i-b81a0acfad4865a1bfadc85d1bf266c3-ipodwalkman-thumb-200x133.jpg

Ein „Experiment“ mit vorhersehbarem Ausgang wurde von der BBC durchgeführt: ein 13jähriger tauscht seinen iPod gegen einen Walkman aus den achtziger Jahren.

Wenig überraschend fand Scott Campell den Walkman nicht ganz so toll wie seinen iPod:

„Personally, I’m relieved I live in the digital age, with bigger choice, more functions and smaller devices. I’m relieved that the majority of technological advancement happened before I was born, as I can’t imagine having to use such basic equipment every day.“

Naja – ein digitaler mp3-Player ist ja auch besser als ein Walkman. Ein Gerät aus den 80ern mit einem von heute zu vergleichen macht ja auch nicht viel Sinn.

Ich erinnere mich, dass ich meinen Walkman (nicht ganz so ein klobiges Ding wie der von der BBC) noch ziemlich lange benutzt habe. Fast bis ins aktuelle Jahrtausend. Ich hatte ihn auf jeden Fall noch dabei, als ich Ende 1999 für ein Monat an die Uni in Thessaloniki ging. Damals gabs zwar schon mp3s – aber die mp3-Player waren wahnsinnig teuer. Ich weiß noc, dass ich damals noch mp3-Dateien von meinem Computer über meine Stereoanlage auf Kassette überspielt habe, um sie auch unterwegs hören zu können.

Meinen ersten mp3-Player hab ich mir 2000 gekauft. Der konnte 64 MB speichern und kostete damals 3500 Schilling (etwa 250 Euro). Den habe ich auch wirklich lange verwendet. Erst nach meinem Unzug nach Deutschland, 2005, habe ich ihn weggeschmissen. An meinen neuen Computer konnte ich ihn nicht mehr anschließen.

Seitdem habe ich keine tragbaren Musikabspielgeräte mehr. Das finde ich aber auch ganz ok; ich finde dieses „Abkapseln von der Umwelt“ sowieso nicht mehr so toll. Es gibt ja auf der Welt genug zu hören – auch ohne Kopfhörer im Ohr 😉

10 Gedanken zu „Walkman vs. iPod“
  1. MP3-Player werden mehr und mehr von Handys verdrängt. Inzwischen kann fast jedes Billig-Handy MP3s abspielen… wer braucht da noch einen dedizierten Player?

  2. Mein Walkman ist kleiner als mein alter iPod (ein alter mini)
    Aber was soll uns das sagen? Ja ich bin auch froh dass ich in Mathe nichtmehr den Abakus nutzen musste..
    Letzer Absatz: wenn man in einer Großstadt wohnt *muss* man sich einfach manchmal abkapseln..echt, da gibts einfach zu viel zu hören was man garnicht hören will, vor allem will man nach einem 10-Stunden-Arbeitstag nicht hören wer mit wem am Wochenende rumgemacht hat und wer wo wie mit wem bei DSDS gestritten hat..echt..muss nicht sein 😉

  3. Ich habe meinen Walkman ganz sicher auch im laufenden Jahrtausend noch verwendet, da er mir bis zum Ende meiner Schulzeit (März/April 2002) täglich als Unterhaltung auf dem Fahrrad auf dem Schulweg diente. Erst rund ein Jahr später habe ich mir einen tragbaren CD-Player (für gebrannte mp3s; selbstverständlich alles bezahlte Original-Alben, nur der Vergrößerung der Abspielliste wegen komprimiert&gebrannt) zugelegt und dann vor knapp 3 Jahren meinen ersten und bisher einzigen mp3-Player.

  4. Ich hatte zwar auch einen Walkman, hab ihn aber fast nie verwendet. Ich mochte das „Abkapseln von der Umwelt“ nie so richtig. Ich weiss nicht genau, aber irgendwie macht mich das nervös. Ich habe das Gefühl, ich kriege nichts mit. Es ist, als ob ich im Dschungel stehen würde, völlig taub und abgelenkt, und plötzlich packt mich ein Krokodil von hinten und reißt mir den Schädel ab 😉
    Tja, so ist das mit der Evolution.

  5. Mein letzter Walkman wurde mir leider im Urlaub geklaut. War ein nettes Teil von Panicsona, einer der wenigen Geräte mit brauchbaren Mehrbandequalizer. Seitdem nutze ich nur noch mp3-Player.
    Immerhin haben die den großen Vorteil, daß man das Audiomaterial am PC vor bzw. nachbearbeiten kann.

    Steht ein lange Bahnreise bevor, dann extrahiere ich aus Youtube-Videos (z.B. alpha centauri) den Ton und mische einen kräftigen Nachhall dazu.

    Wenn ich später in der Bahnhofshalle auf den Zug warten muß, hole ich das Ding raus, stöpsel mich an und nach wenigen Sekunden spricht Harald Lesch live über die Stationslautsprecher und erklärt, was Tachyonen sind und warum die Mondlandung kein Fake war oder wie der Teilchenbeschleuniger in Cern funktioniert…

  6. Ich glaube ohne MP3-Player würde ich vor Langeweile sterben. Wenn ich 4-5 Stunden vorm Mikroskop sitze, oder Pflanzen kreuzen muss, dann kommt ne Ablenkung (bei mir hauptsächlich in Form von Podcasts) einfach gut!

  7. Einen Walkman hatte ich noch bis Weihnachten 2001; dann gab es einen Minidisk-Player. Der hatte den Vorteil, dass es keine störenden Handygeräusche mehr gab. Titel löschen und überspringen war nun auch möglich. Nachteil: stoßempfindlich, was sich vor allem beim Laufen oder Radfahren bemerkbar machte.

    Nachdem das Teil die Hufe hochgerissen hatte, musste Ersatz her. Dafür kam nur ein iPod infrage. Die Bedienung ist erstklassig, endlich kann ich ca. 80 Alben mit mir herumtragen und leicht ist das Gerät auch noch. Ich war und bin immer noch begeistert (obwohl 4 GB mir heutzutage schon zu wenig sind – na ja, irgendwas ist ja immer).

    Unterwegs ohne Musik kann ich mir nicht mehr vorstellen. Einerseits versetzt mich die Musik in eine gewisse Stimmung. Andererseits ist sie Motivation, wenn beim Laufen mal die Leistungskurve sinkt (mit S.O.D. geht noch mal was). Und als ich in Berlin gelebt habe, brauchte ich die Abschottung von meiner Umwelt, um in der U- oder S-Bahn in Ruhe lesen zu können.

  8. @Alexander: Ja, beim Arbeiten finde ich Musik auch gut. Ich war aber trotzdem nie ein großer Fan des Kopfhörers. Die Musik so direkt in den Ohren zu haben, stört mich irgendwie. Damals in Wien war das zumindest kein Problem; da hab ich meine Kollegen im Büro einfach mitbeschallt 😉

  9. ich kann dir nur zustimmen, florian.
    mit offenen augen und ohren durch die stadt zu gehen ist doch wunderschön. ich höre gerne alles was da so vor sich geht, auch wenn es nicht immer „schöne“ geräusche sind. nichts macht so wach und gut gelaunt wie das geschäftige treiben von wien an einem wochentag. 😉
    besser sind aber noch die gerüche.um sieben aus dem haus rauszugehen und den geruch vom regenguss der nacht in der nase zu haben schlägt alles…

Schreibe einen Kommentar zu Andylee Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.