Dieser Gastartikel ist ein Beitrag zum ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb. Alle eingereichten Beiträge werden im Lauf des Septembers hier im Blog vorgestellt. Danach werden sie von einer Jury bewertet. Aber auch alle Leserinnen und Leser können mitmachen. Wie ihr eure Wertung abgeben könnt, erfahrt ihr hier.
Dieser Beitrag wurde von Mr. MIR eingereicht.
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Ein Fasnachtswissenschaftler sagt: Weymayr führt seine Idee der „Szientabilität“ im Kontext seiner Homöopathie-Kritik ein, die er letztes Jahr in seinem Buch „Die Homöopathie-Lüge“ vorgestellt hat. Der Grundgedanke scheint bestechend einfach zu sein: man solle nur das in klinischen Studien untersuchen dürfen, das allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Grundprinzipien nicht zuwiderläuft [Hervorhebungen von MIR]. Das Szientabilitätsprinzip ist im übrigen speziell für die Homöopathie entwickelt, eine lex homoeopathica sozusagen, um keine Ressourcenverschleuderung zu betreiben und um keine nutzlosen, weil apriori fruchtlosen Diskussionen zu erzeugen. Ich gehe jetzt nicht auf alle argumentativen Klippen ein; man kann unsere ausführlichere Argumentation im Leserbrief nachlesen. Aber ein Gedanke ist mir wichtig, weil er eben sehr post-karnevalistisch ist oder sich fasnächtlich für die Basler Strickmammsellen eignen würde:
…dass sich sichere Erkenntnisse wie die Wolle zu einem Pullover immer fortstricken lassen, so dass am Ende der Zeiten ein gigantischer kosmischer Pullover herauskommt…
Ramen, ich als Laie werfe hier mal große Guruworte ein, deren Grundgedanke eigentlich bestechend einfach ist. Jeder ist eingeladen, meine folgenden Ausführungen anzuzweifeln!
Jetzt, wo wir den Heiligen Wissensschatz über die Wirkungsweise der Placebomethoden halbwegs verstehen können, weil wir gelernt haben, dass
- Homöopathiestudien immer sicherer negativ werden, je größer sie sind (Shang-Metastudie),
- dass positive Homöopathiestudien mit Masse methodisch fraglich sind,
- dass also die Behandlung mit homöopathischen Arzneien keine Behandlung im engeren Sinne ist (Ramen, ich sage nicht, dass die homöopathische Behandlung eines guten Homöopathen wirkungslos ist, ich sage bloß, dass die übliche Einnahme des verdünnten Präparates irrelevant ist.),
- jetzt wo wir auch schon beinahe sicher wissen, dass die Behandlungszeit des Arztes von der “SCHULMEDIZIN” viel zu kurz angesetzt ist, was ich hiermit ankreide. [Anm. Ich bin ein Kritiker der SCHULMEDIZIN;)],
- und es auch noch eine alternative zur Alternativmedizin genannt Homöopathie gibt, welche nur 50% der Herstellungskosten verursacht.
Was sollen wir nach all dem Wissen mit den homoöpathischen Mittelchen noch anstellen?
Das Szientabilitätsprinzip ist im übrigen nicht nur auf die Homöopathie zugeschneidert, sondern auch auf viele andere Pseudowissenschaften (Freie Energie, Parapsychologie, etc.). Es ist eine lex esoterica sozusagen, um keine weitere Ressourcenverschleuderung zu betreiben. Wenn man das Konzept der Szientabilität mit der Herstellung eines Pullovers vergleichen will, so lässt sich sagen, dass man es gar nicht wissen will, ob man einen Pullover ganz ohne Wolle oder ähnlichem herstellen kann. Die Frage, einen Pullover aus dem Nichts entstehen zu lassen, stellt sich eigentlich gar nicht!
Lassen Sie es mich mit meinen Worten sagen:
Mr. MIR sagt: Wenn etwas nicht szientabel ist, dann ist es so derartig falsch bzw. nicht ernst zu nehmen bzw. unwissenschaftlich, dass man nur mehr sagen kann : “Dafür soll man besser kein weiteres Forschungsgeld mehr ausgeben, es wäre falsch verwendetes Geld.“
Wir wollen keine Zuckerkügelchen mehr mit öffentlichen Mitteln erforschen. Kann man das verstehen?
Prof. H. Walach: Ein Bestehen auf dem Scientabilitätskriterium würde dazu führen, dass das herrschende Paradigma befestigt wird und Innovationen, die darüber hinaus gehen, per Dekret als unerlaubt definiert werden. Weymayrs Kriterium der Scientabilität hätte bei Anwendung auf Wissenschaft schlechthin den Effekt, die auf dem gegenwärtigen Paradigma beruhende “normale Wissenschaft” zu zementieren und einen Paradigmenwandel zu verhindern.
Wissenschaft ist schlechthin immer normal und gewöhnlich, das ist es, was wir alle wollen. Und der Vorwurf, dass Innovationen, die darüber hinaus gehen, per Dekret als unerlaubt definiert werden erhärtet sich nicht, zumindest nicht auf mittlere Frist. Und einen Paradigmenwandel in den Naturwissenschaften kann man nicht durch Meckern erzeugen. Ein neues Paradigma wäre übrigens, auf das Scientabilitätskriterium zu bestehen. Das ist ein kleiner Schritt zum nächsten großen Paradigmenwechsel in der Forschung. Sobald wir uns darauf geeinigt haben, auf das Scientabilitätskriterium zu bestehen, würde dies dazu führen, dass nach eingängiger Analyse die weitere Analyse von fraglichen Methoden eingestellt werden kann. Man kann auch sagen, dass wir nun wissen, dass es nicht wirken kann und dass es nicht wirkt, sobald man es nachprüfen will. Keine Theorie für das Phänomen existiert, man hat, unter Zuhilfenahme von Metastudien und Fallkontrollen, einsehen können, das es nicht wirkt. Und somit können wir ruhigen Gewissens sagen, dass wir es nicht mehr finanzieren wollen. Szientabilität ist kein Unwort, sondern Szientabilität ist der Paradigmenwechsel!
Soll man doch den Ärzten mehr Gesprächszeit geben – das ist es doch, was wir alle wollen! Ramen.
Ich fordere, dass zB. Homöopathika aus dem europäischen Gesundheitssystem verschwinden sollen, denn ich will nicht zahlen, wenn sich jemand auf Heilung mit Zuckerkügelchen verlassen will! Ich will ihm aber nicht verbieten, es nicht doch zu tun und selbst zu bezahlen! Und ich will auch keinem echten Homöopathieforscher verbieten, mit privaten Mitteln, es auch weiterhin zu tun, die Homöopathie zu erforschen. Im Gegenteil!
Nicht nur The Lancet, auch Euer Guruji ruft “THE END OF HOMEOPATHY” aus.
Keine konfessionsbezogenen staatlichen Aufwendungen mehr — keine künstliche Förderung von unwirksamen, ie., Placebo-Metikamenten mehr — Stattdessen die Erforschung der Placebowirkung vorantreiben — Die Säkularisierung unseres sauerverdienten Steuergeldschatzes!
Ramen.
Ich hasse die Homöopathie nicht, aber da sie das Schlachtschiff der esoterischen Pseudomedizin ist, will ich dem Volke das Wissen zukommen lassen, welches wir bereits besitzen. Wir wissen schon, wie Zuckerkügelchen mit Glaube potenziert wirken. Ab jetzt ist es besser, die Placebowirkung an sich zu studieren, anstatt die Homöopathie an sich.
Ich glaube, dass dies mein letztes Predigerposting zum Dauerbrenner Homöopathie vs. Placebo sein wird. Die aktuelle SCHULWissenschaft sagt NEIN zur Homöopathie und es wird sich höchstwahrscheinlich nichts dran ändern, auch nicht nach einer Zeitenwende, mit einem Paradigmenwechsel, im Neuen Äon oder in den höheren Ebenen!
Lasset uns ein neues Forschungsparadigma definieren: Placeboforschung!
Im Übrigen werde ich vermehrt um Teilnehmer für meine FSMoPathische Arzneimittelprüfung werben, um das Zulassungsverfahren für die FSMoPathie voranzutreiben.
Hail Eris und Ramen,
Lieber Flo! Danke fürs veröffentlichen. Bitte schreibe oben noch „Mr. MIR“ anstatt „Mr. Mir“!
Ramen 🙂
@Mr MIR: Was mich an diesem Artikel interessiert (um mehr über die unterschiedlichen Motivationen unterschiedlicher Blogger zu lernen; auch ein Ziel des Wettbewerbs):
*) Wen hast du dir bei diesem Text als Zielgruppe gedacht?
@Alle: Gleiche Fragenthematik wie oben:
*) Habt ihr verstanden, worauf der Autor hinaus will?
Denn meinem Gefühl nach ist dieser Artikel eher als „Unterhaltung“ für die „Anti-Homöopathie-Szene“ geeignet und weniger als wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema bzw. als Aufklärung für Unentschlossene, Uninformierte oder Anhänger der Homöopathie. Wenn du nur erstgenannte als Zielgruppe hattest, dann ist das so in Ordnung. Wenn nicht, dann sehe ich bei dem Artikel das typische „Filterblasen“-Problem, dass in der Skeptikerszene oft existiert: Der durchschnittliche Homöopathie-Anwender hat keine Ahnung wer Walach ist oder was Szientabilität sein soll und wird zusätzlich noch von dem „Guru/Ramen“-Stil verwirrt um aus so einem Text etwas zu lernen. Aber wie gesagt: Wenn du diese Leute gar nicht ansprechen wolltest, dann ist das auch kein Problem.
@Florian Freistetter
Sehe ich auch so. Dass HP Unsinn ist, dafür reicht auch ein Blick in sog. HP-Arzneimittelprüfungen wie z.B. https://homoeopathischer-notdienst.de/Arzneimittelbild/Lac-suinum
Ramen, lieber Flo, liebe alle!
Ich bin durch und durch wissenschaftlich orientiert, seit ich denken kann. Es war MIR mein Lebtag nicht möglich, an irgendetwas zu glauben. Seit unser Prophet Bobby im Jahre 2005 die Offenbarungen des Fliegenden Spaghettimonsters empfangen hat, ist es auch MIR möglich, religiös zu sein. Und dafür bin ich sehr dankbar.
Ich sehe ein, dass viele Menschen davon ausgehen, dass die Nudelige FSM-Religion genannt Pastafarianismus, eine Satire- und Spassreligion ist. Egal, in meinen Augen ist sie genauso satirisch und spassig wie jede andere Religion auch. Und ich glaube _WIRKLICH_ an das FSM! Das könnt Ihr MIR glauben!
Ausserdem hat der Pastafarianismus einen sehr großen Vorteil: Kein „Dogma“, kein Ritual, kein Glaubensinhalt des Pastafarianismus widerspricht der aktuellen Fassung von Naturwissenschaft und Humanismus. Ramen, deswegen erachte ich die FSM-Religion auch als die einzige existierende richtige Religion neben dem Diskordianismus. Das soll aber nicht heissen, dass es keine weitere richtige Religion mehr geben kann! Der zweite große Vorteil des FSM ist, dass seine Religion sich an die ewig veränderlichen Vorgaben, Tatsachen und Erkenntnisse der Wissenschaften anpassen kann. Meine Religion ist falsifizierbar!
Ich habe, im Sinne des klassischen FSM-Glaubens, die FSM-Argumentation auf das breite Feld der Esoterik angewendet. So habe ich eine Alternative zur sagenumwobenen Homöopathie entwickelt: Die FSMoPathie.
Um auf Deine Frage zu antworten:
Ich richte meine Predigten an alle Menschen. Erreichen werde ich nur jene Menschen, welche dazu bereit sind, ihr Weltbild zu entrümpeln, sich wie eine Fahne im Wind der Wissenschaften zu drehen, sich ggf. von Wahrheiten von gestern verabschieden zu können ohne zu tiefst erschüttert zu werden und welche Spass haben, die mannigfaltigen Erkenntnisse der Natur zu würdigen.
Fundamentalisten aller coleur werde ich nicht erreichen, das ist MIR bewusst. Und ich denke auch, dass niemand Fundamentalisten mit Argumenten erreichen kann! Und genau hier ist das Heilige Nudelige Fliegende Spaghettimonster von größtem Nutzen!
Lieber Flo, ich hoffe sehrwohl, dass ich eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Homöopathie lostreten kann. Es ist nämlich beweisbar, dass meine sanfte Heilkunst der H. ebenbürtig ist. Somit stellt sich die Frage, warum der Staat nur die Homöopathie (und anderes esoterisches Zeug) fördert, nicht aber die FSMoPathie!
Ich verlange somit, dass der Staat die FSMoPathie ebenfalls unter die Apothekenpflicht stellt, so wie es Hahnemanns‘ Hirngespinst zu Teil wurde. (Aber, ich wäre natürlich auch mit einer Säkularisierung des Gesundheitssystemes zufrieden.)
Mit dem FSM-Trick kann ich jedem Menschen klar machen, dass Glaube, Spiritualität und Alternativmedizin der _absoluten Beliebigkeit_ unterliegen. Wissenschaft ist das Gegenteil von Beliebigkeit. Ramen, viele Menschen werden sich auf den Schlips getreten fühlen – aber da muss man durch! Ausserdem ist jeder eingeladen, sich von meinen Heilungskünsten im Doppelblindverfahren zu überzeugen!
Ich danke Euch für Euer Ohr!
Hail Eris und Ramen
Mr. MIR 🙂
@Mr.Mir: „Lieber Flo, ich hoffe sehrwohl, dass ich eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Homöopathie lostreten kann. Es ist nämlich beweisbar, dass meine sanfte Heilkunst der H. ebenbürtig ist. Somit stellt sich die Frage, warum der Staat nur die Homöopathie (und anderes esoterisches Zeug) fördert, nicht aber die FSMoPathie! „
Ok. Für diese Religionssatire war der Blogwettbewerb eigentlich nicht gedacht…
Ich habe auch immer noch nicht verstanden, wer die Zielgruppe deines Beitrags sein soll und mit welcher Intention (Information? Unterhaltung? etc?) du ihn geschrieben hast. Vielleicht könntest du einmal kurz deine Guru-Rolle verlassen und ernsthaft antworten? (Musst du natürlich nicht, wenn du nicht willst). Ich glaube übrigens, dass diese Role nicht geeignet ist, Leute von der Sinnlosigkeit und Unwirksamkeit der Homöopathie (oder Religion) zu überzeugen. Bei denjenigen, die wissen auf was du anspielst und die den ganzen FSM-Kram so verstehen wie er gemeint ist, brauchst du keine Überzeugungsarbeit mehr zu leisten. Und diejenigen, die das nicht wissen, werden davon wohl eher abgestoßen bzw. so verwirrt, dass sie das ganze ignorieren…
„Ich richte meine Predigten an alle Menschen. Erreichen werde ich nur jene Menschen, welche dazu bereit sind, ihr Weltbild zu entrümpeln, sich wie eine Fahne im Wind der Wissenschaften zu drehen, sich ggf. von Wahrheiten von gestern verabschieden zu können ohne zu tiefst erschüttert zu werden und welche Spass haben, die mannigfaltigen Erkenntnisse der Natur zu würdigen. „
Ja – aber die brauchst du auch nicht von irgendwas zu überzeugen…
Ernsthafte Aufklärung über Homöopathie muss mMn anders ablaufen. Mit dem „Guru/Ramen/FSM-Humor“ trägst du Eulen nach Athen und sprichst zu den FSM-Anhängern, aber nicht zu denen, bei denen man in Sachen Aufklärung was erreichen könnte. Wenn überhaupt, müsste man wesentlich deutlicher machen, um was es geht. Das ganze „Heil Eris“, „Ramen“, „Ich bin der Guru“-Zeug mag zwar lustig sein, wenn man weiß, um was es geht. Aber das wissen halt nur die FSM-Fans und die glauben sowieso nicht an Homöopathie…
Ist jetzt nicht böse gemeint. Satire dieser Art kann sehr lustig sein und hat durchaus ihren Zweck. Aber wenn es dir wirklich ein Anliegen ist, Menschen davon zu überzeugen, dass Homöopathie Unsinn ist oder über irgendwas aufzuklären, dann bezweifle ich sehr stark, dass das mit diesem Stil gelingen wird.
@Florian
Ich finde der Text erfüllt alle Anforderungen an einen Blogartikel (hab eben deinen Aufruf nochmal gelesen), nur dass er halt satirisch ist. Und es geht um Wissenschaft.
Ich fand’s amüsant. Ich danke MIR für den Text 😉
@Dampier: 2Ich finde der Text erfüllt alle Anforderungen an einen Blogartikel (hab eben deinen Aufruf nochmal gelesen), „
Ja. Und Nein. Wenn er die Anforderungen nicht erfüllen würde, hätte ich ihn nicht veröffentlicht. Aber Religionsparodie ist halt – zumindest meiner Meinung nach – nicht geeignet für Aufklärungsarbeit. Darum auch mein Nachfragen zum Zweck und zur Zielgruppe des Beitrags.
Hi Dampier! Bitte gerne, ichhabe zu danken!
Magst Du auch Globuli testen?
https://fsmosophica.wordpress.com/fsmopathic-trial
Nein, vielen Dank. Ich GLAUBE einfach an die Wirksamkeit deiner Präparate.
(Außerdem fehlt bei „age“ der Button „more“)
Kallisti!
Dampier
„more“ done. Danke!
Ich muss Florian recht geben. Dieses Guru / Ramen und was weis ich noch alles wird keinen Anhänger der angesprochenen Themen davon abbringen. Das ist Satire für Gleichgesinnte. Alle anderen fühlen sich ver*****t. Einzig der Vergleich mit dem Pullover ist dazu geeignet.
Man muss die Menschen schon viel früher beim Thema abholen. Du erzählst, dass in den Kügelchen fast nichts bis gar nichts drin ist, dann erinnert sich dein Gegenüber an den Betablocker (Blutdruckmittel) den er jeden morgen nimmt und da steht sagen wir 25 mg drauf. Das ist ja auch ganz wenig und wirkt. Den Unterschied zwischen 10^12 und 25 mg erfasst doch keiner dem das nicht geläufig ist. Wenn du dem jetzt aber sagst, dass seine Dosis in der Homöopathie einer Flasche Bier auf den Bodensee entspricht (die Verdünnung) denkt manch einer darüber nach.
HP ansich erfüllt alle Kriterien einer Wissenschaftssatire/-parodie.
Ich fand’s unterhaltsam.
Die FSM-Herangehensweise auf andere Gebiete zu übertragen, ist für mich etwas Neues, insofern erhalte ich hier neue und interessante Informationen. Mehr verlange ich erstmal nicht von einem Blogartikel. Das Thema scheint mir auch wissenschaftlich zu sein. Ob er damit etwas für seine Sache erreicht, kann vielleicht seine Sache bleiben, oder? 😉
@Gaius: „Ob er damit etwas für seine Sache erreicht, kann vielleicht seine Sache bleiben, oder? ;)“
Natürlich. Aber diese Artikel sind ja Teil eines Wettbewerbs und sollen (u.a. von mir) bewertet werden. Und da hat mich eben interessiert, ob Mr.Mir halt einfach wieder nur sein Guru-Ding durchziehen wollte um seine Fans zu unterhalten. Oder ob er mit diesem Artikel tatsächlich Menschen über Homöopathie aufklären will. Je nach Intention kann man den Text dann als gelungen oder Themenverfehlung bezeichnen (zumindest aus meiner Sicht; aber deswegen gibt es ja auch die Publikumswahl, damit alle Sichtweisen berücktsichtigt werden)
@Florian Freistetter: „… ob Mr.Mir halt einfach wieder nur sein Guru-Ding durchziehen wollte …“
OK, da deutet sich eine Vorgeschichte an, die ich nicht beurteilen kann …
@Gaius: „OK, da deutet sich eine Vorgeschichte an, die ich nicht beurteilen kann …“
Nein, Vorgeschichte gibts keine. Aber Mr.Mir kommentiert ja öfter hier im Blog und dann immer auch als „Guru“.
hail diskordia; interessanter als der blogbeitrag war eigentlich dein post #4 als „erklärung“ deines stils, aber ich muss flo recht geben, mit satire erreichst du die zielgruppe eher nicht. der ansatz gefällt mir trotzdem sehr.
Liebe Alle!
Guten morgen und danke für Eure Kommentare! Lasst mich mal als Mensch sprechen:
1) Das FSM-Zeug diente vor 9 Jahren dazu, die Idiotie (sic) in den USA zu unterminieren, dass man die Kreationslehre der Bibel im Science-Unterricht unterbringen wollte. Bobby Henderson sagte: Ich habe auch einen Kreationsmythos, lasst uns den Biologieunterricht gerecht aufteilen, 1/3 FSM, 1/3 Bibel und 1/3 Glaubensinhalte der Evolutionsbiologie. (Ich finde diesen Ansatz eben MEGAGEIL!!!)
2) In Europa wird das FSM heutzutage dazu benutzt, um Konkordate (Kirchen-Staats-Verträge) zu hinterfragen und deren Abzuschaffung zu fordern. Und um öffentliche Kirchenfinanzierungen aufzuzeigen und auch abzuschaffen! Also, jeder kann sagen: Ich habe auch eine Religion, ich will auch anerkannt sein, Geld kriegen will ich auch und Religionsunterricht will ich auch veranstalten dürfen! Dazu ist nur eine rein beliebige Glaubenslehre von Nöten – und eine große Anhängerschaft, um die Politik zu erreichen.
In beiden Fällen geht es um Säkularisierung! Dh., der Staat soll Denksysteme, welche auf religiösen Ideen aufbauen, nicht unterstützen, denn Denksysteme, welche auf religiösen Ideen aufbauen, sind zu 100% beliebig.
Nur ein säkularer Staat kann übrigens echte Religionsfreiheit garantieren!
3) Nun kommt Mr. MIR und wendet die FSM-Denke auf andere, total beliebige und staatlich geförderte Dinge an: Esoterik, im Speziellen Homöopathie.
Ich fordere die Säkularisierung des Gesundheitssystemes! Homöopathie (und ein paar andere Dinge) raus aus den Apotheken und raus aus den Kassenleistungen!
4) Mein eingereichter Artikel will auch noch einen 2. Aspekt ansprechen, nämlich das Konzept der SZIENTABILITÄT. Hier geht es um Wissenschaftstheorie! Diese neue Idee, welche man leicht als Zensur, Unterdrückung und !!!!!VERSCHWÖRUNG!!!!! missinterpretieren kann, ist mMn absolut notwendig, um Forschungsmittel nicht in falsche Hände (die der Homöopathen) zu geben.
Atheisten & Säkularisten sind ja eher nicht unter einer Dachorganisation vereint, und deswegen haben sie keine große gemeinsame Lobby bzw. keine gemeinsame Stimme. Ich sehe, dass man nur durch das Gründen einer neuen Religion/Esoterik Religions/Esoterikkritik machen kann.
So wurde ich zum Priester, Guru, Propheten und Heiler. Und suche eine große Anhängerschaft! Mein Ziel ist es (träum träum träum), eine Petition oder offenen Brief an die dt. Politik zu richten, um die FSMoPathie in die Apotheken zu kriegen. Aber das kann ich erst machen, wenn ich viele Followers habe.
Politiker scheren sich oft nicht um Wissenschaft, denen ist öffentliche Meinung wichtiger. Und darum die ganze heisse Luft von MIR!
Ich will Gäubige/Fundamentalisten aller Art nicht ansprechen/erreichen, sondern in der Tat auslachen. MMn kann niemand diese Leute erreichen/ansprechen. Darum will ich Gleichgesinnte ansprechen und somit eine Lobby bilden.
Danke und nen schönen Tag:)
5) Säkulares Schulsystem! Keine Förderung von zB WALDORFSCHULEN!
Mir wurde nicht klar was die Absicht hinter dem Blogeintrag gewesen sein soll. Ich habe schonmal vom FSM, Homöopathie und Herrn Walach gehört, ob aber dieser Blog pro oder contra Homöopathie sein soll erschließt sich mir letztlich nur aus dem Umfeld (Scienceblogs), nicht aus dem Inhalt. Die wirre Schreibweise lies mich eher vermuten, dass hier ein VT’ler, Alternativwissenschaftler oder sonstiger Spinner versucht seine Ideen an den Mann zu bringen.
Ich hoffe Mr. MIR konnte sich jetzt hier mal so richtig austoben und versucht weniger die Diskussion bei anderen Blogs zu derailen.
das derailing gehört halt zum konzept der diskordianer; (aber den hauptfnord siehst du immer noch nicht mrMir ;))
@Silava: Oje, Du hast mich total missverstanden.
„Die wirre Schreibweise lies mich eher vermuten, dass hier ein VT’ler, Alternativwissenschaftler oder sonstiger Spinner versucht seine Ideen an den Mann zu bringen.“
JA, ich habe die Verschwörungstheorie, dass sich die Schulwissenschaft gegen meine allheilende FSMoPathie verschworen hat – obwohl ich sage, dass sie nur wie ein Placebo wirkt! Und die Homöopathen werden sich auch bald gegen mich verschwören – das scheint unvermeidbar zu sein!
Alternativwissenschaftler bin ich auch! Und spinnen? Eh klar!
Und wenn man sagt, ich hätte den Wettbewerb für Eigenwerbung missbraucht kann ich auch nichts entgegnen. (Nichtsdestotrotz habe ich aber auch Nutzinfo transportiert!)
Fnord:)
Darf ich Euch ein paar Fragen stellen, um fachlich weiterzudiskutieren:
1) Wie kann man die Säkularisierung von allem vorantreiben? Will man das überhaupt, hier auf Scienceblogs? (ich denke JA;)
2) Was denkt Ihr über Szientabilität (es gibt noch keinen Wiki-Artikel … )
https://www.google.de/search?q=Scientabilit%C3%A4t
Ehrlich gesagt: Nein.
Beim ersten Lesen wirkt der Text (auf mich) irgendwie wirr und die Argumente (wofür oder wogegen der Autor) ist, kann ich nicht klar erkennen.
Ich vermute eine Satire, aber selbst da bin ich mir nicht sicher und wenn ich nicht auch noch die Kommentare gelesen hätte, könnte ich den Text gar nicht einordnen.
Vielleicht muss man also wirklich einer bestimmten Szene (welcher?) angehören, um den Text zu verstehen?
@tina: Meine Szene ist die neue Weltreligion genannt Pastafarianismus. Manche Leute denken wirklich, dass es ne Satire ist 🙂
Und ich bin für Säkularisierung!
Liebe Alle, lassen wir nun das Gurugeschwafel und reden wir über Säkularisierung und Szientabilität!
@Mr. MIR
Danke für das herzliche Lachen an einem so trüben Morgen 🙂
Traumhaft, und nein, so gut gelaunt schreibe ich jetzt nichts über Säkularisierung, sonst schwindet die gute Laune nur wieder.
Eine gelungene Satire, finde ich, allerdings doch sehr Szenebezogen, wie mir die restlichen Kommentare sagen.
@Theres, willkommen sollst Du sein, in dieser Szene! #Nudeltaufe (sorry, wiederum Gurugewäsch …)
😀 😀 😀
Aber nur mit echten italienischen oder selbst gemachten!
Oh Guru MIR, mit salbungsvollen Worten komm ich schon zurecht …
Du solltest für die Kartoffelliebhaber in D vielleicht einen Extraritus einführen – Reibekuchen müssten doch auch gehen, oder? Sie gefährden doch die Nudeligkeit nicht im Ansatz …
Zur Szientabilität: M.E. ist dazu alles gesagt und Homöopathie sollte man schlicht so behandeln, wie sie sich auch darstellt. Ich würd ja liebend gern mit dir diskutieren, geht aber nicht, weil ich den bisherigen Artikeln und Blogbeiträgen zum Thema nichts hinzuzufügen habe.
Ich fürchte, eine institutionalisierte Vorauswahl (also auch nach dem Konzept der Szientabilität) in der Wissenschaft führt fast zwangsläufig zum Mißbrauch. Es entstünde ein Instrument, das sich – unabhängig von den Intentionen bei der Einrichtung – perfekt dazu eignet, Außenseitermeinungen klein zu halten, und früher oder später dafür benutzt werden wird.
Ist nicht der Vorteil der wissenschaftlichen Methode, dass es bereits erprobte Kriterien gibt, um Theorien zu beurteilen? Müßten die nicht einfach ernst genommen und durchgesetzt werden?
Im Gegenteil, ist die Etablierung einer Vorauswahl nicht eine Steilvorlage für alle, die sich unterdrückt fühlen? Sie würde den propagierten „Gegensatz“ zwischen Esoterik und Wissenschaft verschärfen. Nur eine einheitliche Behandlung aller Theorien setzt meiner Meinung nach das Zeichen, dass wir gemeinsam nach der Wahrheit suchen.
Was denkt Ihr über Szientabilität
Klingt erst mal ganz sinnig, speziell im Falle der Homöopathie, da kann man sagen, es ist hinreichend belegt, dass da nichts dran ist (bzw. nur sehr wenig), also braucht man Forschung in der Richtung nicht weiter zu fördern.
Ich frage mich aber, ob es eine allgemeine Szientabilitätsgrenze geben kann, die eindeutig definierbar ist. Und wenn ja, wer definiert die, und wer überprüft die Einhaltung der Definition.
D. h. irgendjemand muss ja über die Szientabilität von Forschungsvorhaben entscheiden, wer soll das sein?
Und Definitionen lassen sich verschieden interpretieren, somit wäre das System auch offen für Willkür. Man kann (z.B. als fördernder Staat) die Szientabilitätsgrenze aus ideologischen Gründen verschieben, um bestimmte Forschung auszugrenzen.
Deswegen halte ich es für problematisch, so eine Grenze einführen zu wollen. Das müsste schon sehr transparent und belegbar erfolgen, damit der Begriff nicht missbraucht wird.
Gruß
Dampier
Noch zu Lebzeiten von Hahnemann anno 1835 wurde der berühmte Nürnberger Kochsalzversuch durchgeführt. Es war nicht die erste Untersuchung zur Wirksamkeit der Homöopathie!!. Der Aufbau und die Durchführung dieses Versuches entsprachen damals schon allen modernen Erfordernissen einer verblindeten Arzneimittelprüfung. Die Sorgfalt und die Akribie, die darauf verwendet wurden, die Einflüsse von Erwartungshaltung der Probanden und der Prüfer etc. auszuschalten entsprechen heutigen Standards. Das Ergebnis dieser Prüfung war im Jahre 1835 negativ. Und alle Versuche sind bis heute gescheitert, eine kausale substanzbezogene Wirkung irgendeiner Hochpotenz nachzuweisen. Es konnte damals nach Einnahme einer C 30 Potenz von Kochsalz entgegen den Annahmen der überzeugten Homöopathen keinerlei Unterschiede zur Blindprobe, dem Placebo, festgestellt werden. Nach Meinung des streitbaren Homöopathen war gefordert, dass die Probanden nach der Einnahme der C 30 Potenz von Kochsalz innerhalb eines festgesetzten Zeitraumes ungewöhnliche bzw. keine ungewöhnlichen Wahrnehmungen im Befinden an sich berichten hätten sollen. Dieses Ziel wurde eindeutig verfehlt. Die Versuchsdaten sind alle noch vorhanden. Das Ergebnis hält auch einer modernen statistischen Überprüfung stand.
Und zu erwähnen ist, dass damals selbstverständlich auch die Psychosomatik und anderes mehr bereits richtig eingeschätzt wurden. Und damals schon wurde schon die etwas eigenartigen und verdächtigen Methoden der Homöopathen Patienten gewinnbringend in ihren Bann zu ziehen, sehr schärf kritisiert.
Mr. MIR, Dich zu verstehen ist schon möglich, doch der pastafarische Sprachhabistus nervt. Schau‘: Wer im verschwurbelter Sprache, die Weisheit gepachtet, predigt, kommt bei anderer Haltung bei Dir sicher nicht gut an. Selbst wenn wir zu vielen Dingen ähnliche Haltungen einnehmen: Dieser Aspekt nervt, denn spätestens in einem Artikel solltest Du zur Reflektion fähig sein, welche Ziele Du verfolgst und welcher Spracheinsatz (neben anderen Aspekten) zielführend ist. Aus meiner Sicht: Ziel verfehlt. Das nächste Mal hoffentlich besser.
Meine Gedanken zur Scientabilität
Mittlerweile mehren sich die Stimmen, dass eine naturwissenschaftliche Erforschung der Homöopathie nicht sinnvoll und nicht möglich ist.
Endlich!!
Christian Weymayr und Nicole Heißmann haben das in „Die Homöopathie-Lüge – wie gefährlich ist die Lehre von den weißen Kügelchen“ dargelegt und den Begriff „scientabel“ in die Diskussion eingebracht. Es wird damit zum Ausdruck gebracht, dass eine wissenschaftliche Untersuchung von unwissenschaftlichen Sachverhalten oder Fragestellungen an sich nicht möglich ist.
Klinische Studien sind immer mit einer gewissen statistischen Unschärfe behaftet und es erstaunt nicht, dass auch bei absolut ordentlichen Studien hin und wieder auch positive Ergebnisse und vor allem auch Zwischenergebnisse für Homöopathika auftauchen. Mit diesen zwangsläufig scheinbar positiven Ergebnissen muss man rechnen, sagen die Medizinstatistiker, aber das sind statistische Ausreißer und bei Wiederholung der Prüfung verschwindet das positive Ergebnis. Es gelingt eben nicht die kontrollierte Wiederholung.
Aber jedes dieser zufälligen positiven Ereignisse, die nach der Statistik auch gelegentlich eintreten müssen, wird als Durchbruch für die Homöopathie ausgiebig gefeiert. Die nachfolgenden weiteren negativen Ergebnisse werden nicht mehr weiter erwähnt. Dieses Szenario ist in der Homöopathieszene der Standard.
Egal wie umfangreich und ausgiebig solche scheinbar positiven Studien analysiert und widerlegt werden, nichts und niemand hindert Homöopathen am sprichwörtlichen nächsten Tag erneut damit auf Kundenfang zu gehen.
Man stelle sich vor, ein Crashtest für ein Automobilmodell fällt negativ aus, aber der Autokonzern ignoriert die negative Bewertung, schaltet erneut Werbeinserate und erklärt, dass Auto sei positiv getestet worden. Ein undenkbares Szenario. Aber in der Homöopathie ist das gang und gäbe.
Das Lehrgebäude der Homöopathie ist in sich unstimmig und die Grundprinzipien wie das „Simile“-Prinzip „Gleiches heilt Gleiches“ und das Potenzieren, das Verdünnen der Ausgangstoffe bis zum Verschwinden derselben, sind im Widerspruch zu allen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen also Nonsens, wie auch die diesbezüglichen Erklärungen.
Eine besonders perfide Vokabel, mit dem für alternative komplementäre und ganzheitliche Methoden und Mittel und auch für die Homöopathie geworben wird, ist der Begriff „ganzheitlich“. Die Prinzipien, nach denen die Homöopathie vorgeht, werden nur auf Mensch und Tier angewandt. Sie sind also alles andere als ganzheitlich. Umfassend ist nur die moderne Medizin. Man kann beispielsweise den pH-Wert des Harns bestimmen und mit derselben Methode den pH-Wert des Regenwassers. Das ist eine ganzheitliche und umfassende Weltsicht.
Aber all die alten und täglich neuen Misserfolge können den Glauben an ein Dogma, wie es eben nun mal die Homöopathie ist, nicht einbremsen und von „höherer Dummheit“ unterstützt erfinden Groß und Klein innerhalb und außerhalb des wissenschaftlichen Betriebes mit bemerkenswerter Spitzfindigkeit und Spontanität stets neue und noch dreistere Argumente, natürlich alles Nonsens und Scheinargumente, für Homöopathie und Co. Und wenn man hofft, jetzt endlich mit höchstem Wissen oder grundlegendem Argumenten überzeugt zu haben, wird man von der „höheren Dummheit“ mit noch absurderen Scheinargumenten eingedeckt. Und je absurder diese Scheinargumente sind, desto größer wird der Argumentationsaufwand zu ihrer Widerlegung. Eine nie enden wollende Sisyphusarbeit, denn die „höhere Dummheit“ kann sich alle Kleider der Wahrheit anziehen, aber der Wahrheit passt, wie Musil ausführt, nur ein Kleid. Und wie Robert Musil auch dazu bemerkte, die „höhere Dummheit“ beschäftigt die Gesellschaft sehr, aber es kommt dabei nichts heraus. Es gibt keine brauchbaren Ergebnisse sondern nur fruchtloses Bemühen.
Scharlatane, esoterische Wunderheiler, energetische Lebensberater und natürlich die Homöopathen sind perfekte Charismatiker. Sie ziehen das Publikum in ihren Bann. Sie spielen ein gekonntes Doppelspiel. Die Ängste werden verstärkt und unerfüllbare Wünsche werden für möglich erklärt. Wissenschaft, moderne Lebensweise oder die etablierte Medizin werden verunglimpft, aber gleichzeitig ziehen sie sich die Kleider der modernen Naturwissenschaft an und erklären dann mit verfälschten wissenschaftlichen Begriffen ihre Wundermittel und auch die Homöopathie. Alle nur erdenklichen wissenschaftlichen bzw. wissenschaftlich klingenden Begriffe lassen sich zu eindrucksvollen Erklärungen kombinieren. Von informierten Tachyonen über energetische Frequenzen bis hin zu Engelskräften und astralen Ebenen ist alles an und zu Begriffsverwirrungen geeignet.
Also ich habe leider nicht wirklich verstanden worum es im Artikel geht.
– Ramen??
– Guruji??
– Szientabilität??
– Hail Eris und Ramen??
Den Kommentaren kann ich entnehmen dass es in irgendeiner Form um Satiere geht. Anscheinend fehlt mir der „Background“ um diese zu erkennen. Schade, ich mag Satire.
Hallo zusammen,
so verworren und unverständlich finde ich den Beitrag von Mr. MIR nicht. Besonders Kommentar #18 enthält einige bemerkenswert klare Aussagen jenseits der unterhaltsamen Religionssatire: „der Staat soll Denksysteme, welche auf religiösen Ideen aufbauen, nicht unterstützen“, „Homöopathie (und ein paar andere Dinge) raus aus den Apotheken und raus aus den Kassenleistungen!“, „Ich sehe, dass man nur durch das Gründen einer neuen Religion/Esoterik Religions/Esoterikkritik machen kann.“, „Politiker scheren sich oft nicht um Wissenschaft, denen ist öffentliche Meinung wichtiger. Und darum die ganze heisse Luft von MIR!“, „Ich will Gäubige/Fundamentalisten aller Art nicht ansprechen/erreichen, sondern in der Tat auslachen.“
Mr. MIR, mir sind deine Absichten klar geworden. Danke, dass du bereits gewesen bist, auch mal „als Mensch“ ohne Verwendung deines Guru-Stils dein Vorgehen zu erläutern. Auch wenn ich deinem Ansatz nicht ganz zustimmen kann und es für mich als zum Nachdenken anregende und dennoch unterhaltsame Satire nehme.
Viele Grüße, Thomas
(Thomas und Thomas ist in diesem Fall nicht dasselbe, LOL)
@Thomas!
Ramen, Spaghetti, Piraten: Die Satire des FSM bitte im Web suchen:
1) in USA (Kreationismus) „Bobby Henderson“ https://www.venganza.org
2) in Europa (Säkularisierung) „Nudelsieb Führerschein Fotos“
3) Säkularisierung des Gesundheitssystemes (c) MIR: https://fsmosophica.wordpress.com
Szientabilität: bitte im google suchen, es gibt noch kein Wiki. Kurzfassung: Wenn etwas nicht szientabel ist, dann ist es so derartig falsch bzw. nicht ernst zu nehmen bzw. unwissenschaftlich, dass man nur mehr sagen kann: “Dafür soll man besser kein weiteres Forschungsgeld mehr ausgeben, es wäre falsch verwendetes Geld.“
Guruji: Die Inder, wenn sie jemanden lieben, hängen Sie ji oder iji an, Wolfiji, Floriji, Thomasiji! Ich habe mich jedoch selbst zu Guruji erhoben 🙂 (siehe auch Film von Vikram Gandhi https://fsmosophica.wordpress.com/2014/08/26/vikram-gandhi)
Hail Eris: Diskordianismus. Ja, es ist ein Frevel, das FSM in einem Atemzug mit dem Diskordianismus zu nennen, ich hatte aber eine Offenbarung beider Götter (Eris + FSM), es zu tun. Echt!! 🙂
Gerade bei Orac gelesen:
@rolak
Danke für den Tipp! Zufällig ist morgen mein Termin beim Heilpraktiker (https://fsmosophica.wordpress.com/2014/09/03/beim-heilpraktiker-i). Da werde ich das gleich ansprechen!
Du kannst ja gar nicht wissen, wie sehr Heilung dieser Art not tut, Danke:)
Habe meiner neuen Heilpraktikerin den Hömorrhoiden – SB – Artikel ausgedruckt und ihr gegeben. Beim nächsten Heiltreffen werde ich sie danach fragen 🙂
Ich zweifle, ob man den Begriff ganzheitlich vor irgendwem in Schutz nehmen sollte. Ich kenne ihn nur aus der Esoterikecke. Das pH-Wert-messen würde ich universal nennen. Es ist fokussiert auf einen Teilaspekt und soll generell funktionieren.
Um eine Definition des Begriffs ganzheitlich zu versuchen, würde ich von einem Beispiel ausgehen: Ein Patient geht zum Arzt mit Magenschmerzen. Der wenig ganzheitliche Ansatz ist, dass der Arzt ein Blutbild macht um zu sehen ob sich die häufigste Ursache für Magenschmerzen so finden lässt. Findet er nix probiert er was anderes.
Der ganzheitliche Ansatz ist, dass der Arzt ausführlich mit dem Kranken spricht. Dass er Körperhaltung und Bewegung des Patienten beobachtet um mögliche weitere Hinweise zu erhalten, die berufliche und soziale Situation des Betroffenen evaluiert, vielleicht aus früheren Besuchen schon weiß, ob die Person mit giftigen Stoffen hantiert, ständig unter Stress leidet, eine einseitige Ernährung pflegt usw., auch das Studium einer Krankenakte berücksichtigt. Der esoterisch durcherleuchtete nimmt zudem die Konjunktion Merkur/Jupiter mit in Augenschein, die Aura, Chakren usw. – je mehr desto besser.
Ein guter Arzt wird sicher auch einiges an Vorwissen einbringen, Beobachtungen anstellen, Ernährung, allgem. körperl. Zustand, berufl. Situation beobachten/erfragen – sprich: eine ordentliche Anamnese machen. Allerdings gibt es spezifische Indikatoren, die eindeutig sind. Wenn die Röntgenaufnahme einen gebrochenen Arm zeigt, dann ist er gebrochen – was soll da ein gh. Ansatz weiter erbringen? Oder eine Blutuntersuchung ergibt klipp & klar dies oder jenes, Viren, Vergiftung oder kann es eindeutig ausschließen.
Das Wort ganzheitlich suggeriert aber, dass es mehr gibt als viele Symptome und Indizien zu sammeln, dass es einen abschließenden Punkt gibt, wo alle möglichen u. denkbaren Informationen gesammelt sind, und ein Verfahren, mit dem die Alternativmedizin diesen Punkt regelmäßig erreicht.
Das ist aber doch Humbug!
Wenn der Patient in der Befragung nicht drauf kommt bzw. Symptome zeigt, die der Heiler noch nie gesehen hat und über die er auch nichts gelesen hat, dann wird er genauso scheitern wie ein Arzt, der sicher auch die bekannten Möglichkeiten sich die Symptome einzuhandeln abklappert auf Plausibilität.
Ich würde nicht versuchen wollen den Begriff für die richtige Medizin zu reklamieren, sondern eher raten ordentlich Breitseiten auf diesen abzufeuern; zu zeigen, dass es ein Werbebegriff ist der wohlig klingt, aber dessen Bedeutung unklar umrissen ist, den die Homöopathie nicht für sich in Anspruch nehmen kann, aber ohne ihn für sich selbst zu reklamieren, denn da wird er nicht schärfer und besser passt er auch nicht.