Isaac Newton war ein Arschloch. Man kann es nicht anders sagen. Und weil man es nicht anders sagen kann und ich es gerne mal ausführlich sagen wollte, habe ich ein ganzes Buch darüber geschrieben. Es heißt Newton – Wie ein Arschloch das Universum neu erfand und ist ab heute überall dort erhältlich wo es Bücher gibt (zum Beispiel hier* oder hier direkt beim Verlag; und kann natürlich auch als eBook bezogen werden; bei Amazon zum Beispiel oder hier in anderen Formaten).
Aber keine Sorge. Bei dem Buch handelt es sich nicht um eine 200seitige Wissenschaftlerbeschimpfung! Isaac Newton war das größte Genie der letzten Jahrhunderte. Er war der größte Naturwissenschaftler den die Welt bis jetzt gesehen hat (vielleicht mit der Ausnahme von Albert Einstein). Das was wir heute als die „moderne Naturwissenschaft“ bezeichnen hat Isaac Newton im Wesentlichen erst geschaffen. Ich bewundere Isaac Newton zutiefst und umso mehr, seit ich mich in den letzten beiden Jahren so intensiv mit seinem Leben und seiner Arbeit beschäftigt habe. Aber wenn man das tut, dann kommt man eben nicht umhin auch festzustellen: Isaac Newton war ein Arschloch.
Newton war ein Genie wie es die Welt selten zu sehen bekommt. Und ein absolut unangenehmer und unsympathischer Mensch. So gut wie jede schlechte Eigenschaft die man sich vorstellen kann verkörpert Newton wie kein anderer. Isaac Newton vertrug keine Kritik. Er war jähzornig, er war ein Egoist, er war nachtragend, suchte Streit wo er ihn finden konnte, er intrigierte und manipulierte. Er war ein Geheimniskrämer, er war selbstsüchtig und schonungslos gegenüber seiner Umwelt (und sich selbst). Kurz gesagt: Er war ein Arschloch.
Aber es spricht ja nichts dagegen, dass man ein Genie und ein Arschloch sein kann. Und bei Newton spricht zumindest einiges dafür, dass diese beiden Eigenschaften untrennbar miteinander zusammen hängen. Wie Newtons Charakter seine Arbeit und seine Arbeit seinen Charakter beeinflusst haben, habe ich probiert in meinem Buch darzustellen. Es sollte allerdings nicht als klassische Biografie verstanden werden! Davon gibt es schon sehr viele und sehr gute und ich habe keinen Anlass gesehen, eine weitere hinzuzufügen.
Mein Buch ist viel mehr ein streiflichternder Blick auf Newtons Leben aus dem ich die interessantesten, faszinierendsten und absurdesten Geschichten erzähle. Die Geschichte in der Newton sich eine Nadel ins Auge gesteckt hat um mehr über Optik zu lernen. Die Geschichte in der er einen Falschmünzer jagte. Die Geschichte in der er dem königlichen Astronomen seine Daten klaute. Die Geschichte in der Newton den Weltuntergang vorhersagte. Die Geschichte in der er den Stein der Weisen fand. Und ja: Natürlich erzähle ich auch die Geschichte von Newton und dem Apfel. Ich habe mich aber – so wie in allen anderen Geschichten – bemüht zu erklären, worum es dabei wirklich geht. Was wirklich hinter der Sache mit dem Apfel und der Gravitation steckt und was die eigentliche revolutionäre Leistung Newtons war. Nämlich nicht nur einfach die Formulierung einer mathematischen Formel mit der sich die Gravitationskraft berechnen lässt. Sondern nichts weniger als die Demonstration, dass sich das Universum von uns Menschen verstehen und beschreiben lässt. Newton hat gezeigt, dass die Dinge im Himmel nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten ablaufen wie auf der Erde. Er hat gezeigt, dass es universale Gesetze gibt, die überall Gültigkeit haben; Naturgesetze die nicht nur überall im Kosmos gelten sondern auch noch unserer Erkenntnis zugänglich sind. Er hat den Prozess der Vereinheitlichung der Naturgesetze begonnen, mit dem die moderne Wissenschaft heute immer noch beschäftigt ist. Um Newtons eigene Worte zu verwenden: Er hat das „System der Welt“ entdeckt!
Natürlicht hat Newton noch viel mehr getan, als „nur“ die Gravitation zu beschreiben. Es gibt kaum einen Bereich der Physik mit dem er sich nicht beschäftigt hat und auf dem seine Entdeckungen nicht mindestens ebenso revolutionär waren. Optik, Mathematik, Astronomie: Newtons Genie findet sich in den Grundlagen all dieser Disziplinen und durchdringt sie bis heute. Newton war aber mehr als nur ein großer Wissenschaftler. Er war der „letzte Magier“: Er hat das moderne wissenschaftliche Weltbild quasi gegründet; war aber selbst kein Teil davon. Noch viel mehr als Mathematiker und Physiker war Newton Esoteriker und Theologie. Die überwiegende Mehrheit seiner Arbeiten beschäftigt sich mit Alchemie, der Suche nach dem Stein der Weisen, der Auslegung der Bibel und der Suche nach verborgenen Botschaften in den heiligen Texten. Es wäre eigentlich passender, Newton als Alchemist zu bezeichnen, der nebenbei auch ein bisschen Physik betrieben hat…
Aus heutiger Sicht sind das zwei unvereinbarer Aspekte; aus Newtons Sicht war das nicht nur nicht so, für ihn waren Wissenschaft und Esoterik zwei Wege zum gleichen Ziel der Welterkenntnis. Auch darüber schreibe ich ausführlich in meinem Buch und probiere zu erklären, wie sich Newtons widerstreitende Ansichten gegenseitig beeinflusst haben.
Newton war ein geniales Arschloch, ein unsympathischer Revolutionär. Aber er war natürlich auch ein Kind seiner Zeit – heute ist die Welt ganz anders als im 17. Jahrhundert. Ich habe mir daher im Buch auch Gedanken gemacht, wie sich Newton in der Gegenwart schlagen würde. Jedes Kapitel ist einer der schlechten Eigenschaften Newtons gewidmet und einem Aspekt seiner wissenschaftlichen Arbeit. Am Ende der Kapitel habe ich dann darüber spekuliert, wie man dieser speziellen schlechten Eigenschaft im heutigen Wissenschaftsbetrieb begegnen würde. Lohnt es sich für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sich Isaac Newton als Vorbild zu nehmen? Muss man auch heute noch ein Arschloch sein, wenn man Karriere machen will?
Ich habe während der Arbeit an dem Buch wirklich, wirklich viele Bücher über Newtons Arbeit und sein Leben gelesen. Und am Ende bin ich immer zum gleichen Fazit gelangt: Meine Güte, was war Isaac Newton für ein Genie. Und was für ein Arschloch!
Wer mehr über das Buch erfahren will muss es entweder kaufen. Oder aber zum Beispiel am 17. März in Wien in die Thalia-Buchhandlung in der Landstraße kommen. Dort stelle ich mein Buch vor; gemeinsam mit Martin Puntigam. Oder am 4. April nach Heidelberg kommen, wo ich ebenfalls von meinem Buch erzählen werde. Und falls mich jemand für einen weiteren Vortrag zu Isaac Newton und meinem Buch engagieren möchte, sagt einfach Bescheid.
Was man sagen kann: es ist nach Newton wenigstens besser geworden. Die Wissenschaftler waren überwiegend keine Kleingeister, sie pflegten den internationalen Austausch, sie kämpften oft gegen Hierarchien und waren überwiegend frauenfreundlich. Kaum eine Ausnahme, in ganz Europa nicht. Wir in Deutschland können wirklich froh sein, dass wie mit Gauß und Einstein so vernünftige Vordenker hatten. Nicht auszudenkeen, was wäre, wenn die auch noch gesponnen hätten.
@Florian
Gratulation zum neuen Buch! Bin gespannt darauf.
@ Florian
Natürlich nicht. Dass Du hervorragend schreiben kannst, wissen wir schon lange und schätzen es sehr.
Trotzdem und zuerst störe ich mich am Titel, ich finde ihn reisserisch, einfach daneben. Was bringt es, den grössten Naturwissenschaftler so zu beschimpfen? Sein wissenschaftlicher Output war gewaltig, und gleichzeitig war er nur ein Mensch. So what!
Mir unverständlich, dass Dein Lektor und der Hanser Verlag dieses vulgäre Schimpfwort haben durchgehen lassen.
@Withold: „Mir unverständlich, dass Dein Lektor und der Hanser Verlag dieses vulgäre Schimpfwort haben durchgehen lassen.“
Wenns nach dem Lektor gegangen wäre, dann wäre der Titel noch ein wenig „vulgärer“ geworden 😉
„Was bringt es, den grössten Naturwissenschaftler so zu beschimpfen?“
Was bringt es so zu tun als sei Newton kein Arsch gewesen wenn er ganz offensichtlich keiner war? Mein Buch ist keine Newton-Lobhudelei sondern eine Darstellung seines Charakters und dem Zusammenhang seines Charakters mit seiner Arbeit. Und er war eben Arschloch, dass das Universum neu erfunden hat. Deswegen heißt das Buch so.
Aber ich hab schon beim letzten Science-Busters-Buch („Das Universum ist eine Scheißgegend“) gemerkt, dass eigentlich harmlose Wörter manche immer noch überraschend viel aufregen…
@Florian, Glückwunsch zum neuen Buch! Wird bestellt :))
@Artur57
Was ist mit Zwicky? Der soll auch nicht ohne gewesen sein …
@Withold Ch.
Man soll nicht immer alles schönreden.
Objektiv betrachtet war Newton ein Genie aber auch eine besonderes Arschloch.
Es gab viele geniale Wissenschaftler mit einem schwierigen Charakter. Angefangen mit Galilei oder etwa Hilbert bei den Mathematiker und Virchow bei den Ärzten. Zwicky wurde schon erwähnt. Es gibt und gab aber sicherlich noch viel mehr.
Den Buchtitel kann man wohl nur als „Clickbait“ im übertragenen Sinne deuten.
Hast du das wirklich nötig?
Ich bin überzeugt davon, dass das Buch wieder brilliant ist, aber den Titel finde ich voll daneben.
@APO: „ch bin überzeugt davon, dass das Buch wieder brilliant ist, aber den Titel finde ich voll daneben.“
Was genau ist denn „daneben“? Das ist eine ernst gemeinte Frage – ich hab ja in meinem Blogbeitrag erklärt, worum es mir in dem Buch ging: Um das Spannungsfeld zwischen Newtons Charakter und seiner Arbeit; seiner Genialität und der Tatsache, dass er ein Arschloch war. Hätte ich es „Newton war super aber jetzt nicht ganz so supernett“ nennen sollen?
Ich finde den Titel absolut in Ordnung, auch wenn ich Kritik daran durchaus nachvollziehen kann. Das Sprachempfinden ist eine interessante Sache – Ich störe mich z.B. innerhalb einer winzigen Untergruppe meines Freundeskreises an der selbst ins nicht junge Erwachsenenalter mitgeschleppten Unsitte, vor jeden zweiten Satz „Alter, …“ einzuschieben. Andererseits nutze ich selber im Gesprochenen im engeren Kreis „geil“ und „cool“, wobei ersteres wiederum bei meinen jüngeren Freunden auf mildes Gruseln und leichte Befremdung stößt. Manch neuere Jugendsprache – „pornös“ als kontextunabhängig gefälliges Adjektiv – entlockt mir eher kreativitätsbewundernde Begeisterung, aber primitive Rede eines subjektiv empfunden primitiven Geistes wiederum erweckt auch schnell sprachliche Abscheu in mir (Trump).
Fäkalsprache –> Ausschlußkriterium.
@Florian
Glückwunsch zum neuen Buch!
Auch von mir Glückwunsch zum neuen Buch.
Was den Titel betrifft – hmm, nun ja. Ich hätte eine andere Wortwahl auch besser gefunden, wie beispielsweise „Wie ein echter Unsympath das Universum neu erfand“ oder dergleichen – aber das ist natürlich letztlich die Entscheidung des Autors.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den Inhalt und auf den kommt es ja an.
Mir gefällt der Titel.
Und nach dem, was ich bisher so in diversen Newton-Biografien so gelesen habe, trifft die Charakterisierung als „geniales Arschloch“ absolut ins Schwarze…
Uiuiuiiii….
Hadda Arschloch gesagt!
Ganz böse! 😀
Auch als E-Book?
@Frantischek
Ja …
Newton – Wie ein Arschloch das Universum neu erfand
Kindle Edition bei Amazon
EUR 11,99
@Frantischek: „Auch als E-Book?“
Natürlich. Ist im Text verlinkt bei Amazon; hier gibts das ebook auch direkt beim Verlag.
Ich gratuliere zum neuen Buch, und mit DEM Titel solltest du auch fast überall Erwähnung finden.
Ich werds ganz sicher lesen.
Und auch ganz sicher nur wegen „Arschloch“ 🙂
Wenn ich aber jetzt nur wegen der Verwendung des Titelkraftausdrucks im Spamfilter hängengeblieben bin, dann pflegt der Blog eine völlig inakzeptable Doppelmoral….. 🙂
@Alisier: „wegen der Verwendung des Titelkraftausdrucks“
ENDLICH sagts mal wer und ich kann meinen Witz anbringen! Welchen Kraftausdruck meinst du denn? Hätte ich „Dyn“ oder „Kilopound“ verwenden sollen anstatt „Newton“? 😉
„Ungustl“ wäre mein bevorzugtes Epitheton gewesen. Wolfgang Pauli war übrigens auch ein solcher, in mancherlei Hinsicht.
@#11
Ich finde es durchaus gut, auch die menschliche Seite des Genies aufzuzeigen und in Kontext mit seiner Arbeit zu setzen.
Doch die Verwendung des Terminus „Arschloch“ ist halt einmal typisches „Clickbaiting“, um bei diesem Ausdruck zu bleiben.
Ohne jetzt viel nachzudenken, schiene mir ein Titel wie „Newton – Leben und Werk eines unausstehlichen Genies“ durchaus seriöser.
„Arschloch“ geht gar nicht. Allerunterste Schublade, ich hoffe die potentiellen Käufer lassen sich dadurch abschrecken.
Möchten Sie so genannt werden? Selbst wenn Sie es „verdient“ hätten (wovon ich mal nicht ausgehe)?
Für österreichische Verhältnisse ist der volksnahe Begriff, „Arschloch“, ganz normal :).
@Florian
Der Witz ist gut ! : )
Den Titel finde auch ich voll daneben, unterste Schublade, und würde ihn nicht auf einem solchen Buch erwarten.
Alternativ hätte zum Beispiel konkret auf sein Handeln benannt werden können: Datenklau, Plagiation, Lüge, Intrige, Geheimniskrämerei, Streit, etc.
Die Beurteilung eintsprechender Handlungsweisen kann auch dem Leser überlassen werden, nachdem das Tun entsprechend recherchiert und belegt dargestellt wurde.
@Jojo: „lternativ hätte zum Beispiel konkret auf sein Handeln benannt werden können“
Ja. Genau das hab ich getan. Newton war ein Genie. Und ein Arschloch. Deswegen heißt das Buch so wie es heißt.
Man möche sich nur noch abwenden. Alles, was Aufmerksamkeit und Auflage steigert, wird heute bis zum Erbrechen ausgereizt. Dieser Titel wäre auch als prima Bildheadline durchgegangen, Gratulation
Und nicht über #20 aufregen: der Kommentator fühlt sich immer (völlig zu recht) direkt betroffen, wenn der Ausdruck fällt.
Eigentlich sollte das mit dem Kraftausdruck ja mein mehr oder weniger subtiler Gag sein. Aber klar, du hattest das längst auf dem Schirm.
Viele gute Lesungen wünsche ich!
@Alisier: „Viele gute Lesungen wünsche ich!“
Danke!
Und noch was: Gott, seid ihr pingelig.
So ein Arschloch kann doch auch was Schönes sein!
@Florian
Da werd ich jetzt aber neugierig.
Ich finde den Titel ok so. Könnte mir aber vorstellen, dass das evtl. viele vom Kauf abhält (die Oma, die was fürs Enkel sucht etc.). Ist also eine Risikoabschätzung zwischen der Aufmerksamkeit die der Titel evtl. hervorruft, und der abstoßenden Wirkung auf manche.
Ich hätte auch Unsympath oder Stinkstiefel okay gefunden. Oder vielleicht Drecksack … ;]
@Dampier: „Da werd ich jetzt aber neugierig. „
Unser Arbeitstitel war „Newton du Arschloch!“
„Könnte mir aber vorstellen, dass das evtl. viele vom Kauf abhält“
😉 Naja, das ist aber immer so. Einen Titel der alle sofort zum Kauf anregt gibt es nicht. Wenn ich einen trockenen akademischen Titel gewählt hätte, hätten auch sehr viele keinen zweiten Blick auf das Buch geworfen.
„Oder vielleicht Drecksack“
Ich glaube, darüber habe ich mit dem Lektor auch diskutiert. Aber am Ende hätten die, die jetzt so empört ob des Arschlochs sind, sich über „Drecksack“ genau so aufgeregt. Da gehts ja vor allem um die Aufregung als Selbstzweck; nicht um inhaltliche Kritik…
Aber wenn das Wort gut genug für Schiller und unseren Ex-Außenminister war, dann reichts auch für meinen Buchtitel 😉
Arschloch? Als „Kraftausdruck“ harmlos.
Und war wäre eine Alternative?
Wenn du mal zu einem Vortrag nach Karlsruhe kommst, sag Bescheid!
Alisier:
*hüstel*, äh, *hüstel*
@Alisier
„So ein Arschloch kann doch auch was Schönes sein!“
Das fühlen Sie sich „zuhause“?
„Alles, was Aufmerksamkeit und Auflage steigert, wird heute bis zum Erbrechen ausgereizt“
Dabei hätte der Hr. Freistetter das gar nicht nötig. Schon erbärmlich.
Und so kann man einen Mini-Shitstorm starten. 😉
Es muss nur das Wort „Arschloch“ fallen und schon regen sich die Anstand-Wau-Waus und Neo-Knigges auf.
Liebe Hüter der Sprachreinheit, schaut doch mal, was eine kurze Google-Suche zu Büchern mit dem Begriff „Arschloch“ im Titel so ausspuckt.
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=buchtitel+mit+arschloch&*
Noch lustiger als der Titel, die ganzen Proctophobiker…
😛
Hier ein Beitrag von Kurt Vonnegut zum Nebenthema:
Asshole
Rrrr! Vermurkster Link. Nochmal:
Vonnegut’s Asshole
Ich habe im Übrigen generell den Eindruck (nicht nur in Bezug auf bestimmte Wörter), dass wir häufig Mücken zu Elefanten machen. Entweder geht es uns heute zu gut, oder (wahrscheinlicher) der Mensch neigte auch schon früher und neigt generell zu Überreaktionen – vielleicht wenn in Langeweile.
Den shitstorm wegen der ‚Arschloch’Benennung finde ich richtig niedlich. Die Bigotten werden einfach nicht alle..
Wolf Wondratschek hat auch ein Buch mit Arschloch im Titel, davon abgesehen A…… steht im Duden.
Hurenkind hätte ich schöner gefunden, steht auch im Duden…….
@advanceddeepspacepropeller: „Hurenkind hätte ich schöner gefunden, steht auch im Duden…….“
Das ist dann der Titel für das nächste Buch „Einstein, du Hurensohn!“ 😉
@ bullet
Ich wollte nur wissen ob du noch kommentierst…… 🙂
Und es ist tatsächlich erstaunlich zu sehen, wie die üblichen Verdächtigen hier reihenweise in Schnappatmung verfallen.
Eine gute Gelegenheit, mal wieder meine Liste der zu ignorierenden Kommentatoren auf den neuesten Stand zu bringen.
„Hurenkind“??? Also, dafür kann man nix, fürs Arschloch sein schon.
Hmm. Newton ist zwar alles mögliche zuzutrauen, aber wie er es geschafft haben soll ein typographischer Fehler zu werden ist mir irgendwie schleierhaft…
„Den shitstorm wegen der ‘Arschloch’Benennung finde ich richtig niedlich“.
Als Shitsorm würde ich das nicht bezeichnen, eher als konstruktives Feedback an den Autor.
Allerdings fällt mir gerade auf, dass mit dem Titel noch mehr nicht stimmt: Newton hat das Universum an sich doch nicht „erfunden“, das war doch Gott, oder?
Ja, die Proctophobiker…….mal sehen, was ihnen noch Merkwürdiges einfällt, um sich ihrer Nemesis nicht stellen zu müssen……
Als Freund klarer Worte, der immer verucht, sich zurückhalten, begrüße ich diesen Titel!
@ FF
Also, wenn die Auflage durch die Decke geht, kommst du um „Einstein du Hurenbo…..Verzeihung…….du Hurensohn“ natürlich nicht herum.
@Alisier: „lso, wenn die Auflage durch die Decke geht, kommst du um “Einstein du Hurenbo…..Verzeihung…….du Hurensohn” natürlich nicht herum.“
Danach wirds aber schwierig. Welche Naturwissenschaftler gibts denn noch, die allgemein bekannt sind und die man beleidigen kann? „Hawking, du Opfer!“? „Kopernikus, du Kackbratze!“? „Darwin, du Depp!“?
Danach wirds aber schwierig…
Der Drecksack würde doch zu Flemming passen; wer läßt schon ungereinigte Petrischalen rumstehen und geht in Urlaub?
Prima!
Ich freue mich auf Dein neues Buch, Florian!
Habe keinerlei Probleme mit der Titelwahl, frage mich aber wie dieses grelle Gelb auf dem Titel zustande kommt?
P.S.: Kleiner Tipp: Vorsicht mit diesen Mehrfachsteckern! Man sollte sie nicht überlasten: Sie neigen dazu, sich in einen ungewollten Schmorbraten zu verwandeln …
Wie wäre es mit „Dawkins, du Christ“? Oder „Pawlow, du Hund“? 🙂
@ Florian
Nun, wenn es für Dich und den Verlag so passt, dann ist es so. Ich hätte ein anderes Wort genommen.
Habt Ihr nicht an die (hoffentlich) vielen Rezensenten in den Feuilletons, an Besprechungen in Wissenschaftssendungen im Radio gedacht, die alle jetzt dieses Schimpfwort in einem leichten Anflug von Beschämung in den Mund nehmen müssen?
De maledictis disputandum esset …
Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon in Momenten „emotionaler Ratlosigkeit“ unangenehme Personen mit diesem Ausdruck bedacht oder tituliert hätte, aber das auch schreiben, da habe ich schon Hemmungen.
(Dieses Schimpfwort kostet übrigens in Deutschland ca. 1’500 €, aber der arme Isaac Newton kann sich ja nicht mehr wehren … vielleicht ein Glück für den Autor …)
Bei amazon habe ich eben die ersten paar Kapitel lesen können, wie erwartet flüssig, frisch und unterhaltsam geschrieben, originell aufgebaut bei all der Breite und Tiefe des Stoffes, bin gespannt, wie’s weitergeht.
Der Satz zu Beginn des dritten Absatzes der Einleitung:
„Und ein klein bisschen bewundere ich ihn auch, weil er so gemein war.“
erlauben es dem Leser, mit dem Autor in der Folge ohne Skrupel auf eine spannende Entdeckungsreise in die Zeit und das Leben des grössten Naturwissenschaftlers zu gehen.
Vielleicht würde man heute bei Newton von einer gespaltenen Persönlichkeit sprechen, was angesichts seiner schwierigen Kindheit und Jugend logisch erscheint, die ihn aber, oder gerade deswegen, von späteren Höchstleistungen nicht abhalten konnten.
Also, die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Buch trotz des kleinen anfänglichen Ärgernisses kaufen werde, ist signifikant gestiegen … 🙂
@Withold: „Habt Ihr nicht an die (hoffentlich) vielen Rezensenten in den Feuilletons, an Besprechungen in Wissenschaftssendungen im Radio gedacht“
Das Feuilleton interessiert mich wenig; das ist nicht meine Zielgruppe – ich schreibe Bücher für die Allgemeinheit. Und die Wissenschaftssendungen im Radio die mich bis jetzt zu dem Buch interviewt haben haben mit dem Buch keine Probleme.
„Also, die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Buch trotz des kleinen anfänglichen Ärgernisses kaufen werde, ist signifikant gestiegen“
Das freut mich!
„Dennett, du Weihnachtsmann!“ fände ich auch nett und zudem passend. Eventuell haben Florian und sein Lektor den Stein der Weisen gefunden, wie man Wissenschaft oder Wissenschaftgeschichte heutzutage wirklich gut verkaufen kann.
Also ich find Arschloch auch völlig in Ordnung, warum Rene das nicht gefällt ist auch klar 🙂
Am besten gefällt mir aber #27 vom Nick: „Kackwurst“, das kann doch nur Ironie sein, oder?
An Rene F., einfach mal wieder einen …… dann siehst du das viel entspannter. (Achtung, das war eine Anspielung und keine Ironie oder Beleidigung, Alisier wird wissen worum es geht :-))
Bestseller in Physik Allgemein
BTW das Gelb find ich auch fies.
Hier noch Nachschub für weitere Buchtitel:
https://www.hyperhero.com/de/insults.htm
@ FF:
Kaufe ich mir sofort!
Ach ja, wo wir gerade bei Florians Büchern sind:
nachdem ich vor drei Jahren mal sein erstes Buch mit nach Puerto Rico genommen hatte: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/03/18/zwei-buecher-reisen-nach-arecibo/
kam ich auch bei meiner aktuellen Urlaubsreise nicht umhin, dem lieben kleinen „Krawumm“ die Welt (und vor allem astronomisch interessante Orte) zu zeigen – hier sehen wir das Buch im „Rocket Garden“ im „Kennedy Space Center“ in Cape Canaveral: https://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dscf0160xuvlj10gos.jpg
Das „Krawumm“ konnte in Florida auch das ehemelige Space-Shuttle „Atlantis“ besuchen:
https://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dscf0191lfd9pchza0.jpg
Und dann war es sogar noch auf dem Mars – naja, fast. In der Ausstellung „Way to Mars“ im „Kennedy Space Center“ traf es zumindest eine Kopie des Mars-Rovers „Sojourner“, was aber leider infolge der schlechten Lichtbedingungen in dieser Ausstellungshalle und des dortigen Verbots, mit Blitz zu fotografieren, ein wenig unscharf wurde:
https://img5.fotos-hochladen.net/uploads/s0020173bgzn1ruceo.jpg
Sieht doch aber fast so aus, als ob…
Bei unserem anschliessenden Besuch im „Fire Room 4“ des ehemaligen „Shuttle Control Centers“ waren leider nur Kameras zugelassen, keine Bücher.
Aber letztlich konnte sich das liebe „Krawumm“ vor knapp einer Woche noch die Pyramide des Kukulcan in der Maya-Ausgrabungsstätte „Chichen Itza“ ansehen:
https://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dscf0451sbc2wiloxu.jpg
Diesem Bauwerk wird ja auch eine gewisse astronomische Bedeutung nachgesagt – auch wenn diese nichts (und auch absolut gar nichts) mit dem für 2012 postulierten Ende des „Maya-Kalenders“ zu tun hat.
Zugegeben, das „Krawumm“ hat auf seinen Reisen schon ein wenig gelitten. Aber es ist weiterhin sehr neugierig und wird auch in Zukunft gerne in meinem Rucksack mein Reisebegleiter rund um die Welt bleiben.
Hurenkind und Hurensohn liegen aber auf sehr unterschiedlichem Sprachniveau.
Hurenkind ist ein Fachausdruck aus der Typographie. Und das ist anständiges Handwerk.
Das Hurenkind ist das Gegenteil von einem Schusterjungen.
@noch’n Flo
Tolle Fotos! Die Raumfähre Atlantis wirkt auf mich schon richtig „alt“, wie ein Oldtimer.
@Roland B.:
Und „Arschloch“ ist ein Fachausdruck der Anatomie, so what?
Hmm…ein interessantes Thema. Eigentlich hab ich zwar genug Bücher zu lesen und komme nicht hinterher – aber alleine der bigotte Shitstorm hier wegen des Titels, macht das Buch fast zu einem Must-Have 😀
Nicht wahr? Ich glaube nicht, daß nur eine/r der Kommentatoren und Kommentatorinnen dieses Wort nie verwendet.
@ Roland B.:
Beispiele für nicht-anständiges Handwerk?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leck_mir_den_Arsch_fein_recht_sch%C3%B6n_sauber
Na gut, Arschloch ist schon zutreffend.Newton kann nicht mehr dagegen klagen! 🙂
Blöderweise darf man derzeit noch lebende Arschlöcher nicht korrekt bezeichnen, weil es dann angeblich eine Beleidigung wäre.
Wie kann denn bitte eine korrekte Bezeichnung eine Beleidigung sein?
Bei konkreten Beleidigungen lebender Personen ist eben Phantasie gefragt, Laie. Wer über diese nicht verfügt, riskiert dann halt eine Anzeige.
Ist doch auch viel schöner, wirklich originell zu beleidigen oder beleidigt zu werden, oder?
@Unami
ROFL!
Jetzt lasst doch die Kirche im Dorf 🙂 Wenn der Titel dazu beiträgt, dass das Buch prominenter in der Buchhandlung platziert wird und es mehr Menschen kaufen, dann ist das in jedem Fall zu befürworten. Und wenn sich damit ein Listenplatz auf einer der Bestseller-Listen „ergaunern“ lässt, dass wünsche ich dem Florian das. Von irgendwas muss man seine Miete ja bezahlen …
„Beispiele für nicht-anständiges Handwerk?“
Muß es zu jedem Begriff einen Antipoden geben? Sprache ist weder schwarzweiß noch erfordert sie immer Gegenbilder.
@Yeti:
„Und “Arschloch” ist ein Fachausdruck der Anatomie, so what?“
Bei wem haben Sie Anatomievorlesungen gehört?
Hab es heute von Amazon bekommen. Es wird in den nächsten Tagen meine Reiselektüre sein.
„Muss man auch heute noch ein Arschloch sein, wenn man Karriere machen will?“
Die Frage ist wohl eher rhethorisch gemeint?
Sagen wir mal, es ist nicht wirklich hinderlich, an vielen Stellen unmittelbare Voraussetzung. Und nicht nur bei Karrieren, auch in vielen anderen Situationen gilt die eingebaute Vorfahrt für die genannte Klientel.
@ Roland B.:
Zum Adjektiv „anständig“ gibt es jedenfalls definitiv einen. Sag du mir, warum du dieses Adjektiv verwendest, wenn du nicht willst, daß man nachfragt.
Hab mir die Arschlochbeschreibung gleich durchlesen müssen. Wie nicht anders zu erwarten eine vergnügliche und spannende Lektüre.
Kleine Anmerkung an Lektoriat: Auf Seite 155 müsste es 18. Jahrhundert und auf Seite 156 dann 19. Jahrhundert heißen.
@meregalli: Danke fürs Lob (und die Anmerkung)
@Alisier@76:
meine inspiration war schon immer unser alter haudegen käptn-„Hunderttausend heulende und jaulende Höllenhunde!“-„kloppstock“ (b. castafiore)
„Hagel und Granaten! Seegurke! Feuerfresser! Elender Buckelwal Spitzmaulnashorn! Torfkopp! Saufeule! Galeerensträfling! Gummibeiniger Satansbraten! Gesindel! Brontosaurier! Lumpenhund! Hinkebeine! Mückenhirn in Aspik! Süßwassermatrosen! Rabenaas! Wucherer! Schnapphähne! Pfeffersäcke! Strauchdiebe! Knastologe! Halunke! Kanaille! Affengesicht! Karnevalspiraten! Anachronismen! Gurkensalat! Zoologisches Abfallprodukt! Geistiges Pantoffeltierchen! Mottenzerfressene Kamelimitation! Moluske!“…
Ich hab mir beim Titel auch zuerst auch gedacht, Oida, Florian, dass is aber schon unterirdisch.
ABER: wenn jemand ein Sackgesicht ist/war, dann is/war er eines. Da braucht man nix beschönigen oder poltisch korrekt sein. Trottel is Trottel – auch wenn er noch so berühmt is/war. Punkt. Und deshalb – gratulation zu diesem Titel und den Mut, es so zu benennen. Und natürlich ein Danke dem Verlag, der das auch durchgezogen hat. Denn dass du damit die typischen netzweiten Weltverbesserer und anonymen Shitstormdeppen aus der Reserve locken würdest, is nur zu logisch.
Und ja, ich werde mir das Teil auch kaufen. Dürfte die E-Book Version werden. Oder beides…
@walter: „ABER: wenn jemand ein Sackgesicht ist/war, dann is/war er eines. „
Genau das war auch der Punkt. Newton war halt ganz eindeutig das, was man heute „Arschloch“ nennt. Und das ein Arschloch für so eine gewaltige Revolution in der Wissenschaft verantwortlich war und wie das eine mit dem anderen zusammenhängt war eben die Geschichte, die ich erzählen wollte – und sie deswegen auch so betitelt habe.
Hurenkind = ein seriöser Fachausdruck! Hätte ich nie vermutet, ist aber so.
Bei Newton postulierte man ein Asbergersyndrom zur Erklärung seines Verhaltens. Da die Diagnose nicht so ganz einfach ist, ist es in meinen Augen reine Spekulation, so eine Krankheit posthum nach Jahrhunderten in den Raum zu stellen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, die Probleme der lebenden real Kranken zu idealisieren.
@anderer Michael: „Bei Newton postulierte man ein Asbergersyndrom zur Erklärung seines Verhaltens. Da die Diagnose nicht so ganz einfach ist, ist es in meinen Augen reine Spekulation, so eine Krankheit posthum nach Jahrhunderten in den Raum zu stellen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, die Probleme der lebenden real Kranken zu idealisieren.“
Also ich hab bei Newton in meinem Buch keine Krankheiten postuliert! Mir ist zwar bekannt, dass es Leute gibt die sowas tun (genau so wie ja auch über seine angebliche Homosexualität spekuliert wird). Aber das bringt eben nix bei Menschen die seit hunderten Jahren tot sind. Genau deswegen habe ich dazu auch nichts im Buch geschrieben sondern einfach nur das, was man über Newtons Charakter aus den Quellen sicher weiß beschrieben – ohne irgendwelche Diagnosen zu stellen.
@ DKT
„Sie Mückengehirn in Aspik!“ ist immer noch mein Favorit 🙂
Die französischen Originalflüche natürlich sind auch sehr zu empfehlen:
„apprenti-dictateur à la noix de coco!“ für Trump beispielsweise
„bande de bachi-bouzouks!“ für die AfD besonders gut geeignet.
„coloquinte à la graisse de hérisson!“ für MLP
„cornichon diplomé!“ für Erdogan
Hach ja, der Kapitän hat Maßstäbe gesetzt, die Böhmermann nie erreichen wird.
@ FF
Nachtrag: für die französiche Übersetzung deines Buches empfehle ich:
„Newton, lorsqu’un zouave interplantaire réinventera l’univers“
Noch’n Nachtrag:
Asperger-Autismus ist keine Krankheit!
„zouave interplanétaire“ natürlich……
@DKT
Da fehlt noch „Ihr geölten Kokosnüsse“ (Kohle an Bord 🙂
„Klickbaiting“ darf sein, wenn dahinter guter Inhalt steht. Und bei FF kann man darauf hoffen 🙂
Allerdings wird das Buch auf allen moeglichen Seiten, vor allem im amerikanischen Raum, wohl dem Zensur-Bot zum Opfer fallen.
Hallo Florian
Ich habe Dein Buch gestern erhalten. Zum Glück habe ich heute frei und schon die Hälfte geschafft.Ich finde das es Dir gut gelungen ist den Spagat zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem ’seltsamen‘ Verhalten Newtons aufzuzeigen.
Der Titel hat mich anfangs auch überrascht, aber bereits nach dem Vorwort war mir klar, das er berechtigt ist. Ich sehe das Buch auch nicht als Beleidigung oder Demontage Newtons, sondern das Newtons größter Gegner bei der Erlangung von Wissen eigentlich sein Wesen war.
Sehr gut gefallen mir auch die Vergleiche zwischen den wissenschaftlichen Gepflogenheiten zu Newtons Zeiten und Heute.
So, und nun geht es wieder ans lesen, ich freue mich auf den Rest des Buches!
Ein unabdingbares Nachschlagewerk:
Alle Haddock-Flüche – nach Bänden sortiert
Alisier
ICD (= INTERNATIONAL CLASSIFICATION of DISEASES ): F84.5 Asbergersyndrom
Schon klar, anderer Michael. Dennoch hilft es wenig, die Betroffenen als Kranke zu behandeln, wenn man mit ihnen zu tun hat, und ihnen helfen will ihr Leben zu meistern.
Wenn man dann noch weiß, dass viele Formen von Asperger sich bis zum als normal Gesehenen erstrecken, dann sollte man vorsichtig mit dem Begriff „krank“ hantieren, selbst wenn das Syndrom eine Nummer hat.
@ Alisier
… Sehr edel von Dir, dass Du dem armen Isaac posthum helfen möchtest, sein Leben zu meistern – aber er würde Dich dafür wohl in den …* treten, – oh, jetzt muss ich den Florian fragen, wie man das schreibt … :))
(…* Allerwertester wäre da auch passend …)
Bin zwar eigentlich kein Fan von Biographien aber auf die Art geschrieben klingt dass echt interessant.
Btw, bin ich eigentlich der einzige dem die Korrelation zwischen den „die deutsche Sprache muss sauber bleiben“-Kommentaren hier und diversen Ergüssen der gepflegten Xenophobie anderswo auffällt?
Und wo wir grade beim Fluchen sind. Wenn dann aber richtig:
Bombengranatenelementplitzplotzdonnerwettersakramentnochmal!!!
@ Der seltsame Quark
Nein du bist nicht der Einzige.
Und ja, es ist sehr auffällig.
@ Withold Ch.
Ich rede von real existierenden Menschen heutzutage.
Jemandem posthum irgendeine Störung anhängen zu wollen, ist nicht angebracht. Ferndiagnose übrigens ebenfalls nicht.
@ Florian
Ich freue mich schon sehr auf das Buch, und weiß genau, dass ich es mehrmals kaufen werden. Es steht ein Geburtstag an, der junge Mann wird 18, das Buch passt genau.
@ Der seltsame Quark
Misch ich mich auch mal zustimmend ein. Es ist sogar sehr auffallend. Hab sogar extra nochmals die Kommentare gelesen.
Dass Newton ein „im Umgang mit anderen schwieriger Mensch“ gewesen sein soll, hatte ich schon an verschiedenen Stellen gelesen.
Dr. Freistetter nennt das Kind halt beim Namen.
Damit habe ich kein Problem.
Mir ist Wissensvermitlung mit einem Augenzwinkern lieber als pseudo-seriöse TV-Formate, in denen kaum zwischen Spekulation und tatsächlicher wissenschaftlicher Erkenntnis unterschieden wird.
[…] geplaudert. Diesmal habe ich den Podcast zu PR-Zwecken gekapert und wir haben nur über mein neues Buch gesprochen. Wer also ein wenig detaillierter wissen möchte, worum es darin geht, sollte sich diese Folge […]
Alisier
Ich will nicht unnötig klugschwätzen.Ich habe auch sehr wenig praktische Erfahrung mit Autismus und verwandte Formen. Ich gehe mal davon aus, dass du vom Erleben wesentlich mehr dazu sagen kannst. Es ist sicherlich richtig, unnötig pathologisieren soll man auch nicht. Aber Wachsamkeit und Erfahrung ist nötig, um im richtigen Moment therapeutisch helfen zu können.
Das Thema ist Newton und sein Verhalten. Interessant wäre es schon, ihn fundiert psychologisch /psychiatrisch zu analysieren. Das ist naturgemäß retrospektiv nicht ganz einfach. Sein Verhalten war schon merkwürdig. Irgendwo habe ich gelesen, er soll vor leeren Sälen geredet haben.
@anderer Michael : „Irgendwo habe ich gelesen, er soll vor leeren Sälen geredet haben.“
In meinem Buch vielleicht? 😉
@ Alisier
Okay, dann lesen wir mal Florians Buch, dann wissen wir mehr über Isaac Newton.
————————–
Off-topic (hier oder anderswo) wäre ev. zu diskutieren, ob und wie man das Leben (Art, Leistung, Charakter, Veranlagung, Temperament, Benehmen, etc.) von bedeutenden Personen der Vergangenheit mit dem heutigen modernen Begriffsinstrumentarium, psychologisch und soziologisch gesehen, adäquat zu beschreiben und zu kritisieren überhaupt imstande ist, dh im aktuellen Beispiel, auf einen der wichtigsten Menschen des 17. Jh. unser begriffliches Wertesystem (gut – böse, gesund – krank, winner – loser, etc.) rückwärts zu projizieren, unseren ethisch-moralischen Raster zu unterlegen berechtigt sind.
Sorgfältige Annäherungen über Zeit und Raum hinweg.
Off-topic wäre ev. auch zu diskutieren, ob und wie weit die deutsche Sprache samt ihren Anreicherungen aus anderen Sprachen in Teilen auch ein Abbild darstellt einer sich offensichtlich verändernden Scham- und Schuldkultur im Sinne eines sprachlichen „anything goes“, oder ob eine derart befreite Sprache manchmal recht unbekümmert bis rücksichtslos die zwar überkommenen, aber immer noch zäh sich haltenden Reste einer in Trümmern liegenden, sogenannten Guten Alten Zeit bloss kontrastiert.
Lustvolle Provokation und frivole Befreiung.
@derSeltsameQuark: ohja, allerdings auffallend.
@Dampier: haha, traumhaft. thnx. 😉
Herr Freistetter
Keine Ahnung , habe ich irgendwie im Hinterkopf. Aber mir langt es, ich werde mir heute das Buch bestellen. Science Blog wird langsam teuer. Ständig wird einem der Mund
wässrig gemacht nach interessanten Büchern. Und dann sitzt man zu Hause und liest die Bücher stundenlang ( werden mir immer von meiner Frau gemopst) und redet mit der Familie darüber. Anstatt Fernsehen , Computerspiele oder Bier mit den Nachbarn zu trinken. Die Kinder meckern schon.
🙂
[…] bin gerade wieder mal unterwegs – zur Präsentation meines neuen Buchs in der Thalia-Buchhandlung Landstraße morgen (17.3) um 19 Uhr in Wien (und zur […]
Solche Wörter im Titel gehen gar nicht – beim Wort „Universum“ zieht sich in mir alles zusammen …
Inhaltlich: Naja, bestenfalls brilliant, aber auch nicht mehr.
Machen Sie nur weiter so, Herr Freistetter, dann dürfen Sie sich aber auch nicht wundern, wenn soviele Leute ihre Bücher lesen wollen – selbst Schuld!
Trotzdem liebe Grüße
DkT,
der Einzeller fehlt noch.
Entscheidend ist doch die Zielgruppe. wenn man Jugendliche erreichen will muss man auch pubertär sprechen.
Also ich störe mich wenig an dem „Arschloch“, ich hätte eher Zweifel, ob man das Universum „neu erfinden“ kann – zum einen bedingt ja eine „Erfindung“ per se, dass sie neu ist , zum anderen hat Newton das Universum eher „neu entdeckt“ – das würde sprachlich passen. Das Universum war ja vor Newton schon da, das ist wohl Konsens, es war keine neue Erfindung von Herrn Newton…
@Newton: „Das Universum war ja vor Newton schon da, das ist wohl Konsens, es war keine neue Erfindung von Herrn Newton…“
Klar – aber ein kleines bisschen Metaphorik muss schon auch möglich sein. Was genau es war, dass meiner Meinung nach den Titel rechtfertigt hab ich im Buch ausführlich begründet. Der Blick der Menschen auf das und die Vorstellung vom Universum war vor Newton völlig anders als nach Newton.
Newton,
Werbefachleute konstruieren bewusst Widersprüche, die ein feedback erzeugen. 115 Kommentare geben dem Kommentatorkollegen Freistetter recht.
Wenn man allerdings weiterdenkt, wo führt uns das hin?
Kommt dann der motherf…. Blaise Pascal und erklärt uns wie das Dreieck entstanden ist ?
@denkfix: „Werbefachleute konstruieren bewusst Widersprüche, die ein feedback erzeugen“
Welche Werbefachleute wären das in dem Fall? Und welcher Widerspruch? Newton WAR ein Arschloch. Und ein Genie. Ist es wirklich so ein dramatisches Problem, wenn man diese Tatsache in einem Buch darstellt?
„Kommt dann der motherf…. Blaise Pascal und erklärt uns wie das Dreieck entstanden ist ?“
Über den Charakter von Pascal weiß ich nichts. Sollte er aber tatsächlich inzestuöse Beziehungen zu seiner Mutter gehabt haben und sollte diese Beziehung seine Arbeit als Philosoph und Mathematiker beeinflusst haben, dann wäre das definitiv ein Buch wert. Wenn nicht, dann wäre es nur eine unnötige Beleidigung.
Worauf wollen sie hinaus?
@anderer Michael
Das ist mir auch schon aufgefallen. ScienceBlogs ist diesbezüglich besser als jede Online-Rezension.
Stimmt, du hattest ja verraten, dass dir deine Frau auch Dawkins „Die Schöpfungslüge“ entwinden konnte, während du noch dran warst. Kluge Frau! 🙂
Hätte ungustl auch gepasst? Oder gibts da unterschiede ?
Florian Freistetter,
Vor Blaise Pascal habe ich Hochachtung. Deswegen wäre es moralisch und sachlich falsch ihn so zu betiteln.
Der Werbefachmann waren sie selbst, nehme ich an.
Solche provokanten Buchtitel sind ein zweischneidiges Schwert. Wenn Sie damit einen neuen Trend losgetreten haben sollten, dann wird das geschen was ich mit dem saublöden Beispiel von Pascal auszudrücken versucht habe.
@denkfix: „Wenn Sie damit einen neuen Trend losgetreten haben sollten, dann wird das geschen was ich mit dem saublöden Beispiel von Pascal auszudrücken versucht habe.“
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mein Buch jetzt auf einmal zu einer Lawine von publizistischer Wissenschaftlerbeschimpfungen führt. Ernsthaft nicht… Wie gesagt: Ich habe Newton nicht aus Böswilligkeit oder PR-Zwecken „beschimpft“. Sondern die Realität seines Charakters möglichst treffend zu beschreiben versucht.
denkfix ist Fan vom webbaeren.
Diskutieren und argumentieren zwecklos.
Humorlos und sonst auch nix los.
Ignorieren schont die Nerven.
@denkfix
Das Problem ist ja, dass wir nicht alle wissen was nun ein Arschloch ist. Wenn nun Isack Newton aus Sicht von Florian ein Arschloch ist, so kann aus der Sicht anderer er kein Arschloch gewesen sein.
Es ist wohl eine Sache von Bewertungen. In einem hier verwandten Blogbeitrag wurde von einem Kommentator geäußert, dass der Mark Zuckerberg ein Arschloch sei, oder er als Arschloch gesehen wird.
Hier stellt sich auch die Frage, mit welcher Berechtigung, Zuckerbert die Bezeichnung als Arschloch verdient. Ich denke nicht, dass er ein Arschloch ist. Vielleicht werden Menschen, die sich nicht zu allen Themen in heutiger Zeit politisch korrekt äußern, gerne mal als Arschloch beschimpft.
Wäre das eine mögliche Erklärung, für die inflationäre Häufung des Begriffs Arschloch?
RPGNo1
Aber diesmal war ich schlauer als meine kluge Frau. Sie ist seit heute für ein paar Tage bei einem Kongress. Morgen früh kann ich das Buch abholen und wenn ich fix bin, habe ich es durchgelesen, bis sie zurückkommt.
Als Hausmann hat und braucht man so seine Raffinessen.
Zur Diskussion um den Buchtitel. Darf man einen Menschen als die vulgäre Form der Rektumaustrittsöffnung bezeichen?
NEIN, auf keine Fall, wir sind uns sicherlich alle einig.Klare Regel.
ABER , was ist , wenn sich betreffende Person wie ein solches verhalten hat?
DANN wäre es die Ausnahme von der Regel.
Florian Freistätter,
O.K. ich will dir keine wirtschaftlichen Absichten unterstellen und wenn du Idealist bist, dann ist das gut.
Newton war eine Ausnahmepersönlichkeit , extrem scharfsinnig aber auch extrem schwierig aus menschlicher Sicht. Karl Friedrich Gauss war auch schwierig und unfähig mit anderen Menschen auszukommen. Manche nennen das autistisch.
So ist das wohl mit uns Menschen.
Der Lebenslauf von Bertrand Russel ist auch widersprüchlich.
Aber einen sinnvollen Tipp habe ich doch.
Das Buch über Russel war ein Comic. Und da dir die Jugend am Herzen liegt, wäre es eine gute Idee, wenn man eine schwierige Thematik in Comicform verpackt. Mir fehlt dazu leider die Begabung.
Alisier,
wir zwei stammen von zwei verschiedenen Planeten.
Deine Redlichkeit steht auch im krassen Gegensatz zu deiner Ausdrucksweise.
Was den Dr. Webbaer betrifft, seinen Schreibstil zu imitieren ist fast unmöglich. Ich denke, man gewöhnt sich so einen Stil an, wenn man nicht von Hinz und Kunz kritisiert werden will.
Ein Fan bin ich ich nicht, weil ich keine fremden Götter neben mir dulde. (kleiner Spass!)
Er weicht manchmal den Problemen aus, aber das akzeptiere ich auch, wenn er damit die Diskussion wieder auf den Boden zurückholt.
„…weil ich keine fremden Götter neben mir dulde. (kleiner Spass!)“
ach, *wenn* das doch nur ein „kleiner spass“ wäre…
DkT,
du bist ein scharfsinniger Beobachter. Ich will nicht hoffen, dass es ganz so schlimm ist.
Du musst verstehn, ich war lange Zeit Lehrer. Bei pubertierenden Jugendlichen musst du zeigen, wo der Hammer hängt.
Laie,
generell bin ich der Meinung, dass „Kraftausdrücke“ ein no go sein sollten.
Eine kulturadäquate Form sollte immer möglich sein.
und wenn man glaubt, dass der Begriff von der Sache her zutrifft, dann ist das auch falsch , weil Kraftausdrücke Gefühle implizieren/assoziieren, wo eine sachliche Ablehnung viel stärker angebracht wäre. Ich meine damit, wenn man Stalin als Arschloch bezeichnet, dann ist das doch eine Verniedlichung seiner unmenschlichen Taten.
@denkfix: „Eine kulturadäquate Form sollte immer möglich sein.“
Wenn eine Person aber nun unzweifelhaft ein Arschloch IST, dann ist es auch adäquat sie so zu bezeichnen.
„und wenn man glaubt, dass der Begriff von der Sache her zutrifft, dann ist das auch falsch“
Ah ja. Na wie sie meinen. Ich bin halt der Meinung das die Wissenschaftsvermittlung sowieso schon unter zuviel Schwurbelei und hochgestochener Sprache leidet. Mit der Ablehnung derjeniger, die es für einen Affront halten, wenn man nicht so redet wie der Papst bei einer Audienz kann ich leben 😉
Florian Freistetter,
Sie sind ein Trendsetter mit Mut zu neuen Wegen.
An das Arschloch werden wir uns gewöhnen.
Als ehemaliger Lehrer kann ich hier nicht für eine Benützung dieses Wortes einstehen. Mir sind da quasi die Hände gebunden. (Güterabwägung)
Zwischen Stalin und Newton ist ein riesiger Unterschied. Stalin war ein Massenmörder. Newton ist eine ganz andere Baustelle.
Wo der Hammer hängt als Lehrer pubertierenden Jugendlichen zu zeigen, ist sicherlich angebracht.Aber in so einem Blog wird durchaus auch ehemaligen Lehrern oder naseweisen Ärzten gezeigt, wo der Hammer hängt.
@Laie
Ich kenne zwar den Grund dafür auch nicht aber eine Inflation scheint eindeutig vorzuliegen. Neun mal das A-Wort in acht kurzen Sätzen. 😉
@ Florian
Du hängst einfach zu viel mit den Science Busters rum, das färbt ungünstig auf Deine im Grunde intakte Ausdruckweise ab … 🙂
Nein, erlaube mir hier kurz ein feedback, letzthin bin ich per Zufall auf ORF auf Euer Programm gestossen, Deine Jonglage mit drei rohen Eiern plus Heruntersagen der Pi-Zahlen war Klasse, wichtig auch zum Beweis das anschliessende Zerschlagen der Eier in der Glasschüssel …, ansonsten finde ich Deine Präsenz vor der Kamera angenehm und sicher, sprichst auch gut (manchmal fast ein bisschen zu schnell), und souverän in der Materie bist Du sowieso.
Ich denke, live sind diese Auftritte gewiss sehr amüsant mitzuerleben, aber es dünkt mich, dass das am TV nicht ganz rüberkommt, da gibt es professioneller Gemachtes, – oder wir sind verwöhnt durch die vielen sonstigen Comedy-Shows.
Ich fände es an der Zeit, dass Du Deinen eigenen Video-Channel aufmachen würdest, oder die Gelegenheit zur eigenen Wissenschaftssendung bekämest.
@denkfix
Ich bin hier noch zu keiner endgültigen Bewertung gekommen, ob es nicht doch Fälle gibt, bei denen die Bezeichnung Arschloch angebracht wäre oder nicht.
Sicherlich Stalin und ähnliche würden mit der Bezeichnung Arschloch verharmlost. Lösung könnte sein, den Stalin als das alles zu bezeichnen was er war, wie Mörder, Machtbesessener etc. dann kann in der Aufzählung auch meiner Sicht auch das Arschloch hinzugefügt werden, sodass eine Verniedlichung mit der alleinigen Verwendung des Begriffs Arschloch ausgeschlossen wäre.
@Der Seltsame Quark
Aber bitte, hier geht es doch im ganzen Blog um das Thema Arschloch, das der Newton war oder auch nicht. Ich selbst müsste mir halt auch das Buch kaufen, oder die einzelnen Quellen von Florians Buch durchgehen, um eine für mich nachvollziehbare Bewertung der Bewertung, ob Newton ein Arschloch war oder nicht. Ich könnte mir schon vorstellen, dass Newton ein auch Arschloch war.
Inflationär wäre, wenn man noch auf alle Steigerungsformen von Arschloch hier einginge, was ich bewusst unterlassen habe – um beim Thema zu bleiben. Newton soll halt ein gewöhnliches Arschloch gewesen sein, alles andere wäre eine Themenverfehlung.
@ denkfix
Deine Reaktion ist für mich so weit völlig in Ordnung.
Wenn du dann mal bei Gelegenheit dem wb zeigst wo der Hammer hängt, würde mich das freuen.
Und auch keine Götter neben sich zu dulden ist erstmal akzeptabel, auch wenns kein Scherz ist.
Allerdings ist das nur dann wirklich akzeptabel, wenn man über herausragende Kompetenzen verfügt.
Ach ja übrigens gibt es einen Straftatbestand, der das Verunglimpfen des Andenkens Verstorbener unter Strafe stellt (§ 189 StGB), ist aber ein Antragsdelikt und da dürfte es keine Angehörigen mehr geben, die antragsberechtigt sind… aber das hat der Justitiar des Hanser-Verlags bestimmt alles geprüft 😉
Hallo Florian, ich hätte mal eine Frage: ich bin ja Liebhaber gedruckter Bücher und habe keine Kindle-Ausgaben, denn der Mehrpreis für Gedrucktes ist aus meiner Sicht vollkommen gerechtfertigt, u.a. hättest Du ein Kindle-eBook nie signieren können 😉 Du hast ja deine Bücher sowohl gedruckt als auch als I-Books veröffentlicht: Wie ist denn da so das Verhältnis bei den verkauften Ausgaben?
ich glaube insgesamt, dass der Hype um eBooks vorbei ist und der Verkauf eher stagniert..
„Du musst verstehn, ich war lange Zeit Lehrer.“
achnee..echt?? wär ich niemals nicht drauf gekommen, Robert/eire/denkfix.
nur ablegen kannste deinen lehrer immer noch nicht, was? und du quatscht hier nicht mit jugendlichen, pfäffchen.
DkT,
wenn du willst , dass ich mit dir angemessen rede, dann ändere dein Vokabular.
Kraftausdruck hin oder her… Es gibt tatsächlich Menschen, denen wurde es schon gleich nach der Geburt direkt vorne auf die Stirn geschrieben. Und das bleibt so, ein Leben lang. Einmal Arschloch, immer A…
Und Newton war eines davon. Man muss nicht alles schönreden. Passt schon!
alisier,
…….Autorität…..
erst mal Danke für das Vertrauen.
Ich nehme an, du beschäftigst dich mit Menschenbilder.
Autorität ist eine Kernkompetenz bei der Menschenführung. Als ich bei der Lehrerausbildung zeitweise tätig war, da habe ich auch darüber reflektiert. Autorität hat man, aber man muss sie sich täglich neu erwerben. Autorität ohne Verantwortungsbewusstsein ist Diktatur. Autorität ohne Liebe gibt es nicht. Jugendliche haben ein feines Gespür für Authentizität. Und Autorität kann man nicht spielen.
Deswegen passt mir das „Arschloch“ nicht.
@Astrid: naja, *so* weit würd ich jetzt nicht gehen…
Ein kurzer Hinweis und eine kurze Bitte: All diejenigen die das Buch schon gelesen haben dürfen bei Amazon (https://www.amazon.de/dp/3446254609/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1482001050&sr=8-1&keywords=freistetter+newton) gerne eine entsprechende Rezension abgeben. Egal obs euch gefallen hat oder nicht. Aber momentan ist da nur eine einzige Rezension mit einem Stern die im wesentlichen aus: „Im Titel kommt ein böses Wort vor und darum ist das Buch doof“ besteht. Mehr Rezensionen und ein ausgewogeneres Meinungsbild würden mich dort freuen…
@ FF
Die Differenzierenden kommen schon noch, keine Sorge 🙂
@ denkfix
Wohl eher „lesfix“.
Von Autorität war nicht im geringsten die Rede. Sondern von Kompetenz.
Ein Zusammenhang besteht eventuell schon, aber er sollte nicht automatisch hergestellt werden, schon gar nicht ohne Erklärung.
„Arschloch“ ist nur ein Wort, und völlig harmlos.
Arschlochverhalten ist das Problem. Interessanterweise scheint das aber die Sprach- und Sittenwächter kaum zu kratzen.
Hauptsache, die Form wird gewahrt, im Sinne von „Wir sind immer anständig geblieben!“.
Was für ein Schwachsinn.
@Florian:
Dafür sind die Kommentare zur „Rezension“ ziemlich gut :-).
[…] neues Buch: “Newton – Wie ein Arschloch das Universum neu erfand”, Astrodicticum simplex am 13. März […]
Allerdings, PDP10, und ausbaufähig. Hat sich allerdings schon jetzt ein Einreihen unter die ~/realScience/humor-Lesezeichen verdient :‑)
Ich hätte ja eine lange Liste lebender Menschen, über die ich ebenfalls mit dem A-Wort im Tiel schreiben würde, doch der Platz in diesem Kommentarfeld ist leider zu beschränk
alisier,
Autorität im Umgang mit Menschen beruht auf Kompetenz. Kompetenz in menschlicher Hinsicht, die auf Liebe, Toleranz und Verantwortungsgefühl baut und auf sachlicher Kompetenz, die Realitätssinn, Psychologie und Sachwissen voraussetzt.
Kraftausdrücke sind immer im Kontext zu beurteilen.
Arschloch zu sagen, wenn einer fast einen Unfall verursacht hätte ist einfach nur ein Ablassventil für die aufgebaute Spannung.
Sie Arschloch, als Beleidigung gemeint, ist herabsetzend. Wenn wir Wert darauf legen ein Kulturvolk zu sein, dann sollten Kraftausdrücke geächtet bleiben.
Der letzte Satz beschreibt aus meiner Sicht genau das Problem, denkfix.
Mal sehen, ob ich den noch zerpflücken möchte.
..dürfte sein, daß es gewisse Leute nicht auseinanderhalten können, was Konstatieren eines Fehlverhaltens inkl richtiger Einsortierung und angemessen¹er Wortwahl ist und was eine argumentlose Beleidigung. Insbesondere (das ist jetzt aber nur Eigenwahrnehmung) Menschen, die schon mit dem Konzept ‚Argument‘ größte Schwierigkeiten haben.
Oder findest Du diesen Ansatz zu hohl oder wackelig, Alisier?
_____
¹ siehe ua ‚auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil‘
Ich hoffe du hast auch das Newton Projekt dabei studiert bevor du das Buch geschrieben hast. Sekundärliteratur zu verwenden um dann ein reisserisches Buch zu schreiben um Auflage zu steigern ist nicht gerade wissenschaftlich. Für den Belletristik Leser könnte es aber interessant sein.
Wie wäre es mit dem nächsten Buch:
Feynman, du Sexist.
Passt ja in die heutige political correctness Moral.
Physiker demontieren ihre eigene Zunft selbst. Wie wäre es mit neuen Ideen zum Konventionalismus heutiger Zeit?
Generell zu Newton
Er war Alchemist, aber was wir heute darunter verstehen hat eher die Färbung der Kirche, die wir übernommen haben. Sir David Brewster war es auch und hat in seinen Briefen über die natürliche Magie unglaublich viele Experimente aufgezeigt, die einen erstaunen lassen, auch heute noch und können für Kindergeburtstage als Zauberei verwendet werden.
Newton war noch eine Kategorie mehr gesteigert durch seine Einsichten die originär waren.
Jemanden ein Arschloch zu bezeichnen, weil er sich natürlich auch schützen musste bei seinen Arbeiten, die er auch heimlich machte und die Kirche nix davon mitbekommen durfte, weil er sonst nicht nur als Ketzer, sondern auch als Teufelsanbeter oder sonstwas gesehen wurde, sollte wohl klar sein, dass es notwendig war.
Man muss sich immer im historischen Kontext fragen, wie man selber vorgegangen wäre. Und man muss bei solch einer Übermacht der Kirche vorsichtig sein und sich als arrogantes, egoistisches Arschloch behaupten, wenn man weiss, dass der Rest der Wissenschaftler nur Hohlköpfe waren.
@Rüdiger Heescher:
“ ein reisserisches Buch zu schreiben um Auflage zu steigern ist nicht gerade wissenschaftlich.“
Hast du das Buch denn eigentlich gelesen? Behauptungen über ein Buch aufzustellen das man nicht kennt ist auch nicht gerade nett.
„Jemanden ein Arschloch zu bezeichnen, weil er sich natürlich auch schützen musste bei seinen Arbeiten, die er auch heimlich machte und die Kirche nix davon mitbekommen durfte, „
Das ist eine ziemlich steile These. Hast du die – natürlich ausschließlich aus Primärquellen, alles andere wäre ja reisserisch und nicht wissenschaftliche 😉 – auch irgendwie begründet? Dass Newton ein zutiefst gläubiger Mensch war und mehr Zeit mit der Arbeit zu Bibel, Religion und Glaube verbracht hat als mit der Arbeit auf allen anderen Gebieten, weißt du?
„Und man muss bei solch einer Übermacht der Kirche vorsichtig sein und sich als arrogantes, egoistisches Arschloch behaupten, wenn man weiss, dass der Rest der Wissenschaftler nur Hohlköpfe waren.“
Newton war Genie. Daraus folgt nicht das Zeitgenossen wie Leibniz, Hooke, Boyle, Huygens, Halley, Flamsteed, etc „nur Hohlköpfe“ waren. Das waren ebenfalls große Forscher.
Darf ich fragen wie du auf die These kommst, dass Newtons Leben und Charakter von einer „Übermacht der Kirche“ dominiert worden sind? Kommt mir ein klein wenig … reisserisch… vor 😉
„Wenn wir Wert darauf legen ein Kulturvolk zu sein, dann sollten Kraftausdrücke geächtet bleiben.“
unfassbar. ganz im gegenteil, eire/robert/denkfix, GANZ IM GEGENTEIL!
mal von dem terminus kultur“volk“ abgesehen, der im kontext zu deinen üblichen gottes-, religions-, Islam vs christentum-geschwafel einen ziemlich unangenehmen beigeschmack bekommt.
und vor allen dingen; „geächtet BLEIBEN“?!?
@DKT: „und vor allen dingen; “geächtet BLEIBEN”?!?“
Richtig. Sprache ändert sich (auch was, was viele nicht wahrhaben wollen 😉 ). Und damit auch die Bedeutung bzw. das Einsatzgebiet von Worten. In meinem Buch beschreibe ich den Streit zwischen Newton und Flamsteed. Und wie extrem aufgebracht Flamsteed ist, weil er von Newton beschimpft wurde. u.a. mit dem Wort „puppy“. Damals war das vielleicht wirklich ne fiese Beleidigung. Heute käme man sich ein klein wenig komisch vor, wenn man das Wort immer noch „ächten“ müsste…
@Alisier:
da gibts nichts zu zerpflücken, der satz von eire/robert/denkfix ist schlicht absurd.
was man von monsignore ja kennt, ich mein, ein über 700-kommentare thread spricht ne ziemlich deutliche sprache, beginnend mostly mit bullshit von fixxi/eire/robert ab 67:
https://scienceblogs.de/bloodnacid/2017/03/03/sie-wissen-es-aber-sie-glauben-es-nicht/
„…wenn man weiss, dass der Rest der Wissenschaftler nur Hohlköpfe waren.“
der satz lässt verdammt tief blicken, was offenbar dein verhältnis zur wissenschaft angeht, @Rüdiger.
@ DKT
Für dich oder mich mag der Satz absurd sein. Die Denkmuster, die hinter ihm stehen sind aber brisant und mitunter hochgefährlich.
Und das würde ich schon gerne diskutiert sehen.
@Florian
Ich habe dein Buch natürlich nicht gelesen. Ich kenne den Titel des Buches und habe deinen Blog gelesen dazu.
Dass der Titel reisserisch ist und sicherlich nicht darauf aus ist Wissenschaftlern erkenntnisse zu liefern sondern Spektrum der Wissenschaft Lesern, sollte klar sein. Ein wenig Belletristische Annekdoten und was man aus Sekundärliteratur kennt und fertig ist das Buch.
Ich bin für sowas zu haben, wenn es der Naturwissenschaft hilft. Gerne. Selbst wenn es rein Belletristik ist und auch in Filmen und Serien wie in Fringe oder Star Trek. Alles schön und gut.
Was Issak Newton angeht, so bin ich etwas empfindlich, wie ich es auch bei Albert Einstein oder Richard Feynman wäre.
Wir brauchen die Leonardo Da Vincis gerade heute. Wir haben heute keine. Dann muss man sich auf alte wieder besinnen können und dem wieder nachstreben.
Newton war ein Alchemist, wie ich schon oben sagte. früher waren Alchemisten Universalgelehrte und haben selber im geheimen Experimente gemacht, von denen keiner wissen durfte, ausser natürlich ihre Logen.
Ich habe mich mit dem Newton Projekt auseinander gesetzt und sogar die Mühe gemacht selbst einiges aus dem original Latein zu übersetzen, weil ich Newton Offenbarung selbst in einem Roman verwurstet habe und das unvollendete 11te Kapitel seiner Offenbarung und Prophezeihung ergänzt habe. (selbst erfunden mit zweideutigen lateinischen Sätzen)
Was man zu jener Zeit sagen konnte war eine Gläubigkeit in den Determinismus und das Schicksal, was natürlich Gott vorgegeben hat, aber naturwissenschaftlich erklärt werden sollte. Damals war die erste Wahl aus naturwissenschaftlicher Sicht dafür die Astrologie. Damals war die Astrologie die logisch empirische Wissenschaft schlechthin und zudem genauer als die heutige Quantenmechanik lol wenn man tatsächlich gleiche Massstäbe anlegen würde (siehe Feyerabend)
Was man also von Newton sagen kann ist, dass er Alchemist war in bester naturwissenschaftlicher Tradition. Und nicht ein theologischer esoterischer Spinner. Für die Zeit damals war er einer der wenigen, die wirklich Wissen besassen und weit über den Horizont der Kirche hinausdenken konnte.
Das war aussergewöhnlich, als wenn er aus einer anderen Zeit stammen würde.
Seine Offenbarungen und Prophezeihungen sind aus dem lateinischen unterschiedlich zu übersetzen und können durchaus gegenteilige Aussagen erzeugen.
Ich will es an einem Satz deutlich machen, den ich nachempfungen habe aus Newtons Texten aber eine eine Eigenerfindung ist:
„Impulsus sexus vivi generationes et duc exercitum ex auro antecedat voluntatem.“
Ich habe hier bewusst die Kommata weggelassen und so ermöglicht unterschiedliche Übersetzungen zu interpretieren.
Was können wir heraus lesen?
Zwei völlig gegensätzliche Deutungen. Die eine erklärt eine irgend wie göttliche. „der Wille des lebendigen Gottes“. Die andere beschreibt nur den Ausweg aus der Verdorbenheit des Goldes und es kommt überhaupt kein Gott drin vor.
Je nachdem, was wir hinein interpretieren wollen, werden wir es auch erhalten. Setze einen Theologen an die Texte von Newton und er wird etwas völlig anderes übersetzen als ein Atheist, der es aus einer völlig anderen Brille betrahctet. Man muss eines wissen bei Newton: Er war Alchemist. Er war kein blinder Religiot.
@Rüdiger Heescher: „Dass der Titel reisserisch ist und sicherlich nicht darauf aus ist Wissenschaftlern erkenntnisse zu liefern sondern Spektrum der Wissenschaft Lesern, sollte klar sein. Ein wenig Belletristische Annekdoten und was man aus Sekundärliteratur kennt und fertig ist das Buch. „
Du hast mein Buch also nicht gelesen. Aber weißt trotzdem ganz genau, was drin steht. Überraschend…
„Er war Alchemist. Er war kein blinder Religiot.“
Du störst dich daran, dass ich ein Schimpfwort verwendet habe, um Newtons Charakter zu beschreiben. Und hast kein Problem damit, die große Mehrheit der Menschen als „Religioten“ zu beschimpfen. Überraschend…
Newton verhielt sich seinem Wesenszügen im / von Charakter her also genau so wie sich letztlich alle Wissenschaftliche Personen sich verhielten in dem auch diesem ein Grundlegend mangelndes Verständnis eines fehlenden Sozialen Einfühlungsvermögen nachgesagt werde. Wobei auch Personen ob Gaus oder Einstein sich Öffentlich als Sonderbar und im Direkten Menschlichen Miteinander als Asozial gebeerten.
Indirekt wahren dies so jedoch die wohl an meisten Sozial agierende Personen überhaupt, deren die Meschen viel zu verdanken haben.
Wenn einem die Menschen als Gleichgültig sein, gebe es so auch keinen Anlass als Grund Wütend über seines gleichen zu werden weil sie einem egal sind.
Der Buchtitel wie auch der Titel von diesem Blog, ist meines Erachtens etwas zu Verstörend.
Denn im Grunde genommen, sein wir alle samt Arschlöcher.
moment mal, @rüdiger Heescher, du schreibst für den freitag, machst hier einen auf gelehrt und haust dann solche sätze wie den von mir zitierten raus?!? regst dich über den buchtitel auf UND schreibst dann mal eben hier ne schräge abhandlung über universal-genies, aus der kein aas ausser dir schlau wird, und in der du schlussendlich nur das wiederholst, was FF sowieso schon angemerkt hat: „Er war Alchemist. Er war kein blinder Religiot.“
sagma, bist du nach deinem austritt aus der DIE LINKE beim freitag nicht ausgelastet? weird.
@Florian
schade, dass du nicht auf den eigentlichen Teil meiner Ausführung eingegangen bist
@Rüdiger Heescher: „schade, dass du nicht auf den eigentlichen Teil meiner Ausführung eingegangen bist“
Schade dass du nicht auf mein Buch eingegangen bist und hier das kritisierst von dem du glaubst das es drin steht anstatt das, was tatsächlich drin steht.
na, dickes ego haste offenbar, rüdiger; sich mal eben als avatar „Q“ aus TheNextGeneration bei independent.academia zu geben, is schon deutlich *kicher* (ich geh ma von aus, daß du das bist, deine erwähnung „…oder Star Trek..“ passt da einfach zu gut).
Q ist – schätz ich – auch n ziemliches arschloch, ne?
was ist denn der eigentliche teil, rüdiger? ma kurzfassung und nicht verschachtelte abhandlung wär nett.
ach?
„Ja leider ist die Physik mittlerweile durch die Quantenmechanik auf dem gleichen wissenschaftlichen Niveau gelandet wie Astrologie oder Psychologie. Man muss es so hart sagen.“
„Dann haben wir bei sämtlichen Experimenten zur dunklen Materie nichts gefunden. Alle Experimente sagen: Wir finden keine dunkle Materie“
https://www.freitag.de/autoren/ruediger-heescher/physik-entledigt-sich-langsam-seiner-esoterik
na, wenn du das sagst, rüdiger…
> #156, Florian Freistetter, 18. März 2017
> Newton war Genie. Daraus folgt nicht das Zeitgenossen wie Leibniz, Hooke, Boyle, Huygens, Halley, Flamsteed, etc “nur Hohlköpfe” waren. Das waren ebenfalls große Forscher.
Isaac Newton remarked in a letter to his rival Robert Hooke dated February 5, 1676 that:
What Des-Cartes [sic] did was a good step. You have added much several ways, & especially in taking the colours of thin plates into philosophical consideration. If I have seen further it is by standing on the sholders [sic] of Giants.
Newton konnte Kritik nur schlecht vertragen und war streitsüchtig, aber nicht größenwahnsinnig.
Die Philosophiæ Naturalis Principia Mathematica waren ein großer Wurf. Wie grundlegend die Erkenntnisse Newtons waren erwies sich erst in den folgenden Jahrhunderten und wurde abschließend durch Einsteins Relativitätstheorie bestätigt, ohne Wenn und Aber.
@Karl: „If I have seen further it is by standing on the sholders [sic] of Giants.“
Obwohl es auch die – nicht unbegründete – These gibt, dass dieses Zitat in Wahrheit ein Angriff bzw. eine Verarschung von Hooke war. Der hatte sich zuvor massiv beschwert, dass Newton seine Beiträge und Vorarbeiten nicht erwähnt hat. Und Newton soll sich, im Wissen das Hooke eher klein und bucklig war, mit diese Satz über die „giants“ für Hookes Kritik revanchiert haben…
alisier, #151
ich kann nur erahnen, was du meinst. Du meinst, dass es bei der Kritik an der Kultur keine Tabus geben dürfte.
Ist O.K.
In welcher Form soll das geschehen? In jeder?
Ich denke, das sollte eine Güterabwägung stattfinden.
Kein Mensch ist ein Arschloch. Wenn sich einer falsch benimmt, dann kann er entweder nicht anders oder , wenn er anders könnte, dann solle man ihm sachlich detailiert seine Fehler vorhalten. Das Arschloch verstellt dann nur den Blick auf die Bedeutung.
@2denkfix
Ich glaube du lebst hinter dem Mond.
Ich würde sogar behaupten, dass manche deswegen geboren wurden, um ein Arschloch zu sein.
Karl-Heinz,
im täglichen Straßenverkehr bin ich schon froh, wenn es kleine A. sind.
Das war hier philosophisch/moralisch gemeint. So etwa wie unser Grundgesetz im Artikel 1: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Glückwunsc zum neuen Buch und es möge viel Erfolg haben.
Jedenfalls bestätigst Du damit meinen Physiklehrer.
@Florian
hättest du über Kelvin und seine Arroganz geschrieben und dabei auch den Bezug zu Higgs und der neuen modernen Äthertheorie dank Higgs und CERN, dann hätte ich mir das Buch sogar gekauft.
Übrigens ist dir schon aufgefallen, wie die neuen CERN Jobangebote seit neustem in den mails angepriesen werden für Postdocs? schmunzel
Starjobs! schmunzel
Cern hat mittlerweile ein Imageproblem wie es scheint und kein seriöser Physiker will wohl mehr für CERN/LHC arbeiten. Keine Zukunft mehr in Sicht.
@Rüdiger: „Cern hat mittlerweile ein Imageproblem wie es scheint und kein seriöser Physiker will wohl mehr für CERN/LHC arbeiten.“
Abgesehen davon dass das kompletter Quatsch ist stelle ich fest: Du hast mein Buch nicht gelesen, du willst es nicht lesen; willst aber trotzdem darüber meckern aber eigentlich viel lieber davon erzählen dass die moderne Wissenschaft deiner Meinung nach Unsinn ist. Das hier ist der falsche Platz dafür. Ich würde dich bitten dir ein anderes Forum zu suchen.
Laß mich raten, Rüdiger, diese rüden Behauptungen werden belegt durch urls jener Familie?
> #171 Florian Freistetter, 19. März 2017
> @Karl: “If I have seen further it is by standing on the sholders [sic] of Giants.”
> Obwohl es auch die – nicht unbegründete – These gibt, dass dieses Zitat in Wahrheit ein Angriff bzw. eine Verarschung von Hooke war. Der hatte sich zuvor massiv beschwert, dass Newton seine Beiträge und Vorarbeiten nicht erwähnt hat. Und Newton soll sich, im Wissen das Hooke eher klein und bucklig war, mit diese Satz über die “giants” für Hookes Kritik revanchiert haben…
Gründe für diese These lassen sich aus den Details der Angelegenheit nur schwer herauslesen:
In context, it seems that the „Giants“ can only be Descartes and Hooke. This is certainly the implication of this passage at face value and Newton mentions no one else in the corresponding passage in his letter to Oldenburg. I find the idea that the word „Giants“ is meant to exclude Hooke on the grounds of his height implausible (It is a plural after all!)
https://www.isaacnewton.org.uk/essays/Giants
Florian und Isaac , diese A….
🙂
[…] Buch das mich im März am meisten beschäftigt hat war natürlich mein eigenes: “Newton – Wie ein Arschloch das Universum neu erfand” ist endlich erschienen und ich bin sehr froh darüber. Aber was da drin steht weiß ich ja schon […]
[…] Mein neues Buch: “Newton – Wie ein Arschloch das Universum neu erfand” […]
Ich finde es wichtig, Wissenschaft populär zu vermitteln – was Florian großartig leistet – und habe das Buch auch sehr positiv rezensiert (Amazon, hpd, wissen bloggt, FB etc.). Ob man allerdings mit Fäkal- („Scheißgegend“) und Gossenwörtern („Arschloch“) mehr Publikum erreicht, ist aus meiner Sicht zu bezweifeln – nach meinem Eindruck (kleine Umfrage unter 30 Personen im Rahmen einer Tagung) stößt es sehr viele, auch junge, Menschen ab. Newton in diesem interessanten, sehr inhaltsreichen Buch mehrmals so beurteilt zu lesen, tut weh: Wenn man sein persönliches Aufwachsen (von der Mutter weggegeben) und seine privaten Lebensumstände (unterdrückte Homosexualität, lebenslange persönliche Einsamkeit etc.) bedenkt und weiß, dass er Zeit seines Lebens an starken Depressionen und Neurosen litt, sollte man m.E. – trotz fieser Handlungsweisen – nicht nur seine überragende wissenschaftliche Bedeutung schätzen und preisen, sondern auch für seine Person eher Empathie und Verständnis als Ablehnung empfinden. In der Literatur (z.B. Der Spiegel 3/1972) findet man übrigens, dass er auch sehr liebevoll und einfühlsam sein konnte.
@Gerfried Pongratz: „Wenn man sein persönliches Aufwachsen (von der Mutter weggegeben) und seine privaten Lebensumstände (unterdrückte Homosexualität, lebenslange persönliche Einsamkeit etc.) bedenkt und weiß, dass er Zeit seines Lebens an starken Depressionen und Neurosen lit“
Es ist immer kritisch, eine Person die lange tot ist zu diagnostizieren. Für das mit der Homosexualität gibt es zB keine haltbaren Belege. Deswegen habe ich mich bemüht, das im Buch auch nicht zu machen. Sondern habe nur den Charakter so beschrieben, wie er sich darstellt.
Die Kritik an den „bösen“ Wörtern habe ich registriert. Ich habe sie auch erwartet. Man kann es niemals allen Recht machen; hätte ich das Buch anders genannt, hätten sich andere gefunden die sich über anderes beschwert hätten. Das bin ich als Autor mittlerweile gewohnt. Wie schon mehrmals gesagt: Ich sehe nicht, was an Wörtern wie „Scheiße“ oder „Arschloch“ so dramatisch schlimm sein soll. Vor allem, weil sie ja (wie alle Wörter) einem Zweck dienen. Ich verwende das Wort nicht weil ich provozieren will. Sondern weil es Newtons Charakter kurz knapp und prägnant (wie es in einem Buchtitel halt nötig ist) beschreibt.
@Florian Freistetter: „Ich sehe nicht, was an Wörtern wie “Scheiße” oder “Arschloch” so dramatisch schlimm sein soll. Vor allem, weil sie ja (wie alle Wörter) einem Zweck dienen“.
Schade, dass Sie das so sehen! Wir leben in Zeiten von Sprachverfall (Institut für deutsche Sprache 2015) und brutaler Sprachverrohung (Lehrerverband BLLV 2016) und ich meine, dass öffentlich agierende Personen mit Verantwortungsbewusstsein, besonders auch Wissenschaftler, dem nicht folgen, sondern entgegenwirken sollten.
„Sprachverrohung ist der Vorbote allgemeiner Verrohung“ (Victor Klemperer LTI) und im neuen Buch von Andreas Altmann („Gebrauchsanweisung für das Leben“) heißt es: „Sprache…. Heilsalbe, das ramponierte Herz zu betupfen. Als Leuchtschrift in dunklen Zeiten“ (S. 187).
@Gerfried Pongratz: „Wir leben in Zeiten von Sprachverfall (Institut für deutsche Sprache 2015) und brutaler Sprachverrohung“
Wirklich? Welche Belege haben die zitierten Institute denn dafür? Ich kann mir gut vorstellen, dass die Sprache sich ÄNDERT. Das tut sie ständig; das ist der Job von Sprache. Und das die älteren Probleme damit haben sich der von den jüngeren veränderten Sprache anzupassen und die Änderung der Sprache als problematisch sehen. Aber Verfall und Verrohung kann ich nicht erkennen.
Abgesehen davon sind Wörter wie „Scheiße“ und „Arschloch“ ja nun wirklich nicht der Untergang des Abendlandes. Ok, vor 100 Jahren hätte man damit noch nen Skandal auslösen können. Aber heute sind das ganz normale Worte, die eben das beschreiben, was sie beschreiben. Wissenschaftskommunikation tut sich keinen Gefallen, wenn sie auf einer hochgestochenen Kunstsprache beharrt; ganz im Gegenteil. Es ist ihr Job, klar und deutlich zu sprechen. Und ich bin der Meinung das das Wort „Arschloch“ Newtons Charakter klar und deutlich beschreibt. Erzählen sie 100 zufällig ausgewählten Leuten von Newtons Charakter. Und bitten sie sie dann, diesen Charakter mit einem Wort zu beschreiben. Es würde mich wundern, wenn das Wort „Arschloch“ da nicht sehr oft auftauchen würde…
Klar, man könnte es „höflich“ umschreiben. Aber dann macht man die Dinge wieder absichtlich komplizierter als sie sind und das widerspricht dem Sinn von Wissenschaftskommunikation.
@Gerfried Pongratz:
Hach je .. das Abendland geht mal wieder unter. Wie seit ungefähr 3000 Jahren …
„Des interessiert mi ois ned, der Scheißdreck!“. Und ich bin nicht mal aus Bayern …
Indiskutable, Florian, steht doch zB zu lesen „Dass wir über den Begriff diskutieren, zeigt ja, dass er richtig ist.“ Anders formuliert: Sobald jemand mit GegenArgumenten kommt, ist unsere Behauptung wahr.
Toll!
„Vor 100 Jahren…“
Abba! Vor 200 Jahren hat man damit zumindest kein Problem gehabt:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leck_mir_den_Arsch_fein_recht_schön_sauber
Vielen Dank für das gut lesbare und spannende Buch. Nach der Lektüre bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob Newton wirklich das Arschloch war, als das ich ihn auch schon mal bezeichnet habe, oder ob er nur an einem Asperger-Syndrom litt. Gemäss anderen Quellen soll er seine Nichte regelrecht verkuppelt haben, damit er Karriere machen konnte. Zudem soll er im Fall Chaloner Zeugen mit Staatsgeldern bestochen haben.
Eine hoch spekulative Frage ist, was passiert wäre, wenn Newton das Säuglingsalter nicht überlebt hätte (soviel ich weiss, hing Newtons Säuglingsleben an einem Faden). Vielleicht hätten sich dann die Ideen von Gallilei und Heygens durchgesetzt und wir würden heute die Schüler nicht mit den schwer zu begreifenden Newtonschen Gesetzen traktieren.
Satirisch gesehen, mag es angehen, lebende Menschen so zu bezeichnen, wie es der erwähnte Buchtitel für einen verstorbenen Menschen tut, nicht aber für einen verstorbenen Menschen.
Sicher kann man diesbezüglich anderer Meinung sein , die Staatsanwaltschaft könnte etwa meinen, dass es sich um eine Störung der Totenruhe handelt.
@Dr. Goltz: „Sicher kann man diesbezüglich anderer Meinung sein , die Staatsanwaltschaft könnte etwa meinen, dass es sich um eine Störung der Totenruhe handelt.“
Genau. Weil die deutsche (?) österreichische (?) britische (?) Staatsantwaltschaft nichts besseres zu tun hat, als sich darum zu kümmern das ja niemand irgendwas böses über Newton sagt…
Nicht doch, Florian – solange Du nicht zur Inspiration bei der Erarbeitung des Titels Teile vom ollen Isaac organisiert hast. Goltz bolzt Blödsinn.
Na ja, mit den Knochen von Isaac Newton hab ich mich schon beschäftigt…
Jaja, aber eingemeißelte, nicht ausgebuddelte.
Ich verstehe nicht warum sich so viele Leute über den Titel aufregen. Ich persönlich finde ihn genial. Jeder der das Buch bis jetzt in meinem Regal gesehen hat wollte es sofort, auf Grund des Titels, lesen.
@Firefly: “ Jeder der das Buch bis jetzt in meinem Regal gesehen hat wollte es sofort, auf Grund des Titels, lesen.“
Aber auf keinen Fall ausleihen! Die sollen das schön alle selber kaufen!
😉 – Ne, ich hab nix gegen Verleih. Hauptsache die Geschichte wird gelesen.
Naja, der Herr Dr. Goltz ist eben ein anständiger Bürger und als solcher hat man keine Meinung in Diskussionen oder sowas albernes, sondern gefälligst Rechte!
Und wie viele jener „anständigen Bürger“ kennt er sich mit den „Rechten“ auch nicht wirklich gut aus.
Nein, kann Sie nicht.
Das könnte sie höchstens wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener.
Das verjährt aber ziemlich schnell. In der Regel nach 6 Monaten, von Ausnahmen abgesehen. Diese Ausnahmen decken aber sicher keine 300 Jahre ab …
[…] Artikel entstammt der Recherche zu meinem Newton-Buch, haben dann aber aus verschiedensten Gründen keinen Platz mehr im fertigen Werk […]
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[…] Rest des Julis hab ich mit Artikeln gefüllt die bei der Recherche zu meinem “Newton”-Buch übrig geblieben […]
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[…] ganzen Lebens intensiv mit der Suche nach dem “Stein der Weisen” beschäftigt, wie ich in meinem Buch über Newton ausführlich erzählt habe. Er dachte sogar, er hätte ihn gefunden. Aber so oft Newton auch Recht hatte: Hier irrte er. Der […]
[…] dem 9. Hinweis fand und dafür gibt es als Extrapreis ein (auf Wunsch signiertes) Exemplar meines Newton-Buchs (sag Bescheid wenn du das schon haben solltest!). Beim Sonderpreis ging es darum, möglichst viele […]
[…] Ich hätte große Schwierigkeiten einen über den anderen zu stellen – aber da ich mich so ausführlich mit Newton beschäftigt habe, würde ich ihn auf Platz 0,99999999…. klassifizieren und Albert Einstein auf Platz 1. […]
[…] Newton – Wie ein Arschloch das Universum neu erfand: Dieses Buch erschien schon im Frühjahr und zeigt meinen ganz besonderen Blick auf Isaac Newton. Newton, der quasi im Alleingang die moderne Naturwissenschaft begründet hat. Newton, dessen Arbeit heute die Wissenschaftler noch genau so beschäftigt wie vor 350 Jahren. Newton, der uns einen völlig neuen Blick auf das Universum geschenkt hat. Newton, das größte Genie aller Zeiten und ein Wissenschaftler, den ich bewundere wie kaum einen anderen. Und Newton, der menschlich und persönlich ein komplettes Arschloch war! Dieser Gegensatz hat mich interessiert und diesen Gegensatz habe ich daher auch zum Thema meines Buches gemacht, in dem man nicht nur Newtons einzigartiges Genie und seine revolutionäre Wissenschaft kennenlernt, sondern auch sein Leben in dem er sich benommen hat, wie sich kein Mensch benehmen sollte! […]
[…] Newton war womöglich kein besonders umgänglicher Zeitgenosse, aber sicherlich einer der genialsten Köpfe der Menschheitsgeschichte und der Begründer dessen, […]
[…] besonders! Erstens komme ich wieder mal nach Hamburg. Zweitens kann ich dort wieder etwas über Isaac Newton und das Buch das ich über ihn geschrieben habe erzählen. Und drittens findet das ganze auf einem Schiff statt! Wir werden mit der MS Tokyo durch […]
[…] zumindest. Anfang 2017 habe ich ein Buch herausgebracht, das sich mit dem Leben und der Arbeit von Isaac Newton beschäftigt. Naturgemäß handelt es viel […]
[…] Ein (auf Wunsch signiertes) Exemplar meines Newton-Buchs. […]