Hier ein kleines Fundstück aus der Dossenheimer Filiale der Sparkasse. Dort hing – prominent neben dem Geldautomat platziert und im A0-Format – das hier:

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Was will uns die Sparkasse mit diese Plakat sagen? Und vor allem: wer ist auf die geniale Idee gekommen, das Wort „sicher“ unter Anführungszeichen zu setzen 😉 Ob das beabsichtigt war…? Handelt es sich gar um ein „Deppenanführungszeichen“? 😉

34 Gedanken zu „Seltsame Werbung der Sparkasse“
  1. Na ist doch klar. Bank != Sparkasse
    Es steht allerdings zu bezweifeln, daß der gemeine Zettelleser sich dieses feinen Details aus dem WiPo-Unterricht noch bewußt ist.

    Ich könnte mir da eher vorstellen, daß ein verärgertes Lehman/Kaupthing-Opfer den Geldautomaten entsprechend dekoriert hat. Es ist doch nicht etwa ein Einzahlungsautomat? 😉

  2. @Carolin: Hab mir auch schon gedacht, dass es ein Kunde war. Allerdings hängt das Plakat hinter der Fensterscheibe neben dem Automaten und da kommt man als Kunde nicht so wirklich hin. Außerdem ists ja nicht Wochenende oder so – das hätte dann ja schon längst irgendwer entdecken und entfernen müssen. Solche selbstgemalten Plakate hab ich in den Sparkassen außerdem schon öfter gesehen…

  3. @Caro: „Hhmmm… nach dem üblichen Spasskassenlayout sieht das jedenfalls nicht aus.“
    Doch doch, ich kann das bestätigen: Bei der Heidelberger Sparkasse werden Plakate gerne von Hand gemalt. Wahrscheinlich Beschäftigungsteraphie für Azubis wenn die Berufsschule mal wieder ausfällt.
    Du kannst Dich ja bald selber davon überzeugen, gell?

  4. Das war „sicher“ als Werbung gemeint. Vielleicht hatte jemand Angst, das „Sicher“ könne ohne Anführungszeichen als Garantieerklärung für die eigene Anlageberatung ausgelegt werden…

  5. Omg und ich bin Kunde bei der Sparkasse …
    ok Sparkasse Münsterland-Ost aber trotzdem O.o

    Wobei die machen hier auch ziemlich peinliche Werbung mit Atze Schröder…

  6. Huhu BesteCaro,

    wunderbar Dich hier auch wiederzufinden ! (StephanPsy vom astrotreff)

    und:
    Zitat: H.M.Voynich: Ich würde es eher „Freudsche Anführungszeichen“ nennen.

    Ja, das würde ich fachlich auch als eine herrliche „Freudsche Fehlleistung“ interpretieren, das strenge Über-Ich im Unbewussten des schreibenden Bankangestellten, der genau weiß, dass die Sparkasse auch nicht besser ist als die anderen Banken, hat eine Lüge nicht erlaubt und hat daher die bewusste Aussage „das Geld ist sicher“ durch die unpassenden Anführungzeichen beim „sicher“ ins Gegenteil verkehrt: Wunderbar, wie aus dem Psycholehrbuch !

  7. Es ist in der Tat verblüffend, tatsächlich gitb es unterschiedliche Verständnisebenen für einige Zeichen. In diesem Zusammenhang würden die meisten Menschen die „“ als sarkastische Umkehr verstehen, aber für manche sind Anführungszeichen einfach nur Betonungsverstärker (lol, was für ein Wort).

    Ähnlich ist das mit den japanischen Smileys – ^^ – die für die Alteingesessenen einfach nur fröhliche, unschuldige Smileys sind, für Netz-Neulinge aber meistens bedrohlich aussehen. Da steckt eine sehr faszinierende Psychologie dahinter.

    Darüber gabs mal einen guten Beitrag im Zwiebelfisch-Blog von Bastian Sick

  8. Das ist ein Triple-A, dreifache Auszeichnung. Erstens Majuskel, zweitens das Ausrufezeichen, und für den blöden Sparkassenkunden, dem das noch zu subtil ist, der bekommt die Anführungszeichen noch oben drauf. Doppelt gemoppelt hält besser. Trippel genippel.

    Und natürlich – die Kunden wollen ja nicht zocken – wo wir schon bei Freud sind: Das Unbewußte kennt keine Verneinungen. 🙂

  9. also ich vermute mal dass dises plakat nicht den künstlerischen händen der bankmitarbeiter entstammt sondern wahrscheinlich von jemanden der die bank foppen will 🙂 ich denke nicht dass die bank so ein schäbiges plakat an ihre tür hängen würde… schäbig in bezug auf das material und die grafische umsetzung.

    ich denke dass wenn er schon entdeckt wurde dort nicht mehr hängt 🙂

  10. Vielleicht gibt es ja Prämien für so etwas, quasi als Arbeitnehmererfindung. Oder eine lobende Erwähnung bei der nächsten Weihnachtsfeier.

  11. @Florian

    ach ok… naja… mir ist hier in Berlin so was noch nie begegnet. aber vielleicht habe ich da noch nie so richtig hingeschaut. wen ich irgend wo bei einer bank was hänge sehe achte ich nie so richtig drauf weil ich immer von einer werbung ausgehe… naja… anscheinend verpasst man dabei auch manchmal etwas 🙂

  12. …ist mit Sicherheit ne ziemlich miese Projektarbeit des örtlichen Azubis im ersten Lehrjahr 😉
    Und die Provinzangestellten vor Ort haben das wahrscheinlich als ziemlich positiv für Ihre Sparkasse bewertet und voller STolz mal direkt der Öffentlichkeit präsentiert, da Sie als Zahlenjongleure nimmer auf die Idee kämen „…“ könnten ironischerweise auch anders interpretiert werden!

    Im Übrigen ist es egal, ob das Geld „sicher“ aufbewahrt wird oder nicht – im Grunde ist es wertloses Papier, hat offensichtlich nur noch niemand so recht bemerkt! Eigentlich hat es nur einen relativen Wert (nach dem Motto: ha ich hab mehr als du etc.), aber keinen tatsächlichen, greifbaren Wert!Viel Geld zu haben ist nie von Vorteil – man sollte es nur nutzen, um vorübergehend von etwas Werthaltigem in vielleicht etwas anderes Werthaltiges umzuschichten. Darum wird eine hohe Cashquote in Unternehmen auch nie positiv gesehen – dann lieber an die Aktionäre raushauen, wenn man sonst keine Verwendung dafür hat o.ä.

  13. Sieht das Sparkassenzeugs nicht aus wie mit einem Holzstift gemalt? Wahrscheinlich hat sich nur ein angepisster Künstler einen Spaß erlaubt und das Ding heimlich aufgehängt.

  14. ich denk auch, dass es fake ist, weil die ausgerissenen abheftlöcher oben sprechen nicht wirklich für eine geplante PR-Aktion, oder!
    welche größe hatte es denn, bei A4 ist die sache ja wohl klar!

  15. An die Zweifler: Info aus Heidelberg: Zwei Kollegen, die in Dossenheim wohnen, konnten mir unabhängig voneinander die Echtheit der Sparkassenwerbung dort bestätigen – und auch – wie Florian schon erwähnte – dass solche Werbung dort (Haus-)üblich ist.

  16. Ich glaub ich habs raus. Die wollen tatsächlich darauf hinweisen, daß Banken was anderes sind als Sparkassen. Und bei Sparkassen ist das Geld sicher, bei Banken „sicher“. Doch das Spiel geht ununterbrochen weiter im Interbankensystem – und ohne dieses System, das alle Kreditinstitute miteinander verbindet geht es nicht. Also, für mich ist diese Werbung „sicher“ ehrlich, oder war es die Werbeaussage?

  17. Hm, ich frage mich ernsthaft wer dieses Plakat gestaltet hat. Schon in der 6.Klasse (bin derzeit in der 10.) wussten alle, dass eine starke Betonung (im Schriftlichen eben Anführungszeichen) eines Wortes in einem solchen Kontext Ironie anzeigt. Hoffentlich versteht die Bank von Geldgeschäften mehr als von deutscher Grammatik, wobei man dies angesichts des Finanzcrashs bezweifeln darf.

    An die Addresse der Banken: Ihr macht euren Job „sehr gut“.^^

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