Zeit für den zweiten Aufruf: Macht mit beim ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb! Wie jedes Jahr seit vier Jahren findet auch dieses Jahr wieder der große ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb statt. Und wie jedes Mal würde ich mir wünschen, wenn möglichst viele Leute mit möglichst vielen verschiedenen Hintergründen mitmachen. Und falls es noch Fragen gibt, beantworte ich die gerne.

sb-wettbewerb

Aber ich bin doch kein Wissenschaftler?

Völlig egal! JEDER kann mitmachen! Es ist gerade kein Wettbewerb für Wissenschaftler, Journalisten und „Experten“ (obwohl die natürlich alle auch gerne mitmachen können). Mir geht es darum zu vermitteln, dass ALLE sich zur Wissenschaft äußeren können und auch sollen! Wissenschaft bestimmt unser Leben; Wissenschaft findet überall um uns herum statt und Wissenschaft betrifft jeden. Deswegen ist es auch völlig ok wenn sich auch jeder zur Wissenschaft äußert! Nur keine Hemmungen! Die Leute haben ja auch keine Hemmungen ihre Meinung über Sport und Politik mitzuteilen, obwohl die wenigsten Spitzensportler oder Berufspolitiker sind…

Aber ich weiß doch gar nichts über Wissenschaft!

Doch, weißt du! Wie schon gesagt: Wissenschaft ist überall. Und jeder kann etwas zur Wissenschaft sagen. Es geht nicht darum irgendwelche eigenen Forschungsergebnisse vorzustellen oder so (obwohl man das natürlich auch gerne machen kann). Aber vielleicht hast du ein Buch zu einem wissenschaftlichen Thema gelesen und schreibst darüber. Oder du hast dir eine Ausstellung im Museum angesehen. Oder (deinen) Kindern über ein wissenschaftliches Thema erklärt. Als Lehrer ein Thema vermittelt oder als Schüler ein Thema vermittelt bekommen. Oder du hast irgendwo einen Medienbericht über ein wissenschaftliches Thema gelesen und eine Meinung dazu. Oder berichtest über das was du an der Uni/in der Schule beim lernen/studieren/arbeiten erlebt hast. Oder du hast eine Meinung zu einem wissenschaftspolitischen Thema. Oder du hast dich einfach für irgendwas sehr interessiert und fasst deine Erkenntnisse darüber zusammen. Oder ärgerst dich über irgendeinen pseudowissenschaftlichen/esoterischen Schwachsinn. Und so weiter… Es gibt so viele Möglichkeiten sich mit Wissenschaft zu beschäftigen (in der Ausschreibung hab ich noch ein paar vorgeschlagen) – da findet sich was.

Was ich zu sagen habe interessiert doch niemanden

Wer sagt das? Wie gesagt: Es geht nicht um die Darstellung eigener Forschung o.ä. Du musst nicht irgendeine grandiose neue Erkenntnis aufschreiben (obwohl du das gerne machen kannst, solltest du eine haben 😉 ). Es geht um Wissenschaft. Und darum über Wissenschaft zu schreiben um andere Menschen teilhaben zu lassen. Im letzten Jahr ist zum Beispiel ein Artikel auf Platz 3 gelandet der ein astronomisches Phänomen beschreibt das schon lange bekannt ist, das in jedem Lehrbuch steht und das alle Astronomiestudenten im ersten Semester lernen. Aber es war eben interessant und gut genug erklärt um all die Leute zu faszinieren die sich noch nicht so ausführlich damit beschäftigt haben. Geschrieben hat den Artikel damals keine professionelle Astronomin, sondern eine Schülerin. Eine Schülerin, die dieses Phänomen offensichtlich interessant genug fand um aufzuschreiben was sie darüber wusste und zu sagen hatte. Und das ist genau das worum es bei diesem Bewerb geht.

Aber ich bin doch kein Journalist, Schriftsteller oder Blogger?

Völlig egal! Es geht nicht darum, schon bestehende Blogs auszuzeichnen. Oder das, was irgendwer in der Zeitung oder in ein Buch geschrieben hat. Ein wenig Übung beim Schreiben schadet zwar nicht, wenn man bei einem Schreibwettbewerb teilnehmen will. Aber es geht vor allem darum, dass sich möglichst viele Leute trauen öffentlich über Wissenschaft zu sprechen! Der Bewerb ist in dieser Hinsicht auch eine schöne Gelegenheit, das Schreiben zu lernen. Vor allem, weil man hier auch jede Menge Feedback bekommt.

Ok, gut – ich mache mit. Wie läuft das jetzt?

Ganz einfach: Hier steht alles, was man wissen muss um mitzumachen. Es ist auch gar nicht schwer (Kurz gesagt: Einfach aufschreiben was man aufzuschreiben hat und bis Ende August an mich schicken).

TRAUT EUCH! Macht mit! Es macht nicht nur Spaß, es gibt auch wirklich schöne Preise zu gewinnen (Bücher, Zeitschriftenabos, usw).

P.S. Ich weiß zwar mittlerweile das die meisten Einsendungen erst kurz vor Schluss der Frist ankommen werden. Aber falls ihr euch schon zur Teilnahme entschieden habt, dann wäre es super wenn ihr in den Kommentaren kurz Bescheid sagt.

44 Gedanken zu „Traut euch! Macht mit beim Blog-Schreibwettbewerb!“
  1. Abgesehen davon, dass ich noch nicht weiß, ob ich Zeit und Motivation habe mitzumachen —
    Hat jemand einen Vorschlag, was er/sie lesen möchte?

    Z.B. über Astronomie, aber/oder auch irgendwas von einem Programmier/Informatiker?
    Oder lieber über Biologie, Ökologie, Sozialkunde? Oder sonst?

    Ziehen „wir“ mögliche Autoren das doch mal so auf:
    wo liegen die Wunschartikel?

    1. @Braunschweiger: „Hat jemand einen Vorschlag, was er/sie lesen möchte?“

      Abgesehen davon dass ich natürlich nicht in die individuelle Themenfindung eingreifen will kann ich aus Erfahrung sagen: Die Geschichten sind immer dann am besten geschrieben wenn man über was schreibt, was man selbst wirklich toll und interessant findet.

  2. @FF:
    Das geht natürlich nicht immer, zB. bestimmte mit Beschränkungen belegte Forschung (etwa militärischer Bereich).

    Wie sieht es aber aus mit dem, was in der Wikipedia „Theoriefindung“ genannt wird? Wenn man also zB. eine Fiktion schreiben würde, wie man sich eine künftige technische und/oder gesellschaftliche Entwicklung vorstellen möchte?

  3. Ich interessiere mich aktuell, aber auch schon länger, für die Quantenphysik und speziell für die Theorien eines holografischen Universums. Ich bin sehr oft total geplättet darüber, dass das tatsächlich eine Möglichkeit sein könnte. Vielleicht versuche ich, dieser Faszination Ausdruck zu verleihen und etwas zu schreiben. Falls nicht, aber auch wenn ich tue, würde ich unglaublich gern etwas darüber lesen.

  4. Oder auch eine lustige Geschichte über die diversen „Theoretiker“ aller Arten der Verschwörung. Etwas, das aufklärt und zeigt, wie lächerlich diese obskure Leidenschaft ist. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Menschen oft extrem beleidigend werden und an einem echten Austausch überhaupt nicht interessiert sind.
    Sehr lustig war auch dein Kommentar zu den „Flacherdlern“, Florian;-))

  5. @Florian
    Wenn ich was über Schwarze Löcher aus Sicht des Schwarzschild-Koordinatensystems schreiben würde, dann würdest du das gleich als Pseudowissenschaft ausschließem.

    Und wenn ich erläutere, wie ich planetare Körper definieren und einteilen würde, dann beißt sich das mit deiner felsenfesten Ansicht, Pluto sei doch nur ein Asteroid; auch wenn ich der Ansicht bin, es gäbe nur die bekannten 8 Hauptplaneten und vielleicht den neunten, den Brown und Batygin vorhergesagt haben, halte ich doch auch andere Objekte im Sonnensystem für „planetar genug“, um sich von kleineren Objekten deutlich zu unterscheiden.

    Und über die Sachen, über die wir gleicher Ansicht sind, hast du schon tausendfach hier geschrieben. Ich könnte vielleicht was darüber schreiben, wie der Himmel auf einer habitablen Exowelt aussehen könnte, aber wer sich für sowas interessiert, der würde gleich zu den bunten Bildern bei ntv und Konsorten gehen.

    Wenn ich nach dem Ausschlussprinzip vorgehe, bleibt nix über…

    1. @Ambi Valent: „Wenn ich was über Schwarze Löcher aus Sicht des Schwarzschild-Koordinatensystems schreiben würde, dann würdest du das gleich als Pseudowissenschaft ausschließem.“

      Ja? Wieso das denn?

      „Und wenn ich erläutere, wie ich planetare Körper definieren und einteilen würde, dann beißt sich das mit deiner felsenfesten Ansicht, Pluto sei doch nur ein Asteroid;“

      ICH bin nicht der Juror. Solange es sich um echte und seriöse Wissenschaft handelt, kannst du schreiben was du möchtest; egal obs mir gefällt oder nicht.

  6. @Ambi Valent:

    Wenn ich nach dem Ausschlussprinzip vorgehe, bleibt nix über…

    Das ist Unsinn.

    Und über die Sachen, über die wir gleicher Ansicht sind, hast du schon tausendfach hier geschrieben.

    Dann schreib eben über die Sachen von denen du vermutest, dass du mit @Florian nicht der gleichen Ansicht bist.

    Das hier ist keine Klassenarbeit und Florian nicht der Lehrer.

    Das ist ein Schreibwettbewerb.

    Du schreibst hier für die Leser. Und wenn du gar zu großen Unfug schreibst, musst du die Kritik derselben in den Kommentaren halt aushalten, bzw. kannst selbige mit den Lesern diskutieren.

    Wenn du dich das nicht traust, dann eben nicht.

    Aber Florians Meinung zu deinen Ansichten hat damit erstmal überhaupt nichts zu tun. Also mach ihm keinen Vorwurf daraus, dass du dich nicht traust für den Wettbewerb hier was zu schreiben …

  7. @ PDP10

    „Dann schreib eben über die Sachen von denen du vermutest, dass du mit @Florian nicht der gleichen Ansicht bist.“

    Das funktioniert nicht. Ich hab das schon zwei mal probiert. Meine Beiträge wurden nicht angenommen. Ich wurde als „Privatwissenschafter“ tituliert. Die Beiträge stehen auf meiner Seite http://www.altenbrunn.de/wissen.htm in den Dateien :
    glauben.pdf
    masen.pdf
    Florian hält an dieser Stelle seine eigenen Versprechungen nicht ein. Daher werde ich mich nicht wieder beteiligen. Mal sehen, ob er diesen Kommentar überhaupt zuläßt.

    1. @Jürgen: „Florian hält an dieser Stelle seine eigenen Versprechungen nicht ein. „

      Ich habe deine Beiträge deswegen nicht angenommen, weil sie nicht zum Zweck des Bewerbs passen. Der ist nicht dazu da dass du (oder andere) ihre pseudowissenschaftlichen Theorien popularisieren können. Veröffentliche deine Theorien in wissenschaftlichen Fachzeitschriften – und dann schreib darüber. Oder schreib über was anderes. Aber der Schreibwettbewerb ist keine PR-Veranstaltung für Pseudowissenschaft.

  8. Ich denke, ich nehme dann als Thema: (Giordano Brunos Vision:) Der Himmel fremder Welten. Inhalt wäre zum einen, wie Exoplanetensysteme überhaupt zu erwarten wären, aber hauptsächlich, wie sie von einer einigermaßen erdähnlicher Welt aus aussähen (im Kontrast zum Sonnensystem und den in der SF vorkommenden Systemen).

  9. @Florian
    Bei den Schwarzen Löchern habe ich emotional am meisten investiert – ob es wissenschaftlich ist, hängt davon ab, ob Schwarzschildkoordinaten überhaupt verwendet werden dürfen. Da schallt mir ein lautes „NEIN“ entgegen, aber ohne einen greifbaren Gegenbeweis will ich meine Position nicht aufgeben.

    Die anderen Optionen sind klar wissenschaftlich. Ich habe noch mal überdacht, welches Thema für andere wohl am interessantesten wäre, und das wäre wohl der Himmel auf Exowelten – ich dachte, das wäre als Thema in einem der vorigen Schreibwettbewerbe schon dran gewesen, war es aber anscheinend nicht.

  10. @Ambi Valent:

    ob es wissenschaftlich ist, hängt davon ab, ob Schwarzschildkoordinaten überhaupt verwendet werden dürfen. Da schallt mir ein lautes “NEIN” entgegen, aber ohne einen greifbaren Gegenbeweis will ich meine Position nicht aufgeben.

    Gute wissenschaftliche Praxis wäre jetzt, dass du herausfindest ob du Schwarzschildkoordinaten verwenden darfst. Von jemand anderem zu verlangen dir einen Gegenbeweis zu liefern ist Beweislastumkehrung. Falls dir das nötige Wissen fehlst, musst du dir es aneignen, entweder durch selber lernen oder durch Hilfe eines Experten.

  11. @Gerrit
    Ich habe mein Thema für den Schreibwettbewerb gewählt, und es sind nicht die Schwarzen Löcher. Wenn du willst, diskutiere ich gern meine Ansichten zu Schwarzen Löchern und Schwarzschildkoordinaten in einem anderen Thread, aber ich will diesen nicht verstopfen.

  12. @Florian, @Ambi Valent:

    Ob man etwas als einen Planet oder als einen Asteroid bezeichnet hat nicht allzu viel mit Wissenschaft zu tun. Es ist einfach eine Definition, die mehr oder weniger Sinnvoll sein kann.

    Man könnte nur die vier Gasplaneten als eigentliche Planeten bezeichnen, und die anderen als Zwergplaneten, oder was ähnliches. Das wäre Sinnvoll. Auch ist es Sinnvoll das so zu machen, wie es im Moment ist. Man könnte auch durchaus Pluto als Planet bezeichnen, aber dann müsste man auch Eris als solchen bezeichnen, und Makemake, Heumea, und was ist mit Quaoar und Orkus? Und viele sind vielleicht noch gar nicht entdeckt. Das wird langsam unübersichtlich.

  13. Ich glaube mit meiner 8-Seiten facharbeit zu Tensorflow würde ich den Bogen doch etwas überspannen. Würde es aber gene mal versuchen mit einem Informatik Thema was zu machen. Vll findet sich ja sogar ein Thema welches Informatik und Astronomie verknüpft 🙂

  14. Hmmm, allein die Aussicht ein Abo von „Spektrum der Wissenschaft“ gewinnen zu können ist eigentlich Anreiz genug, sich ins Zeug zu legen. Ich muß mal in mich gehen und ein Thema finden, das mich begeistert :).
    Grüße

  15. Wenn man über künftige Entwicklungen spekulieren und schreiben möchte, dann scheint mir eine Fiktion am ehesten geeignet, mithin also Science-Fiction. Vielleicht auch in Form einer fiktiven Reportage statt einer Kurzgeschichte. Stand der Technik, Machbares und Mögliches sollte man aber doch gut recherchieren.

    Soetwas erscheint mir immer am Schönsten im Lichte einiger sozialkritscher Betrachtungen.

  16. Ich werde mich auch mal an einem Text versuchen. Alleine, um der gefühlten Übermacht der Naturwissenschaftler hier mal was entgegenzusetzen 😉

    Wie sieht denn das aus, wenn ich Links oder Bilder verwenden möchte. Schreibe ich das als Code direkt in die .txt Datei?

    1. @Stephan: „Wie sieht denn das aus, wenn ich Links oder Bilder verwenden möchte. „

      Das ist eigentlich alles ganz ausführlich in der mehrfach verlinkten Ausschreibung erklärt. Dort ist auch die Vorlage an die sich alle Teilnehmer halten sollten.

  17. @Stephan
    In der Ausschreibung gibt es eine Vorlage, in der auch Beispiel-Einbindungen von Links und Bildern enthalten sind. Die Bilder sollten aber unbedingt entweder deine eigenen oder gemeinfreie sein.

  18. Ich werde es dieses Jahr auch mal versuchen. Wenn man nicht jeden Tag Autor ist /und/ es noch irgendwie interessant und lesenswert sein soll trotz der Textfluten im Netz, ist das schon eine Herausforderung. Mal sehen. Da ist ja jedes Jahr ein sehr starkes Feld am Start.

  19. Für die Bilder, die ich jetzt für meinen Beitrag habe, gäbe es wahrscheinlich sogar Minuspunkte… vielleicht kann ich aus der Bildsoftware doch noch was Besseres rausholen…

  20. @Ambi Valent:
    Sehr schade! Exoplanetenhimmel sind sicher ein super spannendes Thema aber – wie du ja auch selbst bemerkt hast – eher was für Bilderbücher als für einen Schreibwettbewerb.
    Schwarze Löcher hingegen sind immer ein ganz heißes Thema und auch als Laie fände ich Alternativtheorien dazu äußerst interessant. Also ich würde das nur zu gerne von dir lesen!

    1. @Christian, @Ambivalent: „Exoplanetenhimmel sind sicher ein super spannendes Thema aber – wie du ja auch selbst bemerkt hast – eher was für Bilderbücher als für einen Schreibwettbewerb.“

      Also wie der Himmel auf Exoplaneten aussehen würde (vorausgesetzt das ganze basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und nicht reiner Fantasie) ist ein wunderbares Thema für den Schreibwettbewerb!

  21. @Christian, @Florian:
    Ich habe als Grundlagen die Erkenntnisse über System-, Planeten- und Mondbildung und die Daten über bekannte Exoplanetensysteme genommen, und das ganze dann aus der Perspektive einer erdähnlichen Welt betrachtet. Leider ohne Simulationssoftware, so dass ich nur eine Beschreibung der Situation bieten kann und die Bilder selber erstellen muss (und die sind dann mies).

    1. @Ambi Valent: Eigene Forschung außerhalb des universitären Umfelds (d.h. nicht das, was im normalen Studenten/Diplomande/Doktorande/PhD-Alltags stattfindet) ist halt immer etwas kritisch. Denn da fehlt die Validierung; da kann lässt sich (auch als Leser) sehr schwer beurteilen ob das jetzt vernünftig ist oder Quatsch (ich lehne ja auch immer wieder diverse andere „Privatforschung“ von Einsteinleugner, Weltformelfindern, Perpetuum-Mobile-Bauern etc für den Schreibwettbewerb ab). Aber was ich zB gerne lesen würde, wäre ein Überblick über das was man bisher an Exo-Atmosphären geforscht und herausgefunden hat (siehe zB hier: https://www.forbes.com/sites/briankoberlein/2016/03/21/the-wonder-of-exoplanet-skies/#47d0edf11726), was die Zukunft bringt, usw.

      Vielleicht ist das auch ein Missverständnis: Der Bewerb ist explizit NICHT dazu gedacht, dass dort Leute ihre EIGENE Forschung präsentieren. Kann man natürlich machen, wenn es passt. Wenn zB ein Doktorand über seine Doktorarbeit schreibt oder eine Astronomin über ihre letzte Beobachtungskampagne, usw. Aber es geht bei dem Bewerb nicht darum, dass die Teilnehmer jetzt auf Zwang irgendwas selbst aktiv „erforschen“ müssen um dann darüber zu beschreiben.

  22. @Florian
    Über die Atmosphären echter Exoplaneten kann ich dir nichts erzählen – für meinen Beitrag hatte ich einfach standardmäßig eine Welt mit Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre und flüssigem Wasser (und nicht allzu harter Strahlung) angenommen und dann die eigentlich bereits bekannten Erkenntnisse dazu verwendet, wo in einem Exoplanetensystem eine solche Welt existieren könnte, und wie der Himmel dort aussähe.

    Einfach als Kontrast zu den Alien-Planeten in SF-Geschichten, -Filmen und -Serien, wo Position im System und Himmelsanblick entweder sehr erdähnlich oder frei erfunden sind. Mit toller Grafik kann ich nicht dienen; ich belasse es am Besten bei schematischen Darstellungen, statt den Himmel selbst zeigen zu wollen – das sähe bei mir nur hässlich aus.

    1. @Ambi Valent: „Über die Atmosphären echter Exoplaneten kann ich dir nichts erzählen“

      Du vielleicht nicht, aber es gibt viele Wissenschaftler die genau das erforscht haben (hab ich ja verlinkt). Und diese Arbeiten könntest du lesen und darüber berichten. So wie ich in meinen Artikeln hier ja auch oft genug über wissenschaftliche Arbeit berichte die nicht ich gemacht habe sondern andere.

      Ich versteh nicht ganz was dann der Focus deines Artikels sein soll: Wenn du nicht über wissenschaftliche Arbeiten schreiben willst, woher nimmst du dann die Informationen wie der Himmel anderswo aussieht? Das kann ja dann nur Fantasie sein und das ist halt problematisch. Es braucht schon irgendwelche belastbaren Quellen.

  23. @Florian
    Ich darf also nicht selbst Schlüsse aus Daten von Exoplanetensystemen ziehen (Anblick am Himmel ergibt sich aus Größe und Entfernung), sondern muss mir einen wissenschaftlichen Text suchen, der genau dasselbe schreibt?

    Und sobald ich von einem konkreten Exoplanetensystem abweiche und mir aus den Gemeinsamkeiten der Systeme ableiten will, welche Exoplanetensysteme möglich wären, wäre alles sofort reine Fantasie?

    Dann bräuchte ich gar nicht am Wettbewerb teilnehmen – in dem Fall könnte ich einfach in einem Kommentar einen Link zu dem wissenschaftlichen Beitrag schicken.

    Wie du willst. Ich wäre aber sauer, wenn ich meinen Beitrag deswegen nicht fertigstelle und einschicke und nachher feststellen muss, dass andere Beiträge deinen Ansprüchen noch weniger genügen und trotzdem teilnehmen durften.

    1. @Ambi Valent: „Ich darf also nicht selbst Schlüsse aus Daten von Exoplanetensystemen ziehen (Anblick am Himmel ergibt sich aus Größe und Entfernung), sondern muss mir einen wissenschaftlichen Text suchen, der genau dasselbe schreibt?“

      Du darfst tun was du möchtest! Ich verstehe nur anscheinend immer noch nicht, was genau du schreiben willst. Du sagst, du willst keine wissenschaftlichen Informationen zur Exo-Atmosphärenforschung verwenden. Aber trotzdem darüber schreiben wie diese aussehen. Insofern verstehe ich nicht, wie das keine Fantasie sein kann. Aber wahrscheinlich missverstehe ich da was.

      „Dann bräuchte ich gar nicht am Wettbewerb teilnehmen – in dem Fall könnte ich einfach in einem Kommentar einen Link zu dem wissenschaftlichen Beitrag schicken.“

      Abgesehen vom immer noch ungeklärten Missverständnis: Das ist doch genau das worum es geht! Ein Beispiel: Siehst du tatsächlich keinen Unterschied zwischen diesem Artikel: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/06/08/die-sternschnuppen-am-himmel-fremder-planeten/ und diesem Link? Es geht um Wissensvermittlung! Darum, faszinierende Geschichten über Wissenschaft zu erzählen. Wenn du das vor hast, ist alles ok. Aber das was du erzählst muss halt irgendeine erkennbare und sichtbare (und vor allem sichtbar gemachte) Verbindung zur Realität der Forschung und der Daten haben.

      Darüber zu spekulieren wie der Himmel auf anderen Planeten aussehen könnte, ist vollkommen legitim und – wie gesagt – ein spannendes Thema. Diese Spekulation muss aber auf einer gewissen Grundlage erfolgen. Ich weiß nicht – und vielleicht ist das mein Missverständnis! – welchen Hintergrund du hast. Vielleicht bist du ja Atmosphärenphysiker o.ä. und kennst die Grundlagen anhand denen du spekulieren kannst.

      Es geht eigentlich um folgendes: Ich kann für den Bewerb keinen peer review leisten. Ich habe nicht die Zeit und die Ressourcen dafür und deswegen ist es wichtig das erkennbar ist, woher die Informationen aus deinem Text stammen. Wenn du klar machst, wieso das was du über die Himmel fremder Planeten schreibst plausibel ist und auf welchen Informationen das alles basiert, dann ist das ok.

      @Alle anderen: Ist das was ich sage wirklich so unverständlich? Ich würde das Missverständnis gerne auflösen; mir ist nur nicht klar worin genau es besteht.

      @Ambi Valent: Schau dir am besten die bisherigen Artikel der vergangenen Bewerbe an. Findest du da einen der so geschrieben ist wie du das vor hast? Dann würde es mir leichter fallen zu verstehen was du machen willst.

  24. @Florian
    Ich glaube, du missverstehst, worüber ich schreiben will. Ich will nicht über den Himmel eines typischen Exoplaneten schreiben, sondern darüber, wiie Sonne(n), Mond(e) und andere Planeten am Himmel einer erdähnlichen Welt mit Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre und flüssigem Wasser erscheinen.

    Ich denke, viele Leser würden gern wissen, wo man solche Welten finden könnte. Was ein Problem ist, weil man noch keine solche Welt gefunden hat. Aber ich denke, man sollte deswegen nicht aufgeben und die Leute zu den sensationalistischen „Dokus“ von ntv und Konsorten schicken.

    Dass es in einem bestimmten Exoplanetensystem eine solche erdähnliche Welt gibt, ist schon extrem unwahrscheinlich. Aber es gibt eben Konstellationen, in denen die Existenz einer solchen Welt nur unwahrscheinlich ist, und solche, in denen sie von vornherein unmöglich ist. Und die noch möglichen Konstellationen wollte ich schildern, und die Aussicht, die man auf einer erdähnlichen Welt in einer solchen Konstellation hätte.

    1. @Ambi-Valent: „sondern darüber, wiie Sonne(n), Mond(e) und andere Planeten am Himmel einer erdähnlichen Welt mit Stickstoff-Sauerstoff-Atmosphäre und flüssigem Wasser erscheinen.“

      Wenn der Planet und seine Atmo erdähnlich sind: So wie auf der Erde, würde ich im ersten Moment sagen. Oder ist da noch mehr? Das meinte ich: Ich weiß nicht genau, was da der Fokus ist? Du willst nicht über konkrete Exoplanetenforschung schreiben. Aber irgendeine Basis muss dein Artikel ja haben? Der Himmel eines erdähnlichen Planeten mit einer erdähnlichen Atmosphäre muss zwangsläufig mehr oder weniger ein erdähnlicher Himmel sein.

      „Und die noch möglichen Konstellationen wollte ich schildern, und die Aussicht, die man auf einer erdähnlichen Welt in einer solchen Konstellation hätte.“

      Oder gehts dir um das, was man sehen kann? Einen Stern, zwei Sterne, usw. Mehrere Monde, etc? Dann habe ich das bisher missverstanden. Aber auch da gibts ziemlich viele Grundlagen die man beachten muss (über die Stabilität von Planeten in Mehrfachsystemen; über die Stabilität von Exomonden, usw hab ich ja selbst lange geforscht und auch hier im Blog viel berichtet. Da gibts durchaus viele Restriktionen zu dem was möglich ist und was nicht. Die zusammenzufassen und anhand dieser Zusammenfassung zu zeigen was für Anblicke möglich sind und was nicht wäre durchaus interessant – falls es das ist, was du vorhast?)

  25. @Florian
    Letzteres, mit all den Restriktionen, die es dabei gibt. Angefangen mit der Spektralklasse des Sterns – Sterne der Klassen O, B und A wären wohl zu kurzlebig, um eine Evolution von Leben zuzulassen.

    Bei roten Zwergen der Klasse M hatte ich lange Zeit die Hoffnung, dass dort ein noch irgendwie erdähnlicher Planet exisiteren könnte, auch wenn er seinem Stern immer die selbe Seite zuwendet. Ich habe Arbeiten gefunden, dass es noch möglich wäre, die Sonnenenergie auf dem Planeten zu verteilen, aber neuere Arbeiten besagen, dass ein roter Zwerg zu eruptiv wäre und mit seinen Strahlungsausbrüchen dem Leben den Garaus machen würde, wenn er nicht gleich dem Planeten die Atmosphäre im Lauf der Zeit entreißen würde. (Ein M-Stern als Teil eines Doppelsternsystems wäre nicht so gefährlich, weil er eben deutlich weiter vom Planeten entfernt wäre)

    Undsoweiter undsofort…

  26. @Florian
    Vielleicht wären jetzt ein paar aufmunternde Worte für die anderen ganz gut. Ich weiß jetzt, dass ich meine Idee ziemlich ungenau rübergebracht habe, aber andere könnten von der Diskussion irritiert sein und nicht wissen, ob ihre Ideen in den Wettbewerb passen oder nicht.

  27. @FF
    Was ich jetzt nicht so ganz verstehe ist das es für mich durchaus einen Unterschied zwischen Pseudowissenschaft und spekulativer Wissenschaft gibt. Auf Wissenschaftlicher Basis spekulieren sollte doch erlaubt sein imho. Du hast doch auch schon über den EM Drive geschrieben. Imho will ich den erst einmal in einem Satellit funzen (bevor ich’s glaub) sehen (wie du auch). Aber darüber schreiben sollte doch ok sein ?

    1. @tomtoo: „Aber darüber schreiben sollte doch ok sein ?“

      Ja klar. Absolut! Mir war bei der vorangegangen Diskussion nur nicht klar, was das Thema sein soll. Aber das ist ja jetzt geklärt. Man kann und soll gerne spekulieren – aber halt im Rahmen der bekannten Daten und die sollte man dann auch explizit angeben.

  28. @tomtoo: Die Frage ist doch wie Florian zwischen Pseudowissenschaft und Wissenschaft unterscheiden kann, wenn jemand einen Artikel zu einem Thema einreicht von dem er nur wenig Ahnung hat. Die Antwort: Der Artikel sollte auf einem begutachtetem Fachartikel basieren, der in einem anerkanntem Fachmagazin veröffentlicht worden ist.

  29. @alle Mitleser
    Es kommt natürlich darauf an, wie gut überprüft und akzeptiert das Wissen ist. Ist es ein ganz neuer Befund, bei dem man noch keinen Befund von der wissenschaftlichen Allgemeinheit hat, dann braucht man natürlich eine sehr seriöse Quelle, um sicherzugehen, dass es nicht nur keine Pseudowissenschaft ist, sondern auch schon ersten Überprüfungen standgehalten hat. (Es gibt auch viele Arbeiten, die durchaus wissenschaftlich gedacht waren, bei denen die Autoren aber einen wesentlichen Schwachpunkt übersehen hatten, der von den Prüfern gefunden wurde – so dass die Arbeiten letztendlich zurückgezogen werden mussten)

    Ist das Wissen dagegen lange bekannt und wird für die Leserschaft anschaulich gemacht und zusammengefasst, dann ergibt sich die Seriosität schon daraus, dass das Wissen ständig überprüft und auf dem neuesten Stand gehalten wird, wie zum Beispiel bei Alderamins Beitrag zur Größe des Universums.

    1. „Ist das Wissen dagegen lange bekannt und wird für die Leserschaft anschaulich gemacht und zusammengefasst, dann ergibt sich die Seriosität schon daraus, dass das Wissen ständig überprüft und auf dem neuesten Stand gehalten wird, wie zum Beispiel bei Alderamins Beitrag zur Größe des Universums.“

      Seh ich genau so.

Schreibe einen Kommentar zu Stephan Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.