Heute vor 180 Jahren wurde Dmitri Iwanowitsch Mendelejew geboren. Er hat das Periodensystem der Elemente geschaffen und das ist eine wirklich großartige Errungenschaft. Es demonstriert wunderbar die beiden fundamentalen Fähigkeiten der Wissenschaft: Die Natur so beschreiben zu können, dass man sie danach besser versteht als zuvor und aus dieser Beschreibung heraus Vorhersagen treffen zu können. Ich bin ja selbst nicht unbedingt ein Ordnungsfanatiker (allerdings auch definitiv kein Messie o.Ä.) und in meiner Wohnung ist auch nicht immer alles perfekt aufgeräumt und geordnet. Aber was die Wissenschaft betrifft bin ich ein sehr großer Fan von Katalogen, Klassifizierungen, Gruppen und Ordnungsversuchen. Denn auch wenn das ein bisschen langweilig klingen mag, ist es doch das, was die Wissenschaft eigentlich ausmacht und das, auf dem der ganze Rest der Wissenschaft basiert (siehe zum Beispiel hier). Das Periodensystem der Elemente demonstriert das besser als jedes andere Beispiel. Nicht nur war man damit in der Lage, die Natur der einzelnen Elemente und ihr Verhalten besser zu verstehen als zuvor. Man konnte auch die Existenz noch nicht entdeckter Elemente und ihrer Eigenschaft vorhersagen. Es ist ein perfektes Beispiel für die perfekte wissenschaftliche Ordnung!

Alles Gute zum Geburtstag, Dmitri Iwanowitsch!

(P.S. Das Video hat deutsche Untertitel, die ihr aktivieren könnt)

9 Gedanken zu „Mendelejews perfekte Ordnung“
  1. Gabs den Artikel nicht schon einmal hier bei SB?

    Naja vll. hab ich das Video auch wo anders gesehen. Ist jedenfalls ein geniales Video (von einer noch genialeren Erfindung) Da kann das ruhig jedes Jahr zu seinem Geburtstag wieder kommen.

  2. Es sollte erwähnt werden, dass es zwei Entdecker des Periodensystems gab. Unabhängig von Mendelejew und quasi zeitgleich entdeckte der deutsche Chemiker Lothar Meyer das Ordnungsprinzip der Elemente.

  3. #6: Dies trifft zu. Mendelejew ist aber einen Schritt weiter gegangen und hat die Eigenschaften fehlender Elemente sehr genau vorausgesagt. Dies führte in der Folge sehr schnell zur Entdeckung zusätzlicher Elemente. Das von Clemens Winkler gefundene Germanium entsprach z.B sehr genau dem vorausgesagten Eka-Silizium.

    1. @Uli: „Sucht mal bei Youtube nach “periodic videos”.“

      Die Videos der Leute aus Nottingham sind hier immer wieder mal verlinkt.

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