Fake News. Derzeit tun alle so, als wäre das irgendetwas Neues. Aber unsinnige und falsche Nachrichten gibt es schon so lange, wie es Nachrichten gibt. In meiner Serie „Schlechte Schlagzeilen“ beschäftige ich mich schon lange damit. Jetzt will sich aber auch Facebook offiziell mit dem Thema beschäftigen und wie man lesen kann, soll Focus Online damit beauftragt werden, echte von falschen Nachrichten zu trennen. Nun – ich hätte da einen ersten Job für Focus Online. Nämlich den Artikel mit der Schlagzeile „Verborgenes Schwarzes Loch droht die Menschheit zu vernichten“. Zur Aufklärung müssen die Faktenchecker auch gar nicht weit reisen; sie können direkt in ihrer eigenen Redaktion mit Michael Odenwald anfangen, der den grauenhaften Artikel geschrieben hat…

Ein schwarzes Loch wird also die Menschheit vernichten. Steht zumindest in der Schlagzeile – und bestätigt die Vorurteile und Ängste die über diese Himmelskörper in Umlauf sind. Zum Beispiel das schwarze Löcher wie gnadenlose Staubsauger sind, die alles ansaugen und zerstören. Das stimmt nicht, aber es wäre ja auch schade, wenn ein bisschen wissenschaftliche Realität einer so schönen apokalyptischen Schlagzeile in die Quere kommen würde. Und Panikmache scheint leider das erste zu sein das den Leuten bei Focus Online in den Sinn gekommen ist, als sie von der sehr interessanten Forschungsarbeit von Tomoharu Oka und seinen Kollegen von der Keio Universität in Japan erfahren haben.

Schwarzes Loch in einer Gaswolke (Künstlerische Darstellung: Tomcharu Oka, Keio University)
Schwarzes Loch in einer Gaswolke (Künstlerische Darstellung: Tomcharu Oka, Keio University)

Es geht um die Untersuchung von Gaswolken in der Nähe des Zentrums unserer Milchstraße. Die Wissenschaftler haben Gas untersucht das aus diesen Wolken geschleudert worden ist und mit Simulationen bestimmt, wie das abgelaufen ist. Dabei sind sie zu dem Ergebnis gekommen, dass sich im Inneren der Wolke ein sehr große Masse befinden muss, die einen sehr geringen Raum einnimmt. Die gravitative Wechselwirkung zwischen dieser Masse und dem Gas führt zu dem beobachteten Verhalten. Das Objekt das das Gas aus der Wolke wirft, ist ungefähr hunderttausend Mal schwerer als unsere Sonne, aber auf so geringem Raum konzentriert, dass es sich nur um ein schwarzes Loch handeln kann.

Das ist eine sehr interessante und sehr wichtige Beobachtung. Wir wissen, dass es im Universum jede Menge stellare schwarze Löcher gibt, also Objekte die nach dem Tod großer Sterne entstehen. Die sind aber relativ leicht und bringen höchstens ein paar Dutzend Sonnenmassen auf die Waage. Dann gibt noch die supermassereichen schwarzen Löcher in den Zentren der Galaxien, die einige Millionen bzw. Milliarden mal schwerer als die Sonne sind. Wie die entstehen ist noch nicht klar und man vermutet, dass es entsprechende Zwischenstufen gibt. Das neu entdeckte schwarze Loch könnte genau so eine Zwischenstufe sein. Wir können daraus vielleicht lernen, wie die supermassereichen schwarzen Löcher entstehen und jede Menge andere wichtige Informationen über die Wechselwirkung zwischen schwarzen Löchern und ihren Galaxien ableiten.

Die Wissenschaftler sind nun auf der Suche nach weiteren solcher „versteckten“ schwarzen Löcher und die Ergebnisse werden mit Sicherheit interessant und wichtig sein. Und wie berichtet Focus Online über all diese Forschung? So:

„In der Milchstraße gibt es bis zu einer Milliarde nicht sichtbare Schwarze Löcher. Eines davon könnte sich unserem Sonnensystem unbemerkt nähern und es schließlich durchqueren. Das könnte fatale Konsequenzen für die Erde haben.
(…)
Denn eines davon könnte sich unserem Sonnensystem unbemerkt nähern und es schließlich durchqueren.
(…)
Für die Erde gibt es bei einem Vorbeiflug zwei Möglichkeiten: Entweder sie wird aus dem Sonnensystem geschleudert, oder sie gerät auf eine Spiralbahn, die sie näher an die Sonne führt. Im unglücklichsten Fall stürzt sie am Ende in unser Zentralgestirn.
(…)
Käme das Schwarze Loch in unmittelbare Erdnähe, würde seine immense Schwerkraft den Globus verformen. Dann verwüsten titanische Erdbeben die Kontinente, und Supervulkane brechen aus. Schließlich verwandelt sich unser Planet in einen von Magma bedeckten unbewohnbaren Felsbrocken.“

Schwarze Löcher! Sind nicht so schlimm wie alle tun... (Bild: NASA)
Schwarze Löcher! Sind nicht so schlimm wie alle tun… (Bild: NASA)

In der Arbeit der japanischen Forscher taucht nichts von dieser apokalyptischen Panikmache auf. Warum auch, es ja auch Unsinn! Ja, wenn ein schwarzes Loch an der Erde vorbei fliegen würde, hätte das tatsächlich katastrophale Konsequenzen. Aber ein schwarzes Loch kann sich nicht „unbemerkt“ der Erde nähern. Ein schwarzes Loch mag zwar „schwarz“ sein, aber deswegen noch lange nicht unbemerkbar. Es hat eine Masse und übt eine entsprechende Gravitationskraft auf seine Umgebung aus. Genau so wie das ein Planet, ein Stern oder jedes andere Objekt mit einer Masse tut. Und wenn so ein Ding hunderttausend Mal schwerer als unsere Sonne ist, dann merkt man das! Lange bevor es auch nur annähernd in unsere Nähe kommt. Sehr lange vorher! Wir würden sehen, wie sich die Position der sonnennahen Sterne verändert und wüssten Jahrhunderte bzw. Jahrtausende vorher Bescheid, wenn sich ein schwarzes Loch nähern sollte!

Es wäre übrigens auch komplett egal ob da jetzt ein schwarzes Loch in der Nähe der Erde vorbeifliegt oder ein Stern. Die Auswirkungen wären ebenso katastrophal. Und Sterne gibt es ein paar hundert Milliarden in unserer Milchstraße; viel mehr als schwarze Löcher; ohne das Focus Online deswegen den nahenden Weltuntergang ausgerufen hätte.

Denn (und immerhin wird das ganz kurz am Ende des Artikels erwähnt es ist auch wahnsinnig unwahrscheinlich, dass sich die Sonne und ein anderer Stern bzw. ein schwarzes Loch so nahe kommen, dass all die von Focus Online prophezeiten Katastrophen stattfinden. Die Milchstraße ist groß und der Raum zwischen den Sternen ist ebenfalls groß und leer. Die Chance, dass zwei Sterne (bzw. ein Stern und ein schwarzes Loch) kollidieren ist so enorm gering, dass sie aus praktischer Sicht im wesentlichen gleich Null ist. Selbst die bisherige Lebensdauer des Universums war nicht lang genug, damit so etwas statistisch gesehen auch nur einmal vorkommen würde.

Kurz gesagt: Japanische Forscher haben eine sehr interessante und wichtige Entdeckung gemacht die absolut nicht das geringste mit irgendeiner Gefahr für die Erde zu tun hat. Focus Online hat sich entschieden, die wissenschaftlichen Ergebnisse zu ignorieren und statt dessen einen Artikel über den Weltuntergang zu verfassen und das ganze mit einer Schlagzeile zu garnieren, die kaum falscher sein könnte. Ich weiß nicht, wie genau die Definition von „Fake News“ aussieht, die Focus Online bei der etwaigen Arbeit als Faktenchecker für Facebook benutzen wird. Aber der Artikel über die schwarzen Löcher die die Menschheit vernichten werden könnte eine sehr gute Referenz darstellen…

Mehr schlechte Schlagzeilen gibt es hier.

44 Gedanken zu „Schlechte Schlagzeilen (18): „Verborgenes Schwarzes Loch droht die Menschheit zu vernichten““
  1. Einmal ganz weg von den Katastrophen, könnte es nicht ein stellares schwarzes Loch in Sonnennähe geben? Völlig inaktiv, aber nicht weiter als 10 Lichtjahre entfernt. Das bemerkten wir doch gar nicht. Ein Neutronenstern leuchtete im Röntgenbereich, aber ein schwarzes Loch nirgends.

    Natürlich wäre das nicht gefährlicher für uns als etwa Sirius, darum geht es mir nicht.

  2. @pane

    Ja, definitiv. Die meisten Schwarzen Löcher bleiben unbemerkt. Man kann nur diejenigen orten, die mit einem anderen Stern ein Doppelsystem bilden, oder die gerade Materie schlucken und somit eine leuchtende Akkretionsscheibe bilden, was eigentlich auch nur in Doppelsternsystemen (und bei den supermassiven Schwarzen Löchern im Zentrum von Galaxien) der Fall ist.

    Allerdings werden nur Bruchteile eines Prozents aller Sterne zu schwarzen Löchern, nur solche mit mehr als ca. 20 Sonnenmassen, die extrem selten sind. Auf ein paar tausend Sterne käme nur ein Schwarzes Loch. Daher müsste man wohl schon mindestens 100 Lichtjahre Radius um die Erde ziehen, um darin ein Schwarzes Loch zu finden.

  3. Wie sagte doch dereinst Focus-Chefredakteur Helmut Markwort? „Fakten, Fakten, Fakten!“ Vielleicht meinte er schon damals „Fake News, Fake News, Fake News“. Jetzt trifft es auf alle Fälle zu.

  4. @Max

    Nemesis soll aber erstens kein schwarzes Loch, sondern ein roter Zwerg sein (sonst würde die Sonne um dieses kreisen und nicht umgekehrt!) und zweitens kann nach einer Durchmusterung des gesamten Himmels im Infraroten mit dem Satelliten WISE die Existenz eines solchen Sterns inzwischen ausgeschlossen werden.

  5. Ich will auch mal ein bisschen Panik verbreiten: Ein vorbeiziehender Neutronenstern hätte vermutlich genau die gleichen Auswirkungen wie ein SL, abgesehen davon, dass er uns zusätzlich noch grillt. Und Neutronensterne gibt es deutlich häufiger als Schwarze Löcher. Und dass man Neutronensterne sehen kann, ist auch nur ein schwacher Trost. Der Gedanke, dass man aufgrund der enormen Raumzeitverzerrung Teile seiner Rückseite sehen kann, hebt die Stimmung nur sehr begrenzt, von den Auswirkungen des irrwitzigen Magnetfeldes und den gelegentlichen Gammabursts ganz zu schweigen.
    Wollen wir das mal dem Focus schreiben und schauen, was sie daraus machen?

  6. @Alderamin
    @pane
    Thx^^ , habe noch die (90377) Sedna, Umlaufbahn jenseits des Kuipergürtels vergessen, …und die Periode lag mal bei 26,4 Millionen Jahren (~27 ist auch ok ;-).
    …aber die Frage kam vom #2 pane

  7. Das Bedenklichste daran wird aber nicht erwähnt, nämlich dass die Entscheidung über eine Einschränkung der Meinungsfreiheit nicht mehr bei Gericht passiert, sondern von einer „Privatfirma“ vorgenommen wird.

  8. FOCUS is right! awesome!
    Es war da, das schwarze Loch. Heute. Und zwar auf der A9 unweit des Berliner Ringes. Es landete auf der Autobahn und es bildete sich ein Stau. Der überschritt den Ereignishorizont und wurde in die Länge gezogen, wurde immer länger und länger. Dann hatte das SL den gesamten Stau verschluckt und man konnte weiter fahren. Ein paar Kilometer weiter traf mich dann doch noch der Plasma-Jet des SL wie eine Erleuchtung. Pling! Gibt bestimmt ein schönes Foto. Also nix gegen den FOCUS. Hätte ihn nur eher lesen sollen…

  9. @nochn`Floh er hat schon ganz recht, dass jemand der selbst Meinung bilden will Meinung zensieren soll ist NOCH schlimmer als das jemand der fakenews aussortieren soll selber fakenews verbreitet. Kann man ruhig im Artikel erwähnen. Würde dann ja so laufen…

  10. Ich glaube, dass Schwarze Löcher von gewissen Medien so gerne für Katastrophenszenarien hergenommen werden, liegt neben einer falschen Vorstellung über ihre Gravitation auch einfach darin begründet, dass sie eben schwarz sind. Schwarz/dunkel = unheimlich, diese Symbolik wird auch gerne in Filmen verwendet, um die entsprechende Stimmung zu erzeugen. Dazu dann noch „unwichtige“ Details wie die extrem geringe Wahrscheinlichkeit für das Szenario in der Überschrift verschweigen und schon ist der Klick nahezu sicher.

    @Franz: Das Recht auf Meinungsfreiheit schützt weder vor Kritik noch davor, dass einem Privatleute nicht zuhören wollen oder einem keine Plattform für die Meinungsäußerung bieten.

  11. Ich würde gerne nochmal an #2 anknüpfen und fragen: Inwieweit könnten wir Objekte in unserer stellaren „Nachbarschaft“ erkennen, die sich ausschließlich über die Gravitation bemerkbar machen? Wie nah/wie schwer müsste ein Schwarzes Loch sein, damit wir sagen könnten, an den Bahnen der sonnennächsten Sterne stimmt etwas nicht, da muss nich etwas sein?

    Analog zur Suche nach Planet X, die ja anhand der Bahnen der bekannten Planeten zur Entdeckung von Neptun und Pluto geführt hat. Oder gibt es dan keine Chance, weil die Bahnender Sterne aufgrund ihrer ihrer Anzahl zu unberechenbar oder aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Zeit Änderungen nicht bemerkbar sind?

  12. Könnte vllt jmd etwas anschaulicher erklären, was denn genau passieren würde (hypothetisch) wenn ein SL in unsere Nähe kommen würde und wie sich diese Auswirkungen über den gesamten Verlauf bemerkbar machen würden?

    Wann wäre denn der Punkt erreicht an dem wir ausgelöscht werden und wäre es eher ein langsamer Prozess oder würde das recht flott zu Ende gehen?

    Verstehe ich das richtig, dass es vermutlich primär die Umlaufbahn der Erde beeinflussen würde und die Folgen dieser Änderung das eigentliche Problem wären? Oder was könnte noch so passieren? Wären Kollisionen mit anderen Objekten wahrscheinlicher im Vgl zu jetzt? Was könnte noch passieren?

  13. Es würde haargenau das Gleiche passieren, das auch passierte, wenn ein normaler Stern der gleichen Masse im gleichen Abstand wäre, außer natürlich, dass vom schwarzen Loch keinerlei Strahlung usw. ausgeht.

    Das heißt, wenn sich ein schwarzes Loch sich innerhalb des Sonnensystem bewegt wäre das weit ungefährlicher als wenn es ein aktiver Stern gleicher Masse täte. Nur kann man sich z.B. der Sonne nicht auf 100 km nähern, weil damit der Abstand vom Mittelpunkt gemeint ist, und man sich weit im Sonneninneren befände. Aber ein schwarzes Loch von Sonnenmasse könnte man sich, wenn es das denn gäbe, auf 3 km nähern.

  14. @ Uli Schoppe:

    Irgendwie kapiere ich Deinen Kommentar #21 noch weniger, als Franzens #15. Aber vielleicht wurde der Informationsgehalt ja auch vom schwarzen Loch verschluckt.

  15. @Herr Bratwurst

    Ich würde gerne nochmal an #2 anknüpfen und fragen: Inwieweit könnten wir Objekte in unserer stellaren “Nachbarschaft” erkennen, die sich ausschließlich über die Gravitation bemerkbar machen? Wie nah/wie schwer müsste ein Schwarzes Loch sein, damit wir sagen könnten, an den Bahnen der sonnennächsten Sterne stimmt etwas nicht, da muss nich etwas sein?

    An den Sternen würden wir nichts erkennen, die sind zu weit voneinander getrennt. Wenn ein einzelner Stern wegen des Schwarzen Lochs eine andere Richtung hätte als ohne, würden wir das nicht bemerken, weil er diese Richtung schon seit langem eingeschlagen hätte und sie noch lange beibehalten würde, wir würden das als seine Eigenbewegung deuten.

    Anders liegt die Sache bei Planeten in unserem Sonnensystem. Immer wenn ein Planet auf der Seite des Schwarzen Lochs wäre (wenn es sich nicht gerade in einer Richtung senkrecht zur Ebene der Planetenbahnen befände) wäre die Schwerkraft des Sterns etwas stärker als auf der gegenüber liegenden Seite. Ich denke mal, die Differenz der Schwerkraft zwischen nahem und fernem Punkt vom Stern würde sich bemerkbar machen, also die Gezeitenkraft, die mit der dritten Potenz der Entfernung abnimmt.

    Es wurde spekuliert, dass die Raumsonde Cassini die Schwerkraft von Planet 9 „fühlen“ könnte, wenn dieser (mit mutmaßlichen 10 Erdmassen = 1/33000 Sonnenmasse) sich innerhalb von ca. 600 AU (1 AU = Abstand Erde-Sonne = 150 Millionen km) Entfernung befände. Ein Schwarzes Loch von 3 Sonnenmassen wäre 100000 mal massiver und seine Gezeitenkraft würde rund 50-mal (dritte Wurzel aus 100000) weiter reichen, man sollte das Schwarze Loch also in 30000 AU anhand seiner Schwerkraft bemerken. Das ist einerseits sehr nahe – zum nächsten Stern sind es 272000 AU, andererseits so weit weg, dass ein Objekt mit typischer stellarer Geschwindigkeit von, sagen wir 25 km/s, noch über 5000 Jahre bräuchte (mal ohne Fallbeschleunigung gerechnet), um von dort bis ins innere Sonnensystem zu gelangen – alle heute Lebenden können sich also gemäß dieser Pi-mal-Daumen-Rechnung entspannen.

  16. @Limpi

    Könnte vllt jmd etwas anschaulicher erklären, was denn genau passieren würde (hypothetisch) wenn ein SL in unsere Nähe kommen würde und wie sich diese Auswirkungen über den gesamten Verlauf bemerkbar machen würden?

    Am wahrscheinlichsten wäre eine Änderung der Umlaufbahn der Erde. Entweder moderat, dann bliebe die Erde bei der Sonne, aber die Bahn würde elliptischer, die Sonnennähe würde kleiner oder die Sonnenferne größer. Das könnte unser Klima über den Haufen werfen bis zur Unbewohnbarkeit, würde dann wohl eine Weile dauern (die Ozeane würden eine Weile helfen, die Temperatur der Luft nicht gleich völlig abstürzen zu lassen, aber auf Dauer könnten sie sich in Dampf oder Eis verwandeln, dann wäre hier Schicht).

    Im schlechtesten Fall zöge es die Erde von der Sonne weg oder katapultierte es sie in die Nähe der Sonne. Dann würde die Erde spätestens nach ein paar Monaten unbewohnbar werden.

    Verstehe ich das richtig, dass es vermutlich primär die Umlaufbahn der Erde beeinflussen würde und die Folgen dieser Änderung das eigentliche Problem wären? Oder was könnte noch so passieren? Wären Kollisionen mit anderen Objekten wahrscheinlicher im Vgl zu jetzt? Was könnte noch passieren?

    Yep, wie gesagt, eine Änderung der Umlaufbahn wäre am wahrscheinlichsten und so gut wie unvermeidlich. Eine Kollision mit einem anderen Planeten wäre kurzfristig unwahrscheinlich, da oben ist viel Platz. Wenn das Schwarze Loch der Erde zufällig sehr nahe käme, näher als ca. 1/2 Million km (etwas mehr als die Mondentfernung), dann würde sie von der Schwerkraft des Schwarzen Lochs zerrissen werden (Roche-Limit für ein Schwarzes Loch von 3 Sonnenmassen). Auch das wäre aber sehr unwahrscheinlich.

  17. Der Artikel hat die selbe reißerische „Qualität“ wie so manche US-Produktion zu naturwissenschaftlichen Themen (Vulkane, Universum, Erdbeben …) , alles was man nicht in x-facher Sprengkraft einer Hiroshima-Bombe messen kann ist nicht erwähnenswert.

    Im übrigen ist die Stichpunktartige Aufzählung am Anfang rethorisch einfach großartig, und wenn man es genau nimmt auch nicht falsch. Es besteht nur kein Zusammenhang, was nicht explizit erwähnt wird, ansonsten alles Konjunktive und Fragen.

    Das können wir auch oder? Vanderbilt University, 21.02.2017 – NPO bietet sich z.B. an! Teilchen aus dem Weltraum können einzelne Bits auf Speichermedien beschädigen. >Atomraketen werden von solchen Programmen gesteuert >Mögliche Vernichtung der Menschheit steht bevor, Chance 1 zu Gogool.

  18. @Artur57

    Bei dieser Aussage ist es wichtig zu überlegen, was sie aussagt. Sie wäre nämlich genau dann falsch, wenn es in der Milchstraße mehr als eine Milliarden Schwarze Löcher gäbe, hingegen richtig, auch wenn es gar keine gäbe.

  19. @Artur57

    Hier haben wir die Initial Mass Function, die aussagt, wie viele Sterne welcher Masse in welchem Mengenverhältnis entstehen. Sterne oberhalb von ca. 15 Sonnenmassen und mehr werden zu Schwarzen Löchern. Man sieht im Diagramm, dass 15 Sonnenmassen ungefähr bei 2*10^-3, also jedem 500. Stern liegt, d.h. ungefähr einer von 500 entstandenen Sternen wird als Schwarzes Loch enden. Bei 300 Milliarden Sternen in der Milchstraße käme man so auf 600 Millionen Schwarze Löcher.

    Die Initial Mass Function beschreibt streng genommen natürlich nur die Entstehungsrate entsprechend massiver Sterne, nicht ihre heute verbliebene Menge. Massive Sterne sind kurzlebig und es gab sehr viele Generationen von ihnen, es sind also während der Lebensdauer der Milchstraße mehr Schwarze Löcher entstanden, als nur in der ersten Sternentstehungswelle. Aber fast alle entstandenen Sterne (mindestens bis zur Spektralklasse G der Sonne), leben länger als das bisherige Alter der Milchstraße, und die machen über 95% aller Sterne aus, insofern gibt die Initial Mass Function für Sterne oberhalb 20 Sonnenmassen (die dann als Schwarze Löcher verbleiben) ziemlich genau das richtige Mengenverhältnis der Schwarzen Löcher zu allen Sternen an. 1 Milliarde ist also in der richtigen Größenordnung, die Hälfte täte es aber auch.

  20. Seit Mr. Trump US-Präsident ist kommen seltsame Meldungen von der NASA [X], [X], oder zumindest sollten wir dies glauben, daß diese Meldungen von dort kommen ;).

  21. Fake News gibt erst seit dem es @Pizzagate gibt. Denn vor Pizzagate war der Elite scheissegal was das niedere Volk an Lügen verbreitet. Aber diesmal sehen sie ihre Existenz in Gefahr. Besonders nachdem Trump nun gewonnen hat.

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