Ich bin wieder zurück von meiner Lese- und Vortragsreise in die Schweiz beziehungsweise nach Hessen und bevor es hier mit dem normalen Programm wieder weitergeht brauche ich noch ein bisschen Pause… Darum kommt vorerst nur ein nettes Video über eine interessante Frage: Wie hoch können wir eigentlich auf der Erde bauen?

22 Gedanken zu „Wie hoch können wir bauen?“
  1. @ knorke:

    Ich habe früher auch unter Höhenangst gelitten. Ich habe dann die wohl extremste Form von Verhaltenstherapie angewendet, das Flooding: ich habe eine Ballonfahrt gemacht. 15 Minuten absoluter Horror, danach konnte ich das Ganze zunehmend geniessen.

    (Cave: nur in Begleitung eines Therapeuten durchzuführen!)

  2. Ist wirklich spannend, was da alles möglich ist! Das mindestens habe ich verstanden, aber leider nicht alles 🙁 Gibt es darüber auch was in Deutsch, oder wenigstens Englisch schriftlich, das geht besser, dann kann ich wenigstens mit dem Wörterbuch operieren 😉

  3. Mich würde es aber interessieren, wie hoch man jetzt wirklich bauen könnte. Also wie hoch könnte man mit heutigen Materialien einen Turm bauen? Und ich meine nicht einen Fernseh-turm, sondern ein richtiges Gebäude..

  4. @noch’n Flo
    Ich war letzten Herbst zum Wandern auf Madeira. Das halt als Therapie nicht gereicht. Aber ich behalte die Idee Ballon im Hinterkopf für den Fall dass ich es mal Ernst meine damit, meine Höhenangst anzugehen.
    Hats denn nachhaltig gewirkt?

  5. @ Tizian: Geht mir genauso. Ich habe mir das Video angeschaut, weil ich eine Antwort auf ungefähr diese Frage erwartet hatte. Obwohl ich die (terminologisch auch problematische) Unterscheidung zwischen Turm und Gebäude nicht so spannend finde und am Liebsten beides wüsste: Wie hohe Gebäude sind derzeit technisch möglich, und wie hohe Türme? Bin also etwas enttäuscht, zumal das Video nicht nur durch den Sprecher hektisch wirkt, sondern auch durch die Hinterlegung mit nerviger Musik und die wahrscheinlich cool wirken sollenden Schnitte. Das ist fast wie bei Otto Waalkes: Wer nicht so viel zu sagen hat und keine besonders witzigen Witze zustandekriegt, kompensiert das durch Grimassenschneiden und nervöses Gezappel.

  6. Ok, ich habe jetzt bei Wikipedia etwasa zum „Weltraumlift“ gefunden. Das muss ich zuerst noch verdauen…
    Eine Frage hätte ich aber schon: Bei Wikipedia wird zum Standort des Liftes nichts gesagt, dafür heisst es aber, dass die Erdrotation verlangsamt, der Tag also länger würde. In welchem Bereich liegt denn diese Verlangsamung? Wie lange würde es grob dauern, bis der Tag eine Sekunde länger ist? Ist diese Verlangsamung vernachlässigbar, oder hätte das irgendwelche weiteren Auswirkungen? Oben im Video wird, wenn ich das richtig verstanden habe, als idealer (oder einzig möglicher?) Standort der geografische Nordpol angegeben. Hat das nur mit der Festigkeit des Liftes zu tun, oder auch damit, dass dadurch die Erdrotation weniger abgebremst wird? Müsste jedenfalls oder… ?

  7. @gnaddrig: „Das ist fast wie bei Otto Waalkes: Wer nicht so viel zu sagen hat und keine besonders witzigen Witze zustandekriegt, kompensiert das durch Grimassenschneiden und nervöses Gezappel. „

    Aber wenn ich in in meinem Video nur ruhig da sitze, meckern die Leute auch 😉 Es ist schwer, es allen recht zu machen…

  8. @Edith:
    Im Gegenteil, ich denke der Nordpol wäre der schlechtest mögliche Standort. Dort hätte man ja überhaupt keine Geschwindigkeit wenn man oben ankommt. Foglich müsste man dort oben mithilfe einer Rakete erstmal Orbitalgeschwindigkeit aufbauen. Am Äquator hingegen würde man durch die Erdrotation hingegen umso höher man hinaufsteigt immer schneller werden. Ist im Video auch so zu sehen auf der eingeblendeten Grafik.
    P.S.: Ich verstehe diese aktuelle Mode auch nicht wo Moderatoren/Sprecher Grimassenschneidend schräg und hektisch im Bild herumhampeln müssen. Wird hoffentlich irgendwann wieder anders.

  9. @stillerleser:
    Ui, das hab ich wohl gründlich missverstanden. Vielen Dank! Das kommt davon, wenn man fast nichts versteht. Wobei ich finde, der Kerl spricht deutlicher als ich es in andern Videos schon erlebt habe. Da habe ich z.T. nicht mal fertig geschaut, weil ich sowieso keine Chance hatte … Liegt vermutlich auch am Dialekt und am Tempo. Das herumhampeln stört mich dann nicht so sehr.

  10. @noch’n Flo
    Da ich als Schüler einen Sommerjob als Fensterputzer hatte, sollte ich eigentlich eine gewisse Immunität gegen Vertigo entwickelt haben – dem ist aber nicht so, obwohl ich Höhen geradezu unwiderstehlich anziehend finde. Und darum habe ich bei meiner ersten Ballonfahrt eine interessante Beobachtung gemacht, die ich dann später bei meinem Solo-Fallschirmsprung (subtile Prahlerei hier, gell?) im Selbstversuch bestätigen konnte: Das Höhenempfinden schaltet sich von alleine ab, wenn Fluchtlinien (Gebäudekanten oder Steilhänge oder ähnliches) fehlen. Meine These: Da wir von Natur aus ja nicht fliegen können, ist unser direktes Höhenempfinden überfordert, wenn es über zehn Meter (das war meine Schätzung bei der Ballonfahrt) hinaus geht, was etwa der Höhe von Ästen entsprechen dürfte, die unsere baumlebenden Ahnen erklommen haben. Und unser zweiter, durch Fluchlinien (Absturzgefahren!) informierter Höhensensor schaltet sich mangels entsprechender visueller Schlüsselreize gar nicht erst ein. Ist zwar nur meine anekdotisch gestützte Privattheorie, aber weder beim Ballonfahren (ab, wie gesagt, etwa 10 Metern Höhe) noch beim Fallschirmspringen konnte ich, trotz signifikanter Altituden (die sich i.d.F. in Hunderten bzw. Tausenden von Metern bemaßen) durchs Hinabschauen jenen Nervenkitzel und Handflächenschweiß erzeugen, den ich sonst schon beim Blick von unten auf einen Fernsehturm kriege. Oder den ich regelmäßig erlebt hatte, als ich in meiner ehemaligen Wohnung im 44. Stock eines Manhattan-Wohnhochhauses auf den Balkon trat …

  11. Ich kann jedem empfehlen, sich mehr von VSauce anzuschauen. Andere Youtubeseiten die ich noch empfehlen würde, wenn ich darf, wären „CGPGrey“, „minutephysics“, „scishow“, „sixtysymbols“ und „crashcourse“. Da ist sehr viel interessantes bei. 😉

  12. @Mawe: „arst du schon in Hessen unterwegs oder kommst du noch? Bzw. gibts en „Tourneeplan“? 😉 „

    In Hessen war ich gestern: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/06/skeptischer-nachwuchs-in-hessen-die-hessenwaldschule-und-der-weltuntergang.php

    Einen Tourplan gibt es nicht – so viele Veranstaltungen sind leider noch nicht geplant. Am 12. September bin ich bei den Weltraumtagen in Bergheim (? hab grad vergessen wie das richtig heißt). Am 25. Sept in Solingen und im Oktober, November und Dezember je einmal in Wien. Sonst ist aber noch nix fix. Wenn mich wieder wer einlädt, komme ich aber gerne nochmal nach Hessen!

  13. @ Florian Freistetter: Hmja, natürlich, gemeckert wird sowieso. Aber wenn man es schon nicht allen recht machen kann, sollte man es – finde ich – doch wenigstens mir recht machen. Mehr verlange ich ja gar nicht 😉

    Es gibt sicher auch viele Leute, denen das BOAT gefällt, aber mich spricht der spezielle Stil eben nicht so an. Inhaltlich ist es ja ganz interessant, von der oben von Tizian bemängelten Informationslücke mal abgesehen.

    Ansonsten: Vielen Dank für das Blog. Astronomie gehört eigentlich nicht zu meinen Kerninteressengebieten, aber hier lese ich immer wieder gern drüber.

  14. @FF: „Es ist schwer, es allen recht zu machen…“

    Es ist faktisch sogar so gut wie unmöglich, es allen recht zu machen, meine ich. Egal was man versuchen würde — also sollte man vielen anderen besser erst gar nicht nach dem Munde reden wollen, es sei denn, seiner wahren Zielgruppe vielleicht.

    Die Erkenntnis ist ja auch nicht neu. In der Stadt Lübeck gibt es ein alterwürdiges Restaurant und früheres Gildehaus mit dem Namen „Schiffergesellschaft“, und dort im Eingangsbereich steht der weise und immer noch wahre Spruch „Allen zu gefallen, ist unmöglich“.

  15. @ knorke:

    Hats denn nachhaltig gewirkt?

    Also die Ballonfahrt fand 2003 statt (war mein Geschenk an meine heutige Ehefrau zu ihrem 25. Geburtstag – eine Ballonfahrt war ihr grosser Traum (wobei ich dazu sagen muss, dass wir bei dieser Fahrt keinen Therapeuten an Bord hatten; ich hatte allerdings schon ein paar Jahre Erfahrung als Arzt in der Psychiatrie und Psychotherapie auf dem Buckel, so dass ich die Aktion einfach mal im Alleingang durchgezogen habe)).

    Bis heute komme ich mit grossen Höhen erstaunlich gut klar. Einzig durchsichtige Böden über grossen Höhen machen mir noch etwas Probleme.

    @ Jürgen:

    Und darum habe ich bei meiner ersten Ballonfahrt eine interessante Beobachtung gemacht, die ich dann später bei meinem Solo-Fallschirmsprung (subtile Prahlerei hier, gell?) im Selbstversuch bestätigen konnte: Das Höhenempfinden schaltet sich von alleine ab, wenn Fluchtlinien (Gebäudekanten oder Steilhänge oder ähnliches) fehlen.

    Genau so ging es mir bei der Ballonfahrt. Man hat einfach keine Bezugsgrösse mehr. Als ich den Ballonführer zum ersten Mal fragte, wie hoch wir denn jetzt wären, liess er mich einfach mal raten. Ich tippte auf ca. 200m, tatsächlich waren wir aber schon über 600m hoch.

    Oder den ich regelmäßig erlebt hatte, als ich in meiner ehemaligen Wohnung im 44. Stock eines Manhattan-Wohnhochhauses auf den Balkon trat …

    Überhängende Balkone waren früher tatsächlich ebenfalls eines meiner grössten Probleme.

  16. Im klassischen Sinne der Romantik kann man einen Sonnenaufgang oder -untergang nicht mehrmals anschauen, das ist ein täglich einmaliges Erlebnis und es braucht mehr dazu als „nur“ eine Sonne und einen Horizont, auch wenn im Gegensatz zu diesen beiden die Kombination der anderen „Zutaten“ variieren kann. Zwitschernde Vögel, das aufziehende Morgenrot, Nebel verzieht sich, Stimmungen verämderm sich wie sonst zu keiner Tageszeit, alles spielt Veränderung und wenn man Glück hat ist einem zärtliche Gesellschaft zugetan – so einen Sonnenaufgang erlebt man nur einmal am gleichen Tag 😉
    Ok ok, meine romantische Dichtung ist nicht viel besser als des scientists talk…

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