Kaum bin ich mal nicht in Jena, machen die Leute dort Unsinn… Dass auch Universitäten immer wieder Mal in die Pseudowissenschaft abgleiten, ist leider nichts neues. Nicht immer ist der Absturz so massiv und dramatisch wie in „Hogwarts an der Oder“. Aber auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, sind sie störend und eine Universität bzw. eine Fachhochschule, die ihre wissenschaftliche Reputation ernst nimmt, sollte nicht nur im normalen Lehrbetrieb darauf achten, was sie tut, sondern auch bei der Auswahl der Diskussionsveranstaltungen aufpassen, an denen sie sich beteiligt. In meiner Heimatstadt Jena ist das offensichtlich nicht passiert. Ich bin momentan nicht zu Hause sondern noch in Österreich. Aber netterweise hat mich Oliver auf die Sache aufmerksam gemacht und einen kurzen Gastbeitrag dazu geschrieben. Lest also hier seine kritische Veranstaltungsankündigung über die „Fünf Ebenen der Heilung“ in Jena:

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Dass es in Deutschland Hochschulen gibt, welche der Esoterik sehr unkritisch gegenüberstehen ist nichts Neues . Das dies nun auch in Jena („Stadt der Wissenschaften 2008“) der Fall ist, war mir neu.

Die Ernst-Abbe-Fachhochschule (EAH) veranstaltet zurzeit in Kooperation mit dem Theaterhaus Jena, dem Kino im Schillerhof und dem Imker Lutz Eggert die Programmreihe „Reset 2012“. Das ganze wird wie folgt beschrieben:

„Der 21.12.2012. Ein Datum als Leerstelle. Vom Maya-Kalender als Zeitenwende gesetzt – für uns Ausgangspunkt einer künstlerisch-wissenschaftlichen und medial-spirituellen Kooperation.
Wir – das sind ein Theaterhaus, eine Fachhochschule, ein Programmkino und ein Imker. Wir werfen unsere Kräfte zusammen, bilden eine experimentelle Gemeinschaft und gestalten eine Schwarmskulptur.“

Was genau dies bedeuten soll, und was eine Schwarmskulptur überhaupt ist, bleibt dabei offen. Ein Teil dieses Programms sind Filmvorführungen mit anschließendem Filmgespräch mit der „Maya-Zeitbotschafterin“ Canamay-Te. Ein weiterer Programmpunkt sind Theatervorführungen. Auch auf dem Programm stehen die sogenannten „EAH-Kulturgespräche 2012“. Im Rahmen dieser Kulturgespräche finden Praxiskurse zu verschiedenen alternativ-medizinischen Methoden, von Chi Gong bis zur Energiearbeit statt. Den Abschluss bilden zwei Podiumsdiskussionen. Am 19.12.2012 zum Thema „Welche ganzheitlichen Heilmethoden gehören in die Leistungskataloge der Krankenkassen?“ und am 21.12.2012 zum Thema „Die fünf Ebenen der Heilung“. Eingeladen sind jeweils Vertreter der Krankenkassen, Vertreter verschiedener esoterischer Heilmethoden und zum zweiten Abend auch eine vedische Astrologin. Auf der Gästeliste fehlen Kritiker der Alternativmedizin völlig (dass die Krankenkassen dem nicht kritisch gegenüberstehen erkennt man an ihren Leistungskatalogen).

Vor allem der zweite Vortrag lässt schon durch den Titel nichts Gutes erahnen. Die „fünf Ebenen der Heilung“ gehen auf den Arzt und Pseudowissenschaftler Dietrich Klinghardt zurück. Er geht davon aus, dass die meisten Krankheiten nicht nur auf der physischen Ebene entstehen, sondern ihre eigentliche Ursache in seelischen Konflikten haben. Daher baut er über der physischen Ebene vier weitere, hypothetische Ebenen auf. Eine wissenschaftliche Grundlage hierfür fehlt völlig.

Nun bin ich mir nicht sicher, was mich daran mehr aufregen sollte. Dass eine deutsche Hochschule solchem esoterischen Gedankengut ein unkritisches Forum bietet, oder das all dies von Geld finanziert wird, dass an anderen Enden der Hochschule deutlich dringender gebraucht wird?

Die Veranstaltungen finden jeweils um 19:00 statt (Eintritt ist frei). Ich werde versuchen hinzugehen. Wenn ich die Zeit finde gibt es hinterher vielleicht eine Zusammenfassung der Gespräche.

90 Gedanken zu „Die fünf Ebenen der Heilung: Esoterik an deutschen Hochschulen – Jetzt auch in Jena.“
  1. Don’t worra, Larry, slip in your leisure suit and enjoy life…

    Meine besten Wünsche sind mit Dir, Oliver, auf daß das Erleben dieses Vortrages nicht einem lokalen Weltuntergang gleichkomme.

  2. Auch hier wieder zu finden: „Ganzheitlichkeit“
    Stimmt mein Eindruck, dass diejenigen Menschen, die zu allen sich bietenden Gelegenheiten davon reden, der cartesianischen Dualität anhängen (‚Geist‘ ist was völlig anderes als ‚Materie‘)? Womit sie, genau genommen, ihre eigene Forderung völlig untergraben.

  3. Ja, „ganzheitlich“ ist für mich inzwischen so ein Bullshitbingoword. Wenn das vorkommt schrillen bei mir alle Alarmglocken.

    Mir fällt grade auf, dass es auch ein Inigo-Montoya-Wort ist. Man kann sagen „You keep using that word – I don’t think it means what you think it means“ 😉

  4. Na, jedenfalls von der dortigen Ombudsstelle haben sie nicht viel zu befürchten. Ich zitiere die Ombudsstelle Jena aus dem Blog Artikel von Joseph Kuhn „Die Universität Jena und die Tabakforschung„:

    Ich habe die Ausführungen von Herrn Prof. Grieshaber zu diesem Thema nicht gehört bzw. nicht gelesen. Herr Grieshaber gibt mit seinen Äußerungen seine Einschätzung zu diesem Thema wieder. Er folgt damit dem Recht auf freie Meinungsäußerung.

    1. @Wolfgang: „Na, jedenfalls von der dortigen Ombudsstelle haben sie nicht viel zu befürchten. „

      In dem Fall gehts aber um die Fachhochschule, nicht um die Uni, wie in Josefs Artikel.

  5. Ja dann – toi, toi toi… auf dass kein gezielt geschulter Hierkommsunichrein den Zugang kontrolliert. 🙂

    Im Übrigen werden alle Anwesenden wohl kerngesund sein – was ich jedem wünsche, aber aus dieser Position über „Heilung“ zu debattieren erledigt sich in dem Moment, in dem ein Beteiligter tatsächlich medizinische Hilfe benötigt 🙂

  6. @Mr M:
    Das Schlimme ist ja, dass dieses Wort auch vernünftig verwendet werden kann. So z.B. in der Organisationslehre bei der die „Ganzheitlichkeit“ bei der Produktion eigentlich nur heißt, dass ein Produkt von einer Person oder einem Team komplett gefertigt wird anstelle von großen Produktionsketten.

    Ich zucke aber auch regelmäßig in Vorlesungen zusammen, wenn dieses Wort kommt.

  7. Na ja, wie sagteschon Goethe über unser Jena – es sei ein liebes, närrisches Nest. Irgendwann muss es jemandem an der FH das Gehirn vernebelt haben. Übrigens gibt es danach Honig zu verkosten, hab‘ ich eben auf einem Plakat gelesen. Wohl bekomm’s, Oliver.

  8. und wenn ich lese, das ein Imker teilnimmt, dann bete ich inständig, das das ein normaler Wald- und Wiesen-Imker ist und nicht ein im Internet berüchtigter Honigm….. Wie aber eine Uni die fünf Ebenen… unfassbar…

  9. Da fällt mir gerade ein: es ist ganz einfach die Thesedes Dietrich Klinghardt zu widerlegen. Man müsste eine Person finden, die keinerlei psychische Probleme (also ist die gesamte Eso-Szene raus) sticht mit einen Messer in seinen Arm, reibt schön viel Dreck in die Wunde und stillt die Blutung (man will ja kein unmensch sein). Dann noch ein paar schmerzmittel und fertig. Dann heißt es warten und wenn der „Patient“ keine Infektion davonträgt und sogar seinen Arm ohne Blutvergiftung behält, ist die These bestätigt.

  10. Florian auch wenn du mir wieder nicht antwortest.
    Wann hört diese scheisse endlich mal auf.
    Langsam wird doch das alles echt peinlich. Da am Freitag nichts außergewöhnliches passieren wird müssen sich doch alle die das Gegenteil bis jetzt behaupten erhängen! Solche Leute werden doch auf ewig unglaubwürdig.

    Meistens sind es auch wirklich intelligente Menschen die sowas behaupten.
    Ich könnte durchdrehen weil ich nicht verstehe wie dumm viele Menschen sind, oder ich bin der Dumme weil ich an das kommende nicht glaub?

  11. Ganzheitlichkeit? Mit jedem Mal in dem mir ein Homöospast damit kommt, werde ich wütender und könnte platzen. Dieser Begriff soll eine Begründung für alles sein.

    Wie wirkt der neue Kloreiniger? Ganzheitlich!
    Wie leben die Gänse? Ganzheitlich!
    Wie ziehen Homöospasten den Leuten das Geld aus der Tasche? Ganzheitlich!

    Ich kann mich gar nicht beruhigen!

  12. naturundwirtschaft 18. Dezember 2012
    @Mr M: Das Schlimme ist ja, dass dieses Wort auch vernünftig verwendet werden kann. So z.B. in der Organisationslehre bei der die “Ganzheitlichkeit” bei der Produktion eigentlich nur heißt, dass ein Produkt von einer Person oder einem Team komplett gefertigt wird anstelle von großen Produktionsketten.

    Und wieso nicht „in Gänze“?

  13. Inhaltlich einverstanden. Aber Florian und Oliver: Das mit dem „dass“ und dem „das“, das übt ihr bitte nochmals, ja? Als Akademiker darf man das nicht falsch machen. Echt.

    1. @N Punkt: „Als Akademiker darf man das nicht falsch machen. Echt.“

      Als Akademiker verliert man also das Recht, Fehler zu machen? Mit der Verleihung eines Dr.Titels mutiert man zur unfehlbaren Perfektionsmaschine? Jeder macht Fehler. Selbst ein Literaturnobelpreisträger. Das Blog wirft leider nicht genug Geld ab, um einen Lektor zu engagieren. Also werdet ihr weiterhin mit Fehlern leben müssen. Selbst wenn ich Akademiker bin.

      Meine Güte, diese das/dass-Nörgelei hab ich noch nie verstanden…

  14. Ganzheitlichkeit. Das Wort ist blödsinnig. Politisches Modewort. Ich vermeide es wo es nur geht… 😉

    Um mir eine fundierte Meinung zu bilden, verstehe ich zuwenig von der Materie.
    Allerdings erscheint mir dieser Ansatz nicht ganz verkehrt:
    „… dass die meisten Krankheiten nicht nur auf der physischen Ebene entstehen, sondern ihre eigentliche Ursache in seelischen Konflikten haben….“
    (ersetze „meiste“ durch einige und ergänze nach Ursache ein „mit“)

    Eigene Erfahrung: seelischer Streß hat zu einem schweren Bluthochdruck geführt (in Worten: ich war ständig auf 180, und das meßbar), der stationär behandelt werden mußte. Nach Verschwinden der Ursache (nach Jahren) hat sich der Blutdruck weitgehend normalisiert, nehme keine Medikamente mehr.
    Das kann kein Beweis sein, bringt mich aber dazu, den Ansatz des Herrn K. nicht von vorn herein abzulehnen.

    Eine Handvoll Pflaster in die Runde hält – wegen der Beulen.
    Lg, Sathiya

  15. @Stefan (ohne W.)
    Religion und Esoterik haben die gleiche Ursache. Es ist eine partielle Denkschwäche. Dazu schreibt Michael Schmidt-Salomon („Keine Macht den Doofen“, S. 42-43) sehr richtig:
    »Religiotie ist eine selten diagnostizierte (wenn auch häufig auftretende) Form der geistigen Behinderung, die durch intensive Glaubensindoktrination vornehmlich im Kindesalter ausgelöst wird. Sie führt zu deutlich unterdurchschnittlichen kognitiven Leistungen sowie zu unangemessenen emotionalen Reaktionen, sobald es um glaubensrelevante [oder esoterische, omnibus56] Sachverhalte geht. Bemerkenswert ist, dass sich Religiotie nicht notwendigerweise in einem generell reduzierten IQ niederschlägt: Religioten sind zwar weltanschaulich zu stark behindert, um die offensichtlichen Absurditäten ihres Glaubens zu erkennen, auf technischem oder strategischem Gebiet können sie jedoch (siehe Osama bin Laden) hochintelligent sein. Wie es „Inselbegabungen“ gibt (geistig behinderte oder autistische Menschen mit überwältigenden mathematischen oder künstlerischen Fähigkeiten), so gibt es offensichtlich auch „Inselverarmungen“ (normal oder gar hochintelligente Menschen, die in weltanschaulicher Hinsicht völlig debil sind). Religiotie sollte daher als „partielle Entwicklungsstörung“ verstanden werden – ein Begriff, den der Entwicklungspsychologe Franz Buggle schon vor Jahren vorgeschlagen hat, um die spezifischen Denkhemmungen religiöser Fundamentalisten zu erfassen.«

  16. @Blaubaer: Versteht sich, der Geldfluss aus dem Patienten heraus symbolisiert den metaphysischen Aderlass, den der Heiler durch die Therapie herbeiführt.

    Obwohl, vielleicht ist der Aderlass auch geistig …

  17. „@N Punkt: “Als Akademiker darf man das nicht falsch machen. Echt.”

    Als Akademiker verliert man also das Recht, Fehler zu machen? Mit der Verleihung eines Dr.Titels mutiert man zur unfehlbaren Perfektionsmaschine? Jeder macht Fehler. Selbst ein Literaturnobelpreisträger. Das Blog wirft leider nicht genug Geld ab, um einen Lektor zu engagieren. Also werdet ihr weiterhin mit Fehlern leben müssen. Selbst wenn ich Akademiker bin.

    Meine Güte, diese das/dass-Nörgelei hab ich noch nie verstanden…“
    @Florian…of topic,ich weiß …
    Ich habe nicht den Eindruck,dass N Punkt Dir das Recht auf Fehler abspricht,ebenso wenig wie das Recht auf etwas eingeschnappte Polemik.Er äußert die Bitte sorgfältiger auf die richtige Verwendung von das und dass zu achten,mehr nicht.Dem schließe ich mich an,
    Man kann das als Nörgelei bezeichnen,oder damit ähnlich souverän umgehen wie Oliver:
    „Ich arbeite daran. Hoffe, dass ich das in der Masterarbeit besser mache.“
    Nix für ungut.

    1. @Hmm: „Man kann das als Nörgelei bezeichnen,oder damit ähnlich souverän umgehen wie Oliver:“

      Kann man. Ich habs eben als Nörgelei bezeichnet. Tut mir leid. Aber ob meine Text jetzt manchmal ein „das“ enthält wo ein „dass“ hingehört oder umgekehrt, ändert nicht viel am Inhalt oder der Verständlichkeit. Wenn jemand perfekt lektorierte Texte haben möchte, dass muss er sich ne Zeitung kaufen oder Buch. Aber ich kann mir ein Lektorat leider nicht leisten. Sorry. Ich versteh auch die Aufregung nicht ganz. Ich hab kein Problem mit Kritik und auch nicht, wenn man mich auf Fehler hinweist. Aber es ja jetzt auch nun nicht so, als wären meine Texte so horrend voller Fehler, dassßs sie unlesbar wären. Kein Mensch schreibt perfekte Texte. Jeder macht Tipp- und Rechtschreibfehler. Und da ich nur ein normaler Mensch bin, werdet ihr in meinem Blog eben mit dem einen oder dem anderen Fehler leben müssen.

      „Er äußert die Bitte sorgfältiger auf die richtige Verwendung von das und dass zu achten,mehr nicht“

      Ich mach die Fehler ja nicht absichtlich! Ich achte darauf. Aber manchmal macht man halt trotzdem nen Fehler, selbst wenn man drauf achtet. So ist das Leben. Und ich kann auch nicht jeden Text tagelang korrekturlesen…

      Und ich glaube, noch ausführlicher muss das Thema nicht diskutiert werden…

  18. Ich verstehe die Kritik nicht. Die Podiumsdiskussion: „Die fünf Ebenen der Heilung“ findet doch im Theaterhaus statt oder wurde das kurzfristig geändert? Und das der Geist eine erhebliche Rolle bei der Heilung spielt, weiß man doch auch. Mir fällt da der Placebo- Effekt ein – der leider noch nicht ausreichend von der Wissenschaft untersucht wurde oder sich gerade in seinen Anfängen befindet.

  19. @ Mifty:

    Mir fällt da der Placebo- Effekt ein – der leider noch nicht ausreichend von der Wissenschaft untersucht wurde oder sich gerade in seinen Anfängen befindet.

    Der ist sogar sehr gut erforscht. Nur leider kann man ihn nur schwer gezielt therapeutisch einsetzen.

  20. @Mifty:

    Und das der Geist eine erhebliche Rolle bei der Heilung spielt, weiß man doch auch.

    Das kommt darauf an, was Du mit „Geist“ meinst, und was geheilt werden soll …

  21. 1. Was zum Geier ist eine „vedische Astrologin“ ??? Wird Unsinn dadurch aufgewertet, dass man „vedisch“ davor setzt?

    2. @Florian, frag doch mal die „Heilkundign“, ob es zur Lösung des das/dass-Problems vielleicht irgendwelche Globuli gibt … ich würde sie sogar sponsorn :-)))

    Ansonsten wünsch ich Dir ne schöne Adventszit und ein gewaltiges Lachen am 22.12., nach dem nicht stattgefundenen Untergang…

  22. Jaja…Florian, auch solche Leute gibt es, die wegen dem „das“ oder „dass“ rummeckern müssen, glauben doch tatsächlich, dass du als studierter alles perfekt können musst.

    Aber bin gespannt, was du zu berichten hast, wenn du dort bist. 🙂

  23. @ Michael Goschütz
    Hallöchen. Veda auch Weda stammt aus dem Sanskrit, bedeutet Wissen, also der ganze altindische Kram. Ich nehm‘ mal an, die „vedische Astrologin“, war, wenn sie schon keine waschechte Inderin ist, schon mal in Indien und hat Veda in sich aufgesogen. Vermutlich heißt sie mit bürgerlichem Namen Lieschen Müller.

  24. An alle, die über diesen Unsinn nur den Kopf schütteln können und die die Möglichkeit suchen, sich in Jena zu engagieren oder sich zu informieren über Themen wie Humanismus, Rationalismus, Atheismus, Säkularismus, Religionskritik, etc: Es gibt an der Uni Jena eine Hochschulgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung („Denkfabrik für Aufklärung im 21. Jahrhundert“). Wir treffen uns gelegentlich zum gemeinsamen „Philosophie-Stammtisch“ und organisieren hauptsächlich Vorträge an der Uni. Wir möchten ein Gegengewicht setzen zum allseits verbreiteten und auch noch staatlich subventionierten Religions- und Pseudo-Wissenschaftsmainstream. Wir wollen die säkulare Szene stärken, die Idee eines „evolutionären Humanismus“ verbreiten und den Menschen somit die Augen öffnen und Ihnen zeigen, dass es eine rationale Alternative gibt. So konnten wir zuletzt beispielsweise Dr. Carsten Frerk zum Thema „Wie der Staat die Kirchen finanziert“ für uns gewinnen. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat kann sich ja mal unsere Website ansehen:
    https://gbs-jena.blogspot.de
    Wer per E-Mail benachrichtigt werden möchte über aktuelle Vorträge kann sich unter gbs-HochschulgruppeJena@web.de in unseren Verteiler eintragen lassen.

  25. @ Michael Goschütz.
    Wird schon wieder so ein „schlimmer“ Fehler sein und ist korrekt geschrieben eine…. schwedische Astrologin?! Damit wird es allerdings auch nicht besser…

  26. Ich fand den Werbe-Fleyer für diese Veranstaltung heute iwie ehr amüsant.

    Weniger amüsant dabei war, dass der Fleyer im Psychologischen Institut auslag, wo ich wegen Psychologen-Termin wartete.

    Da hat es meiner Meinung nach nix verloren. Einige leicht beeinflussbare Patienten, die das lesen, könnten das dann ernst nehmen – liegt ja bei den Psychologen aus!

    lg Diana

  27. @Maximilian: Ich wage zu bezweifeln, dass da die Giordano-Bruno-Stiftung unbedingt der richtige Ansprechpartner ist. Aber gut, vielleicht hast du ja Glück und keiner der Esos sitzt bei ihnen mit drinnen. Denn da hört sich dann das „kritisch sein“ auf bei dieser Stiftung 😉
    https://blog.psiram.com/2012/08/giordano-bruno-stiftung-und-der-fall-sabine-paul/
    https://blog.psiram.com/2012/04/palaopower-giordano-bruno-stiftung-goes-marketing/

  28. @Klaus-W
    also „schwedische Astrologin“ ist köstlich, aber jede Wette, es ist eine „Inderin“, wegen Veda. Mal sehen, ob Oliver etwas berichten kann. Und hoffentlich wird.

  29. Eine vedische Dingskröte ist einfach eine ayurvedische, nur ohne ayur.

    „Sukkulente Pflanzen speichern Wasser in ihren Pflanzenteilen, hier in den Blättern von Ayurveda“ sagt Wikurpeda. Dabei ist Ayur (a jour) französich und meint „tagsüber“. Veda ohne ‚a jour‘ ist einfach die Pflanze des nachts.

    Auch in Europa ist die Aloe-vedaische-Medizin sehr auf dem Vormarsch. Man trocknet die Blätter, raucht den Kaktus und bekommt dann esoterische Gefühle. Mann kann’s auch essen. Passt insbesondere zu Wild.

  30. @ an alle
    Es könnte sich aber auch um Satire im Zusammenhang mit dem „Weltuntergang“ handeln. Und wenn ja, lachen sich die Theaterhausleute ins Fäustchen.

  31. @Mifty

    Es geht mir nicht darum, wo es stattfindet. Die Veranstaltung ist von der FH mit organisiert. Und da der Eintritt frei ist muss auch das Geld irgendwoher kommen. Daher ist die FH sicherlich auch finanziell dort engagiert.

    Mich stört, dass die Hochschule Geld hat, um Astrologen und andere Leute zu Gesprächen einzuladen, während an der Hochschule selbst an vielen Stellen mangel herrscht. So finden z.B. in letzter Zeit immer wieder Stellenkürzungen statt. Gastdozenten wird der Vertrag gekündigt, aber Astrologen kann man zu Gesprächen einladen. Für mich ist das unverständlich.

  32. @ Florian: Wäre schön, wenn Du es schaffst, hinzugehen und über die Diskussion berichten könntest. Die Krankenkassen dort darf man an § 12 (1) SGB V erinnnern: „Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten. Leistungen, die nicht notwendig oder unwirtschaftlich sind, können Versicherte nicht beanspruchen, dürfen die Leistungserbringer nicht bewirken und die Krankenkassen nicht bewilligen.“

  33. @Joseph Kuhn: Da schon mehrere Krankenkassen Homöopathie und Akupunktur im Programm haben, scheint dieser Paragraph nicht mehr als eine Floskel zu sein?

  34. Habe mir die Veranstaltung zumindest teilweise (19:30 bis kurz nach 21:00) angetan. Das Fazit war, es hat wenig gebracht. Den Teil der Einfuhrung von Arne von Boetticher wie der Leistungskatalog zu Stande kommt und woher die Auswüchse an esoterischen Zusatzleistungen kommen war das interessanteste. Positiv zu erwähnen ist allerdings auch die Anzahl an Personen im Saal: etwa 30 Zuhörer waren in der Fachhochschul-Aula, bei 8 Personen auf der Bühne. Bis 21:00 gabs leider keine Möglichkeit zu Publikumsfragen und die Diskussionsteilnehmer waren wie erwartet nicht skeptisch.
    Die drei eingeladenen Vertreter der Krankenkassen haben ein wenig Werbung für ihre Zusatzleistungen aus dem alternativem Spektrum machen können, Herr Oettmeier für seine Klinik und Frau Haferkorn für ihre Methoden. Die letzten beiden haben auch die Kommentare gebracht, die weh taten. [autoritätsdominierter gemeinsamer Bundesausschuss; funktioniert aber wir können das nicht beweisen; Krankheit gewünscht und bekommen; wenn die Leistungen, die die Krankenkasse bezahlt nicht helfen, dann probieren wir die selber zu bezahlenden (im Zusammenhang einer ganzheitlichen Herangehensweise); Akupunktur wird seit 1000 Jahren erfolgreich durchgeführt während sich Operationsmethoden schnell ändern].
    Bei mir sind während der Gesprächsrunde etliche Fragen aufgekommen, ich werde versuchen, diese den entsprechenden Personen noch per Mail zu stellen (Aber frühestens morgen).

    1. @Leugnerentlarver: „Herr Freistetter, kann man Ihre Dissertation im Internet lesen. Ich würde Sie gerne auf Plagiate untersuchen!“

      Wie jede Dissertation können sie auch meine Doktorarbeit über die entsprechenden Bibliotheken beziehen. Viel Spaß damit.

  35. Herr Leugner, können sie mir bitte Ihre Qualifikation hier posten, die Sie befähigt thematishc unterschiedliche Dinge zu beurteilen? Immerhin sollten Sie ja fit in Physik, Astronomie, Medizin plus Nebenfächer sein. Und unter Nick ist das besonders mutig. Leute wie Sie finde ich zum ko*

  36. Ich habe langsam den Eindruck, dass „Ganzheitlichkeit“ einfach der begriffliche Versuch ist, konkrete / messbare Wirkmechanismen und deren Notwendigkeit wegzudefinieren. Wenn „das Ganze“ beeinflusst wird, ist die Interaktion ja viel zu komplex für die Wissenschaft™, die dann mit ihren Methoden am Ende ist (was sich daran zeigt, dass die gefühlten Verbesserungen wissenschaftlich nicht reproduzierbar sind). Das „Ganze“ könnte dann interpretiert werden als „das Physische und das Spirituelle“ oder „das Messbare und das Magische“ oder „das Sinnvolle und das Widerlegte“. Oder so.

    Die Gnome bei South Park haben so einen ganzheitlichen business plan:

    https://www.youtube.com/watch?v=tO5sxLapAts

  37. Meine Krankenkasse, die hkk, berichtet in ihrem neuesten Blatt auch grossformatig und voller überbordender Freude, daß man dank der tollen Geschäftsergebnisse nun auch alternativmedizinische Heilversuche übernehmen könne: Homöopathie, Anthropososospsospsosisch nach Steiner, Osteopathie und Phytoterapie (wobei mit letzterer die -Zitat- „Klostermedizin“ gemeint ist^^).

    Im letzten Absatz des 2-Seiten-Artikels heisst es dann zwar, daß einige dieser Methoden innerhalb der Wissenschaft „umstritten“ sei. Umstritten. lol.

    Immerhin geben sie einen Hinweis auf den durchaus kritischem Artikels von Gerd Glaeske auf der eigenen Seite
    https://www.hkk.de/main/gut_zu_wissen/gesundheitsthemen/alternative_heilmethoden/

    Trotzdem: Ich war jahrelang begeistert von der hkk, weil sie Mumpitz normalerweise nicht bezahlt hat, und beispielsweise ErnährungsberaterInnen beschäftigt, die auf Anfrage peer reviewede Artikel zu Ernährungsthemen präsentieren.

    Was also bleibt ist die Erkenntnis, daß wenn man schon viel Geld mit Schwachsinn verdienen kann, auch die standhafteste Krankenkasse irgendwann einknickt.

  38. „Klostermedizin“

    Na bei Klosterfrau Melissengeist steht ja „zur äußeren und inneren Anwendung empfohlen“
    Eine Pulle von dem 71%igen Zeug und das Einschlafproblem/ die Rückenschmerzen oder was auch immer sind bis zum nächsten Tag weg.

    Wenn deine KK das Zeug mit Klostermedizin meint und ich irgendwann vor habe Alkoholiker zu werden dann wechsle ich sofort.

  39. Mir ist die Krankenkassenlogik nicht ganz klar.

    Die Kosten zb. für Hyaloronspritzen werden von den Krankenkassen nicht übernommen, weil noch nicht genügend gesicherter Daten vorhanden sind.
    Okey soweit nachvollziehbar und iwann wird ja bestimmt mal ne Studie gemacht.

    Und in der Zwischenzeit wird dem Patient (wenn sein Arzt der Meinung ist das hilft zb. bei Schmerzen – naja wohl ehr Plazeboeffekt) Homöopathie, Osteopathie, Akkupunktur etc. bezahlt?

    Müssen die nicht auch, um von der Krankenkasse übernommen zu werden, die Wirksamkeit ihrer Methoden, Kügelchen etc. gegenüber Placebos in richtigen, vernünftigen, nachvollziehbaren Studien beweißen – wie es zb von Medikamenten verlangt wird?

    Das ist nicht logisch und totale verarsche – naja die hatten wohl die bessere Lobby!

    1. Am Mittwoch wurde das so erklärt, dass bei den freiwilligen Leistungen von der Kasse alles aufgenommen werden kann, was bisher nicht im gemeinsamen Bundesausschuss ausgeschlossen wurde. Und ausgeschlossen wird wohl nur, was eindeutige Nebenwirkungen hat. Bei den Verfahren, die nur Plazebowirkung zeigen, ist das nicht der Fall.
      (und freiwillige Leistungen gibt es erst, seit dem Krankenkassen im Wettbewerb zueinander stehen, davor haben alle Krankenkassen nur die Pflichtleistungen angeboten.)

  40. zitat aus dem genannten Blog (übrigens erschreckend gut beschrieben)

    Persönlich würde ich eine Verletzung des Auges durch eine Nagelpistole nicht mit Arnica behandeln wollen.

    Weichei! Der genannte Notfall-Dr. von der Insel behandelt das doch ganzheitlich und alternativ… immerhin hast du ja zwei Augen, d.h. nach der homöo-Behandlung ist immer noch eines übrig… Fehmarn ist übrigens soeben von der „Besuchen wenn ich in 10 Jahren in Rente bin“-Liste gestrichen worden. Ist mir zu riskant….

  41. „Meine Güte, diese das/dass-Nörgelei hab ich noch nie verstanden…“
    Wenn man was nicht versteht, kann man es lernen:
    Wenn man anstatt DAS/S = „dieses, jenes, welches“ sagen kann, dann mit einem s.

    1. @Klaus: Vielen Dank. Mir sind die Regeln der deutschen Rechtschreibung durchaus bewusst; u.a. auch die Regeln der das/dass-Schreibung. Dasßss bedeutet aber nicht, dassss nicht trotzdem ab und zu mal Fehler passieren. Und auch wenn ich verstehe, wann man das und wann dass schreibt, darf ich trotzdem nicht verstehen, warum es so vielen Leuten so ein großes Bedürfnis ist, mich darauf hinzuweisen, wenn ich einen Fehler mache.

  42. @Florian

    ganz einfach, weil es bei vielen (auch bei mir) den Lesefluss erheblich bremst – das ist unangenehm.
    Solange der Inhalt gleich gut bleibt, nehm ich das aber gerne in Kauf.

    Frohes Neues Jahr!

    1. @Thomas J: „ganz einfach, weil es bei vielen (auch bei mir) den Lesefluss erheblich bremst „

      Ist aber bei anderen Tipp/Rechtschreibfehlern genauso. Aber da fühlen sich die Leute viel seltener berufen, mich öffentlich zu korrigieren…

  43. @rka01:
    „Was also bleibt ist die Erkenntnis, daß wenn man schon viel Geld mit Schwachsinn verdienen kann, auch die standhafteste Krankenkasse irgendwann einknickt.“

    Genau diese Frage treibt mich gerade um. Ist das wirklich so, oder gibt es da draußen noch Krankenkassen, die sich erklärtermaßen den Psudo- und Parawissenschaftlichen Machenschaften entgegenstellt? Nach meiner bisherigen Recherche konnte ich leider noch keine entsprechende GKV finden.

  44. Ist aber bei anderen Tipp/Rechtschreibfehlern genauso. Aber da fühlen sich die Leute viel seltener berufen, mich öffentlich zu korrigieren…

    Vermutlich, weil andere Tippfehler als solche offensichtlich sind und man bei dass/das meint, man kann Dich schön belehren, weil Du das nicht drauf hättest. Besserwisserei eben.

  45. @Thomas K.

    gibt es da draußen noch Krankenkassen, die sich erklärtermaßen den Psudo- und Parawissenschaftlichen Machenschaften entgegenstellt?

    Wäre schlecht fürs Geschäft. Wir leben in einem Land wo es den Leuten danke Hygiene- und Sicherheitsvorschriften sowie Sicherheitsstandards und Präfentivmaßnahmen praktisch „kaum“ noch schwere Krankheiten und Unfälle gibt- natürlich relativ gesehen, gemessen an der Anzahl gesunder Menschen. Die Gesunden zahlen jedoch ein. Da fällt es dann kaum mehr ins Gewicht wenn Hinz und Kunz drei mal im Jahr überteuerte Zuckerkugeln auf Rezept brauchen.

  46. das Dilemma ist (keinen Schimmer wo ich das schonmal gepostet habe…) – die Kassen können sich ja sogar auf was „seriöses“ zurückziehen – die Hufeland-Liste. Was da alles aufgeführt (und erstattet wird)…. einfach mal Google oder vergleichbares bemühen, Taschentücher bereitlegen, das Dokument öffnen und bitterlich weinen…

  47. Da fällt es dann kaum mehr ins Gewicht wenn Hinz und Kunz drei mal im Jahr überteuerte Zuckerkugeln auf Rezept brauchen.

    Ins Gewicht fällt es schon. Aber Hinz und Kunz gehen ja nicht einfach so zum Arzt. Wenn der sagt „Geht von alleine weg, brauchen wir nichts tun“, haben sie das Gefühl sie kriegen nichts für ihr Geld. Wenigstens einmal im Jahr muss das schon sein, dass man sich mal eine Krankheit leistet. Schliesslich zahlt man ja auch ein.

  48. @ noch’n Flo:
    In der Tag, habe den Blogeintrag samt Komentare durchgearbeitet – und eigentlich scheint es nur die IKK Südwest zu geben, die sich in überraschend klaren Worten eindeutig gegen Hokuspokus positioniert. Leider agiert sie, wie der Name schon sagt, nur im Südesten.

    Die vorgeschlagene „Negativliste“ via http://www.gesetzlichekrankenkassen.de ergibt für mich, dass ich mit der BKK Firmus wohl in den am wenigsten sauren Apfel beißen würde, da wird immerhin „nur“ die HP bezahlt.

    Hm, die könnte ich mal anschreiben, ob es eine Art Bonus für Verzicht auf HP gibt…

  49. …Antwort BKK Firmus: Nein, einen solchen Bonus gebe es leider nicht.

    Ich vermute, der Fehler liegt hier ganz einfach im System – die Krankenkassen werden vom Gesetzgeber sozusagen dazu getrieben, so zu handeln. Ich fühle mich an Dietmar Wischmeyers Logbuch erinnert…

  50. Hallo hallo,

    1. Der Staat zwingt mich seit 2006, in das System der Krankenkassen einzutreten.
    2. Bis dahin habe ich mich selbst behandelt, bzw. mein eigenes Geld dem Heilpraktiker gegeben.
    3. Seit dem ich Pflichtmitglied bei der DAK bin , erlebe ich, wie Unsummen für wirkungslose Behandlungen und Diagnosen an stümperhafte Ärtze verschwendet werden.

    MEIN GELD.

    Ich könnte kotz*n.

    Und dann lese ich diese absolut unterqalifizierte Ansammlung von Halb-und Unwahrheiten der Wissenschaftsgemeinde, die keinen blassen Schimmer hat, wovon sie hier spricht.

    Die Schulmedizin ist des Bürgers Massengrab. Und weil ihr der Profit nicht reicht, inszeniert man hier ein Geheule.
    Schämt euch.

  51. @pat
    Dieser Staat hier versucht eben einem sozialen Auftrag nachzukommen. Ich sehe wenig Chancen, daß Du hier in diesem Staate an der Situation was ändern können wirst. Vielleicht solltest Du Dir tatsächlich einen anderen Staat aussuchen, wenn Du so empfindest.

  52. @pat

    „Hallo hallo,
    1. Der Staat zwingt mich seit 2006, in das System der Krankenkassen einzutreten.
    2. Bis dahin habe ich mich selbst behandelt, bzw. mein eigenes Geld dem Heilpraktiker gegeben.
    3. Seit dem ich Pflichtmitglied bei der DAK bin , erlebe ich, wie Unsummen für wirkungslose Behandlungen und Diagnosen an stümperhafte Ärtze verschwendet werden.

    MEIN GELD. “

    Gedankenexperiment.
    Du mit dem Fahrrad an der Kreuzung. Autofahrer ignoriert Rot, du fährst los.
    KRACH KLIRR.

    Oder die fällst die Treppe/die Leiter hinunter. Oder ein Arsch hat die Baustelle nicht richtig abgesichert. Oder, oder, oder.

    Spätestens mit schweren Brüchen und inneren Verletzungen kannst Du dich weder selbst behandeln noch vom Heilpraktiker behandeln lassen.

    Schon allein das ist es wert.

  53. ich wünsche mir immer, das einer dieser armen Menschen, die von der bösen Schulmedizin die Finger lassen, das die mal so richtig ernsthaft erkranken – um dann zum Arzt zu laufen und der dann sagen DARF, bleib doch bei deinem Germanen-Schamanen… und deine Grippe ist reine Einbildung, weil es keine Viren gibt…

  54. So, Freunde, jetzt sag ich euch mal was:
    Seit einem Jahr Achillessehnenentzündung. Schmerzhaft und lästig. Was tat der liebe studierte Doktor ? Massagen und Einlagen verschreiben. Immer wieder.
    Hats geholfen ? NEIN. Außer dem Geldbeutel des Dr.Med. natürlich.

    Dann hab ich bei einer Heilerin eine Fernheilung gebucht.
    Kosten = 1 Monatsbeitrag bei der AOK.
    Jetzt sind 3 Wochen vergangen und die Schmerzen sind fast weg. Könnt ihr glauben oder drüber lachen, ist mir egal.
    Ich freu mich, dass ich den Sch*** endlich los bin.
    Der stets eilige und sicher hochqualifizierte Orthopäde sieht mich nie wieder.

    1. Dann hoffe ich für dich, dass du das restliche Leben von Frakturen verschont bleibst.
      Ich bin den studierten Dr. Med sehr dankbar, das sie dafür sorgten, dass ich heute keinerlei Beschwerden bei alltäglichen Bewegungen habe.
      Jetzt steht deine Aussage gegen meine, was machen wir nun? Wir könnten jeder zum Beispiel nochmal über verzerrte Wahrnehmung (Observation bias) oder Wahrnehmungseffekt nachdenken, oder was sich vielleicht gleichzeitig in unserem Leben während der Heilung noch verändert hat.
      Auf jeden Fall würde ich mich für das Kontrollexperiment zur Verfügung stellen, du überweist mir einen AOK-Monatsbetrag und ich versuche von hier aus und ohne mir den Titel Fernheiler zu geben, zu heilen, was dir noch so fehlen könnte (bitte Beschwerde mitteilen, ich kann leider nur sehr selten Gedanken lesen).

  55. Und mal ehrlich ohne die MEdizin die sie so verfluchen würden 70% der alternativen hier garnicht schreiben können.
    Da sie eh in den ersten drei Lebensjahren draufgegangen wären…

  56. Geht es nun über Esoterik, Pharma oder eine chirurgische Behandlung? grübel

    Placebo Effekt = Glaube an eine positive Wirkung
    und bei vielen Menschen hilft es, warum?
    Positive Beeinflussung der Hormone oder anderer Botenstoffe?
    Durch was?

    Ein guter Alternativmediziner oder Heilpraktiker muss nicht gleich ein Schamane sein.
    Die Kosten der Behandlungen sind jedoch wirklich horrend im Vergleich.
    Ich brauche keine Sauerstoffanreicherung des Blutes über eine Infusion, da nehme ich doch lieber eine Sauerstoffbrille oder gehe in die Natur. (Ausnahme Lungenerkrankungen; nicht COPD, da ist es eh besser mit weniger auszukommen)
    Und eine Darmreinigung, aua, geht eh nur im letzten Abschnitt des Ausscheidungsorganes.

    Jedoch trinke ich gerne Kaffee, wegen des aufputschenden Effektes und Tee, wenn ich mich nicht gut fühle. Lege mir auch mal eine Nelke an einen schmerzenden Zahn/Zahnfleisch.

    Viele verschreibungspflichtige Medikamente der Pharmafirmen, haben ihren Ursprung in der Natur.
    Ebenso mit Nebenwirkungen behaftet wie manches in der Naturheilpraktik.

    Es gibt überall ein Pro und ein Kontra.
    Und manchmal ist weniger meist mehr als zuviel.

    Das Medikament Vertigo, ist eines der ersten zugelasssenen Medikamente, aus dem Naturheilbereich. Seine Wirkung ist erwiesen. (hilft übrigens gegen Schwindel)

    Ach, bevor ich von roghurt ein paar aufs Dach bekomme!
    Bei einer Fraktur, würde ich mich auf alle Fälle an einen guten Chirugen wenden.

  57. @Susanne Kayser

    Placebo Effekt = Glaube an eine positive Wirkung

    Da muss ich Sie leider enttäuschen. So einfach ist das nicht und die Gleichung stimmt auch nicht. Wenn es Sie interessiert, was genau den Placebo-Effekt ausmacht, dann doch einfach mal bitte hier nachlesen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Placebo
    Und dann wird Ihnen auch klar werden, warum das hier:

    und bei vielen Menschen hilft es, warum?
    Positive Beeinflussung der Hormone oder anderer Botenstoffe?
    Durch was?

    …gar nicht so verwunderlich ist.

    Ein guter Alternativmediziner oder Heilpraktiker muss nicht gleich ein Schamane sein.

    Das nicht, aber wenn er Alternativmediziner ist, dann hängt er einer Form von Nicht-Medizin an, welche jeder vernunft-orientierte Mensch ablehnen sollte. Es gilt für jegliche Alternaiv-Medizin, daß sie überhaupt keinerlei Nachweis für eine tatsächlich vorhandene Wirksamkeit gebracht hätte. Wenn das der Fall wäre, dann hätte man sie schon in die Medizin aufgenommen.
    Ein Vorgang übrigens, der im Bereich der Heilpflanzen immer wieder vorkommt. Aber die Phytotherapie ist ja auch keine reine Alternativmedizin, auch wenn es sehr merkwürdige Auswüchse dort gibt.

    Es gibt überall ein Pro und ein Kontra.
    Und manchmal ist weniger meist mehr als zuviel.

    Da möchte ich widersprechen. Das mag zwar, hübsch moderat klingen und wenig extremistisch, aber es gibt durchaus Bereiche, in denen man sich nicht darauf einlassen muss immer ein Pro und Contra zu bedenken. Manche Großeltern wollten ihren Enkeln zum Beispiel immer gerne auch die Pros aus der Zeit des dritten Reiches in Deutschland nahelegen.
    Ich bin der Ansicht, das muss nicht sein.
    Anderes Thema, aber dennoch bin ich auch der Ansicht, daß bei genauer Betrachtung in der Homöopathie überhaupt nichts übrigbleibt, was für sie sprechen würde.

  58. @Basilius

    Der Link liest sich wie Watzlawick.
    Genau deahalb habe ich Fragen gestelt. Nicht aus Wissen, den ich weis, wie Placebo wirkt. Sondern wie ihr es aus eurer Sicht seht.
    Nein, auch nicht, um es zu zerreißen, sondern um darauß zu lernen.
    Und ja, bei der Alternativmedizin gibt es viele seltsame Auswüchse.
    Und Phytoterapie, das werde ich mal nachschauen, kenne ich nämlich noch nicht, danke!
    Und Homöopathie hat nach meiner Erfahrung wirklich nur einen leeren Geldbeutel gebracht und sonst nichts.

    Und zu Pro und Konta. Ich schaue mir gerne beide Seiten an, bevor ich mir meine eigene Meinung darüber bilde.
    Ich habe gelernt, dass das Leben nicht nur schwarz und weiß ist, sondern bunt.

  59. @Susanne Kayer

    Das Lleben an und für sich ist schon bunt. Die Frage, ob ein Medikament eine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus hat ist aber eine klassische Ja/Nein-Frage – da ist nichts bunt.

  60. @Susanne Kayser

    Der Link liest sich wie Watzlawick.

    Da ich noch nie Watzlawick gelesen habe, habe ich leider keine Ahnung, wie ich das jetzt interpretieren soll?

    Und zu Pro und Konta. Ich schaue mir gerne beide Seiten an, bevor ich mir meine eigene Meinung darüber bilde.

    Sehr vernünftig. Ich halte es nicht anders.

    Ich habe gelernt, dass das Leben nicht nur schwarz und weiß ist, sondern bunt.

    Natürlich ist das Leben bunt. Ich habe nie etwas anderes behauptet. Allerdings darf man nicht vergessen, daß sowohl schwarz, also auch weiß Farben sind, welche in „bunt“ durchaus enthalten. Manche Sachen kann man tatsächlich in schwarz/weiß einteilen, weil einfach keine anderen Farben vertreten sind.

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