Letzte Woche gab es die Ankündigung einer „bedeutenden Entdeckung“ durch das Weltraumteleskop Kepler. Es war ziemlich klar, worum es sich handeln würde: Einen kleinen Planeten in der habitablen Zone seines Sterns. Und es war auch ziemlich klar, wie die PR zu dieser Entdeckung ablaufen würde und wie die Medien damit umgehen würden: Man würde wieder mal erklären, die „zweite Erde“ gefunden zu haben. Und genau das ist auch passiert. Entdeckt wurde die „zweite Erde“ deswegen aber natürlich noch lange nicht. Genau so wenig wie das 2010 der Fall war, oder 2011 oder 2012, nochmal 2012 oder ein drittes Mal 2012. Schon bevor die Entdeckung bekannt gegeben wurde, war klar, das keine „zweite Erde“ gefunden worden sein konnte – weil das derzeit gar nicht möglich ist!

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Bei der „zweiten Erde“ stellen wir und ja einen Planeten wie die Erde vor. Mit Flüssen, Seen und Ozeanen; mit Wäldern und Pflanzen; mit angenehmen Temperaturen und vielleicht sogar Tieren und anderen höheren Lebewesen. Und es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass solche Planeten existieren. Wir wissen, dass es überall Planeten gibt und warum soll da nicht irgendwo auch einer dabei sein, der unserer Erde ähnelt? Aber um das feststellen zu können, brauchen wir jede Menge Informationen. Wir müssen wissen, welche Atmosphäre ein Planet hat. Wir müssen wissen, wie seine Rotationsachse orientiert ist; wie sein Magnetfeld aussieht; ob der Stern den er umkreist aktiv ist oder nicht und jede Menge mehr (ich hab das in meinem aktuellen Buch ausführlich erklärt). Momentan können wir aber im wesentlichen nur drei Dinge über einen Planeten herausfinden: Seinen Abstand vom Stern, seine Größe und seine Masse. Das sind durchaus wichtige Parameter aus denen man enorm viel lernen kann. Aber es reicht definitiv nicht aus, um eine „zweite Erde“ zu identifizieren.

Der neu entdeckte Planet mit dem Namen Kepler-186f ist ungefähr 10 Prozent größer als die Erde. Er braucht für eine Runde um seinen Stern knapp 130 Tage. Und mehr weiß man nicht. Genaugenommen weiß man nicht mal, wie schwer der Planet ist, und ob es sich tatsächlich um einen erdähnlichen Planeten mit fester, felsiger Oberfläche handelt oder nicht. Die Autoren des Fachartikels argumentieren, dass es sich bei solch kleinen Planeten nur schwerlich um zum Beispiel Neptunähnliche Himmelskörper mit dicker Gashülle handeln kann und es sich mit großer Wahrscheinlichkeit wirklich um einen Planeten handelt, der in seiner Zusammensetzung der Erde ähnelt. Aber um das einwandfrei feststellen zu können, müsste man noch weitere Beobachtungen von der Erde aus durchführen.

Kepler-186f auf dem Pressebild der NASA. Ob der Planet so aussieht, weiß keiner (Künstlerische Darstellung: NASA Ames/SETI Institute/JPL-Caltech)
Kepler-186f auf dem Pressebild der NASA. Ob der Planet so aussieht, weiß keiner (Künstlerische Darstellung: NASA Ames/SETI Institute/JPL-Caltech)

Kepler-186f wurde mit der Transitmethode vom Weltraumteleskop Kepler gefunden; man hat also die Verdunkelungen beobachtet, die der Planet beim Licht des Sterns verursacht, wenn er von uns aus gesehen an ihm vorüber zieht. Damit kann man die Größe des Planeten bestimmen aber nicht seine Masse. Da geht nur mit der Radialgeschwindigkeitsmethode die hier (noch) nicht angewandt wurde (weswegen in der Extrasolar Planets Encyclopaedia für Kepler-186f auch kein Wert für die Masse angeführt wird). Der Fachartikel der Entdecker ist nur für zahlende Kundschaft lesbar und ich bin ja bekanntermaßen kein Freund von nicht frei zugänglicher wissenschaftlicher Literatur. Deswegen werde ich auch gar nicht weiter auf den Artikel der Entdecker eingehen. Kepler-186f ist sicherlich ein sehr interessanter Himmelskörper und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum besseren Verständnis der extrasolaren Planeten. Aber eine „zweite Erde“ ist er – solange wir nicht besser Bescheid wissen – nicht.

Ich habe mir stattdessen lieber den Artikel von Emeline Bolmont von der Universität Bordeaux und ihren Kollegen angesehen. Er heißt „Formation, tidal evolution and habitability of the Kepler-186 system“ und wie der Titel schon verrät, handelt es sich um eine Analyse des gesamten Kepler-186-Systems. Denn neben Kepler-186f sind dort noch vier weitere Planeten. Und wenn man ein ganzes Planetensystem hat, das man untersuchen kann, dann werden die Dinge so wirklich interessant!

Das Kepler-186-System sieht ziemlich ungewöhnlich aus:

Bild: Bolmont et al, 2014
Bild: Bolmont et al, 2014

Die vier übrigen Planeten des Systems; alle ein wenig größer und vermutlich schwerer als die Erde, drängen sich innen um den Stern herum und Kepler-186f zieht weiter draußen einsam und alleine seine Runden. Das ist natürlich einerseits gut, denn da draußen ist die habitable Zone, also der Bereich um einen Stern, in dem zumindest prinzipiell die korrekte Temperatur herrscht, um flüssiges Wasser auf der Oberfläche eines Planeten zu ermöglichen. Da es sich bei Kepler-186 um einen sogenannten M-Stern handelt, also einen kleinen roten Zwergstern mit geringerer Leuchtkraft als unsere Sonne, liegt diese habitable Zone auch weiter innen als bei unserem Sonnensystem. Die Erde ist dreimal so weit von der Sonne weg wie Kepler-186f von seinem Stern und trotzdem liegen beide in der habitablen Zone.

Aber zuerst wollten Bolmont und ihre Kollegen wissen, wie so ein System wie Kepler-186 überhaupt entsteht. Sie haben die Entstehung daher am Computer simuliert und dabei mit einer Scheibe aus Gas und Staub angefangen. Diese Teilchen sind im Computer zu Planeten angewachsen und je nach den Eigenschaften dieser Scheibe entstand am Ende ein anderes Planetensystem. Hier ist ein Vergleich einiger Resultate:

Bild: Bolmont et al, 2014
Bild: Bolmont et al, 2014

In dunkelgrau sieht man die bekannten Planeten von Kepler-186; in hellgrau die Ergebnisse verschiedener Simulationen. Die x-Achse gibt den Abstand der Planeten vom Stern an; die beiden Formeln beziehen sich auf die Größenverteilung der Teilchen in der ursprünglichen Scheibe. Es ist jetzt gar nicht so wichtig, die Ergebnisse im Detail zu vergleichen, denn eines sieht man sofort: Die Simulationen liefern immer mehr als fünf Planeten und eine große Lücke wie bei Kepler-186 gibt es nicht. Bolmont und ihre Kollegen vermuten darum, dass sich auch in der Realität noch ein unbekannter Planet bei Kepler-186 verbirgt. Der muss dann allerdings leichter sein als die Erde, denn sonst wäre er durch seine gravitativen Störungen schon aufgefallen.

In weiteren Computersimulationen haben die Forscher auch untersucht, wie sich die Störungen der anderen Planeten und die Gezeitenkräfte des Sterns auf die Schwankungen der Rotationsachse von Kepler-186f auswirken. Denn die spielt ja eine wichtige Rolle, wenn es um die Abfolge der Jahreszeiten und die Stabilität des Klimas geht. In den meisten Simulationen war die Schwankung sehr gering aber in einigen Fällen gab es Schwankungen von bis zu 10 Grad (deutlich mehr als die Schwankungen der Erdachse mit knapp 3,5 Grad). Wie es in der Realität aussieht, hängt vom Alter des Systems ab. Je älter das System, desto mehr Zeit hatten Stern und Planeten, sich mit ihrer Rotation zu synchronisieren und desto geringer ist der Effekt der Gezeitenkräfte. Aber auch das Alter des Sterns gehört zu den Parametern, die man derzeit nicht kennt.

Bolmont und ihre Kollegen haben sich auch angesehen, wie die Zusammensetzung der Atmosphäre sich auf die Temperatur an der Planetenoberfläche auswirken würde und fanden, dass dort tatsächlich die Möglichkeit besteht, halbwegs vernünftige Temperaturen zu erhalten. Aber eben nur die Möglichkeit. Wir wissen noch viel zu wenig über den Stern und den Planeten um mehr sagen zu können. Kepler-186f ist ein Planet, der in seiner Zusammensetzung vermutlich der Erde ähnelt und bei dem, zumindest nach dem was wir bis jetzt wissen, nicht ausgeschlossen ist, dass dort lebensfreundliche Bedingungen herrschen. Es ist eine schöne und interessante Entdeckung. Aber noch keine Entdeckung der „zweiten Erde“. Die wird es erst geben können, wenn wir neue und bessere Instrumente haben; Instrumente mit denen wir auch das Licht der Planeten direkt sehen und analysieren können. Die wird es in knapp 10 Jahren geben und bis dahin, kann jede Meldung zur Entdeckung einer „zweiten Erde“ nur übertriebene PR bzw. schlecht recherchierter Journalismus sein. Ich zweifle eigentlich nicht daran, dass wir in den nächsten Jahrzehnten eine echte zweite Erde finden werden. Ich zweifle allerdings auch nicht daran, dass wir bis dahin noch sehr oft von der Entdeckung einer „zweiten Erde“ hören werden, die eigentlich gar keine ist…

64 Gedanken zu „Kepler-186f: Die „zweite Erde“ wurde noch nicht entdeckt!“
  1. @Florian

    Das Paper von Quintana et. al. liegt als PDF auf einem NASA-Server herum:

    https://www.nasa.gov/sites/default/files/files/kepler186_main_final.pdf

    Siehe auch die Seite mit dem Press-Kit: https://www.nasa.gov/ames/kepler/digital-press-kit-kepler-186f-an-earth-size-habitable-zone-planet/

    Interessant ist das letzte Bild ganz am Ende. Da liegt die Erde ziemlich am inneren Rand der habitablen Zone, während Kepler 186f bei 1/3 der irdischen Sonnenbestrahlung eher am äußeren Ende liegt. Nun meint Prof. Abdel Méndez, dass dies bei irdischer Atmosphäre viel zu kühl sei für einen Planeten mit flüssigem Wasser. Irgendwie scheint mir die habitable Zone etwas merkwürdig definiert zu sein, wenn man zusätzlich noch 10 bar CO2 benötigt, um wirklich flüssiges Wasser auf einem erdgroßen Planeten zu ermöglichen.

    Dass der Planet der erste bestätigte wirklich erdgroße Planet innerhalb der habitablen Zone seines Sterns ist, macht ihn m.E. schon besonders und in gewisser Weise erdähnlich.

  2. Ich fürchte ja, die Suche nach der „2. Erde“ wird irgendwie so wie die Geschichte von dem Jungen, der immer „Wölfe! Wölfe!“ rief – wenn die „2. Erde“ endlich mal gefunden ist, nimmt es wegen der vielen vorherigen Fehlalarme einfach niemand mehr ernst.

  3. Bei diesen ganzen Sensationsmeldungen in diversen Zeitungen frage ich mich immer, warum diese „Jounalisten“ so viel falsches Zeug dazudichten wenn die zur Verfügung stehenden Informationen ohnehin nix hergeben. Ehrlich gesagt würde ich lieber nix schreiben als solchen Müll zu verbreiten. Noch dazu mit einer Beständigkeit die erschreckend ist. Das Gleiche passiert ja mit allen möglichen Weltuntergangsszenarien. Sind die Leute, die diesen Schrott lesen wirklich so dämlich, dass sie das für wahr nehmen?

    Der – wahrscheinliche – Effekt davon ist dann, dass Wissenschaft irgendwann nicht mehr ernst genommen wird. Denn die Wahrheit is ja meistens relativ unspektakulär. Da kommen dann sicher solche Sprüche wie „na eh klar die Wissenschaflter“ raus. Dass die für solche Schrottmeldungen aber nix dafür können wird sicherlich vergessen. Schade eigentlich.

    1. @walter: „warum diese “Jounalisten” so viel falsches Zeug dazudichten wenn die zur Verfügung stehenden Informationen ohnehin nix hergeben.“

      Die Journalisten sind im dem Fall nicht mal wirklich schuld. Da sind schon die Pressemeldungen von NASA & Co zu überzeugen und die Zeitungen greifen dass dann natürlich dankend auf.

  4. Ich fand das ja irgendwie putzig: schön am Zeitungsstand an der BLÖD vorbeigelaufen – kurz gestutzt – fette Schlagzeile nochmal gelesen – Gedanken gehabt „wenns die BLÖD behauptet, kanns ja nicht stimmen“ – 50 cm weiter die BZ (auch Haus Springer, aber immerhin für Leute im mittleren zweistelligen IQ-Bereich) gesehen – Schlagzeile dort gelesen und „vielleicht“, „möglicherweise“ und „noch nicht mehr bekannt“ gesehen – gekichert – gewußt, daß auf Astrodicticum ein Artikel erscheinen wird.
    Es wird sich doch wohl langsam herumgesprochen haben, daß man für glaubwürdige Nachrichten eine B**D-Schlagzeile immer mit -1 multiplizieren muß.

  5. @ Bulli:

    Du weisst doch, wie das mit der BILD ist – und wie es „Die Ärzte“ einmal unnachahmlich beschrieben haben:

    Lass die Leute reden und lächle einfach mild,
    Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der BILD.
    Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht,
    aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht!

    Besser kann man es m.E. nicht zusammenfassen.

  6. Ist es denn ausgeschlossen, dass es noch weiter Außen liegende Planeten geben könnte? Die Planeten wurden ja per Transit-Methode entdeckt, könnte es nicht sein, dass weiter Außen im System befindliche Planeten innerhalb des Beobachtungszeitraumes einfach nur keinen Durchgang hatten?

    1. @kuno: „Ist es denn ausgeschlossen, dass es noch weiter Außen liegende Planeten geben könnte? „

      Ne, mit Transits ist das nicht ausgeschlossen. Da müsste man halt nochmal Radialgeschwindigkeiten beobachten und schauen, was man da findet.

  7. Die habitable Zone ist deshalb so seltsam, weil WIR die Erde als Maßstab genommen haben. Aber eigendlich ist es auf der Erde ohne CO2 auch zu kalt. Wir hätten dann nur -15°C Durchschnittstemperatur.
    Das die habitable Zone ohne genaue Kenntnis der gegebenheiten auf einem Planeten reines Wunschdenken sind, zeigen uns ja Mars und Venus. Beide sind (oder waren nach früheren Annahmen) ebenfalls in der habitablen Zone. Heute kann dort kein (irdisches) Leben vorkommen. Dafür KÖNNTE auf Enceladus oder Europa flüssiges Wasser vorhanden sein. Leben (nach irdischem Vorbild) auch weit außerhalb der habitablen Zone wäre dort, zumindest theoretisch, möglich.

  8. @bikerdet

    Die habitable Zone ist deshalb so seltsam, weil WIR die Erde als Maßstab genommen haben. Aber eigendlich ist es auf der Erde ohne CO2 auch zu kalt.

    Abgesehen davon, dass es ja nicht so schlecht ist, die habitable Zone so zu definieren, dass der einzige bekannte habitierte Planet drinnen liegt – dass es sogar auf der Erde CO2 geben muss, dass sie noch gerade am inneren, heißen Rand liegt, macht die Balken in dem Diagramm ja so seltsam. Ich hätte eigentlich erwartet, dass die Erde mitten drin in der habitablen Zone liegt. Oder das wenigstens nach innen noch etwas mehr Toleranz für kleine Planeten mit dünneren Atmosphären und weniger CO2-Partialdruck wäre. Sattdessen geht sie in dem Diagramm weit nach außen, wo eben gerade kein flüssiges Wasser ohne sehr viel Treibhauseffekt mehr zu erwarten ist.

    Es kann natürlich sein, dass die Zone in dem Diagramm so definiert ist, dass sie die Helligkeitszunahme des Sterns über Milliarden Jahre bereits berücksichtigt, und da ist bei der Erde ja in absehbarer Zeit Schicht, bei 186f würde es in Zukunft erst behaglich. Vielleicht liegt’s daran. Muss vielleicht doch mal in das Papier schauen…

  9. @myself

    Nicht im Papier, sondern hier wird man schlauer. Aha, die Selbsregulierung des Klimas durch den Kohlenstoff-Silikat-Zyklus bricht schon bei 0,95 AU (im Sonnensystem) zusammen. Dann sind wir in der Tat an nahe an der inneren Kante. Die äußere Kante wäre dadurch definiert, was mit der bestmöglichen Atmosphäre eventuell noch machbar wäre.

  10. Dass schon 5 Planeten mit der Transitmethode entdeckt wurden, bedeutet ja dass wir genau seitlich auf die Bahnebene schauen. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass ein potentieller weiterer Planet eine ebensolche Bahnebene hat? Kann man die Wahrscheinlichkeiten z. B. anhand der Stern- und Planetengröße oder bekannter Bahndaten bewerten? Theoretisch könnte eine Bahn ja auch soweit geneigt sein, dass kein Transit mehr stattfindet. Damit könnten wir ihn vermutlich gar nicht entdecken, sebst wenn es ihn gibt. Gibt das Entstehungsmodell eines Planetensystems hier irgendwelche plausiblen Erwartungswerte her?

  11. @walter

    Bei diesen ganzen Sensationsmeldungen in diversen Zeitungen frage ich mich immer, warum diese “Jounalisten” so viel falsches Zeug dazudichten wenn die zur Verfügung stehenden Informationen ohnehin nix hergeben. […]

    Dieser Umstand reizt mich schon seit längerem. Es gibt nun mal sehr wenige fähige Wissenschaftsjournalisten oder Macher von Dokumentarfilmen. Und die Bild hat wahrscheinlich gar keine fähigen Journalisten, egal auf welchem Gebiet.

  12. @Alderamin: „dass sie noch gerade am inneren, heißen Rand liegt, macht die Balken in dem Diagramm ja so seltsam. Ich hätte eigentlich erwartet, dass die Erde mitten drin in der habitablen Zone liegt. […] Es kann natürlich sein, dass die Zone in dem Diagramm so definiert ist, dass sie die Helligkeitszunahme des Sterns über Milliarden Jahre bereits berücksichtigt, und da ist bei der Erde ja in absehbarer Zeit Schicht“

    Ja mehr noch, es muss ja auch erklärt werden, wie Leben auf der Erde möglich war (immerhin seit 3,8 Milliarden Jahre mindestens), obwohl die Sonne damals noch weit schwächer war und die Erde wohl am äußersten Rand der habitablen Zone lag. Das wird ja meistens mit hohen Methanwerten und nach der Entwicklung von Photosynthese mit hohen CO2-Werten erklärt, die ja im Laufe der Erdgeschichte rückläufig sind. Und wie es die Abnahme von Methan und CO2 gab, so musste gleichzeitig die Zunahme von Leuchtkraft gegeben haben.

    In Verbindung mit weiteren Annahmen, die die heutige Situation erklären – (kühl genug, dass es offensichtlich auf Mars und auf der Erde regnete, aber nicht warm genug, dass sich niemals durch den Wasserdampf ein außer Kontrolle geratener Treibhauseffekt einstellte; ein Mars der zumindestens heute außerhalbd er habitablen Zone liegt; eine Venus die zumindestens heute ebenfalls außerhalb der habitablen Zone liegt und vielleicht immer außerhalb war -> siehe Wasserdampf und außer Kontrolle geratener Treibhauseffekt, vielleicht hats dort nie geregnet) – erklär ich mir die dargestellte Position der Erde am inneren Rand de rhabitablen Zone.

  13. @Alderamin: Okay, ich hätt ein Posting von dir weiterlesen sollen, dann hätt ich mri selöbst mein Posting sparen können… danke für den Link. 😉

  14. Als Journalist muss ich hier mal etwas auf das Bashing reagieren. Zufälligerweise habe ich ebenfalls etwas zur Entdeckung von Kepler 186f geschrieben: https://www.braunschweiger-zeitung.de/debatte/kommentare/erde-2-ist-ungemuetlich-id1417698.html

    Ich arbeite bei einer Tageszeitung. Ich hatte etwa 45 Minuten Zeit, um einen Kommentar zu diesem Thema zu schreiben. Das war die Zeit für Recherche und Verfassen des Textes zusammen. Als Tageszeitungsjournalist ist man bei aktuellen Themen in seinen Möglichkeiten zum Faktencheck sehr beschränkt. Entsprechend sind Presseinfos eine der wichtigsten Quellen.

    Natürlich gibt es auch in Tageszeitungen sorgfältig recherchierte Artikel. Aber die sind normalerweise nicht tagesaktuell. Und in Fachmagazinen wie „Spektrum der Wissenschaft“ und Wochenjournalen wie dem „Spiegel“ wird man ebenfalls etwas fundiertere Artikel finden. „Den Journalisten“ allgemeines Versagen vorzuwerfen, halte ich daher für ungerechtfertigt.

    Abschließend noch zur BILD: „Und die Bild hat wahrscheinlich gar keine fähigen Journalisten, egal auf welchem Gebiet.“

    Ganz im Gegenteil. Bei der Bild arbeiten einige die am besten ausgebildeten Journalisten der Branche. Das Ziel eines Mediums ist nicht, „die Wahrheit“ zu verbreiten oder möglichst akkurat zu sein, sondern dem Konsumenten ein Produkt zu liefern, das er kaufen will. Je nachdem, wie die Zielgruppe aussieht, hat das Auswirkung auf die politische Färbung oder die Akkuratesse auf verschiedenen Gebieten. Die BILD bedient ihre Zielgruppe so erfolgreich, dass sie die auflagenstärkste Zeitung Europas ist und Millionen von Lesern erreicht. Der Konflikt zwischen Euch und dem BILD-Journalismus speist sich nicht aus beruflicher Unfähigkeit, sondern aus unterschiedlichen Zielsetzungen und Interessen. Kurz: Klar weiß der BILD-Reporter, dass nicht die zweite Erde entdeckt wurde. Noch mehr weiß er aber auch, dass man am Kiosk keine Zeitung verkaufen kann, wenn die Titelzeile lautet: „Auswertung von Teleskopdaten fand Planeten von unbekannter Masse und erdähnlicher Größe in habitabler Zone eines Roten Zwergsterns. Ob dort Leben existieren könnte, ist aufgrund fehlender Daten bislang reine Spekulation.“

    1. @johannes ich hab das schon weiter oben in nem Kommentar geschrieben: „Den Journalisten“ werfe ich in diesem Fall nichts vor, weil ja schon die Pressemitteilung der Wissenschaftler zu euphorisch war. Den hype um die zweite Erde hat die Wissenschaft bzw deren pr-abteilung genau so zu verantworten, noch mehr als die Journalisten (obwohl die durchaus auch mal stutzig werden könnten wennsie alle paar Monate irgendwo „zweite erde entdeckt“ in ner pm verkündet bekommen…)

  15. @nFlo
    #3 Das sehe ich genauso, gefühlt wurde im letzten Jahr 100mal von eien Supererde in der Bild und anderen Massenmedien berichtet. Wenn sie dann wirklich mal gefunden oder starke Belege dafür entdeckt werden, dann kümmert es keinen mehr, das ist so schade!

  16. Immerhin: gerade eben gab es bei „Logo“, den Nachrichten auf dem Kinderkanal, eine einigermassen korrekte Darstellung der neuen Erkenntnisse. Es fing zwar auch mit der Geschichte von der „2. Erde“ an, wurde dann aber sehr schnell relativiert. Vor allem dahingehend, dass diese Entdeckung noch lange nicht bedeute, dass es dort auch Leben gibt.

    Mist! Der Ki.Ka scheint inzwischen eine bessere Wissenschaftsredaktion zu haben, als viele andere Medien in Deutschland. Das sollte zu denken geben.

  17. Auf der anderen Seite wird auch viel übersehen. 2012 VP113 war noch in den Medien zu finden, aber dass Sheppard und Trujillo in den zwei folgenden Wochen noch 3 Entdeckungen bekanntgaben, ist anscheinend untergegangen (2013 FY27, dessen absolute Magnitude die neunthellste unter den TNOs ist, 2013 FZ27 und 2012 XR157).

    Brown schätzt 2013 FY27 auf 761km Durchmesser, 2012 VP113 und 2013 FZ27 auf je 600km (das wäre jeweils kleiner als Ceres, aber größer als Vesta) und 2012 XR157 auf 331km. Wieviel davon verhallte fast ungehört?

  18. „Mist! Der Ki.Ka scheint inzwischen eine bessere Wissenschaftsredaktion zu haben, als viele andere Medien in Deutschland. Das sollte zu denken geben“.

    oder im gegenteil; ein glück, dasse *gerade* bei KIKA ne bessere redaktion haben. oder?

  19. Hallooooooooo, liebe Leute und Florian ‚The great Fireball‘ Freistetter. 🙂

    Das hat mir meine Bekannte auch erzählt mit der zweiten Erde und das se das von der Bild-Zeitung hat.*lach* Dann hab ich mal den Florian zetiert und ihr gesagt: Das man grundsetzlich nicht das Glauben soll was die Medien, besonders die Bild verbreiten. Die Bild ist keine Wissenschaftsseiten. So ähnlich hast mal was geschrieben. Da ging’s glaub über Apophis, da hat die Bild auch behauptet das der einschlägt……… Na ja, aber zum Thema zweite Erde und jetzt auch wirklich ernsthaft. Nehmen wir mal an man könnte den Planeten erreichen und die Bedingungen wären so, das man auf Kepler 186f leben könnte. Und jetzt meine Frage: Man würde doch die anderen Planeten von Kepler 186f aus sehen können, oder Florian??? Wenn ich mir vorstelle was das für ein gigantisches Erlebnis wäre….. Ich möcht jetzt nicht den Eindruck erwecken das ich an Realitätsverlust leide oder so. Ich bin wirklich ein leihe und werd’s auch immer bleiben, darum geht’s auch garnicht. Aber allein die Vorstellung die Planeten zu sehen…, Wahnsinn!!! Da muss doch einem Astronom wie Dir das Herz aufgehen…Mir ist bekannt das Du sehr realistisch bist, was dein Beruf angeht… Aber, das wäre ja so als würde man hier auf der Erde vier Monde sehen…Allein von der Vorstellung ist das schon…, ziemlich krass irgendwie….

    1. @Schippe Scheibe: „Man würde doch die anderen Planeten von Kepler 186f aus sehen können, oder Florian??? Wenn ich mir vorstelle was das für ein gigantisches Erlebnis wäre…..“

      Wenn du erleben willst, wie es ist, andere Planeten am Nachthimmel zu sehen, dann brauchst du nur abends zum Himmel zu schauen. Da kannst du derzeit Mars sehr schön sehen und Jupiter auch. Und später Saturn und Venus. Und auch von Kepler 186f aus wirst du am Himmel jede Menge Sterne sehen und ein paar hellere Lichtpunkte, die die 4 Planeten sind. Allerdings wohl immer nur in der Abend- und Morgendämmerung. Du wirst aber sicherlich keine riesigen fremden Welten über den Himmel ziehen sehen. Dafür ist zwischen den Planeten zu viel Platz.

  20. Hallo @Johannes

    Dass die Redaktionen ihre Mitarbeiter (speziell Journalisten) deswegen Beschäftigen weil sie, in Augen der Redaktion, fähig sind, möchte ich an dieser Stelle nicht bezweifeln. Sonnst würden die Zeitungen heute nicht da stehen wo sie heute stehen. Damit haben Sie ja auch recht, wenn Sie die Auflagestärke erwähnen.

    Dennoch bereitet mir gerade das etwas sorgen. Bei einer unnötigen Überhöhung eines Sachverhaltes produziert man oft falsche Bilder, Hoffnungen, Verständnis für ein Themengebiet. Wenn manche jetzt herausfinden, dass z.B. die Nummer mit den Bewohnbaren Planeten nicht ganz so stimmt werden nicht die Zeitungen dafür gerügt eine falsche Info in Umlauf gebracht zu haben, sondern eher die Urheber. „Ach… die Wissenschaftler wissen auch nicht was sie wollen….“ höre ich öfters bei Gesprächen… „heute steht das so in der Zeitung und morgen schon anders.“

    Sowie Florian schon erwähnt hat, es liegt aber manchmal doch an den Urhebern selbst, weil sie ihr Material zu schnell und unkritisch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Keine Frage… das gibt es auch.

    Ich finde manchmal schon bedenklich, dass die Qualität oft weit hinter der Quantität steht. Es sind oft auch mehr als nur Sensationsträchtige Artikeln. Viele berufen sich auch darauf, als die Wissensquelle, wenn sie mal im Gespräch sind. Ungeachtet dessen wie absurd oder einfach nur falsch diese Angaben auch sind. Manchmal auch mit den Abschließenden Worten „Meinst Du die würden so einen scheiß in die Zeitung schreiben wenn es nicht wahr wäre ?“

    1. @nihil jie: „Ich finde manchmal schon bedenklich, dass die Qualität oft weit hinter der Quantität steht.“

      Immerhin hat die BILD in diesem Fall sogar mich um meine Meinung zu dem Planeten gefragt und ein Videointerview mit mir veröffentlicht, das einigermaßen brauchbar ist (und daraus sogar in der Print-Ausgabe den Satz zitiert, in dem ich sage, dass man mehr Daten braucht um irgendwas sagen zu können). Was sie aber nicht gehindert hat, den ganzen Boulevard-Kram rund um die „zweite Erde“ zu veranstalten („Alien Mehdorn eröffnet UFO-Landeplatz auf Kepler-186f“ und so weiter). Ich denke schon, dass man dort schreibt, wie man schreibt, weil man so schreiben WILL und nicht, weil man nicht anders kann. Aber immerhin… sie hätten ja auch Däniken interviewen können und nicht mich (oder ich war zufällig der einzige, der am Karfreitag Zeit für ein Interview hatte…)

  21. Dankeschön für die schnelle Antwort, Florian.

    Ja das weiss ich mit den unseren Planeten, da hab ich auch so ne App. Trotzdem danke für die Information und Antwort. Ich find’s Super das Du wenn möglich und es sinnvoll ist, jeden persönlich antwortest. Ich mein, Du bist ja nicht irgendwer.

    Aber das mit den Kepler Planeten enttäuscht mich irgendwie. Dachte das würde dann voll heftig ausschauen die anderen Planeten von Kepler 186f aus zu sehen.

    Gut, jetzt bin ich schlauer…. und Clear Skys, Freunde 🙂 (sagt der eine immer der die Sendung auf youtube macht.)

  22. @Schippe Scheibe
    Mehrere Welten am Himmel zu sehen kriegt man im Sonnensystem mit Planeten nicht annähernd hin, und in anderen Systemen dürfte es ähnlich sein – wenn der andere Planet groß genug erscheint, um am Himmel gut auszusehen, dann ist er auch massiv genug, um die Bahn des Planeten, auf dem man steht, wesentlich zu stören.

    Aber bei Monden könnte es gehen. Allerdings stehen nur beim Jupiter mehrere wirklich große Monde zur Verfügung, also habe ich auch nur das ausgerechnet. Die Größen, die ich aufliste, sind Vergleichswerte zur Mondgröße am Erdhimmel, wobei die größere Zahl die Größe ist, wenn sich die Monde am nächsten sind, und die kleinere, wenn sie von Jupiter aus im rechten Winkel stehen.

    Von Europa aus:
    Io erscheint mit 51% – 162%, Ganymed mit 46% – 146% und Kallisto mit 27% – 44%. Jupiter erscheint mit fast 12 Grad am Himmel (ca 24mal so groß im Durchmesser wie der Mond, 600 mal in der Fläche)

    Von Io aus:
    Europa erscheint mit 44% – 139%, Ganymed mit 51% – 90% und Kallisto mit 28% – 37%. Jupiter erscheint mit fast 19 Grad am Himmel.

    Von Thebe (dem nächst-inneren Mini-Mond) aus:
    Io erscheint mit 85% – 202%, Europa mit 49% – 77%, Ganymed mit 53% – 69% und Kallisto mit 28% – 32%. Jupiter erscheint mit fast 35 Grad am Himmel.

    (Beim Saturn wäre der Himmel mit Saturn und den Ringen und Titan nett, dafür sind die nächstgroßen Monde deutlich kleiner)

  23. @Ambivalent

    Ich wollte gestern schon schreiben, ein Hot Jupiter in 0,3 AU Entfernung wäre sicherlich imposant am Himmel – ca. 1/2 Vollmonddurchmesser. Aber die anderen Planeten im Kepler 186-System sind keine Hot Jupiters, sie sind alle nicht viel größer als die Erde und kommen f auch nicht näher als die Venus der Erde, dürften also wie diese maximal eine gute Bogenminute Durchmesser erreichen.

    Immerhin hätte f 4 Venuse (Venusse? Veni?) am Abend- oder Morgenhimmel, allerdings mit kleinerer maximaler Elongation als unsere Venus von der Erde aus gesehen, wenn man das vorletzte Bild oben betrachtet. Von der Erde aus gesehen erreicht die Venus einen Winkelabstand von bis zu 48° von der Sonne. Oben im Bild krebsen die inneren Planeten von f aus gesehen immer innerhalb von ca. 18° um ihren Stern, das ist in etwa die maximale Elongation des Merkur. Dafür sind sie sicherlich deutlich heller (größer als Merkur, näher am Stern) und der Stern ist weniger hell als die Sonne, was die Dämmerung dunkler machen sollte (kommt natürlich auch auf die Atmosphäre von f an).

  24. Danke AmbiValent 🙂 Aaaaaaber, bei mir muss man die ganzen sachen einfach erklären. Keine Ahnung, so wie in der 4. Klasse oder so. Ich interessiere mich erst seid Komet Ison dafür. Vorher hab ich nicht annähernd dran gedacht, das mir das soviel Spaß bereitet.

    Also dann schließ ich draus, das, wenn die irgendwann in 10. Jahren oder wann das pasieren soll, und man auf dem Mars ist. Phobos und Deimos auch nur als Stern sieht.

  25. Ne moment, die zwei Monde sind ja ziemlich nahe an den Planeten Mars dran, also müssen die sichtbar sein. Ist bestimmt ein interessanter Anblick. Vielleicht sollt ich noch mehr im Internet recherchieren, bevor ich blöde Fragen stell.

    Danke, und ich wünsch Euch etwas sehr sehr schönes. 🙂

  26. @Schippe Scheibe

    Danke AmbiValent 🙂 Aaaaaaber, bei mir muss man die ganzen sachen einfach erklären.

    Die Zahlen, die Ambivalent ausgerechnet hat, geben die scheinbaren Größen der großen Jupitermonde an, so wie sie aus der Sicht von Beobachtern auf diesen Monden wechselseitig erscheinen würden, in Prozent des Vollmonddurchmessers unseres Erdmondes. Da sich die Monde um den Jupiter bewegen und dabei ihre Entfernungen zueinander stark schwanken, gibt es je eine minimale und maximale Größe (wobei AmbiValent als erste Zahl nicht die minimale Größe angibt, sondern die bei mittlerem Abstand, wenn die beiden Linien vom Jupiter zu dem Standort des Beobachters bzw. dem beobachteten Mond einen rechten Winkel bilden – der beobachtete Mond steht in Quadratur zum Jupiter, wie der Astronom sagen würde). Danke an AmbiValent für die Zahlen, sehr interessant.

    Ich interessiere mich erst seid Komet Ison dafür. Vorher hab ich nicht annähernd dran gedacht, das mir das soviel Spaß bereitet.

    Dann war ISON ja am Ende doch noch für etwas gut 🙂

    Ne moment, die zwei Monde sind ja ziemlich nahe an den Planeten Mars dran, also müssen die sichtbar sein. Ist bestimmt ein interessanter Anblick.

    Die Größe von Phobos und Deimos kann man ganz gut an den Aufnahmen auf der Wikipedia-Seite zu Phobos erkennen.

    Das Bild links oben zeigt einen Transit von Phobos vor der Sonne. Die Sonne ist vom Mars aus gesehen nur 2/3 so groß (20 Bogenminuten; 1 Winkelgrad hat 60 Bogenminuten zu je 60 Bogensekunden) wie von der Erde aus (30 Bogenminuten, wie auch in etwa unser Mond). Phobos hat (laut englischer Wikipedia-Seite) vom Mars aus, je nach Höhe über dem Horizont, zwischen 0,14° (8,4 Bogenminuten) und 0,2° (12 Bogenminuten) Durchmesser, d.h. rund 1/3 des irdischen Vollmonddurchmessers.

    Deimos ist physisch kleiner als Phobos und auch noch weiter vom Mars entfernt. Er wird vom Mars aus gesehen nur 2,5 Bogenminuten groß, das würde man mit bloßem Auge noch als sehr kleine Scheibe erkennen können (die Venus wird von der Erde aus gesehen bis maximal eine Bogenminute groß, die können manche Menschen mit guten Augen gerade noch als flächiges Objekt erkennen, ich jedenfalls nicht). Auf der oben verlinkten Wiki-Seite sieht man in der dritten Aufnahme von oben, dass Deimos viel kleiner am Marshimmel erscheint als Phobos.

    Einen weiteren Größenvergleich von Phobos und Deimos am Marshimmel gibt’s auf der englischen Wikipedia-Seite von Deimos (drittletztes Bild). Der Rover Curiosity hat die Aufnahme gemacht, offensichtlich mit Teleoptik; mit bloßem Auge wären weitaus weniger Details zu erkennen.

  27. Ja, jetzt war’s verständlicher mit den Prozentangaben was AmbiValent gepostet hat. ^^ Ich hab mich entschieden die sachen die mich interessieren, erst einfach zu lernen und dann die sache auszuweiten.(Fachbegriffe usw)

    Alderamin, habsch Bild gesehen. Also die Animation. Ja.., doch…, na ja…, ist jetzt nicht unbedingt das was ich mir vorgesellt hab was man sehen würde, wenn man auf dem Mars wär. Aber gut, danke.

  28. @ Schippe Scheibe, @ AmbiValent:

    Es gibt da ein schönes Video, das zeigt, wie verschiedene Planeten unseres Sonnensystems von der Erde aus aussehen würden, wenn sie von uns nur so weit entfernt wären, wie der Mond:

    https://tinyurl.com/4s8lcpe

    FInde ich immer wieder beeindruckend.

  29. krass, hab mir die Video’s angeschaut, danke noch’n Flo.

    Aber wegen der Gravitationsgeschichte wäre ja beim Mars schon schluss. Je größer desto größer die Gravitation. Das Gewicht spielt dann vermutlich auch noch ne Rolle.

  30. Ich will ne 2te erde haben die so wie unsere ist vielleicht sogar noch schöner wo man auch hinfliegen kann zum Beispiel in 2 jahten oder so… aber das passiert bestimmt nicht… wäre aber toll

  31. @LiReu

    In 2 Jahren fliegst Du mit Lichtgeschwindigkeit gerade mal an den äußersten Rand des Sonnensystems (Oortsche Wolke). Für den nächsten Stern bräuchtest Du schon mehr als doppelt so lange. Zum nächsten erdähnlichen Planeten sind es dann mit etwas Glück vielleicht 25-30 Lichtjahre.

  32. …und wirst selbst auf einer „zweiten Erde“ wahrscheinlich nicht glücklich werden. Selbst wenn sich dort Leben äußerlich ähnlich entfaltet haben sollte, muss man sich im klaren darüber sein, dass man dort ein Fremdkörper ist und von den Umgebungsbedingungen auch so behandelt würde. In einer Evolution, die ganz anders abgelaufen ist, ist man an nichts angepasst.

    Und dieser Kepler 186 ist übrigens etwas anderes als unsere liebe gute Sonne; es ist ein roter Zwerg, und die Dinger können ziemlich unangenehme Aktivitäten entfalten, die selbst in der „habitablen Zone“ organisches Leben in irgendwelche Nischen drücken könnte: ins Wasser, auf einen Meeresboden, in Felsklüfte…

    Die Erde hat wohl den Menschen hervorgebracht, aber das war bestimmt nicht ihr Zweck. Am allerwenigsten ist das Weltall dazu da, es uns gemütlich drin zu machen. Leider.

  33. @klauszwingenberger

    Kepler 186f ist aber auch 490 Lichtjahre weit weg, keine 25.

    Aber schon richtig, M-Sterne sind manchmal ungesund. Einheimisches Leben wird daran angepasst sein, aber das ist dann vermutlich nicht kompatibel mit uns. Die Frage ist, ob man damit überlebn könnte, oder doch seinen eigenen Salat von der Erde mitbringen müsste, der dann unter den Flares äußerst schlecht gedeihen würde. Wäre übrigens interessant, wie es sich entwickeln würde, wenn man zwei untereinander inkompatible Biosphären auf einem Planeten zusammenschmeißen würde.

    Blöde wäre auch, wenn man einen erdähnlichen Planeten fände, auf dem noch eine der ersten Atmosphären der frühen Erde herrschte. Bis vor 600 Millionen Jahren wäre hier für uns noch Schnappatmung oder Taucherflasche angesagt gewesen (und das sind gerade mal 13% der Erdgeschichte). Der Vorteil wäre, dass seltener Häuser abbrennen würden, dafür wären Grillparties deutlich schwieriger 😆

    Dass die Besatzung der Enterprise immer im Schlafanzug auf unbekannte Planeten hinunter beamen konnte, hat weniger mit der Realität als mit dem knappen Budget der ersten Serie zu tun…

  34. @ Alderamin:

    Dass die Besatzung der Enterprise immer im Schlafanzug auf unbekannte Planeten hinunter beamen konnte, hat weniger mit der Realität als mit dem knappen Budget der ersten Serie zu tun…

    Wobei es ja vor allem darauf ankam, selber nicht der Typ im roten Pyjama zu sein…

  35. Das das Leben auf einem fremden Planeten mit uns inkompatibel ist, hat auch einen Vorteil : Keine Virus-Krankheiten. So ist es ja auch auf der Erde, wir sind z.B.gegen Vogelgrippeviren immun. Sie passen nicht zu unserem Genom. Bei den ‚Asiatischen Grippen‘ passiert es, das das Vogelgrippevirus ein Schweinegrippevirus befällt und dieses den Menschen infiziert.
    Damit ist auch klar, das sowas nur funktioniert, wenn das Leben auf ‚Erde2‘ eine gleich aufgebaute DNA nutzt.
    Bei Bakterien ist es anders. Die greifen die Zellen chemisch an. Hier würden bereits die gleichen chemischen Bestandteile reichen.
    Ebenso wäre es mit unserer Verdauung. Wenn unsere Magensäure die ‚Nahrung‘ zerlegen kann, können die Bakterien im Darm auch die Nährstoffe herausziehen.
    Ich habe mal eine Bericht gesehen, in dem man Pflanzen auf ihr Wachstum unter verschiedenen Wellenlängen getestet hat. Unter rein blauem Licht, bilden die Pflanzen nur noch wenige Blätter aus, dafür sehr viel mehr ‚Früchte‘. Unter rotem Licht müßte es wohl umgekehrt sein, dann würden Deine Salatblätter sehr groß aber nährstoffarm.

    Die Vermischung von zwei inkompatiblen Biosphären wäre sicherlich interessant. Hier würden die Auswirkungen stark von der Art und dem Umfang der Flora/ Faunaverfälschung abhängen. Schon Dein Salat wäre problematisch. Da ihm alle Bodenorganismen fehlen, hätte er u.U. Probleme an die benötigten Mineralien zu kommen. Im Gegenzug fehlen alle Fressfeinde. Mit genügend Zeit und Düngung wird sich der Salat auch an andere Lichtverhältnisse anpassen…

    Zur Enterprise : Eigendlich war eine Landefähre geplant, diese wurde aber nicht rechtzeitig fertig. Damit die Besatzung überhaupt die Enterprise verlassen konnte, wurde das ‚beamen‘ vorgeschlagen. Das war so spektakulär, das man es beibehielt. Auch die ‚automatischen Türen‘ waren nur ein Trick, zwei Arbeiter zogen mit Seilen die Türen auf und zu. Leider nicht immer schnell genug, so das öfters die Schauspieler gegen die Türen liefen …

  36. @bikerdet
    Außerdem konnte man sich mit dem Beamen die Kosten für die Tricktechnik der Landefähre sparen und es hat in Folge sogar viele Beiträge zur Story geleistet.

    Die Originalsserie ist tricktechnisch ja echt originell. Wie bei manchen Szenen (z.B. Horta und die Decke) die Schauspieler ernst bleiben konnten, frage ich mich immer noch.

  37. @bikerdet

    Ebenso wäre es mit unserer Verdauung. Wenn unsere Magensäure die ‘Nahrung’ zerlegen kann, können die Bakterien im Darm auch die Nährstoffe herausziehen.

    Die Frage ist aber, ob die zerlegten Bestandteile zum Überleben reichen. Ich hab‘ da ja keine Ahnung von, erinnere mich aber an ein Zitat aus einem Buch aus den 80ern oder so (Carl Sagan?) dass die Tatsache, dass wir Vitamin C von der Zitrone nutzen können, damit zusammenhänge, dass wir mit dem Zitronenbaum genetisch verwandt seien. Wie sähe es aus mit Kohlenhydraten, wären Formen denkbar, die unsere Zellen nicht nutzen könnten?

    Wir haben ja Biologen hier, vielleicht kennt sich da jemand aus.

  38. Ok, wir haben also ne 2. Erde gefunden, oder auch nicht. Klar, die Frage zu klären ob wir alleine sind oder nicht wäre schon spannend. Aber mal Ehrlich, das ist doch alles blödsinn. Egal ob wir einen solchen Planeten finden oder nicht, wir werden wohl niemals endgültig klären können, ob es dort Leben gibt, ob es denn Intelligent ist oder andere Details. Den wir verfügen weder über das Wissen, geschweige denn auch nur über ansätze einer Technik, die uns auch nur eine Kommunikation ermöglichen würde, von Hinkommen reden wir garnicht.. Und da wir uns ja lieber gegenseitig die Köpfe einschlagen, bezweifle ich, das wir jemals soweit kommen. Denn das könnte nur unter verwendung und zusammenführung aller resurcen unserer Zivilisation (Wieso eigentlich Zivilisation, wir sind mitnichten zivilisiert, also sagen wir mal Lebensform 😉 Die überschwengliche Ankündigung durch die NASA ist auch nicht verwunderlich. Wenn Dir jemand einen 40Tonner voll Kohle hinstellt, damit du ne 2. Erde findest, wirst du Ihm nicht sagen, das du nur etwas gefunden hast, von dem du eigentlich nix weißt. Dann findest Du eben ne 2. Erde. So funktioniert das… in unserer „Zivilisation“

  39. @J. Mecking-Kuhn

    Aber mal Ehrlich, das ist doch alles blödsinn.

    Nur wenn man meint, es ginge darum, dort hin zu fliegen. Darum geht es der Forschung aber gar nicht, sondern man will etwas über uns lernen, wie häufig Leben im All entsteht, wie häufig erdähnliche Planeten entstehen, wie normal unsere Erde eigentlich ist.

    Wir interessieren uns auch dafür, wie alt das Universum ist, ohne dass es dafür eine konkrete Anwendung gibt. Ist halt Grundlagenforschung.

    wir werden wohl niemals endgültig klären können, ob es dort Leben gibt

    Die Möglichkeit, auf einem nahen Planeten die Spuren von Leben zu finden, werden wir bald haben (mit der Fertigstellung der nächsten Generation von Riesenteleskopen, die schon im Bau sind) – nur indirekt, über die Analyse der Atmosphäre, und das sagt uns viel über die dortigen Mikroben und wenig über höheres Leben aus. Aber die Frage zu klären, ob es noch anderswo als nur auf der Erde überhaupt irgendwelches Leben gibt, ist spannend genug.

    Den wir verfügen weder über das Wissen, geschweige denn auch nur über ansätze einer Technik, die uns auch nur eine Kommunikation ermöglichen würde

    Im Prinzip könnten wir auch heute schon Signale anderer intelligenter Wesen empfangen, als Laserlicht oder Funkwelle, in einem gewissen Volumen um die Erde herum. Das Problem ist nur, dass man nicht weiß, ob sich in diesem Volumen jemand befindet. Und die Suche nach den Signalen ist mühsam.

    Wenn Dir jemand einen 40Tonner voll Kohle hinstellt, damit du ne 2. Erde findest, wirst du Ihm nicht sagen, das du nur etwas gefunden hast, von dem du eigentlich nix weißt.

    Die Parlamentarier und Gremien, die der NASA ihr Geld geben, sind keine Deppen, die wissen, wie Forschung läuft und würden sich von überschwänglichen Nachrichten nicht blenden lassen. Das Geld kommt aber letztlich von den Steuerzahlern, und denen möchte man gelegentlich erzählen, was man mit deren Geld schönes angestellt hat. Die PR der NASA ist darin weitaus besser als diejenige der ESA oder ESO bei uns.

  40. Im Prinzip könnten wir auch heute schon Signale anderer intelligenter Wesen empfangen, als Laserlicht oder Funkwelle, in einem gewissen Volumen um die Erde herum. Das Problem ist nur, dass man nicht weiß, ob sich in diesem Volumen jemand befindet. Und die Suche nach den Signalen ist mühsam.

    Es gibt mehrere Probleme mit dieser Suche nach Signalen. Annahmen, und seien sie noch so gut gemeint, haben nichts mit Plausibiltät zu tun.
    Nur weil es da draussen jede Menge erdähnlicher (Masse, Abstand zum Zentralgestirn) Planten gibt, heisst das noch lange nicht, dass es in unserer Galaxie vor Leben wimmelt.

    Im Gegenteil. Berücksichtigt man sämtliche Faktoren, die letztlich dazu geführt haben, dass auf der Erde Leben entsteht, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Wiederholung innerhalb der Milchstrasse sogar gering.

    Und das gilt ja nur für die Entstehung des Lebens.Wir reden aber über uns technologisch überlegene Zivilisationen, also Zivlisationen die es geschafft haben, ihren Planteten zu verlassen, bevor sie ihn für andere Zwecke ausgebeutet haben. Na ja, sorry für die moralische Spitze.

    Will damit sagen, die Umstände, die auf der Erde zu der Spezies Mensch geführt haben, waren schon einzigartig. Intelligentes, kohlenstoffbasiertes Leben stampft auch das Universum nicht einfach so aus dem Boden.

    In irgendeiner Galaxie, zu irgendeiner Zeit, wird es wohl noch intelligentes Leben gegeben haben, geben, oder geben werden. Aber jetzt, hier und gleich ? Innerhalb dessen, was wir messen können ? Nop.

  41. @Steffmann

    Annahmen, und seien sie noch so gut gemeint, haben nichts mit Plausibiltät zu tun.
    Nur weil es da draussen jede Menge erdähnlicher (Masse, Abstand zum Zentralgestirn) Planten gibt, heisst das noch lange nicht, dass es in unserer Galaxie vor Leben wimmelt.

    Das ist richtig, aber wenn man nicht sucht, kann man auch nicht finden. Und auch ein negatives Ergebnis ist ein Ergebnis, das dann eben Obergrenzen für die Häufigkeit von Leben oder Intelligenz setzt.

    Im Gegenteil. Berücksichtigt man sämtliche Faktoren, die letztlich dazu geführt haben, dass auf der Erde Leben entsteht, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Wiederholung innerhalb der Milchstrasse sogar gering.

    Ich bin ja selbst auch skeptisch, aber welche Bedingungen für die Entstehung von Leben entscheidend waren, weiß noch kein Mensch mit Bestimmtheit. Leben kann gleich nebenan auf dem Mars existieren. Oder erst in einer fernen Galaxie. Solange man noch keine Daten hat, kann man nur spekulieren. Und der Schritt zu Daten hin ist das Aufspüren geeigneter Planeten und die Bestimmung ihrer Häufigkeit.

  42. Danke für den kleinen excurs zum Thema Grundlagenforschung. Die wollte ich damit nicht Grundsätzlich in Frage stellen, bevor nun jemand die Mistgabel holt und ne Fackel anmacht. Auch mich interessieren diese Fragen, ich versuche nur, das ganze etwas lockerer anzugehen. Ih bin da ganz bei Euch, sonst wäre ich nicht in einem solchen Forum. Aber nehmen wir ein von Dir( Ich hoffe das ist OK) eingebrachtes Beispiel:
    „Im Prinzip könnten wir auch heute schon Signale anderer intelligenter Wesen empfangen, als Laserlicht oder Funkwelle, in einem gewissen Volumen um die Erde herum. – Das Problem ist nur, dass man nicht weiß, ob sich in diesem Volumen jemand befindet. Und die Suche nach den Signalen ist mühsam.
    Signale Empfangen zu können klingt gut. Sie zu Entschlüsseln ist ne ganz andere Geschichte. Ohne Kenntnis der Systemarchitektur, des Aufbaus der Datenstruktur und der verwendeten Protekolle ist es schon bei Irdischen System nicht einfach eine Schnittstelle zu bauen und die Daten zu entschlüsseln, wobei wir uns ja nur im Rahmen Menschlicher Denkmuster bewegen können, was die Möglichkeiten einschränkt. Klar, das wäre cool wenn sich mal eben Jeff Goldblum in ein völlig Fremdes System hackt, und mal eben für einen einen kleinen Virus im Hexdump schreibt für einen Prozessor den er nichtmal kennt der dann auch noch ein ganzes System infiltriert und zu Absturz bringt. Aber lassen wir das. Die Spektralanalyse der Atmosphäre eines fremden Planeten kann uns, genau wie die Transitmethode indirekte Inforationen liefern, klar. Aber es bleibt das Problem der Zeit. Selbst wenn- und das ist ja leider schon weitgehend ausgeschlossen – Intelligentes Leben in unserem Nachbarsystem Alpha Centauri, das „nur“ 4,3 Lichtajahre entfernt ist, würde bei einer unidirektionalen Kommuntikation zwischen Frage und Antwort eben 9,6 Jahre liegen… was für eine Vorstellung. Meine intension ist einfach, Sinn und Unsinn solcher Aussagen mal kritisch zu hinterfragen. Was wir demnächst alles können… naja, werden wir dann sehen. Ich erinnere daran, das man schon in den 70er Jahren sicher war, das KI in wenigen Jahren alltäglich wäre. Auch da sind wir noch lange nicht. Was meine Anmerkung zu den Finanzen betrifft bleibe ich dabei. Es ist nichtmal diffamierend gemeint, aber wo viel Geld bewegt wird, wird eben auch viel erzählt wenn der Tag lang ist. Ich habe durchaus Verständnis für Forscher, die für Ihre Arbeit Geld benötigen und dann die Lampe mal etwas heller drehen, als Sie ist…

  43. Ahso… was die grundsätzliche Existenz von bewohnbaren Planeten und sogar das vorhanden sein von intelligentem Leben betrifft, bin ich da recht optimistisch. Allein die schiere Menge an Planeten, (Es kursiert im Moment die Zahl 100 Millarden.) die nur in unserer Galaxie laut neuesten Annahmen vorhanden sind, ist so groß, das es meiner meinung nach eher unwahrscheinlich ist, das es außer uns Niemanden da draußen gibt.

    „Wenn wir die Einzigen im Universum sein sollten, wäre das eine ziemliche Platzverschwendung.“ (aus Contact)

    wie wahr…

  44. @J.Mecking-Kuhn

    Signale Empfangen zu können klingt gut. Sie zu Entschlüsseln ist ne ganz andere Geschichte.

    Ja klar, aber das wäre ja schon der dritte Schritt (nach der Entdeckung von Leben und den Signalen einer fremden Intelligenz). Es wäre doch auch schon großartig, ein schmalbandiges Signal eindeutig künstlicher Herkunft zu finden.

    Im Moment ist es halt schon was besonderes, einen erdgroßen Planeten in der habitablen Zone zu finden. Und so übertrieben war die originale NASA-Meldung ja nun auch nicht. Verwechsle das nicht mit dem, was die BILD daraus macht.

  45. @Alderamin:

    Leben kann gleich nebenan auf dem Mars existieren. Oder erst in einer fernen Galaxie

    Leben sowieso, aber intelligentes ? Abgesehen davon, macht ja ob hier oder „andere Galaxie“ ein grossen Unterschied aus. Vor allem, wenn es darum geht Signalerkennung zu betreiben. Ich habe mal gehört, dass um Radiosignale von der Wega empfangen zu können, müssten „deren“ Sender 10mal so leistungsfähig sein, wie der stärkste Sender auf der Erde.
    Wega ist quasi der Wohnungsnachbar. Wie sieht das dann bei den Nachbarn in der Strasse aus ? Oder erst im Block ?

    Ich denke, du weisst, auf was ich hinaus will.

  46. Soweit liegen wir garnicht auseinander. Wir suchen die Nadel im Heuhaufen, ohne zu wissen was eine Nadel ist. Das ist das Problem. Und wie gesagt, ich will die Leistungen dieser Leute auch nicht schmälern. Ich gäbe was drum, wenn das zu meinen Lebzeiten noch passieren würde, das wir nachweisslich einen bewohnbaren Planeten und sogar Zeichen von Leben finden würden. Dummerweise glaube ich, das wir eher dieses Problem lösen werden als unsere Konflikte und Probleme hier bei uns.

    Um es mit Einstein zu sagen:
    Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.

    in diesem Sinne!

  47. @Alderamin:
    Sorry, ich habe das mit der Signalstärke jetzt einfach so ohne Quelle in den Raum gestellt. Ich hatte das auch mal nachgelesen. Bin dabei, sobald ich die Quelle habe, verlinke ich sie.

  48. @J.Mecking-Kuhn:
    zwischen Frage und Antwort eben 9,6 Jahre liegen…
    Das wäre ja ein durchaus überschaubarer Zeitraum, die Frage ob es da draußen noch andere Lebensformen gibt, mit denen wir kommunizieren könnten ist wohl eine so grundlegend interessante, dass einige Menschen sicher auch den Versuch einer Kontaktaufnahme unternehmen würden, selbst wenn dieser ein generationenübergreifendes Projekt über mehrere Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte wäre. Um da irgendwie gezielt vorgehen zu können, müsste man eben erst mal einige Planeten finden, auf denen Leben, so wie wir es kennen, zumindest potentiell möglich wäre, um diese dann näher auf eventuelle technische Zivilisationen hin zu untersuchen. Und da hat die Forschung gerade in dem eigentlich nicht so langen Zeitraum zwischen der ersten Science-Fiction Geschichte, die ich gelesen habe und heute doch erstaunliche Fortschritte gemacht.

    Wie man das kommuniziert ist natürlich ein anderes Thema, da könnte sicherlich manches besser laufen. Auf diesem Blog scheint jedenfalls ein angenehmes Verhältnis zwischen Nüchternheit und Enthusiasmus vorzuherrschen, obwohl ich bei dieser Aussage natürlich nicht mehr ganz unvoreingenommen bin, da ich doch schon seit etwa fünf Jahren mehr oder weniger regelmäßig mitlese.

  49. @Steffmann,

    Das berühmte WOW-Signal, das bis heute als das Einzige gilt, dem die Eigenschaften eines künstlichen Signals am ehesten zugeordnet werden konnten, kam aus dem Sternbild Saggitarius, das deutlich weiter weg ist als Wega. Unterstellt man das es künstlich war, würde das immerhin belegen, das es technisch möglich ist… interessanter Gedanke, denn dann hätten wir unsere Antwort schon bekommen.

  50. @Steffmann

    Ich verstehe, worauf Du hinaus willst und bin, was die Wahrscheinlichkeit angeht, auch ganz bei Dir (obwohl das nur Bauchgefühl ist), aber der Punkt war ja, ob wir technisch in der Lage wären, mit außerirdischen Intelligenzen Signale auszutauschen bzw. sie zu empfangen, und das sind wir.

    Das Arecibo-Teleskop hat mal mit 1 MW eine Nachricht nach M13 gesendet, über 25000 Lichtjahre hinweg, bis wo ein gleich großes Gerät die Nachricht theoretisch noch empfangen können sollte, wie es hieß (zu dieser Zeit war M13 allerdings noch näher vermutet, ca. die Hälfte der Strecke, wenn ich mich recht entsinne). Das ist ein wenig optimistisch, eine pessimistische Abschätzung kommt aber dennoch auf eine Reichweite von 10000 Lichtjahren zu einem gleich großen Gerät.

    Zieht man einen Zylinder mit 10000 Lichtjahren Radius ein paar tausend Lichtjahren Höhe um die Erde herum, dann wird man darin ein paar Milliarden Sterne finden. Wenn zur richtigen Zeit in die richtige Richtung lauschte, könnte man schon theoretisch eine gerichtet gesendete Botschaft oder wenigstens das Trägersignal empfangen.

    Klar, Kommunikation über solche Distanzen geht nicht, was weniger an unserer Technik als an den physikalischen Grenzen liegt, aber ob wir alleine sind oder nicht könnte man schon mit viel Glück klären. Ich würde aber kein Geld darauf setzen wollen, dass wir das noch erleben.

  51. zwischen Frage und Antwort eben 9,6 Jahre liegen

    Das mag wie eine kommunikationsverhindernde Wartezeit klingen, J.Mecking-Kuhn, würde auch die Fernsteuerung einer Drohne unmöglich machen. Doch genauso wie trotz der langen Reisezeit vom arabischen Golf bis Rotterdam trotzdem mindestens täglich ein Tanker in de NL-Hafen einläuft, können beide Seiten nach dem Erstkontakt draufloserzählen und so einen dichten Datenstrom ermöglichen. Klar, eine direkte Antwort braucht weiterhin die volle Zeit, doch nach Beseitung technischer Probleme steht einer produktiven Kommunikation nichts im Wege.

    btw: 8.6y 😉

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