Ich werde oft um Rat gefragt, wenn es darum geht, ein passendes Teleskop zu kaufen. Leider kann ich da wenig weiterhelfen. Ich bin zwar Astronom, aber war selbst nie ein Hobby-Astronom und habe auch nie selbst ein Teleskop besessen. Meine berufliche Erfahrung mit der beobachtenden Astronomie beschränkt sich auf die Arbeit mit professionellen Großteleskopen an Sternwarten und da laufen die Dinge ganz anders, als bei der privaten Hobby-Astronomie. Außerdem ist es enorm schwierig, allgemeine Hinweise zum Teleskop-Kauf zu geben. Es kommt dabei sehr stark darauf an, wie viel Geld man ausgeben will; was man beobachten möchte; wo man beobachten möchte; ob man mobil bleiben oder sich eine eigene kleine Sternwarte einrichten will – und so weiter. Ich verweise daher meistens immer auf eine ausführliche und persönliche Beratung im Fachhandel. Damit man sich aber trotzdem voran schon ein wenig informieren kann, hat Blog-Leser Alderamin netterweise eine sehr ausführlichen Gastbeitrag in fünf Teilen verfasst, der in den nächsten Tagen hier im Blog veröffentlicht wird. Teil w, Teil 2, Teil 3 und Teil 4 sind schon erschienen. Heute folgt der fünfte und letzte Teil. Vielen Dank nochmal an Alderamin für diese sehr informative Serie!
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Mein erstes Teleskop – Teil 5

Nachdem wir in den vorangegangenen 4 Teilen die wichtigsten Komponenten und Bauformen von Teleskopen kennengelernt haben, nun eine abschließende Bewertung, was man sonst noch so braucht und woher man alles bekommt.

Auswahlkriterien – welches Teleskop für wen?

Die im Teil 3 beschriebenen verschiedenen Teleskoparten haben alle ihre Vor- und Nachteile und keine ist absolut besser als alle anderen.

Linsenfernrohre sind einfach in der Anwendung, teuer in der Anschaffung (pro Zoll Öffnung) und damit kleiner und lichtschwächer als preisgleiche Spiegelteleskope, es gibt sie in günstiger (Achromat), anspruchsvoller (Semi-Apo) und High-End-Ausführung (Apochromat), und sie sind aufwändiger zu montieren (schwere Deutsche Montierung). Sie taugen aber auch problemlos für die Tagesbeobachtung – ein Zenitspiegel liefert ein aufrechtes, seitenverkehrtes Bild, ein Dachkant- oder Porro-Prisma als Zubehör liefern sogar ein aufrechtes, seitenrichtiges Bild. Für den Anfänger empfiehlt sich wenigstens eine Öffnung von 80-100 mm, damit man alle Messier-Objekte aufspüren kann und ein wenig Detail auf den Planeten Mars und Jupiter erkennen. Für die Jagd nach schwachen Nebeln wäre das eher zu klein, da sind 150 mm – 200 mm gefragt.

Bild: Public Domain
120 mm Refraktor – schon ein anspruchsvolles Gerät in dieser Größe (Bild: Public Domain)

Newton-Teleskope sind günstige Einstiegsgeräte, an denen man eine Menge lernen kann (z.B. die Kollimation). Man bekommt beim Newton die meiste Öffnung für’s Geld – sei es als kleines Gerät von 120 mm auf Deutscher Montierung oder als 200 mm Dobson. Sie eignen sich am besten für die Jagd nach lichtschwachen Objekten, benötigen dafür aber einen dunklen Himmel, weit außerhalb großer Städte. Wer das Glück hat, einen dunklen Garten benutzen zu können, für den ist der Newton die richtige Wahl. Ein Newton taugt auch zur Planetenbeobachtung, wenn er gut kollimiert ist. Allerdings ist er für die Tageslichtbeobachtung nicht gut geeignet, denn man blickt mit dem Okular auch am Fang- und Hauptspiegel vorbei auf die gegenüberliegende Tubuswand und den Lüftungsschlitz um den Hauptspiegel herum, so dass unfokussiertes Tageslicht ins Blickfeld gelangt, das man als unscharfen Nebel dem Bild überlagert sieht (Tagblindheit des Newton). Beim fotografischen Einsatz muss der Newton parallaktisch montiert werden, und da große Newtons mit Volltubus schwer sind, verlangen sie nach einer massiven Montierung, die teuer und schwer zu transportieren ist. Außerdem haben sie nur einen kurzen Fokussierweg, so dass Spiegelreflexkameras, bei denen der Brennpunkt tief innen auf dem Sensor liegt, nicht immer den Fokus erreichen. Werden zusätzlich Filter oder ein Off-Axis-Guider eingesetzt, kommen noch einmal einige cm Weglänge hinzu. Diese Probleme hat man beim Refraktor nicht. Binokularsätze fürs zweiäugige Beobachten kann man im Allgemeinen auch nicht am Newton verwenden.

Oder doch lieber ein Newton mit 150 mm Öffnung? (Bild: Public Domain)
Oder doch lieber ein Newton mit 150 mm Öffnung? (Bild: Public Domain)

Der vielseitigste Allrounder für den Anfänger ist der Cassegrain, im Kleinen idealerweise als Maksutov, im Großen als Schmidt-Cassegrain. Der Cassegrain ist an Portabilität kaum zu schlagen. Es bietet mehr Öffnung als ein Refraktor des gleichen Preises, kann günstig auf einer Gabelmontierung ohne schweres Gegengewicht montiert werden und verträgt Transporte gut, ohne kollimiert werden zu müssen. Für Anfänger empfehlenswert ist eine Öffnung von 4-5 Zoll oder ab 8 Zoll für den ernsthaften Amateur. Die Variante kleines Maksutov mit azimutaler Goto-Montierung bietet sich an, wenn man ein besonders leichtes Gerät wünscht, das man im Rucksack in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Reisen mitnehmen möchte. Man kann das Gerät auch später, wenn man schon ein größeres erworben hat, weiterhin als Reiseteleskop verwenden.

Wer später einmal fotografieren möchte, sollte sich ein äquatorial montiertes Teleskop mit 2-Zoll-Okularanschluss zulegen. Es gibt hier, ebenso wie beim Refraktor, normalerweise keine Probleme mit dem Fokusweg.

Passt in jeden Rucksack: ein schnuckeliger kleiner Mak (Bild: Caseman at nl.wikipedia, CC-BY-SA 3.0)
Passt in jeden Rucksack: ein schnuckeliger kleiner Mak (Bild: Caseman at nl.wikipedia, CC-BY-SA 3.0)

Sinnvolles und notwendiges Zubehör

Nun hat man sein Teleskop, bei dem meistens im Lieferumfang ein oder zwei Okulare mit dabei sind, und eine Montierung. Was braucht man noch?

Auf jeden Fall einen Sucher (im Englischen wesentlich optimistischer als finder bezeichnet), sonst wird das Aufsuchen von Objekten zum Frust, selbst mit Goto – man muss ja zunächst die Referenzsterne einstellen. Es gibt einfache Sucher, die nur über eine beleuchtete, ins Blickfeld eingespiegelte Peilvorrichtung verfügen, was zum grob Ausrichten bei Goto reicht – man hat den Stern dann im Blickfeld des Teleskops bei der geringsten Vergrößerung und stellt ihn dort mittig ein, bevor man die Vergrößerung erhöht. Wer auf Goto verzichtet, sollte sich hingegen ein Sucherfernrohr mit 50 mm Öffnung zu legen, damit man die Deep-Sky-Objekte, die man im Teleskop näher betrachten möchte, auch im Sucher findet. 30 mm und weniger sind zu wenig.

Außerdem benötigt man weitere Okulare. Idealerweise staffelt man die Okulare mit einer Brennweitenabstufung von 1:2 oder besser 1:1,5 zwischen der optimalen und der lichtstärksten Vergrößerung. Angenommen, man hat ein Teleskop mit 1,5 m Brennweite und 5 Zoll (125 mm) Öffnung, dann möchte man als optimale Vergrößerung den Durchmesser des Objektivs in mm, das wäre 125-fach. Dazu benötigt man ein Okular mit 12 mm Brennweite, denn Objektivbrennweite / Vergrößerung = Okularbrennweite (also 1500 mm / 125 = 12 mm). Man kann nun staffeln 12 mm – 24 mm – 48 mm oder aber 12 mm – 18mm – 27 mm – 40 mm. Dies ergänzt man noch mit einer günstigen 2-fach Barlow-Linse; eine solche verdoppelt die Brennweite des Teleskops und damit die Vergrößerung, dann kann man auch die extreme Vergrößerung von 2x Öffnung erreichen und hat bei der 1,5er-Staffelung zusätzlich die Zwischenwerte 6 mm – 9 mm – 13,5 mm – 20 mm, bei der 2er-Staffelung kann man sich das 24 mm sparen und hat dann 6 mm – 12 mm – 24 mm – 48 mm.

Unverzichtbar: ein Satz Okulare (Bild: Steffen Dietzel, CC-BY-SA 3.0)
Unverzichtbar: ein Satz Okulare (Bild: Steffen Dietzel, CC-BY-SA 3.0)

Am besten kauft man Okulare einer Serie des gleichen Herstellers. Deren Hülsen sind dann meist so bemessen, dass sie alle etwa im gleichen Punkt scharf sind und man muss beim Wechsel kaum nachfokussieren (homofokale Okulare). Wer es sich leisten kann, sollte Weitwinkelokulare kaufen, denn der Anblick durch sie ist spektakulär, ansonsten sind Plössl-Okulare gut und günstig und insbesondere für die Fotografie später zu gebrauchen („afokal“ oder „Okularprojektion“ – Planetenfotografie benötigt Brennweiten von 4 m und mehr, die man erreichen kann, wenn man zwischen Objektiv und Kamera noch ein Okular einsetzt)

Ein Satz Farbfilter ist empfehlenswert, um mehr Details auf den Planeten erkennen zu können. Diese werden in das normierte Gewinde der Okularhülse geschraubt. Ein Rotfilter zeigt z.B. mehr von der Marsoberfläche, ein Blaufilter zeigt eher die Atmosphäre und, wenn man Glück hat, Wolken des Mars, und er verstärkt den Kontrast der Wolkenbänder des Jupiter. Ein Neutral-Grau-Filter erleichtert das Betrachten des blendend hellen Mondes. Gasnebel profitieren stark von sogenannten Nebelfiltern (LPR, UHC, OIII), die nur diejenigen Lichtwellenlänge durchlassen, in denen solche Nebel leuchten, das Licht der Straßenlaternen jedoch stark abschwächen. Ein solches Filter ist relativ teuer, aber für Städter unbedingt zu empfehlen.

Man sollte allerdings tunlichst die Finger von Okular-Sonnenfiltern lassen, da diese platzen können und man erblinden kann. Jedoch kann man für ein paar Euro im Internet die Baader-Planetarium-Sonnenfilterfolie erwerben, die man mit geringen Bastelkenntnissen in einen Ring aus Pappe spannen kann, der stramm über die Teleskopöffnung gesteckt wird. Die Baader-Folie (Stärke 5 für visuelle Beobachtung) beeinträchtigt kaum die Bildqualität und ist vor dem Teleskop angebracht absolut sicher, selbst mit kleinen Punktierungen, die man problemlos mit einem Stückchen Isolierband abkleben kann.

Besitzer von Refraktoren oder Cassegrains werden sich einen Zenitspiegel zulegen wollen, falls das Teleskop nicht bereits einen im Lieferumfang hatte. Damit wird neben der Schonung des Nackens auch die Tagbeobachtung möglich, weil das Bild aufgerichtet wird (allerdings bleibt es seitenverkehrt).

Wer einen Newton sein Eigen nennt, benötigt Kollimations-Tools. Man kann sie selbst basteln oder kaufen. Im einfachsten Fall reichen ein Röhrchen, das genau in den Okularauszug passt und ein zentrisches Einblickloch hat und ein Taschenspiegel, in den von hinten ein Guckloch eingeritzt wird. Es gibt kommerzielle Kollimationssätze, die mehrere Tools enthalten: ein Rohr mit einem zentralen Guckloch auf der einen und einem Fadenkreuz auf der anderen Seite (Sight Tube) zur Grobjustierung, ein Cheshire-Okular, das einen hellen Ring auf den Hauptspiegel projiziert (beide gibt es oft kombiniert in einem Gerät) und einen Autokollimator, der innen einen kleinen Spiegel senkrecht zur Blickrichtung enthält, zur Feinjustierung. Man braucht nicht unbedingt alle, aber wenigstens das Cheshire-Okular ist empfehlenswert. Weiterhin gibt es Kollimations-Laser, bei denen man die Spiegel so ausrichtet, dass der Lichtpunkt des Lasers im Okularauszug nach der Reflexion an Fang- und Hauptspiegel über den Fangspiegel wieder zur Mitte des Lasers zurückreflektiert wird. Der Laserkollimator ist in der Handhabung am einfachsten, aber man kann mit ihm alleine nicht den Fangspiegel zentrieren und ausrichten. Wenn der Fangspiegel verkippt und verschoben ist, dann ist es am Ende der ganze Strahlengang, auch wenn der Laser wieder perfekt zurückreflektiert wird, deswegen sollte der Laser nur eine zusätzliche Hilfe sein.

Für die Okulare und Filter empfiehlt sich ein Tragekoffer. In Foto-Fachgeschäften findet man Alu-Koffer mit Schaumgummifüllung aus kleinen Würfelchen, die man beliebig herauszupfen kann, um seine Ausrüstung gut gepolstert unterzubringen.

In den Koffer hinein sollte eine Rotlichtlampe. Rotes Licht blendet weniger als weißes. Man kann damit Karten lesen oder Filterbeschriftungen, oder nach auf den Boden gefallenen Kleinteilen suchen. Mit einer normalen Taschenlampe ruiniert man sich hingegen für wenigstens 10 Minuten die Dunkeladaption des Auges.

Vor allem Cassegrains neigen in unseren Breiten zum Beschlagen oder gar Überfrieren, und so sollte man sich eine Taukappe basteln, die über das Teleskop gestülpt wird. Eine Moosgummimatte, etwas Klettband mit Klebestreifen und fertig ist die Taukappe. Sie sollte mindesten 1,5-mal so lang sein wie die Öffnung des Teleskops durchmisst. Praktisch vor allem im Winter, aber nicht unbedingt vonnöten ist eine Teleskopheizung, ein Heizkabel, das man vorne um das Teleskop (oder beim Newton hinten um den Hauptspiegel) herum wickelt. Dieses erwärmt die Optik gerade so weit, dass sie nicht beschlägt. Man sollte dabei auf eine geregelte Heizung achten, die nicht in kürzester Zeit die Batterie leer saugt und damit die Beobachtungsnacht vorzeitig beendet.

Apropos Batterie: Wenn man nicht nur im elektrifizierten Garten beobachten möchte oder den Zigarettenanzünder des Autos anzapfen, dann bieten sich Bleigel-Akkus an. Diese können (anders als günstigere Blei-Säure-Akkus) nicht aus- oder überlaufen (was beim Laden passieren kann) und man verätzt sich nicht seinen Teppich. Es gibt sie mit recht hoher Kapazität (10-15 Ah sollten es schon sein). Dazu benötigt man ein geregeltes Ladegerät, welches das Laden am Ende abbricht, bevor der Akku überhitzt. Man muss dann nur noch eine 12V-Auto-Anschlussbuchse mit Kabeln an den Batteriekontakten anklemmen oder -löten. Und schon ist man von der Steckdose unabhängig. Meistens sind die elektrischen Teile des Teleskops bereits mit Zigarettenanzünder-Steckern ausgestattet.

Schließlich sollte man sich unbedingt Kartenmaterial besorgen, um sich am Himmel zurecht zu finden und ein grobe Idee zu haben, wo man Referenzsterne findet oder welches Objekt ungefähr wo steht. Für den Anfang zu empfehlen ist eine drehbare Sternkarte, die einem ganz grob den gerade sichtbaren Himmel zeigt. Dazu muss man eine drehbare Horizontscheibe so verdrehen, dass an der Seitenskala die aktuelle Uhrzeit auf das jeweilige Datum gestellt wird. Damit findet man die wichtigsten Sternbilder. Um Objekte wie Nebel oder Galaxien innerhalb der Sternbilder zu finden, empfiehlt sich ein Himmelsatlas, ein Astronomie-Jahrbuch oder neuerdings eine Astronomie-App für das Smartphone oder Tablet.

Woher nehmen und nicht stehlen?

Bevor man kauft, sollte man sich zunächst schlau machen.

Es gibt viele Optiker, die Brillen und gelegentlich auch Feldstecher anbieten, aber nur wenige, die sich mit Teleskopen auskennen und auch diese verkaufen. Wer einen solchen in der Nähe hat, kann sich dort beraten lassen. Ansonsten ist es empfehlenswert, den lokalen Astronomie-Verein zu besuchen oder gleich Mitglied zu werden. Man kann dort sehr viel Erfahrung mitnehmen und bei Beobachtungsabenden auch mal durch das eine oder andere Teleskop schauen.

Wer keinen Verein in der Nähe hat, kann seine Fragen in ein Internet-Forum wie Astronomie.de oder Astrotreff.de stellen und dort eine Menge über Teleskope lernen.

Ebenfalls empfehlenswert sind Verkaufsmessen, beispielsweise der Amateur-Tausch-Treff, der jeden Mai in Essen stattfindet. Man kann dort die unterschiedlichsten Geräte begutachten, mit erfahrenen Händlern oder Amateuren reden, oder Schnäppchen machen.

Wenn man genau weiß, was man haben möchte, dann kann man sein Gerät beim Online-Händler im Internet bestellen. Dort erzielt man oft den geringsten Preis und dank 14tägigem Rückgaberecht bei Internetgeschäften ist das Risiko gering.

Es muss aber nicht immer „neu“ sein. Optik verschleißt nicht, wenn man sie sorgsam behandelt. Teleskope halten ein Leben lang. Im Astronomie.de Biete-Forum oder beim Astrotreff-Markt werden immer wieder Teleskope und Zubehör für 2/3 des Neupreises oder weniger angeboten. Dort findet man übrigens auch Inserate von Online-Händlern. Wer Geduld hat, kann sich dort seine Traumausrüstung zusammenstellen – und wieder loswerden, falls der innere Schweinehund am Ende doch lieber den Abend auf dem Sofa verbringen möchte…!

So, nun verbleibt mir nur noch, den interessierten Neu-Astronomen viel Spaß beim Shoppen und „Clear Skies“ beim Beobachten zu wünschen!

21 Gedanken zu „Mein erstes Teleskop: Leitfaden zum Teleskop-Kauf (Teil 5)“
  1. Hallo Alderamin,
    da ich schon seit längerem mit dem Gedanken gespielt habe,mir ein Teleskop anzuschaffen, aber keine Ahnung von den verschiedenen Varianten etc hatte, war dein Leitfaden für mich wahrscheinlich genau das richtige. Danke dafür!
    Nach der Lektüre aller 5 Teile denke ich, dass ein Cassegrain die richtige Wahl für mich ist. Ich möchte hauptsächlich selber beobachten, aber auch mal versuchen meine Spiegelreflexkamera anzuschließen und zu fotografieren. Da ich wenig Erfahrung habe, bietet sich wohl ein Montierung mit Computersteuerung an. Bei Amazon habe ich ein paar Teleskope gefunden, die technisch und preislich in Frage kommen könnten. Sagt dir (oder jemand anderem) die Marke „Skywatcher“ etwas? Kann man deren Geräte empfehlen, oder eher davon abraten?
    Vielen Dank für die super Infos hier!

  2. „Skywatcher“ ist ein Hersteller aus der VR China, und er ist inzwischen unangefochtener Marktführer in praktisch allen Consumer-Produktklassen geworden. Einige Instrumente von Skywatcher sind sehr gut, andere so lala, ein einziger Typ gilt als Fehlkostruktion (ein 4-Zoll-Refraktor). Ausgsprochene Gurken sind mir noch nicht untergekommen.

    Meiner Menung nach solltest Du die Wahl jedenfalls des ersten Teleskops nicht von der Option Fotografie abhängig machen – sofern Du nicht schon jetzt felsenfest entschlossen bist, unter die Fotografen zu gehen und damit das Gelübde der Armut im übrigen abzulegen. Astrofotografie kann man nicht nebenher machen. Und mit einem (Schmidt-?) Cassegrain der üblichen Dimensionen schon gar nicht. Wenn Du eine Vorstellung davon haben möchtest, was es heißt, zwei Meter Brennweite zu bändigen, dann versuche einmal, auch nur mit einem Tele von 20 cm Brennweite vorzeigbare Ergebnisse zu erzielen. Es ist erstaunlich, was man selbst mit so kleinem Gerät alles verbaseln kann.

    Von Computersteuerungen habe ich eine dezidierte Meinung, aber dieses Fass mache ich hier nicht auf.

  3. @Dominik

    Klaus hat schon alles wesentliche gesagt. An Deiner Stelle würde ich aber nicht unbedingt bei Amazon kaufen, es gibt ein paar große Online-Astro-Händler, die ein sehr reichhaltiges Angebot haben und selbst engagierte Amateure sind, da habe ich gute Erfahrungen mit gemacht.

    Meinen Skywatcher Refraktor habe ich bei einem kleineren Händler in der Nähe von Stuttgart gekauft, bei dem ich mir das Gerät persönlich abgeholt habe und auch mal vor Ort aufbauen und ausprobieren konnte (was ich gerade Anfängern unbedingt empfehlen würde). Wenn Du eine solche Möglichkeit hast, solltest Du sie wahrnehmen.

    Vorher waren meine Erfahrungen mit China-Refraktoren eher abschreckend, aber die Qualität (Bildschärfe, Farbsäume an hell-dunkel-Kanten) fand ich beeindruckend für den Preis. Das Gerät war vorher auch bei Skys & Telescope getestet und für gut befunden worden. Auch ansonsten habe ich im wesentlichen Gutes über Skywatcher gehört. Du kannst ja auch mal das konkrete Gerät in den oben genannten Foren suchen, da gibt es bestimmt Meinungen dazu.

  4. Hallo,
    schönen Dank für die Infos schonmal.
    Bei Amazon kaufen werde ich nicht, sondern im Fachhandel, das ist klar. Amazon habe ich nur genutzt, um eine Preisvorstellung und eine Übersicht über die Hersteller zu bekommen.
    Fotografie ist zwar nicht mein Hauptziel, aber ich möchte mir auf jeden Fall die Möglichkeit offen halten und kein Teleskop kaufen, bei dem das technisch nicht möglich ist. Wenn ich die Tipps richtig verstanden habe, ist ein Makutsov Cassegrain da ein sehr guter Kompromiss, richtig?
    Naja, ich werde mir auf jeden Fall noch etwas Zeit nehmen, um mich weiter zu informieren. Ich habe das Glück, auf dem Land zu wohnen und habe einen Balkon, auf dem es Nachts wirklich Stockdunkel ist (jedenfalls, sobald die Nachbarn ihr Riesen -Leucht-Rentier wieder von der Dachterrasse nehmen; -)), ich glaube die Beobachtungsbedingungen sind schon ganz gut, so dass ich hoffentlich auch gute Sicht haben werde.
    Der Artikel hat mich jedenfalls motiviert, mich wieder mit dem Thema zu beschäftigen, das war ja auch Ziel des Artikels 🙂
    Vielen Dank!
    Dominik

  5. Hallo Aldemarin,

    ich habe zu der tollen Artikelserie ein paar Fragen, die vielleicht hier beantwortete werden können, sie betreffen alle die Fotografie:

    1) auch für die relativ stark verzeichnungsbehafteten bauarten (Newton, Cassegrain) gibt es ja kompensationsoptiken. Flüchtet man sich da von einem Übel ins nächste oder werten die die Optik tatsächlich allgemein auf? Preislich liegen sie ja doch deutlich unter Ritchey Chretiens? Wo ist also der Vorteil des letzteren?

    2) Es wird relativ selten auf die Planität des Bildes eingegangen. Ab welcher Fotosensorgröße wird den eine krumme Bildfront ein Problem ?

    3) Es gibt ja zahlreiche Teleskope mit nachführung. Und manchmal habe ich auch in Foren von Bildern gelesene, die mit mehreren Minuten an belichtungszeit gemacht wurden. Sind nachführungen idR. so gut, dass sie nahezu pixelgenau nachführen oder ist das wenn überhaupt nur bei sehr teuren Variaten der Fall ?

  6. @Dominik

    Wenn ich die Tipps richtig verstanden habe, ist ein Makutsov Cassegrain da ein sehr guter Kompromiss, richtig?

    Ja, das sind gute Allrounder. Der Mond ist jedenfalls ein Klacks zu fotografieren, Planeten sind machbar mit gestackten Videoframes (in Astronomie.de postete ein User recht beachtliche Bilder, die er an einem kleinen Newton mit einer Kompaktknipse gefilmt und gestackt hatte; mittlerweile macht er noch bessere Bilder auf 8″, anscheinend immer noch mit der Kompaktkamera). Der Orion-Nebel ist auch noch nicht das Problem, aber bei bei schwachen Objekten wird die Astrofotografie anspruchsvoll. Dann braucht es einen Autoguider. Eine Weile habe ich 30-sekündige Aufnahmen mit der Spiegelreflex zu ca. 100 Stück gestackt, bevor ich auf eine gekühlte Astro-Kamera umstieg, die auch mal 15 Minuten durch Schmalbandfilter an einem Einzelbild belichtet – das geht definitiv nicht ohne Guider. Dazu muss die Steuerung der Montierung einen Autoguider-Anschlussport haben. Sollte bei Goto-Montierungen normalerweise der Fall sein, aber darauf achten schadet nicht.

    Zum Fotografieren sollte der Okularauszug 2″ durchmessen. Dafür gibt’s Steckhülsen mit T2-Gewinde und für alle Spiegelreflexkameras entsprechende T2-Adapterringe für das ensprechende Bajonett.

  7. @Tobalt

    zu 1): Die RCs sind halt von Hause aus frei von Koma, sphärischer & chromatischer (keine Linsen, keine Korrekturplatte!) Aberration und auch schneller (größeres Öffnungsverhältnis). Eine flache Bildebene haben sie aber auch nicht (jedenfalls nicht die echten, die ACFs schon).

    Ich hab‘ mit Koma-Korrektoren und Field-Flattenern keine Erfahrung, aber die sollen wohl gerade bei SCs effektiv sein, zumal sie die Brennweite verkürzen und somit das Öffnungsverhältnis erhöhen (f/6.3 ist ein typischer Wert). Hier hat jemand ein paar Tests an einem C8 (8″ SC von Celestron) durchgeführt.

    zu 2) Schon ab 10 mm. Siehe diesen Artikel.

    zu 3) Es muss im Allgemeinen (außer bei sehr kurzen Belichtungen von wenigen Sekunden) „geguidet“ werden (also aktiv korrigierend nachgeführt), weil Spiel und Verformungen im Getriebe die Nachführung ungleichmäßig machen; außerdem hebt die Atmosphäre tief stehende Objekte mehr an als hoch stehende. Schließlich ist die Montierung möglicherweise nicht ganz exakt auf den Polarstern justiert. Und dann kann sich der Tubus bei Änderung der Ausrichtung verformen, während man einem Objekt am Himmel folgt.

    Das Guiding macht aber kaum jemand mehr manuell, sondern dafür gibt es Autoguider. Die nehmen das Bild mittels Kamera auf und überwachen jegliche Abweichung eines Leitsterns mit Subpixelgenauigkeit. Entweder hängt man sie an ein parallel montiertes „Leitrohr“, an den Sucher, oder an einen „Off-Axis-Guider“, der über einen kleinen Spiegel ein Stückchen Bildausschnitt am Rande des Bildes zur Seite ablenkt, wo dann die Autoguider-Kamera angeschlossen wird. Die Guider-Software läuft meistens auf einem Laptop, an dem die Kamera per USB hängt, der alle halbe oder ganze Sekunde ein Bild lädt und die Abweichung misst; durch das Kamera-USB-Kabel gehen die Korrekturen zurück an die Kamera und von dort über ein Guider-Kabel an die Montierung mit Guider-Port.

    Es gibt aber auch Autoguider, die komplett sind (evtl. sogar schon das Leitrohr enthalten) und ohne Laptop auskommen. Als Autoguider kann man die einfachsten Astrokameras (ungekühlt, SW, niedrigste Auflösung) verwenden (sofern sie einen Guider-Ausgang haben; der Standard ist „ST-4“) und ist dann mit ca. 200-250 Euro inkl. Off-Axis-Guider dabei.

  8. kann mich PDP10 nur anschliessen: Auch wenn es aktuell danach aussieht, dass ich mir nie ein Teleskop anschaffen werde, so waren die Artikel doch sehr interessant, lehrreich und gut zu lesen, vielen Dank dafür!

  9. Die Sache mit dem Okular-Sonnenfilter kann ich bestätigen. Ich habe noch ein Exemplar in der Schublade, das ich nach etwa 20 Sekunden Sonneneinstrahlung verkohlt und mit gerissenem Glas aus dem Okulartubus geholt habe.
    Mein Teleskop hat auf der Taukappe noch einen zweiten, kleineren Deckel, den man für Sonnenbeobachtung öffnen kann, aber selbst damit wird ein Okularfilter *zu* warm.
    Um mit den Worten einer gewissen Politikerin zu sagen: Die Filterfolie vor der Hauptöffnung ist alternativlos.

  10. @schlappohr

    Wie in dem Link oben im Text steht, bekommt auch der Fangspiegel eines Spiegelteleskops eine ordentliche Ladung Hitze ab, wenn man das Teleskop nicht vorne am Tubus mit einem Filter versieht. Deswegen ist die Projektionsmethode auch nicht unbedingt zu empfehlen. Verträgt auch nicht jedes Okular. Und wenn man es macht, dann die Öffnung mit einer Maske auf 2 Zoll reduzieren.

    Außerdem sind Fälle bekannt, wo Gitterrohr-Dobsons irgendwelche Dächer angekokelt haben, weil die seitlich einfallende Sonne von Hauptspiegel auf die Dachkante projiziert wurde. Da hilft dann ein Tuch um den Tubus.

    Sonne und Teleskop sind eine komplexe Geschichte. Sollte man Tageslichtboebachtung von Venus oder Merkur in Sonnennähe planen, dann sollte man auf jeden Fall mit dem Teleskop im Schatten stehen. Und das Teleskop nicht alleine lassen. (Schatten wandern).

    Auch den Sucher nicht vergessen. Immer Schutzkappe drauf. Vorne!

  11. Jaja, Sonnenokularfilter. Ich hatte 3 Monate einen hellen Streifen im Auge als im Winter der Filter mit einem leisen Pling in zwei Teile zerbrach. Wahrscheinlich interpoliert jetzt mein Gehirn über den zerstörten Bereich drüber 🙂

    @Alderamin
    Danke für die Artikel. War wirklich interessant. Mittlerweile unterscheidet sich das Hobby doch von meiner Jugendzeit, wo wir die Spiegel teilweise noch selber geschliffen haben.

  12. Vielen Dank für diese fünf sehr schönen, informativen Artikel.
    Ich kann jedem ambitionierten Einsteiger das Celestron C8 Schmidt-Cassegrain auf einer deutschen Montierung uneingeschränkt empfehlen. Von Gabelmontierungen kann ich generell nur abraten, zu eingeschränkt ist das Platzangebot, will man okularseitiges Zubehör anschließen und im Zenit beobachten.
    Ein weiteres, sehr sinnvolles Zubehör gerade für die Astrofotografen ist übrigens die Scheinerblende, welche über einen eigenen Wikipedia-Artikel verfügt …

  13. @Clemens

    Ich kann jedem ambitionierten Einsteiger das Celestron C8 Schmidt-Cassegrain auf einer deutschen Montierung uneingeschränkt empfehlen.

    Kommt halt auf das Budget an und was man an den jeweiligen Beobachtungsort transportieren kann. Für die, die’s sich leisten können und die Transportfrage geklärt haben: Zustimmung. Wer es sich leisten kann, kann auch gleich ein 8″ Edge-HD wählen, die sind gar nicht mehr so teuer, wie ich dachte. Vorteil der Celestron-Geräte: die sind bei gleicher Öffnung leichter als die von Meade (um mal die beiden Hauptkonkurrenten bei den SCs zu vergleichen). Das belastet die Montierung weniger.

    Von Gabelmontierungen kann ich generell nur abraten, zu eingeschränkt ist das Platzangebot, will man okularseitiges Zubehör anschließen und im Zenit beobachten.

    Guter Punkt, den ich nicht erwähnt hatte.

    Ein weiteres, sehr sinnvolles Zubehör gerade für die Astrofotografen ist übrigens die Scheinerblende

    Zur Fotografie könnte man nochmal eine eigene Serie starten… Ich fokussiere meine CCD mit dem zugehörigen Steuerprogramm, das zeigt mir den Median-Durchmesser und die Peak-Helligkeit eines ausgewählten Sterns als Graph über die Zeit an, während ich daran drehe. Ist auch unbedingt nötig, die Schärfe ist extrem sensitiv bei dem kleinen Sensor.

    Die Spiegelreflex hatte ich am 8x-vergrößerten Live-View-Bild eines hellen Sterns auf dem Kamera-Monitor scharf gestellt und dann den Okularauszug mit Schraube arretiert.

  14. Meine zwei altertümlichen DSLR-Bodies ohne Live-View fokussiere ich mit einer 2,5-Winkelsucherlupe und einer Bahtinov-Maske. Das funzt recht gut.

  15. @Alderamin

    Das C8 ist für mich einfach der Archetyp des Amateurteleskops.
    Einfach in der Handhabung, solide in der Ausführung, leistungsstark in Sachen Optik, weitgehend unverändert über Jahrzehnte und darüber hinaus sehr wertbeständig.

    An Meade war mir stets suspekt, dass man bei gleicher Öffnung, ähnlicher Ausstattung und vergleichbarem Preis viele elektronische Helferlein wie z. B. GoTo bekam, die Celestron so nicht anbot (auch wenn die angeblich als erste GoTo hatten). Dafür wurde die Meade-Werbung im S&W stets sehr prominent platziert. Das war so um ’95 bis ’00. Heute ist die Elektronik sicherlich kein Thema mehr, letztendlich sollte aber die optische Güte beim Teleskopkauf immer mehr als die Bequemlichkeit wiegen. Doch auch ich hab meine alte Vixen Super-Polaris-DX-Montierung mit Schrittmotoren und einer Boxdörfer-MTS-3SDI-Steuerung aufgerüstet. Mit Starry Night Pro hab ich dann gegebenenfalls eine mächtige GoTo-Steuerung und das alles hochmodular – was ich nicht benötige, bleibt einfach daheim.

    Ich bin hier nördlich der Alpen zu Hause, hier kann man bequem mit dem Auto auf über 800 Meter Seehöhe gelangen. Also kein Problem, da würde transporttechnisch auch noch ein C11 drin sein. Leider wäre das bei meinem Zeitangebot Perlen vor die Säue zu werfen und dann ist durch die Berge und den Westwind auch noch sehr oft bedeckter Himmel …

  16. @Clemens

    An Meade war mir stets suspekt, dass man bei gleicher Öffnung, ähnlicher Ausstattung und vergleichbarem Preis viele elektronische Helferlein wie z. B. GoTo bekam, die Celestron so nicht anbot (auch wenn die angeblich als erste GoTo hatten). Dafür wurde die Meade-Werbung im S&W stets sehr prominent platziert.

    Meade ist halt einfach viel größer und hat viel mehr Geld für Werbung und Entwicklung oder Firmenzukäufe (Tasco, Bresser, Coronado,…) als Celestron, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren müssen. Vor ein paar Jahren waren sie sogar mal insolvent (Meade wollte sie übernehmen, aber die Gründer kauften die bankrotte Firma zurück; scheint inzwischen wieder gut zu laufen; Celestron sind die Erfinder des 8″ SC aus Serienfertigung, ihnen gelang als erstes die Massenproduktion der Schmidt-Platte).

    Doch auch ich hab meine alte Vixen Super-Polaris-DX-Montierung mit Schrittmotoren und einer Boxdörfer-MTS-3SDI-Steuerung aufgerüstet.

    Ich hab‘ auch ein SP-DX aus den späten 80ern. Die habe ich mit der Goto-Steuerung und Motoren der Synta EQ-5 nachgerüstet. Das funktioniert! Allerdings sind die Motoren eigentlich zu schwach, wenn der 10 kg Newton mit Gegengewicht dranhängt. So nicht für schwere Geräte weiterzuempfehlen (an normalen Vixen GP sollte es aber funktionieren). Benutze ich ohnehin auch nur selten, der 120er Skywatcher-Refraktor auf HEQ-5 ist viel öfter im Gebrauch, weil der Newton nicht auf den Balkon passt und ich so selten rausfahre.

    Also kein Problem, da würde transporttechnisch auch noch ein C11 drin sein.

    Na ja, für Dich… Manch einer muss mit ÖPNV durch die Großstadt fahren. Es muss halt im Einzelfall entschieden werden, welches Teleskop das beste (weil tatsächlich benutzte) ist (mein Newton gammelt z.B. in der Garage). Daher soll anhand der Artikelserie jeder seine Entscheidung selbst treffen können. Das war meine Idee.

  17. @Alderamin

    Ich denke, damals (ca. 1990 – 1995) war Meade noch nicht so groß. Fusioniert wurde auch erst später. Wenn ich aber jedem Kunden zuerst ein Teleskop mit Gabelmontierung andrehe und hernach ein Teleskop mit deutscher Montierung verkaufen kann – denn so mancher war enttäuscht, dass die Spiegelreflex nicht ranging –, expandiere ich halt fast doppelt so schnell … 😉

    Mit den »originalen« Vixen-Motoren hatte ich noch nie Probleme, wahrscheinlich war ich aber stets gut unter 10 Kilogramm.

    Auch ich hätte gerne ein zweites, kleineres Teleskop, nicht weil ich mit Öffis unterwegs bin (die kann man hierzulande bereits am Tag vergessen, in der Nacht sind sie nicht existent), sondern weil ich auch mal gerne über 2000 Meter beobachten würde (Rucksack bzw. Tragegestell!!!) und da steh ich mit dem C8 völlig an. Irgendwann – wenn die Montierungs- bzw. Stativfrage gelöst ist – gibt’s ein C5 und dann ist gut.

  18. Auch von mir nochmal ein Dankeschön für die tolle Artikelreihe. Kommt auch irgendwann eine Alderamin-Serie über Astrofotografie? Das wäre ja das Sahnehäubchen.

    Zu Sky-Watcher: Ich bin mit meinem 8″ Newton von dieser Marke bis heute sehr zufrieden; die Qualität der Optik ist mMn gut und das Preis/Öffnungsverhältnis ist nur schwer zu schlagen. Nur die damals mitgelieferte EQ-5-Montierung empfand ich als etwas zu schwach für den Tubus, insbesondere, als es Richtung Astrofotografie ging. Heute sitzt eine massivere Vixen Sphinx darunter und es ist weitaus besser, wenn auch wieder knapp an der Belastungsgrenze (ich hätte die Sphinx überspringen und direkt zur HEQ-6 wechseln sollen, glaube ich).

    Ferner sind bei anderen Marken einige Dinge eleganter gelöst, z.B. gibt es woanders Stellschrauben mit Sterngriff für die Hauptspiegeljustierung. Beim Sky-Watcher muss man einen Deckel abschrauben und dann mit Inbusschlüssel ran. Aber für den Preis kann man nicht alles verlangen, und die Optik an sich ist, wie gesagt, für mich sehr zufriedenstellend.

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