i-ce85a3ae7c8e3171678aa8e368397957-Mars-express-volcanoes-sm-thumb-200x161.jpg

Mars Express ist eine Raumsonde der europäischen Weltraumagentur ESA die sich schon seit Dezember 2003 in einer Bahn um den Mars befindet. Sie hat den ganzen Planeten kartografiert, Methan in der Marsatmosphäre entdeckt und noch ein paar mehr coole Sachen gemacht. Eigentlich wäre die Mission schon seit 2005 zu Ende – wurde aber immer weiter verlängert.

Momentan beobachtet die Sonde eine Serie von nahen Vorbeiflügen am Marsmond Phobos. Am 3. März wird Mars Express den kleine Mond (er ist etwa 27 x 22 x 19 km groß) in einer Entfernung von nur 50 Kilometer passieren. Diese Vorbeiflüge werden von der ESA mit einem Blog begleitet das äußerst lesenswert ist! Denn es gibt dort nicht nur technische Details und Bilder der Vorbeiflüge sondern auch immer wieder interessante Geschichten über die Marsmonde Phobos und Deimos. Manche davon kannte ich selbst noch nicht. Zum Beispiel die, als man Phobos mal für eine außerirdische Raumstation gehalten hat

Phobos ist ein interessanter Mond. Eigentlich sind Monde bei den inneren Planeten Mangelware. Merkur hat keinen Mond; ebenso die Venus. Die Erde hat ihren mehr oder weniger zufällig bei einer kosmischen Kollision bekommen. Und die beiden Mond des Mars sind nichtmal richtige Monde. Phobos selbst ist nur knapp über 20 Kilometer groß und der zweite Mond – Deimos – ist noch kleiner. Die Monde sind unregelmäßig geformt und sehen aus wie Asteroiden. Das sind sie aller Wahrscheinlichkeit auch – man geht davon aus, dass der Mars sich die beiden „Monde“ aus dem Asteroidengürtel eingefangen hat.

So sieht Phobos aus:

i-784f23899071d51dab18e7fcfd25f3ef-Phobos_PIA10369-thumb-500x494.jpg

Er hat einen coole großen Krater – Stickney, benannt nach der Ehefrau von Asaph Hall, des Entdeckers der Marsmonde – der mit einem Durchmesser von 10 Kilometer die Oberfläche von Phobos absolut dominiert:

i-49da4991e2504edf2e5097527e39eb2c-Phobos_stickney.jpg
Bild: NASA

Aber Phobos hat noch mehr Besonderheiten auf Lager. In den 1960ern hat man die Bahn von Phobos untersucht und herausgefunden, dass er sich mit 5 Zentimetern pro Jahr dem Mars nähert. Damit hat man damals nicht gerechnet!

Es war die Zeit, als man die ersten Satelliten ins All schickte. Und auch die blieben nicht dort, wo sie waren sondern bewegten sich quasi auf Spiralbahnen um die Erde und kamen ihr dabei immer näher. Der Grund dafür war die Reibung mit der Erdatmosphäre. Die hört ja nicht einfach irgendwo auf sondern wird immer dünner und dünner. Auch dort wo die Satelliten ihre Runden drehen findet man noch ein paar Moleküle und die bremsen die künstlichen Monde – natürlich umso schneller, je näher sie der Erde sind (tiefliegende Spionagesatelliten haben z.B. nur eine Lebensdauer von einigen Monaten).

Der russische Astronom Iosif Shklovsky vermutete einen ähnlichen Effekt beim Marsmond Phobos. Auch er befindet sich relativ nahe am Mars und die Reibung mit der Atmopshäre könnte durchaus einen Einfluss haben. Aber als Shklovsky die Sache durchrechnete, stellte er fest, dass dieser Einfluss zu gering wäre, um die beobachtete Abbremsung bei Phobos zu verursachen. Es sei denn… Es sei denn, Phobos wäre hohl!

Wenn Phobos ein Hohlkörper wäre, dann würde es passen! Aber ein Asteroid oder Mond wird nicht einfach so hohl! Zumindest nicht auf natürlichen Weg. Wenn Phobos hohl ist, dann muss er ein künstliches Objekt sein – eine Raumstation vielleicht? Vielleicht gehörte sie einer früheren Zivilisation auf dem Mars die heute nicht mehr existiert?

Möglich wäre es – und diese Option wurde immerhin ernst genug genommen um den damaligen Präsidenten der USA, Dwight D. Eisenhower von der Sache zu informieren. Auch andere Astronomen beschäftigten sich mit der Angelegenheit; darunter auch der berühmte Ernst Öpik. Er veröffentlichte 1964 eine kurze Abhandlung im „Irish Astronomical Journal“ mit dem Titel Phobos, Nature of Acceleration.

Darin beschäftigt er sich auch mit der Möglichkeit, die Shklovsky aufgeworfen hatte, erwähnt aber noch eine dritte Variante.

i-22915d36404f92636b52bb3ad40724e4-oepikphobos-thumb-500x150.png
Ausschnitt aus Öpiks Arbeit aus dem Jahr 1964

Denn nicht nur die Atmosphäre übt eine bremsende Wirkung auf den Mond aus – auch die Gezeitenkraft zwischen Mars und Phobos, die verstärkt durch Phobos‘ unregelmäßige Form zu einem Energieverlust und einer schrumpfenden Bahn führt.

Heute wissen wir, dass diese Möglichkeit tatsächlich die richtige ist. Phobos wird sogar durch Mars zerstört werden. Er befindet sich nämlich hinter der sogenannten Roche-Grenze. Das ist der Bereich, in dem die Gezeitenkräfte größer werden als die Kräfte, die den Mond zusammenhalten. Irgendwann wird Phobos also auseinanderbrechen und der Mars wird einen (temporären) Ring aus Trümmern erhalten.

Eine spannenden Geschichte! Shklovsky hat sich übrigens noch weiter mit der Suche nach außerirdischen Leben beschäftigt und sogar gemeinsam mit Carl Sagan ein Buch veröffentlicht: „Intelligent Life in the Universe“

Aber auch wenn wir heute wissen, dass Phobos keine Raumstation ist, geistert diese Geschichte immer noch in den Pseudowissenschaft- und Verschwörungsforen herum (hier zum Beispiel). Phobos könnte übrigens vielleicht wirklich nochmal zur Raumstation werden. Wenn sich die Menschen irgendwann mal entschließen, selbst zum Mars zu fliegen, dann bietet sich der kleine Mond als ideale Basis für die Erforschung des Planeten an. Dort könnte es nämlich auch Wasser geben und die Bodenschätze des Mondes können abgebaut werden.

Und wer weiß – vielleicht höhlen wir Phobos ja irgendwann wirklich noch aus 😉

Das ist übrigens auch ein gutes Beispiel dafür, dass sich seriöse Wissenschaftler durchaus auch mit außergewöhnlichen Thesen auseinandersetzen und das auch veröffentlichen…

53 Gedanken zu „Phobos: Mond oder Raumstation?“
  1. Danke für den interessanten Artikel.
    Aber ich glaube, ich habe da etwas nicht ganz verstanden. Der Mond nähert sich dem Mars, sagst du. Und er wird abgebremst? Wie passt das zusammen?

  2. @Ulrich: „Der Mond nähert sich dem Mars, sagst du. Und er wird abgebremst? Wie passt das zusammen? „

    ? Wieso soll es nicht zusammenpassen?

  3. @Ulrich: „Ich dachte, dass Monde, die näher zum Planeten kommen, schneller werden müssen. Ist das nicht bei Satelliten auch so? „

    Doch klar – die werden durch den Luftwiderstand abgebremst, verlieren Energie, fallen auf ne tiefere Umlaufbahn. Auf dieser neuen Umlaufbahn sind sie dann natürlich schneller (die Gravitationskraft ist ja jetzt auch stärker). Sie werden jetzt aber noch stärker abgebremst; fallen wieder tiefer usw… bis es irgendwann kracht 😉

  4. Uiuiuiuiuiuiiiii……DIE Überschrift ist aber jetzt reines Trollfutter. Die Jungs haben ja bekanntlich die Aufmerksamkeitsspanne einer Amöbe und weiter als bis zur Überschrift schaffen die’s nicht.

    *Setzt sich den Trollschutzhelm auf und geht in Deckung*

    Aber die Photos sind schon spektakulär. Hat man denn schon eine Idee, wie die Rillen auf Phobos entstanden sein könnten?

  5. Uiuiuiuiuiuiiiii……DIE Überschrift ist aber jetzt reines Trollfutter. Die Jungs haben ja bekanntlich die Aufmerksamkeitsspanne einer Amöbe und weiter als bis zur Überschrift schaffen die’s nicht.

    *Setzt sich den Trollschutzhelm auf und geht in Deckung*

    Aber die Photos sind schon spektakulär. Hat man denn schon eine Idee, wie die Rillen auf Phobos entstanden sein könnten?

  6. Eine Forschungsstation auf Phobos?
    Na, dann können sie sich aber ordentlich festhalten an diesem „Stein“, sonst haut’s as in die unendlichen Weiten 🙂

  7. @Forodrim: „kann man denn abschätzen wie lang es dauert bis phobos auseinander bricht? „

    Ich hab jetzt keine Zahlen im Kopf. Aber wir werdens definitiv nicht mehr erleben… Das dauert schon noch.

  8. Hat man denn schon eine Idee, wie die Rillen auf Phobos entstanden sein könnten?

    Das sind ganz klar Einparkschäden! Einmal beim Zurücksetzen des Mondes nicht aufgepasst und schon hat man den Salat 😉

    Besonders die weißen bzw. grauen Strukturen auf dem ersten Bild machen mich neugierig. Sehen für mich wirklich aus wie die Folgen einer Kollision mit irgendwas. Oder sind das nur Artefakte von der Zusammenstellung des Bildes aus mehreren Aufnahmen?

  9. Zu den Rillen: Da fallen mir auch wg der Perlenketten-Krater zuerst Schürfwunden bzw Streifschüsse ein – trotz des überdimensionalen Nasenstübers ist das natürlich nur dann sinnig, wenns seiner Flugrichtung/Rotationsrichtung entspräche.

    Was an der Beziehung zu seiner Frau ist denn bitte schön Mr.Hall durch den Kopf geschossen, als er diesen Mordskrater nach ihr benannt hat?

  10. Danke auch für den super informativen Link zu dem Gezeitenbeitrag.

    Was mich immer faziniert ist die Genauigkeit von Entfernungsangaben in der Astronomie.

    5 cm jährliche Annäherung, wie mißt bzw. errechnet man solche Distanzen so genau?

    Unter trigonometrischer Parallaxenmessung für nahe Objekte kann ich mir ja noch etwas vorstellen, wobei mich hier schon die Genauigkeit unserer Altvorderen begeistert.

  11. @Gluecypher

    Der Troll-Titel ist doch super. Wieviele sonstige Leute kommen sonst noch dadurch auf diese Seite und lernen etwas? Vielleicht, 100, 1000 pro Troll?
    Und wenn nur 10% von denen etwas lernen und fasziniert sind vom Thema, hat der Blog sein Ziel doch schon erreicht.
    Ganz allgemein find ich, dass florian hier das sehr geschickt macht, auch wenn der werte Herr Webbaer oft was zu brummen hat.

  12. „Aber die Photos sind schon spektakulär. Hat man denn schon eine Idee, wie die Rillen auf Phobos entstanden sein könnten?“

    Da müsste ich auch nochmal recherchieren – ich bin ja kein Planetologe 😉 Aber ich vermute mal, dass die durch die Gezeitenkräfte kommen. Phobos wird da ja von Mars ordentlich durchgeknetet (auf Europa findt man ähnliche Strukturen, da sinds auch die Gezeitenkräfte des Jupiter). Und wenn Phobos dann vielleicht auch noch ein bisschen was von einem rubble pile hat, dann kann ihn sowas schon ordentlich mitnehmen 😉

    Was auch sein kann, ist, das die Rillen Überreste der Kollision sind, bei der Stickney entstanden ist. Das muss ja ein ordentlicher Kracher gewesen sein, der Phobos fast außeinander gerissen haben muss.

  13. Aber wenn auf Phobos so starke Gezeitenkräfte wirken.müsste er dann nicht auf Grund seiner geringen Größe flüssig sein ? Oder strahlt die Energie schnell genug ab ?

    Müsste auch nicht der Schleudereffekt durch die Eigenrotation den Mond höher heben ? Oder ist das wie auf der Erde Flüssigkeit notwendig ?

    Kann man als Fazit sagen:
    Weil Phobos so tief fliegt wird die kinetische bzw. potentielle Energie mit Hilfe von Gezeitenreibung in Wärme verwandelt und abgestrahlt und dadurch reduziert sich die Flughöhe. Als weiterer Effekt kommt noch die Reibung an der Athmosphäre hinzu.
    Der entgegen wirkende Schleudereffekt durch die Marsrotatilon ist in Summe geringer.

  14. @Ronny: Hmm – also soo stark sind die Gezeiten auch nicht. Schau dir z.B. die Monde Io und Europa von Jupiter an. Io ist zwar heiß und vulkanisch; aber nicht flüssig und Europa ist gefroren (an der Oberfläche). Ok; Phobos ist kleiner – aber auch der Mars ist nicht grade groß… Man könnte das alles genau durchrechnen – aber das ist mir grade zu aufwendig 😉

    Was du mit „Schleudereffekt“ meinst, versteh ich nicht ganz? Der Mond ist auf einer Ellipsenbahn um Mars -so wie das auch bei allen anderen Monden der Fall ist.

  15. @Florian
    Man könnte das alles genau durchrechnen – aber das ist mir grade zu aufwendig
    Das denke ich mir auch oft 🙂 Ich habs mal versucht zu berechnen wie lange der Mond zum Abkühlen gebraucht hätte. Irgendwo bei einem Differential habe ich dann aufgegeben 🙂

    Mit Schleudereffekt meinte ich den Effekt, dass der Mond durch die Eigenrotation der Erde auf eine höhere Umlaufbahn gehoben wird. Ich wollte nicht Gezeitenreibung schreiben, denn das würde sich mit der ‚Gezeitenreibung‘ durch die starke Ellipse und Planetennähe überschneiden.

    Ist jetzt für die ‚erste Geizeitenreibung‘ (die mit Mond höher) Wasser notwendig ?

  16. @Voynich: Ja, weil der Mond langsamer umläuft, als die Erde um sich selbst rotiert. Bei Mars und Phobos ist es genau umgekehrt.
    @Forodrim & Florian: Ein paar 100 Millionen Jahre. Astronomisch gesehen nix, für uns Menschen immer noch zu lang.
    @Ronny & Florian: Soweit ich weiß haben die Rillen nix mit Gezeitenkräften zu tun. Falsche Ausrichtung. Gezeiten sind Differenz von Graviationskraft Mars – Zentrifugalkraft im gemeinsamen Schwerpunkt. Der resultierende Kraftvektor ist niemals so parallel.

    Ich meine mich dunkel daran zu erinnern, dass die Rillen eventuell von anderen Asteroiden kommen könnten, die im Schwarm mit Phobos geflogen und dabei über den hinweggeschrabbt sind. Müsste ich aber mal raussuchen.
    @Ronny: Ne, der Mars ist definitiv nicht innen flüssig. Io ist ein Spezialfall, weil Jupiter, der die Gezeiten hervorruft, so ein Oschi ist. Die Masse des Jupiter ist ca. 100 mal größer als die vom Mars. Kein Vergleich. Außerdem kühlt ein so kleiner Körper wie Phobos wesentlich effektiver aus als Io, der ja doch ne Größenordnung größer ist. Man kennt das auch aus dem Alltag. Wärme wird nur über Oberfläche abgegeben und die verfügbare Oberfläche steigt mit R^2. Das Volumen aber, indem sich die Wärme verteilen kann, steigt mit R^3. Deswegen kühlen kleine Körper bei mehr oder weniger gleicher Form wesentlich schneller aus als größere.

    Und wenn Phobos wirklich innen aufgeschmolzen wäre, dann würde man das an der Oberfläche sehen. Wenn was aufschmilzt, verändert sich im Inneren zumindest das Volumen. Wenn der Kern sich bei fester Oberfläche ausdehnt, dann gibt das ganz schöne Knautschzonen außen.

  17. @Ludmila: Danke für die Erklärungen. Ich hab auch wegen der Phobos-Rillen auch nochmal nachgeschaut. Wikiedia meint, es wären Spuren vom Stickney-Impakt…

  18. Ach ja ihr lieben, ach so rationalen Wissenschaftler, wie immer erzählt ihr dem wissenschaftsgläubigen Volk – mit euren auf aktuellste Forschungsergebnisse aufbauenden Wirklichkeitsbeschwörungen – nur die oberflächliche Variante der Wahrheit oder der tatsächlichen Rätsel.

    Zitieren wir aus dem Werk „Welten im Zusammenstoß“ (1949) des offenbar zeitlos aktuellen Dr. Immanuel Velikovsky:

    „Jonathan Swift machte in seinem Buch Gullivers Reisen (1726) eine merkwürdige Angabe:

    ‚Gewisse Astromomen …haben desgleichen zwei kleinere Sterne oder Satelliten entdeckt, die den Mars umkreisen, wobei der innere vom Mittelpunkt des Planeten drei Durchmesser und der äußere fünf entfernt ist, der eine vollendet einen Umlauf in zehn Stunden, der andere in einundzwanzigeinhalb…, was offenbar zeigt, daß sie von dem selben Gravitationsgesetz reagiert werden, wie die anderen Himmelkörper.‘

    In der Tat hat der Mars zwei Satelliten, bloße Gesteinsbrocken, von denen der eine ungefähr 16 km im Durchmesser mißt, der andere sogar nur 8 km (?). Der eine umkreist den Mars in 7 Stunden 39 Minuten, der andere in 30 Stunden 18 Minuten. Ihr Abstand vom Mittelpunkt des Marses ist sogar noch geringer, als Swift angab. Beide wurden von Asaph Hall im Jahre 1877 entdeckt. Mit den optischen Instrumenten aus den Tagen Swifts konnten sie nicht sichtbar sein, und weder Newton und Halley, Zeitgenossen von Swift, noch William Herschel im 18. oder Leverrier im 19. Jahrhundert vermuteten etwas von ihre Existenz.“

    Also unbestreitbar ein wirkliches und kein konstruiertes oder kokettes Rätsel. Zu dessen Lösung vielleicht später!

  19. @S.S.T.

    Wirklich interessanter und (diesmal auch) gut recherchierter Text (des mir natürlich… persönlichen bekannten) Chronologiekritikers Uwe Topper, leider in einem etwas dubiosen Magazin veröffentlicht.

    Aber das ist kein von Topper zu verantwortendes Defizit, sondern ein Problem der Wissenschaftszunft, die glaubt Naturforschung ohne die Auswertung von Mythen- oder Literaturwissen betreiben zu können.

    Infolge dieses scheinbar faktenorientierten Vorgehens, neigt die Wissenschaft selbst dazu, immer wieder moderne Mythen (Sensationen wie vermeintliche Raumstationen etc.) zu produzieren, die dann später unter großem Towabo wieder rationalisiert werden usw.

  20. @Geoman:

    Zitieren wir aus dem Werk „Welten im Zusammenstoß“ (1949) des offenbar zeitlos aktuellen Dr. Immanuel Velikovsky:

    Was meinst du, wie oft hier schon irgendwelche selbsternannten Experten mit Velikovsky aufgeschlagen sind? Was kommt als nächstes – Z. Sitchin?

    Aber eins ist klar: diese „die Wissenschaft tut dieses doofe und macht jenes blöde“ ist alt, langweilig und vor allem falsch. In allen Punkten.

    ein Problem der Wissenschaftszunft, die glaubt Naturforschung ohne die Auswertung von Mythen- oder Literaturwissen betreiben zu können.

    Dieter Bremer, bist du das?

    P.S. :Das Wort heißt „Tohuwabohu.

  21. @Bullet

    Ach Mennoooooooo, wie kannst Du nur so fundierte, großartige Werke wie Velikowskys „Welten im Zusammenstoß“ kritisieren?? Das ist eeeeeecht doooooof von Dir, ich spiel gleich nicht mehr mit!

    P.S.: Ausserdem gibbet den goldenen Krümel am Hosenband für…..naja, Du weisst schon 😉

  22. Dann lasst uns hoffen dass Don Redhorse und Gucky da sind BEVOR die Mobymutter, die ihr Kleines sucht, ankommt.

    @Florian: mal wieder n schöner Artikel, immer interessant hier bei den ScienceBlogs vorbeizuschauen. Weiter so.

  23. @Ludmilla: Kleiner Fehler beim Massenvergelich J/M da liegt ein Faktor von ca 3000 vor, nicht 100.

    Zu den Rillen: Für mich schauts so aus, als ob da manche Körper gelandet, und eine gewisse Strecke gerollt wären. Weiss man da was über die Flugrichtung. Ich nehme mal an, dass Phopos eine gebundene Rotation hat, also immer eine Seite in Hauptbewegungsrichtung schaut.
    Das würde dann die starke Parallelität erklären, wenn man annimmt, dass die Strukturen nicht gleichzeitig entstanden sind

  24. Was sagen sie zu diesen Fakten;
    „Ziel des Projekts war die Entsendung zweier Sonden in eine Marsumlaufbahn für etwa einen Monat. Danach sollten beide Orbiter den Marsmond Phobos ansteuern, ihn umkreisen und eine Landeeinheit sowie einen „Springer“ (nur Fobos 2) absetzen. Als Partner holte die Sowjetunion die (zu diesem Zeitpunkt noch rein west-)Europäische Weltraumorganisation (ESA) mit ins Boot, ein Ausdruck der Perestroika unter Gorbatschow. Daneben war mit der DDR auch ein Ostblockstaat beteiligt.“
    Fobos 2 : „Die sowjetischen Sonden Fobos 1 und 2 sollten auf dem Trabanten landen und mit einem raffinierten Mechanismus auf dem Mond „umherhüpfen“. Kurz vor dem Verlorengehen der beiden Sonden konnten diese Gasausbrüche auf Phobos feststellen. Wo diese herrühren, ist unbekannt; eventuell war es Wasserdampf.“??? Wo soll den spontan Wasserdampf auf diesem Mond herkommen, und auch noch im Augenblick einer Annäherung von Fobos 2 ???

    Zweitens;
    Mission Fobos-Grunt
    „Am 8. November 2011 startete Russland die Mission Fobos-Grunt, die auf Phobos Bodenproben sammeln und zur Erde bringen sollte. China beteiligte sich an dieser Mission mit einer eigenen Marssonde Yinghuo-1. Die Zündung des Triebwerks, das die Sonde aus dem Erdorbit auf Marskurs bringen sollte, misslang jedoch[9]. Am 15. Januar 2012 trat die Sonde in die Erdatmosphäre ein und verglühte über dem Ostpazifik.“???

    … Ihr Resümee aus dem Jahr 2010 ; „Aber auch wenn wir heute wissen, dass Phobos keine Raumstation ist, geistert diese Geschichte immer noch in den Pseudowissenschaft- und Verschwörungsforen herum (hier zum Beispiel). Phobos könnte übrigens vielleicht wirklich nochmal zur Raumstation werden.“
    Sie können doch nicht wirklich etwas behaupten (ähnlich wie Pseudowissenschaftler- und in Verschwörungsforen) das jeden empirische Standpunkt widerspricht, da bis heute kein keine Daten von der Oberfläche des Phobos (Mond) vorliegen!?
    Sehr Unwissenschaftlich,- Ihr Aussagen und Behauptungen, die sie weder Beweisen noch wirklich widerlegen können.

  25. @Egki:

    Die Mission Phobos-Grunt war eine ambitionierte Forschungsmission, die leider aufgrund technischer Probleme fehlgeschlagen ist, sowas kommt leider immer wieder mal vor, ist aber nicht außergewöhnlich. Dieser Mission scheiterte anscheinend aufgrund eines Softwarefehlers, wie eine Untersuchungskommission Anfang 2012 ermittelt hat. Details verrät z.B. der entsprechende Wikipediaeintrag.
    Roskosmos plant zur Zeit eine Phobos-Sondenlandung für 2022.

    Zum ersten Teil der Frage kann ich nicht viel sagen, jedenfalls ist es wohl interessanter, erstmal den Mars selbst genauer zu erforschen, bevor man seine Monde unter die Lupe nimmt. Der Erdmond ist im Vergleich zur Erde selbst ja auch nicht wirklich soo spannend.

  26. @stone1

    Meine Intension, hier etwas zu schreiben, bezog sich auf die Aussage von Carl Sagan zur subjektiven Wahrnehmung des Bewusstseins eines Menschen;
    Zitat: „Das der Mensch nicht in der Lage wäre, eine Zivilisation der Stufe 2-3 in seine unmittelbaren Nähe zu erkennen, da die Menschheit temporär auf dem Level 0 Existiert“.

    Menschen glauben lieber an Götter, Gott, oder an die Kopenhagener Deutung, die für mich auch nur eine Art Religion darstellt, in der sich die meisten Wissenschaftler verstecken, um ihre promotio bloß nicht zu gefährden, oder gar negativ aufzufallen, wie zu Zeiten der alten Universität Sorbonne im Paris des frühen Mittelalters.

    Einstein sagte; Zitat:
    „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“
    Ick sag nur https://www.pm-magazin.de/t/raumfahrt-kosmos/au%C3%9Ferirdische/die-botschaft-der-aliens-steckt-unserem-erbgut

    MalZeiT (temporär)

  27. @Egki:
    Deine Intention in allen Ehren, aber das wesentliche bei der Phantasie ist ja, dass sie über die Realität hinausgeht.
    Die Kopenhagener Deutung ist ja auch nicht die einzige Interpretation der QM.

    Und das pm-Magazin ist auch eher ein Revolver-Klatschblatt als eine seriöse Informationsquelle…

  28. @Egki

    Meine Intension, hier etwas zu schreiben, bezog sich auf die Aussage von Carl Sagan zur subjektiven Wahrnehmung des Bewusstseins eines Menschen;

    Und in welcher Richtung wollte Deine Intention Dich nun bewegen? Das habe ich noch nicht wirklich verstanden.

    Menschen glauben lieber an Götter, Gott, oder an die Kopenhagener Deutung, die für mich auch nur eine Art Religion darstellt,

    Das jedenfalls verstehe ich gar nicht. Was hat die Kopenhagener Deutung mit Religionen und dem Glauben an einen (oder mehrere) Götter zu tun? Hast Du Dich schon mal damit beschäftigt, was hinter dieser Deutung steckt? Und was ist für Dich eine Religion? Wie definierst Du das?

  29. @Spritkopf
    @ stone1
    Die P.M. ist vielleicht ein Revolver-Klatschblatt, – Und doch liegt etwas wahres im Kern der Aussage, da die Nichtcodierende Desoxyribonukleinsäure Palindrome enthält und in der menschlichen DNA etwa 95 % der Nukleotide als nichtcodierende DNA betrachtet wird, das heißt, maximal 5 % der Nukleotide, aus denen die DNA besteht, codieren Erbinformation für Proteine.

    Warum ??? Der Energieaufwand dafür ist immens groß !!!

    „Das ENCODE-Projekt, bei dem die funktionellen Elemente des Genoms beschrieben werden sollen, ist zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Bereiche jedoch trotzdem zu einem großen Teil transkribiert, also in RNA umgeschrieben werden. Eine neue Untersuchung widerspricht diesem Befund allerdings und kommt zu dem Ergebnis, dass nichtcodierende Bereiche praktisch nicht transkribiert werden.“

    zweiter Teil; @ Ranma 1/2
    Es geht doch um den Mond Phobos, ob dieser eine Raumstation ist oder nicht, ergo um die Aussage von Carl Sagan zur subjektiven Wahrnehmung des Bewusstseins eines Menschen;
    Zitat: “Ob der Mensch in der Lage wäre, eine Zivilisation der Stufe 2-3 in seine unmittelbaren Umgebung zu erkennen, da die Menschheit temporär auf dem Level 0 Existiert”.

    dritter Teil; @ Ranma 1/2
    Zur Kopenhagener Deutung, -Ich verdrehte die Deutung zur Viele-Welten-Interpretation (Daraus folgt, dass jede Zeitentwicklung deterministisch ist, also auch die Zeitentwicklung bei einer Messung)
    Einstein sagte zur Quantenmechanik,- „Also ist der Mond nicht da, wenn er nicht hinschaut (Messung) ,- Für mich ja ((Fluktuation (..,-1,0,+1,…) von Elementarteilchen; Quantenmechanik)) und nein, durch die Wechselwirkung durch Atome (Physik).

    Was zur philosophischen Frage der Realität führt, – Leben wir z.B. in einem Hologramm, oder sind wir ein teil eines Boltzmann Gehirns u.s.w. ?!

    Das führt wiederum zur Frage; Welche Rolle spielt dabei das „Limbische System“ (Türsteher) des menschlichen Hirns, wo wir wieder bei Carl Sagan landen, ergo der Frage; Was kann ein menschliches Hirn überhaupt Wahrnehmen, außer Subjektivität des Beobachters?!

    MalZeiT

  30. Finde es ja immer wieder toll, wie einige Cranks versuchen, durch höchst selektives Zitieren irgendwelcher Kapazitäten ihrem seltsamen Geschwurbel Substanz zu verleihen. Und wenn sich etwas nicht wie gewünscht beweisen lässt, bedeutet das nicht, dass es nciht existiert, sondern nur, dass wir noch nicht weit genug sind.

    Erbärmliches Gestammel.

  31. @Egki

    Und doch liegt etwas wahres im Kern der Aussage, da die Nichtcodierende Desoxyribonukleinsäure Palindrome enthält

    Und deswegen schließt du dich der Schlussfolgerung des Artikels an, dass die DNA von Aliens codiert worden sei? Übrigens etwas, was der zitierte Physiker Davies – im Gegensatz zu dem, was der Artikel suggeriert – nie behauptet hat. Wenn ja, welches sind deine Belege für diese ausgesprochen idiotische Behauptung?

  32. Also ich kenn „Die 42“ nur als Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und überhaupt. Kann atürlich sein, dass Doug Adams sich auch vom Ägyptischen Totenbuch inspiriren lassen hat. Leider kann man ihn nicht mehr fragen, aber ich meine mal gelesen zu haben, dass er die Frage eh immer nur ausweichend beantwortet hat. – Also wie er auf die 42 als Antwort für die Frage kam.

    @noch’n Flo:
    Reg Dich doch nicht darüber auf, Du müsstest doch selbst am besten wissen, dass das nix bringt. Sieh es doch so: Die Evolution verläuft bei verschiedenen Individuen einer Spezies unterschiedlich schnell, also sind einige eben schon weiter als andere. Oder anders ausgedrückt: Sie entwickeln sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Und dass, was der Verstand erfassen kann ist ja bekanntlich auch bei allen Menschen unterschiedlich: manche begreifen bestimmte Zusammenhänge bekanntlich nie, andere noch später. Ist leider so, wir können nur versuchen, daran was zu ändern.

  33. @Egki:

    „Es geht doch um den Mond Phobos, ob dieser eine Raumstation ist oder nicht, ergo um die Aussage von Carl Sagan zur subjektiven Wahrnehmung des Bewusstseins eines Menschen [..]“

    Hübscher Deppen-Syllogismus:
    Wir waren noch nicht bei Phobos um nachzugucken.
    Carl Sagan sagt wir könnten eine fortschrittliche Zivilisation möglicherweise gar nicht entdecken.
    Also muss Phobos eine Raumstation sein.

    Oh mann ….

    „Einstein sagte zur Quantenmechanik,- “Also ist der Mond nicht da, wenn er nicht hinschaut „

    Nein hat er nicht.
    Er hat Nils Bohr mal während einer der Solvay-Konferenzen die Frage gestellt: „glauben Sie wirklich, dass der Mond nicht da ist, wenn niemand hinschaut?“.
    So kann man die Kopenhagener-Interpretation nämlich interpretieren (sic!) wenn man denn will.
    Und Einstein hatte daran grosse Zweifel.

    Leuten die so dummes Zeug über Einstein und die QM reden gebe ich immer als Hausaufgabe mit, dieses Paper:

    https://prola.aps.org/abstract/PR/v47/i10/p777_1

    zu lesen und dann wieder zu kommen.

    „[..] ,- Für mich ja ((Fluktuation (..,-1,0,+1,…) von Elementarteilchen; Quantenmechanik)) und nein, durch die Wechselwirkung durch Atome (Physik). „

    Für mich ergibt dieser Satz nicht den geringsten Sinn …

  34. @ Egki:

    Und doch liegt etwas wahres im Kern der Aussage, da die Nichtcodierende Desoxyribonukleinsäure Palindrome enthält

    Und wieder wurde jemand von der eigenen Mustererkennung hereingelegt…

  35. Das sind keine Belege. Selbst wenn die mehr als unwahrscheinliche Vermutung, 1991 VG wäre der Überrest eines außerirdischen Raumschiffs, wahr sein sollte: Inwiefern ziehst du daraus den Schluss, dass die menschliche DNA eine außerirdische Botschaft darstellen würde? Diese Verbindung erschließt sich mir nicht.

    Und was du „unbekannte Spezies“ nennst, waren Frühmenschen, die wir bislang noch nicht zuordnen konnten. Und wieder mal: Wo ist die Verbindung zu den Aliens?

    Davon abgesehen wäre es nett, wenn du nicht nur mit Links argumentieren würdest (bzw. so tun würdest, als ob), sondern in ganzen Sätzen und mit Begründungen, die man nachvollziehen kann.

  36. „1991 VG wäre der Überrest eines außerirdischen Raumschiffs“

    Die armen Dinger … entweder sie fliegen ganz unschuldig mal an der Erde vorbei und sofort brüllt irgendein Idiot: „Ausserirdische!“ … oder sie zerplatzen in der Atmosphäre und alle brüllen sofort: „Böse Steine!!!“

    Als Asteroid kann mans heute echt keinem mehr recht machen ….

  37. @Berlin
    Oder sollte ich lieber „Egki“ schreiben?
    Bist Du sonst auch ein so aufmerksamer Mensch? Oder bringst Du im restlichen Leben auch gerne vieles durcheinander oder empfinde nur ich Deine Kommentare als so diffus?
    Oder ist Dir das alles eh nicht so wichtig?
    Mit dem Rest hat sich PDP10 schon hinreichend beschäftigt.
    -_-

  38. Interessanter Artikel, aber ich vermisse es ein wenig, dass es nicht süffisant verrissen würde, weil ein paar Geisteskranke ihn für eine Raumstation hielten. Wenn anderenorts eine derart spekulative Annahme über was auch immer verbreitet wird, hält man die in seiner arroganten Art gleich für beste Kandidaten von Klapsmühlen. Ich denke man sollte auch immer jedwede Wissenschaftler als völlig durchgeknallt hervor heben, wenn sie einen solch abgrundtiefen Blödsinn von sich geben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.