In den letzten Tagen haben mich jede Menge Leserinnen und Leser darauf hingewiesen, dass anscheinend große Durchbrüche in der Fusionsforschung bevor stehen. Die amerikanische Firma Lockheed Martin hat verkündet, einen neuen, kleinen und kompakten und vor allem funktionierenden Fusionsreaktor bauen zu können und der berüchtigte Andrea Rossi hat angeblich wieder mal die Kalte Fusion erfunden. Steht unser Energieproblem also kurz vor der Lösung?

Nun ja – so schnell wird die Energiefrage wohl nicht revolutioniert. Lockheed Martin ist natürlich erstmal eine einigermaßen seriöse Firma und auch das Konzept auf dem ihre Verlautbarung basiert, ist seriös. Es geht dabei um ganz „normale“ Fusion, bei der Deuterium- und Tritiumatome verschmolzen werden sollen, was theoretisch Energie freisetzt. Auf dieser Idee gründet auch die restliche wissenschaftliche Fusionsforschung und wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, empfehle ich euch die beiden Folgen zum Thema aus dem Helmholtz-Forschungspodcast. Der neue Ansatz von Lockheed besteht darin, dass sie die Magnete, die das heiße Plasma halten und steuern sollen, auf eine sehr kompakte Art und Weise angeordnet haben (wollen), die den Bau vergleichsweise kleiner Fusionsreaktoren ermöglicht. Die Dinger sind dann nur noch so groß wie Lastwagen – wenn sie denn irgendwann mal existieren. Angeblich soll es nur 5 bis 10 Jahre dauern – aber hier liegt auch das Problem, dass ich mit der Ankündigung habe. Ich bin kein Experte für Fusionsforschung und kann nicht beurteilen, wie realistisch die Idee ist. Das würde mir aber auch schwerfallen, wenn ich ein Experte wäre, denn es gibt keine detaillierten Veröffentlichungen zu diesem Konzept. Im Wesentlichen hat man dort also gesagt, dass man irgendwann in der Zukunft irgendwas bauen will und es gibt keine Möglichkeit, das zu überprüfen. Ich würde das derzeit eher unter gelungener PR einordnen und solange keine Details bekannt gegeben werden, kann man die Sache vorerst einmal ignorieren. Alf Köhn hat bei den SciLogs einen ausführlicheren Artikel über Lockheeds Reaktor geschrieben, den ich euch zur Lektüre empfehlen kann.

Der Wendelstein-7 AS Fusionsreaktor in Garching (Bild: Flose, Public Domain)
Der Wendelstein-7 AS Fusionsreaktor in Garching (Bild: Flose, Public Domain)

Ein wenig anders sieht die Sache bei Andrea Rossi aus. Der italienische Erfinder behauptet nicht, normale Fusion bewerkstelligt zu haben, sondern kalte Fusion. Damit Atome miteinander verschmelzen können, müssen sie sich enorm schnell bewegen. Nur so kriegen sie genügen „Wumms“, um die atomaren Abstoßungskräfte zu überwinden und zu fusionieren. Deswegen findet die Kernfusion auch nur im Kern der Sonne statt, wo es mit über 10 Millionen Grad heiß genug ist, um die Atome entsprechend schnell zu bewegen. In den äußeren Schichten der Sonne gibt es dagegen keine Fusion. Und die hohen Temperaturen sind auch der Grund, warum die künstliche und kontrollierte Fusion so schwer zu bewerkstelligen ist: Um das enorm heiße Plasma aus Atomen irgendwie steuern zu können, muss man einen enormen technischen Aufwand betreiben.

Rossi aber behauptet, er könne Atome bei Zimmertemperatur zur Fusion bringen. In seinem „E-cat“ sollen Nickelatome mit Wasserstoff oder Lithium fusionieren und wenn diese nuklearen Reaktionen auch theoretisch durchaus möglich sind, sind Zweifel angebracht, dass Rossi das auch gelungen ist. Genau das aber behauptet nun angeblich eine unabhängige Studie schwedischer Wissenschaftler (Link zum pdf). Dramatische Behauptungen wie die Realität der Kalten Fusion erfordern auch dramatische Belege – aber die hat Rossi auch in diesem Fall nicht geliefert.

Es gibt ein paar grundlegende Dinge, die man tun kann, um zu überprüfen, ob der E-cat wirklich funktioniert. Zum Beispiel ein vernünftiges Kalorimeter benutzen, dass den kompletten Energieoutput des Geräts misst. Oder sicher zu stellen, dass das Ding wirklich von selbst Energie erzeugt und nicht an irgendeiner Steckdose steckt. Und natürlich muss die Prüfung auch komplett unabhängig erfolgen, ohne das Rossi oder seine Mitarbeiter an der Überprüfung mitwirken. In der „unabhängigen“ Studie wurden all diese Dinge aber nicht berücksichtigt. Die „unabhängigen“ Wissenschaftler waren Kollegen oder Freunde von Rossi; Rossi selbst war an der Überprüfung beteiligt; die Methoden zur Überprüfung waren zweifelhaft und der einzige Aspekt der tatsächlich vernünftig geprüft wurde – die Messung von Gammastrahlen, die bei der Fusionsreaktion eigentlich frei werden sollten – lieferte ein negatives Ergebnis.

Der Astrophysiker Ethan Siegel hat die ganze Angelegenheit im Detail betrachtet und kam dabei zu dem Schluss, dass an dieser Kalten Fusion nicht viel dran.

Blick auf das Plasma im Fusionsreaktor Wendelstein 7-AS (Bild: W7-AS Team, J. Baldzuhn, CC-BY-SA 3.0)
Blick auf das Plasma im Fusionsreaktor Wendelstein 7-AS (Bild: W7-AS Team, J. Baldzuhn, CC-BY-SA 3.0)

Es ist natürlich nicht völlig ausgeschlossen, dass irgendwann jemand tatsächlich eine grandiose Idee hat, mit der man Fusionsenergie ohne die ganzen riesigen Maschinen nutzbar machen kann. Aber wenn das irgendwann gelingt, dann nicht durch solche zweifelhaften Experimente wie die von Rossi. Wenn es gelingt, dann wird man das merken. Weil eine Maschine mit der quasi „freie Energie“ produziert werden kann, den Energiemarkt revolutionieren würde. Ihr Erfinder würde stinkreich werden und jeder von uns hätte so ein Teil zu Hause stehen. Und selbst wenn man von der Verschwörungstheorie ausgeht, dass die Energiefirmen alle böse sind und den Markt kontrollieren, dann muss man der bösen Energiemafia zumindest zugestehen, nicht völlig dumm zu sein. Die wissen genau so gut wie alle anderen, dass mit fossilen Energieträgern langfristig kein Gewinn mehr zu machen ist und würden probieren, sich möglichst früh andere Möglichkeiten zum Geldverdienen zu sichern. Die Schergen der Energiemafia würden dann den Erfinder der freien Energie abmurksen, sich die Technik unter den Nagel reißen und dann möglichst schnell selbst vertreiben, um sich den Profit zu sichern, so lange es noch möglich ist. Aber auch in diesem Fall hätte jeder von uns so ein Ding zu Hause stehen. Das wir das nicht haben, hat einen einfachen Grund: Der Kram funktioniert nicht!

Ich bin sicher, dass wir die Fusion irgendwann unter Kontrolle kriegen. Vielleicht überrascht uns ja in 5 Jahren wirklich Lockheed Martin mit ihrem neuen Reaktor. Vielleicht dauert es auch noch 10, 20 oder 50 Jahre, bevor große internationale Projekte wie ITER erfolgreich sind. Aber wenn es so weit ist, dann wird es keine mysteriöse Wundermaschine sein, die unsere Energie liefert. Sondern etwas, das seriöser Forschung zu verdanken ist.

60 Gedanken zu „Fusionsforschung von Lockheed Martin und der E-cat von Andrea Rossi: Durchbruch oder Unsinn?“
  1. Dass der Rossi ein seltsamer Mensch mit Vergangenheit ist, kann man in der engl. Wikipedia nachlesen:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Andrea_Rossi_%28entrepreneur%29
    Das sollte zum Nachdenken anregen.

    Was mir aber, lieber Florian, bei deinem Text fehlt ist der Punkt mit den geänderten Isotopenverhältnissen. Das find ich doch recht spannend, bzw. Das ist so ziemlich der einzige Punkt im ganzen PDF der mich aufhorchen lies. Da hätte ich gerne zumindest Andeutungen der Möglichkeiten eines Schwindels. Grundsätzlich ist ein Schwindel ja nicht auszuschließen, weil der Rossi während des Experiments herumgefummelt hat (ich glaub der hat das Ding in Betrieb genommen und am Ende dann irgendwie abgestellt). Zu diesen Zeitpunkten hätte er manipulieren können und Zeugs mit total unterschiedlichem Isotopenverhältnis unterjubeln können. Aber bekommt man so etwas? Wie leicht? Wie teuer? In welchen Mengen? …

    1. @Wurgl: „Da hätte ich gerne zumindest Andeutungen der Möglichkeiten eines Schwindels. „

      Da ich keine Lust habe, verklagt zu werden, werde ich hier sicherlich niemanden als Schwindler bezeichnen. Ethan Siegel hat sich aber damit auch im verlinkten Artikel beschäftigt.

      „Zu diesen Zeitpunkten hätte er manipulieren können und Zeugs mit total unterschiedlichem Isotopenverhältnis unterjubeln können. Aber „

      Nun ja – da die Prüfer selbst weder neutral noch unabhängig waren, bräuchte man sich gar keine so große Mühe geben und tatsächlich irgendwelche Isotope ranschaffen. Es muss halt nur bei der Messung am Ende das „richtige“ rauskommen…

  2. (…)und wenn diese nuklearen Reaktionen theoretisch durchaus möglich sind,(…)

    Da fehlt irgendwie ein „auch“, oder ich mißverstehe den Absatz.

    Die Zweifel gibt es doch unabhängig von den theoretisch möglichen Reaktionen, oder?

  3. @Wurgl
    Bei manchen Isotopen wird Anreicherung betrieben, da könntest du die abgereicherte Fraktion vermutlich bekommen. Das wird zum Beispiel mit Zink gemacht, um die Neutronenaktivierung zu verringern.
    Alternativ kann man das Isotopenverhältnis mit einer Neutronenquelle (das sollte relativ einfach zu realisieren sein, wenn man mit Quellen arbeitet) oder ausreichend energiereichen Gammaquelle (was bei der „Umgebung“ von Eisen sehr schwer wird und deshalb unwahrscheinlich ist) beeinflussen. Aber da müsste man zusätzlich aufpassen, weil radioaktive Isotope entstehen werden.

  4. Was ich bei all den Erfindern von irgendwelchen Energie-Wundermaschinen nicht verstehe: Die behaupten, die „Öl-Lobby“ verhindert, dass die ihre Gerätschaften unter die Leute bringen. Aber wenn das doch alles sooooo toll funktioniert: Warum nicht die Energie (Strom, Fernwärme) direkt verkaufen? Hmmm…

  5. Und wieder mal war die Benachrichtigung via Kommentar-feed deutlich schneller als die via Artikel-feed, schlappe ~75′. Wurde wg Rossi allerdings voreilig als Wiederbelebung eines alten threads einsortiert.

    abmurksen

    Aber nicht doch, Florian, Desinformations-Kampagnen, Rufmord, Lächerlich-machen, sowas in der Art.

    Und dann unauffällig abmurksen.

  6. Dieses Gerede von „Denen(TM)“, die immer diese oder jene revolutionäre „galileische“ Idee absichtlich verhindern / sabotieren, zeigt immer wieder nur eines: derjenige, der sowas von sich gibt, hat sich über die real existierenden Kapitalmarktbedingungen einfach nicht kundig gemacht.

    Tatsächlich ist es im besonderen seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts so, dass jährlich enorme Summen in New Technology-Entwicklungen und Start-ups unter High Risk-Bedingungen versenkt werden. Berichtet wird und man hört auch nur von den paar Werten, die es Jahre später „geschafft“ haben – die tausenden von Vaporware-Startups, denen „Anleger“ bedenkenlos durchaus erkleckliche Summen irgendwohin hinschieben über erstaunlich lange Zeiträume, werden nach irgendwann erfolgter Abwicklung nirgendwo mehr erwähnt. Die ganzen „Silicon / GenTech / BioWare Valleys“ dieser Welt hatten *nie* Schwierigkeiten mit dem Funding.

    Hell no, seit dem Intarwebs- und „Smart“phone-Quatsch werden 17-jährige Hax0rs mit nichts als ein paar Zeilen schlechtem js-Code bedenkenlos mit Kohle zugeschüttet. Und nur einer von zehntausenden davon heißt Zuckerberg.

  7. Florian, ich wollte dich nicht zu etwas verleiten, es gibt da einige Abstufungen in der Skala. Und klar, Ethan Siegel hat einiges geschrieben, nur eben nicht in deutscher Sprache und ich denke diese ist den Fragestellern geläufiger als die engl. Sprache.

    Ein Beispiel wäre auch der Hinweis, dass bei der letzten Untersuchung, wie von Alderamin in #4 geschrieben, kein solcher Unterschied gefunden wurde. Das wäre doch schon sehr interessant.

    @JaJoHa: Transmutation. Okay. Doch aus Ni58 ein Ni62? 4 Neutronen je Atom? Und kann man damit aus Li7 ein Li6 machen? Eher mit Anreicherungen die minimale Unterschiede in chem. Reaktionen (gibts ja bei Pflanzen, die C12 bevorzugen) oder mit Hilfe von physikalischen Methoden (siehe Gaszentrifugen bei Uran). Mich würde interessieren, ob man und wie einfach man an sowas kommt.

  8. Für die wirklich guten Leute, die am JET und hoffentlich bald am ITER arbeiten, muss diese Lockheed PR-Aktion wie Hohn wirken. Die kämpfen verzweifelt um die Mittel.
    Bislang konnte man das Plasma gerade lang genug stabiliseren, um für 1 Sekunde (!) Energie zu erzeugen. Und selbst da hatte man einen negativen Wirkungsgrad. Mit ITER und den Deuterium/Tritium Fusionsversuchen hofft man mittelfristig auf 1h output bei positiven Wirkungsgrad zu kommen.

    Dann kommt Lockheed. Bislang keine ernstzunehmende Publikation zu dem Thema und lanciert so eine Meldung.

    Man kann sich die Gesichter der Geldgeber für ITER vorstellen, die das höchstwahrscheinlich nicht richtig einordnen können (oder wollen). Ein Debakel für die europäische Grundlagenforschung Physik, egal ob die Meldung nun wahr oder nicht wahr ist.

  9. @Wurgl
    Das Li-7 zu Li-6 könnte mit Gammastrahlung und Kernphotoeffekt funktionieren oder einfach aus der richtigen Quelle stammen, Neutroneneinfänge an Nickel wird vermutlich schwieriger. Ich kenne die Wirkungsquerschnitte und Zwischenprodukte allerdings nicht, außerdem ist der Spaß energieabhängig.
    Eine einfachere Möglichkeit ist vieleicht, die Isotopenverhältnisse durch die Herkunft des Materials zu beeinflussen, beim Lithium durch das benutzen von Material, das die Isotopentrennung durchlaufen hat. Bei Nickel könnte die Herkunft eine Rolle spielen, wenn das Isotop ein Zerfallsprodukt ist. Dann kann sich das betreffende Mutternuklid irgendwo angereichert haben (chemisch oder physikalisch, das ist ja ein anderes Element als Nickel) und anschließend zerfällt das zu Nickel und reichert dabei ein einzelnes Isotop an. Das könnte man wahrscheinlich auch technisch machen, dazu brauchst du aber eine starke Neutronenquelle (Kernreaktor) und ein Labor, das mit den Materialien umgehen kann. Nach dem Prinzip gewinnt man Tritium, indem man Lithium mit Neutronen in Helium und Tritium umwandelt und das anschließend trennt. An reines He-3 kommst du so auch, wenn du das Tritium zerfallen lässt.
    Alternativ kannst du immer mit den Techniken zur Urananreicherung machen, aber da sollte men einen guten Grund haben.

  10. Da ich auch darauf hingewiesen hatte, dass Lockheed Martin angeblich demnächst Fusionsreaktoren wird bauen können, hier noch ein Hinweis in eigener Sache. Ich halte es da mit Alderamin: „Die Sache bei Lockheed-Martin klingt ein wenig zu gut, um wahr zu sein.“

    Wahrscheinlich ist sie also nicht wahr, aber diskutieren können wir natürlich darüber.

  11. @ajki
    Du darfst nicht vergessen, unter 20 Flops ist eine Cashcow und da muss man als Investor abwägen, ob man jetzt auf eine potentielle Cashcow verzichtet oder einen Flop unterstützt. Bei kleinen Summen wird eher die unterstützt.

  12. @Captain E.

    Wenn sie schon einmal ein Plasma eingeschlossen hätten oder anderweitig Daten vorlegen würden, dann wäre es jedenfalls glaubhafter. Das scheint bis jetzt alles nur ein Konzept zu sein. Was sie da gebaut haben – keine Ahnung was das leistet. Bis zur ersten Zündung wollen sie noch 5 Jahre brauchen. Warum veröffentlichen die das schon jetzt? Geldmangel? Aktienkurs antreiben?

    Und das Team um ITER ist ja auch nicht blöde. Die Konzepte in dem Lockheed-Martin-Apparat sind anscheinend nicht neu. Irgendwie riecht das ein wenig nach Dunning-Kruger („wir denken, dass wir das können, weil wir die auftretenden Probleme noch gar nicht kennen“).

    Ich drücke ihnen die Daumen, würde aber keine 100 Euro darauf wetten, dass sie Erfolg haben.

  13. @ Christoph Seufert

    Es würde ja schon reichen, die notwendigen Baupläne ins Internet zu stellen.

    Aber vielleicht unterschätzen wir dummen Zausel hier auch nur die Macht von „Denen ™“. Denn für sowas wie Wikileaks interessieren die sich nicht, die zensieren im Internet nur die WIRKLICH wichtigen Sachen !1!einself!

  14. Es gibt eine Kleinigkeit, die mir bei dem Lockheed Martin Reaktor Hoffnung macht: Sie haben durch die Hitzeschilde von Space Shuttle und Hyperschalldrohnen viel Erfahrung mit Materialien, die extreme Temperaturen aushalten und sehr gut isolieren (z.B. Aerogel). Genau das ist nämlich das Größte Hindernis bei dem Reaktorkonzept von Lockheed Martin: Die Spulen befinden sich im Plasma und müssen gegen die extremen Temperaturen abgeschirmt werden bzw. das Plasma muss gegen die Spulen Isoliert werden damit es nicht abkühlt. Ich drücke den Jungs auf jeden Fall die Daumen, würde aber auch kein Geld drauf verwetten (bzw. noch keine Aktien kaufen 😉 )

  15. Das ist doch ganz klar, dass diese Dinge – seien sie heißer oder kalter Natur – nicht funktionieren. Es sind Hirngespinste. Ein wahrer Wissenschaftler erkennt das. Das ist so sicher, wie die Sonne um die Erde kreist 😉

    1. @Paolo: „Das ist doch ganz klar, dass diese Dinge – seien sie heißer oder kalter Natur – nicht funktionieren. Es sind Hirngespinste. Ein wahrer Wissenschaftler erkennt das. Das ist so sicher, wie die Sonne um die Erde kreist“

      Wenn du der Meinung bist, es gäbe Belege die zeigen, dass diese Arten der Fusion funktionieren, dann wäre es nett, wenn du sie auch angibst. Ansonsten kann man nicht wirklich gut darüber reden…

  16. @Paolo

    Die heiße Variante hat zumindest bei JET und der Laserfusion schon mal funktioniert. Die haben nur ungleich mehr Aufwand treiben müssen, als Lockheed-Martin jetzt vorgibt, zu benötigen. Wie gesagt, ich drücke denen die Daumen, allein, der Glaube fehlt.

    Den Glauben an Rossi habe ich schon lange verloren, das verfolge ich seit 3 1/2 Jahren, und noch immer war er nicht in der Lage, einen lupenreinen Nachweis vorzulegen, dass in dem geheimen E-Cat nicht einfach die Heizspirale eines Wasserkochers verbaut ist. Irgendwie scheint sein Interesse daran nur marginal zu sein. Vorführen gerne, aber nicht so, dass man Täuschung ausschließen kann. Das stinkt gewaltig.

  17. @Alderamin: bizzar genug, daß rossi überhaupt noch wahrgenommen wird, spätestens seit seiner ersten „hot“eCat-„vorführung“ mit den denkwürdigen fotos desselben in aktion in einem der weniger „gelungenen“ TP-artikeln (alà kategorie unzicker) war -jedenfalls für mich- klar, was der eigentliche zweck seines „engagement“ ist; mit fusion bzw wissenschaft hat das schon mal garnichts zu tun. und zu der justiziablen seite @FF würd ich mir da mal gar keine sorgen machen, bisher wüsste ich von keinem, den rossi angegangen wäre, weil derjenige seine nummer als lupenreinen scam bezeichnet hätte. was die ganze nummer *meiner* ansicht nach, vor allen dingen mittlerweile, ganz offensichtlich ist. staunen tu ich nur über die dauer dieser immergleichen verarsche.

  18. Findet es eigentlich noch jemand verdächtig, das der Reaktor auf einer Technologie basiert, für die von 1977 bis 1986 für 372 millionen US Dollar ein Prototyp gebaut wurde, der just als dieser fertig gestellt war angeblich ohne ein einziges Experiment durchzuführen einmottetet wurde und die Budgets für das ganze Feld zusammengestrichen wurden? Schon komisch die selbe Technologie heute bei Lockheed Martin ausgerechnet in den Skunk Work Laboren wiederzufinden, die dafür bekannt sind die berüchtigten „schwarzen“ Militärprojekte durchzuführen. Und eben jene bemühen sich öffentlich um Investoren? Da gehen aber alle Alarmglocken an.

  19. von 1977 bis 1986 für 372 millionen US Dollar ein Prototyp gebaut wurde

    Laber nicht, swage, das war doch selber schon der Versuch einer Reproduktion der wegweisenden Experimente des Niederösterreichers Erwin Pirschenegger aus den späten 30er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. Nur um deren Ergebnisse zu sichern erfolgte doch damals der Anschluß, das mit der V42 hat aber nicht geklappt und so wurden gut sieben(!) Jahre später die Papiere vom nächsten Sieger eingesackt.

  20. @swage: ja das stimmt; es ist merkwürdig!

    Was die und nicht nur skunkworks wohl noch alles an blackprojects & saps in all ihren Labs&Einrichtungen haben? Wär schon spannend zu erfahren….

    ich bin für eine Weltbürgerinspektion…. :=)

  21. @rockitchef:

    aha.

    „A paper by Norman Cook of Kansai University, Osaka and Andrea Rossi titled ‘On the Nuclear Mechanisms Underlying the Heat Production by the “E-Cat”’ has been published on Arxiv.org“

    soso. arxiv. na und?

    „We discuss the isotopic abundances found in the E-Cat reactor with regard to the nuclear mechanisms responsible for excess heat.“

    *schnarch* „we discuss“

    das soll ein ernstzunehmendes „paper“ sein?

    nichts neues also an *dieser* front.

  22. Gottchen, was für eine Menge Buchstaben auf so wenig Klopapier. Nebenbei: was qualifiziert eigentlich einen Informatiker, ein solches Paper zu verfassen?

  23. @nochnFlo:

    schön fand ich auch die einleitung von rockitchef;

    komischerweise passiert *immer* „vieles“ bezüglich LENR, sobald rossi wieder ein „paper“ seiner „erfolgreichen tests“ unter seine opfer streut.

  24. @ Gigaherx:

    Im Gegensatz zum deutschen Patentrecht, kann man in den USA auch eine Idee patentieren lassen, ohne dafür ein Gebrauchsmuster abliefern zu müssen. Soviel zum „Wert“ US-amerikanischer Patente…

  25. @noch’n Flo

    Musst Du bei uns doch auch nicht (ich hab‘ ein Patent, daher weiß ich das). Darfst nur nicht offensichtlich gegen Naturgesetze verstoßen. Also so offensichtlich, dass es selbst ein Patentanwalt merkt. In den USA darfst Du’s, das geht denen am Popo vorbei.

  26. Der E-Cat-X ist da, er funktioniert und man kann ihn kaufen. Nun werden sehr viele Wissenschaftler am CERN nicht nur ihren Job, sondern vor allem ihren Status und ihre Glaubwürdigkeit verlieren.

    1. @Gorden: „Nun werden sehr viele Wissenschaftler am CERN nicht nur ihren Job, sondern vor allem ihren Status und ihre Glaubwürdigkeit verlieren.“

      Abgesehen davon das am CERN keine Fusionsforschung betrieben wird: Wer hat denn festgestellt, dass das Ding funktioniert?

  27. @Gorden

    Der E-Cat-X ist da,

    Das glaube ich sogar. Irgendeine hochtechnisch aussehende Gerätschaft zu bauen und da einen Typenaufkleber draufzupappen kann ich nämlich auch.

    er funktioniert

    Jaja, gaaanz bestümmt.

    und man kann ihn kaufen.

    Und, haste schon einen?

    Nun werden sehr viele Wissenschaftler am CERN nicht nur ihren Job, sondern vor allem ihren Status und ihre Glaubwürdigkeit verlieren.

    Das (genauso wie die Mär von der Funktionsfähigkeit des E-Cat) erzählen die Magiegläubigen schon seit zig Jahren. Bis jetzt sind beide Behauptungen nicht eingetroffen. Und gelitten hat höchstens der Ruf von Rossi und seiner leichtgläubigen Anhängerschaft.

  28. @gorden: „Der E-Cat-X ist da, er funktioniert und man kann ihn kaufen. Nun werden sehr viele Wissenschaftler am CERN nicht nur ihren Job, sondern vor allem ihren Status und ihre Glaubwürdigkeit verlieren.“

    Ja endlich , und es hat eingeschlagen wie eine Bombe. Mein Gott, ist das geil – das verändert ALLES !!!

  29. @gorden: hab es auch gelesen. es ist die home-variante und soll 268 $ kosten. aber warum verdammt zuserst in den USA? die blöden kriegstreiber-amis haben es am allerwenigsten verdient.

  30. Einfach genial, hat er es doch geschafft. Damit gehört A. Rossi zu meinen persönlichen Helden. Wurde auch Zeit, denn die Anzahl von funktionierenden Replikationen ist erheblich gestiegen. Er musste es tun.

    1. @Rossi-Fan: „Einfach genial, hat er es doch geschafft.“

      Ich habs übrigens auch geschafft. In meiner Wohnung läuft seit Monaten ein funktionierender Vakuum-Energie-Generator. Wie viel möchtest du mir abkaufen? Ich geh mal davon aus, dass ich dir keine Beweise für die Funktionsfähigkeit liefern muss; du glaubst mir ja sicher einfach auch so…

  31. Der E-Cat-X ist da,

    Das glaube ich sogar. Irgendeine hochtechnisch aussehende Gerätschaft zu bauen und da einen Typenaufkleber draufzupappen kann ich nämlich auch.

    Mittlerweile glaube ich selbst das nicht mehr. Auf der Webseite von Rossi sind noch nicht mal echte Fotos, sondern nur gerenderte Bildchen. Anscheinend fehlt ihm sogar das Geld, um sich zumindest ein Leergehäuse fertigen zu lassen.

    Freuen wir uns auf das Jahr 2025, wenn Leichtgläubige wie Gorden und reto verkünden werden, dass der E-Cat Mach 3 Turbo X-Power jetzt aber wirklich und ganz echt auf den Markt kommen wird.

  32. @Rossi-Fan,

    ich habe da erhebliche Skepsis, denn wenn es tatsächlich funktionieren würde, müssten große der Physik umgeschrieben werden.

    Bisher war es jedenfalls IMMER so, dass irgendwelche Maschinen, die aus dem Nichts Energie produzierten, mit ernormer Propaganda angekündigt wurden, aber dann aus irgendeinem Grund nie wirklich aufgetaucht sind.

    Es wäre ja schön, wenn es dieses Mal anders wäre, aber bei mir herrschen neben 0,01 % positiver Erwartung doch immer noch 99,99 % Skepsis vor. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, denn „the proof of the pudding is in the eating.“ Dann soll Rossi seinen Pudding mal schön servieren. 🙂

  33. @Jonas Schimke

    Die Idee von Rossi ist nicht, aus dem Nichts Energie zu erzeugen, sondern kalte Kernfusion. Die ist unter gewissen Umständen sogar möglich (z.B. Myon-katalysiert), aber die Fusionsvorgänge sind extrem selten und taugen nicht zur Energieerzeugung. Seit dem Pons- und Fleischmann-Experiment ist die ganze Arbeit in diesem Bereich in den Verruf der Pseudowissenschaft geraten, vermeldete Einzelerfolge konnten von anderen nicht nachvollzogen werden. Und dann kommt dieser Rossi und behauptet, Kilowattweise Energie zu erzeugen. Merkwürdigerweise bestimmt aber immer er den Versuchsaufbau, wenn man sein Gerät verifizieren will, man darf keine Gammastrahlen messen (die müssen dabei auftreten), und das Gerät steckt immer in der Steckdose (induktive Strommessung lässt er zu, aber die lässt sich austricksen). Im Prinzip wär’s relativ einfach, den Wärmeüberschuss zu messen, aber bisher wurde – soviel ich weiß – noch kein gescheiter Messaufbau einer unabhängigen Untersuchung demonstriert.

    Der Autor der Seite Independent E-Cat News war anfangs ebenfalls ein Fan von Rossi, ist mittlerweile aber kritisch eingestellt. Wenn’s was neues gibt, findet man es da.

  34. Ist schon irgendwie irre: da hat jemand seinen Anhängern jede Menge Geld für völlig sinnlose Forschungsarbeit abgenommen. Dafür sollten sie aber umsonst irgendeinen Kasten bekommen. Als der Kasten lieferbereit war, sollte er doch nun Geld kosten – aber das hätte man ja in kürzester Zeit wieder eingespart. Also haben viele Leute den Kasten gekauft. Leider gab es ein paar Lieferprobleme und der Erfinder musste von dem eingenommenen Geld erstmal Steuern nachzahlen oder sowas. Dafür versprach er aber, den Kasten nochmal zu verbessern und dann kostenlos zu verschicken.

    Ein paar Jahre später präsentierte er dann Kasten 2.0 – jetzt aber endgültig. Dafür hatte er ein paar extra tolle neue Komponenten verbaut – die machten den Kasten aber leider nochmal teurer. Egal, die Gläubigen zahlten – und bekamen wieder keinen Kasten. Der entsprach bei einer „internen Qualitätskontrolle“ nämlich auf einmal gar nicht mehr den extrem hohen Beurteilungskriterien des Meisters (trotz der vielen tollen und neuen Bauteile) und musste in den nächsten 3 Jahren nochmal überarbeitet werden.

    Dann endlich präsentierte der Herr und Meister „Kasten 3.0 X-Warp extratoll“. Der war aber inzwischen so schwer geworden, dass nur noch ausgewählte LIeferfirmen das Ding zu ausgewählten Logistikzentren transportieren durften, wo die Opfer Kunden des Gurus ihn, selbstverständlich erst Monate bis Jahre nach geleisteter erneuter Vorkasse (Guru brauchte unbedingt einen neues Luxusauto, um sich artgerecht chauffieren zu lassen) – nein, selbstverständlich nicht abholen, sondern an ausgewählten Besuchstagen für 5-10 Minuten (je nach Abonnement) ansehen durften, aber auch nur hinter Glas und Gitter, mit mindestens 10m Abstand und selbstverständlich nicht in Funktion (sonst könnte das Ding ja kaputtgehen, und was sollten die anderen Idioten Visionäre dann begaffen (natürlich machte das keinen wirklichen Unterschied – ausser für echte Idioten Visionäre)).

    Leider reichte irgendwann das Geld nicht mehr für die Miete für die Besuchszentren – aber schliesslich wollte man das Ding nun endlich und gaaanz wirklich fertig bekommen, wallah – ich schwör! Da fiel dem selbsternannten Halbgott der freien Energie auf, dass seine Jünger bislang noch gar keinen „Energieausgleich“ an das Universum, dem sie fortan umsonst Energie entnehmen wollten, gezahlt hatten. Da das ja so gar nicht ging, erbot sich der Energiegott grosszügigerweise, bei seiner Bank ein entsprechendes Konto einzurichten – er würde dann die eingehenden Gelder umgehend zur galaktischen Energiebehörde nach ZZ Canis Majoris weiterleiten (was für ein Glück, dass er sich kruz zuvor zum Schutz vor wütenden und zweifelnden Ex-Anhängern einen sehr, sehr grossen Hund zugelegt hatte, in dessen extra-grosse Hundhütte sich niemand hineintraute). Und so zog er sich lächelnd wieder in sein 500qm grosses Studierstübchen zurück und träumte bei Schampus und Kaviar vom „Kasten IV – the next Generation superdupermegageilmitsternchen GTI“. Und wenn er den nicht zufällig gerade ausliefert (was in etwa so wahrscheinlich ist, wie mit einem Teleskop nachzuWISEn, dass Pluto Flöhe hat), dann träumt er noch heute…

  35. @Vortex

    Einer der aber keine Späße macht, spricht hier Tacheles, Energietechnologie inbegriffen!

    Kriegst du es eigentlich auch mal hin, einen Kommentar ohne Links auf brunzdummes Verschwörungsgewäsch zu posten? Nicht? Ok, dann zurück auf die Ignoreliste.

  36. @Spritkopf / #53:

    Als ehemaliger kanadischer Verteidigungsminister sind seine Aussagen völlig neu zu überdenken, er deckt hier reale Verschwörungen auf und weist auf neuartige Energietechnologien hin die bereits funktionieren, bei Rossi weiß man das nicht so genau,

    … seine Perspektive ist also durchaus ernstzunehmen, das Problem liegt eher bei dir!

  37. @ Vortex:

    Wann begreifst Du endlich, dass es hier völlig Latte ist, welchen tollen Posten jemand bekleidet (hat)? Hier zählen nur nachprüfbare Fakten.

  38. @Vortex

    … seine Perspektive ist also durchaus ernstzunehmen, das Problem liegt eher bei dir!

    Sischer dat.

    Wie lautete doch gleich Hellyers Perspektive, z. B. zur Lösung des Klimawandels? Man müsse nur die Regierungen dazu überreden, dass sie endlich die Technologien einsetzen, die sie im Geheimen von den Außerirdischen übertragen bekommen haben.

    Was sonst noch fehlt? Mehr Leute wie du, die dieses Trottelgeschwätz für bare Münze nehmen.

  39. Wozu brauchen wir einen kanadischen Ex-Verteidigungsminister, um weiser zu werden?

    Wir haben hierzuland doch selbst einen Ex-Verteidigungsminister, der außerdem noch adelig ist, und dessen wissenschaftliches Werk schon großes Aufsehen erregt hat.

    Wir brauchen nicht übern Atlantik zu gucken, um Großes zu entdecken!

  40. Mögliche Erklärung für die Nickel-Wasserstoff- Fusion findet ihr im Buch von Mada Albis : “Eine kleine Modifizierung der speziellen Relativitätstheorie“.
    Herausgegeben von : Tredition Verlag.
    Außerdem im Buch : Die kleine Modifizierung der speziellen Relativitätstheorie, und das neue Gravitationsgesetz.

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