Die meisten von euch haben den Film „Die Mondverschwörung“ ja hoffentlich schon gesehen. Entweder, so wie ich im Kino oder auf der DVD mit den vielen Extras. Oder bei den diversen Ausstrahlungen im Fernsehen. Solltet ihr aber „Die Mondverschwörung“ wider Erwarten noch nicht gesehen haben, dann gibt es jetzt keine Entschuldigung mehr. Denn bei Spiegel.TV gibt es von heute an zwei Monate lang die Open Doku 2014 bei der man sich kostenlos einige interessante Dokumentarfilme online ansehen kann (zwar mit ein bisschen Werbung durchsetzt, aber immerhin). Dazu gehört auch „Die Mondverschwörung“ und man kann den Film sogar direkt von Spiegel.TV aus einbetten. Ihr braucht also nur noch unten auf „Play“ drücken und euch dann über den esoterischen Mondunsinn in Deutschland amüsieren. Bzw. werdet ihr vermutlich zuerst amüsiert sein und dann ziemlich bald schockiert und deprimiert, wenn die ganzen braunen Nazi-Spinner auftauchen. Aber seht es euch einfach selbst an:

162 Gedanken zu „„Die Mondverschwörung“ online und kostenlos ansehen“
  1. Ich habe es versucht. Wirklich. Aber ich kann mir so etwas nicht angucken. Diese Menschen mit ihren kruden Theorien und Ansichten bereiten mir echtes körperliches Unbehagen. Es mag zwar eingebildet klingen aber ich möchte mit solchen dummen Menschen möglichst nichts zu tun haben. Ich kann es einfach nicht.

  2. Hab ich schon gesehen, wirklich skurril aber auch beunruhigend, wenn man bedenkt, dass es solche Leute (die braunen Spinner) wirklich gibt und die das was sie sagen auch ernst meinen.
    Und weil Faschingdienstag ist geht noch einer:
    Das ist ein klarer Fall
    für ein Multi-Facepalm.
    Ta-daa. Naja. 😉

    Übrigens hab ich neulich in der Gerüchteküche aufgeschnappt, dass von dieser SciFi-Parodie „Iron Sky“ eine Fortsetzung geplant ist. Ich hab den 1. Teil noch nicht gesehen, soll aber auch ziemlich abgedreht sein.

  3. Ich werd mir den heute Abend ansehen. Mal schauen wie weit ich komme.

    Horst, ich verstehe was du meinst. Hab ich auch bei anderen Dokus schon bemerkt. Am Anfang lächelt man noch, aber irgendwann denkst du dir: das darf doch alles nicht wahr sein. Und irgendwann kommt der Punkt, da hilft nur noch ausschalten, denn sonst werd ich buchstäblich aggressiv, wenn ich mir den Unsinn noch weiter anhöre. Da möchtest du am liebsten aufspringen und den Personen den ganzen Unsinn ins Maul stopfen.

  4. Ich muss echt sagen, dass ich jetzt, nach knapp 50 Minuten, eine längere Pause und ein gutes Gespräch brauche. Außerdem hab ich Nackenschmerzen vom Kopfschütteln und einen blauen Fleck auf der Stirn. Unfassbar.

  5. Danke für den Tipp, Florian!
    Hab‘ den Film jetzt zum ersten mal gesehen..
    Boah – soviel Sch…! Ich find’s gerade echt frustrierend!!!

  6. Wir hatten ja beim Blog-Lesertreffen im Dezember 2012 den Regisseur des Films, Thomas Frickel, zu Gast. Der hat uns einige Geschichten von den Dreharbeiten erzählt. Unter anderem musste er bei den Interviews, von denen einige Stunden dauerten, immer wieder mal den Raum verlassen, weil er sich das Lachen einfach nicht mehr verkneifen konnte. Einzig Denis Mascareñas blieb stets über Stunden stoisch ruhig und liess die Leute immer weiter erzählen. Eine bewundernswerte Leistung.

    Und dann war da noch der goldene Moment, als unser lieber Bullet entsetzt feststellen musste, dass er einen der im Film zu Wort Kommenden schon seit vielen Jahren kennt…

  7. Nebenbei: wenn Ihr den Film schon abstrus findet, dann solltet Ihr Euch mal das Bonusmaterial der DVD anschauen. Da hat man dann nicht einmal mehr annähernd genug Gliedmassen für all die Facepalms, die man machen möchte.

  8. Da weiß man beim schauen nicht ob man lachen oder weinen soll. Ist es so traurig dass man nur noch lachen kann oder so lächerlich dass ich darüber weinen möchte dass das keine Satire sondern Ernst ist? Ich weiß es nicht.

  9. Herzlichen Dank,
    ich saß eigentlich über einem ernsthaften Thema und wurde durch den Tipp abgelenkt. Ich habe laut gelacht. @ rolak. Man darf nicht nur lachen, man muss. Nur mit Lachen und Spott ist diesen Spinnern beizukommen. Zumindest ist dies immer ein Versuch wert., auch wenn’s manchmal nervenaufreibend scheint.

  10. ich kann da nicht drüber lachen, ich möchte mir da eher die Stirn flachkloppen (nicht wirklich)
    ich kenne diese „Dr.“ Alex Stoll Videos, aber daß das ein Massenphänomen is …

  11. Ich kann über sowas eigentlich schon lachen, muss mich allerdings einigen Kommentatoren hier anschliessen.
    Ich hatte den Film vor einigen Monaten aufgezeichnet, als er auf 3sat lief … und habe es immer noch nicht geschaft, das Teil bis zum Ende zu sehen.
    Hirnschmerz und ein gewisses allgemeines Gefühl des Unbehagens überwogen dann doch oft das Bedürfnis zu lachen ….

    @Andreas:

    „ich kenne diese “Dr.” Alex Stoll Videos“

    Axel.

    Schon der Wikipedia Artikel über ihn liest sich recht putzig und produziert etwa alle zwei Zeilen mindestens ein Facepalm …

    Bei einem der Sätze dort fällt mir sofort der unsterbliche Ausspruch von Sheldon Cooper ein:

    „Geology isn’t a real science!“

  12. Grossartiger Film!

    Frickel und Mascarenas machen das einzig Richtige, sie nehmen die Leute „ernst“, bringen sie zum Reden – und uns zum Lachen.

    Diese Leute, die ja ausnahmslos einen „Sprung in der Schüssel“ haben, fühlen sich so auch „ernst“ genommen und können sich entlasten, die meisten stehen ziemlich stark unter einem innererem Druck.

    Nach meiner Erfahrung aus Gesprächen mit solchen Leuten ist das am Anfang die richtige Methode, sie ernst zu nehmen, denn für sie ist es die Realität. Solange sie für sich selber keine Gefahr darstellen, und auch für die Umwelt und andere Menschen nicht, soll man sie so nehmen, wie sie sind.

    (… Das Goetheanum liegt in meiner Nähe, falls jemand eine Führung zu diesem wichtigen Epizentrum des zeitgenössischen Aberglaubens wünscht, kann er sich bei mir melden …)

  13. Ach ja,
    Verschwörungstheoretiker Nazis.

    Ich finde es äußerst beschämend, die Naziverbrechen
    zu verharmlosen, indem sie gleichgesetzt werden
    mit Aktivitäten von „Verschwörungstheoretikern“

    Ein Artikel im „Der Freitag“ war ebenfalls sehr primitiv.

    Hier wurden Klimawandelzweifler gebrandmarkt,
    obwohl die Erderwärmung erheblich an Tempo verliert.

    https://www.freitag.de/autoren/magicguitar/ursprung-der-verschwoerungstheorie

    MfG,
    Connie

    1. @Connie: „Ich finde es äußerst beschämend, die Naziverbrechen
      zu verharmlosen, indem sie gleichgesetzt werden
      mit Aktivitäten von “Verschwörungstheoretikern”“

      Nun, diese Typen SIND Nazis. Warum soll man sie anders bezeichnen? Und die Leute die meinen das der Klimawandel nicht stattfindet SIND bestenfalls Pseudowissenschaftler und schlimmstensfalls einfach dumm. Man kann die Dinge ruhig beim Namen nennen.

  14. @Connie
    Ich finde es äußerst beschämend, die Naziverbrechen
    zu verharmlosen, indem sie gleichgesetzt werden
    mit Aktivitäten von “Verschwörungstheoretikern”

    Das hast du missverstanden. Diese Menschen werden nicht ihrer Verschwörungstheorien wegen so genannt, sondern weil sie auch noch Nazis sind.

    Beim Klimawandelleugnern kann man es einfach dabei belassen, dass sie sich häufig einer Rhetorik bedienen, die von beliebigen anderen VT-Anhängern nicht zu unterscheiden ist.

  15. Weil ich krankheitsbedingt viel Zeit hatte, habe ich mir den Film angesehen. Ich empfand immer mal wieder ein Schamgefühl i.S.v. Fremschämen. Das darf doch niemand ernsthaft glauben, was hier vertreten wird?
    Bedenklich seitens der Macher finde ich allerdings, dass ein Protagonist, dem eine seelische Erkrankung (Paranoia) attestiert wurde (und der dies auch sagte), dennoch öffentlich gezeigt wird. Die Blödzeitung bekäme dafür eine Rüge vom Presserat.
    Trotzdem vielen Dank für den Filmtipp. Absolut sehenswert.

  16. @ Connie # 25

    Danke für den Link auf den Artikel im „der Freitag“.

    Falls jemand wegen der „Mondverschwörung“ den Boden unter den Füssen verloren haben sollte, – dieser Artikel wird ihm garantiert wieder auf die Beine helfen.

    Unbedingt empfehlenswert!

  17. @Florian Freistetter „Nun, diese Typen SIND Nazis“
    Wem genau meinen sie jetzt? Pauschalieren ist nie gut, wenn dann schon die Dinge beim Namen nennen!

    1. @max: „Wem genau meinen sie jetzt? Pauschalieren ist nie gut, wenn dann schon die Dinge beim Namen nennen!“

      Ich meine die Typen, die in „Die Mondverschwörung“ auftreten, von Reichsflugscheiben und Ariern vom Aldebaran faseln…

  18. Bei solchen Berichten werden ja auch bewusst Klischees bedient. Je reißerischer die Aufmachung, je mehr Zuschauer! Leider gibt es halt überall Spinner.

    1. @max: “ Leider gibt es halt überall Spinner.“

      Ja. Und trotzdem sind diese Typen Nazis. Auch wenn es anderswo Spinner gibt, die keine Nazis sind (was auch nie jemand bestritten hat).

  19. Ob diese Menschen denn auch tatsächlich welche sind, kann ich aus einem Interview nicht sagen. Nur weil sie der Ansicht sind das die Deutschen Reichsscheiben gebaut haben müssen sie deswegen gleich Nazis sein? Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken das ich diese Menschen jetzt schütze nur kann ich nicht anhand von einem Bericht sagen das sie in diese oder jene Schublade gehören. So ein Interview dauert ja länger wie nur ein paar Minuten und nur ein Bruchteil dessen was gesprochen wird kann auch gezeigt werden, also kann ich eigentlich alles aus dem Kontext reissen und so darstellen wie ich möchte.

    1. @max: „nur kann ich nicht anhand von einem Bericht sagen das sie in diese oder jene Schublade gehören. „

      Also ich kann das. Wenn da jemand erzählt, dass die bösen Juden heimlich die Geschicke der Menschheit lenken und uns alle vergiften wollen; wenn da jemand von Adolf Hitler schwadroniert, der demnächst wiederkehren wird um auf der Erde die Guten von den Schlechten zu trennen; wenn wir jemand erzählt, dass die Arier-Aliens gemeinsam mit der deutschen Herrenrasse gegen die Untermenschen kämpfen: Ja, dann sind das Nazis. So sehr kann man nix aus dem Kontext reißen. Und da kann man die ewige Relativiererei auch mal bleiben lassen.

  20. Nur weil sie der Ansicht sind das die Deutschen Reichsscheiben gebaut haben müssen sie deswegen gleich Nazis sein?

    An sich nicht, da geb ich dir recht. Genau genommen ist diese Extrapolation nicht zulässig.
    Allerdings: In der Praxis ist es schon so, dass auschliesslich Nazis von Reichsflugscheiben schwärmen.
    Das macht die Umkehrung des Schlusses natürlich nicht richtiger, wenn er allerdings auch sehr wahrscheinlich ist.

  21. @ max
    Erst gucken, dann meckern. Reißerisch ist an diesem Film gar nichts und Klischees werden hier nur von den Interviewten bedient. Schlabitz und Stoll und die anderen sind nicht nur Spinner sondern Nazis.

  22. okay bin eh schon ruhig *gg*

    Ich habe den Film gesehen fast bis zum Schluss aber das alle Interviewten Nazis sein sollen???? Ein Armin Risi, ein Nazi??? Nein dieser Mensch ist ganz sicher keiner!
    Die beiden Herren die genannt worden sind, da kann ich mir auch sehr gut vorstellen das sie solch ein Gedankengut bevorzugen.

    @FF
    Stimmt da muss ich ihnen Recht geben, dass sind einfach nur dumme Aussagen!

    1. @max: „Ein Armin Risi, ein Nazi??? Nein dieser Mensch ist ganz sicher keiner!“

      Ja, was ist denn schon ein bisschen Antisemitismus unter Freunden…

  23. Wie bitte? Ich denke ich habe genügend Bücher von ihm gelesen, hatte auch schon unzählige persönliche Gespräche mit ihm. Dann bin ich jetzt auch eine Antisemit oder wie?
    Gerade er der sich für das Recht aller einsetzt als Antisemitisch darzustellen finde ich ein starke Sache.

    1. @max: „Wie bitte? Ich denke ich habe genügend Bücher von ihm gelesen, hatte auch schon unzählige persönliche Gespräche mit ihm. Dann bin ich jetzt auch eine Antisemit oder wie?“

      Dich kenne ich nicht. Aber wenn man liest, was zum Beispiel hier (Seite 22ff) von Risi zitiert wird, dann kann man kaum anders, als das so zu bezeichnen, wie es dort gemacht wird. Wenn man da von den dunklen Mächten erzählt, die mit „Goldmanipulation“ die Welt zugrunde richten wollen; von den Illuminaten und reichen Juden usw – dann bedient das genau die antisemitischen Klischees, die die Rechten so gerne bedienen.

      Ich kenne Risi zu wenig, um zu sagen, dass er ein Nazi ist oder nicht. Aber was ich von seinem „Werk“ kenne reicht aus um festzustellen, dass es völliger Eso-Quatsch ist der – wie man aus im oben verlinkten Dokument erkennen kann – keine Hemmung hat, an den braunen Bereichen der Esoterik anzustreifen…

      Gerade er der sich für das Recht aller einsetzt als Antisemitisch darzustellen finde ich ein starke Sache.

  24. Der Axel Stoll ist echt in Hit.
    Der wirkt so abgedreht, dass er glatt als Parodie seiner selbst durchgehen kann.
    Der Helge Schneider unter den VTs quasi.

    Ich bin über die Meinungen im Film übrigens nicht so überrascht gewesen, das Netz ist eine Fundgrube an obskuren Meinungen und Deutungsversuchen, da kam mir schon einiges unter.

    Problematisch als die gezeigten Esojünger find ich persönlich übrigens die Geschichtsrevisionisten, weil bei denen ein konkretes politisches Ziel dahinter steht.
    Diese Revisionisten haben auch meist Verschwörungstheorien als Basis.

  25. @FF
    Rein von dem im Film gesagten ist der Armin Risi ein ziemlich durchgeknalleter Freak, aber kein Nazi und auch kein Antisemit.
    Oder hab ich was überhört?
    Die Antisemiten kommen erst später im Film zu Wort…

  26. @FF
    nicht böse sein Herr Freistetter, aber wenn jetzt ein Deutscher oder Österreicher ein Verbrechen begeht und ich das anprangere, bin ich dann ein Antiösi oder Antideutscher?
    Mir ist egal welcher Nationalität ein Mensch ist, unrecht ist nun mal unrecht.

    Hier wurde wieder einmal ein Text komplett aus dem Kontext gerissen, da ich aber zum Glück das Buch zu Hause habe, werde ich mir heute noch die Mühe machen und die Passage raussuchen.

    Ob sie den Rest für Eso-Quatsch abtun ist ihre Sache, aber ein Antisemit ist er ganz bestimmt nicht.

    1. @max: „aber wenn jetzt ein Deutscher oder Österreicher ein Verbrechen begeht und ich das anprangere, bin ich dann ein Antiösi oder Antideutscher?“

      Nein. Aber darum gehts ja auch nicht.

  27. ausserdem stellt sich armin risi mit jo conrad und jan udo holey auf eine bühne.
    berührungsängste zu antisemiten kennt er nicht. die normale reaktion zu solchen arschgeigen ist mindest 10m abstand

  28. Aber genau darum geht es doch, hier wird nicht eine Völkergruppe beschuldigt sondern einzelne Individuen.
    Was kann der Rest der Bevölkerung dafür das es ein paar Verbrecher in ihren Reihen gibt?

    Laut ihrem Link hat aber Herr Risi die Juden verurteilt, was aber nicht stimmt.

    @weyoun
    Wenn ein Kongress abgehalten wird, dann sprechen nun mal die unterschiedlichsten Menschen. Ich habe selbst einen solchen Kongress mit Jo Conrad in Wien besucht, in einem griechischen Lokal. Ich habe den ganzen Tag unterschiedlichste Beiträge zum hören bekommen, aber kein Wort darüber das die Juden die Weltenzerstörer sind oder ähnliches. Noch einmal was kann z.b. der Irak dafür das sie einen Saddam Hussein hatten? Ist deswegen das ganze Volk schuld? Warum hat dann ein jüdischer Rabbi einen angeblichen Antisemiten ein Interview gegeben?

    1. @Max: “ auch zu Ihrer Info wussten sie das Jo Conrad schwul ist? Sind schwule nicht auch von Antisemiten verfolgt worden?

      Auch schwule Menschen können Arschlöcher und Vollidioten sein. Es gibt sogar – kein Witz – schwule Nazigruppen.

  29. Besonders schön finde ich, wie Armin Risi Barcodes als Beispiel für überall versteckte satanische codes anführt. Angeblich wäre 3x die Zahl 6 darin versteckt.

    Nun funktionieren Barcodes allerdings nicht nach irgend einem geheimen Prinzip. Jeder, der 5 Minuten Zeit und einen funktionierenden Internetanschluss hat, kann in Erfahrung bringen, wie ein Barcode funktioniert, und dass diese komischen Striche keine 6en sondern Trennzeichen sind.

    Aber satanische Weltverschwörungen sind anscheinend interessanter als irgendwelcher Computerkram..

  30. @ ja das kann man glauben oder auch nicht da gebe ich ihnen recht, ich sage auch nicht das Herr Risi mit all seinen Behauptungen recht hat.

  31. @Andreas f
    er behauptet es ja auch nicht sondern er schreibt:

    Dieser Code besteht aus 13 Streifenpaaren unter denen 12 bzw. 13 Ziffern gedruckt sind. Zusätzlich enthält er auch drei weitere Strichpaare ohne Ziffer, die links, in der Mitte und rechts eingefügt sind. Sie bestehen jeweils aus zwei gleich dicken Strichen, die länger sind als die anderen. Gewisse Interpreten sagen nun, diese drei identischen Strichpaare ständen dreimal für die Zahl 6!

  32. Wie kann man auch nur ein einziges Wort von diesem hanebüchenen Unsinn ernst nehmen, den dieser Schwachkopf Risi da absondert? Das Schlimme ist ja, dass diese Spinner auch noch Aufmerksamkeit bekommen. Und das es Dummköpfe gibt, die ihnen ihren Unfug auch noch abnehmen .
    Naja, wie hat die gute Frau von Ebner-Eschenbach doch so treffend formuliert: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“

  33. @max „bei dem strichcode ist die 666 verschlüsselt drin […] diese beiden dünnen striche sind das binäre element der zahl 6 […] hier ist im strichcode binär versteckt 666“ sagt er in dem Interview. Und das ist schlicht falsch. Die 6 ist im Barcode anders kodiert. Klingt aber schön gruselig.

  34. Mit Geld hat es jedenfalls zu tun und geht auf Salomon zurück. Siehe Link oben oder 1. Könige 10,14. König Salomon erhielt jährlich 666 Goldtalente.

  35. Ich verstehe überhaupt nicht, warum solche Zahlenspielereien scheinbar bei manchen Menschen so beliebt sind. Mathematik ist auch ohne mythologische Verbrämung interessant genug, aber den Zahlenmystikern wird’s wohl zu schwierig, wenn sie über die Grundrechenarten hinausgeht.

  36. @stone1 Das musst du die bösen Satanisten aus dem 6orld 6ide 6eb fragen, die verstecken doch überall ihre Geheimzeichen!

    Hat hier jemand eigentlich das DVD-Bonusmaterial gesehen? Lohnt sich der Kauf?

  37. Die Zahlenspielerei hat ihren Ursprung vielleicht in der Bibel und wird wohl – gerne bei Sekten – zusammen mit anderen Symbolen zur Verständigung genutzt. Offenbarung 13,18: „Hier braucht man Kenntnis. Wer Verstand hat, berechne den Zahlenwert des Tieres. Denn es ist die Zahl eines Menschennamens; seine Zahl ist 666.“

  38. @andreas f:
    Aus dem Forld Fide Feb? Auch ein guter Grund, einen gewissen Sicherheitsabstand zu dumben Typen einzuhalten, da fehlen fonft fnell mal ein paar Fähne, fenn mangelf fernünftiger Argumente die Fäufte tief fliegen. 😉

  39. nochnFlo schrieb:

    Und dann war da noch der goldene Moment, als unser lieber Bullet entsetzt feststellen musste, dass er einen der im Film zu Wort Kommenden schon seit vielen Jahren kennt…

    Erinnere mich nicht daran. Ich hab immer noch einen Brandfleck auf meiner Seele.

  40. @Adent
    Klar, vertippt. Bei Kommentar #32 hat’s noch gepasst. Im Kopf hatte ich aber gleich an „Central Intelligence Agency“ gedacht und an einen Jux.
    Aber mal ehrlich, würde ein deutscher Reporter nach USA reisen und dort über die esoterische Szene oder innerhalb bekannter Sekten einen Film drehen, dann würden vermutlich alle Themen und noch viel mehr zum Vorschein kommen über die sich der US-Reporter lustig macht.

  41. @Mik
    Klar, nicht, dass es nicht auch in den USA solche Typen gibt, aber ich denke schon, dass es in Deutschland in Bezug auf diesen ganzen Müll der Nazis noch extremer ist.
    Mir fehlen ehrlich gesagt die richtigen Worte dafür, wie dämlich die meisten der in dem Film interviewten Leute sind.

  42. Brandfleck auf meiner Seele

    Soll das heißen, Du hättest kenesfalls geahnt, das besagte Gesicht in dem Film auftauchen zu sehen, Bullet? Denn zumindest indirekt (Freund einer Freundin oder dergleichen) habe ich des öfteren Kontakt mit Menschen, die das Gesehene äußerst gut ergänzen würden…

  43. @ rolak:

    Denn zumindest indirekt (Freund einer Freundin oder dergleichen) habe ich des öfteren Kontakt mit Menschen, die das Gesehene äußerst gut ergänzen würden…

    Oh ja, das kenne ich leider nur zu gut. In einem Verein, in dem ich Mitglied bin, melden sich auch immer wieder zwei solcher Leute zu Wort: einer ist ein grosser EvD-Fan und breitet immer wieder dessen Cargo-Cult-Thesen aus, der andere hat einen Zahlentick und hängt u.a. der Barcode-VT an.

  44. Wenn ich den Film recht verstanden habe, dann kommt da ein US-Reporter daher, der sich über einen Deutschen lustig macht, der behauptet, dass ihm der Mond gehöre. Gleichzeitig hat aber ein Amerikaner – angeblich der rechtmäßige Besitzer des Mondes – Grundstücke vom Mond verkauft und mit diesem Schwachsinn Geld verdient – natürlich mit ganz vielen Deutschen. Dann geht es um eine Vielzahl esoterischer Themen, die ständig den Deutschen bzw. dem Land Deutschland als Ganzes zugeschrieben werden. Warum fällt dieses Spiel denn sonst keinem hier auf? Alles Themen, die genau so auch in den USA existieren, eventuell dort sogar ihren Ursprung haben. Der US-Reporter spricht ständig von „den Deutschen“. Die Deutschen, die Deutschen, in Deutschland… Diese Art von den Deutschen als Gesamtheit zu sprechen zieht sich durch den ganzen Film durch. Dieser Film stellt einen geringen esoterischen Anteil der deutschen Gesellschaft dar. Einen esoterischen Anteil, den es so in anderen Ländern auch gibt – eventuell sogar noch stärker vertreten. Und was wird hier gemacht? Ihr zieht Euch diesen Schuh an und stimmt mit ein und applaudiert dem Reporter auch noch zu. Mit wissenschaftlichem Verhalten hat das aber auch nichts mehr zu tun. Da kommt ein Reporter mit amerikanischem Akzent daher und schon stimmen hier alle mit ein? Dann wird noch der Anthroposoph Steiner angeführt, der gar kein Deutscher war, und anschließend meint der Reporter „In diesem Land – also Deutschland – gehen Dinge vor, von dem wir keine Ahnung haben“ quasi extrem sonderbar sind. Wenn hier keiner merkt, dass in diesem Film mit den Vorstellungen einer ganz geringen Anzahl esoterischer Deutschen gespielt wird und diese Vorstellungen den Deutschen als Gesamtheit zugeschrieben werden, dann fehlen mir echt die Worte. Was sagt der Reporter noch: „wenn man in Deutschland 1 und 1 zusammenzählt dann kommt immer 666 raus und daran müsse man sich erst einmal gewöhnen“. Kann sein, dass es im Film auch um Verschwörungstheorien geht, aber im Vergleich zu den anderen Themen nur etwa fünf Minuten lang. Und woher kommen diese Theorien?

    1. @Mik: „Da kommt ein Reporter mit amerikanischem Akzent daher und schon stimmen hier alle mit ein? „

      Ok. Ich weiß nicht ob das jetzt hier ein Poe ist oder nicht…

      Es geht in diesem Film NICHT um „USA vs. Deutschland“. Immerhin wurde er von einem deutschen Regisseur gedreht. Der einen Film über Deutschland gemacht hat. Wie Deutsche Dokumentarfilmer das halt manchmal tun. Dass er sich dafür einer halbrealen Kunstfigur aus den USA bedient hat, ist eine andere Sache…

  45. Nein, so habe ich es auch nicht verstanden und geschrieben. Dennoch geht es hier um einen geringen Anteil Deutscher mit esoterischen Ideen, die aber den Deutschen und Deutschland in seiner Gesamtheit zugeschrieben werden, obwohl sie nicht einmal dort ihren Ursprung haben. An diesem Film ist ordentlich was faul.

  46. @Mik
    Wie Florian schon sagte, dass war ein Film eines deutschen Regisseurs. In Amerika kann man sowas auch wunderbar drehen, da würden Mike Adams, Andrew Wakefield, Burczinski und Co mit ihren Impfwahen zu Worte kommen, würdest du dann auch denken alle Amerikaner sind so durchgeknallt?
    Lass mal die Kirche im Dorf, hat hier irgendjemand behauptet, dass a) alle Deutschen so sind oder b) der FIlm eine wissenschaftliche Dkou ist?

  47. Die halbreale Kunstfigur aus den USA ist vermutlich der einzige Grund, wieso diese ganzen Interviews überhaupt zustande gekommen sind. Man hat schon öfter gesehen wie Neonazis z.B. auf Spiegel-TV-Reporter reagieren… 😉

  48. Nur weil das ein Film eines deutschen Regisseurs über Deutschland sein soll, heißt das noch lange nicht, dass er deswegen nicht faul ist bzw. ein Abbild der Tatsachen darstellen muss. Auch ein deutscher Regisseur kann über Deutschland einen faulen Film drehen.

    1. @Mik: Ok, dir gefällt der Film nicht. Hab ich mitbekommen. Aber zu behaupten, der Film würde aussagen, alle Deutschen sind Eso-Spinner, ist Unsinn. Dann hast du einen anderen Film gesehen. Abgesehen davon: Wenn man sich ansieht, wie weit verbreitet Astrologie, Homöopathie & Co sind, dann ist die Aussage, dass die Mehrheit der Deutschen Esoterik toll finden, gar nicht mal so falsch.

  49. Der Film mag ganz witzig angefangen haben, aber nachdem das esoterische Gedankengut ständig den Deutschen als Gesamtheit zugeschrieben wurde, hat er seinen Witz verloren. Der Film erweckt einen falschen Eindruck auf Kosten der denkenden und durchaus gebildeten Mehrheit der Deutschen. Und man muss auch nicht immer alles witzig finden und verharmlosen, wenn es das nicht ist.

  50. @Mik
    In einer Reportage über deutsche Meerrettichzüchter, würden auch hauptsächlich deutsche Meerrettichzüchter zu Wort kommen. Und niemand würde deswegen vermuten, dass Deutschland nur von Kreuzblütengewächsfetischisten bewohnt ist. 🙂
    Das, was du da heraus liest, wird nirgendwo impliziert. Es ist vielmehr ein Seitenhieb auf die Parallelgesellschaft, in der sich diese Menschen abgekapselt haben.

  51. Du liebe Güte …

    Da fühlt sich doch tatsächlich ein anständiger Deutscher schwer auf den Schlips getreten, weil ein deutscher Regisseur mit Hilfe eines Reporters mit amerikanischem Akzent einen Dokumentarfilm über deutsche Eso-Spinner dreht …

    Mein lieber @Mik:
    Und über was machst du dir sonst noch so tiefschürfende, zutiefst beleidigte Gedanken?

    Taschentuch?

  52. @Mik:
    Du hast anscheinend das Konzept des Films nicht verstanden.
    Dennis Mascarenas ist natürlich kein echter Reporter und er recheriert auch nicht für einen US-Sender. Desweiteren ist er keineswegs naiv oder hat keine Ahnung von „den Deutschen“. Das ist nicht sein erster Einsatz für Thomas Frickel, dem Regisseur des Films. Google doch mal „Deckname Dennis“, das läuft da so ähnlich ab.
    Das ganze ist eine Realsatire und Dokumentation über Esoterik und Braune Umtriebe in Deutschland. Welcher normale Mensch würde denn bitteschön annehmen, dass alle Deutschen so wären oder das Gezeigte irgendwie repräsentativ sei?

  53. @Mik:

    Nachtrag:

    „Und man muss auch nicht immer alles witzig finden und verharmlosen, wenn es das nicht ist.“

    Das ist vollkommen richtig.

    Braune Eso-Spinner sind ganz und gar nicht harmlos.

  54. Mein Tipp: Schaut ihn euch nochmal an und hört genauer hin. Ich vermute gar nichts. Ich habe nur erkannt und teilweise wiederholt, was an verallgemeinerden Pauschal-Äußerungen über die Deutschen getroffen wurde. Hört ihm halt zu! Aber es lohnt sich auch nicht weiter zu diskutieren, wenn meine Film-Kritik als persönliche Kritik verstanden wird. Wer behauptet, wir hätten eine esoterische Mehrheit in Deutschland, soll es bitte auch beweisen. Wenn jemand hin und wieder mal auf Anraten eines Arztes (!) ein Globuli schluckt, heißt das noch lange nicht, dass er esoterisch veranlagt ist und ihm die esoterischen Ideen, die in diesem Film angesprochen werden, bekannt sind. Hey, wo bleiben die sonst so hoch geschriebenen wissenschaftlichen Methoden in Bezug auf diesen Film? Auf der Strecke!

    1. @Mik: „Hey, wo bleiben die sonst so hoch geschriebenen wissenschaftlichen Methoden in Bezug auf diesen Film? „

      Weisst du, nur weil ich Wissenschaftler bin und ein WIssenschaftsblog habe, muss nicht jede einzelne Äußerung und Tätigkeit von mir der wissenschaftlichen Methode dienen. Wissenschaftler sind nämlich *schock* – auch Menschen! Und tun auch andere Dinge außer Wissenschaft. Abgesehen davon hat ja auch niemand behauptet, dass dieser Film „wissenschaftlich“ ist. Es ist ein Film über ein bestimmte Esoterik-Szene in Deutschland. Mag sein, dass dir der Film nicht gefällt. Darf er ja auch. Aber genau so darf er anderen gefallen.

  55. Dennis Mascarenas mit seiner freundlich-naiven, leise ironischen Art macht den Film doch überhaupt so erst möglich. Wer sich darüber aufregt, hat ganz klar den Film und sein Anliegen nicht kapiert.

    Die Interviewpartner, allesamt dem Kabinett des Grauens entsprungen – in verschiedenen Abstufungen von gerade noch lustig bis hin zum realen Horror auf zwei Beinen – wären ohne die ironische Rahmenhandlung gar nicht auszuhalten gewesen.

    Ich hätte den Film ohne Mascarenas sicher nicht bis zum Ende durchgehalten. Ohne seine Art der Darstellung wäre der Film für mich nicht erträglich gewesen, einfach realer Horror.

  56. „Wer behauptet, wir hätten eine esoterische Mehrheit in Deutschland, soll es bitte auch beweisen.“

    sagmal @mik, hast du „borat“ gesehen? nein? sagt dir möglicherweise die begrifflichkeit „satire“ etwas? klingelt’s oder soll ich nochmal für dich nachschlagen? SCNR

  57. @ Mik:

    Nur zur Info: Denis Mascareñas ist tatsächlich Amerikanischer Staatsbürger und arbeitet als freier Reporter für einen deutschen TV-Sender in Denver. Und er ist im Laufe seiner Recherchen zu den genannten Thema auf diverse sehr abstruse Personen gestossen, was ihn dazu brachte, den ihn bekannten Filmproduzenten und Regisseur Thomas Frickel zu kontaktieren, um aus diesem Material einen Dokumentarfilm zu machen. Schau mal auf die Homepage seines Senders: da findest Du noch sehr viel mehr Material über seltsame deutsche Gewohnheiten. Das kommte bei den Deutschstämmigen in den USA anscheinend richtig gut an.

    Und nota bene: es wird nirgendwo in dem Film behauptet, dass hier die Mehrheit der Deutschen dargestellt wird. Aber schau Dir doch mal zur Abwechslung die Dokumentarfilme von Michael Moore über die USA an. Sind die vom Unterton her soooo anders?

  58. @DasKleineTeilchen:

    Na immerhin ist Treffer Nummer 1 ein Ausschnitt aus dem Film, in dem es um „Westerwelles Mondschein Friseurin“ geht … 🙂

    Über den Rest breiten wir jetzt mal den Mantel des Schweigens aus …

  59. @noch’n Flo:

    Denis Mascareñas ist tatsächlich Amerikanischer Staatsbürger und arbeitet als freier Reporter für einen deutschen TV-Sender in Denver.

    Oh, peinlich. Das wusste ich nicht. Ich dachte, er wäre lediglich Darsteller in diesen Filmen. Ich sollte mich wohl auch noch schlauer machen, bevor ich etwas poste…

    Trotzdem finde ich es erstaunlich, dass es Leute gibt, die den Aufbau solcher Filme anscheinend nicht verstehen oder die Aussage so dermaßen verquer interpretieren können.
    Wie humorlos und und undifferenziert muß man sein, um das als Abbild „der Deutschen“ zu sehen?

    Und, @Mik, was kümmert es dich, was möglicherweise ein paar Unterbelichtete von den Bewohnern Deutschlands denken könnten?
    Mir persönlich war es immer egal, welche Klischees Ausländer von Deutschen hatten. Waren sie einmal hier, wurden sie schnell eines Besseren belehrt.
    What shells?

  60. Auffallend bei Euren Antworten ist, dass fast alle versuchen mir fehlenden Humor vorzuwerfen und andere persönliche Schlussfolgerungen über mich ziehen wollen. So kann man eine andere Meinung natürlich auch entwerten, noch bevor man sich anschaut, wie es überhaupt zu dieser Meinung gekommen ist.
    Der Film – auch wenn er lustig gedacht und gemacht ist – vermittelt ein verallgemeinerndes Bild (nicht gerade positives Bild) über den Deutschen und nicht über eine – in fast allen Ländern existierende, also multikulturelle – esoterische Szene. Das ist mir aufgefallen, mir, einem nicht Deutschen. Mich beleidigt der Film nicht, ich kann über vieles darin schmunzeln, aber auch Satire ist ein Mittel zum Zweck und das muss nicht immer das Training der Lachmuskulatur sein, auch wenn es so daherkommt. Für mich ist also etwas faul an diesem Film und ich bin froh, dass ich das – trotz Satire – noch kritisch erkennen kann.

  61. @Mik

    noch bevor man sich anschaut, wie es überhaupt zu dieser Meinung gekommen ist.

    Das ist falsch, ich und ich denke die meisten Kommentierenden haben den Film gesehen und bemerkt was Herr Mascarenas gesagt hat. Allein deine Schlussfolgerung daraus, an dem Film sei etwas „faul“ (was genau meinst du eigentlich damit?), die kann hier kaum jemand nachvollziehen.
    Daraus ergibt sich dann induktiv, dass dein Begriff von Satire und Humor offensichtlich anders ist als meiner und auch anders als der anderer Kommentierender.
    Also bitte, was ist „faul“ an dem Film?

  62. @Mik
    Und noch etwas, ohne jetzt in der Wiki nachzuschlagen ist es meines Wissens nach ein grundlegendes Stilmittel der Satire Sachen zu überzeichnen, genau dies wurde in dem Film getan, das ist dir aufgefallen nur interpretierst du es ganz anders, warum?

  63. @Mik:
    Der Film – auch wenn er lustig gedacht und gemacht ist – vermittelt ein verallgemeinerndes Bild (nicht gerade positives Bild) über den Deutschen und nicht über eine – in fast allen Ländern existierende, also multikulturelle – esoterische Szene. Das ist mir aufgefallen, mir, einem nicht Deutschen. Mich beleidigt der Film nicht, ich kann über vieles darin schmunzeln […]

    Ich weiß, ich weiß, man sagt von „den Deutschen“ immer, wir hätten keinen Humor, aber offenbar können wir auch über uns lachen und sind nicht sofort beleidigt 🙂

  64. @Mik

    Wäre es dir leber, wenn dauernd im Film die Phrase „… die Deutschen, aber nicht alle, sondern nur ein kleiner Teil der der esoterischen und/oder nazionalsozalistischen Szene zugeordnet wird, ….“

    Weiß du. Man kann es auch mit der Genauigkeit übertreiben.
    Ich denke ja auch nicht, daß alle Briten so durchgeknallt wie die Monty Python Truppe ist.

  65. Ich kann Miks Kritik nachvollziehen, das empfand ich bei dem ansonsten sehr guten Film nämlich auch als einzigen Wermutstropfen – der regelmäßige Verweis auf „Die Deutschen“. Es hilft auch nur bedingt, dass der Sprecher gleichzeitig der als naiv dargestellte Journalist ist.

    Aber vielleicht haben diejenigen, die das offenbar absolut nicht verstehen können, auch einen gänzlich anderen Film gesehen.

  66. Das Faule daran ist, dass hier bewusst mit sprachlichen Mitteln die sonderbaren Ideen und Meinungen einer kleinen Minderheit, einer großen normalen Mehrheit zugeschrieben wird, die noch nicht einmal eine Ahnung von diesen sonderbaren Ideen hat.
    Der Film wird vermutlich in den Staaten auch mit englischem Untertitel ausgestrahlt.
    Das Traurige daran ist, dass es hier und dort Menschen gibt, die aufgrund ihrer Unwissenheit schlussfolgern werden, was der Reporter in seiner Zusammenfassung am Schluss, nachdem er alle sonderbaren Ideen noch einmal kurz aufgeführt hat, so zusammenfasst: „Deutsch sein heißt…“, wie gesagt, nachdem er noch einmal alle Sonderheiten aufgeführt hat, um dann ganz am Ende auf Englisch zu schreien, wann hört diese Paranoia endlich auf. Es ist gar nicht mehr so lustig, wenn paranoide, irre Ansichten so dargestellt werden, als seien sie die Ansichten eines ganzen Landes.
    Aber ich würd sagen, jetzt lassen wir’s gut sein! Ich kann damit leben, dass ich das anders empfinde und bin froh, dass ich diese verzerrten, pauschalen Attributszuweisungen und Verallgemeinerungen noch kritisch sehen kann.

    1. @Mik: „Das Faule daran ist, dass hier bewusst mit sprachlichen Mitteln die sonderbaren Ideen und Meinungen einer kleinen Minderheit, einer großen normalen Mehrheit zugeschrieben wird, die noch nicht einmal eine Ahnung von diesen sonderbaren Ideen hat.“

      Und wie schon mehrmals gesagt: Das scheinst nur du gesehen zu haben. Ich sehe diese Zuschreibung nicht im Film. Ich habe auch – abgesehen von dir – noch niemanden getroffen, der das so sieht.

      „Der Film wird vermutlich in den Staaten auch mit englischem Untertitel ausgestrahlt.“

      Nicht das ich wüsste. Wie gesagt: Es ist da NICHT wirklich ein Typ unterwegs, der einen Film für einen amerikanischen Sender dreht.

      (P.S. Schau dir bitte nicht „Deckname Dennis“ an. Wenn du mit Überzeichnung und Satire wenig anfangen kannst, kriegst du bei dem Film wahrscheinlich noch viel schlimmere Zustände…)

  67. @GodsBoss
    Wie schon vorher gesagt ist ein Stilmittel der Satire die Überzeichnung und das von dir (und Mik) gesagte trifft genauso auf Michael Moores „Bowling for Columbine“, oder z.B. Urban Priols Neues aus der Anstalt zu, wobei letzeres durc hdas Verhalten der Protagonisten deutlich sichtbarer als Satire erkennbar ist.
    Denkst du (oder Mik), alle Amerikaner sind Waffennarren, die sofort losballern ohne zu fragen? Oder alle Deutschen Politiker sind korrupt?
    Wenn ja, dann würde ich sagen ihr könnt offensichtlich nicht mehr zwischen Satire, den dieser Satire real zu Grunde liegenden wenigen Personen (Irren, Waffenfetischisten und korrupten Politikern) und dem „relativ normalen“ Rest unterscheiden.
    Ob man den Film witzig findet oder nicht ist dabei selbstverständlich Geschmacksache (ich fand ihn eher traurig/bedenklich ob der dort zu sehenden geistigen Abgründe), meiner Meinung nach geht es aber deutlich zu weit ihm eine „faule“ Absicht zu unterstellen wie Mik es getan hat oder aus ihm gar zu schliessen eine Mehrheit der Deutschen würde so denken.
    Wobei, wenn ich lese was Mik mit „faul“ meint, dann ist das ziemlich genau Satire, so what?

  68. „Ich habe auch – abgesehen von dir – noch niemanden getroffen, der das so sieht“. So so. Das ist auch ein Mittel eine andere Meinung zu entwerten. Das Spiel mit einer fiktiven Menge von Menschen, die man angeblich getroffen bzw. nicht getroffen hat, und die selbstverständlich ausnahmslos alle die eigene Meinung bestätigt haben wollen.
    Lassen wir’s gut sein.

    1. @MIk: “ Das Spiel mit einer fiktiven Menge von Menschen, die man angeblich getroffen bzw. nicht getroffen hat, und die selbstverständlich ausnahmslos alle die eigene Meinung bestätigt haben wollen.“

      Sag mal, um was geht es dir eigentlich? Dir gefällt der Film nicht. Das hast du jetzt mehr als einmal gesagt. Haben alle hier verstanden. Und anderen gefällt der Film. Das ist so bei jedem Film der jemals gedreht wurde. Und das ist völlig ok. Was nicht ok ist, sind die ständigen Unterstellungen von deiner Seite. Du wirfst dem Regisseur vor, er würde das Bild von Deutschland im Ausland absichtlich schlecht machen; du wirfst mir vor, ich würde hier absichtlich lügen um deine Meinung schlecht zu machen, und so weiter.

      Kannst du bitte mal sagen, worum es dir WIRKLICH geht? Bist du angepisst, weil im Film irgendwer schlecht weg kommt, den du gut findest? Bist du der Meinung, dass niemand so auf den armen Deutschen rumhacken soll? Hat Thomas Frickel dir mal die Freundin ausgespannt? Um was geht es dir wirklich? Die Diskussion wäre wesentlich einfacher, wenn du das mal sagen würdest. Oder du sagst gar nix mehr – das macht die Diskussion natürlich auch einfacher (und angenehmer).

  69. Also störst Du dich im Wesentlichen an der Phrase „Die Deutschen“ im Gegensatz z.B. zu „Die Protagonisten der deutschen Esoterik-Szene“?

  70. Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit.
    Vielleicht trinkt er selber regelmäßig das Mondwasser oder seine Freundin steht auf die Vollmondcreme und jetzt ist er angefressen, weil auch diese Dinge im Film seiner Meinung nach einfach „falsch“ dargestellt werden. Irgend so etwas wird es wohl sein.
    Und dann gehört er natürlich auch noch zu den Leuten, die erkannt haben, dass „die da in Amerika“ ganz gezielt den deutschen Volksglauben unterwandern, indem sie solche Filme herstellen. Regisseur, Kameraleute und alle, die da mitarbeiten gehören natürlich zu einem Geheimbund, der genau dieses Ziel verfolgt. Und wir alle sind so blöd und fallen darauf herein.

  71. Ich finde diesen Film übrigens auch schlecht. Allerdings nicht wegen technischer oder erzählerischer Mängel oder erst recht nicht wegen (angeblich) ideologischer Zielrichtung oder ähnlichem Mist.
    Ich finde ihn schlecht, weil es mir nach Ansicht bereits nur eines Teils des Films richtig schlecht ging.
    (Ich finde ihn aber auch gut. Denn wenn man sich diesen haarsträubenden Unsinn so ansieht, den die Jungs und Mädels in diesem Film mit selbstverständlichster Miene von sich geben, dann halte ich es zumindest für möglich, daß man danach auf die Idee kommt, sich mal Gedanken über seine eigenen Ansichten und Perspektiven zu beliebigen Themen zu machen, die ja zumindest prinzipiell ebenso abstrus sein könnten. Es braucht bisweilen einen Anstoß nach dem Motto „Könnte ich nicht auch Teil dieser Szene sein? Und wenn nein, warum nicht?“)
    aber Mik hat doch bereits zugegeben, daß er den Film nicht verstanden hat. Er schrieb in #81:

    Wenn ich den Film recht verstanden habe, dann kommt da ein US-Reporter daher, der sich über einen Deutschen lustig macht, der behauptet, dass ihm der Mond gehöre.

    Da gehts eben schon los mit dem Nichtverstehen.

  72. Wenn ich den Film recht verstanden habe, dann kommt da ein US-Reporter daher, der sich über einen Deutschen lustig macht, der behauptet, dass ihm der Mond gehöre.

    Da gehts eben schon los mit dem Nichtverstehen.

    Wobei du aber auch zugeben musst, dass das eine Meisterleistung ist, wie er mit unbewegter Miene dem Amerikaner gegenüber sitzt, ihm zuhört und ganz zum Schluss fragt, woher ER eigentlich das Recht ableitet, den Mond zu besitzen.
    Ehrlich: Ich hätte mich da nicht mehr halten können.

  73. Die gleich Diskussion gabs übrigens bei „Borat“. Dem warf man Beschmutzung des Kasachentums vor.

    Mik, der Film funktioniert als Satire ua deswegen, weil er dieses „die seltsamen Deutschen“ Element verwendet.
    Das ist ein satirisches Stilmittel.

    Dieser Film ist ja nicht als Doku angelegt, sondern als Groteske!

  74. @Mik: „Der Film […] vermittelt ein verallgemeinerndes Bild (nicht gerade positives Bild) über den Deutschen […]“

    Ist das so? Offenbar gelingt diese perfide Vermittlung zumindest bei der überwiegenden Mehrheit der hier Versammelten nicht. Du unterstellst den Machern des Films eine üble Intention auf der Grundlage Deines eigenen Empfindens. Dieses Empfinden lässt sich aber ganz offensichtlich nicht verallgemeinern.
    Und gleichzeitig unterstellst Du dem amerikanischen Publikum, es müsse ebenfalls so empfinden wie Du.

    Ich habe zwei Vorschläge:
    1. Vielleicht gibt es keinen Zusammenhang zwischen der von Dir empfundenen Beleidigung und der Absicht der Filmemacher.
    2. Vielleicht verfügen selbst Amerikaner über grundsätzliche Fähigkeiten der Medienkritik und können Filmgenres und ihre typischen Stil- und Erzählmittel identifizieren – in diesem Fall Satire und die damit verbundene Überspitzung. Es mag schwer vorstellbar sein, aber die Amerikaner sind nicht das Volk der Vollidioten, als das es im selbstgerechten Europa (insbesondere Deutschland) gern dargestellt wird.

    PS: Den Vergleich mit Michael Moore finde ich übrigens nicht ganz passend. Der verwendet zwar ebenfalls Ironie als Stilmittel, macht mit seinen „Dokumentationen“ aber keine Satire. Seine Kritik an „der amerikanischen Gesellschaft“ ist vollkommen ernst gemeint.

  75. „Das Faule daran ist, dass hier bewusst mit sprachlichen Mitteln die sonderbaren Ideen und Meinungen einer kleinen Minderheit, einer großen normalen Mehrheit zugeschrieben wird, die noch nicht einmal eine Ahnung von diesen sonderbaren Ideen hat.“

    Das nennt man Stereotypenbildung.
    Gibts immer und überall im wirklichen Leben.
    Und in diesem Film wurde dies Stereotypenbildung satirisch überspitzt auf die Schaufel genommen.

    Schau wie die Amis wegkamen: Einerseits naiv, andererseits voll abzockend und überheblich (der Mondgrundstückverkäufer)

  76. Mir kommt die Figur des Dennis Mascarenas auch eher wie ein Stilmittel vor – im Prinzip ist es ja der Film eines Deutschen über eine Szene in Deutschland.

  77. liest der Regisseur zufällig hier mit?
    Wenns um Kritik am Film geht möchte ich mich nämlich Kommentar #29 anschließen.
    Unnötig, einen diagnostiziert psychisch Kranken zu Wort kommen zu lassen.

    Das ist meiner Meinung nach ein Fauxpas und konterkariert. Würd mich interessieren warum diese Szene mit in den Film aufgenommen wurde.

  78. Was ich an dem Film übrigens besonders gut fand, neben der sympathischen Art des Dennis Mascarenas (wie gesagt, ohne die freundlich-naive Ironie hätte ich gar nicht bis zum Schluss durchgehalten), ist die Steigerung des Grauens, wenn man es mal so nennen will, die in dem Film dargestellt wird.

    Während einige der Interviewpartner zunächst noch „relativ“ harmlos versponnen wirken, vielleicht sogar ein wenig erheiternd, zeigt sich spätestens mit Auftritt des ersten Nazis, wie Esoterik für jegliche menschenverachtende Ideologie zu gebrauchen ist und deren Grundlage darstellt. Ab da wurde das Ganze dann für mich kaum noch erträglich.

    Das Konzept des Films regt vielleicht den ein oder anderen Zuschauer an, mal drüber nachzudenken, ob beispielsweise das Kaufen von Vollmondwasser, ein Friseurbesuch bei Vollmond, Vollmondgymnastik und ähnlich gelagerte Angebote wirklich so harmlos sind, wie sie vielleicht auf den ersten Blick zu sein scheinen („könnte ja was dran sein“, „schadet doch keinem“).

    Es stellt sich die Frage: Wie will sich jemand, der an so etwas glaubt (aber kein Nazi ist), eigentlich von den Nazi-Esoterikern sinnvoll abgrenzen? Wenn man meint, dass das eine stimmt, dass es wirkt, warum sollte dann nicht auch das andere richtig sein? Für Esoteriker, dürfte es sehr schwer bis unmöglich sein, da eine saubere Argumentation hinzubekommen. Denn in letzter Konsequenz müssten sie ja alles glauben, da sie die sinnvollen Kriterien für die rationale Überprüfung ihrer Ansichten schon über Bord geworfen haben (oder sie nie hatten), als sie das erste Mal mit Überzeugung zur Vollmond-Gesichtscreme und zum Vollmond-Wasser gegriffen haben (alles ganz harmlos, jaja…).

  79. Der Film kann auch als unterhaltsames roadmovie gesehen werden, in dem der Protagonist (Mascarenas) trotz allen esoterischen Versuchungen seine Freiheit und Integrität bewahrt. Noch besser wäre der Film geworden, wenn Mascarenas von einem „wissenschaftlichen Beirat“ begleitet worden wäre, zB von V. Ebert oder G: Polt …

    Im übrigen entspricht die Vorgehensweise des Films ein in der europäischen Literatur auch schon mal angewendetes Muster, nämlich mittels eines erdichteten Blickes von aussen Aufklärung und Kritik an irgendwelchen Zuständen zu üben, berühmtestes Beispiel sind die „Lettres persannes“ von Montesquieu, oder „Der Papalagi“ von Scheurmann.

    Und wer noch Lust hat auf weitere Unterhaltung im Sinne „alternativer Realitätsdeutung“: Der Film „Thrive“ von Foster Gamble …

    (Link bei Mathlog von Thilo: Der Torus auf dem Mars )

    1. @GK: „wenn Mascarenas von einem “wissenschaftlichen Beirat” begleitet worden wäre, zB von V. Ebert oder G: Polt …“

      Die beiden sind Kabarettisten aber keine Wissenschaftler. Und nicht jeder Film braucht einen „wissenschaftlichen Beirat“. Kunst ist Kunst und Wissenschaft ist Wissenschaft.

  80. @ FF

    Schon klar.

    V. Ebert ist immerhin studierter Diplomphysiker.

    Ich habe mir einfach die tiefschürfenden Dialoge und ulkigen Szenen vorzustellen versucht, die sich dann in diesen prächtigen Hotelzimmern hätten ergeben können …

  81. Ein wissenschaftlicher Beirat bestehend aus beispielsweise den Herren Podkletnov und von Buttlar hätte dem Film aber vielleicht noch etwas Würze gegeben.

  82. Mit Interesse (und zugegebenermaßen auch mit Amüsement) lese ich, welche Diskussionen mein Film auch drei Jahre nach seinem Kinostart noch auslöst. Großartig! Vielen Dank!Das beruhigt mich. Wenn sich niemand über „Die Mondverschwörung“ aufregen würde, hätte ich sicher etwas falsch gemacht.

    Weil ich direkt angesprochen wurde, möchte ich auch direkt antworten – ich bitte aber um Verständnis dafür, dass dies meine einzige Äußerung dazu bleiben wird. Zur Beantwortung weiterer Fragen empfehle ich das „Making of“ (auf der DVD) oder meine diversen Interviews zum Thema – unter anderem mit Holger Klein, Bernd Harder oder Alexander und Alexandra Waschkau. Deshalb hier in aller Kürze: Herr Alexander Müller – der Herr mit „irgend einer Art von Verfolgungswahn“ – war bereits 2005 stolz darauf, dass er „in 103.800 Gästebucheinträgen, sowie auf 20.000 Internetseiten die JUDEN-TYRANNEI der globalen Mafia an den Pranger gestellt hat“. Das heißt nichts anderes, als dass er im Schutz attestierter Unzurechungsfähigkeit und seiner dadurch eingeschränkten Straffähigkeit jahrelang seelenruhig und unbehelligt alle für ihn erreichbaren Internetseiten mit seinen kruden antisemitischen Konstrukten vollschmieren konnte.

    OK, jetzt, im Nachhinein sehe ich es ein: weil er verrückt war, durfte er das. Volksverhetzung auf Attest verdient Nachsicht und Verständnis. Und, wenn wir schon dabei sind: ja, ich habe mich am deutschen Volk versündigt. Auch dafür bitte ich inständig um Vergebung. Ich kann nichts dafür. Ich bin schon beim ersten Film mit Dennis Mascarenas („Deckname Dennis“) unter schlechten Einfluss geraten: mein wissenschaftlich-kabarettistischer Berater hieß damals Matthias Beltz. Das sagt doch alles.

    Und weil der Rest früher oder später sowieso rauskommt, offenbare ich hier auch gleich die volle Wahrheit über den „Deutschenhasser- und Beschmutzungsfilm „Die Mondverschwörung“. Besser noch: ich lasse sie offenbaren – von einem, der die Wahrheit sucht, kennt, und sie so lange mit großen Löffeln in sich hineingefressen hat, bis sie auch ihm das Gehirn zerfressen hat: vom Vorsitzenden des Bunds für Echte Demokratie, Herrn Norbert Steinbach, dem politischen Ziehvater des besagten Herrn Müller: https://www.youtube.com/watch?v=am8m1hQqXQU
    Thomas Frickel

  83. Zum Abschluss eben noch die Äußerungen, die mir das Gefühl gegeben haben, dass hier nicht die Esoteriker (wie gesagt, das ist noch nicht einmal ein deutsches Phänomen), sondern die Deutschen ganz übel auf den Arm genommen werden. Ist nicht schlimm, hinterlässt aber Spuren, die nicht bei allen so ankommen, wie bei einigen Kommentatoren hier, also satirisch guat!

    a) ich habe gehört die Deutschen wollen den Mond auch haben
    b) ich muss aufpassen, wenn die Deutschen so harmlos tun, haben sie bestimmt etwas vor
    c) wenn ich sie richtig verstanden habe, wollen die Deutschen den Mond besetzen
    d) wenn die Deutschen über den Mond reden, meinen sie meistens etwas anderes
    e) ich habe gehört, sie sind Deutschlands berühmteste Vollmond-Friseurin
    f) ich habe gelesen in Deutschland ist Haare schneiden bei Vollmond verboten
    g) in diesem Land gehen Dinge vor, von dem wir keine Ahnung haben
    h) wenn man in Deutschland 1 und 1 zusammenzählt kommt immer 666 raus, daran muss man sich erst einmal gewöhnen
    i) warum ist die Mond-Wissenenschaft bei den Deutschen so begehrt
    j) die Deutschen trauen uns Amis jede Schweinerei zu, aber sie sagen es wenigstens
    k) ich habe gehört die Deutschen sind ein ?-Volk, dabei haben sie ganz viel Angst, dass
    l) das ist nicht das erste Mal, dass die Deutschen dich verrückt machen wollen
    m) in Deutschland hat ja immer alles mit der Vergangenheit zu tun
    n) wir sitzen hier in einem deutschen Wohnzimmer
    o) die Deutschen stammen von den Außerirdischen ab
    p) Deutsch sein, heißt

    Das Unangenehme daran für mich, dass vor jeder dieser Äußerungen eine extrem seltsame, irre, paranoide Geschichte steht, mit Themen, die mir zum Großteil unbekannt waren. Aber alles unter dem Deckmantel der Satire und somit zur Antwort bekam: „Jetzt komm schon, lach mal!“.

    Ich bin nur froh, dass ich für diesen Film kein Geld ausgegeben habe, aber „dank“ dieses Blogs schon viel zu viel Zeit investiert habe.

  84. @Thomas

    Toll gemachter Film und Respekt für den Mut, sich in die Höhle der Löwen begeben zu haben. Wie Sie den Herrn Mascarenas da überall in die Meetings reinbekommen haben – großartig.

    @Mik

    Satire darf das. Sie muss das sogar (überzeichnen). Der Film ist immerhin von Deutschen für Deutsche, und ein klein wenig Selbstironie darf man vom Publikum schon erwarten. Dass sich dabei manche auch auf die Füße getreten fühlen (sicherlich die Interviewten, war bei Borat ja auch so) lässt sich nicht vermeiden, aber solange keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden (dürfte in Deinem Fall wohl nicht so sein), muss man das aushalten (tolerare = lat. „ertragen“) können. Es besteht aber nicht die Pflicht, den Film mögen zu müssen.

  85. @Frickel:
    Danke für die Stellungnahme!
    Macht die Sache klarer.
    @Mik
    Ein Tipp: lies nie die Titanic!
    Das würde deinen Nerven nicht gut tun;-)

  86. Was ich an dem Film ganz besonders fies und perfide (beides im positiven Sinne) fand, ist, dass er seine Satire auf mehreren Metaebenen ausspielt. Verschachtelte Satire, sozusagen eine mehrstufige Meta-Satire. Nicht genug, dass der sympathische Reporter die Inhalte und Akteure präzise und mit naivem Pokerface auf die Schippe nimmt; nein, er nimmt auch den ganzen Genre grazil auseinander, allen voran den sich selbst ach so ernst nehmenden (und in D-Land ausschließlich als oberste Moralinstanz todernst genommenen) Satiriker Mr. „ich mag Amerika nicht, das stört mich aber nicht, die Privilegien eines US-Bürgers in vollen Zügen zu genießen“ Moore. Selbst vom Körperbau ähneln sich die beiden ja. Aber auch die Herangehensweise an das Thema ist meisterhaft karikiert. Köstlich.

  87. @Mik:
    Ich denke jedem der den Film gesehen hat ist aufgefallen dass der Reporter immer von „den Deutschen“ spricht. Da der Film aber keine normale Doku oder eine Reportage der Tagesschau darstellt wäre ich nicht auf die Idee gekommen jemand könnte so etwas ernst nehmen und nicht die Ironie und Satire erkennen die an allen Ecken und Enden des Films ersichtlich ist. Mir hat es jedenfalls immer ein Schmunzeln entlockt wenn Mascarenas von „den Deutschen“ gesprochen hat.

    Da du (wenn ich mich recht erinnere) angeblich nicht betroffen bist (weil du wie du schriebst kein Deutscher bist) möchte ich dich daher bitten deine humorbefreiten und haltlosen Vorwürfe endlich einzustellen. Wir haben nun wirklich verstanden dass du nicht verstanden hast. Ich möchte nicht von dir in Schutz genommen und „verteidigt“ werden.

  88. @Alderamin
    Ich habe mich schon so oft gefragt, ob Du eventuell Lehrer bist. Wenn ja, dann fände ich das so toll. Lese Deine Kommentare nun schon seit ein paar Jahren hier mit und bin immer wieder fasziniert von Deiner feinen Art, zu schreiben und Wissen zu vermitteln.

    @alle anderen, die mir hier geantwortet haben
    Irgendwie fühle ich mich jetzt als Sonderling. Schade, dass sich nur einer gemeldet hat, der das ähnlich wie ich empfand. Aber kann man die Antworten als repräsentative Stichprobe werten? Vermutlich nicht. Dennoch fühlt es sich für mich an wie „einer gegen alle“.

  89. @Mik:

    Irgendwie fühle ich mich jetzt als Sonderling. Schade, dass sich nur einer gemeldet hat, der das ähnlich wie ich empfand.

    Ganz so ist es ja nun nicht!

    Mittlerweile haben Ihnen viele Leute geantwortet und die meisten halten Sie – wenn auch nicht unbedingt für einen Sonderling – mindestens für einen Menschen, der ganz offensichtlich nicht in der Lage ist, Satire zu verstehen. Insofern hält Sie nicht nur Einer für einen „Sonderling“, sondern viele Leute.
    Ich persönlich meine eher, dass Sie sich in der

    … Dennoch fühlt es sich für mich an wie “einer gegen alle”

    Rolle durchaus wohlfühlen.

    Es mag ja für Sie beglückend sein, hier den Don Quichote zu geben, aber tatsächlich gehen Sie, mir jedenfalls, mit Ihrem Gejammer so langsam auf die Nerven.

    Warum kritisieren Sie diesen Film, der eine Pseudodokumentation ist, nicht einfach, wenn Ihnen dieser Film nicht gefällt?
    Dann wär’s gut gewesen.
    Statt dessen versuchen Sie sogar, sich Strohmänner zu basteln, die dann allerdings dazu führen, dass Sie tatsächlich als Sonderling wahrgenommen werden. Beispiel gefällig:

    Wenn jemand hin und wieder mal auf Anraten eines Arztes (!) ein Globuli schluckt, heißt das noch lange nicht, dass er esoterisch veranlagt ist und ihm die esoterischen Ideen, die in diesem Film angesprochen werden, bekannt sind.

    Akzeptieren Sie doch einfach, dass es Leute gibt, die diesen Film als Satire verstanden haben. Und die deshalb diesen Film gut finden. Dies ist erlaubt.
    Oder fordern Sie womöglich, dass es keine Satire geben darf, nur weil Sie die Satire nicht als Satire zu erkennen in der Lage sind?

    Da kann ich Ihnen dann allerdings nur noch sagen:
    Ihr Gemecker ist mir vollständig egal.

  90. 2,5 Jahre Astrodicticum-Simplex-Kommentarlesen sind dann auch für mich genug.
    Bevor mir der schöne Mond nur noch zusammen mit der Erinnerung an Beleidigungen den abendlichen Himmel erhellt, bleibe ich diesem Blog lieber für immer fern.

    Die Wolken haben sich verzogen,
    der Mond hat sich zur vollen Größe erhoben.
    Es stehen gar viele Sterne am Himmelszelt,
    wollen erleuchten unsere kleine Welt.
    Senden uns hier und da eine Schnuppe,
    damit sich unser Wunsch entpuppe.
    Doch ob er auch wie ein Schmetterling fliegen kann,
    kommt auf unseren Glauben an.
    (Mikaela)

    1. @Mik: „nur noch zusammen mit der Erinnerung an Beleidigungen den abendlichen Himmel erhellt“

      Wir waren doch nur unterschiedlicher Meinung darüber, ob ein Film gut ist oder nicht. Sowas kommt vor… muss man das jetzt so ernst nehmen?

  91. Ich glaube, das definitive Schlusswort zu dieser Diskussion hat Thomas Frickel in #136 gesprochen.

    Auch von mir danke für diesen ausserordentlich offenen und erhellenden Beitrag 🙂

    Ich glaube wir könnens jetzt lassen … 🙂

  92. @andross:

    “Ein Leser weniger!” kannte ich bis jetzt eher von ner anderen Webseite…

    Gut vorstellbar, dass @Mik Auslöser dieses Running Gags dort war…

  93. Die Welt liebt Sonderlinge und die Amerikaner ins besondere. Man höre sich beispielsweise Coast to Coast AM an. Mit dem im Film behandelten, speziellen Klientel fällt es natürlich den Deutschen aus historischen Gründen besonders schwer, aber daher hat der Film auch seine Durchschlagskraft. Er kann auch durchaus positive Wirkung entfalten, indem man einem Gefährdeten vorführen kann wie tief sich manche Leute in diesem Kontext verrennen und wie das von außen wirkt. Er mag nicht jedem gefallen, aber es ist meiner Meinung nach ein nötiger Film. Das Problem ist zwar in seiner Symptomatik hier deutsch, weil es sich nun mal um eine Reportage in Deutschland handelt, es man könnte dergleichen allerdings in jedem Land der Welt drehen, das sei an dieser Stelle versichert (wenn auch mit einem anders gearteten, ideologischen Hintergrund). Da braucht sich niemand auf den Schlips getreten fühlen.

  94. Ganz im Ernst, ein Kabarettist kriegt das nicht so hin wie der.

    Das ist ja echt gut gemacht. Mich hat überrascht, dass der Typ eine richtiggehende Fanbase auf YT hat, die ihn und die ganzen anderen traurigen Gestalten aus der Ecke hemmungslos durch den Kakao ziehen. Obwohl, viel muss da ja nicht mehr gemacht werden.

  95. ich find den auch extrem lustig, im Gegensatz zu seinen öden Kumpanen.
    Der kreiert schon fast eine Kunstsprache, bringt die Logik und Syntax der deutschen Sprache voll an ihre Grenzen.
    Echt Schade um ihn, wäre ein interessanter Schriftsteller geworden vielleicht.

  96. @andross:
    Ja ich weiß. Er schreibt aber „Sachbücher“
    Prosa oder wahrscheinlich sogar eher Lyrik wären für seinen Stil sicher erfüllender.
    Leider ist er dafür geistig und politisch zu verstockt.
    Er ist mir politisch so fern wie die kalte Sonne.
    Und trotzdem ist er der Einzige der braunen VTs, für die ich auf eine bizarre Art Sympathie empfinde, weil er so skuril und schräg auftritt.
    Wie ich bereits erwähnte, er erinnert mich an den Helge Schneider.

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