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Nix

von Wohe

Eine nicht ganz ernste Grübelei über das Nichts

Sinnieren wir doch einmal etwas über das Nichts. Das arme, verkannte Nichts.
Arm dran, weil allgemein unbeliebt, denn wer mag schon nichts und verkannt, weil wir dem altruistischen Verzicht des Nichts auf ein eigenes Sein immerhin unsere Existenz verdanken, denn nur, wo nicht Nichts ist, kann etwas, wie z.B. wir, sein.
Insofern an dieser Stelle erstmal ein „Danke, Nichts“.

Bei dem Versuch einer genaueren Betrachtung des Nichts stellen wir fest, daß sich hierfür zwei Perspektiven anbieten, nämlich eine räumliche und eine zeitliche Sichtweise.
Differenzieren wir also:

Das räumliche Nichts:
Gemeinhin siedelt man das Nichts dort an, wo unser Universums aufhört, also irgendwo dahinter.
Wohinter? Hinter einer Wand? Stößt man sich den Kopf, wenn man dagegen rennt oder fällt man einfach hindurch ins … ja, ins Nichts?
Wenn sich aber das Nichts nun per Definition als etwas gar nicht Vorhandenes darstellt, dann dürfte man weder hineinfallen können, noch es überhaupt wahrnehmen. Es wäre einfach nicht da.
Folglich ist jenseits des Universums auch nicht Nichts, sondern gar nichts und wenn da gar nichts ist, ist da auch kein Ende des Universums. Kann ja sein, daß man im Universum immer weiter nach links läuft und einfach von rechts wieder zurückkommt, aber das Nichts trifft man dabei wohl eher nicht an.
Logischerweise können wir das räumliche Nichts mithin als nicht existent definieren.

Das zeitliche Nichts:
Jeder dürfte bereits an einem dieser deprimierenden Tage (Regen, Freundin weg, Bier alle) darüber gegrübelt haben, was er wohl nach dem Tod zu erwarten hat und vielleicht ist er über die Schwierigkeit, sich das dort harrende Nichts (denn, so leid es mir tut, genau das erwartet uns nämlich dann alle) vorzustellen, darauf gestoßen, daß sich sein Hirn auch verknotet, wenn er sich das ebenso ewige Nichts vor seiner Geburt vergegenwärtigen will. Geht nicht!
Dabei werden diese, das individuelle Schicksal betreffende Fragen in all den populärwissenschaftlichen Sendungen, die uns das TV so beschert, durchaus beantwortet: am Anfang war der Urknall und nacher kommt die kalte Leere.
Über das vor dem Urknall kann man keine Aussage machen, da Raum und Zeit noch nicht da waren. Höchstens eine Singularität, was dann aber auch schon wieder etwas wäre, nicht Nichts halt, weshalb diese Singularität dann möglicherweise schon ewig da war (ewig ohne Zeit: da empfindet die Logig auch leichte Kopfschmerzen). Das Nichts war da jedenfalls nicht im Spiel.
Und die geoße Leere am Ende des Universums ist auch kein Nichts, denn die infolge der Ausdehnung des Universums ins Unendliche gestreckte Strahlungsamplitude im Umfeld gähnender Leere findet ja immerhin noch innerhalb des Universums statt. Dieses existiert also noch und uns erwartet somit keineswegs nichts.
Stattdessen gab und wird es wohl eher das Ewige geben, was die Sache vorstellungsmäßig zwar auch nicht vereinfacht, aber das Nichts schlichtweg ausschließt.

Bei der Betrachtung der Zeit kommen wir also ebenso wie beim Raum zu dem Ergebnis, daß das Nichts nicht ist.

Uns bleibt nicht einmal der Trost, nach dem Tod zu erfahren, daß dieser immerhin so etwas wie das ewige Nichts ist, also eigentlich eine tolle Synthese darstellt. Nur: leider merken wir ja mangels funktionierender Hirnmasse davon nichts mehr.
Nothing, nada, nix.
Dumm gelaufen.

54 Gedanken zu „Nix“
  1. @Florian

    vielen Dank für dein Wort zum Sonntag:)

    Werde heute nichts tun, ausser gespannt zu warten was auf deinen Beitrag hin hier alles passieren wird:)

    1. @Metalgeorge: „@Florian vielen Dank für dein Wort zum Sonntag:)“

      Du weißt schon das ich diese ganzen Artikel nicht selbst geschrieben habe sondern das hier seit knapp nem Monat ein Schreibwettbewerb verschiedener Autoren stattfindet?

  2. nun denn:

    [echo] .. was er wohl nach dem Tod zu erwarten hat … das dort harrende Nichts, denn, so leid es mir tut, genau das erwartet uns nämlich dann alle. [/echo]

    du schreibst da mit einer selbstverständlichkeit, als ob es da nichts dagegen zu sagen gäbe.
    würdest du in einem anderen teil der welt (nicht einmal des universums) leben, würdest du das evt schon anders sehen. d.h. da ein beweiss derzeit dieses Nichts nicht vorliegt, geh ich erst mal davon aus, dass das von dir beschriebene Nichts nichts ist, bzw das Nichts nicht da ist, also doch wieder nichts ist …..???

    eine verwirrende schleife beginnt
    ich geh jetzt kuchen backen
    dann hab ich nacher was besseres als Nichts zum kaffee

  3. Das nix kommt hier einfach zu schlecht weg. Nehmen wir die nicht vorhandene Rechnung im Briefkasten.Oder die nicht notwendige Wurzelbehandlung. Sehr angenehme Formen des „Nichts“. Wir müssen dem Nichts einfach mehr Aufmerksamkeit widmen. Und ruck zuck stellen wir fest, wie positiv und angenehm das Nichts sein kann. ; )

  4. @Felix
    Das sehe ich anders. Das „Ebbs“ ist einfach total egoistisch , und lässt dem „Nichts“ egal wo es hinkommt, einfach keinen Platz mehr.

  5. Hm. Da macht es sich jemand aber einfach :-). Wenn man schon „so“ über das Nichts spricht, sollte man vielleicht etwa die alten Philosophen erwähnen; die haben das nämlich auch schon getan (Platon, Aristoteles, scotismus, Leibnitz, sogar der Buddhismus). Vorallem aber zwei Aussagen die hier wusch uns vor die Stirn geknallt werden, fordern Gegenwind heraus: 1) nach dem Tod ist gaaanz selbstverständlich nichts und 2) „wir“ also Existenz kann nur sein, weil „vorher“ bzw. „da“ nichts ist. Zu 1) hat ja mein Vorredner schon gesprochen, zu 2) möchte ich diffetenzieren: wir als Lebewesen sind nur, weil da was ist (planet, Luft, durch Evolution entstandene Vorfahren, Zellen etc.) – und nicht Nichts. Selbst wenn du bis zum Anfang der Kette gehst (zeitlich und materiell), kommt immer ETWAS. Das ist ja gerade der Witz. Ja, die moderne Physik setzt „an den anfang“ den Urknall – was zumindest philosophisch bzw. in der alltags-Denke auch keine andere Vorstellung ist als das religiöse creatio ex nihilo. Und religiöse Philosophen unterschieden da schon fein zwischen möglichoffenen Nichts und dem Nichts schlechthin.
    Parmenides etwa – den du gern als Autorität hättest zitieren können 🙂 – sagte schon vor 2500 jahren knapp: über das Nichts kann man nicht(s) sagen, nicht(s) denken, denn dann ist es schon.
    Das geht wohl der Mehrheit der Menschen so: das nichts als sich quasi gegenständliches AntiSein vorstellen oder als zumindest mögliches Sein – und damit nicht (absolutes) Nichts. … Was wir hier auch gerade zumindest „linguistisch“ getan haben.
    Schönen sonntag

  6. Wenn man über nix redet sollte man dringend auch über Unendlich reden.
    Ich meine wer ist denn schließlich und endlich Schuld an dem nix.
    Egal welche Zahl du durch unendlich teilst es kommt nix dabei raus.
    Wenn du aber irgendeine Zahl durch nix teilst stürzt dein Rechner ab.

    Immer wenn einer von diesen Begriffen auftaucht wird geheimnisvoll von
    Singularitäten oder von nicht zu überwindenden Grenzen geredet.
    Ist nicht schĺiesslich unendlich daran schuld, dass nichts schneller ist als das Licht!?

    Man hat doch auch irgendwann mal die imaginären Zahlen eingeführt um
    komplexe Rechnungen damit durchzuführen, die vorher nicht möglich waren.
    Last uns doch endlich den Zahlenstrahl links und rechts von unendlich erweitern,
    dann würde nichts der Vergangenheit angehören 🙂

  7. @Florian

    das „von Wohe“ hab ich total übersehen,
    bitte tausendmal um Entschuldigung 🙂

    mein urspunglicher Beitrag geht damit an
    @Wohe

  8. @von Wohe
    > „Dumm gelaufen.“ Wieso eigentlich dumm gelaufen?

    Gegen wen haben „wir“ (von Wohe) – also eigentlich Sie – argumentiert? Gegen niemanden?
    Nein, sicherlich habe ich einem Selbstgespräch über Grenzen von g-ttlichem/schöpferischem Sein beigewohnt – und G-tt/Schöpfer selbst hat zugehört: interessanter Dualismus!

    Gutes Wort zum Sonntag . . . ..

  9. @tomtoo
    . . . .. ttk: „ …In meinem Revier
    War nie wirklich weg
    Hab mich nur versteckt
    Ich rieche den Dreck …“ Westernhagen . . . ..

  10. @tomtoo
    . . . .. die NASA konnte mir keine Perspektive bieten . . . ..konnte sie mir doch die Frage nach dem Nichts, welches sich zwischen Proton und Elektron eines Wasserstoffatoms ausbreitet . . . .. nicht beantworten

  11. @tomtoo
    . . . .. eher der Zwang, welcher zwischen Proton und Elektron besteht, um dann von uns als Wasserstoffatom benannt zu werden 😉

  12. @erikore
    Jaaa. So ein Elektron mag halt schon seine Freiheit. Und darf man Freiheit gleich nichts setzen ? Unter all zu viel Druck wirds zum Neutron. Aber kaum ist der Druck wech , ist auch das Elektron wieder wech. Das ist kompliziert ??? ; )

  13. @tomtoo
    . . . .. du verirrst dich gerade . . . .. im ttk 🙂
    . . . .. nimm dir deine Freiheit . . . .. um umher zu irren

  14. Hm … ich find den Artikel etwas nichtssagend.
    Aber das gehört vielleicht so 😉

    Interessant finde ich den Gedanken von @Cornelia, dass das Nichts, sobald wir es benennen, schon Etwas ist.

  15. @Dampler @tomtoo

    …und auf der anderen Seite sagt uns die schöne Welt der QM, sobald du nur daran denkst das Teil dort zu messen,
    schon is da nix.

  16. Also bei den Betrachtungen über das Nichts stellt sich mir die Frage, ob es Raum gibt, wenn keine Materie vorhanden ist. Und ob es Zeit gibt, wenn keine Bewegung vorhanden ist.

  17. „Das Nichts“ – schon begrifflich ein Paradoxon: Wenn es etwas ist, was man mit einem Substantiv bezeichnen kann, ist es doch etwas und nicht nichts.

  18. Mangels artikulärer Masse messen wir Josephus us SüdD

    “Das Nichts”

    ist klar ein semantischer Albtraum, nicht einmal von Lebendigem klar zu trennen, atmet es doch immerhin. Zumindest fällt in manchen Momenten sehr wohl ‚ein Hauch von Nichts‘ auf. Meist angeblich positiv, ohne daß er deswegen geladen sei oder gar unbedingt ausgleichend Negatives zu erwarten wäre.

    begrifflich ein Paradoxon

    Na selbstverständlich, wird doch, und das auch ausschließlich mit heruntergelassenen Fensterscheiben, einzig und allein eine B-Säule zu einem B-Griff, der diesen Namen verdient und Halt gibt in dieser ach so orientierungslosen Zeit.
    Unverständlich dagegen die Äußerungen des Textes, wird dort doch schamlos zur LebenszeitDiskriminierung gegriffen (nicht begriffen, Joseph!) indem nur von ‚alten Philosophen‘ fabuliert wird, ein Käse, der als Kirsche auf der Sahne noch namentlich durch Parmesanides manifestiert wird. Zumindest ‚jungen Holländer‘ gibt es doch noch, nur wird auch mit dem „doch so verblüffend fröhlich war ich bis heut noch nie“ vom unvergessenen Jodocus Kwak keineswegs ein vorhergehendes Nichtsein beschrieben.

    man mit einem Substantiv bezeichnen → ist es doch etwas

    Gemäß der klassischen Rolle des Adjektivus Diabolo zurechtjongliert: Krasser Fehlschluß, diese Eigenschaft kommt doch erst den später folgenden Adjektiven zu. Etwas Substantiviertes heißt nur, erst Adjektiviertes ist – und selbst das nur sprachlich². So heißt eine Nuß nur ‚Nuß‘, erst eine hohle Nuß heißt ‚hohle Nuß‘ und ist hohl.

    etwas und nicht nichts

    Begriffswerdung und Seinswerdung sind keineswegs äquivalent und auch hier geht es (trotz Erdung) nicht um Ladungen.

    ______________
    ² ein weiteres der unendlich vielen, im hilbertgefalteten Standardwerk ‚Werbung für Werbung‘ komplett beworbenen Beispiele für die Wichtig- und Unausweichlichkeit der professionellen Schönredung: ’sprachlich‘ ist nicht synonym zu ’sachlich‘, also ist PR notwendig.

  19. @rolak

    Aber ist nicht gerade die Frage nach dem
    „Sein oder nicht Sein…“ genau die substantielle Frage in unserer Zeit, die durch nix relativiert werden kann ?
    Ganz im Gegensatz zu „Seins oder nicht Seins“.

  20. Hatte auf der Uni einen Heideggerschüler als Professor und der berühmte Satz “ Das Nichts nichtet“ hat mir auf längere Zeit die Freude an philosophischen Fragestellungen verdorben.
    Dieser Betrag hat mir gut gefallen, kurz und knackig.

  21. Aus irgendeinem Grund hasse ich Philosophie. Daher kann ich diesen Artikel nicht auf meine Favoritenliste setzen.
    Aber die Kommentare hier sind schon wieder so cool, dass der Artikel es dafür schon verdient hätte auf die Liste zu kommen, dafür sind Blogartikel ja da.
    Und was mache ich jetzt? Nix?

  22. @ rolak:

    Dass Begriffswerdung nicht Seinswerdung ist, bedauere ich seit Kinderzeiten. Ich hätte gerne zaubern können.

    Nicht Nichts ist übrigens der Titel eines lesenswerten Buches von Gerhard Gamm, der sich auch sonst anregend mit dem Problem der „Positivierung des Abwesenden“ beschäftigt hat.

    Die Homöopathie hat das Problem schon gelöst. Da ist nichts und angeblich wirkt es doch. Sehr komplex wird dagegen die Übertragung ins Politische, weil manche Politiker zwar nichts drauf haben, aber damit tatsächlich Unheil anrichten können. Eine besondere Gabe der creatio ex nihil.

  23. … man man man,
    darauf hab ich gewartet, dass auch der artikel noch mit Homöopathie zusammen
    gebracht wird – gehts noch! wird echt langweilig mit der zeit

    manchmal wäre weniger mehr, besser noch, mal nichts dazu schreiben.

  24. @ Mars:

    „mal nichts dazu schreiben“

    Tja. Das wären dann schon vier Wörter zu viel. Und über den Unterschied zwischen „nichts“ dazu schreiben und nichts dazu schreiben müsste man sich auch noch unterhalten.

  25. „Nix“ als de-gegenderte Version der Nichtigkeit „Nichts“, gleichsam die Anwesenheit der Abwesenheit von Allem, das reduzierte Analogon einer gelöschten, leeren Seite.
    Insofern ist jeder Buchstabe im Artikel eine Fehlbesetzung.

  26. Sicher?

    Sicher, StefanL. Wird auch noch reichlich andere Quellen geben. Quellgeister und Quälgeister.

    ‚Nixus‘ ist ja eher eine Maxime aus dem Bereich der Innenausstattung: ‚Nää, bloß nixus Rattan!‘

  27. Ein genialer Artikel, der von mir die volle Punktzahl erhält, schließlich schreibt er genau das was er vorgibt, nämlich NICHTS. Das hervorragende dabei ist, dass es ihm die Kommentare gleichtun.

  28. Wenn die Singularität schon „vor“ dem „Urknall“ da war, dann die Frage, warum? Woher, und wie lange in welcher Zeit?

    So eine Singularität ist schon etwas, besser als Nichts, wie man zugeben muss. Da hat man wenigstens schon was! 🙂

    Denn aus einem Nichts eine Singularität zu basteln, müsste nicht ganz sooo einfach sein.

  29. Also diese Betrachtung des Nichts finde ich schon interessant. Ich würde dem auch weitestgehend zustimmen, wenn man für Nichts GOTT einsetzt. Denn er ist vor der Erschaffung der Welt, vor unserer Geburt und nach unserem Tod, und auch am Ende des Universums da. Er ist ewig. Die Suche nach dem Nichts ist letzten Endes eine Suche nach dem Sinn des Lebens am falschen Ort. Denn wie schrecklich wäre es, wenn Nichts und nicht Gott der Sinn unseres Lebens wäre.

  30. @Dampier
    Ich meinte nicht, dass Gott Nichts sei, sondern das ich dem Text zustimmen würde wenn man das Wörtchen Nichts durch Gott ersetzten würde.☺

  31. Ich komme wohl etwas spät …

    Da in diesem Thread die Philosophiegeschichte Thema war und
    überhaupt Philosophie, ein Wort zu diesem Aspekt.

    Ich sehe es auch so, dass Parmenides das „Nichts“ als Thema
    eingebracht hat. Dann hat Platon weitergemacht, aber nicht über
    „Das Nichts“ als etwas, das irgendwo ist oder nicht ist, sondern –
    jedenfalls lese ich das so – als Arbeitstitel für grundlegende
    Überlegungen zu Semantik und Logik. Diese Überlegungen haben
    dann unter anderem zu Aristoteles‘ Syllogistik geführt, also
    zu seiner Systematik der (heute hieße es:) Formalen Logik,
    und die hat wiederum die Wissenschaftsgeschichte beeinflusst.

    Unter dem wie gesagt Arbeitstitel des „Nichts“ geht es um
    Negation und Verneinung. Mathematisch betrachtet gehören
    Unterschiede wie die zwischen der „Null“ und der „Leeren Menge“
    hinzu, sprachlich/logisch geht es unter anderem um Unterschiede
    in Verneinungen wie „nicht entschieden“ und „unentschieden“,
    oder Syllogismen wie :

    Kein Deutscher stiehlt.
    Hassan ist kein Deutscher.
    Also stiehlt Hassan.

    Hier sieht jeder sofort, dass diese Schlußfolgerung „nichts“
    taugt. Aber nicht alle falschen Schlüsse sind so offensichtlich,
    daher die Notwendigkeit von Grundlagenforschung.

    Ich denke, dass die heutige Mengenlehre und die ganze Welt der
    formalen Logik mit den altgriechischen Überlegungen über das
    Nichtsein begonnen hat. Diese Fragen, ob es „Das Nichts“ gibt
    oder nicht, sind da höchstens marginal. Kann mich natürlich
    täuschen, aber so lese ich das und darüber gewinnt für mich
    die Philosophiegeschichte zum Nichts einen konkreten Sinn.

    erich

    ps.

    Ich weiß natürlich, dass es sinnlos ist, Rassisten ihre Unlogik
    nachzuweisen. Logisch oder nicht, die wissen genau, auf wen sie
    losgehen wollen. Das heißt nicht, dass Logik überflüssig ist.

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