Zu den schönen Seiten des Astronomenlebens gehören die Arbeitsaufenthalte bei den großen Observatorien dieser Welt. Bei der Europäischen Südsternwarte in der chilenischen Wüste, den großen Teleskopen in Südafrika oder hoch auf den Vulkanen in Hawaii: Als Astronom sieht man was von der Welt. Natürlich nur, wenn man sich ein Arbeitsgebiet ausgesucht hat, bei dem man beobachtet. Wer – so wie ich – Theoretiker wurde, der sitzt nur in der Uni am Schreibtisch. Aber die beobachtenden Kollegen sind immerhin so nett und erzählen ausführlich von ihren Reisen… (manchmal auch hier im Blog). Und es gibt Videos. Die Leute von den PHD Comics haben einen Ausflug zu den Teleskopen am Mauna Kea gemacht und zeigen uns, was es dort alles zu sehen gibt.
Das ist ja eine echte Preziose !
Dank an FF für den link und an die Leute von PHD für dieses Video. Deren Homepage lohnt, durchgeackert zu werden.
Mein Vater (kein Astronom) war in den späten 70er/ frühen 80er Jahren einige Male auf Hawaii (als Urlauber) und hatte mir auch erzählt, daß es „oben“ recht kalt werden kann. Das habe ich ihm natürlich nicht geglaubt, „alles Quatsch, Hawaii ist der Ort der Sonne…“ etc.
Angenehme und sehr sympathische Leute, die dort zu Besuch bzw. am Werk und im Video zu sehen und vor allem sehr jung sind – gut so.
Mein Dad hat damals einige Astronomen kennengelernt, die die Musik Hawaiis mochten (Nicht „Hula“-Musik, sondern eher Hawaiian Slack Key Guitar. Den Namen Gabbi Pahinui einmal googeln, Ry Cooder hat mit den dortigen Musikern einiges wirklich schönes auf die Beine gestellt).
Habe jetzt richtig gute Stimmung… 😉
Nach dem Sterngucken muss man die Beobachtungs-Erlebnisse ja mal auswerten äh verarbeiten.
Ist zwar vielleicht ne blöde Frage aber reizt es dich nicht an die Quelle zu gehen und selber zu beobachten und forschen ist das dann nicht ein bisschen trocken nur Theoretiker zu sein? Ich stell mir das so vor als wenn man sich ein Auto kauft in die Garage stellt und nicht damit fährt und sich es nur anschaut und die Leistungsdaten durchliest 🙂
@Der Optimierer: „Ist zwar vielleicht ne blöde Frage aber reizt es dich nicht an die Quelle zu gehen und selber zu beobachten und forschen ist das dann nicht ein bisschen trocken nur Theoretiker zu sein? „
Du scheinst eine falsche Vorstellung von „Theorie“ zu haben. Natürlich forscht man da auch selbst! Beobachter sind die, die direkt mit den Beobachtungsdaten arbeiten. Theoretiker sind, die allgemeine Modelle und mathematische Grundlagen zur Erklärung der Daten suchen. Theoretische Astronomie/Theoretische Physik ist alles andere als trocken. Meine Arbeit beschäftigt sich mit der Stabilität von extrasolaren Planetensysteme, der Frage ob Asteroiden mit der Erde kollidieren, der Entstehung von Planeten, Chaostheorie, etc…
“ Ich stell mir das so vor als wenn man sich ein Auto kauft in die Garage stellt und nicht damit fährt und sich es nur anschaut und die Leistungsdaten durchliest“
Ein Theoretiker wäre der, der sich überlegt, wie man ein Auto baut. Ein Beobachter der, der z.B. damit rumfährt und überprüft, auf welcher Strecke man am wenigsten Benzin verbraucht. Ist beides interessant.
@FF „Ein Theoretiker wäre der, der sich überlegt, wie man ein Auto baut. Ein Beobachter der, der z.B. damit rumfährt und überprüft, auf welcher Strecke man am wenigsten Benzin verbraucht. Ist beides interessant“
Wenn man das von der Seite betrachtet hast du mich überzeugt ist beides interessant. Ich wäre defintiv der der rumfährt und überprüft. 🙂