Erst kürzlich haben wir wieder „Yuri’s Night“ gefeiert. Am 12. April 1961 flog Juri Gagarin als erster Mensch ins All. Das war eine große Leistung; vor allem weil damals die Raumfahrt noch jung war. Man hatte erst wenige Jahre vorher gelernt, Raketen bis ins Weltall zu schicken. Dazu haben besonders die deutschen V2-Raketen beigetragen, die Amerikaner und Russen am Ende des zweiten Weltkriegs erbeutet haben. Mit so einer Rakete hat man 1946 auch die ersten Videobilder aus dem All gemacht:

Ok – aus heutiger Sicht sind die Bilder nicht besonders (und übrigens war es nicht Hitler persönlich, der die V2 designt hat, sondern Wernher von Braun). Aber mit den V2 Raketen hat damals alles angefangen.

Natürlich kann man darüber streiten, ob das wirklich die ersten Bilder aus dem All sind. Eigentlich müssen wir nur nach draußen gehen und nach oben schauen: Dort ist das Weltall! Die Erde ist ein Teil des Weltalls; wir sind mitten drin und ob wir das All jetzt vom Erdboden aus betrachten oder aus 100 Kilometer Höhe macht eigentlich keinen großen Unterschied. Aber natürlich ist der Perspektivenwechsel trotzdem faszinierend. Wir sind die Ansicht der Erde aus dem All heute schon so gewohnt, dass es schwer fällt sich vorzustellen, wie so etwas wirken muss, wenn man es das erste Mal sieht…

10 Gedanken zu „Das erste Video aus dem Weltall“
  1. @Alderamin:
    Ich wollte schon immer so ein kleines Raketenset haben, wie es sie bei den Amis gibt.
    Ja schade, dass sowas in Deutschland ja immer verboten ist. Oder bin ich da falsch informiert? Warum gibt es sowas in Deutschland nicht? Wo kann ich sowas kaufen? Anyone?

    Ich würde so gerne mit meinen beiden Söhnen zusammen so eine Rakete starten lassen…

  2. »Damals war nicht alles schlecht« würde Eva Herman dazu sagen. 🙂

    Aber schon recht beeindruckendes Filmchen, muss ich sagen. Finde ich ganz groß, was Wernher von Braun aus seiner Kriegsmaschine gemacht hat. Auch wenn ich die Person von Braun recht umstritten finde – für die Raumfahrt war er ein großer Antrieb.

    @ Aldemanrin: Nicht übel, und DAS wiederum erinnert mich an die schöne Geschichte vom Erdmännchen und dem Raketenbauer:

    Das Erdmännchen und der Raketenbauer

    Es war einmal im Ingermannland, das ist dort, wo Schweden am dicksten ist, in einem Walde, den die Einheimischen nur Sloegenkoegen nannten. Das aber ist schwedisch und bedeutet soviel wie Hengenbengen, denn Sloegen meint Hengen und Koegen Bengen. In diesem Walde nun lebte ein alter Raketenbauer, dessen Name Milne Pudersen lautete, Milne nach einem Onkel mütterlicherseits und Pudersen nach Milne, und dessen ganzer Ehrgeiz war darauf gerichtet, einmal eine Rakete zu bauen, die so hoch sein sollte wie der Kirchturm zu Heckerupp, der aber maß ganze sieben Meter. […]

    Weiterlesen beim viel zu früh verstorben Robert Gernhardt. 🙂

  3. Hey,

    @Aasaas
    Der Film war super. 😀

    @Piepsi
    In deutlich kleiner ist sowas in Deutschland natürlich erlaubt und man kann die auch in besser sortierten Modellbaugeschäften kaufen. Die Antriebe bekommt man dort auch. 😉
    Solange man nicht zu hoch fliegen lässt ist das auch kein Problem, normalerweise ist alles unter 300m kein Problem, schönen großen Acker suchen und abheben lassen.

    Mit einer V2 oder dem Trumm aus dem Video ist das natürlich nicht zu vergleichen.
    Die Technik in der V2 ist aber durchaus interessant, da sieht man was man mit einem Steuerungscomputer aus 2-3 Gyroskopen, ein paar Potis, Röhren und einer Zeitschaltuhr machen kann, Technik zwischen Massenmord und Weltraumbildern…

  4. Das schaut eher nach Film aus. Video, sprich „Fernsehen“ wäre bei solch einer Aktion auch sinnvoll, denn dann muss man den Film nicht bergen. Allerdings war damals die Fernsehtechnik noch nicht so stabil damit das geht. Sprich wahrscheinlich hätten sich die Elemente im inneren der Röhren durch die großen Beschleunigungen verformt.

Schreibe einen Kommentar zu Piepsi Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.