Ich blogge live von der Begegnung der Raumsonde Rosetta und dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko. Die neuesten Beiträge erscheinen oben.
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06.08.2014 13:40

Ok. Mein Laptop hat gerade angekündigt, dass er in den nächsten Minuten mangels Strom den Betrieb einstellen wird und Steckdosen gibts hier nicht. Ich verabschiede mich also hier und danke für die Aufmerksamkeit. Hat Spaß gemacht, Rosetta bei ihrem Abenteuer zuzusehen. Morgen werde ich nochmal einen ausführlichen Artikel schreiben, mit allen neuen Bildern die es bis dahin gibt und allen neuen Erkenntnisse, die heute gewonnen wurden. Bis dann!

06.08.2014 13:31

Dieses Bild zeigt die erste Analyse potentieller Landestellen (die grünen Punkte im linken Bild – das rechte zeigt die Beleuchtsungsverhältnisse: man will ja nicht in ewiger Nacht bzw. Dauerlicht landen):

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06.08.2014 13:26

Nun wird erklärt, wie die Landung von Philae im November ablaufen soll. Der Lander hat zwei Harpunen an Bord, mit der sich in der schwachen Gravitation des Kometen festhält, damit er nicht wieder einfach abprallt.

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06.08.2014 13:21

Mein Akku hält übrigens nur noch 36 Minuten durch. Wenn ihr also irgendwann auf einmal nix mehr hört, dann wundert euch nicht…

06.08.2014 13:20

Neue Bilder werden für „diesen Nachmittag“ angekündigt. Was immer das auch heißen mag.

06.08.2014 13:14

Jetzt wird erklärt, wie es mit dem Flug von Rosetta weitergeht. Man ist ja noch NICHT in einer Umlaufbahn, sondern hat sich erst mal nur angenähert. Rosetta fliegt nun mit (fast) der gleichen Geschwindigkeit neben dem Kometen um die Sonne. Demnächst werden (immer Mittwochs und Samstags) Bahnänderungsmanöver durchgeführt. Dabei rückt man dem Kometen immer näher, lernt ihn immer besser kennen und kann auch seine Masse immer besser bestimmen. Dann schwenkt man in einen Orbit ein, fliegt ihn aber nur halb fertig und ändert dann die Bahnebene um die Sonde in eine optimale Position zu bringen. Erst dann wird ein geschlossener Orbit gefunden und Rosetta wird den Kometen wirklich umkreisen. Wie das aussehen wird, zeigt diese Animation:

06.08.2014 13:08

Momentan wird immer noch über das Bild diskutiert, das heute Nacht angekommen ist. Neue Bilder sind anscheinend noch nicht vorhanden.

Bild: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
Bild: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

06.08.2014 13:03

Hmm. Die „Science of Rosetta“-Session ist anscheinend in nem anderen Raum. Aber ich hab keine Lust, meinen ganzen Krempel durch die Gegend zu tragen. Hier kann man sich das ganze ja auch auf der großen Leinwand ansehen…

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06.08.2014 12:33

Bevor es um 13 Uhr wieder weiter geht, zeige ich euch noch schnell, was die anwesenden Medienleute heute hier bei der ESA für PR-Material bekommen haben. Neben den üblichen Broschüren gab es diesmal auch einen Rosetta-Bastelbogen, ein paar Tatoos und eine Wasserflasche für „Kometenwasser“:

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06.08.2014 11:33

So. Hier noch ein Video des Moments als der Erfolg fest stand:

Ich verabschiede mich jetzt kurz für Mittagspause und Akkuschonung. So gegen 12:30 wird es weiter gehen.

06.08.2014 11:29

„We are at the comet!“

Hat alles geklappt!

06.08.2014 11:27 Uhr

Das Manöver hat nach Plan begonnen. Nach knapp 7 Minuten sollte es abgeschlossen sein.

06.08.2014 11:25 Uhr

Alle warten. Hat das Manöver geklappt? Wir werden es bald erfahren…

06.08.2014 11:19 Uhr

Und jetzt wirds langsam kritisch. Alle warten darauf, dass Rosetta sich bei der ESA meldet und bestätigt, dass das Rendezvous-Manöver geklappt hat. Am Ende sollten Rosetta und Komet die gleiche Geschwindigkeit haben und weniger als 100 km voneinander entfernt sein. Frank Budnik erklärt auch, dass Rosetta heute noch NICHT in einen klassischen „Orbit“ um den Kometen einschwenken wird. Rosetta und Komet werden nebeneinander um die Sonne fliegen. Erst muss man den Kometen mal ordentlich kennenlernen, um sich ihm nähern zu können und eine echte Umlaufbahn anzufliegen.

06.08.2014 11:06 Uhr

Gerade wurde das aktuellste Bild des Kometenkerns veröffentlicht! Sieht sehr cool aus – und ist das höchstaufgelöste Bild eines Kometen bisher.

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Und noch bessere Bilder sind gerade unterwegs zur Erde!

06.08.2014 11.00 Uhr

Exakt in diesem Moment hat Rosetta das finale Manöver für das Rendezvous bekommen. Viel ist allerdings nicht zu sehen. Nur eine Uhr die abläuft. Ob es geklappt hat, wissen wir in knapp 30 Minuten.

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06.08.2014 10:56 Uhr

Die NASA hat den Mohawk Guy. Die ESA dafür jemanden mit jeder Menge Tätowierungen…

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06.08.2014 10:53 Uhr

Es fragen mich in den letzten Tagen verstärkt Leute, ob Rosetta überhaupt den Kometen umkreisen kann, oder die Gravitation dafür zu „schwach“ ist. Die Stärke der Gravitation spielt da keine Rolle. Worauf es beim Umkreisen ankommt, habe ich früher schon in diesem Artikel erklärt.

06.08.2014 10:48 Uhr

Ah – geht doch! Jetzt wird live in den Kontrollraum geschaltet.

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06.08.2014 10:47 Uhr

Jetzt ist es gerade ein wenig langweilig. Lauter Raumfahrtagenturchefs erzählen, wie toll ihre Raumfahrtagentur ist. Ich hoffe, es wird bald wieder ein wenig wissenschaftlich und spannend.

06.08.2014 10:32 Uhr

Auf dem offiziellen Programm des Tages ist übrigens für 11:30 schon die Bekanntgabe der erfolgreichen Mission vorgesehen. Ich wittere eine große Verschwörung!!! Alles nur gestellt! 😉

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06.08.2014 10:27 Uhr

Johann-Dietrich Wörner vom DLR erzählt vom Rosetta-Stein. Also dem Teil, mit dem damals die Hieroglyphen entschlüsselt worden sind. Und die Landeeinheit „Philae“ hat ihren Namen von der „Insel der Zeit“ auf der ein Obelisk gefunden wurde, mit dem sich der Rosetta-Stein entschlüsseln lies.

06.08.2014 10.22 Uhr

Jetzt ist Brigitte Zypries an der Reihe. Anscheinend ist sie Staatssekretärin und für Raumfahrt zuständig… ist mir irgendwie entgangen. Aber sie bedankt sich auf jeden Fall bei den Wissenschaftlern für die tolle Idee mit Rosetta, bei den Forschern die aktuell am Projekt arbeiten. Und viel Glück wünscht sie auch noch. Sonst gab es in ihrer Ansprache keine wirklich relevanten Inhalte – aber sie bekommt trotzdem ein Rosetta-Modell geschenkt…

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06.08.2014 10:15 Uhr

„Man kann keinen wissenschaftlichen Fortschritt machen ohne auch technischen Fortschritt zu machen“, sagt ESA Direktor Jean-Jacques Dordain. Fortschritt ist Risiko und bei Rosetta ist man Risiken eingegangen. Zum Beispiel die Hibernationsphase der Sonde, während der man keinen Kontakt hatte. Und die Annäherung an den Kometen war navigatorisch und technisch auch eine große Herausforderung: „The best drivers are here!“ sagt Dordain und verweist auf die Leute im Satellitenkontrollzentrum.

06.08.2014 10.09 Uhr

„Der Erfolg in der Zukunft hängt von den Entscheidungen ab, die wir heute treffen“, sagt Thomas Reiter. Das was heute passiert, wird bestimmen, wie die Mission weiter verläuft und was wir in den nächsten Wochen und Monaten von Rosetta zu erwarten haben. Wenn heute alles gut geht, wird es in Zukunft ziemlich viel beeindruckendes Bildmaterial und wahrscheinlich noch beeindruckendere wissenschaftliche Erkenntnisse geben.

06.08.2014 10.03 Uhr

Ok – mit dramatischer Musik und einem riesigen Countdown ging es los. Und wie gerade verkündet wurde, hat Rosetta JETZT gerade ein neues Bild des Kometen gemacht, das im Laufe des Tages zur Erde geschickt und publiziert wird. Jetzt spricht Thomas Reiter.

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06.08.2014 09.55 Uhr

Der Papp-Komet der hier als Deko groß im Raum steht, entspricht übrigens nicht mehr den aktuellen Erkenntnisse. Die Form stimmt nicht mit den neuesten Bildern überein und einen doppelten Kern hat das Ding auch nicht.

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Dafür gab es aber immerhin schon einen kleinen Aktivitätsausbruch, der ein Stückchen des Kometen abgesprengt hat…

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06.08.2014 09.40 Uhr

Ich bin mittlerweile vor Ort am Satellitenkontrollzentrum und hier ist schon jede Menge los! Ich werde den Akku meines Laptops aber noch ein wenig schonen, denn Strom scheint hier knapp zu sein und es ist zweifelhaft, ob mein Computer bis zum Ende durchhält. Bis später also!

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06.08.2014 08.33 Uhr

So. Ich mache mich jetzt langsam auf den Weg zum Satellitenkontrollzentrum. Um 9.30 Uhr ist dort Einlass und um 10 beginnt das offizielle Programm. In der Zwischenzeit könnt ihr ja noch ein paar alte Kometen-Artikel aus meinem Blog lesen:

06.08.2014 08.16 Uhr

Ihr könnt den Ereignissen des heutigen Tages natürlich auch anderswo folgen (Obwohl ich mich natürlich freuen würde, wenn ihr es hier bei meinem Blog tut). Rosetta hat eine Facebook-Seite. Und einen Twitter-Account. Und natürlich wird alles bei ESA-Webcast live übertragen.

06.08.2014 07.00 Uhr

Endlich ist es so weit! Die Raumsonde Rosetta ist nach mehr als 10 Jahren Flug beim Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko angekommen. Na ja, noch nicht ganz. Aber sie ist knapp davor und heute wird Rosetta in eine Umlaufbahn um den Kometen einschwenken. Die ganze spektakuläre Aktion werde ich heute live hier im Blog begleiten. Ich bin mit dabei im Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC der Europäischen Raumfahrtagentur ESA in Darmstadt und hoffe auf ein abwechslungsreiches und interessantes Programm. Dieser Artikel hier wird den ganze Tag über ständig aktualisiert werden und wenn ihr auch mit dabei sein wollt, dann schaut einfach immer wieder mal rein!

Damit euch die Wartezeit nicht zu lang wird, habe ich hier noch ein paar Links für euch.

  • Was Rosetta genau bei der Erforschung des Kometen vorhat und warum das so eine geniale Mission ist, habe ich in diesem Artikel erklärt.
  • Die erste große Entdeckung fand schon statt: Rosetta hat beobachtet, dass der Komet einen doppelten Kern hat!
  • Eine kurze Übersicht über die bisherigen Bilder die Rosetta vom Kometen gemacht hat, findet ihr hier.

Und so hat Rosetta den Kometen gestern gesehen, aus einer Entfernung von nur noch 234 Kilometern:

Bild:  ESA/Rosetta/NAVCAM
Bild: ESA/Rosetta/NAVCAM

Um 9.30 geht es weiter; dann bin ich schon vor Ort bei der ESA. Bleibt dran. Es lohnt sich!

114 Gedanken zu „Liveblog: Rosettas Rendezvous mit dem Kometen!“
  1. Ich lieg leider krank daheim, mit deinen Live-Berichten wird’s kurzweiliger. Na ja, ich hätte mir sowieso Zeit genommen immer wieder mal rein zu schauen. Spannende Sache, ich bin schon aufgeregt, ob alles klappt.

  2. Cool! Gut dass ich in der Arbeit vor einem Rechner mit Internetzugang sitze… 🙂

    @Florian Freistetter: als ich angefangen habe diesen Kommentar zu schreiben, ist mir aufgefallen, dass im entsprechenden Feld automatisch eine fremde E-Mail Adresse eingetragen wurde. Vielleicht sollte sich jemand die Sache mal ansehen (ich habe die falsche Adresse zu diesem Zweck erstmal drin gelassen).

  3. Wird der Satellit eigentlich tatsächlich in einer Umlaufbahn um den Kometen kreisen? Oder ist die Masse vom Kometen möglicherweise garnicht groß genug? Und falls das der Fall ist, heißt dass, das der Satellit ständig Manöver fliegen muss?

  4. ich hoffe auch, das der Punkt um 11:30 Ihr erfolgreich wird… ist ja bekanntlich ein böses Omen 🙂

    Aber das man den Erfolg schon vorher kennt… unfassbar!

  5. Also dass sie es nicht geschafft haben, rechtzeitig ein neues Papp-Modell vom Kometen zu basteln ist schon ein wenig peinlich. Schließlich haben sie über die ungewöhnliche Form ja extra eine riesige Presseaussendung gemacht, und das war ja auch nicht erst gestern sondern schon vor Wochen.
    Naja, was soll’s, trotzdem eine sehr spannende Sache – ich fiebere mit! 🙂
    Und danke für die großartige Zusammenfassung der Ansprache der Politikerin – habe sehr gelacht 😀

  6. Guten Morgähn … *mit Kaffee um Ecke wetz*
    ist das anstrengend, diesem Englisch zu lauschen. Nun, es geht eher deutsch akzentuiert weiter …

  7. Nochmal nachgehakt wegen der Frage von frsoch03. Ich verstehe nämlich die Antwort nicht.

    Ist die Gravitation des Kometen so groß, dass Rosetta die Umlaufbahn von allein hält?

    Das meine frsoch03 sicher mit dem Manöver fliegen.

  8. @AlteWeser: Rosetta muss halt nur langsam genug sein, dann genügt selbst die schwache Gravitation des Kometen. Und Rosetta umkreist ihn in der Tat ziemlich langsam…

    Hier https://blogs.esa.int/rosetta/2014/08/06/the-skinny-on-todays-orbit-entry/
    steht was dazu:

    This burn will tip Rosetta into the first leg of a series of three-legged triangular paths about the comet. The legs will be about 100 km long and it will take Rosetta between three and four days to complete each one.

    Drei bis vier Tage für 100 km – das ist etwa 1 Meter pro Sekunde, also Schrittgeschwindigkeit!

  9. Ich habe gerademal den Fernseher angemacht .. es gibt soviele Informations.. bzw. Nachrichtensender im Digitalen Kabel .. aber einzig und allein N24 berichtet relativ Live von diesem historischen Ereignis.
    Das ist ein wirkliches Armutszeugnis für unser Fernsehprogramm …

  10. Hmm, mein letzter Kommentar wird nicht angezeigt… Egal. Heute ist ein spannender Tag für die Wissenschaft und wir sind (fast) live dabei – echt ’ne super Sache! Hoffentlich entwickelt sich die Technik schnell genug dass hochauflösende Live-Videoübertragungen noch zu meinen Lebzeiten möglich werden. Wäre sicher gut für die Öffentlichkeitsarbeit wenn man die Menschen mit „coolen“ Videos begeistern könnte.

    @Bjoern: Ich habe auch gerade versucht herauszufinden wie weit Churyumov–Gerasimenko von der Erde entfernt ist. Aktuell sind sind es anscheinend ca. 3,5 AE von der Sonne, aber wo die Erde jetzt in Relation dazu steht weiß ich nicht. Im günstigsten Fall wäre die Erde genau dazwischen, also 2,5 AE vom Asteroiden entfernt. Das entspreche ca. 40min. für die Funksignale (hin und zurück) – aber ich habe keine Ahnung, also bitte korrigiert mich nach Belieben 🙂

  11. Wie lange braucht denn derzeit ein Signal von Rosetta zur Erde bzw. umgekehrt? In deinem Artikel vom 20. Januar schriebst du ja, dass es knapp 45 Minuten waren. Und kann auf der Erde überhaupt irgendwie sinnvoll reagiert werden, falls irgendwas nicht nach Plan läuft? Oder sind gerade alle nur Zuschauer?

  12. @Lutz
    Wenn um 11:00 das Kommando rausging und um 11:30 die Bestätigung erwartet wird, dann muss die Roundtrip Time in der Größenordnung von ca 30 Minuten liegen. Eher etwas weniger, weil man ja das Kommando nicht auf die Sekunde genau wegschickt sondern etwas früher.

    Reagieren? Nein, da kann keiner reagieren. Die Sonde ist auf sich alleine gestellt. Aber so schlimm ist das jetzt auch wieder nicht. Denn das gute an Himmelsmechanik ist, dass man sie sehr präzise vorausberechnen kann. D.h. man kann einen Ablauf programmieren, der im Prinzip nur mit der Stoppuhr alleine durchgezogen werden kann.
    Das einzige Problem ist, dass natürlich Ventile nicht ganz exakt schalten und im schlimmsten Fall auch hängen bleiben könnten. D.h. man wird der Sonde wohl auch eine gewisse Eigenintelligenz mitgegeben haben, mit der sie die Auswirkungen ihrer Manöver ausmisst und dann die nächsten Manöver daran anpasst.

  13. @Bjoern:
    „…Drei bis vier Tage für 100 km – das ist etwa 1 Meter pro Sekunde, also Schrittgeschwindigkeit!…“

    Danke, nun habe ich eine Vorstellung davon.

  14. @Lutz
    Man kann es auch so sagen. Wenn auf der Erde die Bestätigung eintrifft, dann ist das entscheidende Manöver schon seit mindestens 15 Minuten vorbei.

  15. Spannend. 11:28. Das Triebwerk hat offenbar gezündet und die Ausrichtung stimmt. Jetzt muss es nur noch die vorherbestimmte Leistung bringen und zum richtigen Zeitpunkt muss der Shutdown kommen.
    Spannend. Fast so wie der Opportunity Stunt am Mars.

  16. @Bjoern

    Chury soll ja noch 3,5 AU von der Sonne entfernt sein und wohl irgendwo im Schützen rumkrebsen, d.h. derzeit gegenüber der Sonne. Dann ist die Entfernung zur Erde etwa 2,5 AU. Das sind 2,5 * 8:20 Signallaufzeit. Macht 20 Minuten und 50 Sekunden One-Way-Trip.

  17. @Kallewirsch:

    Wenn um 11:00 das Kommando rausging und um 11:30 die Bestätigung erwartet wird, dann muss die Roundtrip Time in der Größenordnung von ca 30 Minuten liegen.

    So wie ich es gelesen habe, ging da um 11 Uhr kein Kommando raus, sondon ern das Manöver um 11 Uhr wurde schon am 4.8. programmiert (und gesendet). Wenn um 11:30 Uhr die Bestätigung erwartet wird, dann sind also die 30 Minuten wohl nicht „Roundtrip time“, sondern die Zeit für eine Strecke.

  18. @Bjoern

    Danke für die Korrektur. Ich verfolge nur den Blog, daher wohl das Missverständnis. Florian hat um Punkt 11:00 gebloggt, das das …. ah, ih seh schon wo das Problem lag. Ich hab

    Exakt in diesem Moment hat Rosetta das finale Manöver für das Rendezvous bekommen.

    auf den Sendezeitpunkt bezogen. Gemeint war aber offenbar, das das Signal bei Rosetta eintraf.

    Das kann ja heiter werden, wenn wir wirklich mal andere Planeten besiedeln 🙂

  19. Exakt in diesem Moment hat Rosetta das finale Manöver für das Rendezvous bekommen.

    auf den Sendezeitpunkt bezogen. Gemeint war aber offenbar, das das Signal bei Rosetta eintraf.

    Bzw. natürlich, dass zu diesem Zeitpunkt die Countdownuhr abgelaufen ist, die alles weitere in Gang setzt.
    (Heut bin ich anscheinend etwas neben der Rolle. Besser ich halte mich mal ein wenig zurück)

  20. Soweit ich weiß, werden die Kommandos schon deutlich früher gesendet und in Rosetta gespeichert.
    Daher gehe ich beim Ausdruck „finales Manöver bekommen“ davon aus, dass der bereits vor vielen Stunden eingetroffene und gespeicherte Instruktionssatz im Gerät aktiviert wurde.

  21. Mich erinnert übrigens der kleinere Teil des Kometen an einen erstarrten „Blubb“ nach einem leichten Einschlag von zähflüssigem Material in Zeitlupe.

  22. Ich finde es sogar richtig, dass nicht zu sehr darüber berichtet wird. Wir haben auf unserer Erde wahrlich deutlich größere Probleme, als da draußen im All irgendwelche Gesteinsbrocken zu untersuchen. Was bringt uns das? In Afrika grassiert Ebola, Menschen werden im Nahen Osten getötet und in der Ukraine sieht es auch nicht besser aus. Bevor wir uns über solche Dinge Gedanken machen, sollten wir erst mal unsere Erde besser kennen uns schützen.

    1. @Kritiker: „Bevor wir uns über solche Dinge Gedanken machen, sollten wir erst mal unsere Erde besser kennen uns schützen.“

      Genau. Und deswegen darf man ja nichts neues lernen, denn so schafft man auf jeden Fall die beste Zukunft für alle! Bildung ist das nur hinderlich.

  23. @Florian Freistetter
    Bastelbogen!
    Tatoos … !
    Na, sehen wir Bilder von dir?
    Da wurde wohl an die Kinder der Journalisten gedacht, oder ans Kind im Menschen. Finde ich aber wundervoll.

  24. @ Kritiker: Als man vor mehr als zehn Jahren diese Mission startete, konnte man schlecht ahnen, dass genau heute Donezk bombardiert wird. So schlimm die Lage auf der Welt zur Zeit erscheint, kann man deshalb doch nicht jede wissenschaftliche Neugierde verdammen. Auch wenn es dir befremdlich erscheinen mag, die Ergebnisse der Rosetta Mission werden die Welt auf Dauer besser machen. Wetten?

  25. Die Masse spielt keine Rolle. Warum soll da keine Umlaufbahn funktionieren? Wenn du Abstand und Geschwindigkeit anpasst, umkreist jedes Objekt jedes andere.

    Hmm, soweit ich das verstehe, muß man für eine Umlauf­bahn eine Ge­schwindig­keit (relativ zur Ober­fläche) kleiner als die Flucht­geschwindig­keit ein­halten. Bei so einem kleinen Körper ist die Flucht­geschwindig­keit winzig.

    Deshalb kann man doch sagen, daß es viel schwieriger ist, um so einen Fels­brocken zu eiern als um einen Planeten zu kreisen. Die Auswahl an möglichen Geschwindig­keiten ist ja viel kleiner, man muß auf fast Null abbremsen, wenn man nicht auf die Hyperbel geraten möchte.

    Oder mißverstehe ich da was?

  26. Ich blogge live von der Begegnung der Raumsonde Rosetta und dem Kometen

    Und ich kommentiere live von der Begegnung der Raumsonde Rosetta und dem Kometen:

    Die Kometen-Ente ist eine Ente.
    Der Komet schaut doch aus wie ein Schuh 🙂

  27. @Kritiker: Du hast Recht: Ohne Forschung würden die im benachbarten und nahen Osten nur mit Fäusten und Keulen aufeinander einschlagen. Ebola würde man ebenfalls nicht kennen; da waren halt böse Geister am Werk und die besänftigt man am Besten mit Menschenopfern.

  28. @Kritiker
    Statt das du deine Zeit mit hier einem Post und dem Lesen des Artikels verschwendest, solltest du dich lieber mal um die Probleme in Afrika oder der Ukraine kümmern.

  29. wow. das letzte foto ist schon krass; das wird ne show wenn die aktivität beginnt. von solchen auflösungen konnte man anno ’86 nur träumen 😀

  30. … und Steckdosen gibts hier nicht ….

    Eigentlich ein Armutszeugnis, wenn eine High-Tech Institution es nicht schafft, 30 oder 40 provisorische Steckdosen an Verlängerungskabeln zur Verfügung zu stellen.

  31. Frage zur Orbitalgeschwindigkeit von Rossetta 5km über der Oberfläche:

    v = Wurzel(GM/R) mit
    G = 6,7 m^3/(kg*s^2)
    M = 3,14*10^12 kg (von der englischen wikipedia)
    r = 7500 m (Zentrum bis Oberfläche =2500m; dann nochmal 5000m drüber)

    Ich komme da immer auf 0,167 m/s

    Weiter oben habe ich was von 2 m/s gelesen. Wo liegt mein Fehler?

  32. Danke für das Bild mit den möglichen Landeplätzen. Ich denk seit Tagen drüber nach, weil zwischenzeitlich der Joint bzw. die Taille als interessanter Landeplatz erwähnt wurde.

    Wobei ich der Meinung bin das das ziemlich doof wäre weil man ja einen mehr oder weniger unberührten Körper aus der Anfangszeit des Sonnensystems untersuchen will. Die Verbindung sollte aber meiner Meinung nach um einiges jünger sein.

    Weiss wer ob das der Grund ist das jetzt wohl auf einem der beiden Kerne gelandet wird, oder gibts andere Gründe, z.B. Untergrundfestigkeit?

    Und stimmts das der Komet fast kein Eis enthält?
    Fänd ich traurig, wird das ganze wahrsch. ein ganzes Stück unspektakulärer machen…

  33. @norbert

    Die Rechnung müsste stimmen.

    Bei Bjoern #19 steht oben 1 m/s. Das ist aber kein Orbit, sondern man umfliegt den Kometen zunächst im Dreieck. Die Seitenlänge beträgt 100 km und für jede Seite braucht die Sonde 3-4 Tage laut Zitat. Sagen wir 3,5 Tage, das sind 302400 Sekunden, dann komme ich auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 100000 m / 302400 s = 0,33 m/s. Das ist erheblich mehr als die Fluchtgeschwindigkeit des Kometen, aber, wie gesagt, kein Orbit, sondern man muss aktiv die Richtung ändern, um nicht davon zu fliegen.

    Erst nachher schwenkt man in eine Umlaufbahn. Siehe Video oben (13:14).

  34. … und Steckdosen gibts hier nicht ….

    Eigentlich ein Armutszeugnis, wenn eine High-Tech Institution es nicht schafft, 30 oder 40 provisorische Steckdosen an Verlängerungskabeln zur Verfügung zu stellen.

    Find ich aber auch!
    Kann ja nicht wahr sein. Die treffen nach 10 Jahren und millionen Kilometern einen (im Verhältnis) winzigen Kometen, können aber keine Verteilerstecker auslegen?

  35. @Alderamin
    Die Bilder sind klasse. Wobei ich mich gerade frage, wie groß ein Mensch in dieser Landschaft wäre. Irgendwie fehlt mir da der Vergleichsmaßstab, um das richtig einordnen zu können.

  36. gerade mal geguckt; der beleuchtete teil des grösseren brockens rechts neben diesem zickzack-graben in der mitte des bildes dürfte so etwa 40m gross sein (17pixel).

  37. An einer Landestelle mit wechselnder Beleuchtung gibt´s z.b. mehr zu erforschen. Außerdem können da Landschaft und Sonde auch mal runterkühlen.

  38. @ bjoern:

    „Drei bis vier Tage für 100 km – das ist etwa 1 Meter pro Sekunde, also Schrittgeschwindigkeit!“

    Vergiss dabei aber nicht, dass diese Angabe in relation zum Kometen ist. Die Sonde und der Komet bewegen sich deutlich schneller durchs All.

  39. @Theres
    Ebenfalls danke für die Infos. Ich finde die Fotos total faszinierend.

    Ich versuche mir gerade die Perspektive vorzustellen, die ein Mensch hätte, wenn er auf dem Kometen stehen würde.
    Wie das Material, aus dem der Komet besteht, aus unmittelbarer Nähe wohl aussieht (Felsen, Steine, Schutt, Eis?) und wie sich das wohl anfühlen würde, wenn man es anfassen könnte… ?
    Hm, vermutlich erstmal sehr kalt 😉

  40. @tina
    -70 Grad, hatte ich irgendwo gelesen und das wäre mir klar zu eisig. Aber mal auf einem Kometen stehen … träum …
    @Martin
    Und warum das, wenn ich mal so fragen darf …

  41. @tina

    Wie das Material, aus dem der Komet besteht, aus unmittelbarer Nähe wohl aussieht (Felsen, Steine, Schutt, Eis?)

    Wir werden es erleben. Spätestens wenn Philae gelandet ist (oder besser: angedockt hat; man muss sich das mal antun: im Rosetta Blog steht, dass der freie Fall aus 5 m Höhe dort 7 Minuten 17 Sekunden dauerte!)

  42. „Ich blogge live von der Begegnung der Raumsonde Rosetta und dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko.“

    Aha, fantastisch. Herr Freistetter ist gar „vor Ort“. Unglaublich. Wie macht er das bloß?

  43. @norbert
    „Bilder-Upload-Dingens“ hat funktioniert.
    Sehr anschaulich! Man wäre wirklich ganz schön klein in der Landschaft und könnte auf jeden Fall längere Spaziergänge und Klettertouren machen…

  44. @Theres

    Warum braucht Fefe eine server center auf dem Kometen67P/Churyumov-Gerasimenko?

    Vorteile:
    1. Er bewegt sich schnell damit ist er ein schweres Ziel und macht den Versuch Fefe’s Daten zu vernichten sehr schwer.

    2. Er ist weit entfernt welches ein weiterer Vorteil ist Fefe’s Daten zu schützen.

    3. Ein Versuch Fefe’s Daten zu zerstören wäre finanziel gesehen sehr teuer aus den in 1. und 2. genannten Vorteilen.

    Nachteil:
    1. Kometen stürzen irgendwann einmal auf die Sonne oder auf einen der Gasriesen welches dann unweigerlich Fefe’s Daten zerstören würde.

    Warum sind Fefe’s Daten so wertvoll?
    Weil Fefe Informationen verbreitet die eine andere interessante Position vertreten und daher in dieser Argumentation oft sehr lustig sind.

  45. @Martin
    😀
    Schon klar, wie wichtig Fefes Daten sind – nur was, wenn Philiae drauf landet, auf den Servern?
    Ich würde da doch einen beliebigen Felsbrocken empfehlen, der unbesucht bleibt, bis auf das Verbringen der Server (gibts da Crowdfunding ? 🙂 ) und der sich entfernt von der Sonne hält ebenfalls.

  46. Vielen Dank für den Live-Bericht! Ich kam heute leider nur zwei mal kurz dazu, hier reinzuschauen, aber ich war sehr fasziniert. Es ist echt schön, so eine Sache auch mal sozusagen direkt aus dem Kontrollzentrum mitzubekommen.

    Beim nächsten Mal könnte die ESA allerdings ruhig ein paar Stromanschlüsse im Besucherraum spendieren.

    Danke auch an die anderen Kommentatoren für nützliche Links! Die Bilder sind einfach toll! 🙂

  47. @#86 & #87 Ihr beiden erinnert mich gerade ein wenig an die Geschichten vom Kriegsende als Fefe bei seinem Abzug aus der Cloud seine Daten mitnahm und in den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko schraubte in der Erwartung ein Wildschwein zu erhalten. Schöne Grüße an Bernd.

    Schluß mit dem Unfug! 😛

  48. Mal eine ganz blöde Frage: Sind die Bilder eigentlich farbecht? (Irgendwie sieht mir das Ding etwas zu grau aus – einen Kometenkern hätte ich mir weißer vorgestellt… ja, ich weiß, es ist ein „schmutziger“ Schneeball, aber trotzdem…)

  49. @Aldemarin und FF: Hm, warum sind die Kometen so dunkel, wenn sie doch vor allem aus Eis bestehen? Ist da so viel Staub eingelagert?

    Laut dem Wiki-Artikel zum Halley’schen Kometen: Das weggeschleuderte Material besteht aus „Wasser (80 % Vol.) und Kohlenmonoxid (10 %)“ (dazu noch Methan, Ammoniak und anderes). Macht der Rest so viel aus, dass der Komet insgesamt dunkel aussieht? (Habe ich mir da so etwas wie eine Rußschicht vorzustellen?)

  50. @Bjoern

    Ich glaube, eine Theorie ist, dass UV-Licht von der Sonne Kohlenstoff aus seinen Verbindungen (Methan, CO, CHON-Verbindungen) herauslöst. Das mit der Rußschicht könnte stimmen. Rosetta ist ja unter anderem auch deswegen zu Chury geflogen, um diese Frage zu beantworten.

  51. @Bjoern Ich stelle mir da einen dieser traurigen Schneehäufchen am Straßenrad zum Ende des Winters vor. Die bestehen auch noch zu 95% aus Wasser sind aber schwarz wie die Nacht.

  52. @DasKleineTeilchen

    Tja, das verrät die ESA nicht, aber das erste I in OSIRIS steht für „infrared“. Die Kamera nimmt 250-1000 nm auf, das ist das sichtbare Spekrtum mit UV und ein bisschen Infrarot. Kommt dann auf das verwendete Filter an.

  53. @DasKleineTeilchen, #100
    Ich schätze, wenn die ersten wissenschaftlichen Papers erscheinen, die sich auf die Missionsdaten beziehen, werden wir auch das erfahren.

  54. Danke, Florian für deinen Live-Bericht vom ESOC. Und doof, dass wir uns schon wieder nicht getroffen haben. Ich hatte leider mit den klassischen Medien alle Hände voll zu tun. Die BBC hat übrigens, im Gegensatz zu den meisten deutschen Sendern, regelmässig live geschaltet.

    Was die Steckdosen betrifft, so muss man wissen, dass das Pressezentrum unten, wo Du nicht warst, wenn ich das richtig verstehe, durchaus mit Steckdosen ausgestattet war.

    Du hättest mich aber auch anrufen oder mir eine DM via Twitter senden können, ich hätte Dir eine Lösung organisiert. 😉

    Das nächste Mal dann!

    1. @Andreas Schepers: „Danke, Florian für deinen Live-Bericht vom ESOC.“

      Gerne! In der nächsten Ausgabe des Profil ist dann auch noch ein längerer Bericht aus dem ESOC zu lesen…

      „Du hättest mich aber auch anrufen oder mir eine DM via Twitter senden können, ich hätte Dir eine Lösung organisiert.“

      Ach, es war jetzt nicht so dramatisch. Es hat ja eh bis fast zum Schluss gereicht. Wenn die Veranstaltung länger gewesen wäre, hätte ich noch Bescheid gesagt, aber es war abzusehen, dass es knapp bis zum Ende reichen wird. Ich musste ja sowieso weg um meinen Zug nach Jena zu bekommen.

      „Die BBC hat übrigens, im Gegensatz zu den meisten deutschen Sendern, regelmässig live geschaltet.“

      Ja, die sind ein paar Mal an mir vorbei gelaufen. Weiß leider nicht wo das gesendet wurde, aber kann gut sein, dass ich da im Bild bin 😉

      1. Die BBC hat übrigens, im Gegensatz zu den meisten deutschen Sendern, regelmässig live geschaltet.”

        Ha – tatsächlich. Gestern in den News auf BBC2 um 11 lauf ich einmal durchs Bild 😉

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