Wissenschaft im Fernsehen ist super. Wissenschaft für Kinder ist super! Wissenschaft die sich speziell Gedanken darüber macht wie man naturwissenschaftliche Fächer an Mädchen und junge Frauen vermitteln kann ist super. Wissenschaftssendungen die zur Abwechslung mal nicht von Männern präsentiert werden sind super. Nach all diesen Kriterien ist das neue Wissensmagazin des ZDF eine wirklich tolle Sache.

Ich hab mir die ersten Folgen angesehen. Es ist – zumindest wenn man es mit dem vergleicht was sonst so im Fernsehen zu sehen ist (und vor allem im Vergleich zu dem was meistens nicht im Fernsehen zu sehen ist) eine wirklich gut gemachte Wissenschaftssendung. Eine Biochemikern (Patrizia Elinor Thoma), eine Chemikerin/Physikerin (Linh Nguyen) und eine Elektro/Informationstechnikern (Johanna Baehr) reden über Wissenschaft und zwar die Wissenschaft, die wir überall in unserem Alltag treffen können. Da wird ein Handy aufgeschraubt, man untersucht wo und wie viele Bakterien am Handy wachsen, Jugendliche die was wissen wollen sind ebenso Teil der Sendung wie ExpertInnen die Dinge im Detail erklären. Wenn man über was meckern wollen würden, dann vielleicht darüber dass das alles nicht sonderlich originell ist sondern eher ziemlich klassische TV-Wissensvermittlung. Aber darüber muss man nicht unbedingt meckern; angesichts der großen Menge an Schrott die zu diesem Thema in den Medien existiert ist eine gut gemachte Wissenssendung für Kinder ein großer Gewinn, auch wenn sie wissenskommunikatorisch eher konservativ aufgemacht ist.

Was man aber vielleicht wirklich kritisieren sollte ist die Sache mit den Prinzessinnen… Die Sendung heißt „Princess of Science“. Die Expertinnen und fragenstellenden Kindern kriegen kleine Krönchen verliehen, wenn sie gut gefragt oder erklärt haben. Und die Themen der bisher erschienenen Folgen lauten „Handy“, „Mode“, „Sport“ und „Tiere“. Ist das was, über das man sich aufregen soll? Ich bin mir nicht absolut sicher – aber seit ich die Sendung das erste Mal gesehen habe, stört mich der Prinzessinnen-Kram. Ok, man kann ja durchaus „Mädchenthemen“ wie Mode oder Tiere behandeln. Das spielt in der Welt der Jugendlichen eine Rolle; damit kann man sich beschäftigen. Obwohl man sich auch durchaus trauen hätte können, sich thematisch auch mal abseits der Klischeekiste zu bedienen. Was mir aber wirklich auf die Nerven geht ist die Sache mit den Prinzessinnen!

Kann man nicht mal irgendwas machen was Mädchen ansprechen soll, ohne auf den ganzen rosa Einhorn/Prinzessin/Beauty-Kram zurückzugreifen? Wieso kann man nicht einfach eine Wissenschaftssendung machen, die von drei Wissenschaftlerinnen präsentiert wird, in der wissenschaftsinteressierte Mädchen und naturwissenschaftliche Expertinnen vorkommen die sich mit Wissenschaft beschäftigen ohne das ganze mit dem „Prinzessin“-Zeug zu erschlagen? Muss man wirklich die ganzen Mädchen-Klischees auspacken, wenn man Mädchen ansprechen will? So wie die Sendung jetzt aussieht, kriegen die Mädchen gesagt: „Hier ist Wissenschaft für dich, aber keine Angst, es ist Prinzessinnen-Wissenschaft, du kannst ruhig zuschauen“. Und die Jungen, die vielleicht auch zusehen, kriegen gesagt: „Hier ist Wissenschaft, aber nicht die ‚echte‘ Wissenschaft sondern ‚Wissenschaft für Mädchen'“. Ohne den Prinzessinnen-Unsinn würden Mädchen und Jungs sehen können, dass Wissenschaft erstens interessant ist und zweitens von Frauen ebenso kompetent erledigt werden kann wie von Männern. Und es würde übrigens auch den Jungen absolut nicht schaden, mehr weibliche Vorbilder aus der Wissenschaft haben zu können. Das Stereotyp des männlichen Wissenschaftlers mit Kittel, Brille und Bart existiert ja nicht nur in den Köpfen der Mädchen. Sondern in allen Köpfen. Und jedesmal wenn es in den Medien reproduziert wird, sehen sich die Mädchen nicht repräsentiert und wenden sich anderen Themen zu. Während sich die Jungs in ihrem eventuellen Interesser für Technik & Co bestätigt sehen können und das Vorurteil des „Wissenschaft ist nichts für Mädchen“ sich auch in ihren Köpfen festsetzen kann; bereit um später weiter verbreitet werden zu können.

Hat keine einzige Publikation in Nature oder Science! (Bild: Mark Michaelis, Flickr, CC-BY 2.0)

Ich habe schon öfter erklärt, dass ich es absolut tragisch finde, dass immer noch so wenig Frauen eine Karriere in der Naturwissenschaft in Betracht ziehen. Dass so viele Mädchen und junge Frauen nicht die Unterstützung erfahren die sie erfahren sollten; und so weiter. Wenn wir die Welt verstehen wollen; wenn wir die Probleme die uns bevorstehen (wissenschaftlich) lösen wollen, dann brauchen wir ALLE klugen Köpfe um darüber nachzudenken und nicht nur die, die auf einem Körper (der „richtigen“ Hautfarbe) sitzen, an dem weiter unten zufällig auch noch ein Penis befestigt ist.

Wissenschaft ist für alle Menschen da und für alle Menschen wichtig. Wissenschaft betrifft alle Menschen, unabhängig vom Geschlecht. Es gibt nur eine Wissenschaft; man muss und soll sie nicht in „Wissenschaft für Prinzesinnen“ und „andere Wissenschaft“ aufteilen. Man kann Frauen in den Naturwissenschaften vernünftig repräsentieren; man kann Wissenschaft an Kinder vermitteln ohne dabei die üblichen Stereotypen und Geschlechterklischees bedienen. „Prinzessinnen der Wissenschaft“ ist aber ein Rückgriff auf genau diese Stereotype und Klischees. Die Sendung des ZDF ist ja – wie ich am Anfang gesagt habe – wirklich gut gemacht! Die drei Moderatorinnen sind super; die Experimente, Animationen, Erklärungen, usw: Da ist nichts dabei, worüber ich mich dringend beschweren wollen würde. Es ist ein gutes Konzept und eine gute Sendung die aber durch den Titel und die Prinzessinnen-Thematik ruiniert worden ist.

Aber vielleicht seh ich das ja auch falsch? Vielleicht gibt es gute Gründe, die Sendung genau so zu machen? Wenn ja, dann würden die mich sehr interessieren. Falls jemand aus der Leserschaft die Sendung gesehen hat und anderer Meinung ist als ich: Sagt Bescheid!

81 Gedanken zu „„Princess of Science“: ZDF macht Wissenschaft für Prinzessinnen“
  1. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob das Prinzessin-Klischee bei Wissenschaftskommunikation für Mädchen immer so geschickt ist. Aber es ist wichtig, ab und zu zu betonen, dass typischer „Mädchenkram“ erstmal nichts schlechtes oder minderwertiges ist (das wird ja manchmal so vermittelt) und sich zweitens nicht naturwissenschaftlichem Denken widerspricht. Man kann halt auch ohne Probleme mit Krönchen auf pipettieren, und wenn man das will, warum nicht? Der Name der Sendung ist sicherlich nicht subtil, aber an sich finde ich es gut, dass mit diesem dummen Gegensatz zwischen „oberflächlichen Mädchen, die auf Mode stehen und rosa mögen“ und „schlauen Mädchen, die lieber Jungsklamotten tragen und sich möglichst unweiblich geben“ aufgeräumt wird. Wie man sich kleidet hat nichts mit Intelligenz zu tun. Ich glaube es ist wichtig, dass Mädchen möglichst verschiedene positive Vorbilder gezeigt bekommen, sowohl welche mit Krönchen als auch welche ohne.

  2. Danke für den Artikel!
    Ich finde das eigentlich auch eher negativ, aber wenn es die Zielgruppe erreicht… von mir aus.

    Sehe es an meiner Tochter. Sie findet Prinzessinnen toll. Alles bei dem Prinzessinnen etc. dabei sind ist automatisch 200% interessanter. Trotz meiner Bemühungen dagegenzuwirken (ich mag Monarchie nicht, und auch nicht dieses Beauty-Rollenbilder-Dingens).

    Schade finde aber eher dass es Jungs abschreckt. Ich will auch mehr clevere Mädchen aber inzwischen wirkt es manchmal(!) fast so als als wäre das ganze in _den Medien_ umgeschlagen in „Mädchen = clever und Wissenschaftler, Jungs = stark und Fußball und Autos“.

    Steile These, aber so kommt es bei vielen an:
    Prinzessinnen und Einhörner sind da, um Jungs abzuschrecken. Warnfarbe rosa.

    Gruß
    Aginor

  3. @Miri

    Wie man sich kleidet hat nichts mit Intelligenz zu tun

    Doch kann man aus mancher Bekleidung auf die Intelligenz und das Selbstwertgefühl schließen. Jemand, der unbedingt durch Bekleidung auffallen muß, kann kein großes Selbstwertgefühl haben. Manche Modeerscheinung ist unpraktisch und völlig sinnlos, nur um aufzufallen. Da werden Mützen schief oder verkehrt herum aufgesetzt. Da wird der Schritt mancher Hosen bis fast zu den Kniekehlen heruntergelassen. Haben die Windeln in der Hose, weil die so viel Platz in der Hose brauchen ? Was passiert, wenn jemand auf die Idee kommt, die Unterhose über den Jeans zu tragen ? Von intelligenten Menschen habe ich noch nicht erlebt, daß sie auf diese Weise auffallen mußten.

  4. Die Idee mit den „Prinzessinnen der Wissenschaft“ ist ganz offensichtlich aus The Big Bang Theorie, S06E18 geklaut. In der stellen sich, auf einer Veranstaltung zur Jugend-Förderung des Interesses an der Wissenschaft, Amy und Bernadette, gekleidet in quietschebunte Disney-Prinzessinnenkostüme, vor als „I’m Dr. Fowler, and I’m a neuroscientist“ bzw. „I’m Dr. Rostenkowski Wolowitz, and I’m a microbiologist“.

    Naja, wenn daraus eine einigermaßen brauchbare Wissenschaftssendung wird, hat der Big Bang wenigstens etwas gutes bewirkt.

  5. Ich finde es auch eher kritisch, immerhin sorgt es wiedermal für die Geschlechtertrennung. Dies ist für Mädchen, dies ist für Jungs. Klar werden hier „Jungsthemen“ für Mädchen präsentiert, aber der grundlegende Fehler wird hier wieder begangen; das Geschlecht entscheidet darüber, was für dich ist, das Geschlecht bestimmt ungerechtfertigter Weise über andere Lebensbereiche. Und eigentlich sollten wir Lösungen finden, die genau diese sinnlose Klassifizierung von Interessen umgeht und eben nicht fördert. Das Ziel der Gesellschaft sollte sein, dass niemand mehr darüber nachdenkt, ob dass was er da gerade tut seinem Geschlecht angemessen ist. Ein Mädchen sollte genauso unbefangen Fußball spielen, wie ein Junge nähen sollte. Und das ohne dass der Ball rosa glitzert und auf der Nähmaschine dick Technik oder „for Men“ draufsteht. Wir sollten aufhören in diesen Katerogien zu denken. Und Wissenschaft für Mädchen ist wieder falsch gedacht. Möglicherweise als Übergang effizienter, aber warum nicht gleich es mit Inkusion und nicht wieder mit Exklusion versuchen?

  6. @Leser
    Und was hat Aufmerksamkeitsbedürftnis mit Intelligenz zu tun? Es gibt zum Beispiel genug Wissenschaftler, die bei Vorträgen irgendwelche Fragen stellen, die die allgemeine Diskussion nichts weiterbringen, einfach um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ist das besser als auffällige Kleidung?
    Wenn Sie noch nie intelligente Menschen in auffälliger Kleidung erlebt haben, liegt das vielleicht ja auch an gewissen Vorurteilen gegenüber Menschen, die sich nicht wie Sie kleiden.
    Im übrigen ist es ziemlich platt, zu behaupten, dass auffällige Kleidung einem geringen Selbstwertgefühl entspricht. Für viele Menschen, und besonders für viele Frauen (weil Frauen nun mal vermittelt wird, dass sie mehr auf ihre Kleidung achten sollen) ist Kleidung auch ein Teil der Selbstexpression. Das hat nicht unbedingt etwas mit der Wahrnehmung durch Fremde zu tun. Und für manche ist es halt auch ein Hobby. Manche Leute finden es eben schön, wenn die Mütze schief auf dem Kopf sitzt. Ich sehe da keinen Zusammenhang mit der Intelligenz. Im Übrigen kommunizieren wir alle mit unserer Kleidung etwas, ob wir nun wollen oder nicht. Oft geht es dabei um Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen. Und wenn wir Menschen aus möglichst unterschiedlichen Gruppen in der Wissenschaft sehen wollen, tun wir gut daran, auch Diversität in Kleidung, Auftreten und so weiter in der Wissenschaftskommunikation zuzulassen. Dann fühlen sich nämlich mehr Leute dadurch angesprochen.

  7. Ähh, „man kann ja durchaus “Mädchenthemen” wie Mode oder Tiere behandeln“ – also, ich dachte bislang immer, daß ich kein Mädchen bin, beschäftige mich aber trotzdem mit Tieren (sogar mit ganzen, lebenden Tieren und noch dazu mit pelzigen Säugetieren draußen im Freiland) – muss ich mir jetzt über meine Geschlechtszugehörigkeit Gedanken machen? 😉
    Übrigens denke ich, dass es völlig egal sein sollte, wer den Kindern etwas über Wissenschaft vermittelt – es kommt doch wohl im Wesentlichen darauf an, wie die- oder derjenige das Thema vermittelt (also so etwas wie „spannend“ erzählt in „altersgerechter“ Sprache OHNE dabei den Sachverhalt (allzusehr) zu verfälschen – ich weiß, das ist sehr schwer!). Der ganze Prinzessinnenschnickschnack ist doch wieder von Erwachsenen gemacht, die meinen Kinder in eine Rolle drängen zu müssen. Also, wenn ich meinen Neffen und meiner Nichte etwas über Tiere erzähle, dann hören die eigentlich alle zu (sofern es sie gerade interessiert) und nicht nur die Neffen, weil ich als Erzähler (zumindest bisher geglaubt habe, daß ich) männlichen Geschlechts bin…
    Von daher: Prinzessinnenschnickschnak finde ich auch eher doof.

    1. @STefan: „Übrigens denke ich, dass es völlig egal sein sollte, wer den Kindern etwas über Wissenschaft vermittelt „

      Das relevante Wort ist „sollte“. In der Realität wird Wissenschaft absolut überwiegend von Männern vermittelt und in der Öffentlichkeit dargestellt. Sieht man auch aktuell wieder: https://www.br.de/nachrichten/wissen/warum-sind-corona-expertinnen-in-den-medien-weniger-praesent,S0IUVkR Und was man nicht sieht, kann man sich nicht vorstellen. Wenn Mädchen immer nur Männer als Wissenschaftler sehen, dann kommen sie sehr viel schwerer auf die Idee, dass Wissenschaft etwas ist, was auch sie betrifft und vor allem: Was auch sie machen können. Deswegen ist es durchaus ein Problem, wenn ständig männliche Moderatoren in solchen Sendungen präsent sind, auch wenn es anders sein „sollte“.

  8. Dazu fallen mir gleich ein paar Gegenthesen ein: Warum sollte „Prinzessin“ oder „Rosa“ einen Jungen abschrecken? Das würde ja voraussetzen, dass dieser schon in solchen Klischees denkt.

    Zumindest aus einem Beispiel kann ich berichten, dass weder Rosa, noch Pastelltöne, noch Filly-Pferde einen bestimmten Jungen davon abgehalten haben, sich mit einer Sache zu beschäftigen. Wenn die Sache an sich für eine Person interessant ist, dann wird alles andere akzepiert.

    Ich denke, „Wissenschaft im Alltag“ zu zeigen ist für Kinder allgemein interessant genug um dabei zu bleiben. „Wissen-macht-Ah“ hat auch nicht mit Rosa, Glitzer und Einhörner gespart und trotzdem einen riesigen Kinderkreis aller Populationsuntergruppen erreicht: https://kinder.wdr.de/tv/wissen-macht-ah/gaestebuch/index.html

    Und letztendlich, kann nur die harte Empirie zeigen, ob das Konzept der Sendung, und der Zweck, „speziell die Neugier von Mädchen auf MINT-Fächer Wissenschaft zu wecken“, aufgeht. Wenn’s wirkt ….

    … und gerade gesehen, Fußball kommt ja auch drin vor: „Und wie macht Physik die Bananenflanke im Fußball krumm?“ Also?

  9. Habe vor Jahren irgendwo mal einen gutgemeinten Artikel (männlicher Autor, wie man auch gleich merken wird) darüber gelesen, was man gegen den Frauenmangel im MINT-Bereich machen könne. These: Frauen würden sich abgeschreckt fühlen, weil die Laborkleidung so unmodisch sei (!!!!). Vielleicht arbeitet der Schreiber ja inzwischen fürs ZDF, wer weiß …

  10. @next
    „Das würde ja voraussetzen, dass dieser schon in solchen Klischees denkt.“

    Ja. Und das lässt sich aufgrund der weiten Verbreitung des Phänomens in der Gesellschaft vermutlich schwer unterbinden. Ich habe es bei meinen Kindern versucht, aber größtenteils nicht geschafft. Spätestens im Kindergarten wird das ganze durch die peer group stark in Richtung der gesellschaftlichen Norm beeinflusst.

    Klar gibt es Ausnahmen, aber es ist schon ein Problem. All diese Mechanismen sind ja genau deswegen so verbreitet weil sie gut funktionieren.

    Gruß
    Aginor

  11. „Ich habe schon öfter erklärt, dass ich es absolut tragisch finde, dass immer noch so wenig Frauen eine Karriere in der Naturwissenschaft in Betracht ziehen.“

    Lieber Florian,
    bei einer Umfrage von 10-jährigen in Spanien ,was sie werden wollen, haben 75 % der Jungen geantwortet „Stierkämpfer“. Bei den Mädchen haben 80 % geantwortet „Prinzessin“.

    Und unsere 2 1/4 jährigen Enkelin die zieht den ganzen Tag über ihre Puppen an und aus. Und wir betrachten das nicht als tragisch.

  12. FF,
    es wäre gut, wenn die Naturwissenschaften auch einen femininen Touch bekommen würden. Das wird aber ein langwieriger Prozess werden.
    Werden neu hinzugekommene Planeten, Planetoiden, Krater auf Himmelskörpern auch nach Frauen benannt ?

  13. @Miri

    Ich habe noch nie gesehen, daß jemand einen Elbsegler, eine Schiebermütze oder eine Prinz-Heinrich-Mütze schief oder verkehrt herum aufgesetzt hat. Sowas sieht man nur bei Base-Caps. Und die Leute, bei denen ich das gesehen habe, hatten definitiv ein Geltungsbedürfnis. Und wenn man den Leuten das sagt, reagieren sie genau so giftig und verständnislos wie du. Aber das ist hier nicht Thema.

    .
    @Alle

    Kinder haben verschiedene Interessen. Um zu erkunden, was ihnen am meisten Spaß macht, was ihnen am interessantesten ist, müssen sie sich ausprobieren. Das muß spielerisch und ohne jeden Zwang/Pflicht erfolgen. Und ich bin der Meinung, dabei sollte man keine Unterschiede zwischen Mädchen und Jungs machen. Auch wenn sich dabei weniger Mädchen für MINT interessieren als Jungs. Einen Beruf übt man (klassischer Weise) rund 40 Jahre lang aus. Wenn man in einem MINT-Beruf etwas leisten möchte, dann muß der Spaß machen, man muß ein Interesse dafür haben. Und das muß man vor der Berufswahl als Jugendlicher finden.

    Kinder sind wie Kuchenteig, man kann sie in einem gewissen Umfang formen. Und man kann auch ihre Interessen leiten. Ich selbst habe erlebt, wie ein Kind (Mädchen etwa 10 Jahre) mit Begeisterung etwas gelernt hat. Das hat der Mutter nicht gefallen (es war etwas technisches). Da hat die Mutter dieses Lernen zur Pflicht gemacht und das Mädchen hat jegliches Interesse, jeglichen Spaß an der Tätigkeit verloren.

    Fernsehsendungen nur um Mädchen für MINT zu begeistern, halte ich für sinnlos. Wenn man mehr MINT-Leute braucht, sollte man versuchen, aus allen Kindern die geeigneten herauszufischen. Aber ich glaube, man braucht gar nicht so viele MINT-Leute, denn es gibt ganze Jahrgänge arbeitsloser (in Fremdberufen arbeitende) Physiker, Chemiker, Astronomen, Mathematiker …. . Man möchte ein größeres Reservoir MINT-Leute haben, um die billigsten auszuwählen.

  14. @ bote, # 12, FF:

    “Ich habe schon öfter erklärt, dass ich es absolut tragisch finde, dass immer noch so wenig Frauen eine Karriere in der Naturwissenschaft in Betracht ziehen.”

    DAS finde ich auch tragisch.
    Und zwar deshalb, weil Frauen die Hälfte der Menschheit ausmachen und deshalb alle (Karriere-)Möglichkeiten wie Männer auch haben sollten – auch in den Naturwissenschaften und MINT-Bereichen.

    Viele Frauen können ihr Potential, ihre Begabungen nicht entdecken und/oder umsetzen, weil es ihnen nie zugestanden wurde, es nie gesehen und gefördert wurde.
    Wobei es Frauen von vornherein doppelt schwer haben bzw. kaum Wahlmöglichkeiten haben, wenn sie aus armen, „sozial schwachen“ Familien bzw. Verhältnissen mit niedrigem Sozialstatus kommen.
    Unser Bildungssystem ist bei Weitem nicht so „durchlässig“ wie immer so vollmundig behauptet wird.

    Das heißt jedoch nicht, dass jeder, der kein Abitur hat und/oder NICHT studiert hat, sozusagen ein „Untermensch“ ist – wie es manchmal in Akademikerkreisen als Haltung deutlich zum Vorschein kommt.
    Da sieht z. B. der Experte, der Computer/IT-Systeme „pflegt“, gerne öfters mal auf die Expertin, die Menschen pflegt, herab – und wird auch für die geleistete („systemrelevante“) Arbeit ungleich besser bezahlt.

    Ich finde es nicht tragisch, wenn kleine Jungen „Stierkämpfer“ werden wollen oder kleine Mädchen mit Puppen spielen und „Prinzessin“ werden wollen –
    solange sowas eine vorübergehende Phase ist und beide solche „Berufswünsche“ nicht auch noch im Jugendlichen-Alter äußern … 🙂

  15. @ Leser, # 15:

    “ … Kinder sind wie Kuchenteig, man kann sie in einem gewissen Umfang formen. … “

    Aha.
    Und wer formt da wie, was und wen?
    Nach welcher „Form“, nach welchen Vorstellungen, nach welchen Regeln, Ansprüchen und Bedürfnissen?

    Früher hat man in der Schule mit dem Rohrstock „geformt“ und in Familien aller sozialer Schichten oft mit Gewalt und Schlägen (letzteres ist offenbar bis heute so geblieben).

    Soll man (besonders) kleine Jungen zu „MINT-Leuten“ formen, weil der Markt nach ihnen schreit?
    Wenn die (Jugendlichen) aber lieber z. B. SchreinerIn, Koch/Köchin oder KrankenpflegerIn werden wollen?
    Oder gar MusikerIn oder DichterIn?

    Wissenschaft ist viel – aber nicht alles.
    Mir scheint, das wird hier manchmal vergessen.

  16. Die Berufswahl ist von den Interessen des Wählenden diktiert. Einen Beruf übt man ein Leben lang aus und er sollte auch Spaß machen und Befriedigung bieten. Und so gibt es Berufe, wo die Frauen in der Überzahl sind, und es gibt Berufe, wo die Männer in der Überzahl sind. Und das ist meist von der Interessenlage der Frauen und Männer abhängig und hat heute (in Deutschland) nichts mehr mit der Diskriminierung von Frauen zu tun. In Berufen, wo viel mehr Männer tätig sind, mag es auch Riten geben, die auf Frauen ungewöhnlich wirken. Das wird wohl in Berufen, wo die Frauen deutlich in der Überzahl sind, auf Männer genau so wirken.

    Physiker / Astronom scheint mir ein Beruf zu sein, an dem die Männer deutlich mehr Interesse haben. In betreuenden Berufen (Lehrerin, Krankenschwester, Kindergärtnerin) haben eindeutig die Frauen mehr Interesse, auch wenn es Lehrer, Pfleger und Kindergärtner gibt. Und deshalb ist es in meinen Augen unsinnig zu sagen, wir brauchen genau so viele Physikerinnen / Astronominnen wie Physiker /Astronomen. Jeder, der gut in seinem Beruf ist, sollte gesellschaftliche Achtung und eine Lebensperspektive haben, unabhängig vom Geschlecht, und unabhängig davon welchen Beruf er ausübt.

  17. Mal so allgemein:

    Ich bin nicht der Meinung, dass Wissenschaft oder Ingenieurswesen etc. einen weiblichen „Touch“ brauchen. Was soll das denn sein? (Es melde sich, wem etwas abseits von Marketing und Klischee einfällt.)

    Was ich befürworte ist eine adäquate Sichtbarkeit von Expertinnen. Die gibt es nämlich. Nur wird dann gerne drauf rumgeritten, dass, oh, eine ExpertIN! Ganz tragisch wird es, finde ich, wenn diese Expertinnen dann von Journalistinnen beispielsweise danach gefragt werden, wie das so ist, mit dem Make-Up unter der Maske. Ja, kommt vor. So häufig, dass es mir auffällt. Häufiger fragen Journalisten derartigen Unsinn, stimmt. Und da schalte ich dann um oder blättere weiter.

    Es gibt sehr viele gute Beispiele, gerade im Kinderfernsehen, wo Expertinnen und Experten ganz selbstverständlich miteinander auftreten. Das ist für mich das Ideal.

    Aber vielleicht zielt der Titel ja auch weniger auf die Mädchen ab, als auf die Eltern. Wenn man die manchmal beobachtet, dann weiß man schon, woher die Kinder es haben: Also uns ist es egal, ob unsere Tochter Fußball spielt, gell, Prinzessin?“

  18. @ bote, # 14:

    Glaubst du, dass ein „femininer Touch“ ausreicht?

    Na denn, da reicht es ja auch aus, wenn Frauen ihren Männern beim wissenschaftlichen Studium/Job den Rücken freihalten, ihnen Kaffee kochen etc. und deren Doktorarbeit und Veröffentlichungen tippen.
    Das ist dann weibliche „Beteiligung“ und „femininer Touch in den Naturwissenschaften“ genug – fast so gut wie deine angefragte Planeten-/Krater- oder sonstige Benennung.

    (Anm.: Das ist Realsatire)

  19. @ Leser, # 18:

    “ … Und so gibt es Berufe, wo die Frauen in der Überzahl sind, und es gibt Berufe, wo die Männer in der Überzahl sind. … “

    Warum ist das wohl so?

    “ … Und das ist meist von der Interessenlage der Frauen und Männer abhängig und hat heute (in Deutschland) nichts mehr mit der Diskriminierung von Frauen zu tun. … “

    Es ist bei Weitem nicht nur von der „Interessenlage“ abhängig und hat sehr viel mit der Diskriminierung von Frauen zu tun, auch in Deutschland.
    Besonders überall in wichtigen Entscheider-Positionen ist der Frauenanteil gering:
    in Wissenschaft, Politik, Industrie, Wirtschaft, etc.

    Und das kommt nicht von ungefähr und liegt nicht am mangelnden Interesse von Frauen.

    Aber das ist ein so altbekannter Hut … !
    Man(n) kann sich bei Interesse selbst darüber informieren. 🙂

  20. Beobachter,
    du hast die Stellung der Frau im Arbeitsleben gut umrissen. Wenn wir mal am Ende anfangen, dann finden wir in den „oberen Etagen “ wenig Frauen. In der Politik ist das Missverhältniss so krass, dass man über eine Frauenquote nachdenkt, aber eben nur nachdenkt.
    Da hakt es, wir haben eine Männergesellschaft, das kann man bedauern aber nicht wegdiskutieren.

    Was jetzt die Berufswünsche angeht, da denke ich , dass die Arbeitsfelder genetisch vorbestimmt sind. Einem Mann kann man keinen Pflegetrieb anerziehen, als Beispiel.
    Und genauso kann man viele Frauen nicht dazu bringen , sich mit Schwarzen Löchern zu beschäftigen, mal als krasses Beispiel genannt.
    Die gewünschte Gleichberechtigung hat eine natürliche Schranke, der geschlechtliche Unterschied von Mann und Frau.
    Ob man das jetzt als tragisch beschreibt, das überlasse ich jedem selbst. Ich habe nur eine klare Stellungnahme dazu abgegeben um hier eine Diskussion auszulösen.
    Tragisch ist, dass in der Waffenindustrie kaum Frauen zu finden sind. Deswegen sind Kriegswaffen ja so grausam, weil die Frauen fehlen.

  21. @ bote, # 23:

    Immerhin gibst du deine biologistische Haltung zumindest zu –
    viele andere stellen es da geschickter an, meinen aber im Grunde das Gleiche … 🙂 :

    Frauen als brütende Weibchen im heimischen Nest bzw. am Küchenherd sorgen für die Aufzucht/das Wohl der Ihren und haben eine „Pflegetrieb“ – deshalb werden sie, wenn überhaupt berufstätig, oft z. B. Krankenschwestern, Sekretärinnen und MTAs (für JK) und schlecht bezahlt.
    Männer als Jäger und Sammler gehen raus ins Leben, eignen sich hartes Wissen an, treffen grundlegende Entscheidungen, häufen Kapital/Eigentum an und bringen möglichst grausam die Konkurrenz um.

    Und all das liegt ihnen, den Menschen, und natürlich jeweils geschlechtsspezifisch, sozusagen im Blut bzw. in den Genen.
    Deshalb kann es auch keine Gleichberechtigung bzw. Chancengleichheit geben – das wäre ja gegen „die Biologie“. Nix zu machen.
    Und der Waffenindustrie fehlt tragischerweise halt nur der „feminine Touch“, sonst würde sie humaner morden.

    Tja, Jungs, bleibt bei eurer harten Wissenschaft, euren Schwarzen Löchern und Atomwaffen –
    und Mädels, bleibt bei Kinder, Küche, Care-Arbeit und Soft Skills.
    Back to the roots – Jedem das Seine … !
    Kutschera lässt grüßen.

    Hab ich`s getroffen, bote?
    (Natürlich abzüglich der Polemik … )

    Wie man sieht, ist Feminismus immer noch nicht obsolet geworden und so notwendig wie eh und je.

  22. Wenn ich einige Beiträge vermeintlich pro-männlicher, in Wirklichkeit aber nur hirnlos-sexistischer und biologistischer Art hier lese, frage ich mich ernsthaft, wie wir Männer es je von den Bäumen runter geschafft haben.

    Haben wir auch nicht.

    Frauen waren als erste unten und mussten uns runterhelfen. Ist die einzige Erklärung, die Sinn macht.

    Und jemand mit meinen Namen kann das beurteilen.

  23. @ Adam, # 25:

    Immerhin gibt es vereinzelt (doch noch oder schon) Leute wie dich –
    ein Lichtblick, der hoffen lässt … 🙂

    Anm.:

    Für Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts gibt`s die TV-Reihe:

    „Die Sendung mit der Maus“ –
    Die kommen dort ohne Prinzessinnen- (oder Prinz-) Gedöns aus …

    Ich denke, dass man Wissenschafts- und „Erklär“-Sendungen kindgerecht, ansprechend, spannend, lustig und geschlechtsunspezifisch gestalten kann bzw. sollte.

  24. Das mit der Sichtbarkeit ist schon ein gewisses Problem. Ein Kabarettist behauptete neulich, mit Virologen wie Hendrik Streeck, Christian Drosten Alexander S. Kekulé oder dem RKI-Präsidenten Lothar H. Wieler sei die aktuelle COVID-19-Pandemie durchwegs männlich bestimmt.

    Was ist aber mit Professor Brinkmann? Und Schande über euch, wenn ihr alle jetzt an eine Fernsehserie aus den 80ern denkt, in der ein gleichnamiger Professor auftauchte. Ich spreche natürlich von Professor Melanie Brinkmann, Virologin an der Technischen Universität Braunschweig, die auch zuletzt in der Öffentlichkeit als Expertin aufgetreten ist.

  25. Leser #15
    Wissenschaft speziell für Mädchen ist eine gute Idee. Beispiel beim Kochen sollte man wissen, welche Zusatzstoffe da drin sind. Dann sind wir in der Chemie und niemand merkt es. Grundsatz für jeden Lehrer: Bringe den Mädchen etwas bei, ohne dass sie es merken.
    Alternativ für die Mächen , die Mechatroniker werden wollen, die Zusatzstoffe im Motoröl . (kleiner Spaß)

    1. @bote: „Wissenschaft speziell für Mädchen ist eine gute Idee. Beispiel beim Kochen sollte man wissen“

      Jetzt reichts dann wieder auch. Wenn du frauenfeindliches Zeug von dir geben willst, findest du sicher anderswo im Internet ausreichend Gelegenheit.

  26. Beobachter #24
    Der biologische Standpunkt ist nur ein Standpunkt von vielen und der kann auch positiv gesehen werden.
    Frauen werden bei der Polizei eingesetzt, weil die eine gefährliche Situation durch ihr „weibliches“ Auftreten “ entschärfen können.
    Frauen bei der Bundeswehr bringen Niveau in diese gefühllose Männerwelt.
    Um es mal kurz zu machen, die Entwiclung der Gesellschaft geht hin zur Gleichberechtigung , zum Glück.
    Jetzt, was die Tragik dabei angeht. Tragisch beinhaltet ja „bedeutungsschwer“, „unabwendbar“, schicksalhaft.
    Das ist ja die Ungleichbehandlung von Frauen nicht, die Verhältnisse lassen sich verändern . Die Mehrbelastung von Frauen in der jetzigen Corona-Krise, die ist allerdings tragisch, weil sie von niemanden vorher gesehen wurde und auch jetzt noch nur bruchstückhaft verbessert wird.
    (Im Grunde genommen bin ich ihrer Meinung)

    Adam
    suchst du eine Eva ?

  27. Es muss sich was in den köpfen ändern. Es müssen klischees aufgeräumt werden. So Sätze sind hier zu lesen. In den Kommentaren dann auch, das solche klischees nicht schlimm sind. Einer derailed sogar was eine frau gesagt hat.

    Was bedeuten diese klischees eigentlich?
    Für mich als super maskuline frau, sehr muskulös, bedeuten sie das manche männer (ca 20%) mich für einen mann halten. Das finde ich schade, denn sie gucken nicht genau hin (frauen nehmen absolut war das ich eine frau bin!)

    Schlimmer finde ich das Klischee das männer die Wissenschaftler, die chefs, die, die was zu sagen haben sind.
    Meine frau und ich haben eine firma. Neulich haben wir den 1. Mann eingestellt. Ich muss zugeben es war widerwillig, denn ich hatte da schon was befürchtet – und es traf auch ein:
    Er hatte gerade seinen probetag zum „reinschnuppern“. Volle 2 stunden war er bei uns. Mir ist direkt aufgefallen das neue Kunden ihn nun für meinen chef gehalten haben. Irgend ein typ einer anderen firma wollte gar mit ihm direkt verhandeln, obwohl dieser typ mich bereits als Ansprechpartnerin kannte!
    Unser Mitarbeiter sah in diesem Moment so unglaublich hilflos aus. Hilflos, ängstlich, verloren. Der kunde redete trotzdem weiter mit ihm.
    Wenn ich hinter der theke neben ihm stehe, dann sprechen die männer fast immer ihn an. Die frauen hingegen sprechen die person an, von der sie angeguckt werden.

    Unser Mitarbeiter ist ein sympathischer junger mann, sehr ruhig, sehr unaufgeregt. Ich bemerke aber von tag zu tag wie sich seine Haltung zu diesen klischees, die ja angeblich „egal“ sind, verändert.

    Das nächste klischee ist nun das gerade männer – Neukunden, privat oder gewerblich, uns für weniger kompetent halten. Das endet dann meistens wenn sie erfahren das unser neuer Mitarbeiter nur werksstudent ist, meine frau dr. Ing maschinenbau und ich IT bin.

    Aber was machen denn schon klischees aus…. (das ich, wenn ich von meiner frau rede die leute automatisch denken das ich ein mann bin, das verstehe ich ja sogar noch… Und hätte ich es nicht anfangs extra dazu geschrieben, dann würden es hier bestimmt auch alle denken. Aber das sind eben die mehrheitsverhältnisse.)

    Ps. Danke für den Artikel

  28. @ Captain E., # 27:

    Das behaupten nicht nur Kabarettisten.

    Frauen und ihre Arbeit sind in allen Bereichen oft „unsichtbar“ – selbst wenn es Virologinnen und ihre Leistungen/Untersuchungen sind.

    https://www.br.de/nachrichten/wissen/warum-sind-corona-expertinnen-in-den-medien-weniger-praesent,S0IUVkR

    Typisch, dass du dir ausgerechnet ProfessorIN Brinkmann ausgesucht hast – um sie augenzwinkernd lächerlich zu machen mit deinem Hinweis auf den TV-Schwarzwaldklinik-Weißkittel gleichen Nachnamens.

    Warum nicht Prof.IN Addo oder Prof.IN Mölling oder NobelpreisträgerIN Françoise Barré-Sinoussi?

    https://www.br.de/wissen/francoise-barre-sinoussi-coronavirus-covid-19-frankreich-virologin-corona-pandemie-100.html

    „Die leise Star-Virologin Frankreichs
    … “

    Wie gesagt, da ist mir die offen sexistische/biologistische Holzhammer-Methode eines „boten“ noch lieber als sowas wie von dir über die Hintertür.

    @ bote, # 28:

    q. e. d. –

    siehe # 25

  29. @ Florian Freistetter, # 32:

    Mein Kommentar # 31 war an Captain E., # 27 gerichtet und nimmt Bezug auf das, was er in # 27 geschrieben hat.
    Ich möchte von dir gar nichts – da musst du wohl was verwechselt haben.
    Und/oder etwas völlig missverstanden haben.

    Frauen SIND in den Medien als ExpertInnen leider unterrepräsentiert – siehe aktuell zu Corona (und die beiden Links).
    Das liegt aber nicht daran, dass es keine ExpertInnen gäbe, sondern daran, dass oft bzgl. öffentlicher Äußerungen Fach-Männer bevorzugt werden und die auch oft die „größere Klappe“ haben.

    Und wenn man sich dann mal, wie Captain E., eine Frau Professor Brinkmann rauspickt, dann nur, um den flachen Schwarzwaldklinik-Joke loszuwerden.
    Ich fand das nicht witzig.

  30. FF,
    das war überhaupt nicht frauenfeindlich gemeint mit den Zusatzstoffen und mit dem Kochen. Die sollten und müssen sich irgendwann mal damit auseinandersetzen. Ist das frauenfeindlich ?
    Die Familie ist arbeitsteilig. Wer das nicht rechtzeitig erkennt, der landet vor dem Scheidungsrichter.
    Flo,
    oh Mann, ist denn der Humor abhanden gekommen ?
    Und dabei war das nicht humoristisch gemeint.

  31. @ Florian Freistetter:

    Der Teil von # 32, in dem du mich angesprochen hattest, ist wieder gelöscht, sehe ich gerade.
    Es hat sich also erledigt?

    1. @Beobachter: Hat sich insofern erledigt, als dass ich gemerkt habe dass du dich nicht auf meinen Text sondern einen anderen Kommentar bezogen hast. Dass Frauen in der medialen Darstellung von Wissenschaft (und nicht nur dort) unterrepräsentiert sind, stimmt aber natürlich trotzdem noch.

      @Bote: „Flo, oh Mann, ist denn der Humor abhanden gekommen ?“

      Ich wüsste nicht dass wir uns persönlich kennen und ich dir angeboten hätte, mir einen Spitznamen zu geben. Abgesehen davon ist „Frauen sollen sich mit Kochen beschäftigt“ weder lustig noch klug. Wie gesagt: Mach solche „Witze“ anderswo.

  32. @FF #37

    Kannst du mir bitte zeigen, wo Bote “Frauen sollen sich mit Kochen beschäftigen” geschrieben hat?

    Aus Kommentar #28 „Wissenschaft speziell für Mädchen ist eine gute Idee. Beispiel beim Kochen sollte man wissen, welche Zusatzstoffe da drin sind.“ lässt sich das nämlich nicht herleiten.

    Ich hoffe, dass du dich nur verlesen hast und es nicht ein versuch war einen „Strohmann“ zu basteln.

  33. @ M
    bote ist schon oft genug mit misogynen Kommentaren aufgefallen. Der macht das aber nicht gezielt, er einfach zu beschränkt, das zu erkennen. Und das, obwohl er schon mehrfach darauf aufmerksam gemacht worden ist.

  34. RainerO
    Respekt, misogyne Kommentare, das muss ich mir merken.
    Damit mal wieder Sachlichkeit einkehrt, es geht hier um viel mehr als um Frauen, es geht um die Rolle der Naturwissenschaften in der Gesellschaft. Und da geht es bergab. Das ist tragisch, nicht die Prinzessin, die kochen soll oder gar nicht will.
    Um mehr naturwissenschaftlich ausgebildete Lehrer an die Schulen zu bringen braucht es mindestens 20 Jahre. Du hast richtig gelesen. Professoren an den Hochschulen die zukünftige Lehrer ausbilden, kann man nicht herbeireden.
    Auch Menschen, die sich für Naturwissenschaft interessieren, kann man nicht herbeireden, die kann man nur durch Werbung erreichen. Das Projekt Wissenschaft für Prinzessinen ist ein guter Weg dazu.

  35. @Beobachter

    Danke, aber es bleibt trotzdem bitter, wenn man auf misogyne Beiträge Spätpubertierender selbst in einem Blog astrophysikalischer Art trifft.

    Weil es nix anderes heisst, als dass dieses „Denken“ immer noch sehr weit verbreitet ist, in der gesamten Gesellschaft. Keine Logik, kein Charakter, keine Empathie, Verdrehung von Ursache und Wirkung, Selbstbeweihräucherung, Beleidigung sowohl von Frauen als auch Männern, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu werden … der ganze Rotz halt, der längst überwunden geglaubt schien.

    Wie ich sagte, es ist ein Wunder, dass wir als Spezies es überhaupt so weit gebracht haben, wenn man bedenkt, wie viele Bekloppte es schon immer gab.

  36. »Sie ziehen sich auf die Devise zurück: Wer gut ist, setzt sich durch. Doch das übersieht die soziologische Erkenntnis, dass Menschen meist Menschen einstellen, die ihnen ähnlich sind, sowie dass unsere Entscheidungen von einem „unconscious bias“, einer unbewussten Voreingenommenheit, beeinflusst sind. Sich dieser bewusst zu werden ist der erste Schritt, sie zu überwinden. Erst wenn sie wegfällt, kann Qualifikation allein zum Kriterium gemacht werden – für alle.«

    So ist es.

    Das ist das, was ich bei #42 meinte mit „Verdrehung von Ursache und Wirkung“.

    Ich bin gebürtiger Pole und mein Heimatland bekleckert sich seit ein paar Jahren, als die Rechtspopulisten an die Macht kamen (aber wenn man ehrlich ist auch schon vorher) nicht gerade mit dem Ruhm der Menschlichkeit – oder überhaupt noch demokratischen Grundsätzen.

    Im hiesigen Zusammenhang fiel dabei besonders negativ vor 3 Jahren im EU-Parlament Janusz Korwin-Mikke auf, der Frauen als weniger intelligent bezeichnete – und weiteren Unsinn vor sich hin sabberte. Ich würde das ja gerne auf eine Demenz zurückführen, aber ich denke, dass er einfach nur ein dummes A…loch ist. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Frauen für meinen hirnverbrannten Landsmann entschuldigen.

    Er hat in allen Punkten Unrecht, doch das ist gar nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist, dass selbst WENN er Recht hätte, er einen Schei… auf Ursache und Wirkung gibt. Also auf die Frage, woran es denn WIRKLICH liegen kann, wenn Frauen im z.B. naturwissenschaftlichen Bereich unterrepräsentiert sind – worum es hier im Blog ja geht.

    Eine Freundin von mir ist Biologin, sie berichtet mir hin und wieder davon, mit welchen Akzeptanzschwierigkeiten sie umgehen muss, denen männliche Kollegen nicht ausgesetzt sind. Was soll also für interessierte Frauen daran schmackhaft sein sich in die Höhle des Löwen zu begeben? Wie soll frau sich selbst etwas zutrauen, wenn sie von kleinauf „klein“ gehalten wird?

    Wenn man mir von kleinauf das Zimmer rosa streichen, ein Einhorn als Spielzeug vor die Füsse legen und implizit meinen ganzen Lebensweg vorzeichnen würde, während ich sähe, wie meine hypothetische Schwester Rowdy-artig voller Elan und Action mit ihren Freundinnen spielt, davon träumt Astronautin zu werden und darin vielleicht bestärkt wird, Lego hat, später Lego-Technic, Autos, Werkzeuge, allen erdenklichen Pi-Pa-Po, der direkt oder über Bande mit wissenschaftlichen oder technischen Bereichen assoziiert ist – ganz ehrlich, ich würde mich da gesenkten Hauptes in mein Zimmerchen verkriechen, mir Prinzessinnen-Kleidchen anprobieren und versuchen das Beste aus der Situation zu machen.

    Die Zusammenhänge liegen auf der Hand, man bräuchte nur ein klitzekleines bisschen logisches Denkvermögen – aber so mancher Mann kriegt das nicht gebacken und möchte ironischer Weise damit kund tun, wie großartig das männliche Geschlecht doch wäre, wie überlegen, Sinnbild der Logik!

    Wenn es nicht so traurig wäre, käme ich bei solchen Hirnamputierten den ganzen Tag nicht mehr aus dem Lachen raus.

    @Florian:

    Ich habe etwas den Überblick über deinen mannigfaltigen Blog verloren, kann also sein, dass du es schon hast. Falls nicht, wie wäre es denn mal mit einem Blog über Frauen in der Physik-Historie?

  37. @ Adam, # 42:

    Ja, bitter bleibt es – ich bin auch immer wieder erstaunt bis erschreckt, auf solche Kommentare selbst bei SB zu treffen.
    Manchmal findet sich kaum jemand, der dann dagegen hält.

    „Dass wir es als Spezies überhaupt so weit gebracht haben“ ist besonders auch deshalb ein Wunder, weil die eine Hälfte der Menschheit bei Vielem ausgegrenzt wurde/wird bzw. wenig bis gar nicht vertreten war/ist.
    Wo wären wir, wenn das bisher nicht der Fall gewesen wäre?
    Wäre Vieles anders, besser?
    (Was NICHT heißt, dass ich glaube, dass Frauen per se die „besseren Menschen“ seien.)
    Jedenfalls ist da viel Potential aller Art verloren gegangen oder kam/kommt nicht zum Zuge.

    Was ich genauso wichtig finde, ist, Kindern eine möglichst große Bandbreite der Möglichkeiten zu eröffnen, die es gibt, etwas zu tun, sich für etwas zu interessieren, etwas zu vertiefen (oder auch dann für sich „ad acta“ legen zu können).
    Wer viele Möglichkeiten gar nicht kennt, nichts von ihnen gehört hat, kann auch keine entsprechende für sich auswählen oder zumindest sehr viel eingeschränkter.
    Deshalb halte ich eine gute Schulbildung für alle für ganz grundlegend und ausschlaggebend.

    Wünschenswert und wichtig wäre auch, das wir endlich von der unterschiedlichen gesellschaftlichen (Be)Wertung (und Bezahlung !) von Fähigkeiten/Tätigkeiten runterkommen (Bsp.: Pflege von Menschen/von IT-Systemen; s. o.).

    Es ist ein weites Feld …

  38. @ FF:

    Ich wüsste nicht dass wir uns persönlich kennen und ich dir angeboten hätte, mir einen Spitznamen zu geben.

    Ich glaube, der bote bezog sich da auf meinen Kommentar #33.

    Ist halt schwierig, wenn es mehrere Floriane/Florianae/Floriae/Florianes (was zum Geier ist eigentlich der Plural von „Florian“?!?) in einem Thread gibt.

  39. Beobachter,
    um das mal klarzustellen, wenn man das Kochen im Zusammenhang mit „Frau“ als misogyn hinstellt, dann ist das krank.
    Kochen ist eine Kulturtechnik und jeder der das kann, der kann es auch zur Perfektion bringen.
    Ich z.B. koche dir eine Kürbissuppe nach deren Genuss du den Himmel offen siehst.
    Und zweitens, Frauen sind die besseren Menschen.
    Den Beweis findest du in den Gefängnissen. Vergleiche nur mal die Anzahl der männlichen und weiblichen Einsitzenden.

    Flo
    Danke für die Klarstellung.

  40. @Beobachter:

    Das behaupten nicht nur Kabarettisten.

    Das hat der Kabarettist ja auch nicht behauptet. Melanie Brinkmann und Kolleginnen waren für ihn schlichtweg unsichtbar, und er hat einfach nur behauptet, in der ganzen Corona-Krise kämen nur Männer vor.

    Ich nenne das: Die Glaubwürdigkeit einem Gag opfern. Um so schlimmer, wenn er wirklich daran geglaubt haben sollte.

    Frauen und ihre Arbeit sind in allen Bereichen oft “unsichtbar” – selbst wenn es Virologinnen und ihre Leistungen/Untersuchungen sind.

    […]

    Bedauerlicherweise ist dem so.

    Typisch, dass du dir ausgerechnet ProfessorIN Brinkmann ausgesucht hast – um sie augenzwinkernd lächerlich zu machen mit deinem Hinweis auf den TV-Schwarzwaldklinik-Weißkittel gleichen Nachnamens.

    So, habe ich das? Eigentlich wollte ich alle jene von euch lächerlich machen, die bei „Professor Brinkmann“ an eine alte Herz-Schmerz-Krankenhausserie denken und nicht an die reale Virologin.

    Und außerdem muss ich zugeben, dass mir neben den oben erwähnten männlichen Experten und dieser einer Frau auch sonst keine Experten im Gedächtnis geblieben sind, gleich welchen Geschlechts.

    Warum nicht Prof.IN Addo oder Prof.IN Mölling oder NobelpreisträgerIN Françoise Barré-Sinoussi?

    […]

    Wie gesagt – alle an mir vorbei gegangen. Aber nenn ruhig noch ein paar Männer: Die werde ich vermutlich auch nicht kennen.

    Wie gesagt, da ist mir die offen sexistische/biologistische Holzhammer-Methode eines “boten” noch lieber als sowas wie von dir über die Hintertür.

    […]

    Wie du meinst! Leider hast du ja bewiesen, dass du meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden hattest.

  41. Karl-Heinz
    ich verstehe, deswegen gibt es auch die Bilderschrift, die ist bewegungslos. Mit den Smileys ist ja schon ein Anfang geschafft, das sollte man weiter entwickeln.
    Oder farbige Schrift, zittrig, schräggestellt bei schrägen Beiträgen , blinkend oder einfach nur Bilder, so wie bei den Ägyptern. Haben die sich ihre Bilderschrift schützen lassen ?

  42. @bote

    Wir wollen uns ja nicht verstecken. Nicht Männer hinter den Herd, sondern Männer an den Herd!
    Möchte nur allzugern wissen, welcher Idiot den Begriff „hinter den Herd“ geprägt hat, denn die Bedienelemente sind doch vorne, oder?

  43. Karl-Heinz
    die Bedienelemente sind jetzt oben und die modernen Küchen stehen in der Mitte der Küche, damit du mit deinen Rollerskates herumfahren kannst. Nur die Mikrowelle hat man vergessen. Da muss man sich wieder bücken. Bei mir ist kürzlich die Mundmaske in der Mikrowelle angebrannt.
    Die Frauen bedienen die per smartphone über das Internet.

  44. bote:

    nicht alle Männer kochen in Stöckelschuhen.

    Oh Mann, bote!

    Kochen die Frauen etwa in Stöckelschuhen? Vielleicht ein paar, die meisten aber nicht. Es wäre ja auch blöd, weil sonst die Arbeitsplatten für sie auch zu niedrig wären. Die meisten Männer könnten barfuß kochen, und die Arbeitsplatten wären trotzdem noch zu niedrig.

  45. CaptainE,
    die Höhe der Küchenplatten sind genormt. 96 cm ist eine Normhöhe. Du musst bedenken, was da alles dranhängt. Wenn du die Küchenplattenhöhe auf 1,16m erhöhst, dann musst du die Hängeschränke darüber auch 20 cm höher machen. Dann kommen die Hängeschränke bedenklich in die Nähe der Decke. Die normale Zimmerhöhe beträgt etwa 2,50m.
    Wenn du allerdings 3m oder sogar 3,50 m Höhe hast , dann hat man keine Einschränkungen.

    Und dann noch was. Ist dir schon mal ein Marmeladenglas auf den Boden gefallen? Bei 96 cm Höhe bleibt es oft noch ganz, bei 1,16 m Höhe zerspringt es. du kannst ja mal schnell ausrechen a) Fallgeschwindigkeit beim Aufprall b ) kinetische Energie in beiden Fällen.
    Und drittens. Was machen deine Kinder bei 1,16m Höhe. Brauchen die jetzt Leitern ?

  46. Fluffy
    die Norm hilft in erster Linie den Herstellern von Küchengeräten. So wie man bei Schrauben und Werkzeugen eine DIN-Norm hat, so gibt es für Möbel, Küchengeräte , Kleider, Schuhe auch Normen. sie erleichern die Herstellung.
    aber du hast Recht, mittlerweile gehören diese Normen neu überarbeitet.

  47. Das ist ja echt cool. Erst dachte ich, die sind aus dem Nachbarblog. Aber dann ging mir auf, dass man Frauen als 5er Percentil der Männer interpretiert…
    Eine hochinteressante Perspektive.

  48. Interessant, dass die massive Benachteiligung von Frauen bis in die Unfallforschung und Autokonzeption reicht:

    https://www.bento.de/politik/autosicherheit-immer-nur-maennliche-crash-test-dummies-gefaehrden-frauen-a-76b3034e-31bf-4788-bbda-330658e73b1a

    „Gerechtigkeit

    Sexistische Crash-Test-Dummies: Warum Frauen in Unfällen öfter sterben
    … “

    Da sind die „Prinzessinnen“ doch schwer im Nachteil … !

    https://www.goslar-institut.de/recherche-tipps/verkehrssicherheit/maennliche-crash-test-dummies-gefaehrden-weibliche-autofahrer/

    “ … der Mann noch das Maß der Dinge … „

  49. Auch interessant:

    Zur geschlechtsspezifischen Ergonomie in der Küche:

    https://magazin.kuechenfinder.com/ergonomie-in-der-kueche-gesunde-und-praktische-kuechenplanung/

    “ … Fazit: Ergonomische Küchenplanung
    Stimme die Anbringung von Oberschränken und die Höhe der Arbeitsflächen auf die Person ab, die den Großteil der Arbeit in der Küche bewältigt. Gelegenheitsköche hingegen dürfen schon mal kleine Abstriche an der Bequemlichkeit hinnehmen.“

    Die Küche dürfte so ziemlich der einzige wichtige Tätigkeitsbereich sein, in dem der Mann NICHT das Maß der Dinge ist.
    Sondern sogar „gelegentlich kleine Abstriche an der Bequemlichkeit hinnehmen darf“!
    (Wie z. B. „bote“, der vermutlich nur 1 Mal im Jahr seine göttliche Kürbissuppe kocht … 🙂 … siehe # 47)

    Bei Arbeitskleidung bzw. mit Raumanzügen für (amerikanische) Astronautinnen im All sieht es ganz anders aus –
    die gibt es gar nicht bzw. nur einen (in Zahlen: 1).
    Denn Frauen im All sind offenbar nicht/kaum/nur in Einzelfällen vorgesehen:

    https://www.tagesschau.de/ausland/iss-nasa-raumanzug-101.html

    „Kein Außeneinsatz nur mit Frauen
    Zweiter Raumanzug in Größe M fehlt

    Eigentlich sollten erstmals zwei Frauen allein zu einem Außeneinsatz an der Raumstation ISS aufbrechen. Doch daraus wurde nichts. Denn: Es fehlte der passende Raumanzug.
    … “
    (2019 ! )

  50. @PDP10

    @Fluffy:
    Als ob du wüsstest, was ein Perzentil ist …

    Perzentil = Prozentrang
    Ich denke schon, dass Fluffy weiß, was Perzentile sind. Der Hinweis auf „5er Percentil der Männer „, wahrscheinlich nach der Größe, sagt mir, dass das Perzentil richtig verstanden wurde.

  51. Beobachter
    Geschlechterklischees sind wissenschaftlich nicht haltbar. Das wissen wir.
    Die Genderdiskussion ist wissenschaftlich umstritten.
    Fakt ist, dass Frauen benachteiligt werden. Können wir uns darauf einigen?

  52. @Beobachter
    Ja genau …

    Beispiel:
    Liegt die Körpergröße eines 12 Monate alten Kindes auf der 10. Perzentile, bedeutet dies, dass 90 % der Kinder seines Alters und Geschlechts größer sind und 10 % kleiner.

  53. @ Karl-Heinz, # 70:

    Ja, genau (- oder kannst du es besser und auch kurz/verständlich erklären?):

    „1 Definition
    Die Perzentile ist in der medizinischen Statistik ein Maß für die Streuung einer statistischen Verteilung, die nach Rang oder Größe der Einzelwerte sortiert ist.
    … “

    Stört dich das hier etwas unpassende Beispiel?

    Man kann natürlich auch zu Wikipedia verlinken –
    aber den Eintrag dort versteht kaum ein Mensch.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Empirisches_Quantil#Perzentile

    Braucht man auch nicht zu verstehen, um die (Tat)Sache der Benachteiligung der Frauen zu verstehen und zu belegen.

  54. @ Karl-Heinz, # 72:

    Um Missverständnissen vorzubeugen, sollte man hier die Kennzeichnungspflicht für „Ironie“ in Kommentaren einführen … 🙂

  55. @pdp11#64
    lol, als ob du wüsstest, wer ich bin.
    Wenn ich rechne, was durchaus vorkommt, benutze ich die kumulative Wahrscheinlichkeitsverteilung.

  56. @Fluffy:

    Genauso, wie Crash Test Dummies von Leuten entworfen werden, die meinen, dass die Männer hinters Steuer gehören.

    Immerhin steht eine echte weibliche Dummy (hoffentlich!) vor dem Einsatz. Natürlich musste sie von einer Frau entworfen werden, und anstelle sich einzugestehen, dass die bisherigen Frauen-Dummies anatomisch kleinere Männer sind und daher nur über geringe Aussagekraft verfügen, wird dieser Einsatz von den Verantwortlichen (Männern?) zunächst einmal auf den St. Nimmerleins-Tag verschoben.

  57. @bote:

    die Höhe der Küchenplatten sind genormt. 96 cm ist eine Normhöhe. Du musst bedenken, was da alles dranhängt. Wenn du die Küchenplattenhöhe auf 1,16m erhöhst, dann musst du die Hängeschränke darüber auch 20 cm höher machen. Dann kommen die Hängeschränke bedenklich in die Nähe der Decke. Die normale Zimmerhöhe beträgt etwa 2,50m.
    Wenn du allerdings 3m oder sogar 3,50 m Höhe hast , dann hat man keine Einschränkungen.

    Und dann noch was. Ist dir schon mal ein Marmeladenglas auf den Boden gefallen? Bei 96 cm Höhe bleibt es oft noch ganz, bei 1,16 m Höhe zerspringt es. du kannst ja mal schnell ausrechen a) Fallgeschwindigkeit beim Aufprall b ) kinetische Energie in beiden Fällen.
    Und drittens. Was machen deine Kinder bei 1,16m Höhe. Brauchen die jetzt Leitern ?

    Das ist sicherlich soweit alles richtig, nur ist halt Fakt, dass ich in der Küche beim Arbeiten an einer genormten Arbeitsplatte in Nullkommanix Rückenschmerzen bekomme. Die Teile sind mir einfach viel zu niedrig, um gut daran arbeiten zu können.

    Und nein, ich trage ganz definitiv keine Stöckelschuhe!

  58. @bote:

    als Captain steht dir eine Großküche zu.

    Klar, und mindestens ein Smutje! Aber wer bekommt schon, was ihm zusteht?

    Von daher: Fröhliches Backen und Banken!

  59. Welchen Vorteil sollte es haben, wenn mehr Frauen Naturwissenschaftler werden?

    Für mich klingt das nicht nachvollziehbar einfach zu behaupten weil irgendwo mehr oder weniger sind wäre es besser oder schlechter.

    Zumal es zahlreiche andere Bereiche gibt wo überwiegend Männer arbeiten aber kein Hahn danach kräht.

  60. @Struppi:

    Welchen Vorteil sollte es haben, wenn mehr Frauen Naturwissenschaftler werden?
    Für mich klingt das nicht nachvollziehbar einfach zu behaupten weil irgendwo mehr oder weniger sind wäre es besser oder schlechter.

    Was ist für dich nicht nachvollziehbar daran, dass ein größerer Pool an Talenten sinnvoll ist? Elementares Rechnen? So eins plus eins und so?
    Abgesehen davon muss man ja auch Totalausfälle wie dich kompensieren. Noch ein Grund.

    Oder hast du bloß Angst, dass deine Testikel schrumpfen bei all den schlauen Frauen?

  61. Ich weiß ich bin spät aber bin ne Frau und ich will auch noch was sagen.

    Ich finde den Titel der Sendung problematisch, weil er die Annahme bedient, dass Frauen und Mädchen allgemein wahrscheinlich Prinzessinnen sein wollen und trotzdem wissenschaftlich interessiert sein können. Irgendwie trotzdem! Aber das mit rosa und Einhorn und Prinzessin ist nun mal integraler Bestandteil des Frauseins. Und so süß. Mit Normalität hat das nichts zu tun. Ich finde mich dann in dem Kontext auch nicht repräsentiert.

    Natürlich werden damit Rollenklischees bedient. Was Frauen eigentlich im Kern sein wollen und sein wollen sollen. Was für uns normal ist.
    In der Wissenschaftskommunikation werden auch nicht männliche volltätowierte Bodybuilder mit Ohrringen und Undercut in der Vordergrund gerückt, sondern Normalos. Was signalisiert, dass sich normale Männer normalerweise für Wissenschaft interessieren… Die müssen dabei nicht sexy provider sein. Frauen wird klar gemacht, trau dich ruhig, du kannst trotzdem im Auge des Betrachters süß und harmlos bleiben. Klingt jetzt als hätte ich damit ein gewaltiges Problem, habe ich nicht, fühlt sich für mich aber befremdlich an.

    Wenn ich immer wieder lese und höre, auch von guten, intelligenten männlichen Freunden, dass Frauen und Männer in so vieler Hinsicht zB Berufswahl und Kindererziehung einfach per se unterschiedlich sind, frage ich mich, warum sie das denken. Leben die Hollywood so sehr? Frauen behüten, Männer konfrontieren mit der Realität etc… Und wie wichtig und interessant doch die Unterschiede sind. Unterschiede im Verhalten werden dann ausschließlich an der Biologie festgemacht, bzw. dort gesucht und gefunden. Für mich ist das seltsam. Ich kann mich da nicht einordnen. Mir wird suggeriert, dass ich mich gegen meinen eigentlichen Charakter als Frau verhalte, weil ich kein Interesse an Schminke und Stöckelschuhen habe, nicht süß sein will und mich immer für naturwissenschaftliche Themen aus mir selbst heraus interessiert habe. Als wäre ich zu trotzig, mir einzugestehen, dass ich doch eigentlich nur eine rosa Prinzessin sein will aber kaum etwas hätte für mich höheren cringe Faktor.

    Und obwohl echt noch Luft nach oben ist, gut, dass es so eine Sendung überhaupt gibt…

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