich die Quintessenz der modernen Wissenschaft austauscht, nur hatte ich dieses Wissen verdrängt um mein schwaches Systemschlafschaf Ego zu gefährden. 😛

    Aber warnen solltest Du schon, ist ja gefährlicher als irgend ein Giftmüllfass im Wald zu deponieren… 😉

  74. @ Richelieu:

    Ich gönne mir da auch regelmässig Auszeiten, zu oft vertragen selbst die stärksten Hirnwindungen diesen geballten Schwachfug nicht.

    Aber schade, dass „UweB“ immer seltener kommentiert. Der war immer mein besonderer Liebling. Zusammenhänge, die der nicht gefunden hat, gab es auch nicht.

  75. Ich hab grad mal den Psiram Artikel über den Betreiber des Forums gelesen … Weiha … ich glaube da helfen weder die roten noch die blauen Pillen …

    Und bin dabei auf diese Baphomet-„Verschwörung“ gestossen … wie geil ist das denn?
    Erinnert mich irgendwie an die geheimen Symbole auf er Camel Packung.
    Welches Buch von Tom Robbins war das nochmal? „Buntspecht“?

    Ausserdem ist mir klar geworden, dass ich unbedingt mal wieder Robert A. Wilsons „Illuminatus“ Trilogie lesen muss!

    Kann ich übrigens jedem nur empfehlen! Sehr cool!

  76. @noch’n Flo:
    Ich hab von diesem Forum bisher auch noch nicht gehört, und nachdem ich Deine Zusammenfassung in #93 gelesen habe, werde ich es mir auch nicht antun. Es gibt genug Unfug auf der Welt, aber ich kann und muss nicht über jeden bescheid wissen.

    Übrigens: ich hab vor längerer Zeit mal meiner Verwandtschaft, deren Schulabschlüsse sich alle „nur“ im Bereich von Volks- bzw. Hauptschulabschluss bewegen, von den Chemtrails erzählt. Die haben mich dabei angeguckt, als sei ich auf einmal völlig durchgeknallt. Die konnten gar nicht glauben, dass Menschen so einen Unfug für Real halten. Soviel mal zum Thema das akademische Bildung vor VTs schützt.

  77. Jetzt mal wieder zum Thema Reichtum:
    Ich hatte die Frage (Kommentar #72) ja ursprünglich aufgrund eines Zeitungsartikels gestellt. Um die Frage nach dem Artikel mal aufzulösen: Der Artikel ist dieser, wobei der link sich wahrscheinlich bald ändern dürfte. Da heisst es relativ weit unten:

    Die Mittelschicht … glaubt noch immer an die eigene Karriere. Aufschlussreich war eine Studie, die die Bundesregierung für ihren dritten Armuts- und Reichtumsbericht von 2008 durchgeführt hat. Dort wurden Bürger schlicht gefragt, was sie sich unter Reichtum vorstellen. Heraus kam: Bei fast allen beginnt der Reichtum knapp oberhalb des eigenen Einkommens. Wer 1.500 Euro verdient, siedelt den Reichtum ab 2.000 Euro an. Wer 3.500 Euro hat, bei dem liegt die Grenze dann vielleicht bei etwa 4.500 Euro.

    (Hervorhebung durch mich.)

    Also da pack ich mich doch am Kopf und frage mich ernsthaft: „Wie können die Menschen nur so Doof sein?!“ – Wobei Doof sicherlich der falsche Ausdruck ist, und man besser fragen sollte, wie sie nur so Naiv sein können? Aber egal, denn das führt wieder in die Richtung, die PDP10 bereits angesprochen hat.
    Jedenfalls hab ich dann mal drüber nachgedacht und kam zu dem Schluss, dass Reichtum bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 10.000€ pro Nase beginnt. D.h. das ist das Minimum, um in die Kategorie „Reich“ eingeordnet zu werden. Darunter ist man zwar Wohlhabend, aber eben nicht wirklich Reich; – auch wenn das gefühlt natürlich anders sein kann. Aber Zahlen sind ja Gefühllos.

    Das Scheusal hat es in #80 auch sehr schön auf den Punkt gebracht, indem er sagt:

    Wenn man, unabhängig von etwaigem Erwerbseinkommen, aus einer Vermögenssubstanz verfügbare Mittel in der Höhe des 3-4 fachen des Durchschnittseinkommen zur Verfügung hat, dann ist man am Einstieg zum Reichtum.

    Das bedeutet nach der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe von 2008, dass man das 3 bis 4-fache von 2914€ braucht, um an der Schwelle zum Reichtum zu stehen. Denn das war das durchschnittliche Nettoeinommen im Jahre 2008. Aber diese Zahl ist auch schon wieder mit Vorsicht zu geniessen, wenn man sich die Verteilung der Einkommen ansieht. Denn dann stellt sich heraus, dass gerade mal 9,7% in diesem Einkommensbereich liegen. Denn der überwiegende Teil der Bevölkerung (knapp 30%) verdient nur zwischen 1000 und 2000€, und diejenigen, die mehr verdienen, werden immer weniger. (Der Vollständigkeit halber wäre noch zu erwähnen, dass die Zahlen für Deutschland gelten. Wie es in den Nachbarländern aussieht, kann ich nicht sagen.)

  78. Moin,

    Denn dann stellt sich heraus, dass gerade mal 9,7% in diesem Einkommensbereich liegen.

    Obere 10%, passt doch. 😉

    Darunter ist man zwar Wohlhabend, aber eben nicht wirklich Reich;

    Da wären wir wieder bei dem was Reich heissen soll. Eigentlich fraglich ob ein bestimmter Geldwert im Monat dafür reicht.

    So jetzt muss ich arbeiten gehen.

    p.s. Reich bist du als Privatier mit Lebensstandard oberhalb der „Mittelschicht“.

  79. In Österreich sind das sogar 0,1% und in Liechtenstein jeder dritte!

    Irgendwie extrem fuzzy, dieser Begriff „Obere Zehntausend“

  80. Chris, #113

    Denn dann stellt sich heraus, dass gerade mal 9,7% in diesem Einkommensbereich liegen.

    Obere 10%, passt doch. 😉

    Auch wenn der Kommentar nicht ernst gemeint war, aber die oberen 10% sind das noch lange nicht. Die Tabelle sieht so aus:

    Einkommens- : Anteil der Haushalte
    bereich : in Prozent
    unter 500 : 0,6
    500- 1000 : 10,8
    1000- 1500 : 14,6
    1500- 2000 : 14,7
    2000- 2500 : 12,3
    2500- 3000 : 9,7 — Das ist die gemeinte Gruppe
    3000- 3500 : 8,3
    3500- 4000 : 6,6
    4000- 4500 : 5,2
    4500- 5000 : 4,1
    5000- 5500 : 3,0
    5500- 6000 : 2,4
    6000-10000 : 6,6 *)
    10000-18000 : 1,1 *)

    *) Hier hat man die Klassenbreite erweitert um sie besser darstellen zu können; im Bericht ist das nämlich ein Balkendiagramm.

    Dann wäre da noch dieser Hinweis:

    Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen über 18 000 Euro wurden bei der Erhebung nicht berücksichtigt, da sich zu wenige Haushalte mit einem so hohen Einkommen an der Erhebung beteiligen.

    Warum haben die sich blos nicht in ausreichendem Masse an der Erhebung beteiligt? – Entweder gibt es davon nicht genug oder die die wollten einfach nicht. Ich tippe da ja eher auf letzteres.
    Und dann ist ja noch die Frage, wo die Mittelschicht anfängt und wo sie aufhört? Wenn man sie beim Median des Nettoäquivalenzeinkommens ansetzt, dann ist man ab 1772€ bereits Mittelschicht. Das wäre bei einem Stundenlohn von 10€ und 7 cent. Das wiederspricht allerdings meinem Gefühl, nur hab ich auch noch keine Idee, wo ich die Mittelschicht sinnvollerweise ansetzen sollte.

  81. Moin,
    oh dann habe ich dich falsch verstanden, Ich bezog das auf die 3-4 mal 2914€. 😉
    Das sind 9-12k€ und fällt grob in die oberen 3 Klassen, entspricht etwa den oberen 10% ob die Klasse von 5500-6000 schon als Reich gilt müssen wir noch ausdiskutieren. Subjektiv sicher bei vielen Menschen.

    Warum haben die sich blos nicht in ausreichendem Masse an der Erhebung beteiligt? – Entweder gibt es davon nicht genug oder die die wollten einfach nicht. Ich tippe da ja eher auf letzteres.

    Über den Hinweis hatte ich mich auch gewundert. Genug von denen gäbe es für signifikante Ergebnisse, das sind von 42millionen Erwerbstätigen immerhin noch ein paar Millionen die in die obersten beiden Klassen fallen.

    Und dann ist ja noch die Frage, wo die Mittelschicht anfängt und wo sie aufhört? Wenn man sie beim Median des Nettoäquivalenzeinkommens ansetzt, dann ist man ab 1772€ bereits Mittelschicht. Das wäre bei einem Stundenlohn von 10€ und 7 cent. Das wiederspricht allerdings meinem Gefühl, nur hab ich auch noch keine Idee, wo ich die Mittelschicht sinnvollerweise ansetzen sollte.

    Erscheint mir auch eher niedrig, das ist eher der Bereich von angelernten Hilfskräften, die die ich kenne sortieren sich sonstwo ein aber nicht in der Mittelschicht.

  82. @ Ursula:

    Ja, Florian Aigner schreibt coole Texte. Muss wohl am Vornamen liegen… 😉

    Schade, dass er nicht mehr hier bei SB schreibt.

  83. Die “Dunning – Kruger Verschwörung”

    Seit einiger Zeit frage ich mich, wie ‚Kruger‘ korrekt ausgesprochen wird. Weiss da jemand weiter?

  84. Na ja, in englischsprachigen Videos als „Kruger“ mit dem typischen knödeligen „r“.
    Versteht was ich meine? Das englische „r“ halt.

  85. @LasurCyan, Ursula:

    „Versteht was ich meine? Das englische “r” halt.“

    Für die Westfalen: Dat Sejerlännr „RRR“ halt.

    Und ansonsten wie mans schreiben tut, also mit ‚u‘.

  86. wie mans schreiben tut, also mit ‘u’.

    Das ‚r‘ wurde auch nicht wirklich hinterfragt, PDP10 & Ursula, meine Frage bezog sich nur auf das ‚u‘. Da hab ich eben ein Steitgespräch zwischen einem Anglizisten und einem Germanisten mit USA-Sprach-Erfahrung beiwohnen dürfen und die wurden sich nicht einig zwischen gesprochen ‚ü‘ oder ‚u‘. Nur deshalb wollte ich hier an kompetenter Stelle nochmal nachfragen. Letzlich ist es naturlich Würscht. 😉

  87. @PDP10
    Wusstest du vorher, wie man den Buchstaben, der wie das Symbol für die partielle Ableitung geteilt duch $latex 2\pi$ , ausspricht?

  88. @JaJoHa
    Vielleicht hat er ausländische Sender gehört? Ich habs mir auf isländisch angehört und da klingt der Vulkan doch abenteuerlicher als eingedeutscht geschrieben 🙂

    https://www.vulkane.net/blogmobil/ Da reist einer hin, für alle Interessierten.
    @PDP10
    Vulkanologen sind für mich, obwohl ich wärmeliebend bin, schwer zu verstehen … aber die Berichte sind schon klasse. So, und nun genug mit dem Tablettchen rumgequält, immerhin, Großbuchstaben klappen …

    @Florian
    Die Serie war genial, deine Reiseberichte mag ich generell sehr. Unbedingt wiederholen, und beim nächsten Mal ist auch mein Rechner wieder heile und ich kann mitkommentieren.

  89. @JaJoHa:

    „Wusstest du vorher, wie man den Buchstaben, der wie das Symbol für die partielle Ableitung geteilt duch 2\pi , ausspricht?“

    „Kringeldquer“ … wie denn sonst? 😉

    Aber im Ernst: Nö, wusste ich nicht (weiss ich auch jetzt nicht). Der Spiegel ist aber auch bisher das einzige Medium, dass sich die Mühe gemacht hat, den Buchstaben so zu schreiben … bei den andern steht da ein ganz normales ‚d‘.

    Daher denke ich, dass es reicht um Verstanden zu werden, das Teil einfach „Badabunga“ zu nennen … 🙂

  90. @Jajoha, PDP10

    Wusstest du vorher, wie man den Buchstaben, der wie das Symbol für die partielle Ableitung geteilt duch 2\pi , ausspricht?

    Das Eth Ð / ð? Das ist ein stimmhaftes „th“ wie in engl. „the“ (das stimmlose „th“ wie in „thing“ schreibt man im Isländischen mit dem Thorn: Þ / þ (ich war da mal auf Urlaub, stand im Reiseführer).

    Diese Buchstaben / Laute hatten unsere germanischen Vorfahren früher auch mal. Bei den Angelsachsen blieben die Laute noch erhalten, bei uns mutierten sie wohl überwiegend zu „d“ („that“-> „das“, „thorn“-> Dorn).

    In drei Wochen fliege ich gen Kirkenes in Nordnorwegen, ich hoffe, der Vulkan macht mir nicht die Reise kaputt 🙁

  91. @JaJoHa, Theres

    „Bardarbunga“ wie bei Bojanowski steht, ist jedenfalls nicht ganz die richtige Aussprache. Man muþ beim „d“ die Þunge þwischen die Þähne nehmen, dann paþt eþ.

  92. Und das A mit Akzent (das erste: Bárðarbunga) ist eigentlich ein „au“, wenn wir schon genau sein wollen. Wikipedia: [ˈb̥aurðarˌb̥uŋg̥a]

    Hatte neulich mal einen Krimi aus Island gelesen – auf englisch natürlich, aber irgendwie wollte ich die Namen etwas korrekter gedanklich aussprechen können, also hab ich mal die Aussprache des Isländischen nachgelesen. Und locker die Hälfte gleich wieder ignoriert…

  93. @cimddwc

    Die Zeichen würden sich auch sehr schön in den Namen von Metal-Bands machen, „Darþ Vaðer“ oder sowas. Stattdessen halten die Deppen unsere Umlaute für martialisch. Mit denen wir unsere Verkleinerungsformen bilden (Häuschen, Minütchen, Röschen). Jaja, „Motörhead“ und „Mötley Crüe“… und dann blöd gucken, wenn man in Deutschland auftritt (ab: Mötley Crüe is spelled with two umlauts. Isn’t that excessive?) hihi… 😛

    1. @Alteramin:
      Nun ja, nimm mal eine passende Schriftart, dann können auch Häuschen, Minütchen, Röschen martialisch aussehen. 🙂 Nur ob dann jeder auch eine entsprechende Aussprache (etwa Rammstein-artig) verwendet, die dazu passt, sei dahingestellt…

  94. Dem Video nach also „Börthabunga“ …

    Nur mit weniger Genuschel nehme ich an … 🙂

    Erinnert mich ein wenig an Evelyn Hamann und die Fahrt nach „Fiddle Mith…Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlipth aus Nathel…Naddle…Entschuldigung…Nether Addlethorpe.“

    Nennen wir ihn doch einfach „Börtha“ 🙂

  95. @Hans: der Postillon ist bekannt ist für sauber recherchierte Artikel…. und am besten sind die Kommentare zum Artikel… kein Wunder das Facebook den „Satire“-Marker einführen will. Anfangs hielten sie ihre Nutzer für zu dumm…. Dank des Postillon und/oder Glasauge sind sie sich sicher….

  96. @ A_Steroid:

    kein Wunder das Facebook den “Satire”-Marker einführen will

    Das ist doch jetzt aber auch wieder eine „Postillon“-Meldung, oder? Bitte sag, dass es eine ist!

  97. Ach Flo…. leider ist das kein Fake! Es ist leider bittere Realität (siehe auch den Beitrag zum Klimawandel), das der „mündige Bürger“ allen Bockm* glaubt, den jemand irgendwo ins Netz stellt. Es muss nur ein Youtube-video dazu geben sowie mindestens 1 Treffer bei google und 5 Leute müssen das geliked und geteilt haben. Und natürlich muss MMNews darüber berichtet haben… Treffen alle Punkte zu – dann ist es wahr.
    Beispiel: ARD-Wetter meldet: Regen bei 8 Grad. MMNews meldet Sonnenschein bei 25 Grad. Draussen kübelt es aus eimern und es ist ar**kalt. Wer hat Recht mit seiner Wettermeldung? Ganz klar MMnews! Denn die haben als einzige erkannt, das das Wetter durch Chemtrails manipuliert wird und daher der Regen der CT-Fallout ist…. Noch Fragen?

  98. @ JaJoHa:

    Die Liste wäre zwar schon interessant, aber in erster Linie war ich einfach nur irritiert, mit einem solch kurzen Kommentar, dessen Inhalt ich für absoult harmlos hielt, in der Mod zu landen. Da musste ich es halt mal ausprobieren, gab ja nicht viele Möglichkeiten.

    Irgendwie ist die Sperrliste im Laufe der Zeit ein wenig ausser Kontrolle geraten.

  99. @noch’n Flo
    Aber die Kommentare werden meistens sehr schnell freigeschaltet, das ist also nicht so schlimm.
    Außerdem, es reduziert auch den Spam und Werbung, zum Beispiel für deinen Lieblingsastrollogen deines Vertrauens 😉

  100. @ FF:

    Ist mir schon klar, dass sie wunderbar funktioniert. Es ist halt nur ärgerlich, dass mittlerweile der Gebrauch eigentlich harmloser Worte – wie z.B. „heuIen“ – den Kommentar in der Mod landen lässt. Das kann nicht der Sinn einer Sperrliste sein.

    1. @noch’n Flo: „Das kann nicht der Sinn einer Sperrliste sein.“

      Doch, das ist exakt der Sinn. Denn dieses Wort steht – aus guten Gründen, die ihr aber nicht kennt – schon seit sehr langer Zeit auf der Liste und bis jetzt war das der erste Kommentar, der falsch aussortiert wurde.

  101. @Florian:

    „Denn dieses Wort steht – aus guten Gründen, die ihr aber nicht kennt – schon seit sehr langer Zeit auf der Liste[..]“

    Ich weiss, dass du was das angeht natürlich nicht aus dem Nähkästchen plaudern willst … Aber wenn du irgendwann mal dein Buch „Aus dem Leben eines Sciencebloggers in den 10er Jahren“ schreibst, wäre es sicher interessant diese Geschichte zum Besten zu geben …
    😉

  102. @Chris
    Das der Filter auf 1337 nicht reagieren wird ist schon klar.
    Aber das sollte man nicht zu laut sagen, s0nst l3sen d@s di3, d1e ma|\| I)amit blocI<ieren wi77 😀

  103. @Chris, JaJoHa:

    Das Posting von Chris sieht den Mails sehr ähnlich, die ich immer von diesen freundlichen Menschen kriege, die mir ganz, ganz preiswerte Medikamente gegen meine (nicht vorhandenen) hochkrieg-Probleme verkaufen wollen …

    Also nicht übertreiben … soweit ich weiss, ist Akismet selbstlernfähig … 🙂

  104. @ FF:

    Okay, also wenn sich ein Troll als Nickname „es“ oder „und“ oder „der“ aussucht, und Du ihn rausschmeisst, dann landen diese Wörter auch auf der Sperrliste? Wie soll denn dann noch eine vernünftige Kommunikation im Kommentarteil möglich sein?

    Mir ist es im Prinzip egal, warum „heuIen“ auf der Sperrliste gelandet ist. Aber vielleicht solltest Du mal von Zeit zu Zeit schauen, welche Wörter mal wieder entsperrt werden können. Im Sinne Deiner Leser.

    1. @noch’n Flo: „Okay, also wenn sich ein Troll als Nickname “es” oder “und” oder “der” aussucht, und Du ihn rausschmeisst, dann landen diese Wörter auch auf der Sperrliste?“

      Ich weiß nicht, für wie dumm du mich hältst. Nein, natürlich mache ich das nicht! Du darfst mir schon zutrauen, dass ich da andere Wege kenne. Weisst du, du bist kein Blogger. Du musst dich nicht mit Trollen, Spam u.ä. rumärgern. Du siehst den ganzen Kram nicht, den ich sehe und der im Müllordner landet. Du musst dich nicht täglich mit dem ganzen Spammist beschäftigen. Du schreibst nur ab und zu mal einen Kommentar, bei dem es dann halt ein paar Minuten oder gar *SCHOCK* ein paar Stunden dauert, bevor er erscheint. Ist das wirklich so unerträglich, dass du ständig ne Diskussion aufmachen musst, wenn das passiert?

      „Aber vielleicht solltest Du mal von Zeit zu Zeit schauen, welche Wörter mal wieder entsperrt werden können. „

      Wieso kommst du auf die Idee, ich würde das nicht machen?

      “ Im Sinne Deiner Leser.“

      Ich bin ja wirklich mal versucht, all deine Vorschläge mal umzusetzen und die ganzen Filterregeln zu reduzieren. Dann merkst du auch, wie sehr es im „Sinne meiner Leser“ wäre, wenn sie ihre Kommentare unter ein paar hundert Spam-Kommentaren suchen müssen, die hier jeden Tag einlaufen…

  105. also wer wie ich einen Blog oder eine Website sein eigen nennt – der ist froh über derartige Sperrlisten – denn das harmlose ist eben blöde Werbung. Aber auch sinnige Einträge ins Gästebuch meiner Website fallen bei mir zu dutzenden ins Raster… und für die „nicht-DVler“ – einträge in Blogs oder Gästebücher oder Mails bekommen immer ein Feedback. D.h. wer in seinem Mail-Account einen Abwesenheits-Agenten laufen lässt – selber Schuld. Denn damit bestätigt er dem Spammer die Existenz. Ein erfolgreicher Post – Existenz bestätigt usw. Und damit landet man auf den Listen der Spammer und darf sich erfreuen an Post aus aller Welt… Daher: Weniger ist im Net mehr – und lieber zig Kommentare mehr zum freischalten, auch wenn es manchmal stört… und für das zeitnahe eben ein dickes Lob an FF -> Lob!

  106. Ich möchte dazu nur bemerken, dass meine Kommentare auch ab und zu mal in der Moderation landen, in der Regel aber auch sehr schnell daraus wieder hervorkommen, insofern sehe ich keinen Grund da etwas zu beanstanden 😉

  107. @noch’n Flo, Florian:

    Könnt ihr mal aufhören (das geht insbesondere an dich @noch’n Flo) euch über die dämlichen Filterregeln zu streiten?

    Mich nervt auch, dass sogar der Name der Gegend aus der ich komme – wie ich letztens (im letzten Plauderthread) festgestellt habe – offenbar auch ein Hasswort für den Filter ist … keine Ahnung was das soll oder was das arme SI-Land irgendwann mal jemand getan hat …

    ABER: Florian schaltet hier fleissig an 16h von 24h am Tag alles frei, was ihm unterkommt.
    Und das 365 Tage im Jahr.

    Den Job möchte ich nicht haben …

    Die Diskussionen darüber sind verschwendete Lebenszeit für alle Beteiligten.

  108. @ FF:

    Wieso kommst du auf die Idee, ich würde das nicht machen?

    Weil, wie Du selber in Kommentar #157 geschrieben hast, „heuIen“ schon sehr lange auf der Sperrliste steht, dabei jedoch eher ein harmloses Alltagswort steht. Okay, Du willst den Grund für die Sperrung nicht nennen, aber irgendwie komme ich nicht darauf, warum es nach so langer Zeit immer noch pöhse sein sollte.

    Daher meine Mutmassung.

    @ PDP10:

    Die Diskussionen darüber sind verschwendete Lebenszeit für alle Beteiligten.

    Um es mal mit Florians Worten zu sagen: es zwingt Dich ja niemand, sie zu lesen.

    1. @noch’nFlo: „Weil, wie Du selber in Kommentar #157 geschrieben hast, “heuIen” schon sehr lange auf der Sperrliste steht, dabei jedoch eher ein harmloses Alltagswort steht. Okay, Du willst den Grund für die Sperrung nicht nennen, aber irgendwie komme ich nicht darauf, warum es nach so langer Zeit immer noch pöhse sein sollte.“

      Ja, du kommst deswegen nicht drauf, weil du nicht ich bist und nicht meinen Job machst. Es könnte daran liegen, dass es immer noch einen Grund gibt dieses Wort dort zu belassen. Weißt du, wie viele Kommentare die dieses Wort enthalten, jede Woche korrekt aussortiert werden? Nein, weißt du nicht – aber ich weiß es.

      Und ich werde jetzt nicht mehr über dieses Thema diskutieren. Ich hab dazu jetzt und in der Vergangenheit alles gesagt, was es zu sagen gibt. Du darfst mich ruhig für klug genug halten, den Spamfilter entsprechend und vernünftig einzusetzen. Der Filter IST ABSOLUT NOTWENDIG. Und da – wie schon hundert Mal gesagt – kein Spamfilter perfekt funktioniert, musst du weiterhin damit leben, dass ab und zu mal ein Kommentar von dir fälschlicherweise im Spamordner landet. Wenn du dich da jedes Mal irgendwie persönlich getroffen fühlst und eine Diskussion darüber lostreten willst – bitte. Ich werde darauf aber nicht mehr eingehen. (Und es wäre auch nett, wenn du dann nicht jedesmal probieren würdest, das „böse Wort“ zu identifizieren und mein Blog mit entsprechenden Kommentaren vollpostest – auch wenns der freie Thread ist…)

  109. Hmmm, also die Synonyme für „heuIen“ sind anscheinend nicht gesperrt. Warum nur?

    Möglichkeit 1:
    Eine einzelne Person spammt FF immer wieder seinen Blog voll und benutzt mit Vorliebe das h-Wort.

    Möglichkeit 2:
    Die Antwort auf

    Weißt du, wie viele Kommentare die dieses Wort enthalten, jede Woche korrekt aussortiert werden? Nein, weißt du nicht – aber ich weiß es.

    (wobei der Nachsatz schon reichlich arrogant daherkommt)
    lautet: maximal 1-2

    Denn warum sonst sollten viele Leute das h-Wort so oft gebrauchen, dass es in die Sperrliste musste, dessen Synonyme aber nicht?

    Und nebenbei:

    @ FF:

    Es gab eigentlich keinen Grund, sich aufzuregen.

    1. @noch’nFlo: „Denn warum sonst sollten viele Leute das h-Wort so oft gebrauchen, dass es in die Sperrliste musste, dessen Synonyme aber nicht?“

      Ok. Da du ja anscheinend besser darüber Bescheid weißt, wie man mein Blog führt als ich und auch ein ausgewiesener Experte für Spam-Kommentare, Spamfilter und deren Einsatz bist, ist es wohl am besten, wenn ich die Arbeit hier lasse und du das in Zukunft weiter führst.

      „Es gab eigentlich keinen Grund, sich aufzuregen.“

      Doch. Nämlich den, dass du mir ständig erklären willst, wie ich mein Blog führen soll und denkst, du wüsstest über Dinge besser Bescheid als ich, über die du nicht Bescheid wissen kannst, weil du nicht ich bist und nicht meine Arbeit machst! (Aber Hauptsache darüber meckern, ich wäre arrogant)

      P.S. Und vielen Dank auch für deinen Kommentarspam!

  110. Um es mal mit Florians Worten zu sagen: es zwingt Dich ja niemand, sie zu lesen.

    Stimmt. Danke für die Erinnerung daran, dass man die Kommentarbenachrichtigungen hier auch wieder deaktivieren kann.

  111. @ noch’n Flo

    Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass gewisse Leute dem gottlosen Volk hier immer wieder das h-Wort in Kombination mit dental erzeugten Misstönen androhen.
    Die nehmen dafür natürlich nur die Original-Redewendung und keine Synonyme.

  112. @noch’n Flo:
    Also ich muss sagen, manchmal nervst Du wirklich, wenn Du wieder so eine Diskussion führst wie jetzt. Ich halte es deshalb für angebracht, dass Du Dir möglichst bald irgendwo Webspace mietest und selber einen WordPress-Blog aufsetzt, so dass Du auch regelmässig das (wahrscheinlich zweifelhafte) Vergnügen hast, Kommentare aus dem Spamordner heraus zu suchen. – Und vor allen Dingen kannst Du dann auch mal einen Blick auf die schwarze Liste von AKISMET werfen, wenn es Dich so brennend interessiert; – zumindest auf eine davon und Du siehst, _was_ er alles ausfiltert.

    Auf dem Blog selbst kannst Du dann ordentlich EH-Geschichten erzählen und den Grösstadmiral wüten lassen und vor allem über alles meckern, was Dich gerade nervt! Letzteres solltest Du dann aber hin und wieder doch darauf überprüfen, ob es wirklich publikationswürdig ist…
    Soweit mal mein Senf dazu.

  113. Schau Hans, dasselbe Gefühl gegenüber noch’n Flo habe ich schon seit einer bestimmten unsäglichen Diskussion. Da hat er auch immer nur weiter gequengelt anstatt auch nur mal irgendwas von den vielen anderen möglichen Standpunkten auch nur Ansatzweise anhören zu wollen.
    Seitdem habe ich nur noch selten Bock auf Kommentieren. Und wie ich sehe brauche ich daran auch gar nichts ändern. Habe ich auch mehr Zeit für anderes.
    Dabei ist er in echt viel umgänglicher.
    -_-

  114. @Hans und Flo:
    1. Zustimmung für Hans (als Blog-Schreiber kenne ich das Elend)
    2. Flo: Findest du nicht, das es albern wird?

  115. Da denkt man immer, dass aus kranken Gehirnen nur Blödsinnn rauskommt.

    Irrtum!

    Manchmal schaffen diese kranken Gehirne sogar besseres, sie erreichen einen Level bei dem eine Bezeichnung wie „Blödsinn“ eine kriminelle Verharmlosung darstellt. Die Deutsche Sprache hat kein salonfähiges Wort für dieses Zeug. Unglaublich, aber lest selbst:

    „the B.O. in Ebola stands for Barack Obama“
    https://christwire.org/2014/08/obama-is-infecting-christians-with-ebola-to-destroy-jesus-and-start-a-new-age-of-liberal-darkness/

  116. Argh!

    1/4h hats gebraucht, 1/5 wurde hier getipppt – entweder brauch ich nen neuen Optimismus-Dämpfer oder Du nen neuen PoeTector™, Wurgl.

  117. @ Basilius:

    Da hat er auch immer nur weiter gequengelt anstatt auch nur mal irgendwas von den vielen anderen möglichen Standpunkten auch nur Ansatzweise anhören zu wollen.

    Es ist schon komisch, wie gerne Skeptiker Kritik verteilen, aber wie wenig sie selber damit umgehen können. Da wird dann der Kritiker quasi reflexhaft in die Trollecke gestellt.

    Seitdem habe ich nur noch selten Bock auf Kommentieren. Und wie ich sehe brauche ich daran auch gar nichts ändern. Habe ich auch mehr Zeit für anderes.

    Na, das kann ich doch nicht zulassen. Wenn ich wirklich eine solche Zumutung für Dich bin, werde ich das Kommentieren hier ab sofort unterlassen.

    @ alle:

    Nebenbei: ich bin beileibe nicht der einzige Stammkommentator, der sich hier im Laufe der Zeit genau deshalb zurückgezogen hat, weil der Blogcheffe immer öfter ohne Grund ausrastet und jegliche Form von Kritik hier im Kommentarbereich gleich von einem wahren Shitstorm der Kommentatoren erstickt wird.

    Schon komisch, aber die Trolle haben, was das angeht, tatsächlich recht.

    Gehabt Euch wohl.

    1. @noch’n Flo: „Nebenbei: ich bin beileibe nicht der einzige Stammkommentator, der sich hier im Laufe der Zeit genau deshalb zurückgezogen hat, weil der Blogcheffe immer öfter ohne Grund ausrastet und jegliche Form von Kritik hier im Kommentarbereich gleich von einem wahren Shitstorm der Kommentatoren erstickt wird.“

      Ok. Wenn du das so siehst, dann kann ich leider wohl nichts dagegen tun. Ich will nur anmerken, dass ich nicht „nicht ohne Grund“ und auch nicht „ausgerastet“ bin. Ich habe mich nur darüber geärgert, dass ich mit dir zum wiederholten Mal über das Thema „Warum wird mein Kommentar nicht freigeschaltet?“ diskutieren muss, obwohl wir das Thema ja schon wirklich oft genug besprochen haben. Und dann habe ich mich darüber geärgert, dass du der Meinung warst, du wüsstest besser als ich, wie man mein Blog zu führen hat.

      „und jegliche Form von Kritik hier im Kommentarbereich gleich von einem wahren Shitstorm der Kommentatoren erstickt wird.“

      Das waren jetzt zwei oder drei Kommentatoren, die darauf hingewiesen haben, dass die Diskussion über die Sperrliste nervig ist. Nennst du das einen „wahren Shitstorm“. Und ernsthaft jetzt: Kritik in den Kommentaren „wird erstickt“?

      Du weisst, dass das nicht stimmt. Ich „ersticke“ Kritik hier nicht; genau so wenig wie ich deine Kritik „erstickt“ habe.

      „Es ist schon komisch, wie gerne Skeptiker Kritik verteilen, aber wie wenig sie selber damit umgehen können. „

      Wie müsste ich denn deiner Meinung nach mit der Kritik umgehen. Es ging ja um die Kritik: „Florian setzt Wörter wie „heulen“ auf die Spamliste; das ist unpraktisch und das sollte er ändern“. Warum ich das so mache, wie ich es mache, habe ich in Kommentaren ausführlich erklärt. Was war an diesem Umgang mit deiner Kritik falsch? Wie hätte ich stattdessen damit umgehen sollen?

      Meine Güte, jetzt haben dir halt mal zwei oder drei Kommentatoren gesagt, dass sie dein Beharren auf einer Diskussion über die Spamliste nervig finden. Mach doch nicht gleich so ein riesiges Fass voll Drama auf…

  118. Fass voll Drama

    Ein hübsches Bild, hab dazu direkt ein Etikett vor Augen: „2011er Drama, mit Hingabe hochgekocht und aufopferungsvoll nachgegärt“.

  119. “ 666 is also called the number of man

    revelation 13:18

    “This calls for wisdom. Let the person who has insight calculate the number of the beast, for it is the number of a man. That number is 666.”

    why?

    of all the carbon life forms on this planet……man is top of the tree

    we are the highest of the carbon life forms on earth

    and carbon has a structure of

    6 protons

    6 electrons

    and 6 neutrons“

    https://biblodiac.wordpress.com/2014/06/12/saturn-the-lord-of-the-rings/comment-page-1/#comment-14


    WIrklich haarsträubender Mumpitz ô_o. Der Satan ist eine Erfindung des Christentums, mit deren Hilfe man die sog. „heidnischen Kulte“ unschädlich machen wollte (siehe zB Pan: https://tinyurl.com/my864zf )

    Und die (kaballistische) Zahl 666 bezieht auf Neron Caesar/ Kaiser Nero):

    https://tinyurl.com/nr7v5ve

  120. @JaJoHa:

    Ich glaube eher, der will Punkte bei Leuten sammeln, denen er zeigen will, dass er auch mit „richtigen“ Wissenschaftlern diskutieren kann … so wie beim letzten Mal.

    Funfact am Rande:

    Die Diskussion beim Asteroideneinschlag-auf-dem-Mond Artikel lässt sich beim grossen G mit den passenden Stichworten (also seinem Namen) nicht mehr finden … bei DuckDuckGo schon.

    Ob das wohl jemand peinlich war der dann einen Löschantrag beim grossen G gestellt hat?

  121. @PDP10: Dann nutzt der quasi wikipedia und macht eine ganz andere Geschichte aus Saturn? Auf dieser Seite wird nämlich ständig wikipedia zitiert, so als wäre wikipedia der Nachweis für die Richtigkeit seiner Geschichten.

  122. @PDP10

    Hmm, da muss ich ihn dann aber enttäuschen, ich bin Informatiker, aber kein „richtiger Wissenschaftler“ (wenn Naturwissenschaft gemeint ist). Nur informierter Laie mit ein paar Semestern Physik und Astronomie (Nebenfach).

  123. @JaJoHa

    10 Punkte für den Typen, der die Crackpot-Punktliste aufgeschrieben hat, weil er nicht weiss, wie Steven Hawking geschrieben wird… (Bei „Hawkins“ fällt mir nur Old Shatterhand ein – falls den heute überhaupt noch einer kennt).

  124. 10 Punkte

    ..und einen Gummipunkt mit freier Farb- und Geschmackswahl für Alderamin, weil er den Sinn der Namens-Falsch-Schreibung nicht erkannt hat.
    Bei weiterer Beschwerde erfolgt die Verleihung des seit Jahrzehnten ungebrochen beliebtesten Hauptpreises: Eine Baggerfahrt durch diue Eifel.
    Mit Blaulicht.
    Und Schürfrechten.

    heute überhaupt noch einer

    Staubiges Kino, steinaltes Fernsehen, wenn ich mich nicht irre, hihi.

  125. @ rolak

    Bei weiterer Beschwerde erfolgt die Verleihung des seit Jahrzehnten ungebrochen beliebtesten Hauptpreises: Eine Baggerfahrt durch diue Eifel.
    Mit Blaulicht.
    Und Schürfrechten.

    Da wir Einheimischen hier nie vorher gefragt wurden, lenken wir die jeweiligen Gewinner mit kleinen fiesen Tricks ins nördliche Vorland um.

    (Dadurch ist übrigens über die Jahre die Kölner Bucht entstanden.)

  126. @Kyllyeti

    Ja, ja, und Ihr tankt auch noch für’n Appel und ’n Ei in Luxemburg… Dafür ist die Zivilisation in Prüm oder Stadtkyll eine Weltreise entfernt…

  127. @Kyllyeti

    Aber zum Glück gibt’s ja dank Wissenschaft und Technik heute Satelliten und GPRS, so erfahrt Ihr auch ein bisschen über die Welt da draußen… 😉

  128. lenken .. um

    Aber doch nicht nur die glücklichen Gewinner, aus abgrundtiefem Neid heraus (vermutet), Kyllyeti, sondern jeden. Einfach jeden, wahlfrei – aus mannigfaltiger eigener Erfahrung kenne ich zB die unsägliche mobile Regenfront für den Fall der Anreise mit Motorrad.
    Die übrigens ebenso zur Ausprägung der Kölner Bucht beitrug: Die Bagger ritzen den Boden an, den Rest besorgt die strömende Erosion. Und die Binnenhäfen versanden…

    heute Satelliten und GPRS

    Sieh da, ein jungfräulicher Optimist – in weiten Gegenden ist die Qualität der Verbindung (im Bereich garnicht..eventuell ein wenig) nicht nur offensichtlich ungemein positions-, sondern gefühlt auch zufalls-bedingt. Bei einer Bekannten kann mittlerweile so gut wie gar nicht mehr gehandyt werden, da die die Kirche geschlossen und mit deren Turmspitze der einzig zuverlässige Kontaktpunkt verbaut wurde.
    Schlägt sich auch auf den allgemeinen Fitness-Zustand der Bewohner der unmittelbaren Umgebung nieder.

  129. Ooch … warum diese Reaktionen, @Alderamin und @rolak ?

    Ich hab‘ doch nur erklärt, wie die Kölner Bucht entstand –
    und nicht etwa, dass sie so auch zu ihren Einwohnern kam.

    Obwohl …

  130. warum diese Reaktionen

    Welche Reaktoinen, Kyllyeti? Es ging mir nur darum, Deine tiefschürfenden Erlaüterungen mit etwas mehr Details auszupolstern, auf daß die Imis lernen können, wie das hier alles so gekommen ist.

    1. So. So wie es aussieht wirds im Blog die nächsten Tage ruhig bleiben. Die komplette Arbeit des heutigen Tages ist futsch. Weil das bescheuerte Libre Office offenbar heute den ganzen Tag die Datei mit meiner Arbeit mit fehlerhaftem xml-Code gespeichert hat und sich jetzt nicht mehr öffnen lässt. Die ganze nervige Korrekturarbeit für den Arsch. Alles noch mal von vorne. Hurra.

  131. @Florian
    ich hab da was zu gefunden und zitiere mal danke für die Anregung. Letztendlich musste ich es mithilfe meiner Freunde lösen; wir haben die Datei als WinRar komprimiert und dann extrahiert. In einer Datei (content.xml) hat sich dabei der Text behalten – nur leider mit allen Formatanweisungen, die ich erst löschen muss. Hauptsache, der Text ist gerettet und ich kann weiter machen.
    Von: https://de.openoffice.info/viewtopic.php?f=1&t=29716&p=120614&hilit=Teildokument+content.xml+an+Position&sid=aebac013bba991acfa2381f9d28b0a45#p120614
    OpenOffice und LiebreOffice sind ja annähernd gleich und vielleicht klappts es ja auch bei dir?

    Wenigstens musst du keinen Klempner rufen und die Küche trocknen … ist vielleicht ein Trost.

    1. @Theres: Das hilft mir leider nicht. Es geht gerade um die Formatierungen. Das sind 200 Seiten Text; mit Fussnoten. Kommentare vom und an den Lektor. Ein kompletter Änderungsverlauf der nachvollziehbar sein muss. Usw. Der reine Text des Manuskripts ist mehrfach gut gesichert. Darum geht es nicht. Es wäre noch mehr Arbeit, den aus dieser xml-Datei rauszukratzen und zu einem neu formatierten neuen Dokument zusammenzubasteln. Dass der Text da ist, weiß ich ja. Ich hab ja die content.xml Datei extrahiert. Da steht auch alles drin; der ganze Text; die ganzen Anmerkungen usw. Das ist nicht verloren. Libre Office hat da halt nur irgendwo einen xml-Fehler eingebaut und jetzt kann kein Programm das mehr öffnen. Ein xml-Validator kann mir zwar sagen, wo der Fehler steckt – aber nicht, wie man ihn korrigiert und ich habe keine Ahnung von xml. Und ich kann die Datei auch nicht einfach ins Internet stellen damit irgendwelche Leute ihr Glück bei der Reparatur versuchen (weil es eben das komplette Manuskript meines nächsten Buchs ist). Ich werde wohl keine andere Wahl haben, als den ganzen Kram morgen nochmal neu zu machen; nochmal aufs Neue alle Korrekturen von Lektor und Testlesern einpflegen… – die absolut nervigste Arbeit beim Bücherschreiben…

      (P.S. Ist jetzt nicht böse gemeint, aber: Nachdem ich auch schon bei Facebook/Twitter um Rat gefragt habe (blöde Idee), habe ich mittlerweile jeden „lustigen“ Spruch der Form „Benutz doch Latex“, „Kauf dir Software XY“, „Mit Linux wäre das nicht passiert!“ usw gehört und habe auch schon alle schnell googlebaren Lösungsstrategien mehrfach zugeschickt bekommen (die ich mir zuvor aber natürlich auch selbst ergoogelt hatte) – die funktionieren hier alle nicht. Ihr müsst mir das also nicht nochmal schicken. Ich bin jetzt frustriert. Ich geh schlafen. Oder vielleicht mach ich heute auch durch; mal sehen)

  132. @FF
    Versuche folgendes:
    Dateiendung in .zip ändern, dann mit einem beliebigen Kompressionsprogramm extrahieren. Wenn es klappt bekommst du einen Ordner mit einzelnen Dateien, die du mit Editor o.ä. öffnen und die Texte retten kannst.

    Das Dateiformat von Libre Office ist in Wirklichkeit ein ZIP-Ordner mit XML- und Formatdateien drin.

    1. @celsus: Die Kommentare haben sich überschnitten. Siehe meine Antwort an Theres. Alles schon probiert. Hilft nur nix.

  133. @FF ja, habe ich zu spät bemerkt, danke.

    Vielleicht kannst du ja die Fehlermeldung vom Validator und die fehlerhafte Stelle posten. Oft ergibt sich daraus schon eine Lösung.

  134. @Florian:

    „Die komplette Arbeit des heutigen Tages ist futsch.“

    Oh Schei … herzliches Beileid.
    Kenn ich, hatte ich, hasse ich …

    1. Vor allem ist es so wahnsinnig beschisschen. Ich HABE dieses bescheuert xml-file. Da steht alles drin. Es will nur von keinem Programm geöffnet werden. Und ich kann jetzt entweder die ganze Nacht rumsitzen und probieren xml zu lernen und das zu korrigieren und morgen früh feststellen, dass es immer noch nicht geht. Oder aber ich fang mit der Arbeit neu an – und ärgere mich dann eventuell, wenn ich morgen drauf komme wie es geht und dass ich die arbeit doppelt gemacht habe.

      Der xmlvalidator ist auch nicht wirklich hilfreich. Der KOMPLETTE Text des Manuskripts steckt da in einer Zeile; irgendwo da ist der Fehler und es hilft leider so gar nicht…. Irgendein element ist „unbound“ bzw. nicht geschlossen. Ist es aber. Es steht klipp und klar und eindeutig da.
      Aber das sagt der Validator sogar, wenn ich ne offizielle Referenzdatei durchschicke: https://www.datypic.com/sc/odf/e-office_document-content.html

      „Errors in the XML document: 4: 26 The prefix „office“ for element „office:document-content“ is not bound.“

      Ist also nicht hilfreich.

  135. @Florian:

    „Und ich kann jetzt entweder die ganze Nacht rumsitzen und probieren xml zu lernen und das zu korrigieren und morgen früh feststellen, dass es immer noch nicht geht. Oder aber ich fang mit der Arbeit neu an „

    Letzteres macht meiner Erfahrung nach mehr Sinn – auch wenns extrem frustrierend ist.
    Bei Sachen wie XML ist die Lernkurve derart steil, dass es schon ein echter Glückstreffer wäre, wenn du innerhalb von ein paar Stunden auf die richtige Lösung fändest.

    Ich hab jobbedingt tagtäglich mit diesem XML Gesumms zu tun, weil moderne Java Application-Server ihre Konfiguration in der Regel in (meist hochkomplexen) XML haben wollen – und hab das Zeug immer noch nicht wirklich verstanden …
    Wenn dann ein einziger, verdammter Tippfehler die Kreditverwaltungssoftware einer Grossbank abschiesst, ist der Admin froh, wenn die Konfig-Datei in einem Versionskontrollsystem liegt (wäre eventuell auch eine Idee für dich …). Dann reicht nämlich ein „revert“ und die alte Version ist wieder da. Zwar alt aber lauffähig …

    Nein, es war glücklicherweise nicht das produktive System 🙂

    BTW: Ich hoffe „die ganze Nacht dasitzen“ heisst nicht auch noch, dass du einen Abgabetermin im Nacken hast?

    1. @PDP10: “ Ich hoffe “die ganze Nacht dasitzen” heisst nicht auch noch, dass du einen Abgabetermin im Nacken hast?“

      Das nicht. Aber so viel zu tun wie schon lange nicht. Ich muss jede Menge Texte fertig kriegen; jede Menge Projekte machen; Vorträge erstellen, halten, verreisen, Interviews geben, etc. Und dass alles in den nächsten 2 Wochen. Da ist jeder Tag fest verplant. Und wenn ichs jetzt nicht mache, habe ich die nächste Zeit dann noch mehr Stress. Und das halte ich irgendwann nicht mehr aus. Ich hab schon den ganzen Sommer über kaum ne ruhige Minute gehabt. Irgendwann ist dann Ende.

      1. Tja – ein xml-file das fehlerfrei durch den Validator kommt, hätte ich jetzt. Aber Libre Office schluckt es immer noch nicht.

        1. Hmm- Ich glaube ich muss die Datei nur noch irgendwie so abspeichern, dass das programm mit den umlauten und sonderzeichen klar kommt. Jemand ne Idee?

  136. „Aber Libre Office schluckt es immer noch nicht.“

    Hmmm … du könntest es mal ganz auf die dumme versuchen, und zwar:
    Neue Textdatei aufmachen und dann über Einfügen -> Datei deine Datei laden …

  137. Und:

    Ich hab schon den ganzen Sommer über kaum ne ruhige Minute gehabt. Irgendwann ist dann Ende.

    Wir Blog-Leser werden damit leben können, wenn hier ab und zu mal Funkstille herrscht …

    Priorisier mal lieber die Sachen, die dir langfristig was bringen höher – wie Vorträge, Interviews und dein Buch.

    Und geh ab und zu mal schwimmen oder fahr einfach mit dem Fahrrad ohne Ziel und Stress durch die Gegend – das hilft mir immer wenn ich Sorgen hab.

    1. @PDP10: „Wir Blog-Leser werden damit leben können, wenn hier ab und zu mal Funkstille herrscht … „

      So einfach ist das leider nicht…

      Aber ich scheine das Problem schon fast gelöst zu haben. Jetzt beschwert sich das Programm nur noch über die Stellen, wo Umlaute und Sonderzeichen sitzen. Wahrscheinlich hab ich das xml zwischendurch blöd abgespeichert. Aber wie korrigiere ich das jetzt?

    2. Ha! Ich habs. Hab zwar einen Teil der Formatierung verloren und Schriftarten/Größe und Zeilenabstand gehen wild durcheinander. Aber das ist das unwichtigste, das kommt ja eh noch mal ins Layout. Aber die komplette Änderungshistorie und alle eingefügten Kommentare sind wieder da. Auf die 4 Stunden xml-Krampf zu später Stunde hätte ich zwar auch verzichten können. Aber immer noch besser als nochmal 10 Stunden die gleiche Arbeit machen wie heute tagsüber.

  138. @Florian

    Versuch’s mal mit Notepad++. Darin öffnen und dann zu einer der gebräuchlichen Kodierungen (ANSI oder UTF-8) konvertieren.

  139. @Florian

    und vermutlich Zeichensatz auf Westlich -> Windows-1252 setzen (ganzen Text vorher markieren). Dann speichern.

  140. „und vermutlich Zeichensatz auf Westlich -> Windows-1252“

    Waren das noch Zeiten als alles einfach nur ASCII war … *seufz*

  141. @PDP10

    Dafür kannst Du jetzt auch arabische und griechische Zeichen im gleichen Zeichensatz haben…

    Ich hab‘ neulich damit gekämpft, iTunes-Playlisten für das Autoradio auf SD-Karte anzulegen. Erst wurden die Listen gar nicht gelesen, weil sie ANSI und nicht UTF-8 waren. Dann wurden sie gelesen, aber die Sonderzeichen waren verkorkst, das korrigierte dann das Setzen von Codepage 1252 in der Batch-Datei, die die Listen anlegte. Nachdem ich die Zahl der Songs pro Ordner auf unter 1000 gedrückt hatte (dafür musste ich die Songs alle auf neue Unterordner verteilen), ließen sie sich dann auch alle erreichen. Und nachdem ich sämtliche Coverbilder in JPG progressiv mit höchstens 500×500 Pixeln und höchstens 200 KB pro Bild konvertiert hatte (Gimp und Pyhton-Fu sei Dank), ließ sich auch die Cover-Art anzeigen. Hat locker einen Monat gedauert, bis ich das alles ausgetüftelt und konvertiert hatte…

  142. @Alderamin:

    „Hat locker einen Monat gedauert, bis ich das alles ausgetüftelt und konvertiert hatte…“

    Hmmmpf … wie ich sowas hasse … eigentlich sollten uns die ganzen Gadgets das Leben ja leichter machen – alles klicki-bunti und so.
    Stattdessen bekommt man mit jedem neuen Handy ein telefonbuchdickes Handbuch. Zu einem verdammten TELEFON!

    Kein Wunder, dass sich da ein „Ich will meine mp3’s im Auto hören“ zu einem 20 PT Projekt auswächst für das es eigentlich einen Informatiker braucht. Was soll das?

    Mit dem ganzen Smart-Home Unsinn wird das bestimmt noch viel lustiger. Ich sehe schon die ganzen Leute, die Abends hilflos vor ihrer Wohnungstür stehen, weil sie die richtige Option in den Einstellungen ihrer Türöffner-App nicht finden können. Und natürlich liegt das Handbuch drinnen auf dem Schreibtisch … 🙂

  143. PDP10, #224

    Bei Sachen wie XML ist die Lernkurve derart steil, dass es schon ein echter Glückstreffer wäre, wenn du innerhalb von ein paar Stunden auf die richtige Lösung fändest.

    Wie muss ich dass denn jetzt mit der steilen Lernkurve deuten? – Ich dachte bisher immer, eine „steile Lernkurve“ bedeutet, dass der Stoff am Anfang sehr abstrakt ist und man eine Weile braucht, bis man die Zusammenhänge überhaupt erst mal überblickt.
    Bei XML hab ich aber eher den Eindruck, dass es sehr viel ist, was man da unter Umständen neu lernen muss, was ich aber nicht als „steile Lernkurve“ deuten würde. Wobei es dann aber auch wohl von den Büchern abhängt, die man zu Rate zieht, wie gut oder schlecht man durchblickt. Ich hatte (aus der Bibliothek) mal eines von einem Herrn Dirk Ammelburger, das bei Hanser erschien, das mir sehr gut gefiel. Wobei man dazu sagen muss, der setzte HTML als bekannt voraus und hat dann von HTML den Übergang zu XML gebaut und Unterschiede und Gemeinsamkeiten jeweils heraus gestellt. Allerdings bin ich auch nicht über die Anfangsgründe hinaus gegangen, weil ich gemerkt habe, dass ich erst anderes vertiefen sollte, bevor ich da richtig einsteige.

    Ich hab jobbedingt tagtäglich mit diesem XML Gesumms zu tun, weil moderne Java Application-Server ihre Konfiguration in der Regel in (meist hochkomplexen) XML haben wollen

    Windows hat und Visual C++ erzeugt auch jede Menge XML-Gedöns, von dem wahrscheinlich nur die Entwickler wissen, wozu es gut sein soll…

    – und hab das Zeug immer noch nicht wirklich verstanden …
    Wenn dann ein einziger, verdammter Tippfehler die Kreditverwaltungssoftware einer Grossbank abschiesst, ist der Admin froh, wenn die Konfig-Datei in einem Versionskontrollsystem liegt (wäre eventuell auch eine Idee für dich …). Dann reicht nämlich ein “revert” und die alte Version ist wieder da. Zwar alt aber lauffähig …

    Wahrscheinlich sollte ich mich auch mal mit Versionskontrollsystemen befassen. Nur bei meinen bisherigen kleinen Projekten war das nicht nötig.
    Aber für die Arbeit an so langen Dokumenten ist ein Editor mit Syntax-highlighting, Code-Faltung (Code-Folding) und speziellen Formatierfunktionen ungemein hilfreich und wahrscheinlich auch nötig, wenn man darin Fehler finden will.
    @Florian: Deshalb ist es wahrscheinlich wirklich sinnvoller, mit der Arbeit noch mal von vorne zu beginnen, wenn man von der Materie keine oder nur begrenzte Ahnung hat.

    1. @Hans: “ Deshalb ist es wahrscheinlich wirklich sinnvoller, mit der Arbeit noch mal von vorne zu beginnen, wenn man von der Materie keine oder nur begrenzte Ahnung hat.“

      Wie vorhin geschrieben: in diesem Fall war es anders besser, da ich das xml-file doch noch repariert bekommen habe.

  144. Zu #240:
    Ja Bravo! – Als ich hier rein geguckt habe, war Kommentar #225 der Letzte, dann hab ich meinen geschrieben.
    Um dann kurz noch was zu vergleichen, hab ich in OpenOffice mal eben ein Lorem-Ipsum-Dokument erstellt, das mit Titelseite, Inhalts- und Stichwortverzeichnis etwa 20 Seiten umfasst. Anschliessend noch mal kurz nach XML-Plugins für Notepad++ gesucht (und gefunden, aber noch nicht eingebunden). Als ich den Kommentar dann endlich für Fertig erklärt habe, waren natürlich runde 2 Stunden vergangen, so dass er jetzt weit abgeschlagen von dem steht, auf den er sich bezieht. – Echt Toll gemacht. 😐 🙄

  145. Gimp und Pyhton-Fu

    Hm… – also GIMP-Erweiterungen in Python, richtig? – Klingt interessant.
    Ich beschäftige mich zur Zeit mit Blender und hab da festgestellt, dass das Paket wohl auch zur Hälfte aus Python-Code zu bestehen scheint. – Jedenfalls steht in einem Buch, dass das gesamte GUI von Blender in Python verfasst ist (weshalb es vom drunter liegenden BS, bzw. dessen GUI unabhängig ist), und auch sonst jede Menge der Funktionalität auf Python beruht. Nur die Renderengine und andere kritische Teile scheinen in C/C++ geschrieben zu sein.

    —-

    Stattdessen bekommt man mit jedem neuen Handy ein telefonbuchdickes Handbuch. Zu einem verdammten TELEFON!

    Das hat doch rolak neulich mal irgendwo korrekt auf den Punkt gebracht, indem er sagte, das seit einigen Jahren Tablet-Computer auf dem Markt sind, die behaupten, sie wären ein Telefon.

    Mit dem ganzen Smart-Home Unsinn wird das bestimmt noch viel lustiger.

    Da müssen wir erst noch mal abwarten, was sich da durchsetzen wird. Vorläufig wird da erst noch eine Menge experimentiert und alles mögliche mehr oder weniger nützliche Zeugs gebaut. Mal sehen, was in ein paar Jahren davon übrig bleibt, wenn sich nützliches von unnützem getrennt haben.

  146. > #215 ff. XML

    Ich schrieb mich gerade zum ersten Mal an der Universität Stuttgart ein, als Charles Goldfarb eine ganz revolutionäre Idee hatte:

    „GML befreit Verfasser von Texten von dokumentspezifischen Formatierungen wie etwa festgelegten Schriftarten, Zeilenabständen und Seitengestaltung, die von einem Script erfordert werden. Wird GML verwendet, wird ein Dokument mit Tags markiert, die festlegen, wie ein Zeichen auszusehen hat, das ist genauso auf Absätze, Auflistungen, Tabellen und Weiteres übertragbar. Das Dokument kann dann automatisch für eine Vielzahl von verschiedenen Peripheriegeräten formatiert werden, indem man für jedes Gerät ein Profil angibt. So lässt sich zum Beispiel durch die Festlegung eines Profil festlegen, wie ein Dokument auf einem Laserdrucker, einem Nadeldrucker oder einfach nur einem Bildschirm ausgegeben wird, ohne das Dokument selbst zu verändern.“

    Die nächsten 45 Jahre hat sich das Konzept gut bewährt. Die Begriffe „beschissen“, „bescheuert“ und viele andere ließen mich oft schmunzeln, denn die Praxis sah oft ganz anders aus, als Goldfarb sich das ausgedacht hatte. Schuld daran waren gleichermaßen Programmierer wie Benutzer, die es nicht immer wirklich ernst genommen hatten.

    Am besten funktioniert es natürlich dort, wo der Störfaktor Mensch weitgehend ausgeschlossen ist, nämlich beim Austausch zwischen Anwendungen.

  147. @Nemesis und PDP10: Manchmal hilft es auch von mehreren Seiten zu hören, dass etwas Mumpitz ist. Danke 😉 hat geholfen!

  148. @Hans

    also GIMP-Erweiterungen in Python, richtig?

    Eher umgekehrt, Python-Interface von Gimp. Gimp versteht zweierlei Scriptsprachen, Scheme (ein Horror mit seinen endlosen Klammerorgien und UPN-Kalkulation) und Python (was ja fast wie C aussieht). Beide Sprachen konnte ich zwar nicht (C schon), aber für Python fand ich ein fertiges Script im Internetz, das Bilder auf eine per Aufrufparameter einstellbare Größe verkleinern kann. Da noch mit meinen C-Kenntnissen ein paar Anpassungen gemacht, das Script in den richtigen Gimp-Ordner gelegt, so dass Gimp es findet, und schon hat man ein Script, das man per Kommandozeile von Gimp aufrufen kann. Mit MP3Tag alle MP3-Bilder in ein bestimmtes Verzeichnis exportiert, die Gimp-Kommandozeile per Windows-Batch-Datei über das Verzeichnis laufen lassen, und dann die verkleinerten Bilder mit MP3Tag wieder in die MP3-Dateien laden (in MP3Tag muss man dann auch ein wenig mit dessen eigener Scriptsprache hantieren, aber die ist einfach). Und schon hat man die Covers von 15000 Songs verkleinert (bevor einer fragt: legal aus dem Webradio mitgeschnitten).

    Da müssen wir erst noch mal abwarten, was sich da durchsetzen wird. Vorläufig wird da erst noch eine Menge experimentiert und alles mögliche mehr oder weniger nützliche Zeugs gebaut.

    Das Smartphone hat schon gewonnen. Ich sehe kaum noch einfache Mobiltelefone, es wird zunehmend schwerer, unseren Eltern bzw. Schwiegereltern noch Telefone zu kaufen, mit denen sie klar kommen.

    Auf der anderen Seite benutze ich das Ding als Navi, als MP3-Spieler, rufe die e-Mail ab, lese unterwegs Online-Nachrichten, Scienceblogs, nutze Regenradar wenn ich draußen unterwegs bin, finde mich in fremden Städten zurecht, lasse mir Busverbindungen heraussuchen oder Restaurantempfehlungen geben. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich ohne klar gekommen bin. Da bin ich eben nicht einfach so mal mitten nach Brüssel rein um mir die Stadt anzuschauen. Da hatte ich vor großen Städten einen Horror (ich kann mich noch erinnern, da hatte ich mein erstes Navi auf einem Pocket-PC, und bin damit nach und durch Paris zu unserem Reseller gefahren; der hatte statt dessen immer einen Riesenwälzer mit hunderten Seiten Karten auf dem Lenker liegen, wenn er in der Ballungszone unterwegs war, das war der Sicherheit bestimmt nicht zuträglich).

    Das Smartphone wird nicht mehr verschwinden. Vielleicht wird die Sprachsteuerung noch etwas besser, vielleicht sind die Bildschirme irgendwann mal in 3D oder man bekommt das Bild in einer Art Google Glass ins Blickfeld projiziert, keine Ahnung was die Kunden abnehmen werden, aber das Gerät an sich wird bleiben. Vermutlich wird man damit bezahlen, von unterwegs zu Hause die Heizung hochfahren oder aus dem Urlaub zu Hause nach dem Rechten sehen können. Und manche Dinge tun, die wir uns noch gar nicht vorstellen können.

  149. @Alderamin

    Das Smartphone hat schon gewonnen. Ich sehe kaum noch einfache Mobiltelefone, es wird zunehmend schwerer, unseren Eltern bzw. Schwiegereltern noch Telefone zu kaufen, mit denen sie klar kommen.

    Als meine Eltern mit ihrem Handy nicht mehr so richtig zurechtkamen, hab ich für sie ein sogenanntes Seniorenhandy gekauft. Das ist größer als ein normales Handy, hat entsprechend auch deutlich größere Tasten und funktioniert wirklich einfach. Sie müssten nur immer daran denken, es auch rechtzeitig aufzuladen, dann wäre alles gut ;-).

    Ich denke, dass es auch in Zukunft einen Markt für solche speziellen Produkte geben wird, schließlich gibt es ja immer mehr alte Menschen, die nicht alle mit der allerneusten Technik zurechtkommen werden.

    1. @adent: Bist du zufällig hier? Ne Mail wegen des Schreibwettbewerbs kam grad als unzustellbar an mich zurück…

  150. @Saturn

    Manchmal hilft es auch von mehreren Seiten zu hören, dass etwas Mumpitz ist…

    Viele Augen sehen mehr 😉 Übrigens ein interessantes und wichtiges Thema, diese Satansgeschichten, teuflischen Verschwörungen usw… Da draussen im Netz kursiert soviel Humbug zu dem Thema, dass einem schwindelig wird. Daher an dieser Stelle noch einige Details zum Thema:

    „ Vor der hellenistischen Zeit, in der Antike, gab es keine dem Teufel vergleichbaren Gestalten, denn aus der Sichtweise der Griechen wurde die Welt noch nicht in gute und böse Mächte unterschieden: in der griechischen Mythologie entstammten Götter, Dämonen und Engel der gleichen urgöttlichen Substanz. Selbst der Göttervater Zeus hatte ambivalente Züge und war menschlichen Schwächen, Trieben und Gelüsten ausgeliefert.

    Weitere Beispiele für die noch ungespaltene hell-dunkle Ganzheit der griech. Götterwelt sind Dionysos, der Vegetationsgott, der auch Gott des Weines, der Orgie, der Ekstase und des Rausches ist, die Mondgöttin Hekate, die zugleich Totengöttin, Zauberin und Muttergottheit war, Hermes, der Götterbote, Seelenführer und Betrüger und insbesondere sein bocksbeiniger, phallischer Sohn Pan, der eine erdgebundene, wilde Triebhaftigkeit verkörperte. Bis zu dieser Zeit waren die chthonisch-dunklen Mächte in den Kosmos des Göttlichen mit eingeschlossen, wie z. B. in der Religion des minoischen Kreta, in deren Mittelpunkt die Große Göttin stand, deren chthonischer Charakter einerseits durch die Verehrung in Erdhöhlen, andererseits durch ihre Schlangenattribute zum Ausdruck kam.

    Das frühe Christentum dämonisierte die erdhaften, körperlich, rauschhaften, sexuellen, dunklen Seiten des Göttlichen, da diese in enger Beziehung zu den Mythen und Kulturen des Großen Weiblichen standen, das unter der Verdrängung durch das Patriarchat bösartigen und destruktiven Charakter bekam…“

    Full Text: https://www.symbolonline.de/index.php?title=Teufel

    Und zu Lucifer:

    „ In der römischen Mythologie wurde Luzifer als poetische Bezeichnung für den Morgenstern, also den Planeten Venus verwendet. Es handelt sich hierbei um die wörtliche Übersetzung der griechischen Begriffe Phosphóros („Lichtbringer“) bzw. Eosphóros („Bringer der Morgenröte“), die etwa in Homers Odyssee oder Hesiods Theogonie auftauchten. Luzifer wird auch mit der Göttin Venus in Verbindung gebracht…

    An zahlreichen Stellen der Vulgata steht der Begriff „Luzifer“ für den Morgenstern, ohne dass dies in einer Beziehung mit dem Teufel stünde, so etwa im Buch Hiob (11,17 EU und 38,32 EU), im Buch der Psalmen (108,3 EU). Im Neuen Testament wird der Morgenstern nur an einer Stelle mit „Luzifer“ bezeichnet:

    „Dadurch ist das Wort der Propheten für uns noch sicherer geworden und ihr tut gut daran, es zu beachten; denn es ist ein Licht, das an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eurem Herzen.“ 2. Petrusbrief (1,19 EU)

    In der Offenbarung des Johannes (22,16 EU) spricht Christus von sich als dem „strahlenden Morgenstern“ (lateinisch stella splendida matutina). Aus diesem Grund hielten die frühen Christen Luzifer für einen Beinamen Christi…“

    Full Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Luzifer

    Siehe auch: https://www.ikonenmagazin.de/artikel/Lucifer.htm (Morgenstern – Anmerkungen zum Mythos ‚Lucifer‘ )

    https://tinyurl.com/lresx3d

  151. @Alderamin, #247

    Also das versteh ich dann doch eher als Erweiterung von GIMP. Die wurde zwar nicht so weit getrieben, dass man sie auch aus den Menüs heraus aufrufen kann, aber der Schritt dahin dürfte nicht mehr sehr weit sein. Und ich kenne Scheme bzw. LISP, denn das durfte ich in einer Vorlesung über Grundlagen der Künstlichen Intelligenz kennen lernen. – Und ich finde diese Klammerorgien ebenfalls fürchterlich.

    Das Smartphone hat schon gewonnen.

    Da hast Du wahrscheinlich recht, aber die Aussage bezog sich auf den Kommentar #237 von PDP10, (was ich nicht klar kenntlich gemacht habe) wo er auf die Heimautomatisierung abhebt. Da steht ja Smart-Home, nicht Smart-Phone. Und da bin ich ehrlich gesagt Skeptisch und hoffe sehr, dass sich nicht alles durchsetzen wird, was manchen dazu noch einfallen wird. Ich hab z.B. was dagegen, meine Haushaltsgeräte mit dem Internet zu verbinden.

    Was die Tablets angeht, mit denen man auch telefonieren kann, so mag ich da ja inzwischen extrem altmodisch geworden sein, aber meiner Ansicht nach gehören da einige Geräte wieder getrennt. Zumindest die Sender/Empfänger-Einheit hat in den umfangreicheren (oder grösseren) Geräten nichts mehr verloren, sondern gehört als separates Teil ausgeführt. Meinetwegen ruhig so, wie man es im Film „Der Schakal“ mit Bruce Willis als Bösewicht sehen kann. Da ist der Laptop, mit dem er das MG fernsteuert, an ein separates Handy angeschlossen ist, und in dem Auto, wo das MG installiert ist, das Selbe noch mal anders herum.

  152. @Florian Freistetter
    Hallo Florian,
    die Mail ist bei mir im Spam gelandet (warum auch immer), ich habe sie dort rausgeholt, ich denke weitere Mails von dir sollten damit durchgehen, probiere es mal aus.

    1. @Adent: Sorry. Ich merke gerade, ich meinte gar nicht „adent“ sondern „A_Steroid“…

      @a_steroid: Bist du denn hier? Ne Mail an dich ergibt immer nur:

      „host gmail-smtp-in.l.google.com[64.233.162.26] said:
      550-5.1.1 The email account that you tried to reach does not exist. Please
      try 550-5.1.1 double-checking the recipient’s email address for typos or
      550-5.1.1 unnecessary spaces. Learn more at 550 5.1.1
      https://support.google.com/mail/bin/answer.py?answer=6596
      oy5si12489781lbb.15 – gsmtp (in reply to RCPT TO command)“

  153. @tina

    Ja, so ein Seniorenhandy haben wir meinem Schwiegervater auch gekauft, das ist beim Klingeln so laut, dass es Tote erwecken könnte. Es empfängt auch SMS (z.B. vom Netzbetreiber) und ich bin der einzige in der Familie, der mit der Menüführung klar kommt und die Dinger auch löschen kann… Meinem Vater brauche ich mit sowas gar nicht zu kommen, der ist zwar 80, wäre aber zu Tode beleidigt, wenn man ihn als „Senior“ bezeichnen oder für ihn im Bus den Platz freimachen würde.

    Diese Seniorenhandys sind eine ziemliche Nische bei den Herstellern, obwohl der Anteil der älteren Leute immer mehr zunimmt, und die sind durchaus zahlungskräftig.

    @Hans

    Die wurde zwar nicht so weit getrieben, dass man sie auch aus den Menüs heraus aufrufen kann, aber der Schritt dahin dürfte nicht mehr sehr weit sein.

    Man kann die Python- und Scheme-Scripte auch aus dem Menü aufrufen, aber ich wollte ja eine Kommandozeilenoption, die ich aus einer Batch-Datei aufrufen kann. Sonst hätte ich Photoshop-Makros nehmen können, die sind viel einfacher zu erstellen.

    Und da bin ich ehrlich gesagt Skeptisch und hoffe sehr, dass sich nicht alles durchsetzen wird, was manchen dazu noch einfallen wird. Ich hab z.B. was dagegen, meine Haushaltsgeräte mit dem Internet zu verbinden.

    Cisco treibt das gerade voran und dem Stichwort „Internet of Everything„. Ein früherer Uni-Kollege, der mit mir promoviert hatte, hatte darüber neulich mal einen Vortrag gehalten und da hatte ich so meine Bedenken in Bezug auf Datensicherheit geäußert. Aber was für uns noch als Privatsphäre gilt, das erscheint den Jüngeren schon als teilungswürdig. Die haben dann auch kein Problem damit, alle möglichen privaten Daten in die Cloud zu laden (und dann wundern sich Promis, die ihre Häuser mit sündhaft teuerer Sicherheitstechnik und Leibgarden schützen, dass ihre intimsten Fotos gehackt werden, wobei, wie ich hörte, die Täter einfach ihre Passwörter und Accountnamen recherchiert hatten – das ist ungefähr so, als ob sie den Hausschlüssel unter der Fußmatte vor der Türe versteckt hätten; hoffentlich ist das jetzt wenigstens allen ein Lehre; der NSA liest sowieso mit, und hat laut Snowden auch seinen Spaß daran).

    Die Akzeptanz für solche vernetzten Geräte wird vermutlich steigen, wenn diese einem lästige Arbeit abnehmen können – ein Kühlschrank, der selbst seinen Inhalt nachbestellt, Autos, die Störungen gleich an den Hersteller melden oder dergleichen (gibt’s alles schon). Wir Älteren werden dann irgendwann mal die Dinosaurier sein, über die sich die Jungen lustig machen, so wie wir über die Generation, die keinen Videorecorder programmieren konnte. Das ist wohl der Gang der Dinge.

  154. @Alderamin
    Naja, die Seniorenhandys sind sicher nicht für jeden im Seniorenalter das geeignete Produkt, aber immerhin gibts doch noch ein paar Handys mit denen man einfach nur telefonieren kann.

    Witzig finde ich übrigens den Fall von einem echten IT-Nerd, den ich kenne, der selber so ein Seniorenhandy benutzt. Mir ist immer noch nicht klar, warum er das tut, aber er findet das Teil wohl irgendwie praktisch oder cool oder was auch immer, keine Ahnung…

    Ich kann mir deshalb schon vorstellen, dass es auch in Zukunft noch eine Nachfrage nach herkömmlichen Handys nur zum telefonieren geben wird, weil nicht jeder ein Smartphone haben will oder damit klar kommt.

    Gut möglich, dass sich die Produktpalette in Zukunft immer mehr erweitert wie z.B. auch bei den Tablets in verschiedenen Größen hin zum Phablet oder Smartphone mit größerem Display und die Grenzen zwischen den Geräten so immer mehr verwischen.

  155. Irgendwann gucken wir alle „Pimp my Rollator!“ oder wie 😀

    Den IT_ Nerd mit dem Senorienhandy verstehe ich gut. Er wird den Knopf zum Ausschalten lieben, und dass er damit keine Emails lesen kann … mein Mann ist auch bald so weit 🙂
    Wassergeschützt und vor allem stoßfest, das wäre noch wichtig bei Seniorenhandys … aus aktuellem Anlass hinzugefügt.
    Aber ernsthaft.: Wir sollten uns dringlich Gedanken machen, wie die Geräte aussehen sollen, die wir im Alter wollen und zwar jetzt, so lange wir sie noch entwerfen können, oder irgendwie für ihre Umsetzung sorgen können! Größere Ebookreader werden wohl kommen, welche mit Farbdarstellung ebenfalls (vielleicht sind die in zwanzig, dreißig Jahren bezahlbar).
    Ich möchte jedenfalls einen Rollator, der bunt ist und wendig, einen, den man auchvorzeigen kann und nicht diese eklig grauen. Wenn schwarz, dann mit passenden bunten Rädern … Ist nicht einfach, die Hersteller überhaupt zu erreichen.

  156. @Theres

    Den IT_ Nerd mit dem Senorienhandy verstehe ich gut. Er wird den Knopf zum Ausschalten lieben, und dass er damit keine Emails lesen kann

    Ja, es gibt auch Totalverweigerer. Als mein Kollege schon ein HTC-Smartphone mit Windows CE hatte und mir riet, mir doch auch eines zu kaufen wegen E-Mail etc. meinte ich auch zuerst „So was würde ich mir NIE ans Ohr halten!!“ Tja, man gewöhnt sich an allem. Lustig auch ein Schulfreund, Arzt, der verweigerte noch nach der Jahrtausendwende ein Handy zu benutzen. Schreibt mir dann vor ein paar Wochen eine WhatsApp-Nachricht 😆 Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

    Ich möchte jedenfalls einen Rollator, der bunt ist und wendig, einen, den man auchvorzeigen kann und nicht diese eklig grauen.

    Ja, und mit Elektroantrieb, Li-Ionen Akku, und eingebautem Navi. 🙂

  157. @Alderamin
    Bei Handys bin ich etwas altmodisch, liegt an den Anschaffungskosten und daran, dass meins auch alles kann, was ich brauche – doch irgendwann gibt es die nicht mal mehr gebraucht. Tja, gegen einen Taschenfernseher hätt ich trotzdem wenig, solange man damit noch telefonieren kann. Muss man nutzen, solange die Augen noch mitmachen 😀

    Im Ernst, mir schwebt ein Rollator mit Soundchip vor!
    Wrumm … WRUMMMM … gnigger … Kids erschrecken an der Ampel 🙂
    Navi brauch ich nicht, ich bevorzuge immer noch Karten, und die passen auch auf ein großes Tablett. So.

  158. Wenn die Geräte mehr nerven als dass sie nützen, fängt man vielleicht an, umzudenken. Und da ist dann weniger Funktion besser als mehr.

    Ich kann mir im Moment jedenfalls noch nicht vorstellen, einen Kühlschrank zu benutzen, der Bestellungen übers Internet aufgibt oder so was in der Art. Aber wer weiss, wie das in ein paar Jahren aussieht…

    Rollatoren mit Elektroantrieb wären jedenfall ziemlich gruselig und irgendwie entgegen der beabsichtigten Wirkung ;-).
    Aber hübsch bunt wäre auf jeden Fall besser. Ist wie mit den Hackenporsches, die ja auch noch nicht wirklich akzeptiert sind, obwohl sehr nützlich. Sehen eben nicht cool genug aus.

  159. @tina
    An dem nicht cool- genug will ich was ändern, und zwar jetzt, damit es eingeführt sein wird, wenn ich mal so weit bin. Weil wir aus gegebenem Anlass (unsere Eltern sind alt) nach passenden Geräten suchen müssen, kam mir und meinem Mann die Idee, da vorzuarbeiten.
    Mal sehen, ob aus dem Joke was wird.
    Im Prinzip wäre Kleidung, bzw. ein Rollator mit GPS bereits hilfreich bei Dementen, die zuhause leben. Da wird es auch was geben, nur obs bezahlbar ist?

    Eine vernetzte Wohnung lehne ich ab, und mein Kühlschrank wird mir auch nicht diktieren, was ich einzukaufen habe! Das fehlte noch, ständig Anzeigen, was alle ist und die Dauermahnung „die Milch ist schon fünf Tage alt“ …
    Am Ende isser beleidigt, weil ich was anderes möchte als er vorschlägt und lässt mir tonnenweise Zeugs liefern …!?! 😀

  160. @tina
    Jetzt hab ich googeln müssen was ein Hackenporsche ist;-)Für die gibt’s ganz nette Designs, meist leider teuer. Ich renn damit schonjahrelang einkaufen. Den ersten hab ich von meiner damals bereit über 80jährigen Omi bekommen,sie wollte den Trolly nicht verwenden, weil sie dann aus schaut wie ein altes Weib:-)

  161. Am Ende isser beleidigt, weil ich was anderes möchte als er vorschlägt und lässt mir tonnenweise Zeugs liefern …!?! 😀

    🙂

    Oder jemand hackt sich in den Kühlschrank und macht dann Unfug… Bestellt Tonnen von Lebensmitteln, die man hasst oder so 😉

    Oder stellt die Heizung mitten im Sommer auf volle Power. Mal im Ernst, ich kann mir vorstellen, dass bei so einem vernetzten Zuhause gewaltige Sicherheitsprobleme auftreten können. Und ob sich der Zuwachs an vermeintlichem Komfort dann noch lohnt im Vergleich zu den Risiken?

  162. @Ursula
    Ich hätte ja gedacht, dass der Begriff „Hackenporsche“ allgemein verwendet wird, ist aber wohl nicht überall so? Wie ist denn der Spitzname für das Teil bei euch?

  163. @Theres:

    „Am Ende isser beleidigt, weil ich was anderes möchte als er vorschlägt und lässt mir tonnenweise Zeugs liefern …!?! 😀 “

    Tja, dann heisst es statt „Kunden die dieses Produkt gekauft haben, kauften auch …“:

    „Andere Kunden kaufen aber … und das ist auch viel gesünder!“ Nörgel … nööl ..

    „Ausserdem hattest du heute schon ein Stück Käsekuchen! Meine Tür bleibt jetzt zu!“

  164. @PDP10

    Oder „50 Leute mögen Deinen Kühlschrankinhalt“. 😆

    Ihr lacht, aber es gibt z.B. längst Cola-Automaten, die bestellen nicht nur automatisch bei Coca-Cola nach, wenn Getränke zur Neige gehen, sondern melden auch Temperatur und Kassenstand an die Zentrale, hab‘ ich mir auf einer Veranstaltung bei Vodafone erklären lassen.

    Ach ja, und dann gibt es noch Smart-TVs, die hängen nicht nur am Internet, um Inhalte darzustellen oder den EPG zu laden, nein, die petzen auch, was Ihr anschaut und spionieren auf Euren USB-Sticks herum.

  165. @tina
    Ich kenne keinen Spitznamen. Ich sag einfach Wagerl oder Einkaufswagerl.
    @Theres + PDP10
    Schöne neue Welt, die ihr da entwerft….
    Ich seh mich schon den Eiskasten mit einem Brecheisen bearbeiten.

  166. Ja, genau so stelle ich mir das vor!
    „Die Tür bleibt zu!“ …
    ich: Brechstange hol …
    Nee, so was wird es nicht geben. Eher grab ich mir einen Lagerkeller. 🙂

    Die Smart- TVs … so einen hab ich auch und ich überlege noch, ob ichs einschalte oder nicht. Wenigstens ist meiner nicht von LG … aber was heißt das schon. Die schöne, neue Welt hat so ihre Schattenseiten, aber seid mal ehrlich, Spaß macht es trotzdem.

  167. @tina
    Die Risiken überwiegen meines Erachtens noch, und zwar deutlich. Ich bin auch gegen eine zu große Internetabhängigkeit, das gilt für Menschen wie Geräte. Deshalb verlaufe ich mich ja auch noch altmodisch, mit Karten oder eben ohne. Ich beherrsche noch die hohe Kunst des nach- dem- Weg- Fragens 🙂 Nach meinem privaten Empfinden stresst zu viel Elekotronik nur und erleichtert einem gar nichts — doch, den Geldbeutel.

    Sieht man mal von den Sonderfällen ab, dass zum Beispiel der Standort einer Demenzkranken gemeldet wird und ähnlich sinnvolle Anwendungen mehr.

  168. @Theres
    Sehe ich insgesamt auch so.

    Ich beherrsche noch die hohe Kunst des nach- dem- Weg- Fragens 🙂

    Wenn man zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, kann das ja auch Spaß machen. Die meisten Leute reagieren ja auch sehr nett, wenn man sie fragt.

    Auf das Navi im Auto würde ich allerdings nicht mehr verzichten wollen, das finde ich schon extrem nützlich (wobei ich ziemlich selten selber mit dem Auto fahre).

  169. > #255, Alderamin, 8. September 2014
    > Diese Seniorenhandys sind eine ziemliche Nische bei den Herstellern, obwohl der Anteil der älteren Leute immer mehr zunimmt, und die sind durchaus zahlungskräftig.

    Ich bin direkt umgestiegen von einem Nokia 3310 auf ein emporiaTALKcomfortplus

    Das Gerät kann man auch dann noch sicher bedienen, wenn man vor lauter Kälte die Finger gar nicht mehr spürt. emporia fertigt ausschließlich Seniorenhandys.

  170. @Alderamin:

    „Oder “50 Leute mögen Deinen Kühlschrankinhalt”.“

    Pfff … 🙂

    Obwohl … mich wundert ja heute gar nix mehr. Wenn Millionen Leute täglich ihr Essen fotografieren und die Fotos davon aufm Gesichtsbuch posten, würde es mich nicht wundern, wenn es den Trend auch schon mit Kühlschrankinhalten gäbe …

    „Ihr lacht, aber es gibt z.B. längst Cola-Automaten, die bestellen nicht nur automatisch bei Coca-Cola nach, wenn Getränke zur Neige gehen“

    Das dagegen finde ich ziemlich naheliegend. Da fallen einem sofort haufenweise konkrete Use Cases ein …
    Kein Angestellter muss dauernd kontrollieren ob das Ding schon wieder leer ist. Im Idealfall beschweren sich auch nicht dauernd die Kunden, dass das Ding schon wieder leer ist, usw.

    Wobei: Auch hier ein Obwohl …
    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich für die Kunden dann konkret gar nix ändert.
    Ich hab nämlich genug Fälle erlebt, in denen man versucht hat, mit einer technischen Lösung einen schlecht designten Prozess zu reparieren.

    Bei so einem Fall, wie dem mit dem Cola-Automaten könnte ich mir zB vorstellen, dass der Automat solange wie er will mit der Zentrale telefonieren kann, dass er leer ist.
    Wenn aus der Zentrale nur einmal die Woche einer zum Nachfüllen geschickt wird – weils die Disposition halt so vorsieht – nützt das ganze gar nix 🙂

  171. @PDP10

    Die Idee hinter diesem Business Case ist, wenn ich mich recht entsinne, dass derjenige, der den Automaten aufstellt, Gebühren kassiert (für das Aufstellen und anteilig an den verkauften Getränken) und ansonsten nix mit dem Apparat am Hut hat. Wenn Du also einen Laden hast, sagen wir, Autohaus oder Anwaltskanzlei, dann kannst Du Dir für Deine Kunden und Mitarbeiter so einen Automaten aufstellen und verdienst mit daran. Nix am Hut haben heißt dann aber auch, dass der Automat notfalls die Zentrale um Hilfe ruft, wenn was klemmt, oder eben nachgefüllt oder geleert (die Barkasse) werden muss. Eigentlich ganz clever.

    Für den Kühlschrank zu Hause fallen mir da auch Use Cases ein, z.B. könnte der Kühlschrank ja auch eine Einkaufsliste per NFC auf das Handy beamen, wenn irgendwas abzulaufen droht. Das Handy piepst dann, wenn man entsprechenden Regal vorbei geht, weil die Ware auch NFC-Tags hat. Die schmeißt man in den Einkaufswagen und geht damit einfach durch die Kasse, ohne dass jemand (Kassierer? Was ist ein Kassierer?) die Ware über einen Scanner ziehen muss (früher musste man sogar noch Preise eintippen, wisst Ihr’s noch?), weil ein Kassenautomat alle Tags im Vorbeigehen liest. Dann per Handy bezahlen und nach Hause bringen. Dürfte in ca. 10 Jahren der Normalfall sein.

  172. @PDP10, #276:
    Also auf solche Typen kann ich gut verzichten! – Von dauerhaftem Geläster wird die Welt nicht besser und am System ändern die auch nichts.

    #274:

    “Ihr lacht, aber es gibt z.B. längst Cola-Automaten, die bestellen nicht nur automatisch bei Coca-Cola nach, wenn Getränke zur Neige gehen”

    Für so Geräte wie Getränkeautomaten, die in (halb)öffentlichen Bereichen aufgestellt sind, könnte das durchaus sinnvoll sein. Aber…

    Bei so einem Fall, wie dem mit dem Cola-Automaten könnte ich mir zB vorstellen, dass der Automat solange wie er will mit der Zentrale telefonieren kann, dass er leer ist.
    Wenn aus der Zentrale nur einmal die Woche einer zum Nachfüllen geschickt wird – weils die Disposition halt so vorsieht – nützt das ganze gar nix 🙂

    das Problem sehe ich auch so.

    BTW: Meine Frage aus Kommentar #240 bezüglich der Steilheit der Lernkure von XML hast Du mir noch nicht beantwortet.

    @Theres: Was den Rollator angeht, so hoffe ich doch sehr, das ich so ein Ding während meiner letzten Tage nicht brauchen werde.

    #255, Alderamin

    Man kann die Python- und Scheme-Scripte auch aus dem Menü aufrufen, aber ich wollte ja eine Kommandozeilenoption, die ich aus einer Batch-Datei aufrufen kann.

    Ah ja, dachte ich mir doch.

    Die Akzeptanz für solche vernetzten Geräte wird vermutlich steigen, wenn diese einem lästige Arbeit abnehmen können – ein Kühlschrank, der selbst seinen Inhalt nachbestellt, Autos, die Störungen gleich an den Hersteller melden oder dergleichen (gibt’s alles schon). Wir Älteren werden dann irgendwann mal die Dinosaurier sein, über die sich die Jungen lustig machen, so wie wir über die Generation, die keinen Videorecorder programmieren konnte. Das ist wohl der Gang der Dinge.

    Wahrscheinlich hast Du recht. Wer mit so einem Kram gross wird, kann sich die Welt schlecht ohne dem Zeug vorstellen. Trotzdem werde ich das bei Weisware aller Art nicht nutzen. Und wenn ich irgendwann feststellen muss, dass die Dinger über das Stromnetz kommunizieren wollen, dann kommt da eine zusätzliche Netzdrossel vor dem Stecker, und Ende ist mit der Kommunikation. So eine Anzeige wie:

    „Kühlschränke, die dies orderten, orderten auch das Sonderangebot 08/15 von (Grosshändler Ihrer Wahl einsetzen)“

    auf der Kühlschranktür brauch ich nicht.

    Zu #275: Ehrlich gesagt, halte ich das für ein Use Case für Leute, die nicht mehr denken wollen. Letztlich macht man sich dadurch nur noch abhängiger von der Technik, als man eh schon ist, und wird „Denkbefreit“. – Wenn dann irgendjemand gerne mal in der Küche experimentiert, und dem entsprechend öfter mal was anderes im Kühlschrank hat, das nicht regelmässig nachgekauft werden muss, muss man das womöglich noch extra angeben. Oder, noch schlimmer: Der eingebaute Controller führt intern eine eigene Art Lagerverwaltung und schickt einem am Ende des Monats eine entsprechende Übersicht über Einkäufe, Verbrauch und was weis ich nicht noch alles. Wenn ich das wissen will, kann ich mir solche Listen selbst erstellen. Für Gastronomen mag sowas ja vielleicht nützlich sein, aber die haben sowieso ein System über Warenein- und ausgänge, so dass das Kühlhaus die nicht auch noch zu protokollieren braucht.
    Nebenbei: Diese ganze NFC-Technik ist meiner Ansicht nach auch noch eine riesige Zeitbombe bezüglich Sicherheitsfragen. Die NFC-Tags werden immer kleiner, die Antennen immer unscheinbarer, die Reichweiten von Sender und Empfänger immer grösser. Eine andere Form von „Big Brother is watching you“. Ich glaube George Orwell würde im Grab rotieren, wenn er sehen könnte, dass seine Dystopie (1984) mehr und mehr Realtät wird.

  173. @Hans
    @Theres: Was den Rollator angeht, so hoffe ich doch sehr, das ich so ein Ding während meiner letzten Tage nicht brauchen werde
    Wieso denn nicht? Es erhöht die Mobilität, wenn die Knochens und Muskelns nicht mehr so wollen, es sei denn, dir sind 80 Jahre genug, oder so. Spätestens dann braucht mans heuer halt.

    Ach ja, las ich doch neulich, wo weiß ich leider nicht mehr, etwas wie:
    Die Stasi würde in dieser Woche Geburtstag feiern. Für die, die nicht wissen, was das ist, es war sozusagen das Facebook der DDR.

  174. > #240, Hans, 7. September 2014
    > Wie muss ich dass denn jetzt mit der steilen Lernkurve deuten? … Bei XML hab ich aber eher den Eindruck, dass es sehr viel ist, was man da unter Umständen neu lernen muss, was ich aber nicht als “steile Lernkurve” deuten würde.

    Mit XML alleine fängst Du nicht viel an. Denn XML tut selber eigentlich gar nichts. 🙂

    > Wobei es dann aber auch wohl von den Büchern abhängt, die man zu Rate zieht, wie gut oder schlecht man durchblickt.

    Für einen effizienten Überblick fand ich die Bücher von O’Reilly immer am nützlichsten, z.B.: https://www.oreilly.de/catalog/learnxml2ger/#top

    > Wahrscheinlich sollte ich mich auch mal mit Versionskontrollsystemen befassen. Nur bei meinen bisherigen kleinen Projekten war das nicht nötig.

    Nach meiner Erfahrung lassen solche Leute („ich sollte einmal“, „war bisher nicht nötig“) besser die Finger davon. Versionskontrollsysteme sind ausschließlich für Leute bestimmt, die zur Erkenntnis gekommen sind: Ich BRAUCHE …

    Apropos: Version Tree

  175. @Theres

    Es erhöht die Mobilität, wenn die Knochens und Muskelns nicht mehr so wollen, es sei denn, dir sind 80 Jahre genug, oder so. Spätestens dann braucht mans heuer halt.

    Genau.

    Mein Vater hat so ein Teil für meine Mutter (76) besorgt, die nach einem Sturz wochenlang gar nicht mehr gehen konnte und Bewegungstherapie brauchte, bis sie es wieder einigermaßen auf die Beine kam. Jedenfalls besser als dauernd hinfallen und sich die Knochen brechen. Und Rollstuhl wäre ganz unpraktisch in der Wohnung mit vielen Stufen und würde die Beinmuskeln verkümmern lassen.

  176. @Theres: irgendwie hab ich das Gefühl, dass Du mich hier absichtlich falsch verstehst. Deshalb noch mal anders: Ich hoffe doch sehr, dass meine Knochen und Muskeln so gesund bleiben, dass ich auch im hohen Alter ohne dem Ding fit und beweglich bleibe, bevor ich ins Gras beisse. ❗

  177. Jetzt hat die große Verschwörung mich auch erwischt: Wir produzieren Werbemittel füe Weber&Weber. Im aufgesiebdruckten Logo taucht das ‚&‘ nicht auf, da war der erste Gedanke: Wer kommt den auf die dämliche Idee, seinen Namen zweimal ins Logo zu stanzen? Schlimmer kanns ja wohl nicht kommen^^

    Doch klar, es kam schlimmer – Homöopathie- und Orthomolekular-Quackserei wird dort verscherbelt. Im Dienste des Bösen buhuhuhuuuuh, schnief, waaaah! die propagandiereren auf ihrer site doch tatsächlich kackfrech

    Magenmittel MCP-Tropfen aus dem Verkehr gezogen.
    Payagastron schließt Therapielücke

    Ersteres ist schlich falsch (hochdosierte Fertigarzneien sind seit April nicht mehr verkehrsfähig, was angesichts der Nebenwirkungen mehr als verständlich ist) und zweiteres ist mehrfach falsch – das Homöopathikum (auch noch ein Mischpräparat, old Sammy rotiert im Grabe wie ein wildgewordener Globulus) ist kein Therapeutikum (weil keine nachgewiesene Wirkung), es existiert keine Therapielücke und somit kann auch keine Lücke geschlossen werden. Außer in dem Portmonnaie des Dealers der Gläubigen.

    Dabei wäre im Rahmen ihres Phyto-Krames durchaus mal Platz für ein Tanzen des Langnamens von Δ⁹THC gewesen – das hat wenigstens nachgewiesene antiemetische Wirkung, als Aerosol zur Inhalation ist es sogar ohne Umweg über den ggfs eh schon maladen Magen applizierbar…

  178. @rolak:

    Ich frage mich nach wie vor, wo da eigentlich der Verbracherschutz bleibt, wenn man ihn mal braucht.

    Da wird jeder Joghurt-Hersteller abgemahnt, der in seiner Werbung auch nur den Hauch eines Anscheins erweckt, seine Produkte hätten eine irgendwie medizinische Wirkung.
    Hersteller von alternativmedizinischen Produkten scheinen aber mit jeder noch so dreisten Lüge wegzukommen ….

    Offenbar scheinen da unterschiedliche Rechtslagen zu gelten. Müsste man mal recherchieren …

  179. @Hans:

    Was die steile Lernkuve bei XML angeht:

    Du schreibst ja schon in deiner #240, dass eine steile Lernkurve meint, dass man erst komplexe, abstrakte Konzepte lernen muss um ein Verständnis für eine Sache zu bekommen – und im Grunde ist das bei XML eben so.

    XML ist immer Anwendungsspezifisch. Man kann also zwar zB bei der Konfig-Datei eines Application-Servers hands-on arbeiten, wenn man die gültigen Tags die der Server versteht kennt … will man aber tiefer in die Materie einsteigen und zB selbst XML Schemata schreiben oder – wie Florian – selbige debuggen, dann muss man erstemal verstehen was eine DTD (Document Type Definition) ist usw.
    Und dieser Kram ist hoch abstrakt und extrem komplex.
    Ich bin da jedenfalls nie komplett durchgestiegen – allerdings wahrscheinlich vor allem deshalb weil ich es nicht musste, da mir bei meiner Arbeit ein hands-on Ansatz reicht.

    Das ist ungefähr so wie wenn du dich zum Programmieren lernen erstmal in die Theorie der Von-Neumann oder Turing-Maschinen reinlesen müsstest … Informatiker tun das sogar – aber für einen Wald-und-Wiesen-Entwickler ist das natürlich Overkill und völlig unnötig.

  180. @PDP10, #284

    Ah ja, ich glaube, jetzt hab ich kapiert, was Du meinst. Nämlich die Anwendung von XML in einem speziellen Fall. Ich hatte erst mal nur an XML alleine, also wahrscheinlich zu kurz gedacht. Aber wenn Du es so auf eine Anwendung beziehst, wie in Florians Fall das ODF-Format, stimme ich zu, dann wird es kompliziert. In dem Sinne, dass ich mich damit noch nicht intensiver beschäftigt habe, könnte man auch sagen, dass ich da ebenfalls noch nicht durchgestiegen bin.

    —–

    #279 Karl Mistelberger

    Nach meiner Erfahrung lassen solche Leute (“ich sollte einmal”, “war bisher nicht nötig”) besser die Finger davon. Versionskontrollsysteme sind ausschließlich für Leute bestimmt, die zur Erkenntnis gekommen sind: Ich BRAUCHE …

    Ah ja. Nunja, da ich bisher keine wirklich umfangreichen Projekte realisiert habe, (und auch in keinster Weise an solchen beteiligt war), ist meine bisherige Erkenntnis dazu: „brauch ich nicht.“ – Aber das kann sich ja noch ändern. Ich schätze, wenn ein Projekt anfängt, aus mehr als 2 oder 3 Modulen von mehr als 100 Zeilen Quellcode (ohne Kommentare!) zu bestehen, dann wird sowas notwendig. Bei komplizierterem Code, (z.B. umfangreichen Berechnungen) wahrscheinlich auch schon früher.

  181. @Hans

    Versionskontrolle ist eher was für Teams, wo mehrere am gleichen Code schreiben und wo eine Software längere Zeit über verschiedene Versionen gepflegt werden muss, also eher was für den professionellen Bereich, oder bei großen Public-Domain-Projekten.

  182. @Hans:

    Guck dir mal CVS an.

    Das wird zwar nicht mehr weiterentwickelt aber in den Repositories der gängigen Linux-Distros (gibts auch für Windows) sollte das noch drin sein (hab grade mal nachgeguckt: In den Repos meines xubuntu ist das noch drin).

    CVS ist komplett standalone. Man braucht keine Datenbank oder Webserver oder sonstwas zusätzlich.

    Installation und Konfiguration sollten sich in ein, zwei Stunden lernen lassen und für die Benutzung brauchts eigentlich nur die Kommandos zum ein und auschecken.

    Eine lauffähig Umgebung sollte sich an einem ruhigen Sonntagnachmittag hinkriegen lassen.

    Zum Ausprobieren, wie man mit Versionskontrolle arbeitet, ist das ideal.

  183. @Alderamin:

    Kommt drauf an, was man so macht.

    Ich benutze zwar aktuell zuhause kein VCS – hab aber auch zur Zeit nichts in Arbeit, was eine solche erfordern würde und – was noch wichtiger ist:
    Ich gehöre nicht zu den Leuten, die Ihre Dokumente „Neu-1“, „Neu-2“, „Neu-14032014“. Ich bin da halt ganz gut organisiert …

    Sollte ich wieder mal viel programmieren, gibts hier zuhause allerdings auch wieder einen SubVersion Server.
    So gut kann man sich gar nicht organisieren, wie das ein VCS für einen kann …

  184. > #287, PDP10, 9. September 2014
    > Guck dir mal CVS an. Das wird zwar nicht mehr weiterentwickelt …

    Also ich habe openSUSE 13.1 (Bottle) (x86_64) und da bietet sich der Nachfolger von CVS an: Subversion

    Versionskontrollsysteme gab es schon immer. Nicht alles darüber findet man in der Wikipedia: Programmentwicklung mit CDC-UPDATE machte mir riesen Spass verglichen mit anderen Lösungen der damaligen Zeit.

    Interessant ist auch die Geschichte von Git. Linus Torvalds wurde das Theater um Lizenzfragen zu viel und so hat er kurzerhand sein eigenes System erfunden: Git is easy to learn and has a tiny footprint with lightning fast performance.

    Der Linux Kernel hat momentan etwas über 50 000 Source Files. Git ist das optimale Werkzeug für die verteilte Entwicklung des selben.

    > #285, Hans, 9. September 2014
    > Ah ja, ich glaube, jetzt hab ich kapiert, was Du meinst. Nämlich die Anwendung von XML in einem speziellen Fall. Ich hatte erst mal nur an XML alleine, also wahrscheinlich zu kurz gedacht.

    Seit einiger Zeit bin ich mehr freizeitorientiert. Da denke ich eher an solche Anwendungen: https://maps.kompass.at/ Die Site verwendet https://hubermedia.de/ecmaps-online/ was ein typisches Programmbeispiel darstellt.

  185. @Alderamin
    Ich habe ebenfalls 5 Punkte gemacht, wobei ich eher bei den „neutralen“ Fragen falsch lag (z.B. Verteilung der Menschen, Geburten 2100).
    Am interessantesten fand ich die Katastrophentodesfallfrage (bei der ich auch falsch lag ;-).

  186. Schöner Hinweis, Alderamin, werde auch ich unters Volk bringen. Ein Schnelldurchgang der Sorte ’nicht-nachdenken-sondern-antworten‘ brachte 9/10, es ereilte mich wie auch Adent bei der (c/p) Katastrophentodesfallfrage.

    Es scheint, als würden papers, Artikel und Vorträge doch einsickern, insbesondere vom dort oft erwähnten Rosling gibts ja einiges…

  187. @Blaubär

    Ahoi, hier die Antwort:

    “ Physiker des Berliner Max-Born-Instituts, zusammen mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching und der Ludwig-Maximilians-Universität München, konnten im Jahr 2009 erstmals einen lange vorhergesagten Mechanismus der Laser-Ionenbeschleunigung experimentell bestätigen. Dieser beruht auf dem direkten Impulsübertrag zwischen Licht und Materie – dem Lichtdruck…

    Licht ist selbst für Physiker noch immer faszinierend. Es besteht aus Photonen, die weder Masse noch Ausdehnung, wohl aber Energie und Impuls besitzen. Photonen sind stets mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs. Treffen sie auf ein Hindernis, gibt es meist nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie werden vernichtet und geben sowohl Energie als auch Impuls vollständig ab (was nur bei relativ komplexen Reaktionspartnern funktioniert) oder sie werden reflektiert und übertragen Impuls in Form eines Rückstoßes. Letzteres Phänomen bezeichnet man als Lichtdruck…“ https://tinyurl.com/qcbus5q

    Keine Masse, keine räumliche Ausdehnung, aber Druck und Rückstoss… irgendwie strange, kann mir das mal jemand erklärn? Wie kann so ein Quanten- Gespenst, wie das Licht, Druck auf Materie ausüben? Bei Impulsübertragung denke ich ganz naiv an Billard: Wie kann ein Billard- Queue (oder eine Billard- Kugel) einen Impuls an Materie (Masse und Ausdehnung) abgeben, ohne selbst Masse und Ausdehnung zu haben? Und noch eine Frage: Gibts eigentlich, ausser Licht (Photonen), noch irgendwas im Kosmos, das keine Masse und keine Ausdehnung hat?

  188. @Blaubaer

    Hat eine Laserkanone eigentlich einen Rückstoß?

    Jedes Photon hat einen Impuls p=h*f/c (h= Plancksches Wirkungsquantum, c= Lichtgeschwindigkeit) und eine Energie von E=h*f=p*c. Rechnen wir doch mal ein praktisches Beispiel:

    Eine Laserwaffe wie MIRACL soll ein Megawatt Leistung kontinuierlich über 70 Sekunden halten können.

    Setzen wir also mal ein P = 1 Megawatt = 1 Megajoule pro Sekunde an. Um die Rückstoßkraft zu berechnen, setzen wir an:

    F=p / t (Kraftstoß) = E/c / t (Photonenimpuls p=E/c einsetzen) = P/c (Leistung P=E/t)

    Dann ist F = 1 MW / c = 1E+6 W / 3E+8 m/s = 0,0033 N

    Das entspricht der Gewichtskraft von 0,34 Milligramm Masse. Also ja, eine Laserkanone hat einen Rückstoß, aber nein, der haut einen nicht von den Füßen.

  189. @Karl Mistelberger

    Ja, NIF hatte ich eben auch nachgeschlagen, aber da dachte ich noch, ich bräuchte die Wellenlänge zur Berechnung der Kraft, und habe dann nach einer anderen Laserkanone gesucht.

    NIF hat 192 Strahlen, wenn man mal nur einen betrachtet und also die Peakleistung von 500 TW durch 192 teilt, erhält man 2,6 TW = 2,6E+12 W. Dann kommt man auf eine Kraft von 2,6E+12 W / 3E+8 m/s = 8666 N, was der Gewichtskraft von 883 kg entspricht. Das ist schon ordentlich (vor allem, wenn man dies gleichzeitig aus 192 Lasern auf ein kleines Target konzentriert).

    Die Pulse von NIF sind nur 15 Nanosekunden lang, das sind also extrem kurze Hammerschläge (falls jemand meint, so etwas sei ein effektiver Antrieb: über eine Sekunde integriert ist das etwa die gleiche Größenordnung wie MIRACL, und NIF kann nur alle paar Stunden einmal feuern, weil er nach jedem Schuss wieder abkühlen muss). Ich nehme an, solche gepulsten Laser taugen als Waffen nicht, weil damit nur ein kleiner Punkt relativ kurze Zeit stark erhitzt werden kann. Damit kann man vermutlich keine Rakete oder eine Geschoss zerstören. MIRACL hat hingegen eine hohe Dauerleistung. Und ist auch nicht so sperrig wie NIF.

  190. @Theres

    Ich bin nicht beleidigt, ich hatte eine Frage gestellt und keine Antwort erhalten, so what… ich will den Laden hier nicht unnötig aufhalten, indem ich meine Frage wiederhole…

    “ Aber über jedes andere Thema, über Politik, Kultur, Sport und so weiter wird in den deutschen Medien ständig und pausenlos und enthusiastisch und gespannt gequatscht. Nur bei der Wissenschaft muss das immer ernst sein, mit Experten (am besten noch mit Brille und Laborkittel) und allen anderen Klischees. Dabei ist Wissenschaft ein Thema, über das jeder reden kann…“

    Florian Freistetter auf https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/wrint-wissenschaft/

  191. @Nemesis
    Oh … die Frage war schwer zu erkennen. Ich las das auch so, als hättest du nur auf den Blaubaer geantwortet …

    Du meinst:
    „Keine Masse, keine räumliche Ausdehnung, aber Druck und Rückstoss… irgendwie strange, kann mir das mal jemand erklärn? Wie kann so ein Quanten- Gespenst, wie das Licht, Druck auf Materie ausüben? “ ?

    Wenn ich was dazu sagen könnte, hätt ich schon. Die zwei anderen Wissenden habens vermutlich auch nicht gesehen.

    Gutes Zitat, übrigens 🙂

  192. @Nemesis

    Nun gehab‘ Dich mal nicht so. Bin auch kein Experte für Quantenphysik.

    Keine Masse, keine räumliche Ausdehnung, aber Druck und Rückstoss… irgendwie strange, kann mir das mal jemand erklärn? Wie kann so ein Quanten- Gespenst, wie das Licht, Druck auf Materie ausüben?

    Was die Ausdehung von Photonen betrifft: bin nicht sicher ob man ihnen überhautp irgendeine Ausdehung zuschreiben kann oder nicht. Wenn man die Frequenz genau kennt, kennt man jedenfalls wegen der Unschärferelation ihren Ort nicht. Sie können gleichzeitig durch mehrere Spalte gehen. Die mit ihnen assoziierten Felder sind nicht punktförmig, ganz im Gegenteil.

    Kräfte können Photonen wohl deswegen auf Materie ausüben, weil sie elektromagnetische Wechselfelder sind (und nicht zuletzt die Teilchen, die die elektromagnetischen Kräfte überhaupt vermitteln, allerdings dann als virtuelle Teilchen). Es gilt ja das Induktionsprinzip, dass wechselnde Magnetfelder Ströme induzieren (d.h. Elektronen oder andere geladene Teilchen bewegen) und wechselnde elektrische Felder wieder Magnetfelder erzeugen (so breitet sich die Welle im Raum aus, Maxwell-Gleichungen). Auf solche Felder reagieren geladene Teilchen. Da sie dabei in Bewegung versetzt werden, muss Impuls übertragen werden. Mit einem Magneten kannst Du auch Kräfte ausüben. Vielleicht hilft das zum Verständnis.

    Aber in Wahrheit ist die Quantenwelt kaum mit alltäglichen Erfahrungen zu vergleichen und anschaulich zu machen. Ein Photon hat eben einen Impuls und eine Energie. Haben wir so gelernt, kann man im Experiment nachweisen, ist so.

    Gibts eigentlich, ausser Licht (Photonen), noch irgendwas im Kosmos, das keine Masse und keine Ausdehnung hat?

    Neutrinos haben wahrscheinlich keine Ruhmasse und sind mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs. Elektronen sind anscheinend punktförmig (haben aber eine Ruhmasse). Quarks auch (treten aber nie alleine auf, und die Teilchen, die aus ihnen gebildet werden, haben eine Ausdehnung).

  193. Ok, ok, die Kommunikation ist im Internet nicht immer perfekt, ist nicht weiter tragisch…

    Die Erklärungen von Alderamin helfen mir schon weiter. Irgendwie hatte ich schon den Verdacht, dass die Impulsübertragung von Licht evt mit dem Wellencharakter des Lichts zusammenhängt. Alderamins Erwähnung des Magnetismus (bzw der Feldtheorie) gibt mir ein Bild, das die Sache für mich ein wenig anschaulicher macht. Die Sache mit der „Punktförmigkeit“ von Elektronen bleibt für mich allerdings kaum fassbar:

    “ In den bisher möglichen Experimenten zeigen Elektronen weder Ausdehnung noch innere Struktur und können insofern als punktförmig angenommen werden…“
    https://de.wikipedia.org/wiki/Elektron#Klassischer_Radius_und_Punktf.C3.B6rmigkeit

    Ein Punkt ohne räumliche Ausdehnung, also im Grunde eine rein mathematische Größe, oder?

    Zitat Alderamin: “ Aber in Wahrheit ist die Quantenwelt kaum mit alltäglichen Erfahrungen zu vergleichen und anschaulich zu machen…“

    Das ist ja für mich das Faszinierende an der Quantenphysik, dass sie die menschliche Vorstellungswelt sprengt und irgendwie beweist, dass der Mensch die Welt der Materie eben nur annähernd mit Modellen beschreiben kann, er zeichnet Landkarten zu einer äusserst paradoxen Welt, deren eigentliches Terrain grundsätzlich im Dunkeln bleibt, wenn ich das richtig sehe.

    “ Ein Photon hat eben einen Impuls und eine Energie. Haben wir so gelernt, kann man im Experiment nachweisen, ist so.“

    Ja, ich will das ja auch garnicht anzweifeln (ich zweifel die Ergebnisse der Quantenphysik ganz generell sicher nicht an, ganz im Gegenteil!), ich finds einfach nur äusserst faszinierend und eben „strange„, eben mit unserer Alltagserfahrung kaum vereinbar, wie Du ja auch selbst sagst 😀 Da ich eben kein Physiker bin, helfe ich mir einstweilen unter anderem mit „Alice im Wunderland“ (siehe der Blog zur Weltformel)…

  194. @Nemesis:

    Das ist hier kein Chat … hier lesen nicht alle den ganzen Tag mit.

    Aber zu deiner Frage:

    Zur Wechselwirkung zwischen Licht und Materie sind vielleicht die beiden Wikipedia Artikel über den Photoeffekt und den Compton-Effekt ein guter Einstieg.

    Zur Frage was ein Photon eigentlich ist, habe ich zwei interessante Artikell von Joachim Schulz bei den Scilogs gefunden:

    https://www.scilogs.de/quantenwelt/licht-als-elektrisches-kraftfeld-ein-weites-feld/

    und

    https://www.scilogs.de/quantenwelt/was-ist-ein-photon/

    Und zu:

    „Und noch eine Frage: Gibts eigentlich, ausser Licht (Photonen), noch irgendwas im Kosmos, das keine Masse und keine Ausdehnung hat?“

    Ja. Alle Eichbosonen, mit Ausnahme des W-Plus und Z Bosons sind Masselos.
    Eichbosonen sind die Teilchen die die Grundkräfte vermitteln.
    Das Photon ist eins davon und vermittelt die elektromanetische Wechselwirkung.

  195. @Alderamin:

    „Neutrinos haben wahrscheinlich keine Ruhmasse und sind mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs.“

    Habe ich was verpasst?

    Meines Wissens haben Neutrinos eine extrem geringe Ruhemasse und sind daher mit annähernd Lichtgeschwindigkeit unterwegs.
    Die Geschwindigkeit mit der die Dinger unterwegs sind, kann man übrigens recht genau messen – nachdem man den Stecker wieder reingefummelt hatte, konnte man das zB beim CNGS Experiment.

  196. @PDP10

    Stimmt, Du hast Recht, sie haben eine kleine, nicht genau bekannte Ruhmasse, da sie sonst nicht zwischen den verschiedenen Typen oszillieren könnten. Hatte noch im Kopf, dass sie lichtschnell seien (Gran-Sasso-Experiment), also masselos. Sorry.

  197. Vielen Dank erstmal für die ausführlichen Antworten! Ich werde mich da noch ein bischen reinarbeiten, soweit das mit meinen bescheidenen Mitteln als Nicht- Physiker überhaupt möglich ist.

    @Alderamin

    Ist denn mit meinem letzten Post #307 klargeworden, dass ich die Ergebnisse der modernen Physik nicht anzweifle? Ich hätte ja im Übrigen gar keine Möglichkeit, keine Grundlage, die Forschungsergebnisse als Nicht- Physiker in fundierter Weise anzuzweifeln! Ich finde die Quantentheorie (und auch die Relativitätstheorie) einfach nur äusserst interessant und fremdartig/strange, eben weil diese Dinge so unendlich weit von der Alltagserfahrung des Menschen entfernt sind! Also vielen Dank nochmal für die Antworten!

  198. @Nemesis

    Habe ich denn behauptet, dass Du das anzweifelst?

    Mit „hat einen Impuls“ und „ist so“ wollte ich nur ausdrücken, dass dies Eigenschaften sind, die man messen kann, aber sich nicht unbedingt bildlich vorstellen, die muss man (also auch Physiker) einfach als gegeben hinnehmen.

    Der Spin von Elektronen ist auch so eine Sache. Kann man sich als so eine Art Drehimpuls vorstellen. Hat aber einen festen Wert 1/2 h/(2pi) (normale Drehimpulse sind Vektoren und hängen schon von der Ausrichtung der Drehachse ab) und Elektronen haben ja keine Ausdehnung, also haben sie klassisch kein Trägheitsmoment und also auch kein Drehmoment. Das war sogar seinen Entdeckern unheimlich.

  199. @Alderamin

    Habe ich denn behauptet, dass Du das anzweifelst?

    Nein, hast Du nicht behauptet, ich hatte nur den Eindruck, dass Du evt meinst, ich wolle da was anzweifeln, den Eindruck hatte ich schon im Weltformel- Blog… ist wohl meine falsche Einschätzung 😉 Ich habe halt manchmal so meine Schwierigkeiten bei der Kommunikation im Internet, mir fehlen mimische, gestische und sprachlich-melodische Dimension (sprachliche Betonungen, Sprachmelodie) im Internet.

    Mit “hat einen Impuls” und “ist so” wollte ich nur ausdrücken, dass dies Eigenschaften sind, die man messen kann, aber sich nicht unbedingt bildlich vorstellen, die muss man (also auch Physiker) einfach als gegeben hinnehmen.

    Ok, verstehe, genau das ist ja einer der Gründe, warum mich diese ganze Thematik so fasziniert! Die Quantenwelt (und Einsteins Relativität nicht minder) kann man wohl ohne Übertreibung als „gespenstisch“ bezeichnen, wenn ich nicht irre. Irgendwie erinnert mich das eben (zu Unrecht?) an den Grinsekater aus „Alice im Wunderland“ :3 Selbst Einstein war ja die Quantenwelt unheimlich. Auf jeden Fall vielen Dank nochmal! Ich habe sonst absolut keine Gelegenheit, mit Leuten, die offenbar wirklich Ahnung haben, über ein solches Thema zu sprechen, daher bin ich sehr dankbar, dass ich hier auf Astrosimplex die Möglichkeit habe! Gruss, Nemesis _()_

  200. Zu #299:

    Gerade ist die geballte Ladung beim ACE-Satelliten angekommen, der der Erde etwas voraus steht. Noch eine halbe oder ganze Stunde, dann trifft der koronale Massenauswurf die Erde. Also, heute abend die Augen Richtung Norden aufhalten, wer freien Blick hat (das kann ein paar Stunden anhalten) und das Polarlicht-Forum verfolgen.

  201. @Theres

    Hier scheint noch die Sonne. Soll sich aber am Abend möglicherweise noch zuziehen. Es sei denn, ich fahre 30, 40 km nach Nordwesten. Mal schauen.

    Morgen in zwei Wochen bin ich aber eh‘ in Kirkenes auf dem Dampfer 🙂 🙂

  202. WAAAH!! *quietschgrün anlauf*
    Ich beneide dich ja heftigst. Super, so eine Reise … nur kalt. Das würd mich gerade stören.
    Ich drück dir mal die Daumen, dass es wolkenlos bleibt. Innerhalb Berlin hab ich eh kaum Chancen, obwohl es wohl auflockern soll. Mir ist das zu vage heute und zu unsicher, sonst würde ich rausfahren. Ein Polarlicht habe ich schon innerhalb der Stadt gesehen. Da dachte ich, ich spinne. War aber eins 😀

  203. Ne Freundin hat mir heute einen clip verlinkt, in dem vdLippe (angeblich, klingt jedoch glaubwürdig) unvorbereitet mit obskuren hatemails etc konfrontoert wird. Das ist aufgrund seiner abgebrühten Schlagfertigkeit an sich schon höchst vergnüglich – der eigentliche Knaller (und das war der Absenderin unbekannt) sind die beim DL mitgelieferten oder auch live zuschaltbaren automagischen Untertitel. Da wird zB aus der freundlichen, jedoch eher nüchtern formulierten Zusendung

    Von der Lippe bringt Sachen, die dem Pointenkeller einer Zeit entstammen, in der man über Hubert von Meyrinck lachte, Stumpen paffte und Leukoplastbomber fuhr.

    das hochpoetische und tief elegische Meisterwerk

    Von der Lippe bringt Sachen, die den Brand im Keller einer Zeit entstanden, nachdem der Mann über Bord warf und Meier trinken dachte, Stunden tagte – ungläubig Plastikbaum Borken
    (Interpunktion von mir)

    Unbezahlbar…

    1. Hu – seit Ewigkeiten wieder Mal eine komplette Nacht ohne Kommentare. Waren alle so müde oder war was wichtiges im Fernsehen, das ich verpasst habe 😉

  204. „Naja, man kann sich ja nicht jede Nacht in diesem Blog herum treiben.“

    Hätte ich mal besser gemacht …

    2,5 Tage nicht geraucht. Seit Sonntag Morgen bis gerade eben.

    Letzte Nacht ca. 1 Stunde geschlafen ..

    Hatte keine Ahnung, dass die verdammten Entzugserscheinungen regelrechte Angstanfälle auslösen können, mit Atemnot und allem, was sonst so spass macht …

    Egal, nächste Woche werden es 3,5 Tage …

  205. @PDP10
    „2,5 Tage nicht geraucht. Seit Sonntag Morgen bis gerade eben.“

    Glückwunsch und daumendrück.

    Was mir am meisten geholfen hat war Sport, viel Wasser trinken, jeglichen Stress vermeiden und abends Baldrian und Johanniskrautpillen einklinken.
    Nach ca. 10 Tagen fällt es dir bestimmt schon wesentlich leichter nicht zu rauchen.
    Falls du anfängst zu futtern wie ein Scheunendrescher, mach dir nichts draus. Wer es schafft mit dem rauchen aufzuhören
    schafft es auch wieder abzunehmen.

  206. LSD-Duschkopf

    ^^Da hätte ich fast den spam von DealLX geöffnet (dh die Quelle inspiziert) – doch dann fand eine kleine Erkenntnis-Korrektur statt. „LED-Duschkopf“ steht im Betreff, uninteressanter als uninteressant.

  207. .. bei ersterem sogar ohne Duschen, Alderamin. Allerdings war mein verschärftes Interesse nur Ausdruck der Neugier, was das Akronym statt dessen bedeutet.

    Verblüffend – sone Dinger gibts ja in x1000 Varianten, ging bisher an mir vorbei, dieser Quark. Ist da ne ‚Turbine‘ eingebaut, merkt man das am sinkenden Druck / Durchfluß? Fragen über Fragen…
    Ok, so eine prima Leselampe an der Wanne wie bei mir hab ich auch noch nirgendwo anders gesehen, jedem sein Späßchen 😉

  208. Ist da ne ‘Turbine’ eingebaut, merkt man das am sinkenden Druck / Durchfluß?

    Du meinst jetzt aber nicht die Erhöhung der Durchlaufgeschwindigkeit durch Querschnittsverringerung,oder? Aber das Ding mit der LichtDüse wäre jedoch fein, rolak, käme man doch trocken aus der Dusche, Fön oder/und zeitsparend.

  209. Ist jedenfalls ziemlich bewußtseins-erweiternd (für mich), scheint doch ein kompletter Industriezweig bisher jenseits meines Horizontes gewesen zu sein.

    Batterie

    Nee Alderamin, bei einer nicht-einkaufs-bezogenen Suche, deren Muster um ‚technik stromerzeugung‘ ergänzt wurde, kamen Beschreibungen von „Turbine“² bis „ausgeklügeltes Dynamo-Prinzip“. Wäre imho auch äußerst lästig, an einem langsam vor sich hin verkalkenden Teil irgendwelche winzigen Klappen aufzufummeln.
    Wenn irgendetwas aneinander vorbei oder umeinander herum bewegt ist/wird, gibt es immer eine simple Möglichkeit, ein wenig elEnergie zum Betrieb von was auch immer bereitzustellen. Denk doch zB an die LeuchtJojos.

    Erhöhung der Durchlaufgeschwindigkeit

    Das gute alte DaumenAufSchlauch-Prinzip, LasurCyan? Völlig unauffällig in Nullkommanix vom Blumengieß-Jekyll zum Nachbartroll Hyde?
    So ein Generator im Wasserrohr ist wie ein Widerstand in der Stromleitung, irgendwoher muß die Leuchtenergie ja abgeknapst werden – es sei denn, die Duschteile sind der lang erwartete Durchbruch der freien Nullpunkt-Energie¹. Also wirkt dergleichen wie ein Druckminderer, und bei sinkendem Förderdruck unter ansonsten gleichen Bedingungen sinkt die Durchflußmenge.
    Das mag in manchen Situationen völlig wurscht sein, doch hier zB ists ein kleinteilig zusammengebasteltes ‚Trümmer zu Neubauten‘-Nachkriegshäusli plus Durchlauferhitzer – da gibts eh nicht besonders viel Druck in der Leitung.

    Apropos hemmungslose PR: Soeben trudelte einer der (bestellten, sowas gibts auch 😉 ) newsletter ein, Rewe macht interessante Vorschläge:

    Quickie in der Küche?
    Zuhause, im Büro oder in der WG-Küche: Ein Ort für einen Quickie ist immer schnell gefunden und Anlässe gibt es sowieso genug. Für Menschen, die immer nur das eine im…

    Doch diese animierende Einleitung endet völlig banal mit „..Topf haben bieten die Maggi 5 Minuten Terrine…“ m(

    _____
    ¹ brrr, ‚Nullpunkt‘ und ‚Dusche‘ in einem Satz gibt Gänsehaut…
    ² hatte ich in ‚..‘ gesetzt, weil mir der Begriff nicht adäquat zu sein schien – dies Problem wird in der PR offensichtlich flott vom Tisch gewischt…

  210. Völlig unauffällig in Nullkommanix

    Vor allem ‚unauffällig‘ wäre gut gewesen…nee rolak, das war nur ein (nicht mal erinnerter) Querschlag im Kalender, da ich unerwartet in eine Party geriet und folglich etwas überhopft hier scheitern durfte. Drück mir die Daumen, dass das nicht wieder passiert.;-)

  211. Kurzer Arbeitstag, langes, geschwätziges und ungemein leckeres Muschelessen bei ehemaliger Kollegin, heim an den Rechner, was soll schon passiert sein — und dann das. 8. Acht. weia…

    Verkehrstechnisch scheinen hier in der Gegend aktuell alle Regeln außer acht gelassen zu werden – auf dem Heimweg kam mir in einer (nicht-für-Fahrräder)-Einbahnstraße ein Röllerken entgegen geknattert, zeternd, weil selbstverständlich gefühlt im Recht; um die nächste Ecke, nächste (diesmal komplette) Einbahn, kommt mir’n PKW entgegen, selbes Benehmen.

    Vorgestern auf dem Rückweg aus der Stadt wars noch wilder – steh an der KStraße¹ am Kreiverkehr vor der Zahnklinik, um die Kreiselnden durchzulassen, das Karussel macht Pause, rolak fährt an, nur um von einem links ziemlich flott (Tempolimit gilt entgegen aller Gerüchte auch für Bikes) überholenden Fahrrad geschnitten zu werden, das selbstverständlich nicht zu warten braucht und geradeaus durchbrettert (immer am Rand, rechts, links, rechts, das geht – wenn kein Verkehr ist). Wäre ich nur ein Fitzelchen früher oder schneller los… Da geht die Pumpe schon ein wenig flotter^^

    Gestern gings dann mehr ins Absurde: Auf dem Rückweg#1 von einem Auswärtsimbiß mit einer Freundin auf der MStraße vom Bosen zum Plus, so was nach 5, halb 6 (also nachher kein schon-im-Tiefschlaf–Bonus drin) treffen wir bei Ferdis Werkstatt ne Kneipen-Bekannte, mer kütt ins schwaade, irgendwann wird #3 leicht blaß ‚dat wor ävver knapp‘. Das leichte Quietschen im Hintergrund war ihrer Beschreibung nach ein PKW, der einem frei nach dem Motto ‚hoppla, hier komm ich‘ die BStraße querendem Radfahrer gerade eben noch hintenrum ausweichen konnte. Der wiederum eierte gemütlich und völlig teilnahmslos uns entgegen, klar, mitten auf der Straße. Macht allerdings anfangs nichts, obwohl recht bald ein PKW bis auf ein paar m hinter ihn aufschloß. Denn anfangs ist die M so schmal, da ist eh kein Überholen möglich. Nuja, die wird ja breiter, der radler hält sich urplötzlich ans Rechtsfahrgebot, Platz zum Überholen ist da reichlich, selbst wenn nicht so spiegelgefährdend links (sicher, auch Einbahn) gefahren wird wie von dem gestern. Doch als die beiden fast gleichgezogen haben, zieht der Radler, ohne für uns ersichtlichen Grund, verständlicherweise ohne sich mit umständlichen Handzeichen oder gar Umschauen über Gebühr zu belasten wieder in die Straßenmitte auf Rammkurs. Und dann keift der Typ nach kurzem Berappeln auch noch dem Motorisierten irgendwas von Belästigung hinterher, nimmt Tempo auf und will augenscheinlich einholen (Radler sind in dieser 30er Zone theoretisch schneller als die meisten Autos, denen alle naslang ein Aachener Kissen im Weg liegt und die so wg Dämpfer-Erhalt und angenehmen Fahrens eher auf Schnitt 20 kommen). Als wir beim Plus sind, leichte Nackenschmerzen vom Kopfschütteln, dringt eine bekannte Stimme aus der NStraße. Aus anderthalb Blocks Entfernung. Hatte sich neben den zum Einparken Angehaltenen gepflanzt und nölte weiter, verhinderte ‚ganz nebenbei‘ das Einparken.

    Die Geduld von dem Fahrer hätte ich wohl nicht gehabt und direkt zum Handy gegriffen. Was hatte sich da angesammelt? Behinderung (Nötigung?), Verkehrsgefährdung, egal – der kann einfach wegfahren und das wars dann. Aber vielleicht fährt er mit Handy-Gebrauchs-Abdrohung eher weg, wäre ja auch schon was. Doch das sind ja geradezu inquisitorische Methoden: Das Präsentieren der Instrumente 😉

    Direkter Nachtrag: Auf dem Rückweg#2 bin ich gestern nochmal an der Stelle vorbeigekommen. Es steht zu befürchten, daß das nach (STVO-gerecht nach rechts ran fahren) aussehende Manöver des Vollhonks in Realität ein Umfahren einiger an der Stelle eingepflasterter Katzenköppe war. Weia.

    _____
    ¹ sinnerhaltend gekürzt, voller Name der Redaktion bekannt. Städtische Landmarken haben über ihren Verfall hinaus Bestand, Einheimische werdens wiedererkennen

  212. @PDP10, #336:
    Sehr interessant.

    Da fällt mir ein: Wo ist eigentlich Dr. noch ’n Flo? – Hat er es entgültig geschafft, gesperrt zu werden? – Oder bleibt er einfach nur weg? – Ich hätte da nämlich mal ’ne Frage. Wie heisst eigentlich das Problem, wenn nach einem Schlaganfall die Nerven von Schulter, Arm und Hand so geschädigt sind, dass die Hand ständig zur Faust geballt ist und die Einwärtsdreher sowie die Armbeuger ständig (oftmals verkrampft) angezogen sind?

    Der Punkt ist: Dann nutzt einem ein Rollator nämlich nix, es bräuchte eher eine Art Therapierobot, um die Bewegungsfähigkeit von Arm und Hand wiederherstellen bzw. normalisieren zu können. Hab vor längerer Zeit mal eine Reportage gesehen, wo so ein Ding entwickelt wurde…

  213. @Hans:

    noch’n Flo hat sich da oben verabschiedet (was ich übrigens sehr schade finde) – unter Anderem, weil er deine und meine und anderer Leute Kritik IMHO ein bischen überbewertet hat …
    Schon vergessen?

  214. Rollator

    moin PDP10 – aus dem Artikel: „Wir wollen das Produkt hipp machen.“ Unverschämt, den alten, gebrechlichen Menschen jetzt auch noch zu erklären, daß sie wieder Babybrei bekommen^^

  215. @Nemesis
    Da es drüben sehr off topic wurde, würde ich egrn hier nachhaken:

    Ehrlich gesagt, habe ich mir diese Frage so noch garnicht gestellt. Was soll das sein, „die Menschheit“? Es kommt doch ganz auf die Perpektive an.

    Da hast du dich ja geschickt aus der Affäre gezogen (naja, eher ungeschickt), was aber typisch ist für deinen Argumentationsstil (siehe auch Marsmission), wenn jemand anderes ein Argument bringt, was nicht in deien Kategorie passt wird schnell ausgewichen und allgemeines Blabla geantwortet, das ist recht durchsichtig. Deshalb wiederhole ich die Frage nochmal, wann war es denn besser auf der Erde (in Bezug auf die Lebensqualität der Menschheit) als heutzutage? Ich geb dir auch ein paar Vorlagen, vor 50 Jahren? Vor 100 Jahren, vor 500 Jahren oder noch weiter zurück?
    Des weiteren finde ich es bemerkenswert, das dein Lieblingsbeispiel China ein kommunistisches Regime ist und trotzdem in den Kapitalismus hineingleitet (bestimmt ganz unabsichtlich ist schon klar), was mich zu der Frage bringt, welches System wäre denn deiner Meinung nach besser als ein kapitalistisches Wirtschaftssystem (da du dich ja hier als Kapitalismusuntergangsexperte darstellst)? Ein politisch gelenkter Pseudokapitalismus? Wenn ja von eienr demokratischen Regierung, einer Monarchie oder einem kommunistischen System gelenkt?
    Schau es ist immer einfacher zu sagen alels ist Scheisse und das System muß weg, solange keine überzeugenden Alternativen von deiner Seite kommen kann ich dazu nur sagen, ah ein weiterer Schlauredner ohne eine Idee wie es besser ist, die kann man ignorieren, davon gibt es genug.

  216. @Adent

    Ich kann Dir sagen, wann es nicht nur der Menschheit, sondern dem gesamten Planeten Erde besser ging:

    Als es noch keine 400ppm CO2 und 2550ppm Methan in der Atmosphäre gab, als die Alpen noch gesunde, ausgeprägte Gletscher hatten (Stichwort „künftige Trinkwasserversorgung in Europa“), als man noch in der Ostsee baden konnte, ohne Gefahr zu laufen, bei 24° Celsius Wassertemperatur an tödlichen Keimen zu sterben (so geschehen in diesem Sommer), als noch nicht der gesamte Planet mit Plastipallets verseucht war, als die Ozeane noch nicht mit Atommüll und hochgiftiger Munition gespickt waren, als das globale Artensterben noch nicht um den Faktor 1000 höher war, als es während Millionen von Jahren der Fall war, als die Regenwälder noch einen gesunden Bestand hatten und die Erde noch nicht mit Sojaplantagen und Viehweiden für MacDoof & CO zugepflastert war, als wir noch keine 7 Milliarden Menschen (Tendenz steigend) auf diesem Planeten hatten, von denen 1 Milliarde hungern und 2 Milliarden keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben (Tendenz rapide steigend), als Tschernobyl und Fukushima noch kein Thema waren, als die Böden noch nicht bis zum Bersten mit Pestiziden und Gülle verseucht waren, als es noch kein Monsanto gab und nahezu 100% der (nicht nur amerikanischen) Böden mit gentechnisch verändertem Saatgut beglückt waren (die Quittung ist unterwegs, Stichwort „Super Weed“) und noch gesunde Saatgut- Vielfalt gegeben war , als noch nicht gigantische Mengen an Nahrungsmitteln im Müll landeten (ein Drittel dessen, was die reichen Industrienationen wegwerfen, würde reichen, um alle Menschen auf der Erde satt zu machen!!!), als die globale Verschuldung noch nicht bei 100 000 000 000 000 Dollar lag, als die Finanzkraft einzelner Konzerne noch nicht jene ganzer Staaten um ein Vielfaches überstieg, als es noch keinen „Musikantenstadel“ und noch keine „Bild“ gab, da ging es dem Planeten und der Menschheit besser…

    Ein genaues Datum kann ich Dir nicht nennen, aber es muss sie gegeben haben, diese Zeit, als es noch saubere Luft, sauberes Wasser, saubere Böden gab… leider war das wohl vor unserer Zeit, deshalb kann das offenbar kaum jemand glauben.

    Du fragst, was denn besser sei, als der Kapitalismus? Das werde ich Dir beantworten, wenn der Kapitalismus seinen letzten Schnaufer getan hat. Solange noch soviele Leute auf den Kapitalismus als die alleinseligmachende Rettung der Menschheit schwören, solange kann ich mir über Alternativen die Finger fusselig schreiben, ohne dass dadurch die Trägheit und Selbstgenügsamkeit der Herde auch nur eine Sekunde nachlassen würde. Seit den Siebzigern des letzten Jahrhunderts wird über Alternativen gelabert, gelabert, gelabert (zB Stichwort „Klimawandel“, Stichwort „Grenzen des Wachstums“), die Kapitäne des wunderbaren Kapitalismus kratzt das wenig, sie grinsen gelangweilt und wenden sich weiter gelassen ihren Geschäften und Börsenkursen zu, ohne mit der Wimper zu zucken. Man könnte, genau, wie ich es hier im Blog tue, Fakten auf Fakten türmen und würde in der Regel doch nur ein müdes Grinsen oder endlose Häme ernten.

    Nein, Adent, den Kapitalismus zu kritisieren und Alternativen zu beschwören, ist ein ermüdendes, ein aussichtsloses, ein ausserordentlich undankbares Geschäft. Sollen sich andere, von mir aus Greenpeace und Co, damit befassen, sollen sich die damit befassen, die Nachkommen und etwas zu verlieren haben. Ich habe mich mehr als 30 Jahre damit auseinandergesetzt und versucht, etwas zu ändern. Ich habe kaum etwas zu verlieren, ausser meine kostbare Zeit in endlosen Diskussionen in irgendwelchen unbedeutenden Blogs in den Weiten des Internets. Weisst Du, worauf ich mich auf meine alten Tage konzentriere? Allein darauf, mich selbst zu ändern, möglichst wenig zu konsumieren und der Natur, bzw meiner totalen, vollkommenen Abhängigkeit von ihr, den nötigen Respekt zu erweisen und mich von dem ganzen Konsum- Schwachsinn, den wir angeblich so dringend benötigen, frei zu machen. Ich bin in der Wirklichkeit angekommen. Möge sich jeder selbst auf die Suche nach der Wirklichkeit machen und seine ihm gemässen Konsequenzen daraus ziehen. Also, mach Dich ganz locker, Adent, ich tu’s auch 😎

  217. @ Nemesis
    Du beschwörst paradiesische Zustände, die es für die Menschen wohl zu keiner Zeit gab. Warum drückst du dich vor der Angabe eines Zeitrahmens? Ausgedehnte Alpengletscher – um nur eines deiner Beispiele auzugreifen – bedeuten noch lange keine zufriedenstellenden Lebensbedingungen für die Menschen.
    Ich finde es schon ziemlich peinlich, dass jemand, der wie du zu so einem Rundumschlag gegen den Kapitalismus ausholt, keine Alternative anzu bieten hat. Darüber sollen sich andere den Kopf zerbrechen. Gemütlich vor dem PC zu sitzen und abzulästern ist einfacher, da geb ich dir recht. Erfordert auch keine besondere Denkleistung.
    Sonntagspredigten sind deine Kommentare für mich.

  218. @Nemesis

    Weisst Du, worauf ich mich auf meine alten Tage konzentriere? Allein darauf, mich selbst zu ändern, möglichst wenig zu konsumieren und der Natur, bzw meiner totalen, vollkommenen Abhängigkeit von ihr, den nötigen Respekt zu erweisen und mich von dem ganzen Konsum– Schwachsinn, den wir angeblich so dringend benötigen, frei zu machen.

    Und deswegen schreibst Du hier dauernd solche Jammertiraden?

    Ich bin in der Wirklichkeit angekommen. Möge sich jeder selbst auf die Suche nach der Wirklichkeit machen und seine ihm gemässen Konsequenzen daraus ziehen. Also, mach Dich ganz locker, Adent, ich tu’s auch.

    Du bist nur ein Meckermotzki und die dicken Dinger sind Deine dicksten Lügen.
    Sonst nix.

  219. @Ursula

    Öhm, der Adent hatte mir höflich Fragen gestellt und ich habe sie höflich beantwortet 🙂

    Und weshalb sollte ich Lösungen vorschlagen für Probleme, die laut der Meinung vieler, vieler Menschen garnicht existieren? Und glaubst Du ernsthaft, dass meine Lösungsvorschläge irgendetwas in der Welt ändern würden? Glaubst Du, dass meine Lösungsvorschläge für angeblich garnicht vorhandene Probleme irgendjemanden mehr interessieren würden, als die Erwähnung derselben? Ich nicht 😀

    Im Übrigen, welchen Zeitrahmen willst Du genannt haben? Meinetwegen nimm den Zeitrahmen von vor 10 000 Jahren, als die Sesshaftwerdung, Ackerbau und Viehzucht begann oder von mir aus die industrielle Revolution, worauf kurz danach die industrielle Kriegführung folgte (1. + 2. Weltkrieg)…

    Hahahaha, mal ehlich, glaubst Du wirklich, dass irgendjemanden in der Politik oder Wirtschaft meine Lösungsvorschläge interessieren??? Hier ein paar Lösungsvorschläge, wenns Dich glücklich macht und Du noch nicht selbst drauf gekommen sein solltest:

    Konsumgier einstellen, allgemein weniger konsumieren, möglichst wenige oder keine zusätzlichen Erdenbewohner zeugen, Auto verkaufen, keine Flugzeuge benutzen, möglichst wenig oder gar kein Fleisch essen, weniger CO2 in die Luft blasen, nicht alles glauben, was einem Werbung oder Politik erzählen, sich nicht der Herde anschliessen, selber denken, selber entscheiden, nicht gelebt werden, sondern selber leben, die Güter der Welt teilen, besser verteilen… und zuguterletzt:

    Memento mori.

    All dies von mir genannte beherzige ich jeden Tag, daher trifft mich Dein folgender Anwurf nicht wirklich:

    Ausgedehnte Alpengletscher – um nur eines deiner Beispiele auzugreifen – bedeuten noch lange keine zufriedenstellenden Lebensbedingungen für die Menschen. Ich finde es schon ziemlich peinlich, dass jemand, der wie du zu so einem Rundumschlag gegen den Kapitalismus ausholt, keine Alternative anzu bieten hat. Darüber sollen sich andere den Kopf zerbrechen. Gemütlich vor dem PC zu sitzen und abzulästern ist einfacher, da geb ich dir recht. Erfordert auch keine besondere Denkleistung.“

    … genügen DIr oben genannte Lösungsvorschläge oder legst Du Wert auf weitere Lösungsvorschläge?

    A propos „paradisische Zustände“:

    Ein Paradies war die Erde nie, ganz sicher nicht. Die Inder nennen unsere Daseinswelt schlicht aber ergreifend „Samsara“ 😎

    Ich sags Dir nochmal in einem einzigen Satz:

    Ich konzentriere mich darauf, mich selbst zu ändern, die Welt oder andere Menschen zu ändern, ist nicht meine Aufgabe und liegt auch nicht in meinem Machtbereich, ich kann noch nichtmal den Nachbarn von Gegenüber ändern, aber ich kann mich selbst ändern- würde das jeder tun, sähe die Welt uU ein wenig anders aus.

  220. @Basilius

    Danke für Deinen äusserst konstruktiven Beitrag zum Thema 😀

    A propos:

    Hätte sonst noch jemand weitere Lösungsvorschläge oder muss ich die Welt allein verändern?… Vielleicht Ursula oder Basilius? Immer raus damit…

  221. @ Nemesis
    Mit Alternativen meinte ich nicht, wie lebt Nemesis, sondern, es geht um einen Gegenentwurf zu dem von dir so gehassten Kapitalismus.
    Wie könnte eine andere, bessere Gesellschaftsform aussehen.
    Adent hat dir auch diese Frage gestellt.
    Niemannd hat von dir verlangt die Welt im Alleingang zu verändern. Kopfschüttel. Aber anscheinend führst du mitten im „Feindesland“ des Kapialismus ein zufriedenes Leben. Idee einer besseren Gesellschaftsform hast auch nicht, alsu was sollen diese Predigten. Möchtest du Menschen aufrütteln, anders, ressourcenschonender zu leben, weniger Fleisch zu essen, weniger zu konsumieren? Na ja, wenn’st meinst.

  222. Hätte sonst noch jemand

    Eben noch so locker, Nemesis.

    Zumindest ich habe nichts gegen eine vernünftig begründete KapitalismusKritik. Können wir auch gern genauer reinschauen in das Thema. Aber bitte ohne Polemik. Ist ne ernste Sache…

  223. Ah, das sind also die Antworten Nemesis? Naja irgendqie habe ichs geahnt, dass da nur heisse Luft und ein gehöriger Anteil die Menschen sind schlecht dahintersteckt.
    Aber eine Bitte habe ich noch:

    Ich konzentriere mich darauf, mich selbst zu ändern, die Welt oder andere Menschen zu ändern, ist nicht meine Aufgabe und liegt auch nicht in meinem Machtbereich,

    Geh bitte mit gutem Beispiel voraus (das willst du ja) und verschone uns mit dem früher war alles besser Gejammer, das ist nämlich im Gegensatz zu wählen gehen noch wesentlich unproduktiver und du möchtest dich doch gern vebressern…
    Also bleib mal locker und sei nicht so ein Misantroph. Ach ne, die Menschen magst du ja, nur nicht die Menschheit.

  224. @ Nemesis
    In meinen jungen Jahren, hatte ich mal die Vorstellung einer „echten“ kommunistisch – christlichen Gesellschaftsordung. Jetzt bin ich glücklich in einet parlamentarischen Demokratie westlicher, kapitalistischet Prägung zu leben. Ich bin dankbar über die Errungenschaften der Wissenschaft, der Medizin (sonst wär ich schon tot). Ich leiste mir die eine oder andere Kritik, bin ein wenig politisch engagiert, weil ich nicht möchte, dass rechtspopulistische Parteien in Österreich noch mehr Zulauf bekommen. Nein, unsere grundlegendes Gesellschaftssystem möchte ich nicht verändert wissen. Ich sag öfter Danke, als raunzen und meckern.

  225. @Ursula, #348

    Mit Alternativen meinte ich nicht, wie lebt Nemesis, sondern, es geht um einen Gegenentwurf zu dem von dir so gehassten Kapitalismus. Wie könnte eine andere, bessere Gesellschaftsform aussehen. Adent hat dir auch diese Frage gestellt. Niemannd hat von dir verlangt die Welt im Alleingang zu verändern. Kopfschüttel. Aber anscheinend führst du mitten im “Feindesland” des Kapialismus ein zufriedenes Leben. Idee einer besseren Gesellschaftsform hast auch nicht, alsu was sollen diese Predigten. Möchtest du Menschen aufrütteln, anders, ressourcenschonender zu leben, weniger Fleisch zu essen, weniger zu konsumieren? Na ja, wenn’st meinst.“

    Ich habe aufgezählt, was ich ändern kann und auch geändert habe in meinem eigenen Leben. Das ist für mich jedenfalls das Wesentliche. Was erwartest Du? Dass ich sage, die und die Staatsform wäre besser, als der Kapitalismus? Ich habe ein- für allemal begriffen, dass ich nur mich selbst ändern kann. Mir genügt das völlig. Soll jeder selbst entscheiden, wie er zum Kapitalismus steht und wie er mit den Problemen in der Welt umgeht, ich habe meine Lösung darin gefunden, mich selbst zu ändern und genau das ist meine Verantwortung, nicht mehr, nicht weniger. Es kommt einzig darauf an, wie ich lebe, auf das Leben anderer habe ich keinen Einfluss und das ist gut so, das erspart jede Menge Zeit und Nerven.

    Was hast Du denn bisher beigetragen zu einer Veränderung? Welche Lösungsvorschläge hast Du denn? Ich habe meine Lösungsvorschläge genannt, wo ist Deine?

    Übrigens, wer das Thema vertiefen möchte, dem empfehle ich folgende Diskussion mit Jean Ziegler und Peter Brabeck, zwei schlaue Köpfe, die jede Menge Fakten zum Kapitalismus und weitere Lösungsvorschläge (die leider in der Regel ungehört verhallen) aufzeigen:

    https://www.youtube.com/watch?v=8rI7BNFO62k

    Ich habe also meine persönlichen Lösungsvorschläge in #346 genannt und warte immer noch auf Deine/Eure…

  226. @LasurCyan, #350

    Eben noch so locker, Nemesis.

    Öhm, was war jetzt unlocker an der Nachfrage, ob neben meiner Wenigkeit evt noch andere Zeitgenossen hier Lösungsvorschläge haben, insbesondere jene Kanditaten, die mich als Motzki bezeichnen, ohne selbst Vorschläge zu unterbreiten? 🙂 Hast Du, neben meinen, evt weitere Vorschläge zu dieser „ernsten Sache“? Ich jedenfalls fühle mich bisher zumindest recht gut unterhalten hier und lerne noch viel dabei- das meine ich keinesfalls polemisch… 😀

  227. Ok, ich verstehe, wir drehen uns im Kreis. Möge jeder weiterhin schön auf seine eigenen Taten achten und ansonsten das tun, was ihm beliebt. Ich geb Euch einfach mal Recht und nehm dafür das Unrecht, das spart Zeit. Ich grabsch mir jetzt meine Gitarre und wünsche allseits Lebewohl… „gähn“. Ach ja, und:

    Herzlichen Dank nochmal für alle Eure Lösungsvorschläge, die Ihr von anderen fordert, aber selbst offenbar nicht liefern könnt. Ich weiss, das ist jetzt bestimmt totaaaal unlocker von mir, aber es spart Zeit 😀

    “ The story of life is quicker then the blink of an eye, the story of love is hello, goodbye.“

    Jimi Hendrix

  228. Lösungsvorschläge haben,

    Die Lösung des Problems würde ich sogar erst einmal ausklammern, Nemesis. Wie geht*s weiter in der Analyse? Wo genau ist der Punkt?

  229. @Nemesis:

    Deine Textwände kann kein Mensch in endlicher Lebenszeit lesen.

    Du verbreitest wohlfeile Kritik an bestehenden Verhältnissen in vielen Worten aber ohne Substanz. Dein Problem ist dass vieler Stammtisch-Linken und -Rechten.
    Du hast keine Ahnung von Ökonomie aber dafür eine starke Meinung was gut oder schlecht sei …

    Was mich noch mehr ärgert: Das System das du kritisierst ist das, dass dir deinen Lebensstandart erst ermöglicht und dir vor allem auch ermöglicht hier deine Meinung reinzuschreiben ganz ohne befürchten zu müssen, dass das negative Folgen für dich hat.

    Da du ausserdem offenbar nicht in der Lage bist, konkrete Verbesserungsvorschläge zu machen, mach ich mal deinen Job:

    @Adent, LasurCyan, Ursula:
    Hier sind schon mal ein paar sinnvolle Ansätze aufgezählt (mit denen ich auch nicht in allen Details übereinstimme – aber ist ja nur ein Anfang) die die freien Märkte (vulgo Kapitalismus) nicht abschaffen wollen, aber sinnvoll regulieren (eine Ur-Wirtschaftsliberale Idee übrigens) und ergänzen wollen:

    https://www.freitag.de/autoren/sebastianpuschner/wir-arbeiten-dran-1

  230. sinnvolle Ansätze aufgezählt

    NunJa, PDP10, diese Ansätze sind ja durchaus konstruktiv gemeint, im besten Fall. Wenn es darum gehen soll, eine Handlungsanweisung im Kleinen zu befolgen, sind sie auch nützlich, aber nicht zielführend. Ich denke, dass von ‚unten‘ nicht viel reformierbar ist, weil das Problem im Kern oben sitzt.

    freien Märkte (vulgo Kapitalismus

    Da wird es begrifflich gleich schwierig. Das ‚Kapital‘ strebt natürlicherseits zum Monopol, der ‚freie Markt‘ ist eine Errungenschaft der Regulierung.

  231. Ich habe gerade mal spasseshalber „Sarrazin“ hier auf science blog gesucht. Alle Beiträge sind mit „0“ Kommentaren verzeichnet. Ich bin kein Fan von dem Typ oder Verschwörungstheorien, aber wer will mir erzählen, dass es keine Reaktionen auf gefühlte 40 Artikel gab ???

  232. @Steffmann:

    „Ich bin kein Fan von dem Typ oder Verschwörungstheorien, aber wer will mir erzählen, dass es keine Reaktionen auf gefühlte 40 Artikel gab ???“

    Das hat so gar nix mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern damit – wie ich schon oft auch bei vielen anderen Themen feststellen durfte – dass die Suchfunktion von SB einfach Schei …. ist.

    Bemühst du den grossen G oder eine andere Suchmaschine findet sich schon was …

  233. @Steffmann:

    Nachtrag:

    Könnte auch einfach sein, dass die Suchfunktion von WP generell Schei… ist.
    Ich hab da auch schon Nervereien mit anderen WP basierten Blogs gehabt.

  234. @Steffmann:

    „Nö, da ist tatsächlich kein einziger Kommentar“

    Ähm .. doch … guckst du hier zB:

    https://scienceblogs.de/geograffitico/2012/02/20/was-ich-meinen-lesern-schon-immer-mal-sagen-wollte/

    Ich glaube, dass Problem ist, dass zum Einen die Suchfunktion von SB die Kommentare nicht durchsucht und dass zum Anderen die Artikel bei denen 0 Kommentare angezeigt werden alle ziemlich alt sind.

    Könnte sein, dass die Kommentare unter diesen Artikeln bei einer der zahlreichen Migrationen einfach verschwunden sind … oder dass damals einfach noch nicht soviele Leute hier kommentiert haben …

  235. Äähm, das stimmt so nicht. Wenn ich auf die Kommentare gehe, kriege ich „website nicht verfügbar“.

    Und das bei allen Suchergebnissen. Mag an den Einstellungen liegen. Irgendjemand einen Tip ?

  236. Man macht sich damit echt zum Affen mit der Zeit. Wenn ich bloss die Mittel und die Zeit hätte, könnte ich das wissenschaftlich angehen.

  237. @Florian:

    „Die Kommentare sind da. Sie werden nur nicht angezeigt. In der Suchfunktion steht bei den Ergebnissen “0″ während in echt jede Menge da sind.“

    Aha … das da bei manchen Artikeln die von Steffmann gemeint waren Kommentare sind, hatte ich ja schon gesehen … aber die Artikel mit 0 Kommentaren habe ich gar nicht erst überprüft …

    Was heisst, dass die Suchfunktion, bzw. etwas genauer die Ergebnisanzeige bei der Suche auf SB wirklich ziemlich – sagen wir mal – eigenwillig ist …

    Ein bischen nervig aber nicht so super problematisch, weil ja die Suche über externe Suchmaschinen meist gut funktioniert.

  238. @Steffmann:

    „Und sofort Moderation ? Ich dachte, die wäre zufällig und auf Schlagwörter ??“

    „Zufällig“ ist die Mod ganz sicher nicht …
    Das kommt dir nur so vor, weil du die zugrundeliegenden Heuristiken (und natürlich die Schlagwörter) nicht kennst.

    Also nicht den Fehler der abergläubischen Ratte machen … 🙂

  239. „Aber lasse uns doch erstmal das eine (siehe ’363) klären, ok ?“

    Jetzt verstehe ich widerum nicht, was du meinst …

    Du hast da gesagt, dass es keinen Artikel über Mr. S. gibt, auf den es Reaktionen in Form vorn Kommentaren gab – oder habe ich dich da total falsch verstanden?

    Und ich habe dir in #369 einen von Geograffitico verlinkt in dem über Mr. S. diskutiert wird.

    Das in vielen Anderen Artikeln zum Thema 0 Kommentare angezeigt werden, ist offensichtlich ein Bug – wie Florian grade bestätigt hat.

  240. Liebe KommentatorInnen,

    ich weiss, ich habe mich vor kurzem aus diesem Blog als Kommentator zurückgezogen. Daran wird sich auch hiermit nichts ändern. Allerdings habe ich heute eine traurige Pflicht zu erfüllen:

    Diejenigen unter Euch, die diesem Blog schon länger folgen, mögen sich an einen Kommentar meinerseits vom 25.2.2011 erinnern:

    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/02/22/verschworungen-und-plaudereien-episode-ii/#comment-80163

    Dies war einer meiner ersten Hausbesuche, nachdem ich meine Praxis im Januar 2011 übernommen hatte. Und bis heute derjenige, an den ich mich erinnern kann, als sei es gestern gewesen.

    Der Patient, den ich damals besucht habe, ist leider heute morgen, kurz nach 4 Uhr in unserem örtlichen Pflegeheim verstorben. Für solche Situationen hat das Pflegeheim eine geheime Telefonnummer von mir, um mich von solchen Situationen in Kenntnis zu setzen. (Dies auch vor allem, damit nicht der notfallmässig diensthabende Kollege in eine Situation gezwungen wird, die Todesursachen aus der Patientenakte herausfiltern zu müssen – das ist in unserem Notfallbezirk ein allgemeines Agreement.)

    Und obgleich ich eigentlich letzte Woche offiziell in Praxisferien war, habe ich heute morgen gegen 0:30 Uhr den Anruf, dass der Patient nun im Sterben liegt, selbstverständlich entgegengenommen. Ich durfte diesen Patienten in seinen letzten Stunden begleiten, ihm die Angst und die Schmerzen nehmen. Ich wollte in diesem Zusammenhang schon fast von einer „ehrenvollen Aufgabe“ schreiben, aber beim erneuten Nachdenken sehe ich in meiner Aufgabe als sterbebegleitender Arzt wenig „Ehrenvolles“.

    Egal: der gute Mann hat heute Morgen wenige Minuten nach 4 Uhr „seine letzte Reise“ angetreten. Und da ich seinerzeit für meinen o.g. Bericht von Euch so viele nette Reaktionen bekommen hatte, wollte ich Euch diesen Umstand schon alleine deshalb mitteilen.

    Es gibt aber auch noch einen zweiten Grund für meinen heutigen Kommentar: ich habe meinem Patienten bis vor kurzem niemals davon erzählt, dass ich seinerzeit meinen Hausbesuch bei ihm in einem Internet-Blog öffentlich gemacht hatte (wobei ich sehr genau darauf geachtet hatte, die ärztliche Schweigepflicht nicht zu verletzen). Dies habe ich allerdings vor gut 7 Wochen nachgeholt, kurz bevor sich sein allgemeiner Zustand massiv verschlechtert hatte. Ich gebe hiermit mal (sinngemäss gekürzt!) mein diesbezügliches Gespräch mit ihm wieder: („A“=Arzt, „P“=Patient)

    A: Erinnerts Iahr’ch a mi ärschti Huusbesuuch bei Üch? Iah häbbet s’Stiirnhöhlientzindig g’haat. Un Ihr häbbet die ganzi Ziit nit g’wusst, obich nu Üer nüe Hussarzt si, oda nua irgendi sältsami Gstalt.
    P: I erinn da ewos, wiis oba nit meä g’nau. Si sin b i mir zuhuus gsi, moll?
    A: Moll. Mi san bi Üch i Wohnzimma gsi, Ihr häbbet mi von Üre Schmärz in dä Stirni erzählet, un imma wieda davun, dass Ihr as Kin a Meningitis g’haat hän.
    P: Aah, i denk‘, i erinnri mi. Isch a Wiil här.
    A: I muss Üch hüt öbbis g’stehe: I han sinerziit vun dem B’such in eim Internet-Blog b’richtet. Doat wor I zu d’iesi Ziit aktiv un han von miis nüe Erlebniss‘ in mii Praxis b’richtet. Un de B’such bi Üch isch scho öbbis gaaanz B’sondris gsi.
    P: Ds’isch scho guat. Si häbbe mi damals guat g’holfe. (Pause) Wos häbbe d’Lüüt in Ihri Internet dän damals gsagt?
    A: Si häbbe viel Mitg’fühl für Üch g’ziigt un wäre b’geischtered gsi vun mi B’richt.
    P: Dann isches guat. (Pause) Doktoa, gäbe Si mia ’s Verspräche? Wänn i bald gäh vun diäsi Wält, wärde Si diäsi Lüüt vunn Internet, die i nie hän kännt, grüesse vun mi?

    Und diesem (letzten?) Wunsch meines Patienten bin ich hiermit gerne nachgekommen. Vielen Dank, Herr *. Wir hatten leider viel zu wenig Zeit, uns besser kennenzulernen.

    Werde Euch auch nun nicht mehr belästigen. Versprochen!

  241. @noch’n Flo

    Hej, danke für den Bericht – den ich erst heute lesen konnte. Gut, dass du ihn begleitet hast und hier berichtest, und erstaunlich, dass er uns grüßen lassen wollte. Vielen Dank dafür. Ich nenne das eine Ehre und freu mich drüber. Ich hoffe, er ist friedlich eingeschlafen …

    Wieso du meinst, dass du Leute hier belästigst, verstehe ich allerdings nicht. Aber wennste meinst …
    Grüße auch an Muddi und die Kinder!

  242. @noch’n Flo

    Ehrlich gesagt fehlst Du hier… ab und zu braucht es einen kompetenten Arzt in den Threads mit Medizinbezug. Es ging auch nie gegen Dich persönlich, sondern nur gegen einen bestimmten Diskussionsstil mit ad hominems. Du solltest Dir das weniger zu Herzen nehmen.

  243. Hey, Ich wusste gar nicht das nochn’Flo im Einschnappmodus ist. Schade. Waren interessante Beiträge. Obwohl, manchmal braucht man hier ein dickes Fell in beiden Richtungen: Trollen und Hausherr gegenüber 🙂

    Pfuu, beim Schwitzerdütsch kam ich ganz schön ins Schwitzen. Muss wieder mal meinen Freund in Basel besuchen, aber da muss ich eher mein Französisch aufbessern.

  244. Mal ne positive Verschwörung¹: Grad eben, nicht nur mitten auf dem Flohmarkt, sondern sogar mitten auf dem Flanierstreifen stand ein ausladender, flacher Karton mit diversem Kleinkram, nix Usselijes, bunt gemischt – und einem festgetackerten Schild „Zu verschenken“.
    Sehr nett!

    War ja nur ein Intermezzo auf dem Weg zum Großeinkauf, Sonderangebot einsacken zum Vorbereiten und Wegfrieren und weil es paßt, auch für das Besuchsziel morgen noch. Nicht vorbei kam ich allerdings an einem T-Knochen, der derart gut aussah, so überhaupt nicht mitgenommen, daß er es jetzt ist. Wird über Nacht statt im Kühlschrank im Herd aufbewahrt und dann, rasch (und rösch) grilliert, ein prima Sonntags-Frühstücks-ITüpfelchen für zwei abgeben. Wie hieß es letztens so hübsch „Fleisch unter 500 Gramm heißt ab jetzt nur noch Aufschnitt“ – das ist kein Aufschnitt 😉

    _____
    ¹ ist eine Unterstellung, vielleicht eher Hoffnung meinerseits. Kann selbstverständlich auch ’nur‘ die Idee & Tat eines einzelnen Menschen sein, die in einer Einzelaktion verpufft, doch die Vorstellung von einer spontanen Beteiligung Anderer und fürderhin grassierender Verbreitung ist einfach zu schön.

  245. Ok, ich habe den Thread hier aufmerksam weiterverfolgt und bin zu dem Schluss gekommen, dass der Kapitalismus offenbar auch seine guten Seiten hat. Und er bietet ja auch Lösungen für Probleme im System an, hier ein Beispiel:

    In den USA steigt die Zahl der (zT tödlichen) Bakterieninfektionen aufgrund gewisser Umstände in der Massentierhaltung (Vieh steht bis zu den Knien im eigenen Kot etc) seit einiger Zeit an. Aber man ist zu einer Lösung gekommen:

    Das Fleisch der Tiere wird nun reichlich mit Chlor und anderen Chemikalien gereinigt und es werden gewaltige Mengen Antibiotika an die Tiere verabreicht.

    Anderes Beispiel:

    Es könnte ja sein, dass die Verhandlungen zur Reduktion der CO2- Emissionen auf den internationalen Klimakonferenzen nicht so recht zu sinnvollen, effektiven Ergebnissen kommen. Also wurde für einen etwaigen Plan B viel Geld in die Erforschung des sog. Climate Engineering investiert, sodass dann (hoffentlich) wenigstens die Folgen des Klimawandels sinnvoll und ohne grosse Nebenwirkungen bekämpft werden können.

    Weiteres Beispiel:

    Die Amerikaner haben, genauer: Das Pentagon hat festgestellt, dass der Klimawandel sich inzwischen zu einer Bedrohung der nationalen Sicherheit ausgewachsen hat (siehe zB https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-pentagon-sieht-gefahr-fuer-nationale-sicherheit-a-996957.html, https://www.whitehouse.gov/blog/2014/10/13/defense-department-must-plan-national-security-implications-climate-change)

    Also wird man sich militärisch darauf vorbereiten und so die künftigen politischen, sozialen und sonstigen Implikationen des Klimawandels bekämpfen (70% des von den USA verbrauchten Öls fliesst übrigens ins amerikanische Militär, was gewiss eine nicht zu verachtende Menge CO2 verursacht, womit wir wieder bei einer der Hauptursachen des Klimawandels wären).

    Und noch ein Beispiel:

    Bei der letzten Finanzkrise sind einige Banken den Bach runter gegangen. Also haben Nationalstaaten Milliarden an die bedürftigen Banken gegeben und so die Wirtschaft wieder auf einen guten Kurs gebracht(?). In einigen europäischen Ländern liegt die Verschuldung bereits um Einiges über dem BIP, also werden dort Kulturgüter und sogar ganze Berge, Naturschutzgebiete etc. an Privatleute verkauft, so bleiben jene Staaten immerhin für eine gewisse Zeit weiter handlungsfähig (zur Zeit liegt die globale Gesamtverschuldung übrigens beit ca. 100 Billionen Dollar (Deutschland ist mit mehr als 2 Billionen dabei):

    https://www.faz.net/aktuell/finanzen/folge-der-krise-globale-schulden-steigen-auf-100-billionen-dollar-12838632.html )

    Sage ich nun, dass die oben genannten Lösungen des Kapitalismus schlecht seien, dann ziehe ich mir den Zorn gewisser Leute zu. Und sage ich, jene Lösungen seien sinnvoll, dann ziehe ich mir den Zorn anderer Leute zu. Also will ich versuchen, mich eines abschliessenden Urteils zu enthalten und nur die Tatsachen schildern:

    Ich denke, dass der Kapitalismus seiner Natur nach grundsätzlich auf eines aus ist: Profitmaximierung. Und zwar in absolut allen Bereichen. Gier und Egoismus gelten als positiver Motor des Kapitalismus. Man beruft sich auf Adam Smith’s These, dass der Egoismus des Einzelnen zum Wohle aller führt und die „unsichtbare Hand des Marktes“, quasi wie durch Zauberhand, etwaige Probleme beseitigen wird. So sei es, ich fänds gut, wenn das gelingen sollte.

  246. @der eine Andreas

    „Glaubst Du, das in der EU keine Antibiotika eingestzt werden?“

    Keine Ahnung, halte ich aber durchaus für möglich, die EU ist glaub ich auch ziemlich genauso schmerzfrei, wie die USA. Und falls nicht, dann wohl demnächst mit TTIP.

    „… wie verbissen muss man eigentlich sein, um SOWAS zu glauben?“

    Um WAS zu glauben? Irgendwie versteh ich grad nicht, was Du genau meinst^^…

  247. @Nemesis:
    WAS bezieht sich auf einen militärischen Ölverbrauch von täglich 1,6 Milliarden Litern Öl.

  248. @der eine Andreas

    Mh, wahrscheinlich möchtest Du sagen, ich sei „verbissen“ wegen den von mir genannten 70%. Ich weiss nicht mehr, wo ich die Zahl aufgeschnappt hatte, war schon spät gestern. 70% des amerikanischen Gesamtverbrauchs scheint mir grad auch ein wenig hoch, grins, aber es ist in jedem Fall immer noch reichlich:

    “ Das Pentagon ist nach Informationen des Branchendienstes „Daily Energy Report“ der größte Ölverbraucher der Welt. Täglich schlucken die US-Jets und Panzer 360.000 Tonnen Öl. Ihr CO2-Ausstoß ist so groß wie der von Nigeria.“

    https://www.taz.de/!147685/

    360.000 Tonnen sind allerdings nicht ganz 2.3 Milliarden Liter, daher besten Dank für Deinen Hinweis:D

    Übrigens, nicht dass Du denkst, ich hätte was gegen die Amerikaner, ohne die gäbs zB keinen Blues, keinen Jazz, keinen Rock’n Roll und so;)

  249. @der eine Andreas, #390

    … unsere letzten beiden Posts hatten sich überschnitten. Also wie gesagt, die 70% sind tatsächlich utopisch:D ! Aber dennoch ist das US- Militär offenbar der weltweit grösste Ölverbraucher, das ist doch auch schon was, oder?

  250. Korrektur:

    „360.000 Tonnen sind allerdings nicht ganz 2.3 Milliarden Liter…“ muss heissen:

    360.000 Tonnen sind allerdings nicht ganz 1.6 Milliarden Liter, muhahaha… ich seh’s ein, warn Fehlgriff meinerseits, der allerdings nicht wirklich aus Verbissenheit entstand;)

  251. @Nemesis, ‚386:
    Das Problem bei Adam Smith ist oft, dass der nur sehr Selektiv zitiert wird; der hat nämlich auch was über die möglichen gesellschaftlichen Folgen geschrieben, die nicht besonders positiv ausfallen, wie mir ein BWL-Prof mal erklärt hat. Der andere Punkt ist die berühmte unsichtbare Hand: die gibt es nicht. Dazu kann man entweder in den Nachdenkseiten oder bei Heiner Flassbeck nachlesen, dass das mittlerweile auch empirisch belegt ist. – Genaue Links hab ich gerade leider nicht.

    Und was die Tierhaltung angeht, wäre es wahrscheinlich sinnvoller, wenn da einige mal über die Art der Tierhaltung nachdenken würden. Wenn man die Viecher Artgerecht hält, soll auch deren Immunsystem funktionieren und man braucht kaum Antibiotika oder nachträgliche Reinigungsmassnahmen. – Okay, ich glaube, da bin ich schon wieder auf Ironie & Sarkasmus hereingefallen… 🙁

  252. @Hans, #394

    Ja, der Kapitalismus scheint ganz allgemein eher selektiv wahrzunehmen, eben profitorientiert. Und die Folgen werden wohl nicht nur gesellschaftlicher Natur sein. Die „unsichtbare Hand“ gibt es so meiner Ansicht nach nicht wirklich, da bin ich mit Dir vollkommen einig. Allerdings wurde der Kapitalismus von Anfang an mit dem Christentum verquickt, wie praktisch- evt ist ja mit der unsichtbaren Hand die „Hand Gottes“ gemeint, ich habe jedenfalls Leute in meiner Familie, die genau das denken, sie vertrauen vollkommen auf die freie Marktwirtschaft und den lieben Gott… 😎

    Und was die Tierhaltung angeht, wäre es wahrscheinlich sinnvoller, wenn da einige mal über die Art der Tierhaltung nachdenken würden…“

    Tja, auch hier kann ich Dir nur zustimmen, die Tiere sind ja immerhin auch unsere nahen Verwandten. Allerdings ist eine solcher Ansatz offenbar nicht ausreichend kapitalträchtig^^

    Am Anfang des Kapitalismus stehen 300 Jahre Sklaverei. Ganze Völker wurden nahezu ausgerottet und grausamst versklavt. Adam Smith etc, wie immer man über ihn denken und wie auch immer man ihn interpretieren mag- es waren allesamt gepuderte Perückenköpfe, die unter dem Deckmantel ihres christlichen Glaubens Raub und Mord zugunsten ihres Profits legitimierten. So sind die geschichtlichen Fakten. Es war damals sehr praktisch, die schwarzen Sklaven, ja die gesamte Natur, natürlich ausser der weissen „Herrenrasse“, kurzerhand als untergeordnet und nicht empfindungsfähig zu deklarieren- und dieses Programm steht ja auch schon in ihrem Buch, auf das sie sich beriefen/berufen:

    “ Macht Euch die Erde untertan!“

    https://tinyurl.com/q77k4vr

  253. @Nemesis
    Naja, wenn das Militär mit Segeln und Pedalen arbeitet, dann könnte man ja immerhin satte 2% sparen, ob dadurch alles gut wird…
    Bevor jemand fragt, ich hab das schon als ironisch gemeint verstanden 😉
    Aber insgesamt klingt es nicht mehr so ganz nach „70% des Ölverbrauchs der USA wird vom amerikanischen Militär verursacht.

  254. @Nemesis
    Ja, damit gehe ich ganz und vollständig mit, die Zukunft wird todsicher. Aber wie schon vor einiger Zeit mal gefragt, wann genau war das alles soviel besser als heute und in der fiesen dunklen Zukunft? Achja, genau in der Vergangenheit, womit wir wieder beim Thema sind, früher war mehr Lametta, heute ist alles Mist und in der Zukunft wird alles so schlecht, das man nur noch kotzen möchte und überhaupt: die Jugend von heute, dieser Lärm und die Löcher in den Klamotten….
    Zum Glück ist das Glas für mich eher halbvoll als halbleer und ich habe mir vor 30 Jahren geschworen, ich würde im Alter meiner Eltern nicht genau den gleichen Unsinn behaupten von wegen früher war alles besser.

  255. Na ja, in früheren Zeiten gehörten 59% der Segelfläche aller britischen Schiffe der Navy.
    Also nix mit „früher war alles besser“ 🙂

  256. @Adent

    Wann genau hatte ich behauptet, dass früher alles besser war? Falls ich das behauptet habe, bitte ich um Entschuldigung und nehme diese Aussage zurück:

    Es war niemals besser als heute im Kapitalismus. Und es wird bestimmt noch viel besser werden, ich bin da äusserst zuversichtlich. Übrigens denke ich auch nicht, dass es im Kommunismus/Sozialismus besser war, ganz sicher nicht. Aber egal, wir haben ja jetzt die Lösung, eben den Kapitalismus als Endsieger. Kotau _()_

  257. @Nemesis:
    „eben den Kapitalismus als Endsieger“ – womit bewiesen wäre, dass Darwin doch Recht hat. 🙂

  258. @der eine Andreas

    Yep, sagte ich bereits an anderer Stelle:

    Ich habe/hatte Unrecht und Du, Adent, der Kapitalismus und natürlich Darwin haben/hatten Recht. It’s that simple, isn’t it? .

  259. Denn wir sind nur die Schale und das Blatt: Der große Tod, den jeder in sich hat, das ist die Frucht, um die sich alles dreht.

    R. M. Rilke

  260. @Nemesis

    Ich habe/hatte Unrecht und Du, Adent, der Kapitalismus und natürlich Darwin haben/hatten Recht. It’s that simple, isn’t it? .

    Nee so einfach ist das nicht, meine persönliche Ansicht (ohne Gewähr, lediglich aus 30 Jahren Beobachtung von Bekantnen/Freunden/Verwandten die älter werden) dazu ist, dass für jeden Menschen früher alles besser war und Veränderungen mit fortschreitendem Lebensalter immer per se schlecht sind. Um dieser Falle zu entgehen habe ich mir damals mit 20 geschworen meine Handlungen und die anderer regelmäßig dahingehend zu überprüfen, ob damals wirklich alles besser war, sei es nun Politik, Wirtschaft, Lebenserwartung, Umwelt oder das eigene ganz persönliche Leben.
    Dazu gehört auch, dass ich mir merke was jemand wann behauptet und als kleien Anekdote möchte ich nochmal Wolfgang Münchau den ehemals Financial Times und nun Spiegel Kolumnisten erwähnen, der im Jahre 2011 mindestens 4mal behauptet hat, dass bis spätestens Dezember (noch später hat er es dann ins Jahr 2012 verschoben) der Euro Geschichte sei und abgeschafft würde.
    Nun ja, wie das so ist mit den Prognosen, besonders wenn sie die Zukunft betreffen….
    Weiterhin gab es in den 70/80er Jahren schon einmal die genau gleiche Diskussion über Zuwanderer, damals wurde prognostiziert, dass Deutschland bald Geschichte sei wenn das so weitergeht. Was hören wir heute? Exakt dasselbe. Ich halte mal dagegen, ohne Zuwanderung ist Deutschland bald Geschichte. Und so kann man das endlos fortsetzen, daher mein Fazit, früher war nur wenig besser im allgemeinen und persönlich war früher natürlich alles besser, weil ich jünger und fitter war. Man konnte mal die Nacht durchsumpfen ohne gleich die nächsten zwei Tage bettlägerig zu sein, oder 2h Squash spielen ohne danach 2 Wochen an Krücken zu gehen ok, etwas Übertreibung muß sein, aber ich denke das Prinzip wird klar 😉

  261. Danke für Deine Anmerkungen. Übrigens, wie realistisch schätzt Du persönlich die von mir zitierte Prognose Rilkes ein?

  262. Wenn ich verstehen würde was Rilke damit meint könnte ich mich dazu äussern, da mir der Kontext fehlt lass ich es lieber 😉

  263. Ich denke übrigens nicht, dass der Kapitalismus „Endsieger“ ist, er scheint mir einigermaßen geeignet zu sein große Warenwirtschaftsströme zu kanalisieren. Was die Menschen daraus machen ist wieder eine ganz andere Geschichte. Die Frage ist, brauchen wir ihn, damit die Weltwirtschaft funktioniert, ich denke ja. Gibt es bessere Systeme, ich weiß es nicht, könnte mir welche vorstellen, die wären aber nicht frei umsetzbar sondern nur unter Zwang durch z.B. eine Weltregierung?
    Alle bisher probierten Alternativ-Systeme sind gescheitert, was nicht heißt, dass damit der Kapitalismus automatisch optimal ist. Genausowenig übrigens wie die Demokratie, aber auch hier gilt, wo ist das besser funktionierende System?
    In einer perfekten Utopie wäre das beste System wahrscheinlich der Anarchismus.

  264. @Adent

    Ich habe den Eindruck, dass Du mir offen und aufrecht begegnest, ich weiss das zu schätzen.

    „In einer perfekten Utopie wäre das beste System wahrscheinlich der Anarchismus…“

    😎 Diese These gefällt mir. Ich persönlich definiere den Anarchismus als echte Eigenverantwortung, also eine Verantwortung, die nicht an Politiker delegiert wird. Ich orientiere mich vollständig an der Eigenverantwortung und bin insofern vielleicht Anarchist. Hier übrigens der Kontext des Rilke Zitats:

    https://www.rilke.de/gedichte/das_buch_von_der_armut_und_vom_tode.htm

    Ich melde mich etwas später noch, möchte noch Einiges sagen. Danke zunächst.

  265. @Nemesis, Adent:
    Also stellen wir zusammenfassend fest: früher war alles anders. Es gab nur 3 Fernsehprogramme, kein Internet und Heimcomputer waren der letzte Schrei moderner Technik. Und es bleibt auch alles anders, weil sich vieles ständig ändert. Ob früher alles besser war, wage ich auch zu bezweifeln, denke aber, das kommt auf’s Detail an, das man gerade betrachtet.

    —————————-

    #395 Nemesis

    Allerdings wurde der Kapitalismus von Anfang an mit dem Christentum verquickt, wie praktisch- evt ist ja mit der unsichtbaren Hand die “Hand Gottes” gemeint, ich habe jedenfalls Leute in meiner Familie, die genau das denken, sie vertrauen vollkommen auf die freie Marktwirtschaft und den lieben Gott… 😎

    Das Smith mit der unsichtbaren Hand die Hand Gottes gemeint haben könnte, kann ich zwar weder bestätigen noch dementieren, halte es aber durchaus für möglich, denn schliesslich war er ja kein Wirtschaftswissenschaftler (die gab es zu seiner Zeit noch gar nicht) sondern Moralphilosoph.

    ca. 10 Min. Später:
    Gerade bei Tante Wiki etwas über Smith’s Werk gelesen, demnach scheint es mir heute so zu sein, dass die Metapher von der Unsichtbaren hand wohl überstrapaziert wird, weil er sie in seinem Buch nur sehr selten (ein oder zwei mal) benutzt.
    Nebenbei: ich vertraue auch auf dem „lieben Gott“, bin aber trotzdem der Ansicht, dass eine zu 100 Prozent freie Marktwirtschaft nicht funktionieren wird, weil sich dann irgenwann Monopole bilden, die das Geschehen der Märkte kontrollieren und steuern. Dann haben wir keine freien Märkte mehr, sondern nur noch freie Monopole, was ich aus gesamt- bzw. volkswirtschaftlicher Perspektive nicht gut finde. Aber das ist ’n anders Thema.

    die unter dem Deckmantel ihres christlichen Glaubens Raub und Mord zugunsten ihres Profits legitimierten

    Stimmt, die hat es gegeben. Und dazu sage ich, die haben den Glauben nur als Vorwand benutzt, den Kern des Selben aber nicht verstanden.

    steht ja auch schon in ihrem Buch, auf das sie sich beriefen/berufen:
    ” Macht Euch die Erde untertan!”

    Stimmt, steht da, Gen. 1,28; In der Gute Nachricht Bibel heisst der Vers komplett:

    28 Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: »Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!(7) Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.«

    Und die Anmerkung (7):

    nehmt sie in Besitz: Die herkömmliche Übersetzung macht sie euch untertan hat oft Anlass gegeben zu dem Missverständnis, die Schöpfung sei der Willkür des Menschen ausgeliefert. Nach hebräischem Verständnis gehören Herrschaft und Fürsorge zusammen; die Könige und Fürsten im Alten Orient galten als »Hirten« des Volkes. Deshalb wird die Fortsetzung, die wörtlich lautet Herrscht über (die Fische usw.), wiedergegeben durch Ich setze euch über … und vertraue sie eurer Fürsorge an.

    Da wird ein sehr wichtiger Punkt angesprochen, nämlich dass das „Untertan machen“ nicht Unterwerfen (im Sinne von Versklaven oder ausbeuten) bedeutet. Ich verstehe das so, dass die Welt und sämtliche Lebewesen, die nicht der Gattung Homo Sapiens angehören eben dieser schon unterworfen sind; – steht so nämlich im Vers davor.
    Von daher müssen wir (als Gesellschaft) noch eine Menge an unserem Verhalten ändern, wenn wir uns nicht gegenseitig kaputt machen wollen.

  266. Ich habe mehr mittellose Menschen elend verrecken sehn, als ich aus der Erinnerung aufzählen könnte. Ich sehe immer mehr alte Menschen in unserer Stadt in Mülltonnen kramen, das habe ich früher nicht gesehen (nein, ich will damit nicht sagen, dass früher alles besser war). Und ich habe reiche Menschen gesehen, die bitterarm sind. Und ich habe reiche Menschen gesehen, die von sehr weit oben ganz nach unten gefallen sind und da hatte sich ihre Weltbild plötzlich wie ein Donnerschlag um 180° gedreht. Wie kommt das? Wer kann mir das erklären, dass die Welt von oben so ganz anders aussieht, als von unten betrachtet? Ja, und das möchte ich unbedingt noch loswerden:

    Ich habe sehr viele Menschen aus der untersten Unterschicht kennengelernt (kein Wunder, denn da komme auch ích her). Und ich habe auch die Reichen kennengelernt. Nun ist es so, dass ich die armen Hunde, die ihr Leben mit dem Zahnfleisch übern Asphalt schleifend zubringen, sehr lieben kann, ohne Anstrengung, ganz natürlich und ich habe grossen Respekt vor ihnen und ihrer immensen Würde. ABER ICH KANN DIE REICHEN NICHT LIEBEN UND ICH SEHE KEINE WÜRDE IN IHNEN. ICH EMPFINDE DIE ARMEN ALS REICH UND DIE REICHEN ALS BITTERARM. Verrückt, nicht wahr?! Ich bin froh, dass ich mittellos bin und würde niemals mit einem Reichen tauschen, für kein Geld der Welt, ich bedaure die Reichen über alle Masse, ich verachte sie und ihre gesamte künstlich-gekünstelte Welt, muhahahaha.

    Sagt an, liebe Freunde, wo werden wir alle uns am Ende wiedersehen?! Ihr kennt die Antwort und ich kenne sie auch, hahahaha.

    “ Des Armen Haus ist wie des Kindes Hand.
    Sie nimmt nicht, was Erwachsene verlangen;
    nur einen Käfer mit verzierten Zangen,
    den runden Stein, der durch den Bach gegangen,
    den Sand, der rann, und Muscheln, welche klangen;
    sie ist wie eine Waage aufgehangen
    und sagt das allerleiseste Empfangen
    langschwankend an mit ihrer Schalen Stand.

    Des Armen Haus ist wie des Kindes Hand.

    Und wie die Erde ist des Armen Haus:
    Der Splitter eines künftigen Kristalles,
    bald licht, bald dunkel in der Flucht des Falles;
    arm wie die warme Armut eines Stalles, –
    und doch sind Abende: da ist sie alles,
    und alle Sterne gehen von ihr aus.

    Die Städte aber wollen nur das Ihre
    und reißen alles mit in ihren Lauf.
    Wie hohles Holz zerbrechen sie die Tiere
    und brauchen viele Völker brennend auf.

    Und ihre Menschen dienen in Kulturen
    und fallen tief aus Gleichgewicht und Maß,
    und nennen Fortschritt ihre Schneckenspuren
    und fahren rascher, wo sie langsam fuhren,
    und fühlen sich und funkeln wie die Huren
    und lärmen lauter mit Metall und Glas.

    Es ist, als ob ein Trug sie täglich äffte,
    sie können gar nicht mehr sie selber sein;
    das Geld wächst an, hat alle ihre Kräfte
    und ist wie Ostwind groß, und sie sind klein
    und ausgeholt und warten, daß der Wein
    und alles Gift der Tier- und Menschensäfte
    sie reize zu vergänglichem Geschäfte.

    Und deine Armen leiden unter diesen
    und sind von allem, was sie schauen, schwer
    und glühen frierend wie in Fieberkrisen
    und gehn, aus jeder Wohnung ausgewiesen,
    wie fremde Tote in der Nacht umher;
    und sind beladen mit dem ganzen Schmutze,
    und wie in Sonne Faulendes bespien, –
    von jedem Zufall, von der Dirnen Putze,
    von Wagen und Laternen angeschrien.“

    https://www.rilke.de/gedichte/das_buch_von_der_armut_und_vom_tode.htm

  267. @Hans, #411

    Also stellen wir zusammenfassend fest: früher war alles anders…“

    Vielleicht können wir es noch weiter präzisieren:

    Früher war manches besser und manches schlechter. Und wie jemand das Frühere empfindet, hängt von seiner jetzigen Lebenssituation ab. Wir werden von einem Hartz IV Empfänger, der früher gutes Geld verdiente und nun von 391€ + Miete lebt, eine andere Antwort erhalten, als von Herrn Ackermann oder Mister Buffet. Und von einem Campesino in Südamerika, dem MacDoof auch noch das Letzte Stückchen Land wegnahm und seine Familie mit Sojafeldern umzingelte und mit Pestiziden vergiftete, werden wir wieder eine andere Antwort erhalten.

    Gerade bei Tante Wiki etwas über Smith’s Werk gelesen, demnach scheint es mir heute so zu sein, dass die Metapher von der Unsichtbaren hand wohl überstrapaziert wird, weil er sie in seinem Buch nur sehr selten (ein oder zwei mal) benutzt…

    So ist es.

    Nebenbei: ich vertraue auch auf dem “lieben Gott”, bin aber trotzdem der Ansicht, dass eine zu 100 Prozent freie Marktwirtschaft nicht funktionieren wird, weil sich dann irgenwann Monopole bilden, die das Geschehen der Märkte kontrollieren und steuern. Dann haben wir keine freien Märkte mehr, sondern nur noch freie Monopole, was ich aus gesamt- bzw. volkswirtschaftlicher Perspektive nicht gut finde…

    So ist es. Findige Leute nennen daher das System, in dem wir heute leben, auch „Corporatetocracy„. Und die Luft an der Spitze und im Mittelfeld der Pyramide wird immer dünner, das liegt vollkommen in der Natur des Systems der permanenten Profitoptimierung.

    “ … die unter dem Deckmantel ihres christlichen Glaubens Raub und Mord zugunsten ihres Profits legitimierten..

    Stimmt, die hat es gegeben.

    Und es gibt sie immer noch.

    Was die Bibel betrifft:

    Kaum ein Buch der Weltgeschichte wurde ausgiebiger und linkischer/“pragmatischer“ ausgelegt, als eben dieses sog. „Buch der Bücher“. Ich persönlich habe aus unzähligen Gründen die christliche Herde bereits vor 25 Jahren verlassen, bin ausgeschert, mmmäääähähähä 3:-)

    Von daher müssen wir (als Gesellschaft) noch eine Menge an unserem Verhalten ändern, wenn wir uns nicht gegenseitig kaputt machen wollen.

    Ich habe diesbezüglich längst alle Hoffnung fahren lassen, seitdem geht es mir besser.

  268. @Nemesis
    Dein #412 ist mir zu klischeehaft,

    Ich sehe immer mehr alte Menschen in unserer Stadt in Mülltonnen kramen, das habe ich früher nicht gesehen

    Ich schon (komme aus Hamburg) wenn 1980 als früher gilt, davor habe ich wenig drauf geachtet.

    ich bedaure die Reichen über alle Masse, ich verachte sie und ihre gesamte künstlich-gekünstelte Welt, muhahahaha.

    Was für ein Klischee, also überspitzt ausgedrückt, alle Reichen sind ohne Würde, alle Armen hingegen sind Engel, nene, da geh ich nicht mit, zum Glück ist die Welt nicht schwarz und weiß sondern eher mit 256 Graufarben oder wenn man so wie ich eher optimistischer ist, mit Millionen Farben ausgestattet.

  269. @Hans

    Nachtrag:

    Ich finde Deine Worte insgesamt sehr vernünftig und bitte verzeih mir meine harten Worte den christlichen Glauben betreffend! Ich habe mich mein Leben lang intensivst mit dem Christentum und allen anderen Religionen äusserst intensiv auseinandergesetzt… und am Ende habe ich Hoffnung und Glaube fahren lassen, nur an einem werde ich ewig festhalten. Ich respektiere Deinen Glauben und auch Deine Worte, ich hab nur meine eigene Perspektive geschildert. Gruss, Nemesis

  270. @Adent, #414

    Ich habe nie berhauptet, dass die Armen allesamt „Engel“ sind, das weiss ich aus Erfahrung besser 😎 Ich sprach von Würde und ich sprach von meinen persönlichen Empfindungen den Armen und den Reichen gegenüber. Wie Du das empfindest, sei Dir überlassen, ist Dein gutes Recht. Und glaube mir, lieber Adent:

    Wenn Mister Buffet, der Herr „Philantroph“, mir eine von seinen Milliarden zum Geschenk oder als milde Gabe anbieten würde, ich würde ihm vor die Füsse spucken und ihn auslachen, muhahahaha 3:-)

  271. Und wie ist es mit ner Millarde von Bill Gates?
    Außerdem wäre das extrem dumm, wenn du die Reichen schon so hasst, warum nimmst du nicht die Millarde und verschenkst sie an Stiftungen oder Spendenprojekte?

  272. @Adent, #414

    Übrigens, wenn ich angeblich irgendwelchen Klischees anheimgefallen sein sollte, dann doch wohl erst recht der werte Herr Rilke in seinem Buch von der Armut und vom Tode- oder wie jetzt?!

    Bei der Gelegenheit:

    Möchtest Du noch erfahren, wie Nietzsche über die Sache denkt?…

  273. der werte Herr Rilke in seinem Buch

    Genau jener, Nemesis, fiel so ziemlich jedem romantischen Klischee anheim. Btw, starker Einsatz Deinerseits, doch eine dezidierte KapitalismusKritik ist das leider nicht.

  274. @Adent, #417

    Hahaha, danke für das Angebot, aber diesen glitschigen Weg sind schon viele, viele andere gegangen (man kann sie heute bei den zahlreichen „Bene- fiz“- Veranstaltungen bewundern, viele Reiche spenden wie die Wahnsinnigen… möge es, wem auch immer, nützen…). Erst reich werden und dann den Armen Gutes tun? Nein danke. Alles, was in die Taschen der Reichen wandert, wurde irgenwo anders weggenommen. Man schneidet sich also ein grosses, grosses Stück von der Torte ab und wirft dann einiges davon den Armen vor. Und so wird es kommen:

    Die Verantwortung des (Sozial-) Staates wird abgeschafft und die Reichen werden sich hastig als Wohltäter hervortun.

    Nein. Danke.

  275. @Nemesis
    Und wieder einen Haufen Klischeepunkte gesammelt, Respekt. Wie ist das eigentlich in deiner schwarz/weiß Welt so?

  276. Ach so:

    Möchtest Du noch erfahren, wie Nietzsche über die Sache denkt?…

    Muß nicht sein, ich steh nicht so auf (vermeintliche) Autoritäten. Auch nicht von Rilke, da gilt das gleiche.

  277. @Adent, #422

    Muß nicht sein, ich steh nicht so auf (vermeintliche) Autoritäten. Auch nicht von Rilke, da gilt das gleiche.“

    Von „Autorität“ sagte ich nichts. Aber ich finde, Rilke war ein grosser Dichter, er inspiriert mich. Nietzsche inspiriert mich auch. Aber es gibt auch viele Wissenschaftler, die mich inspirieren. Würdest Du Zitate von Wissenschaftlern vorziehen? Oder akzeptierst Du Zitate generell nicht? Ohne Zitate und Quer- bzw Quellenverweise sähe die Wissenschaft allerdings alt aus…

  278. @Adent

    Übrigens, ich dachte mir, ich zitiere mich mal selbst (aus dem Chemtrail- Thread), vielleicht wird dann manches deutlicher:

    “ Ich habe nicht viel Ahnung vom Sozialismus. Ich kann Dir nur sagen, das, was ich darüber weiss, genügt mir, um ihn nicht zu wünschen (siehe zB George Orwell’s “1984″).

    Ich will dieses System nicht angreifen oder abschaffen. Wenn es so rüberkommt, sorry. Ich schildere nur meine Eindrücke. Übrigens, ich kann Dir klar und deutlich in wenigen Worten sagen, warum ich den Kapitalismus nicht abschaffen will:

    Niemand kann oder wird den Kapitalismus abschaffen, keine Revolution, kein Sozialismus oder Kommunismus, keine Politik. Es gibt nur Einen, der den Kapitalismus abschaffen wird:

    Der Kapitalismus.“

  279. @LasurCyan

    Grins, das über den Rilke nehme ich schweigend, aber leicht zerknirscht zur Kenttnis 8-)…

    Du weisst schon genauso gut wie ich, dass ich mit meinen Ansichten hinsichtlich des Kapitalismus ganz und garnicht allein dastehe, oder? Soll ich Namen von (Wirtschafts-) Wissenschaftlern, Naturwissenschaftlern, Geisteswissenschaftlern, Managern, Bankern usw nennen? Nur erwarte bitte von mir keine dezidierte Diplomarbeit über den Kapitalismus und seinen bevorstehenden Untergang, mein Fach ist die Musik, nicht BWL^^…

  280. leicht zerknirscht zur Kenttnis

    Nuja. ‚Rilke‘ als Referenz in politisch/ökonomischen Fragen ist auch mehr als fragwürdig.

    garnicht allein dastehe

    Eben, Nemesis. Wenn Dein Fach die Musik ist, würde ich gern kapitalismusKritische Songs hören, Deine KapitalismusKritik hier geht uff die Art jedenfalls gegen den Baum.

  281. @LasurCyan

    Wow, das war gut gekontert 😀 Was soll ich da entgegnen? Du hast den Nagel wohl auf den Kopf getroffen, jeder sollte bei seinem Fach bleiben, das tun, was er am besten kann, yeah. Das Problem ist nur, dass meine Songs sicher nur sehr Wenige erreichen würden, der Kapitalismus aber erreicht jeden und geht auch jeden direkt an, wohl oder wehe, auch den Mann von der Strasse, also auch mich. Grundsätzlich kann es also nicht sein, dass nur BWLer oder Politiker oder Banker drüber reden und ihre Ansichten kundtun, nicht wahr? Aber wie gesagt, Du hast schon irgendwie ins Schwarze getroffen, ich sollte mich sicher mehr auf meine Musik als auf Blogs konzentrieren, yoh!

  282. jeder sollte bei seinem Fach bleiben,

    Nöö. Das meinte ich nicht. Aber wenn generell ‚KapitalismusKritik‘ hier stattfindet, müssten auch die Begrifflichkeiten(Pol/Ök) ersteinmal geklärt werden. Und DANN gäbe es eine Basis, um zu neuen Horizonten aufzubrechen.

    Das Problem ist nur, dass meine Songs sicher nur sehr Wenige erreichen würden,

    Das ist kein Argument. Auch ‚Wenige‘ zählen.

  283. @LasurCyan

    Klar, Begrifflichkeiten müssen geklärt werden und das ist oft schwer genug, wie Du sicher auch weisst (schlage vor, die Sache in den „Welt bergab“ zu verlegen!).

    Auch ‘Wenige’ zählen.

    Zwei zu Null für Dich^^

  284. @LasurCyan

    Volle Zustimmung, die Zukunft wird noch Einiges bringen, das ist mann sicher. Ich wollte mit dem Vorschlag auch keinen Pessimismus verbreiten, ich dachte nur, es sei übersichtlicher und der Thread drüben lautet ja auch vollständig:

    “ Mit der Welt geht es bergab! Oder vielleicht doch nicht?

    … stimmts? Übrigens bin ich von der Grundeinstellung her nicht wirklich nur Pessimist, sondern ebenso Optimist. Ich finde, man sollte das vollkommen in Waage halten. So macht es letztlich auch die Natur, der ganze Kosmos, denke ich. Jedem Anfang wohnt ein Ende innen und jedem Ende ein Anfang, so sehe ich das. Allerdings ist mir bewusst, dass ich manchmal sehr pessimistisch rüberkomme, ich brauch das, die Tragödie, die Krise, die Metamorphose. In der Musik braucht man Beides, Spannung und Entspannung, Harmonie und Disharmonie, besonders in der westlichen, abendländischen Musik. Die Naturvölker kennen übrigens eigentlich nur spannungslose Pentatonik, der „Satan in der Musik“ fehlt, der Tritonus.

  285. #415 Nemesis

    @Hans
    Ich finde Deine Worte insgesamt sehr vernünftig und bitte verzeih mir meine harten Worte den christlichen Glauben betreffend!

    Ach die sind doch harmlos! – Ich hab in diesem Blog schon wesentlich heftigere Worte gelesen. Wenn Du mal die Suchfunktion bemühst und etwa die Diskussion über die Frage „Welche Religion ist die Richtige?“ (Beitragstitel, Februar 2013) liest und so 4 oder 5 andere, die danach kamen und irgendwas mit Religion in der Überschrift haben, wirst Du Dich vielleicht wundern, dass ich hier trotzdem noch mitlese und schreibe.

    Ansonsten: sicher gibt es auch heute noch Leute, die das Christentum für Zwecke misbrauchen, die mit der Lehre so gar nichts zu tun haben. Aber momentan wüten andere, die den Islam misbrauchen wesentlich schlimmer.

    Und wenn Du Dich besser fühlst, seid Du aus der Kirche ausgetreten bist, dann ist das eben so. Das ist Deine Entscheidung und Deine Verantwortung.

    #413

    Findige Leute nennen daher das System, in dem wir heute leben, auch “Corporatetocracy“.

    Ah ja. – Ich würde eher von einer heraufziehenden Plutokratie reden. – Vor allem, wenn die sogenannten Freihandelsabkommen durchkommen, was ich jedoch nicht hoffe.

    Deine Präzisierungen bezüglich „Früher“ kann ich so stehen lassen. Das stimmt natürlich, was Du da schreibst. Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, was ich von Deiner Verachtung der Reichen gegenüber halten soll, die Du in der Unterhaltung mit Adent artikulierst.

    #420

    Die Verantwortung des (Sozial-) Staates wird abgeschafft und die Reichen werden sich hastig als Wohltäter hervortun.

    Das tun sie zum Teil doch jetzt schon, egal wie zynisch sie manchmal dabei herüber kommen. – Aber ich halte es da ja eher mit jenem Herrn Hanauer aus dieser Gruppe, der Mistgabeln am Horizont sieht. Eine These, der ich zustimme. Aber wahrscheinlich kennst Du den Text auch schon.

    #424 Nemesis

    ich dachte mir, ich zitiere mich mal selbst (aus dem Chemtrail- Thread), vielleicht wird dann manches deutlicher:

    ” Ich habe nicht viel Ahnung vom Sozialismus. Ich kann Dir nur sagen, das, was ich darüber weiss, genügt mir, um ihn nicht zu wünschen (siehe zB George Orwell’s “1984″).

    Äh, was hat denn diese Dystopie bitte mit Sozialismus zu tun? – Das was sich im ehemaligen Ostblock so nannte, hat damit auch nicht viel zu tun, wenn Du das meinst.
    Ich nehem an, Du kennst auch Orwell’s „Animal Farm“. Das, was die Tiere sich da in Zusammenarbeit selber aufbauen, bevor der Eber die Hundemeute schickt, hat schon eher was mit Sozialismus zu tun.

    Und wenn der Kapitalismus sich selbst abschafft, stellt sich die Frage, was danach kommt? – Da wird sich die Wirtschaft zumindest Teilweise neu erfinden müssen.

  286. @Nemesis
    Ich finde, man sollte das vollkommen in Waage halten
    Genau, das ist der springende Punkt. Immer wenn etwas in den Extremismus abdriftet, dann knallt es, oder die Mehrheit der Menschen steht am Abgrund. Derzeit ist IMO die Geldgier die stärkste Bedrohung, zumindest bei uns.

    1. @Adent: „Schreibst du dazu noch was?“

      Ja – vermutlich. Hab darüber auch in der (noch nicht publizierten) nächsten WRINT Wissenschaft-Folge geredet.

  287. Das war ja wohl eine sich selbst erfüllende Vermutung, Florian 😉

    btt: Denken wird eindeutig überbewertet – es hat die Tendenz, sich gegen den Denkenden zu verschwören. Ist ja gemeinhin bekannt, sich ausprägend von Vorurteil über crank bis VT. Heute morgen gab es eine kleine Variante: Zwei Päckchen warteten in der Packstation (bzw es wurde (einen Tag) abgewartet, bis auch das zweite da war) und solten im Rahmen eines schicken weckenden Morgenspazierganges abgeholt werden. Gleichzeitig sollte das sich seit MO haltende Rätsel um den damals™ gewählten Parkplatz (vergessen zu merken, immer diese Hektik^^) durch ein aufmerksames Vorbeischlendern gelöst werden, gibt ja nur einen ziemlich begrenzten Spielraum. Kurz vor ‚am weitesten von zuhause weg‘ fiel es mir ein: Yo, neben dem beim Fassaden-Isolierungs-und-Verschönerungs-Gerüst-Abbau übriggebliebenen Dixi-Klo, keine 50m von der Haustür, andere Richtung. Die schlechte Nachricht: Ab diesem Moment war ein aus dem Nichts aufgetauchter, nach dem bisherigen Tagesablauf unerwarteter, sich immer weiter verschärfender Kackreiz immer weniger auszuhaltan… touching cloth on arrival.

    Ein wenig Lästern über die Mainstream-Medien wäre auch noch im Angebot: Ua nach ENwikis Liste der BBC-Horizon-Folgen wurde der Langzeit-Versuch gestartet, die Episoden dieser Serie einzusammeln. Erstes Ergebnis: Der Vergleich zu vor 40, 50 Jahren ist drastisch ernüchternd
    In Strangeness -3 von 1964 wird anläßlich des Nachweises des Ω-Baryons von Feynman, Gell-Mann, Ne’eman, Samios et al das Drumrum erläutert, keine zwei Stunden Kindergartenphysik zur Vorbereitung auf die 10 Sekunden Neues, direkt zur Sache, voll motiviert, eindeutig noch euphorisiert – grandios!
    Oder die 73er Velikovsky-Folge ‚Worlds in Collision‘, so schön dezent zerschreddernd…
    jibbet nimmie

  288. @Florian:
    https://www.shortnews.de/id/1115828/filmdreh-zu-interstellar-enthuellte-unbekanntes-wissenschaftliches-phaenomen
    „Nach der Eingabe aller Daten zeigte sich ein noch unbekanntes Phänomen. Als ein Nebeneffekt der Lichtverzerrung, entstand ein verschränkter glühender Ring um das Schwarze Loch. Thorne überprüfte noch einmal alle Daten, fand aber keine Fehler. So müsste ein Schwarzes Loch tatsächlich aussehen. “
    https://www.wired.com/2014/10/astrophysics-interstellar-black-hole/
    Bild allein:
    https://www.wired.com/wp-content/uploads/2014/10/ut_interstellarOpener_f.png

    Also anscheinend nicht nur die bekannte Scheibe um den Äquator, sondern zusätzlich rechtwinklig dazu zwei Ringe über die Pole.

  289. nochmal @Florian – wenn schon, denn schon 🙂
    https://www.wissenschaft.de/bdw-inside/-/journal_content/56/12054/2033247/Relativit%C3%A4tstheorie-unter-Beschuss—Astronomen-attackieren-Einsteins-Jahrhundertwerk/
    „ATTACKE AUF EINSTEIN
    Die Galaxien bewegen sich anders, als sie es nach der Allgemeinen Relativitätstheorie sollten. Einsteins Jahrhundertwerk muss korrigiert werden – oder erweitert. Ein tiefer Einschnitt in der Physik.“
    https://www.wissenschaft.de/technik-kommunikation/physik/-/journal_content/56/12054/4727484/Relativit%C3%A4tstheorie-unter-Beschuss/
    „Es gibt sogar gute Hinweise darauf, dass die Gravitation keine grundlegende Kraft ist – und womöglich nur eine hartnäckige Illusion. “
    Dann ist sie aber die beste Illusion, die ich kenne 🙂

  290. @Andreas
    Ironischer Post ?
    1) Dunkle Materie ?
    2) Masse folgt der Raumkrümmung ?
    Was ist da jetzt so besonders ?

  291. @der eine Andreas, #440

    Es gibt sogar gute Hinweise darauf, dass die Gravitation keine grundlegende Kraft ist – und womöglich nur eine hartnäckige Illusion.

    Das erinnert mich an Orwells „1984“, da sagt O’Brien, der Folterknecht der Partei, zu Winston:

    “ Wir kontrollieren die Materie, weil wir den Geist kontrollieren. Realität findet im Schädel statt. Sie werden es schrittweise lernen. Es gibt nichts, was wir nicht können. Unsichtbarkeit, Levitation- alles. Wenn ich wollte, könnte ich wie eine Seifenblase über dem Boden schweben. Ich will es nicht, weil die Partei es nicht will. Sie müssen diese ins neunzehnte Jahrhundert gehörenden Vorstellungen über die Naturgesetze über Bord werfen. Die Naturgesetze machen wir… Was sind schon die Sterne? Ein bisschen Feuer, das ein paar Kilometer weit weg ist. Wenn wir wollen, können wir sie mühelos erreichen. Wir könnten sie auslöschen. Die Erde ist der Mittelpunkt des Universums. Die Sonne und die Sterne drehen sich um sie.“

  292. Osaka oder?

    Tokio anstatt.

    Tucho

    Obgleich hier zumindest potentiell noch Sinn herausschälbar ist¹: Solche Basteleien sind immer wieder schick, LasurCyan. Im Gymnasium war es ulkigerweise so, daß in Physik wg Notwendigkeit der Mathematik vorgegriffen wurde – und daß einmal Mathe Deutsch dehnte (hatte ich mir zumindest vorher keine konkreten Gedanken drum gemacht) in Richtung syntaktisch korrekter, doch semantisch unhaltbarer Konstrukte. Als Beispiel diente der Klassiker „Nachts ist es kälter als draußen“, löste langanhaltend wiederkehrendes Kopfkino aus und bereitete auf später vor.
    Diese treibende, spieltriebliche Begeisterung konnte durch die manchmal ganz schön dröge IT auch nicht gebremst werden. Ein berühmter Effekt, bekannt geworden als ‚Halteproblem‘ 😉

    _____
    ¹ „Wenn Rom wg <X>, dann lieber Moskau weil mit <X> und <Y>“, obs allerdings semantisch sinnvoll gefüllt werden kann – egal.

  293. syntaktisch korrekter, doch semantisch unhaltbarer Konstrukte

    Wobei das TuchoZitat in seiner politisch-ideologischen Bedeutung auch noch ganz und gar unzweideutig ist. Naja, ein wenig Tuchologe sein vorausgesetzt.

    “Nachts ist es kälter als draußen”,

    War meine Antwort jüngst auf die Frage, wie es denn um die Raumtemperatur bestellt sei. Haste wohl geahnt, rolak

  294. geahnt

    Wird wohl so gewesen sein, LasurCyan, haben sich doch nach dem unvergessenen Lehrgang „InstantGuru for dimwits“ meine präkognitiven Möglichkeiten deutlich, ja sogar signifikant nicht verbessert. Doch mit der bewußten Wahrnehmung dieses so nützlichen Geschehens klappt es noch nicht so wie gewünscht. Aber immerhin: Es steht im Nachhinein eindeutig fest, daß ich vorher recht gehabt hätte – eine unglaublich scheinende Trefferquote…
    Vielleicht sehen wir uns ja zwischen Silvester und Neujahr bei der Weiterbildung „Zur Weltherrschaft in zwölf einfachen Schritten“?

    Tuchologe

    Intensivkurs, damals in Nermberch, nächtelang. Später dann auch Theorie.

  295. Vielleicht sehen wir uns ja zwischen Silvester und Neujahr bei der Weiterbildung “Zur Weltherrschaft in zwölf einfachen Schritten”?

    Ganz klares ‚Ja‘, rolak. Wobei ich als Beamter des ‚Ministeriums für kreative Wortfindungsstörungen‘ meinem Vorgesetzten erst noch den salzigen Keks reichen muss, dass das mit dem Tänzchen auf dem JahresEndBall nichts wird. Weltherrschafft hat Vorrang.

  296. Ministeriums für kreative Wortfindungsstörungen

    Ach nee – Dein Stil kam mir doch direkt so bekannt vor, LasurCyan. Seit Jahrzehnten versuchen wir von der Nothilfegemeinschaft ‚Wiedereingliederung vorsatzlich nicht gefundener Worte“ ua den von der als ‚Blackout-Ressort“ verschrieenen Dienststelle als ‚besser nicht‘ aussortierten Opfern eine neue Heimat in kuscheligen Textgruppen zu geben.

    Ist unser Volk der Reimerchen
    Seit Gottfried Benn im

    Eimerchen wurden eben gespült, diese 1L-Teile, bekannt von Joghurt und Reibekuchenteig, damit nachher die vormittags angesetzte Eintopfgrundlage aus übriggebliebenem Bratenfond und Röstgemüse, Chili, Zwiebeln, Kümmel und nem Sack Kartoffeln mahlzeitsportionsgerecht in den Kühlschrank gestellt werden kann. Wird dann jeweils mit der Mikrowelle erwärmt und mit blanchiertem, angebratenem oder auch rohem Frischgemüse zu einem leckeren Frühstück ausgebaut.
    So schön praktisch, Deckel drauf und dicht, wenig zu kühlendes Tara, Deckel lupfen zum Aufheizen, Henkel zum Fingerschonen, Deckel ab, mischen, das Eingebrockte auslöffeln.

  297. @Zorro:
    Boah Äy, der Link ist ja geradezu der Honeypot aller absurden Vorstellungen.
    Wer sich einen Überblick über die aktuellen esoterischen Spinnereinen machen will, braucht sich nur diese Seite anzuschauen 🙂
    Nur die Zuckerkügelchen kommen nicht vor.

  298. @der eine Andreas:
    Jaaa eine echte Herausforderung für alle Kritiker hier. 🙂
    Superseite! … https://www.allmachtsenergien.de/index.php

    Später landet man auch noch hier,… https://weltraum-leute.de/ die Menschheit wird angeblich bald evakuiert, also falls man selbst auch möchte.

    Alles echt krass was für Ideen manche Leute haben!

    Nur wer macht diese Wahnsinns Dateien?, die ganze Arbeit ist ja extrem zeitintensiv.

    Excel Dateien … https://weltraum-leute.de/deutsch/html/evakuace/evakuace.htm

    Äh … Mann, vielleicht kommt ja wirklich eine ET – Flotte und rettet uns alle. 😉

  299. die ganze Arbeit ist ja extrem zeitintensiv.

    Ein Maßstab dafür, Zorro, wie durchgeknallt manche Leute sind.

    und rettet uns alle.

    Vor wem oder was eigentlich?

  300. Was mich schon ein paar Tage im Hirn rumgeistert … ich muss es einfach loswerden.

    Bei relativistischer Geschwindigkeit gibts ja so nette Dinge wie diese Zeitdilatation. Und dann so nette Sachen wie relativistische Massenzunahme und all das.

    Kann man das nicht so interpretieren, dass Teilchen die sich in diesem Geschwindigkeitsbereich bewegen ganz einfach klassisch beschrieben werden, aber diese Teilchen zusätzlich eine „Zeitreise“ in die Zukunft machen. Für mich als ruhenden Beobachter ist die Gesamtzeit die so ein Teilchen benötigt unverändert. Das Teilchen selbst „spürt“ (oder misst, wenn man es als Uhr verwendet) diese „Zeitsprung“ nicht.

    Konsequenz daraus ist, dass ich mit klassischen Mitteln rechnen kann, ich brauch keine relativistische Massenzunahme, ich brauch keine Zeitdilatation, das Teil bewegt sich halt schneller als das Licht, nur der Beobachter misst zusätzlich eben diesen Zeitsprung und für den erscheint die maximale Geschwindigkeit eben als die Lichtgeschwindigkeit.

    Wäre das nicht im Sinne von Ockhams Rasiermesser?

  301. zusätzlich eine “Zeitreise”

    In der Formulierung dieser Zeitreise steckt dann die gesammelte Mathematik der relativistischen Physik, Wurgl.

    im Sinne von Ockham?

    Nö, bisher haben wir gleichberechtigte Beobachter, die aufgrund ihres Bewegungszustandes und der festen und beschränkten Lichtgeschwindigkeit dieselben Geschehnisse anders wahrnehmen – alles gemessen, nichts angenommen. Jetzt sollen eine Zeitreise welcher Art auch immer postuliert werden – das ist mindestens eine aus der Luft gegriffene Annahme mehr.
    Ockham wollte nicht die Fusseln von Formeln rasieren, nur solche wuchernden Luftwurzeln von den theoretischen Gebäuden.

  302. Rolak, Ursprung des Gedanken war eine Frage in einem Forum, die wie folgt lautete: Kann jemand sagen, was bei einer Massenzunahme durch Beschleunigung eigentlich im einzelnen passiert? Also: wie „Entstehen“ die neuen Atome? Beschleunige ich ein Stück Gold, „wachsen“ dann auch Gold-Atome bei einer Beschleunigung, oder was für Atome werden das dann?

    Die Frage zeigt tiefstes, wenn nicht vollkommenes Unverständnis. Wenn man dann bei https://de.wikipedia.org/wiki/Masse_%28Physik%29#Relativistische_Masse nachliest, dann kommt man zwangsläufig zum Schluß, dass diese Massenzunahme eben nur ein emergentes Phänomen ist.

    Diese Massenzunahme ist ja nur ein Effekt, ein anderer ist die Zeitdilataion, also dass bei solch extremst hohen Geschwindigkeiten die Zeit „langsamer“ vergeht bzw. das sauschnelle Teilchen weniger Zeit misst als der ruhende Beobachter. Und dann noch der Effekt, dass ein sauschnell bewegtes räumliches Teilchen sich für den Beobachter zu einem Scheibchen verformt, das Teilchen selbst aber nichts von diesem Schrumpfen in Bewegungsrichtung mitbekommt.

    Leute wie der Fragesteller scheinen da komplett überfordert zu sein und denen könnte man eventuell all diese Phänomene dadurch erklären, dass eben zusätzlich zur sauschnellen Bewegung im Raum noch eine zusätzliche Bewegung in der Zeit auftritt, eben eine „Zeitreise“.

    Das sauschnelle Teilchen misst dann ganz einfach seine Eigengeschwindigkeit als Entfernung / „Eigenzeit“ und das kann dann im Grenzfall Photon durchaus unendlich werden. Eigenzeit ist hier die Zeit, die für das Teilchen verstreicht. Der Beobachter misst aber Entfernung / (Eigenzeit des Teilchens + „Zeitsprung“) und diese hat den Grenzfall Lichtgeschwindigkeit.

    Abgesehen davon wäre das „Abwiegeln“ der Frage „gibt es Überlichtgeschwindigkeit“ möglicherweise einfacher, denn es gibt sie, allerdings nur für denjenigen der die Reise macht, für den Zuseher gibt es diese nicht, weil der Reisende eben auch (warum auch immer) ein wenig „zusätzlich“ in die Zukunft „springt“.

    Ich will hier keineswegs Einstein anzweifeln, das gilt immer noch. Nur eine andere Interpretation der Effekte liefern, eine Interpretation die zwar immer noch seltsam anmutet, aber vielleicht für (durch Bildung nicht allzusehr vorbelastete) Gehirne einfacher zu verarbeiten ist.

  303. @Wurgl

    Abgesehen davon wäre das “Abwiegeln” der Frage “gibt es Überlichtgeschwindigkeit” möglicherweise einfacher, denn es gibt sie, allerdings nur für denjenigen der die Reise macht, für den Zuseher gibt es diese nicht, weil der Reisende eben auch (warum auch immer) ein wenig “zusätzlich” in die Zukunft “springt”.

    Nein, es „springt“ nicht, sondern die Zeit verläuft langsamer – aus der Sicht Außenstehender, nicht aus der Sicht des Teilchens. Aus der Sicht des Teilchens verkürzt sich die zurückgelegte Strecke, denn s = v*t. Für das schnelle Teilchen ändert sich die ruhende Umgebung genau so extrem, wie das sauschnelle Teilchen für den ruhenden Beobachter, alle Effekte sind symmetrisch. Jeder beobachtet die Zeit des anderen verlangsamt, jeder sieht die Strecken des anderen in Bewegungsrichtung verkürzt.

    Ist kompliziert, stimmt aber. Die beiden können nie ihre Uhren ohne Laufzeitverzögerung und Doppler vergleichen, es sei denn, einer dreht um, und dann hat man das Zwillingsparadoxon, wo die Uhr desjenigen verlangsamt ist, der die Richtung umgekehrt hat (wenn beide hingegen genau symmetrisch dasselbe tun und sich auf halber Strecke treffen, dürfte es keine Abweichung der Uhren geben).

  304. Alderamin: Das Wort „springt“ ist in Tüddelchens, eben weil hier nichts springt. Die Alltagssprache kennt sehr viele Begriffe um eine Bewegung im Raum zu beschreiben, sie kennt aber keinen Begriff um eine Bewegung in der Zeit zu beschreiben. Jetzt mal abgesehen davon, dass Zeit vergeht, aber was ich meine ist eine zusätzliche Bewegung in der Zeit in Richtung Zukunft und natürlich ist diese stetig.

    Zum zweiten Absatz, dem Zwillingsparadoxon: Ist denn der beobachtete Effekt bei einer Zeitreise eines Zwillings nicht der gleiche? Nach der „Ankunft“ des zweiten Zwillings, ist der eine gereiste jünger als derjenige, der nicht gereist ist. Ist das denn nicht genau das gleiche Phänomen, nur eben anders betrachtet, anders erklärt?

    Und ist es denn nicht so, dass etwas das sich im Raum bewegt und gleichzeitig in die Zukunft bewegt für einen Beobachter eine scheinbar langsamere Geschwindigkeit hat?

  305. @Florian: meinst du dass die Zeilen vereinzelt „mehrzeilig“ angezeigt werden? Falls ja, sollte es im CSS eine ID geben #content, welche ne fixe Breite von 610px eingetragen hat. Diese sollte raus, damit das div auf die volle Breite gezogen wird:

    #content{
    margin-right: 40px;
    min-height: 1px;
    width: 610px;
    }

    width: 610px muss raus.
    Grüße, Thomas

    1. @Thomas: „width: 610px muss raus.“

      Das kann kaum sein – denn am CSS hab ich nie irgendwas geändert; das ist alles voreingestellt. Normalerweise ist da irgendwo einfach nur ein html-tag nicht geschlossen; ein Anführungszeichen fehlt oder so. Das ist mir schon öfter passiert. Das Problem ist ja, dass der ganze Kram, der eigentlich in der rechten Leiste stehen sollte (Blogbeschreibung, Archiv, etc) jetzt unter dem Artikel stehen.

  306. sehe gerade, dass du das wahrscheinlich nicht meintest, da durch meine Anleitung der Content in die rechte Spalte gezogen wird. Das ist sicherlich nicht dein Ziel. Also, vergiss was ich geschrieben habe… 🙂

  307. Florian, mir scheint da fehlt ein </ul&gt

    Du hast weiter oben die Folge 90 auskommentiert und dort dieses schließende </ul&gt dadurch im Kommentar versteckt.

  308. @Wurgl
    Ich versteh das immer so:
    Wir bewegen uns mit Lichtgeschwindigkeit in Zeitrichtung. Wenn wir uns jetzt zusätzlich in Raumrichtung bewegen, dann müssen wir in Zeitrichtung langsamer gehen, da c konstant ist.

    Umgelegt auf das Zwilingsparadoxon heißt das: der ruhende Zwilling bewegt sich ’nur‘ in Zeitrichtung, der andere auch in Raumrichtung. Haben beide die gleiche Strecke in der Raumzeit hinter sich gebracht, dann hat sich der bewegte weniger in die reine Zeitrichtung bewegt und ist daher jünger.

    Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Zwillingsparadoxon
    Da ist es ganz gut erklärt.

    @Alderamin
    Woran ich immer scheitere ist die Vorstellung, dass der bewegte Beobachter einerseits eine unendliche Energie benötigt um seine Masse auf c zu beschleunigen, aber auf Grund der Zeitdilatation ja eine scheinbare Geschwindigkeit erreicht die größer c ist, bei c selbst bleibt die Zeit ja stehen und ich wäre instantan dort. Häh ?

  309. @Wurgl

    Die Alltagssprache kennt sehr viele Begriffe um eine Bewegung im Raum zu beschreiben, sie kennt aber keinen Begriff um eine Bewegung in der Zeit zu beschreiben.

    Springen assoziert jedenfalls, dass man abrupt etwas auslässt und das ist nicht der Fall. Die Zeit geht halt langsamer.

    Zum zweiten Absatz, dem Zwillingsparadoxon: Ist denn der beobachtete Effekt bei einer Zeitreise eines Zwillings nicht der gleiche? Nach der “Ankunft” des zweiten Zwillings, ist der eine gereiste jünger als derjenige, der nicht gereist ist. Ist das denn nicht genau das gleiche Phänomen, nur eben anders betrachtet, anders erklärt?

    Absolut wesentlich ist hier, dass der eine Zwilling zurückkehrt und dafür muss er die Richtung ändern.

    Solange beide sich in jeweils andere Richtungen bewegen (und hier reicht eine relative Bewegung, der eine Zwilling kann also auch auf der Stelle bleiben), gehen die Uhren des jeweils anderen langsamer. Weil zum Uhrenvergleich aber einer der Zwillinge die Richtung ändern muss, ergibt sich bei diesem Zwilling eine insgesamt langsamer vergangene Zeit. Bei der Richtungsänderung ändern die Linien der Gleichzeitigkeit ihre Richtung im Minkowski-Diagramm, deswegen sieht der bewegte Zwilling die Zeit auf der Erde während der Richtungsumkehr im Zeitraffer ablaufen, siehe das obere Diagramm im Wikipedia-Artikel: Die Zeit auf der Erde zwischen A2 und A3 vergeht aus der Sicht des umkehrenden Zwillings instantan (jedenfalls wenn er wie im Diagramm in Nullzeit umkehren könnte; wenn er wie im wahren Leben erst abbremsen und dann in Gegenrichtung beschleunigen muss, dann verginge sie beschleunigt).

    Das unterscheidet das Zwillingsparadoxon von der normalen Situation zweier Beobachter, die aneinander vorbei fliegen.

    Und ist es denn nicht so, dass etwas das sich im Raum bewegt und gleichzeitig in die Zukunft bewegt für einen Beobachter eine scheinbar langsamere Geschwindigkeit hat?

    Ich weiß was Du meinst, aber das impliziert irgendwie eine absolute Raumzeit. Das Phänomen der Zeitdilatation ist aber, wie gesagt, symmetrisch, jeder sieht den anderen „in die Zukunft reisen“ und nur bei einer Richtungsumkehr (oder Beschleunigung allgemein) wird die Symmetrie gebrochen.

  310. @Franz

    Woran ich immer scheitere ist die Vorstellung, dass der bewegte Beobachter einerseits eine unendliche Energie benötigt um seine Masse auf c zu beschleunigen, aber auf Grund der Zeitdilatation ja eine scheinbare Geschwindigkeit erreicht die größer c ist, bei c selbst bleibt die Zeit ja stehen und ich wäre instantan dort. Häh ?

    Nein, erreicht keine scheinbare Geschwindigkeit größer c, nur für ihn wird die zurückgelegte Strecke kürzer, deswegen schafft er sie in kürzerer Eigenzeit.

    Im Wikipedia-Artikel zum Zwillingsparadoxon gibt’s ein Zahlenbeispiel mit 0,6c, dann ist der Lorentzfaktor 0,8. Der ruhende Beobachter sieht den bewegten die 3 Lichtjahre in 3 LJ / 0,6 c = 5 Jahren zurücklegen (dazu kommt noch die Lichtlaufzeit von 3 Jahren, bis er die Ankunft nach insgesamt 8 Jahren wirklich „sehen“ würde bzw. per Funksignal bestätigt bekäme; nach weiteren 2 Jahren wäre der Zwilling dann schon wieder daheim, d.h. mit Lichtlaufzeit würde er die Uhr des anderen auf dem Rückweg sogar schneller laufen sehen, 4 Jahre in 2 Jahren, wie man auch weiter unten an den Diagrammen mit Signalaustausch sehen kann).

    Der bewegte Beobachter sieht die Strecke auf 3 LJ * 0,8 = 2,4 LJ verkürzt und hat sie (one-way) nach seiner Eigenzeit in 2,4 LJ/ 0,6 c = 4 Jahren zurückgelegt. Zurücke ebenso, also ist er nach 8 Jahren Eigenzeit wieder daheim.

    Bei c wäre das Weltall in Bewegungsrichtung zu einer Scheibe komprimiert und jede Strecke in Nullzeit (Eigenzeit) zurückgelegt.

  311. Nanu, noch gar kein Kommentar zu einem der schönsten Bilder, die je vom Mond gemacht wurden? Wurde am 28.10. von Chang’e 5 T1 aufgenommen (einer Testmission für die geplante Probenrückholung vom Mond durch Chang’e 5). Wie fremdartig doch die Rückseite unseres Trabanten aussieht.

  312. @Zorro: Wenn ich das richtig gelesen habe, ist das zweite Bild eine Illustration von 1999, die dem heutigen Foto ähnlich sieht. Das würde erklären, warum es irgendwie künstlich aussieht 😉

  313. Kleiner persönlicher Hilferuf:

    Weiss irgendjemand der Leute hier, die im Rheinland wohnen irgendjemand, der ein freies WG-Zimmer hat, oder sonst eine Gelegenheit zu Wohnen? Ein Sofa reicht! Jedenfalls für ein paar Tage.

  314. @PDP10
    Happy Halloween erübrigt sich damit … Düsseldorf? Da kann mein Mann herumfragen und es müsste sich was finden. Meinst du eher nicht mit Rheinland, oder?

  315. @Theres:

    „Meinst du eher nicht mit Rheinland, oder?“

    Nee, das ist ein bischen weit. Mir wärs zwar egal wo in D-Land ich ein Dach über den Kopf finde, aber hier (Bonn) wohnen alle, die ich kenne und die mir potentiell helfen können. Ausserdem kann ich mir die Zugfahrt grad gar nicht leisten.

    Trotzdem danke für das Angebot.

  316. Alderamin #466

    Ich weiß was Du meinst, aber das impliziert irgendwie eine absolute Raumzeit.

    Ich hab mir Zeit gelassen und irgendwann wurde mir dann wahrscheinlich klar was du meinst. Es gibt ja nette Formeln um die gemessene Eigenzeit eines schnell bewegten Objekts zu berechnen. Ist hier schön beschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzfaktor

    Und die von mir gedachte zusätzliche Zeitreise in die Zukunft ist nichts anderes als die Differenz zwischen der Zeit die der Beobachter misst und der Zeit die durch eben diesen Lorentzfaktor verkürzt ist. Das riecht zwar im ersten Moment nach absoluter Raumzeit, ist es aber nicht. Ist ja nichts anderes als “ t – t * γ“ das ist nach unten und nach oben offen, da ist keinen Nullpunkt. Ich führe ja kein anderes Formelwerk ein, ich interpretiere die Effekte ja nur anders, zumindest versuche ich das …

  317. @Wurgl

    Entscheidend bei Dir ist aber, dass Du (anscheinend) implizierst, die Zeit einen ginge absolut langsamer, aber die des anderen nicht. In Wahrheit geht die Zeit des jeweils anderen aus der Sicht jedes Beobachters langsamer (bis einer die Richtung ändert). Vielleicht verstehe ich Dich aber auch falsch.

  318. @Wurgl

    Dass die Effekte alle emergent sind, da gebe ich Dir (#457) völlig recht. Bei Martin habe ich neulich mit Links gepostet, wie die gesamte SRT zwangsläufig aus der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit folgt.

    Daraus folgt dann genau so, dass man nicht schneller als das Licht sein kann, denn das Licht erscheint jedem Beobachter gleich schnell und ist ihm stets voraus. Auch wenn verschiedene Beobachter nicht darin übereinstimmen, um wieviel voraus. Für einen ruhenden Beobachter wird ein Lichtstrahl vor einem Neutrino, das parallel zu ihm unterwegs ist, dahinkriechen, beide erscheinen fast gleich schnell. Während das Neutrino den Lichtstrahl mit c davoneilen sähe. In einem stark longitudinal zusammengedrückten Universum.

    Das, was so schwierig zu verstehen ist, ist die Symmetrie zwischen Beobachtern, das eben alles „relativ“ ist.

  319. Hm… – das wundert mich jetzt irgendwie so gar nicht, wenn man bedenkt, dass Junker eigentlich Cheflobbyist der Finanzmärkte ist, und als solcher jetzt den EU-Kommissionspräsidenten gibt. – Da ist es doch nur folgerichtig, wenn er sich auch in anderen Bereichen ausschliesslich von anderen Lobbyisten beraten lässt.

    P.S.: Zum Vorwurf, dass Junker eher Finzanzmarkt-lobbyist sei, siehe etwa hier: https://www.handelsblatt.com/politik/international/neues-eu-gesetz-im-kampf-gegen-steuerflucht-juncker-wagt-sich-aus-der-deckung/10969672.html

  320. @Alderamin:

    „Dass die Effekte alle emergent sind, da gebe ich Dir (#457) völlig recht. Bei Martin habe ich neulich mit Links gepostet, wie die gesamte SRT zwangsläufig aus der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit folgt. „

    Kleine Klugscheissige Korrektur:

    Die SRT setzt nicht vorraus (auch wenn das in dem Paper von Einstein noch so klingt, aber seitdem sind ja auch einige Flüsse den Berg runter gelaufen), dass die Lichtgeschwindigkeit die oberste Grenzgeschwindigkeit für die Ausbreitung einer Wirkung ist.

    Letztlich ist nur wichtig das sich eine Wirkung mit endlicher Geschwindigkeit – also nicht instantan – ausbreiten muss.
    Wenn sie sich nämlich instantan ausbreiten täte würde das zu Paradoxa führen, die am Ende die Kausalität aushebeln würden.

    Man könnte sogar so weit gehen, zu sagen, dass die SRT gegen einen WARP-Antrieb eigentlich nichts einzuwenden hat … 🙂

  321. So, wieder eine Verschwörung beendet. Wie oft kommt es vor, daß eine irgendwo aufgeschnappte Formulierung bis Redewendung geradezu danach schreit, im RL (am besten) off-label an den Menschen gegenüber gebracht zu werden. Typischerweise zieht sich das ungemein bis zur ersten Chance, und selbst wenn sie eintritt, dieser berühmte Moment des ‚Mist, verpaßt‘ dürfte nicht unbekannt sein.

    Doch diesmal hats geklappt. In dunklen Ecken heftiges Gefummel zu starten mag durchaus seine Reize (gehabt) haben, doch im Zusammenhang Computer und winzige Steckerli wirds spätestens auf Dauer einfach nur lästig, wie zB auch beim Lautsprecher-Ausgang, 3.5er Klinke: Der knifflige Wechsel zwischen meistens Normalbetrieb(umschaltbar AktivBöxlis|Kophörer) und manchmal Doppelruhezeit(parallel 2 Kopfhörer) sollte bequemisiert werden. Jetzt gibts beim Monitor zwei Buchsen, wintertime, and the switching is easy. Eine passende Variante des benötigten Kabels wurde ausgesucht, ab zur Kasse und „Ich kaufe ein Y!“

  322. Peitsche

    Nunja, LasurCyan, da dies Requisit alter Klerikal-BDSM-Filme nicht meinen Bedürfnissen angepaßt ist, selbst dies vom Winde vorbeigewehte überdimensioniert wäre, tendiere ich angesichts der nahenden langen Abende wieder zu einer Bastellösung, kleine USB-soundcard, dazu KH- und 2.1-Verstärkerchen zusammenlöten. Oder vielleicht doch Kneipenatmosphäre, Soundbar fertig einkaufen. Mal sehn…

  323. Auch Dystopien können aus dem Buch in die Realität entspringen…

    Ich merke gerade, dass Dein Merksatz, rolak, mir einige VerstandesProbleme verursacht. Wie genau muss ich mir das vorstellen, wenn irgendetwas, sei es ne Dystopie aus einem Buch *in die Realität entspringt*? Wäre nicht einfaches *springen* genauso erfolgreich?

    ein Szenario, das sich jetzt, Mitte der 110er, zumindest annähernd bewahrheitet.

    Erstaunlich. In den 70ern war man der Zeit offensichtlich schon ein Stück voraus entsprungen. *grins*

  324. Auch, ach was, insbesondere die Evolution hat sich gegen einen verschworen, wie zB mit dieser unsäglich leicht zu überzeugenden Mustererkennung (einmal→immer). Für mich gab es an Ausbreitungsdiagrammen bisher entweder eines der Beispiele für dieses verschieden-rum-um-den-See Auseinanderevolvieren — oder eben der Mensch, früher Afrika, jetzt die ganze Welt. Für einen kurzen Moment¹ war ich nachmittags doch ziemlich verblüfft, daß sich die Großkatzen sich ‚andersrum‘ ausbreiteten
    Schuld daran war übrigens jene Folge einer ziemlich guten, heurigen Dokureihe, hierzulande auf arte.

    _____
    ¹ lang genug, um ihn zu erkennen und sein Abklingen grinsend zu begleiten

  325. Ups, #502 sollte besser lauten:

    „…dass die Ergebnisse von AMS (auf der ISS), FERMI und PAMELA auf Annihilation von Dunkler Materie zurückzuführen sind“. Man muss nun für die von diesen Experimenten nachgewiesene Strahlung eine andere Quelle suchen, bisher unentdeckte Pulsar zum Beispiel.

  326. @Tina
    Und die Astronautin am Ende des Videos sieht mir sogar ähnlich, ein ganz kleines bißchen
    Mist, ich sehe nur Florian+30kg ähnlich 🙁

    Übrigens: Nach all den Posts hier müsste die NSA mittlerweile locker in der Lage sein uns zu lokalisieren. Passt also auf was ihr sagt, z.B. sich als Putinversteher oder GrünInnenhasser zu outen. Ist wahrscheinlich schon bedenklich zu sagen: The ISS IS super ! Da kommt ISIS und SS vor.

  327. @Franz

    Wirst du von französischen Alians gechannelt ?

    Nö, ich hab‘ nur anfangs einen „bilingualen Zweig“ an unserem Gymnasium besucht (vermutlich, weil meiner Mutter die Sprache so toll gefiel, wenn wir alljährlich auf dem Weg in den Spanienurlaub durch Frankreich fuhren…), bei dem mit Französisch als erster Fremdsprache begonnen wurde. Später gab es dann noch Kunst, Geschichte und Erdkunde auf Französisch. Sogar das Abi wäre in Frankreich anerkannt worden, hätte ich Französisch und ein französischsprachiges Fach als Abifächer gewählt. Habe ich aber nicht, Physik, Mathe, Englisch, Erdkunde (auf Deutsch). Und das allermeiste Französisch danach wieder vergessen. Zum Lesen reicht’s aber noch, und ich muss sagen, dass ich diese Tech-Texte besser verstehe, als irgendwelchen Smalltalk. Gilt übrigens auch für die Kundenanforderungen, die gelegentlich auf Französisch auf meinem Schreibtisch landen.

    Merke: Non scholae, sed vitae etc.

    P.S.: Echte Pluspunkte sammelst Du, wenn Du im kanadischen Staat Quebec Deine Anliegen auf Französisch vorträgst. Du wirst sofort innig geliebt 😉

  328. @Alderamin
    Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass wenn man in Frankreich in Touristengegenden seine Fragen in französisch stellt, die Antwort in Englisch bekommt. Frei nach dem Motto: uiije, schon wieder ein Touri der versucht französisch zu sprechen 🙂

    Im Landesinneren schauts anders aus, aber da hab ich dann das Problem, dass die alle viel zu schnell reden und französisch wird dann zu einem pardmsjökeskevusavdi ?

    Und bei Freunden in Frankreich wird’s dann öfter peinlich, wenn sie meinen: Je ne parle pas allemand, mais mon grand-pere connait une phrase allemande: KOMMEN SIE RAUS !

  329. @Franz

    Ja, in Südfrankreich sprechen sie mittlerweile ganz gut Englisch, im Rest des Landes… geht so… Es sprechen zum Beispiel alle Standorte eines Schwedischen Mobilfunkherstellers intern Englisch (jedenfalls offiziell) und sie dokumentieren auch alles in dieser Sprache. Außer in Frankreich. Und beim letzten Eurovision Song Contest wurden alle Votes in Englisch vorgelesen, sogar die belgischen. Außer den französischen; nicht einmal die Moderatoren in Kopenhagen schienen irgendetwas von dem, was die französische Sprecherin neben ihren Punktzahlen noch alles erzählte, verstanden zu haben („Thank you for the beautiful words.“ 🙂 ).

    Auf die Idee, die Planck-Seiten auf Englische zu übersetzen, ist anscheinend auch noch niemand gekommen, aber man kann es ja mal mit Google Translate versuchen.

    In Quebec ist das ein wenig anders, da erwartet natürlich jeder Nordamerikaner, mit seinem Englisch durchzukommen, was er ja auch normalerweise tut (die Frankokanadier sprechen unter allen frankophonen wohl mit großem Abstand das beste Englisch), das strahlt jedoch eine gewisse Arroganz gegenüber den Québecoix und ihrer Kultur aus (es gibt da ja auch eine relativ starke Unabhängigkeitsbewegung). Wenn dann mal ein Europäer sein gebrochenes Französisch anbringt, fühlen sie sich deswegen geehrt. Kam mir jedenfalls so vor.

  330. Dank Nokia und Microsoft wurde endlich der WarpDrive in die Realität umgesetzt – oder eine metadimensionale Faltung der Raumzeit entdeckt. Erste Bilder der Forschungsgruppe ‚Verkehr in aller Öffentichkeit‘.

  331. Gute 5 Minuten bis zum ersten Start der Orion-Kapsel (unbemannt).

    Live-Stream

    Paddelt aber noch ein Bötchen im gesperrten Bereich herum, könnte Verzögerungen geben.

  332. @Zorro

    Derzeit gibt es ein Problem mit dem Ventil des Wasserstofftanks. Außerdem nimmt der Wind wieder zu. Sieht nicht so gut aus.

  333. Orion ist im Orbit!

    Hab‘ leider den Start verpasst. Der Flug wird aber weiterhin auf NASA-TV übertragen, bis zur Landung. Es gibt auch Wiederholungen des Starts und teilweise Aufnahmen aus dem Orbit.

  334. Die Oberstufe der Delta IV hat ein zweites Mal gefeuert und Orion auf den Weg auf 5800 km Höhe geschickt – dahin, wo seit 42 Jahren, seit Apollo 18, kein für Menschen gebautes Raumfahrzeug mehr war. Mehr Höhe schafft auch die riesige Delta IV Heavy nicht: 29 Tonnen in den niedrigen Erdorbit, 14 Tonnen in den geostationären Orbit. Orion plus Service-Modul wiegt mehr 21 Tonnen.

  335. @Zorro

    Ich dachte schon, jetzt kommt was gaaaanz Neues zum Orionstart. Dann kommst du mit der ollen SuSy…….

  336. die Qualifikation

    Beziehst Du Dich auf dieses schier unlösbare captcha aus den tiefsten Tiefen der höheren Mathematik, Steffmann?

    Auch andere haben mit elementaren Qualifikationen so ihre Schwierigkeiten – eben plätscherte zum Frühstück eine recht neue Doku über den Aachener Dom dahin, nur um (schon) bei 8:42 Verschluck-, Hustenanfälle und den Klick auf das Bemerkungsfenster auszulösen, die Symbolik des Oktogons erläuternd:

    In 7 Tagen schuf Gott die Welt, am achten ruhte er

    WTF^^ wohl doch der Rotfunk – doch nein, auch die heidnischen Ursprünge der (8=Vollkommenheit)-Symbolik vor der Übertragung auf (8=Auferstehung) werden unterschlagen. Reife Leistung…
    Und dann auch noch diese pathetische Simm(e|ung) mit urkomischen Spielsequenzen, eine pelzmartelgewandete Lichtgestalt wandelt als Karl über Anfänge der Baustelle, nee nee nee.

  337. @Steffmann

    Für alle, die Spaß an Raketenstarts haben, hier noch zwei Videos:

    1. Eine Aufnahme vom Start der Delta IV mit der Orion-Kapsel, ganz aus der Nähe aufgenommen. Der irre Sound kommt am besten auf einer großen Anlage. Würde ich auch mal gerne aus der Nähe hören (nicht ganz so nah…). Hab‘ zwar mal ein Shuttle von Titusville aus starten sehen, da stand der Wind aber ungünstig, aus 15 oder 20 km Entfernung war rein gar nichts zu hören.

    2. Der Start der Ariane V gestern abend. Sehr schön die Einblendungen von Höhe und Geschwindigkeit, die geht richtig ab. 2 Minuten bis in den Weltraum (100 km Höhe). Der Weltraum ist gewissermaßen näher als die nächste Pommesbude.

  338. Soeben gefunden: Wir ♥ Überwachung — dat paßt so schön zum Zusammenhäkeln eines Fahrplanes für den virtuellen SilvesterUrlaub

    Unterhaltsam

    Na ich weiß nicht, Zorro, dergleichen anzusehen (naja eher zu sichten, um es in die Datenbank des grottigen Blödsinns einzupflegen) ist mehr harte Arbeit als Vergnügen für mich, weil Bild & Text so ungemein schwierig auszuhalten sind.

  339. Zusammenhäkeln eines Fahrplanes für den virtuellen SilvesterUrlaub…

    Da häkelt mir FireFox eine massive Warnung, die noch nie ein LasurCyan zuvor gesehen hat, rolak. Risiko?

  340. @rolak / #537

    Geiles Video, schöner Kontrast zu den Werbevideos der ISIS … hm, ich schwanke aber noch, ist das ganze irgendwie „Ironisch?“ gemeint, oder ist es gar ein Werbevideo von der NSA? 😉

    Bisher stört mich eine solche hochkarätige Überwachung der NSA & Co. nicht im geringsten, in solchen Zeiten wie diesen ist das völlig in Ordnung und auch notwendig.

    P.S.: Im Dunkeln auf der Strasse wurde ich bereits überfallen, da gab es leider keine Kameras, deswegen bin ich für eine vollständige Überwachung aller öffentlichen Strassen und Plätze, selbst in allen Stiegenhäusern sollten schon längst Kameras installiert sein!
    Die Einbrüche nehmen zu, dies kann dir jede Polizeistelle bestätigen, nur das überaus doofe Gesetz mit den Persönlichkeitsrechten ist ein Hindernis.
    Diese Persönlichkeitsrechte kann jeder zu Hause beanspruchen nicht aber wenn er seine Privatwohnung verlässt, selbst am Arbeitsplatz finde ich eine Videoüberwachung eigentlich OK.

    Warte mal ab, aber der Trend geht in den nächsten Jahren immer mehr zu einer vollständigen Videoüberwachung, vielleicht sogar noch effizienter als ich es mir gerade vorstelle. 😉

    Check mal hier, hier und hier, wobei letzteres mit Sicherheit mit etwas Zeitverzögerung auch hierzulande kommen wird.

  341. @LasurCyan:

    „Da häkelt mir FireFox eine massive Warnung, die noch nie ein LasurCyan zuvor gesehen hat, rolak. Risiko?“

    Ich bin zwar nicht rolak, aber trotzdem:

    Nö. Kein Risiko.

    Die Mädels und Jungs vom CCC nutzen nur ein SSL Zertifikat, dessen Root-CA (Zertifizierungsbude, hier CACert) dem Firefox nicht standardmässig bekannt ist.

    Du kannst einfach eine Ausnahme hinzufügen.

    Das ist übrigens schon seit Jahren so – keine Ahnung warum …

  342. Risiko?
    Nö!

    Schönen Dank für diese allesumfassende und maximalkonprimierte Antwort, PDP10, einem Musterbeispiel an Effizenz.
    btw: Wurdest Du jüngst aufgehübscht oder sendest Du schon länger aus dem DämonenGrab?

    die /kühn/ noch nie ein LasurCyan zuvor

    Alter Stubenhocker, kommst ja kaum rum^^ Sollnwer für den Fall der richtig schrägen Warnung vor offensiven Seiten schon mal einen Notarzt in StandBy schicken?
    nee, ernsthaft, erstens sorry weil das hätte ich erwähnen können bis sollen und zweitens

    [hello again PDP10] keine Ahnung warum

    Das liegt daran, daß¹ der ccc bei CAcert verifiziert ist, was leider nicht automagisch in des FireFox‘ Weltsicht integriert ist – da ist Hand anlegen angesagt, zwar lästig und insbesondere für J.Random User jenseits von <*>, aber nur ein einziges Mal zu erledigen.
    Letzteres gilt selbstverständlich nur dann, wenn bei jedem Rechner- oder Betriebssystem-Umzug der ProfilOrdner als Reisegepäck mitkommt (was auch noch andere Vorteile hat). Und um noch einen Klassiker frisch auf den Tisch zu flatschen: Backup!
    Falls es jemanden interessiert: Beim clic auf das Schloß-oder-was-auch-immer-Symbol ganz links in der Adreßzeile gibts Info zu site & Zertifikat.

    _____
    ¹ das hätt‘ ich doch beinahe mit ’ss‘ geschrieben 😉 die Konditionierung schleicht sich aus…

  343. @Alderamin #531 + 532:

    Weiss ich nicht, ob man daran Spass haben sollte. In so vielen Bereichen sind wir massiv vorwärts gekommen, aber wenn es darum geht die Erdanziehung zu überwinden, müssen wir genauso wie vor 50 Jahren ein Riesen-Feuerwerk veranstalten.

    Ein Grund zur Freude ? Eher nicht.

  344. @Steffmann

    Na ja, so lange es keine Lifte nach da oben gibt, geht es halt nur mit Feuerwerk. Ich denke, das wird auch so bleiben, selbst wenn wir in der Zukunft mit elektrischen oder gar nuklearen Antrieben durch das Sonnensystem düsen werden.

    Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass der Weltraumlift kommen wird. Vor allem nicht wegen des Weltraummülls. Wenn mal so eine Kabine wegen eines gekappten Kabels aus 5000 km Höhe abstürzt, dann Halleluja…

  345. @rolak:

    „btw: Wurdest Du jüngst aufgehübscht oder sendest Du schon länger aus dem DämonenGrab?“

    Schon ziemlich länger … 🙂

    Dh. sie haben gerade was an der Matrix geändert. Ich hab‘ nämlich ein Dejavü 😉

  346. @Alderamin:

    Das meine ich ja. Wir machen dahingehend keinerlei Fortschritte, werden kaum effektiver. Zuminidest nicht in dem Masse, wie es der sonstigen Entwicklung von Innovationen entspricht. Da spricht einiges dafür, dass hier Grenzen erreicht worden sind.

    Wozu dann noch die Spinnerei über interstellare Reisen ? Sollten wir uns davon nicht mal langsam verabschieden ? Ja, ja, wer weiss, was die Zukunft bringt. Mit Sicherheit tollt handys, aber neue Antriebstechniken für extraorbitare Objekte ? Wohl kaum. Und was dann ? Wenn sich diese Erkenntnis festsetzt ? Was passiert dann mit der Weltraum-Forschung insgesamt ? Ich will es gar nicht wissen, ehrlich gesagt.

  347. Jessas, Leute, ich wollte Euch jetzt nicht alle vertreiben. Oder bin ich tatsächlich die einzige schlaflose Seele auf diesem Blog ?

  348. @Steffmann

    Wozu dann noch die Spinnerei über interstellare Reisen ? Sollten wir uns davon nicht mal langsam verabschieden ?

    Meine Rede…

    Oder bin ich tatsächlich die einzige schlaflose Seele auf diesem Blog ?

    Nö, aber ich geh‘ jetzt schlafen…

  349. Dejavü

    Doch schon so lang, PDP10 – da schlug (für mich) offensichtlich wohl nicht nur lokale BitFäule zu, sondern auch noch gelebte VergangenheitsNeuschöpfung – das von mir im von Dir sehr indirekt zitierten posting ReizwäscheBild war mittlerweile als auf Deinem Mist gewachsen klassifiziert worden. ZeugenAusagen tendieren halt gegen ε{Eigenweltliches}…

  350. „Wozu dann noch die Spinnerei über interstellare Reisen ? Sollten wir uns davon nicht mal langsam verabschieden ?“

    Dieser Satz könnte auch von mir stammen 🙂

  351. @Zorro
    Jaja, die Überwacher. Muss echt sexuell anregend sein. Wahrscheinlich kommt da der Voyeurismus voll durch.

    Meiner Meinung sind nicht das BIP oder diverse Glücksstatistiken ausschlaggebend ob ein Land lebenswert ist, sondern einfach wie stark die Überwachung ist und wie Homosexuelle behandelt werden.

    Länder die Menschen extrem überwachen haben Angst vor der eigenen Bevölkerung, warum sollten sie sonst so eine starke Überwachung haben und Länder die gegen Homosexuelle vorgehen erzeugen nur einen gemeinsamen Feind, um von der Unterdrückung abzulenken.

    Ich hoffe ja immer, dass ein Überwachungsfanatiker mal irrtümlich als Output einer Rasterfahndung rauskommt und mal erlebt wie sich das so anfühlt ….

  352. @Franz / #554

    Nee da ist nichts anregend, solche allgemeine meist optische Überwachungsdaten werden in Zukunft völlig autonom analysiert (auch Handystandorte, usw.) und nur bei Verdacht auf eine kriminelle Handlung durch Fachleute näher begutachtet.

    Also gerade in London wo eine massive Überwachung mittels Kameras erfolgt ist mir eigentlich nichts Negatives aufgefallen. Spazierte sogar stundenlang zu Fuss durch die Stadt um einen individuellen Eindruck von der dort vorherrschenden Atmosphäre zu bekommen, ach ja und solche Leute sind mir nicht aufgefallen, nur Leute die es eilig hatten.

  353. Praktischerweise ist es auch schon vorgekommen, dass einige Cams genau im falschen Moment ausgefallen sind… ein Schelm, wer Böses dabei denkt 😎

    Übrigens, weiss man schon, wie genau die NSA, CIA usw den Terror des Klimawandels (und etwaiges globales Massensterben) überwachen werden? Da wird demnächst noch reichlich Handlungsbedarf bestehen, die CIA bzw das Pentagon ist ja da schon dran am Ball^^ Könnte man „Mutter“ Natur nicht einfach mal nach Guantanamo schicken, bischen Waterboarding und so? Also zumindest Hartz IV könnte man ja mal probiern, damit die Natur endlich mal pariert, Schneekanonen bewirken ja im Moment scheinbar nichts… 🙂

    Im Ernst: Der ganze Überwachungsmist wird sich schliesslich selbst ad absurdum führen, die ersaufen ja jetzt schon im Datenozean, die hoffen darauf, dass irgendwann in naher Zukunft grössere Speichermedien zur Verfügung stehen, die wissen im Moment garnicht mehr wohin mit all den abgegriffenen Daten 🙂

  354. Könnte man “Mutter” Natur nicht einfach mal nach Guantanamo schicken

    Das ist nicht wirklich witzig, Nemesis. ‚Radau auf Teufel komm raus‘ geht da in die Hose. MussDochNichtSein..

  355. Weiter von nebenan:

    @Nemesis

    Ok, also bist Du „Materie mit emergenten Eigenschaften“, wenn ich Dich richtig verstehe. Erst war da eine materielle Eizelle oder ein Fötus und daraus entstanden dann irgendwann, irgendwie emergente Eigenschaften wie Bewusstsein, Geist, Denken, Fühlen, eine Persönlichkeit usw. Keiner weiss bisher ganz genau, wie und wann jene emergenten Eigenschaften aufgetaucht sind, richtig?

    Richtig.

    „Irgendwann“ ist natürlich nicht sehr wissenschaftlich, wie Du zugeben wirst. Aber Du hoffst vermutlich, dass die Wissenschaft irgendwann dieses „irgendwann“ präzise wird angeben können.

    Das bezog sich auf die Menschwerdung generell. Das kann die Wissenschaft nicht alleine klären, das ist auch eine Definitionssache. Eine Eizelle kann sicher nicht denken. Dennoch könnte man sie als Mensch definieren, der ganze Gencode ist ja schon da. Wie Dietmar sagt, ist das auch eine ethische Frage (wenn’s kein Mensch ist, darf ich sie töten?). Die Wissenschaft kann ggf. klären, wann Denkprozesse oder überhaupt Wahrnehmungen einsetzen, wohl auch nicht alle auf einen Schlag, sondern Stück für Stück. Wann ist ein PC ein PC? Erst wenn der Deckel zugeschraubt wird? Oder wenn die CPU eingesteckt wird? Oder wenn die Platine gelötet wird? Reine Definitionsfrage.

    Also wir haben Materie und wir haben emergente Eigenschaften. Sind die emergenten Eigenschaften materiell oder immateriell? Ist die emergente Eigenschaft namens „Persönlichkeit“ materiell oder immateriell? Materiell ist sie wohl nicht, da Du ja zwischen Atomen/Molekülen (Materie) und Emergenz unterscheidest, wenn ich Dich richtig verstehe.

    Natürlich materiell, immateriell gibt’s ja gar nicht (ich rechne nach E=mc² Energie mal mit zur materiellen Welt). Emergenz verwende ich dafür, dass eine bestimmte Anordnung von Teilchen eine neue Funktion erfüllen kann, die die Teilchen für sich nicht haben. So kann Eis Dich tragen, was flüssiges Wasser nicht kann. Ein Haus kann wärmen, was ein Haufen Zement, Steine, Glas etc. nicht kann. Ein Hirn kann denken, was ein Haufen CHNOP-Atome nicht kann.

    Wo ist dann da der Unterschied zum uralten „Leib- Seele“- Problem? Ob ich nun sage „Leib- Seele“ oder ob ich sage „Materie- Emergenz“, ich seh da keinen Unterschied, siehst Du einen Unterschied?

    Erstmal hat (siehe oben) Emergenz nicht grundsätzlich was mit Seele oder Information zu tun, sondern siehe Eis, es kommen einfach Eigenschaften hinzu. Beim Hirn oder dem Computer geht’s um Hardware und Information, die Materie, die etwas tut und die Information, die dabei verarbeitet und gespeichert wird (natürlich völlig verschieden bei diesen beiden Beispielen, aber in beiden Fällen wird gespeichert & verarbeitet, neuer Speicherinhalt entsteht). Wo da jetzt etwas Immaterielles nötig sein sollte, verstehe ich nicht.

    Du sagst, erst war die Materie da und dann „irgendwann“ später entstand daraus („aus“ der Materie?) Emergenz. Ich bezweifle, dass es so ist. Vielmehr denke ich, dass „Materie“ und „Emergenz“ zwei Seiten ein- und derselben Medaille sind. Man kann nicht sagen „zuerst war die eine Seite der Medaille und dann entstand daraus irgendwann die andere Seite“

    Dann verwenden wir verschiedene Begriffe für Emergenz. Ich rede hier vom Wachsen und Zustandekommen der Struktur, die nötig ist, die Emergenz hervorzubringen. Wann liefert ein wachsendes Blatt dem Baum zum ersten Mal Sauerstoff und wie viel? Das sind allmägliche, kontinuierliche Prozesse. Die Eisschicht auf dem See trägt Dich auch erst bei einer gewissen Dicke, und zuerst nur an manchen Stellen und wenn Du Dich nicht bewegst. Zuerst muss die Struktur entstehen, dann kommt die Emergenz von alleine.

    Ok, das mit der „Emergenz“ wird mir immer gespenstischer^^ Dein genaues Alter kannst Du ja nicht angeben, weil Du, wie Du selbst sagst, nicht genau weisst, wann genau das emergente Epiphänomen(?) der Person entstanden ist

    Im Zweifelsfall gehe ich vom Gebutrsdatum aus. Wie gesagt, Definitionsfrage.

    Wenn eine Kuh geschlachtet, auseinandergenommen wird, wo bleibt dann die Kuh?

    Wenn sie Wurst und Steak ist, ist sie keine Kuh mehr, höchstens eine Ex-Kuh. Das ist genau so Definitionsfrage, genau umgekehrt wie bei der Entstehung.

    Oder hat sie nie existiert?

    Öh, häh?

    Wenn man Deinem Körper eine Zelle nach der anderen entnehmen würde, wann genau würde „Alderamin“ verschwinden?

    Bah, wat fürne fiese Vorstellung. Wenn die Hirnfunktionen aussetzen, ist zumindest schon mal die Persönlichkeit unwiederbringlich verloren. Der Körper ist noch da, bis man definitionsweise eher von Körperteilen reden würde.

    Sind wir hier nicht schon mittendrin in äusserst schwierigen Problemen der Erkenntnistheorie, die sich nicht mal eben so einfach naturwissenschaftlich neutralisieren lassen?

    Wie gesagt, Definitionsfragen, da kann die Naturwissenschaft nicht viel zu beitragen. Wann ist ein Hügel ein Berg? Wird die Physik nicht klären können.

    „ Frage beantwortet?“

    Nicht wirklich, nicht ausreichend für mein Dafürhalten

    Dann frag‘ halt jemand anderen. Ich hatte eh nur auf die Frage antworten wollen, warum jemand den Tod scheut. Den Rest hast Du mir ungefragt aufgedrängt.

    Und wenn Du tatsächlich aus dem “Nichts” in ein “Etwas” (Leben) gekommen bist, was gibt Dir die Gewissheit, dass dasselbe nicht wieder und wieder geschehen könnte, ähnlich wie beim Einschlafen und Aufwachen?

    In einem unendlichen Universum ja, aber die Wahrscheinlichkeit, dass auf dieser Erde nochmal exakt eine Replik von mir entstehen würde, ist infinitesimal klein, da kann ich guten Gewissens behaupten, dass dies niemals passieren wird. Reines Statistik-Argument. Da gibt es viel zu viele freie Parameter (individueller Gencode, individuelle Erfahrungen, individuelle Umgebung).

    Ich dachte, Du seist kein Theist, und jetzt kommst Du mir der Seele???

  356. @Alderamin

    Ich fang mal hinten an, weil diese Aussage schmerzt mich ein wenig:

    “ Ich dachte, Du seist kein Theist, und jetzt kommst Du mir der Seele???“

    Der Begriff „Seele“ stammt nicht von mir und ich bin auch ganz sicher kein Vertreter des „Seelen- Glaubens“. Meine Aussage diesbezüglich lautete wie folgt:

    “ Also wir haben Materie und wir haben emergente Eigenschaften. Sind die emergenten Eigenschaften materiell oder immateriell? Ist die emergente Eigenschaft namens „Persönlichkeit“ materiell oder immateriell? Materiell ist sie wohl nicht, da Du ja zwischen Atomen/Molekülen (Materie) und Emergenz unterscheidest, wenn ich Dich richtig verstehe. Wo ist dann da der Unterschied zum uralten „Leib- Seele“- Problem? Ob ich nun sage „Leib- Seele“ oder ob ich sage „Materie- Emergenz“, ich seh da keinen Unterschied…“

    Damit wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass Du den althergebrachten Begriff der unsichtbaren, unmessbaren „Seele“ durch einen anderen Begriff ersetzt, nämlich den Begriff der „Emergenz“. Will sagen:

    Mir kommt der Begriff der „Emergenz“ nicht weniger spukhaft und an den Haaren herbeigezogen vor, wie der Begriff der „Seele“. Beides kann man nicht sehen, nicht messen, nicht riechen, nicht schmecken, es hat keine Masse, keine räumliche Ausdehnung, nichts von all dem. Und daher sagt mir der Begriff der „Emergenz“ genauso viel und genauso wenig, wie der Begriff der „Seele“. Aber vielleicht habe ich schlicht eine falsche Vorstellung von Emergenz !

    Also haben wir dann jetzt „Materie – Emergenz“, wobei Deiner Ansicht nach erst die Materie da war und irgendwann später entstand daraus die Emergenz, richtig?

    „Bah, wat fürne fiese Vorstellung. Wenn die Hirnfunktionen aussetzen, ist zumindest schon mal die Persönlichkeit unwiederbringlich verloren. Der Körper ist noch da, bis man definitionsweise eher von Körperteilen reden würde.“

    Die Hirnfunktionen können durchaus aussetzen, ohne, dass die Persönlichkeit “unwiderbringlich” verloren ist. Das jedenfalls belegen medizinische Fälle, wo die Hirnfunktionen zeitweise ausgesetzt hatten und anschliessend wieder einsetzten, ohne dass die Persönlichkeit unwiderbringlich verloren ging. Wie ist das zu erklären? Übrigens finde ich Dein Bild von Wasser und Eis erhellend. Könnte man dann Persönlichkeit, Bewusstsein, Geist usw quasi als prozesshaften Aggregatzustand der Materie bzw des Körpers betrachten? Dann läge ich doch richtig mit meiner Feststellung, dass Körper und Geist zwei Seiten ein- und derselben Medaille sind, oder?! Verschiedene Aggregatzustände ein- und derselben Sache… Geist und Körper nicht verschieden, sondern prozesshafte Aggregatzustände ein- und derselben Sache. Was hälst Du von folgendem Zitat?:

    “ Die Verfechter der Substanz sind wie Kühe,
    die Verfechter der Leere noch schlimmer.”

    Saraha

    Ach ja, übrigens: Bist Du heute ein anderer, als vor ca. 51 Jahren oder bist Du derselbe?

  357. Eigentlich steht Nemesis ja auf meiner Ignoreliste, aber wenn Ihr diese Diskussion von #561hier weiter führt, hätte ich trotzdem nichts dagegen. 🙂 Mal gucken, wie andere in dem Zusammenhang argumentieren kann ja schliesslich nicht schaden.

  358. @Hans

    Ok, ich kann nur sagen, dass ich wirklich keine „Taschenspielertricks“ im Sinn habe oder irgendjemanden „in die Ecke drängen“ oder veräppeln will (wie drüben im „Radiometrie“- Blog vermutet wurde). Mich beschäftigen diese Fragen schon mein ganzes Leben lang sehr ernsthaft, für mich persönlich sind das sehr existenzielle Fragen.

    “ Mal gucken, wie andere in dem Zusammenhang argumentieren kann ja schliesslich nicht schaden.“

    Genau das ist der Grund, warum ich hier auf Astrodicticum bin und ich kann nur sagen, mir hat das bisher hinsichtlich so mancher Fragen schon sehr viel gebracht.

  359. @Nemesis

    Mir kommt der Begriff der “Emergenz” nicht weniger spukhaft und an den Haaren herbeigezogen vor, wie der Begriff der “Seele”.

    Du hast doch den Wiki-Artikel gelesen, da wird Emergenz doch erklärt. Es ist doch nichts spukhaftes daran, dass gefrorenes Eis einen Menschen tragen kann. Martin Bäker kann Dir genau anhand der Schrödinger-Gleichung vorrechnen, warum die Wassermoleküle unterhalb einer Schwellentemperatur und bei gewissem Atmosphärendruck ein Gitter aufbauen, das einigermaßen starr ist. Oder ich brachte das Beispiel des Hauses, das wärmen kann (wenn es geschlossen ist und beheizt). Die Struktur bestimmt, was die Summe der Teile leisten kann.

    Genau so sehe ich das menschliche Bewusstsein. Zwar arbeiten Computer völlig anders und auf anderer Grundlage, aber im Grunde genommen passiert da auf einer gewissen Abstraktionsebene ähnliches. Gewisse Strukturen bilden Speicher- bzw. Gedächtnisinhalte ab. Es gibt Eingaben (Wahrnehmungen) und Ausgaben (Sprache, Bewegung, i.e. Verhalten). Aufgrund von Eingaben sowie internen Berechnungen (oder Transformationen) entstehen neue Speicher/Gedächtnisinhalte, die zu neuen Ausgaben führen können. Dies sind dann die Prozesse, die im Hirn ablaufen, und die das Bewusstsein, aber auch Unbewusstes hervorbringen, Gefühle, Abbildung von Wahrnehmungen, Reflexe etc. Ich stelle mir das Bewusstsein als ein Modell des eigenen Selbst vor, mit dem dieses arbeiten und Handlungen vor der Ausführung simulieren und zusammensetzen kann. Ich bin aber kein Hirnforscher und meine Vorstellungen mögen da naiv und fehlerhaft sein.

    Dennoch habe ich keinen Zweifel daran, dass das Bewusstsein einfach das Ergebnis materieller Prozesse ist, genau so wie das Ergebnis eines Computerprogramms dies ist, z.B. wenn es Dich im Schach schlägt (und ja, Schachcomputer rechnen völlig anders als Menschen, was zum Teil ihrer völlig anderen Arbeitsweise geschuldet ist, aber das Endergebnis sind die gleichen Züge, wie bei einem Menschen). Als Informatiker weiß ich in diesem Fall ganz genau, was da abläuft. Ich kann mir auch vorstellen, dass man eines nicht mehr allzu fernen Tages eine Maschine bauen kann, die uns an Intelligenz gleichwertig ist oder übertrifft, auch wenn sie im Inneren ganz anders funktioniert als wir.

    Also, nix spukhaftes weit und breit.

    Aber vielleicht habe ich schlicht eine falsche Vorstellung von Emergenz !

    Ganz offenbar.

    Also haben wir dann jetzt “Materie – Emergenz”, wobei Deiner Ansicht nach erst die Materie da war und irgendwann später entstand daraus die Emergenz, richtig?

    Was heißt „zuerst“? Ja, am Anfang entstand erst Strahlung und daraus Baryonen und Leptonen und was weiß-ich-was, die sich zu Atomen und Molekülen vereinigten, dann zu Sternen und Planeten und schließlich zu replzierenden Molekülen, Zellen und höheren Lebewesen, es kam immer mehr Struktur und damit Emergenz hinzu, bis am Ende ein denkendes Wesen entstand. In dem Sinne kommt die Emergenz nach der Materie (aber ein Wasserstoffatom ist schon eine Emergenz aus einem Proton und einem Elektron, das nämlich Licht aussenden und sich mit einem anderen Wasserstoffatom verbinden kann). Tatsächlich entsteht sie aus und mit der Struktur der Materie, wenn diese zusammengesetzt wird. Ob da nun ein Gerät zusammengebaut wird, oder ein Lebewesen entsteht oder sich ein Aggregatzustand eines Stoffes ändert.

    Ich würde es mal so formulieren: die Emergenz ist die Semantik, die sich aus der Struktur der Materie unter den bestehenden Naturgesetzen ergibt.

    Die Hirnfunktionen können durchaus aussetzen, ohne, dass die Persönlichkeit “unwiderbringlich” verloren ist. Das jedenfalls belegen medizinische Fälle, wo die Hirnfunktionen zeitweise ausgesetzt hatten und anschliessend wieder einsetzten, ohne dass die Persönlichkeit unwiderbringlich verloren ging. Wie ist das zu erklären?

    Da wurde die Person allerdings nicht in ihre Zellen zerlegt. Solange die Struktur noch da ist, kann sie auch wieder funktionieren. Einen Computer kann ich aus- und wiederanschalten. Das blöde beim Menschen ist, dass seine Zellen mit Sauerstoff versorgt werden müssen, sonst gehen sie kaputt (ja, ich weiß, Einfrieren oder Abkühlen verzögert dies in gewissen Grenzen; Frost lässt allerdings Zellen platzen, bestimmte Fösche überleben das Einfrieren dank biologischem Frostschutzmittel), und sie lösen sich unwiederbringlich in ihre Bestanteile auf, die dann verwesen. Wenn hinreichend viel Schaden entstanden ist, dann kann man die Person nicht mehr wiederbeleben. Wenn man hingegen schnell ist, dann geht das schon, wie beim wiedereingeschalteten Computer, der eben robuster ist und nicht verwest. Er besteht nicht aus organischem Material.

    Könnte man dann Persönlichkeit, Bewusstsein, Geist usw quasi als prozesshaften Aggregatzustand der Materie bzw des Körpers betrachten?

    Nein, dieser Begriff ist schon anderweitig belegt (in der Physik jedenfalls), es gibt vier bis fünf Aggregatzustände (fest, flüssig, gasförmig, Plasma und ggf. Bose-Einstein-Kondensat), und in das Schema passen Bewusstsein und Körper nicht (Körper schon: besteht aus festen und flüssigen Bestandteilen). Bewusstsein ist eher auf der Ebene „Information“ zu finden, eine Interpretation der physischen Zustände und ihrer Abfolge.

    Auch hier gibt’s wieder Emergenz. Man kann beim Computer (ich komme nicht weg von diesem Beispiel…) den Bildschirm betrachten und herleiten, wie gewisse Schaltungen im Rechner dazu führen, das bestimmte Pixel hell oder dunkel dargestellt werden, aber erst bei dere Betrachtung des Gesamtbildes kommt ein Browserfenster mit angezeigten Zeichenketten heraus, die wiederum für den Leser eine bestimmte Bedeutung haben. So setzt das Bewusstsein wohl auch auf vielen Emergenzstufen auf, von denen eine die Informationsverarbeitung durch Nervenzellen ist. Man kann da nicht einfach irgendwo eine Linie ziehen, unterhalb der alles irgendwie elementar und oberhalb der es emergent ist. Die Struktur der Materie geht bis runter zu den Strings, und die Emergenz ebenso. Und nach oben bis zur Struktur des Universums.

  360. @Alderamin, #566

    “ Die Struktur der Materie geht bis runter zu den Strings, und die Emergenz ebenso. Und nach oben bis zur Struktur des Universums.“

    Diese Aussage von Dir beeindruckt mich sehr. Eine für mich äusserst aufschlussreiche Aussage, die ich gerne sofort unterschreibe. Über alles andere in Deinem letzten Kommentar will ich noch ein wenig nachdenken. Melde mich dann später wieder, vielen Dank zunächst für dieses für mich bisher sehr hilfreiche und lehrreiche Gespräch!

  361. @Alderamin

    Wenn ich es genau nehme, dann stellt mich diese sehr erhellende Aussage von Dir bereits vollkommen zufrieden, mehr brauche ich eigentlich im Grunde garnicht zu wissen, alle anderen angesprochenen Fragen sind für mich Detaillefragen (auf die ich evt etwas später noch eingehe). Ich nehme noch den einen, vorangegangenen Satz mit in das Zitat Deiner Aussage:

    “ Man kann da nicht einfach irgendwo eine Linie ziehen, unterhalb der alles irgendwie elementar und oberhalb der es emergent ist. Die Struktur der Materie geht bis runter zu den Strings, und die Emergenz ebenso. Und nach oben bis zur Struktur des Universums.”

    (Übrigens erinnert mich das an ähnliche Aussagen von Gregory Bateson, kennst Du Bateson?)

  362. @Alderamin

    Sorry für den Mehrfachpost. Mein grundlegendes Missverständnis, war, dass ich dachte, Emergenz sei quasi so gemeint, als würde da irgendwie spukhaft etwas Unsichtbares, Geisterhaftes auf unerklärliche Weise plötzlich entstehen, irgendwo „eine Linie ziehen“ und dann wie ein Schatten oder wie ein „Gespenst in der Maschine“ am/im Körper kleben, eben das, was viele Leute sich wohl so eben unter „Seele“ oder eben „Geist/Geister“ vorstellen 🙂

  363. Was hab ich mich schon über diese kreuzdämlichen Scheuklappen-Diagnosen geärgert und den jeweiligen Betroffenen geholfen bzw sie unterstützt, gegen diesen Mißstand vorzugehen. Die Tante, die immer so leicht erkältet war und deswegen ein halbes Jahr auf wie es damals noch häufiger genannt wurde Bronchialkatarrh, also Bronchitis behandelt wurde – um letztlich wegen einer genau so lange verschleppten Lungenentzündung fast abzunippeln. Die Freundin, deren Lebersymptome wg ihres eklatanten Alkoholkonsums über Jahre als SäuferZirrhose abgewunken wurde – um dann an einem weiträumig metastasierten Lebertumor erbärmlich zu verrecken. etc etc

    Dieses Fettnäpfchen scheint riesengroß zu sein, die Eintrittsschwelle ungemein niedrig. Wg eines leichten Asthmas¹ (das übrigens wg ‚mal geraucht‘, vulgo Raucherlunge jahrelang ausschließlich auf Bronchitis, also COPD behandelt wurde) gibts morgens und abends bzw im 12h-Rhythmus regelmäßigst ein Stößchen (weil bereits einmal aussetzen eindeutige Auswirkungen hat) und (vermeintliche) RisikoSituationen bzgl Erkältung et al werden möglichst vermieden.
    Nu, gestern vor 14 Tagen gings zu einem Freundesbesuch in die Eifel, ua wg des Vorführens des aktuellen Zustandes des ZwetschgenAnsatzes. Leider war er mit einer seiner Katzen zum ersten und letzten Mal beim Tierarzt (Katzen-Aids), also legte ich mich wg saumüde für ein handygewecktes ¾Stündchen im Auto aufs Ohr, war ja muckelig warm. Blöderweise war in der Gegend die Heizung ausgeschaltet, Außentemperatur fiel (für verwöhnte Stadter) rasend schnell auf ‚Zittern und Zähneklappern beim Aufwachen‘, zum Glück gabs dann zügig ein lecker Täßchen Kaffee und alles war wieder gut.
    Denkste, ab Mittwoch danach lief die Nase wie für Weltrekord und auch die anderen Symptome entsprachen einer gewöhnlichen Erkältung :/ Bis übers WE hinaus und dann folgte die Aufräumphase, das Abhusten des zwischenzeitlich (hauptsächlich nachts) in die Lunge gelaufenen Sabbers. Diesen MO beim turnusmäßigen DMP-Termin ergab die PusteUntersuchung statt der eh schon nicht so besonderen 90% nur noch 70% und entsprach damit ziemlich genau dem Erleben. Selbst winzige Anstrengungen führten zu schwerem Atmen, viel Lippenbremse zur Beruhigung, doch die führte des öfteren Richtung Atemnot. Leichte Verunreinigungen der Atemluft führten zu HustenAttacken bis hin zu einem derartig schwirrenden Schädel, daß sich fast bis ein wenig die Realität verabschiedete (kenn ich eigentlich eher von anderen Gelegenheiten her und ist ungewollt überhaupt nicht angenehm). Die keine Wanderung letzten SA ging nur vollkontrolliert und eher hinter den anderen hinterher, Schlafen gabs nur noch in 2-Stunden-Blöcken, selbst normales Essen war eine Überbelastung — es war zum Auswachsen. Jo, dachte ich mir so, deswegen sollteste halt oppasse watte machst.

    Gestern nachmittag, nach einem wg NichtAusgeschlafen vom Körper spontan eingelegten MittagsPäuschen am Schreibtisch², Frühstück war eh ausgefallen wg Völle- und Belastungsgefühl, schneller Blick auf die Uhr, aha, Zeit für die zweite Inhalation, geht auch vor dem Essen und bevor ich es vergesse. Hmm, wo ist denn der typische, intensive Geschmack, der mich bei noch nichts gegessen am Tag eigentlich massivst stören müßte (morgens zum Kaffee ist das anders)? Ist ja nur noch eine schwache Andeutung – leer kann das 60 Tage haltende Teil nach 3 Wochen doch nicht sein… Mal einfach so gedrückt, kam garnix, nur beim Loslassen ein kleines Pfft und eine Art Rauchring verließ das Mundstück. AblösePackung ausgepackt, inhaliert.
    Heute morgen ist die Welt wie ausgewechselt. Seit Minimum einer Woche hat dieses blöde MontagsProdukt schon in den LMAA-Modus gewechselt und nur weil ich der Meinung war³ es käme alles von der Erkältung, wurde keine andere Möglichkeit mehr in Betracht gezogen.
    Fast, ganz knapp aber doch nur fast hätte ich es geschafft, mir in den Hintern zu beißen. Mindestens eine Woche lang wg eigener Blödheit fast völlig auf die Bretter geschickt. Laßt es euch eine Lehre sein!

    _____
    ¹ dh keine dieser horrenden Erstickungsanfälle, ’nur‘ bei (Medikamentierung vergessen) mäßig bis stark leistungsdämpfend
    ² das generierte Fehlermeldungen vom Rechner, die noch kein Mensch bisher je erblickte…
    ³ und die betroffenen Ärzte offensichtlich auch überzeugend rundgeredet hatte

  364. @rolak

    Danke für deine Erfahrung. Eindrucksvoll.

    Ich kenn das auch aus anderen Zusammenhängen: Das Problem ist nicht, dass man glaubt, die Antwort schon zu kennen. Das Problem ist, dass man glaubt, es gäbe keine Frage.

  365. @Alderamin

    Übrigens hinkt Dein Computer- Vergleich gewaltig:

    “ Die Wissenschaft kann ggf. klären, wann Denkprozesse oder überhaupt Wahrnehmungen einsetzen, wohl auch nicht alle auf einen Schlag, sondern Stück für Stück. Wann ist ein PC ein PC? Erst wenn der Deckel zugeschraubt wird? Oder wenn die CPU eingesteckt wird? Oder wenn die Platine gelötet wird? Reine Definitionsfrage.”

    Ein Computer denkt nicht, er arbeitet lediglich vollautomatisch Rechenroutinen ab, die ihm der Mensch irgendwann einprogrammiert hat. Ausserdem kann ein Computer weder Leid, noch Freude empfinden, wenn ich einen Computer beschimpfe oder trete, lässt ihn das kalt (hab ich schon experimentell bewiesen^^) Und ein Computer hat kein Selbstbewusstsein, insofern ist bereits jede Krähe einem Computer haushoch überlegen.

    Du sagst, immateriell gäbe es garnicht (#561), Du bist also vermutlich ein beinharter Materialist. Bist Du sicher, dass es nichts Immaterielles gibt? Ist zB Information materiell? Nach Deiner Definition der einsteinschen Formel E=mc² ist Energie materiell, aber ich könnte aus der Gleichung umgekehrt ebenso schliessen, dass Materie Energie und somit immateriell ist. Du legst die Gleichung also einseitig aus. Die Wirtschaft kennt den Begriff der immateriellen Güter (zB Dienstleistungen). Die Naturwissenschaft kennt die immaterielle Gravitation. In der Computerwelt spricht man von Hard- und Software. Die Hardware ist materiell, aber doch wohl nicht die Software, oder ist Microsoft Windows materiell?

    Eine Frage, Alderamin: Bist Du materiell? Bist Du Dein Körper?

  366. „Materie – Energie“ ist eine Identität, Nemesis, „Körper – Geist“ nur wahrgenommen (einer der evolutionär gewachsenen Tricks dessen, was wir ‚Bewußtsein‘ nennen) da kein einziger Beleg für körperlosen Geist, „Hardware – Software“ ist nicht einmal ein Gegensatz sondern das sind zwei Komponenten eines Paketes, die darüber hinaus gar nicht scharf trennbar sind (=>FPGA). Aus ‚Milchkaffee‘ folgt ja auch keine Dualität ‚Milch – Kaffee‘.

    Um Dich nochmals zu zitieren: „usw usw usw“

  367. @rolak

    “ Hardware – Software” ist nicht einmal ein Gegensatz sondern das sind zwei Komponenten eines Paketes, die darüber hinaus gar nicht scharf trennbar sind…“

    Yep, da stimme ich mit Dir überein. Die Phänomene des Universums lassen sich somit weder als „rein materiell“, noch als „rein immateriell“ hinreichend beschreiben, E=mc² ist dasselbe, wie mc²=E 🙂

    “ Die Verfechter der Substanz sind wie Kühe,
    die Verfechter der Leere noch schlimmer.“

    Saraha

  368. @Nemesis

    Ein Computer denkt nicht, er arbeitet lediglich vollautomatisch Rechenroutinen ab, die ihm der Mensch irgendwann einprogrammiert hat

    Jo, und ein Gehirn vermittelt lediglich Nervenimpulse zwischen den Neuronen, die bei einer gewissen Aktivität feuern. Die Schaltfunktionen des Rechners mit dem emergenten Bewusstsein zu vergleichen ist ein Kategoriefehler. Übrigens schlägt ein Schachcomputer seinen Programmierer, wenn der alles richtig macht. Die Züge werden dem Computer dabei vorher eben nicht programmiert, sondern er muss den besten Zug aufgrund einer heuristischen Stellungsbewertung aus der von außen gegebenen Situation ermitteln. Das ist nicht viel anders als beim Nachdenken. Nur halt sehr eingleisig.

    Ausserdem kann ein Computer weder Leid, noch Freude empfinden

    Gefühle sind auch nur Programme, die im Gehirn aufgrund gewisser äußerer Reize angestoßen werden, um ein bestimmtes Verhalten hervorzurufen (ich sprach vom Modell des Selbst, das sich das Gehirn macht; auf dieser Ebene dienen Gefühle zur Manipulation des Verhaltens). Unsere tierischen Vorfahren hatten sonst nichts, um bestimmte Verhalten auszuführen, die evolutionär entwickelt wurden, da sie für den Fortbestand der Art nützlich oder wesentlich sind. Man nennt es auch Instinkte.

    Warum sollte man einen Computer so umständlich programmieren, wenn man ihm gleich klare Anweisungen eingeben kann, was in gewissen Situationen zu tun ist? Ich sagt ja, dass die Implementierung eines Computers ganz anders ist als beim Menschen, Analogien gibt es nur auf einer gewissen Abstraktionsebene. Im übrigen könnte man theoretisch das Zusammenspiel der Nervenzellen des Gehirns genau simulieren und würde dann auch als Emergenz(!) Gefühle erzeugen können. Allerdings reicht die Rechenleistung der heutigen Rechner noch nicht dazu, und niemand kennt die vollständige Verschaltung der Nervenzellen im Gehirn im nötigen Detailgrad, um sie nachzubilden (das Blue-Brain-Projekt hat sich genau dies zur Aufgabe gemacht).

    Ist zB Information materiell?

    Sie ist eigentlich ein mathematisches Konzept, denn sie muss interpretiert und verstanden werden, sonst ist sie nur Rauschen. Insofern ist sie immateriell, wird allerdings durch materielle Objekte repräsentiert (Speichermedien, Schrift auf Papier).

    Nach Deiner Definition der einsteinschen Formel E=mc² ist Energie materiell, aber ich könnte aus der Gleichung umgekehrt ebenso schliessen, dass Materie Energie und somit immateriell ist

    Energie ist materiell. Die Masse Deines Körpers geht zu fast 100% auf die Masse der enthaltenen Protonen und Neutronen zurück, und 95% von deren Masse ist die
    Bindungsenergie zwischen Quarks, aus denen sie bestehen. D.h. 95% Deiner Masse sind jetzt und in diesem Augenblick bereits reine (strukturbildende!) Energie. Cool, was?

    Die Wirtschaft kennt den Begriff der immateriellen Güter (zB Dienstleistungen). Die Naturwissenschaft kennt die immaterielle Gravitation

    Gut, immaterielle Güter sind im wesentlichen das Verrichten von Arbeit, also Energieaustausch (der aber eigentlich materiell ist). Gravitation ist wahlweise Raumzeitkrümmung (Raumzeit kann man evtl. als immateriell durchgehen lassen, ist aber vielleicht auch nur ein Scheinkonzept, siehe holographisches Universum) oder der Austausch von virtuellen Gravitonen (hier ist vielleicht das elektrostatische Feld besser als Vergleich, da werden virtuelle Photonen ausgetauscht, die sind materiell, aber nur kurzzeitig).

    Die Hardware ist materiell, aber doch wohl nicht die Software, oder ist Microsoft Windows materiell?

    Windows und jede andere Software ist Information, die nur durch Interpretation einer Hardware, die diese Information versteht, zu irgendetwas Bedeutsamem wird. Genau wie gedruckter Text, der ist zuerst einmal Druckerschwärze auf Papier. Die Informationsverarbeitung beruht auf Vereinbarung einer Darstellung der Information. Bei Software tut man dies über binäre Zahlen (eine Zahl an sich ist nicht materiell, sie ist ein Konzept, eine Abstraktion: ein Baum ist materiell, aber die Zahl 1 ist weder materiell noch real, sondern Information, eine Vereinbarung zwischen Kommunikationspartnern; erst durch ihre Darstellung oder Anwendung als Zählung auf materielles wird sie real). Diese Zahlen lassen sich auf DVD als Löcher brennen oder auf Magnetplatte als unterschiedlich magnetisierte Zellen, oder auf Datenleitungen als elektrische Impulse darstellen. Im Rechner wechseln sie zwischen der Darstellung als gespeicherte Ladung oder elektrische Impulse. Aber die Bedeutung erhalten sie erst durch die Hardware, die aufgrund der Impulse Zustandstransformationen des Speichers durchführt.

    Die Information der Software ist zu jeder Zeit immer irgendwie materiell vorhanden, ändert aber beständig ihre Darstellungsform gemäß gewisser Codierungsregeln. Das abstrakte Konzept dahinter, die Zahlen und ihre Bedeutung, die sind immateriell, aber auch irgendwie nicht real, da nur eine Konvention zwischen zwei Kommunikationspartnern.

    Eine Frage, Alderamin: Bist Du materiell? Bist Du Dein Körper?

    Eindeutig ja, denn ich bin die Vernetzung von Hirnzellen als Teil einer konkreten Anordnung der Zellen im Körper (wobei es eine gewisse Toleranzbreite gibt, in welcher Weise die sich mit der Alterung ändern darf, um noch als Person identifiziert zu werden, Definitionssache). Solange es keine andere Form der Darstellung für die in der Vernetzung des Gehirns steckende Information, die meine Perönlichkeit ausmacht, gibt, ergibt sich auch keine Möglichkeit, ein abstraktes Replikat, eine „Softwarekopie“ davon zu machen, die beispielsweise auf ein anderes Hirn oder eine Maschine übertragbar wäre, und bei der man diskutieren könnte, inwieweit „ich“ das bin (was wieder eine Definitionsfrage wäre).

  369. @Alderamin

    Ok, wenn Du Dein Körper bist, dann wirst Du weniger, wenn Du Dir die Haare schneidest? Wird eine Person weniger, wenn man ihr einen Finger, ein Bein, zwei Beine oder ein kleines oder grosses Stück vom Gehirn abschneidet? Vermutlich lokalisierst Du Dich hauptsächlich im Gehirn. Wenn es möglich wäre, unsere Gehirne auszutauschen, wäre ich dann Alderamin und Du Nemesis? Wir können Arme, Beine, Organe austauschen. Aber was wir niemals werden austauschen können, das ist die in- dividuelle (un- teilbare), subjektive Innenperspektive. Und das ist auch gut so, das ist sogar sehr gut 8)