Während meiner Auszeit erscheinen hier einige Gastbeiträge von anderen Bloggern.
Der heutige Artikel stammt von Dominik Hintze.
Im journalistischen Alltag dieser Republik gibt es ein Phänomen, dessen Zweck und Daseinsbestimmung darin besteht, moderne Medien mit Gewalt in Verbindung zu bringen. So sollen Computerspiele Jugendliche gewalttätig machen und zu irrsinnigen Taten anstiften. Das ist etwas ganz neues, bestimmt.
Nur – ich glaube das nicht. In der Geschichte hat es immer wieder den gleichen Vorgang gegeben: Ein neues Medium entsteht und wird erfolgreich – und schon deutete der Konservative es als Bedrohung für alles „was gut und richtig ist“ – womit er meint, für alles was er kennt. Glauben Sie nicht?
Das finstere Theater, der böswillige Fußball
Im Jahr 2002 kramte der spätere PDS und WASG – Politiker Helge Meves für diesen Artikel einen Text von Philipp Stubbe heraus, und zwar „the anatomy of abuses in England„, also die „Anatomie der Mißstände in England“. Darin wehrt sich der Puritaner Stubbe massiv gegen die aus seiner Sicht geradezu obszönen Formen der Unterhaltung wie beispielsweise das Theater nach William Shakespeare.
Auch anderes kam nicht gut weg. Die Anatomy of Abuses beschreibt zum Beispiel Fußball so: „Ein teuflicher Zeitvertreib (…) der Neid, Groll und Bosheit wachsen lässt, und manchmal gar zu Streit, Mord, Totschlag und großem Blutverlust führt.“. Auch Tanz ist nicht gerade gesund: „Manche haben ihre Beine beim Hüpfen, Springen, Drehen und Kopfschlagen gebrochen (…) Männer und Frauen gemeinsam (…) bei öffentlichen Versammlungen mit grosser Beteiligung, mit so viehischem Geifern, Küssen und schlechtem Betragen (…) jeder Hüpfer oder Sprung im Tanz führt sie der Hölle näher.“
Infolge dieses Denkens wurde 1612 eine spezielle Order erlassen, die ein „Verbot der Gigues am Ende der Stücke aus dem Grunde, dass die unzüchtigen Gigues, Lieder und Tänze (…) es zum Sammelpunkt von Beutelschneidern und anderen übelgesinnten Personen machten und zu Verletzungen des Friedens führten.“
Für das Theater, bei dem es ja bekanntlich auch nur um Unkultur geht, fand Stubbe noch deutlichere Worte:
„Bei ihren geheimen Treffen betreiben sie dann Sodomie und Schlimmeres. Und dies ist die Frucht von Schauspielen und Interludien, zum größten Teil. (…) wenn Du lernen willst zu morden, zu schinden, zu töten, zu klauen, zu stehlen, zu rauben, zu vagabundieren; wenn Du lernen willst, dich gegen Fürsten zu erheben, (…) dann brauchst du in keine andere Schule zu gehen, denn all diese guten Beispiele kannst Du in Interludien und Schauspielen vor deinen Augen ausgemalt sehen.“
Man kann deutlich erkennen, was uns das Theater antut: Es macht uns alle zu Mördern, zu Gotteslästerern und zu Widerstandskämpfern gegen die Obrigkeit. Und sowas wird im Deutschunterricht behandelt!
Die brutale Literatur
Apropos Deutschunterricht: Ganz übel ist ja die Unterhaltungsliteratur. Oder, um es christlich zu formulieren, die Schmutz- und Schundliteratur. Damit gemeint ist die besonders im 19. und 20. Jahrhundert aufkommende Welle von Abenteuer- und Unterhaltungsromanen, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts sogar zu erotischer Literatur führten. Nicht, daß es dergleichen nicht vorher auch schon gegeben hätte – Goethes „Werther“ zum Beispiel mußte deutlich entschärft werden bevor er auf den Markt kommen durfte, er war an einigen Stellen dann doch zu direkt und deutlich. Nicht nur das – der „Werther-Effekt“ beschreibt ein Phänomen, das Jugendliche durch Literatur angestiftet worden sind, sich umzubringen. Das lesen Jugendliche in der Schule, wissen Sie!
Literatur hat sogar weitergehende, gefährliche Einflüsse, wie das unten stehende Beispiel sehr schön zeigt:
..
„Ein junger Mensch von 17-18 Jahren geht aus meinem Dorfe vor etwa zehn Jahren ins ‚Niederland‘ in Arbeit. Zurückgekehrt macht er seine Kameraden mit einem Buche bekannt, das Aufschluß gibt über die lüsternen Dinge. (…) Einer von diesen jungen Leuten, ein körperlich wie geistig nicht völlig normaler Mensch, arbeitet später als Handwerksgeselle in der Großstadt, sucht hier die Gelegenheit zu dem, wovon er durch das Buch Kenntnis hat – und versinkt im Sumpf des Lasters. Er kommt zurück, teilt den Genossen seine Erlebnisse mit, und da es ihm hier an solchem Umgange fehlt, lockt er keine Kinder zu sich heran und vergeht sich mit ihnen, wie sich später herausstellt in der schwersten Weise. (…)“
Wie Sie sehen, machen Bücher über ‚lüsterne Dinge‘ Menschen zu Kinderschändern. Welch Fluch das Buch also für die Gesellschaft ist.
Das mordende Kino
Damit aber nicht genug! Denn die Menschen begannen Anfang des 20. Jahrhunderts den „Bildern das Laufen beizubringen“ – der Film wurde erfunden und praktisch im gleichen Atemzug dann auch der Pornofilm. Aber schon die unterhaltende Branche war schlimm. Oftmals zitiert wurde ein Aufsatz von Robert Gaupp (Über die Gefahr des Kinos in: Süddeutsche Monatshefte 9 (1911/ 12), S. 363-366; Nachdruck in Jörg Schweinitz (Hrsg.): Prolog vor dem Film 1992 ) und daraus hat Meves diesem Abschnitt zitiert gehabt: „(…) Die widerliche Spekulation auf die Freude der Menschen am Krassen und Schauerlichen, am Sentimentalen, am sexuell Aufregenden macht sich breit. Von historischen und politischen Ereignissen früherer Zeit bekommen wir namentlich grauenerregende Dinge zu sehen: die Schrecken der Bartholomäusnacht, die Folter der Inquisition, die Grausamkeiten der russischen Justiz. (…) Zerrbilder von Elend und Not, Armut und Krankheit erzeugen quälende Gedanken über die Ungerechtigkeit der Welt, rauben die Achtung vor dem Gesetz und staatlicher Autorität (…) Für noch gefährlicher halte ich die grauenhaften Darstellungen aus dem Verbrecherleben … auch der Selbstmord wird mit allem nur denkbarem Grauen im Kino vor Augen geführt. Die Zeitungen melden uns erschreckende Vorkommnisse, bei denen jugendliche Personen das im Kino gesehene Verbrechen in der Wirklichkeit nachahmen wollen.“
Auch hier folgt wieder der Fall – das Kino macht die jungen Menschen zu Selbstmördern, zu Verrückten, zu gefährlichen Menschen und vor allem zu richtig ungehorsamen Wesen!
Das Selbstmörderische Fernsehen
Derartiges findet sich erst recht beim Fernsehen wieder, der nächsten Stufe der „Vergewaltung der Gesellschaft“. Auch das Fernsehen macht uns krank, bringt uns zu Gewalttaten und anhand des Beispiels der Sendung „Der Tod eines Schülers“ (eine Arbeit dazu findet sich hier auf Seite 6) wird der Nachahmungseffekt exemplarisch deutlich gemacht. Damals stieg die Suizidrate nach einer sechsteiligen Sendung recht brutal in die Höhe, ähnlich wie das durch den Werther geschah. Blieb dort allerdings nicht sondern sank wieder, wenn auch nicht ebenso rasch.
Das verstandraubende Rollenspiel
Aber die Macher unseres Untergangs sind ja noch nicht fertig – sie erfanden Rollenspiele! in den 60er Jahren erfanden zwei Männer namens Gary Gygax und Dave Arneson das Pen&Paper Rollenspiel, das in den 70er und 80er Jahren einen Boom erlebte. Rollenspiele, eine frühe Form der interaktiven Geschichte, quasi ein neues Medium des Interaktiven Erzählens beschäftigten viele junge Menschen und fanden sofort wieder Gegner, diesmal wieder aus der christlich-konservativen Ecke. Woher auch sonst?
1980 brachte sich der gerade einmal 18 Jahre alte Schüler James Dallas Egbert III um – und war selbst ein Rollenspieler. Diesen Fall als Ausgang nehmend – und dabei auch möglichst die Fakten ignorierend – machte eine recht lautstarke Bewegung auf sich aufmerksam, die das Rollenspiel als Teufelei wider die natürlich Ordnung verstand und die junge Menschen dazu bringe, Menschen für Objekte zu halten und zu töten, sie in den Selbstmord treibe und überhaupt, da treffen sich die jungen Leute und tun – ja, was miteinander?
Gut, sie spielen, so wie andere Leute sich treffen und Karten spielen. Aber das ist nicht gut, dagegen muß man vorgehen. Zweifelhafte und sicherlich interessante Höhepunkte dieser Bewegung sind der Roman „Mazes and Monsters“ von Rosa Jaffe und der darauf basierende Film „Labyrinth der Monster“ – einem der ersten Filme von Tom Hanks.
Sie haben sicherlich bemerkt, daß die christlichen Bewegungen hier zu „Schundliteratur und Gewalttätigkeitsfilm“ gegriffen haben, um ihre Kampagne voranzutreiben. Aber Zwecke heiligen ja bekanntlich Mittel. Die Bewegung „Bothered About Dungeons And Dragons“ definierte ihre Existenz sehr deutlich: „Dungeons & Dragons ist ein Fantasy-Rollenspiel, das Dämonologie, Hexerei, Voodoozauber, Mord, Vergewaltigung, Gotteslästerung, Geisteskrankheit, Suizid, Attentate, sexuelle Perversion, Homosexualität, Prostitution, satanische Rituale, Glücksspiel, Barbarei, Kannibalismus, Sadismus, Schändung, Geister- und Totenbeschwörung, Hellseherei und andere Lehren nutzt.“
Ähnlichkeiten mit vorangegangenen Beispielen sind sicherlich kein Zufall.
BADD löste sich 1990 auf, nachdem der Science-Fiction Autor Michael A. Stackpole seinen „Pulling Report“ veröffentlichte und darin die fragwürdigen und manipulierenden Methoden der BADD nachwies. Das bedeutet aber nicht, daß die Idee einer solchen Bewegung gestorben wäre.
Das Mörder machende Killerspiel
Nun sind wir in der heutigen Zeit – eine Zeit die nicht nur vom Computerspiel als Unterhaltungsmedium entschieden beeinflusst wird sondern deren digitale Community-Erschaffung auch eine neue Gesellschaft bildet, deren genaue Entwicklung wir in Wahrheit weder absehen noch begreifen können. Die Cyber-Demokratie kommt, so orakelten manche noch vor kurzem, andere sehen in dem daraus sich ableitenden Unterhaltungsangebot, das ja ein nicht unerheblicher finanzieller Motor dieser Entwicklung ist, die Vorboten unseres Untergangs.
Der Begriff Killerspiel, eine inflationär gebrauchte Bezeichnung für Ego-Shooter, impliziert eigentlich nicht ein Spiel, in dem „gekillt“ wird sondern versucht den Link zu einem Killer, also einem Mörder herzustellen. Dieselben Leute, die wutentbrannt aufschreien wenn jemand Tucholsky zitiert und „Soldaten sind Mörder“ schreibt, schreiben nun im Grunde „Spieler sind Mörder“. Jeder Mensch, der Computerspiele spielt ist also ein Mörder, oder, um mit Dieter Hildebrand zu sprechen, ein „potentieller Mörder“.
So werden Computerspiele mit allem in Verbindung gebracht, was irgendwie schlecht ist in der Welt: Terrorismus oder Amokläufe, Selbstmorde, Beziehungszerfall oder unregelmäßiges Niesen. Kein Anlaß ist zu nichtig, auch wenn sich die kritischen oder wenigstens nachdenklichen Stimmen durchaus mehren.
Foll finsteres Fazit
Ja, da ist ein Rechtschreibfehler aber ich brauchte hier eine Alliteration. So etwas ist auch ein Spiel, eines mit Sprache eben, und es macht niemanden zum Mörder. Unterhaltung ist längst nicht nur ein Teil unserer Gesellschaft und zumindest im Westen sicherlich einer der wichtigsten Wirtschaftszweige – wenn man den Profisport dazurechnet denke ich mal, daß im Unterhaltungsbereich am meisten Geld umgesetzt wird. Ich habe zu dieser Behauptung keine Zahlen finden können und wäre dankbar um Hinweise.
Unterhaltung hatte schon immer mit Gewalt zu tun – jeder Krimi hat seine Leiche, jedes Drama seinen Mord. Offensichtlich ist es ein für den Menschen durchaus wichtiges Detail der Unterhaltung, daß Gefahr und Tod dabei sind – wir fiebern mit Helden mit die in Lebensgefahr geraten und freuen uns wenn sie es schaffen beziehungsweise leiden ein bißchen wenn sie es nicht schaffen.
Das ist seit Jahrhunderten so – mittelalterliche Romane sprechen Bände davon und erst antike Geschichten bis hinunter zu homerischen Zeiten? Da wird gemordet und überlebt was das Zeug hält, es zerbrechen Ehen und Beziehungen, da wird erschlagen und gewütet, geliebt und gestraft so weit das Auge reicht.
All das war schon immer Unterhaltung und ist es auch heute. Die neuen Medien steigern lediglich die Unmittelbarkeit des Erlebens oder geben dem Konsumenten die Möglichkeit, Protagonist zu sein, sich auszuleben. Das wird an nicht wenigen Stellen zu unbequemen Erkenntnissen führen, auch mitunter über sich selbst. Eine mögliche Endstufe ist sicherlich das „Holodeck„, das in der Fernsehserie „Star Trek: The Next Generation“ sehr ausgiebig behandelt wurde und innerhalb der Serie auch als Idee diskutiert werden konnte.
Ich gehe felsenfest davon aus, daß nahezu jedes neue Medium seine Kritiker finden wird. In der Regel stets Leute, die es nur vom Hörensagen kennen, begleitet von (eben meist konservativen) Politikern die mit einer gewissen Panikmache und dem damit verbundenen Versprechen „etwas zu tun“ Punkte zu sammeln erhoffen. Meistens hat das nichts mit Überzeugung zu tun sondern es geht in der Regel nur darum, Menschen die keine Ahnung haben vorsichtshalber für sich zu gewinnen, bevor sie aufgeklärt werden können.
Im Grunde ist das schade, auch wenn ein gesundes Mißtrauen gegenüber allem Neuen nicht unbedingt dumm oder verkehrt ist. Ich vermute mal, daß dies am treffendsten der als Philosoph leider kaum beachtete Douglas Adams zusammengefasst hat:
Ich habe ein paar Regeln aufgestellt, die unsere Reaktion auf technische Neuerungen beschreiben:
1. Alles, was es schon gibt, wenn du auf die Welt kommst, ist normal und üblich und gehört zum selbstverständlichen Funktionieren der Welt dazu.
2. Alles, was zwischen deinem 15. und 35. Lebensjahr erfunden wird, ist neu, aufregend und revolutionär und kann dir vielleicht zu einer beruflichen Laufbahn verhelfen.
3. Alles, was nach deinem 35. Lebensjahr erfunden wird, richtet sich gegen die natürliche Ordnung der Dinge.
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
—
Die beiden Grafiken entstammen einem Scan des „Wächters von Jugendschriften“ vom 15.10.1910. Danke an dieser Stelle an Johanna Altheintz
Weil es durchaus Interesse wecken könnte, woher ich so alles bezogen habe, sei hier eine weiterführende Linklist gegeben. Ich bin nicht mit jedem Link einer Meinung, aber um das Thema zu vertiefen ist dies erst einmal geeignet:
Dissertationen:
Medienrevolutionen und Redereflexe. Die Etablierung neuer Medien im Spiegel ihrer Diskurse. Dissertation
am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Universität Gesamthochschule Siegen vorgelegt im Jahr 2000 von Tilman Welther Eine hochinteressante Arbeit!
Gesammeltes:
- Studie Uni Bielefeld
- Zur Ökonomie der Unterhaltungsproduktion
- https://pressetext.de/news/061219033/gewalttaetige-computerspiele-machen-kinder-nicht-aggressiv/
- https://www.zeit.de/online/2006/45/kfn-computerspiele?page=1
- https://www.suite101.de/content/wirkung-von-computerspielen-auf-die-entwicklung-a67342
- https://www.bundespruefstelle.de/bpjm/Jugendmedienschutz-Medienerziehung/computer-konsolenspiele,did=108062.html
- https://www.onlinewelten.com/games/interview/news/pfeiffer-brutale-computerspiele-ausloeser-amoklaeufe-96352/#comment213451
- https://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,739509,00.html
- https://issuu.com/betanien/docs/show-online
- https://www.stmi.bayern.de/presse/archiv/2009/127.php
- https://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/Das-Killerspiel-ist-brutale-Realitaet-geworden-19781249
- https://www.stern.de/digital/computer/pro-und-contra-muessen-killerspiele-verboten-werden-576908.html
- https://www.texteschmie.de/cms/images/stories/30_jahre_killerspiele.pdf
- https://www.spiegel.de/netzwelt/spielzeug/0,1518,640413,00.html
- https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/AggressionMedien.shtml#Computerspiele%20machen%20aggressiv
- https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MEDIEN/FernsehenGewalt.shtml
- https://www.iphpbb.com/foren-archiv/2/100800/99320/dsa-dummkoepfe-und-ungerechte-esels-09663698-5649-30.html
- https://www.rpgstudies.net/schmid/vortrag.html
- https://www.heise.de/bin/tp/issue/r4/download.cgi?artikelnr=12973&pfad=/tp/r4/artikel/12/12973
Ergänzend empfohlen
novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001154
😛
„Dämonologie, Hexerei, Voodoozauber, Mord, Vergewaltigung, Gotteslästerung, Geisteskrankheit, Suizid, Attentate, sexuelle Perversion, Homosexualität, Prostitution, satanische Rituale, Glücksspiel, Barbarei, Kannibalismus, Sadismus, Schändung, Geister- und Totenbeschwörung, Hellseherei und andere Lehren“
Ich wusste gar nicht, dass ich ein derart schlechter Mensch bin xD
Wird aber wohl der Fehler von dem Player gewesen sein, der meine Stats ausgewürfelt und Skills ausgewählt hat.. Ich verfluche dich!!!
Sehr schöner Beitrag, dieses ganze gehetze geht mir auch schon ne ganze Weile auf den Senkel…
Hallo, wollte nur fragen woher das Zitat von Douglas Adams stammt. Bitte um Quellenangabe. Danke
Ich merke, dass, wenn ich Spiele wie World of Warcraft spiele, ganz klar überreizt und fahrig bin. Es wird sicherlich noch andere Leute geben,denen es ebenfalls so geht. Bei reizarmen Spielen wie Adventures ist dies nicht der Fall.
Ich merke, dass, wenn ich Spiele wie World of Warcraft spiele, ganz klar überreizt und fahrig bin. Es wird sicherlich noch andere Leute geben,denen es ebenfalls so geht. Bei reizarmen Spielen wie Adventures ist dies nicht der Fall.
@Oregano
Lachs im Zweifel
Sehr schöne Zusammenstellung. Wie man sieht, scheint der Vorgang ja immer nach dem gleichen Schema abzulaufen. Wenn man bedenkt, das all die Dinge, die damals als Teufelswerk usw. bezeichnet wurden, heute Alltag sind, kann man davon ausgehen, dass es sich mit den Computerspielen genauso verhalten wird. In diesem Sinne mache ich mir wenig Sorgen, auch wenn ich mich über die „Killerspiele gehören verboten!“-Rufer aufrege…
Dann bin ich wie Tridecanol ein wohl tief vom Bösen durchdrungener Mensch, ich habe sogar LARP Spiele mitorganisiert! 😛
Vielleicht im deutschsprachigem Raum weniger bekannt ist die Schändung des jüdischen Friedhof in Carpentras (FR) wo die Medien so richtig mehrere Jahre über die Rollenspieler hergefallen sind und sogar Rollenspiel Clubs und Läden von diversen Behörden geschlossen wurden, und die Schändung schliesslich antisemitischen Ursprungs war.
Ein Medium hat der Autor aber vergessen, die Comics, ich kann mich erinnern das in den 70′-80′ regelmässig über die Gefahren dieser „Subkultur“ hergezogen wurde, vom verlernen des Lesens bis hin zu den „klassischen Gefahren“.
Tja, ich bin auf jeden Fall Froh das bei mir mit über 40 „3. Alles, was nach deinem 35. Lebensjahr erfunden wird, richtet sich gegen die natürliche Ordnung der Dinge.“ noch immer nicht eingetroffen ist 😉
Vielen Dank für diesen aufmunternden Artikel!
¡No pasarán!
Auch schon wieder fast ein Jahrzehnt alt, doch zu diesem Thema ungemein passend und gut zu lesen: Kinder brauchen Monster.
*kicher* Haste bei mir geklaut, gell, Dominik? Im Ernst: Dieser naheliegende Vergleich zwang sich mir iwann in den 80ern auf. Was auch den Grundtenor Deines posts untermauert: Next day/year/generation, same game.
Gilt ja nicht nur für die ungeheuerliche Gefährdung durch pöhse Freizeitbeschäftigung, über diese Rhythmik der Ignoranz sollte irgendein Mensch mal eine Untersuchung starten – mindestens einmal im Jahr kommt ein neues Perpetuum Mobile (oder wird ein altes umgetauft und als neu verkauft), Kettenbriefe und Pyramidenspiele sind unausrottbar, mindestens schon fünfmal in meinem Leben habe ich ein lokales Hochkochen des LSD-Hoaxes aus meiner Kindheit erlebt, <beliebig fortsetzbar>
Videospiele sind doch schon seit über zwanzig Jahren Alltag aber das Problem ist eigentlich, dass sich juristisch nur sehr langsam etwas tut und all die postulierten Auswirkungen bis heute Fundament für den Jugendmedienschutz sind, obwohl sie kompletter Blödsinn sind. Schnitte in Filme, zensierte Comics, Werbeverbot und Pressezensur für Videospiele, das ist ja alles leider noch nicht überwunden. Im Grunde genommen müsste das ganze System einer wissenschaftlichen Überprüfung unterzogen und je nach Ergebnis modifiziert oder sogar abgeschafft werden. Eigentlich gehört es sogar direkt abgeschafft, schließlich hatte das alles ja nie eine Grundlage, wenn man von dem Wunsch nach Gleichschaltung von jeweiligen puritanischen Politikern absieht.
genial, dass alle kommentare anscheinend von gamern verfasst wurden … internet + blog in dem es nicht um „weiberkram“ geht = gam0r 🙂
nicht alle gamer sind amokläufer, aber alle pubertären amokläufer sind gamer. sorry, aber da hilft euer ganzes pro-gamer-gesülze nichts. ballerspiele wurden entwickelt um die hemmschwelle zu senken – und nichts anderes tun sie.
Schön polemisch, nu. Alle Amokläufer haben irgendwann vorher mal Kinderlieder gehört und Milch getrunken. So ist das nunmal mit der Logik. Aus A folgt B heißt eben nicht, aus B folgt A. Aber du wolltest eh nur trollen.
Dem Artikel stimme ich jedenfalls uneingeschränkt zu. Danke für die nette Zusammenfassung!
Also su. nicht nu. wissenschon.
@su: “ internet + blog in dem es nicht um „weiberkram“ geht = gam0r :)“
Da hat jemand ganz tief in die Vorurteilskiste gegriffen. 1) Gibt es jede Menge Frauen, die Wissenschaft interessant finden und 2) bin zumindest ich (mir gehört der Blog hier) definitiv kein „gam0r“ (ich gehöre außerdem zu den Menschen, die Zahlen zum rechnen verwenden und nicht als Buchstabenersatz)
„allerspiele wurden entwickelt um die hemmschwelle zu senken“
Wahrscheinlich von geheimen Regierungsorganisationen, nicht wahr?
Auch wieder ein schöner Artikel.
Ja, genau so ist es. So war es immer schon und ich befürchte, daß es auch in Zukunft so bleiben wird.
Aber vielleicht schafft ja eine so gelungene Zusammenfassung dieser Problematik, daß der eine oder andere das auch erkennt und für die Zukunft immun dagegen wird.
^_^
@su
„ballerspiele wurden entwickelt um die hemmschwelle zu senken – und nichts anderes tun sie.“
Dann hälst du Rennspiele also für Entwicklungen die dazu entwickelt wurden die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht einzuhalten?
Hab ich so noch nie vernommen. Wieso wird von einem Raser mit tödlichem Unfall aufgrund überhöhter Geschwindigkeit eigentlich keine Analyse über dessen Spielegewohnheiten gemacht, so wie bei Killerspielen? Weil zu wenige beim Unfall getötet wurden? Weil es sich ja „nur“ um einen Unfall handelt? Weil es einfach zu abwegig erscheint, einen Zusammenhang zwischen einem Rennspiel und den Fahrgewohnheiten zu ziehen?
Wieso ist das so? Ich bin dafür, dass man alle diese Spiele verbieten sollte.
Pacman: Lebewesen bei lebendigem Leib verspeisen? Unmoralisch!
Schach: Bauer schlägt Dame? Ich hasse Typen die Frauen schlagen. Sperrt sie ein!
Mohrhuhn: Hühner abknallen nur wegen der Punktzahl? Ruft Greenpeace!
Worms: Würmer die Waffen benutzen um sich gegenseitig ins Nirvana zu befördern? Pervers!
Ganz ehrlich. Ihr Moralapostel habt einen an der Waffel, wenn ihr glaubt die Welt wird besser, wenn irgendein Spiel verboten wird. Nur weil 0.0000001 % der Menschheit solche Spiele spielt, welche man einen Zusammenhang nachweisen „KÖNNTE“, soll man nun alle diese Spiele verbieten? Dann verbietet doch auch gleich Sackmesser, Seile, Autos, Flugzeuge, Treppen, Haifische, Fallschirme etc… Denn dadurch werden weit mehr Menschen getötet als durch Killerspiele.
@ Gonzo:
Ich finde, wir sollten noch einen Schritt weiter gehen und eine Reihe von Gesellschaftsspielen verbieten:
„Risiko“ – ein Kriegsspiel; absolut bähbähbäh!
„Monopoly“ – Kapitalismus pur, in Zeiten der Finanzkrise absolut unmoralisch
„Spiel des Lebens“ – voller Klischées und Gender-Stereotypen: das geht gar nicht
„Siedler von Catan“ – da wird eine neue Insel entdeckt und sofort rücksichtslos sämtliche Rohstoffe ausgebeutet; wo ist der WWF, wenn man ihn mal braucht?
(Liste bitte nach Belieben fortsetzen.)
Und dass Schach durch und durch verdorben ist, wussten wir ja schon lange…
@Su:
Wenn ich die Beiträge die vor deinen geschrieben wurden durchlese so sehe ich nur 4 auf 11 (Dopprlpost nur einmal gezählt) wo der Schreiber was zu seinen Spielgewohnheiten sagt und bei 2 ist von Rollenspiel die Rede. Da kommt mir die Vermutung das Du nicht weisst 1) was „alle“ bedeutet 2) was Rollenspiel sind oder Du einfach nicht lesen kannst.
Dass Du wie alle deiner Sorte nur so von Vorurteilen überläufst wurde Dir ja schon gesagt…
@All:
Da fallen mir die Walkman aus den 80′ ein da hiess es auch die würden zu einer Generation von Gehör Geschädigten führen und schönste 25 Jahre danach haben es wieder ein paar Spinner geschafft den gleichen Alarm wegen der MP4 Player zu schlagen…
Boah, das ist ja eine bahnbrechende Beobachtung. Da muss doch was dran sein! Oder nicht? Na ja, wenn, man weiß, dass die jungen Menschen ganz selbstverständlich Videospiele spielen, wirkt diese Beobachtung plötzlich nicht mehr überraschend.
@su
Und das wissen Sie genau WOHER?
1. Weil Sie es sich selber so ausgedacht haben.
2. Das hat Ihnen einer vorgeplappert und Sie schwätzen das nur nach, weil, der hat ja bestimmt Recht (warum steht auch oben im Artikel so gut erklärt, gell?)
3. Eine Möglichkeit wäre natürlich auch noch, daß Sie hier nur unnötig durch tumbe Provokationen stören wollen.
Welches Schweinderl hätten’s denn gern davon?
^_^
Hui, nicht alle Amokläufer sind Mütter, aber jeder Amokläufer hat eine Mutter – verdächtig.
Ohja, wie groß war doch die Hemmschwelle vor der Zeit der Computerspiele, wie friedlich man miteinander umging-
soviel zum gesülze.
Ich hab bis vor Kurzem noch geglaubt, Ballerspiele würden entwickelt, um damit Geld zu verdienen.
Silly me.
„nicht alle gamer sind amokläufer, aber alle pubertären amokläufer sind gamer. sorry, aber da hilft euer ganzes pro-gamer-gesülze nichts.“
Gesülze? Das Interessante ist doch eher, dass die Konservativen seit Jahrhunderten keine Nachweise für die negative Beeinflußung von Medien erbringen können, wenn man von politischen Manipulationen absieht. Außerdem waren die wenigsten Amokläufer Pubertär:
Steinhäuser, Erfurt – 19
Bastian B., Emsdetten – 18
Tim K., Winnenden – 17
Übrigens.. nicht alle Täter bei den Amokläufen spielten Videospiele. Also ist es sogar eine glatte Lüge zu behaupten, alle wären Gamer. Wäre es jedoch irgendwie von Interesse, wenn sie es doch wären? Nein. Warum? Weil Videospiele ein Medium sind, die von der Mehrzahl der Menschen genutzt werden. Ihre Erwähnung ist genauso interessant wie die Erwähnung von Filmen, Büchern, Musik oder dem H.R. Giger Bild in der Küche. Was auch nicht vernachlässigt werden darf ist, dass die meisten Amokläufe von Erwachsenen durchgeführt werden. Aber wenn man auf einem Feldzug ist, interessiert man sich ja nicht für Fakten. Das führt uns zum zweiten Zitat.
„ballerspiele wurden entwickelt um die hemmschwelle zu senken – und nichts anderes tun sie.“
Zuerst ein Mal: Nein. Wie kann man soetwas einfach behaupten? Die Videospielindustrie hat Shooter (das ist der richtige Name des Genres) entwickelt, weil sich damit Geld verdienen ließ, wie offenkundig alle anderen hier wissen. Dann ist es auch völlig falsch, dass sie die Hemmschwelle senken würden, jedenfalls nicht in einem bedenklichen Rahmen. Was passiert ist eine Gewöhnung, eine Stärkung der Verträglichkeit um es genauer zusagen.
Es ist eine unwissenschaftliche Fehlinterpretation, zu behaupten die Menschen würden gewalttätiger und die Empathie würde gesenkt. Wäre dem so, müssten wir uns Gedanken um jeden machen, der in der Medizin arbeitet, jeden Polizisten, jeden in der Justiz, ja sogar jeden Bestatter! Warum? Weil sie alle mit Gewalt in Berührung kommen und bei den meisten von ihnen ein Gewöhnungseffekt eintritt. Das ist aber gar nichts schlechtes, im Gegenteil, es ermöglicht diesen Menschen ihren Job auszuführen und zu handeln, wenn es die Situation erfordert. Ich kann nicht sagen wie stark der Effekt bei Videospielern, Krimilesern und Horrorliebhabern ist aber eine festgestellte, verstärkte Verträglichkeit deutet eher darauf hin, dass diese Menschen eine erhöhte Reaktionsfähigkeit besitzen. Etwas begrüßenswertes.
Dass Videospieler hingegen aggressivere Menschen wären, die ihre Umwelt angreifen – das konnte niemand feststellen. Jeder kennt natürlich den Typen, der sich vor dem Monitor/Fernseher aufregt und einen Controller irgendwo hinwirft oder die Tastatur auf den Tisch schlägt aber wir beobachten ähnliches bei allen Aktivitäten, in denen es zu Frustmomenten kommt. Hooligans sind bei Videospielern allerdings im Gegensatz zum Fußball zum Beispiel komplett unbekannt.
Inhaltliche, präzise Kritik an Werk, Genre und Medium ist vollkommen berechtigt. Ich würde bspw. Shootern vorwerfen, Stereotype in inflationärer Weise einzusetzen, Frauen nicht zu würdigen, geschweige denn als Protagonisten einzusetzen und völlig uninspirierte Geschichten zu erzählen. Dem Medium würde ich vorwerfen, dass viele große Hersteller die Kunden schlicht betrügen, Grundrechte aushöhlen und ein mittlerweile notwendiger Verbraucherschutz nahezu nicht existiert. Außerdem gibt es Indizien dafür, dass die Arbeitnehmer unfair behandelt werden und die Fachpresse leider nicht fähig ist, investigativ und kritisch in diesem, wie allen anderen Themen zu hinterfragen.
Die Reise in die 6. Dimension beginnt mit einer langen Reihe von Beobachtungen paranormaler Phänomene und glaubhaft dokumentierter Beeinflussungen von Materie durch Bewusstsein – Willenskraft und Vorstellungsvermögen. Da „geistige Fernwirkung“ aber nicht beliebig reproduzierbar ist und im physikalischen Weltbild keinen Platz hat, werden derartige Erscheinungen aus der wissenschaftlichen Betrachtung ausgeschlossen. Illobrand von Ludwiger zeigt in seinem letzten Buch auf, dass Geist offenbar auf Materie einwirken kann und stellt den Zusammenhang mit der Heimschen Theorie her.
Im 6 dimensionalen Weltbild von Burkhard Heim lässt sich nicht nur das Massenspektrum der Elementarteilchen mit höchster Genauigkeit bestimmen, auch das Bewusstsein selbst wird Betrachtungsobjekt wissenschaftlicher Untersuchungen. Wissenschaftsverständnis von Magie, Mystik und Alchemie erscheint den Meisten absurd. Sollte es aber tatsächlich möglich sein, Bewusstsein in ein physikalisches Modell zu integrieren, würde dies Technologien ermöglichen, die uns aus heutiger Sicht wie pure Magie erscheinen. Illobrand von Ludwiger ist live zu Gast, um diesen faszinierenden Ansatz zu besprechen.
Zur Radioshow:
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=PBrFYsXaf94
moin su, bist Du vor dem Fernseher eingeschlafen? Die ‚Spiel mit versteckter Funktion‘-Hypothese ist jedenfalls geklaut.
^^Und auch noch ein merkbefreiter Heim-Fan…
Professioneller Killerspiel-Spieler hier!
Ich hab bis vor kurzem noch „die bösen“ Ego-Shooter Ligamäßig& relativ Professionell gespielt. Hat leider nicht für größere Geldgewinne etc. gereicht.
Hier die in Europa größte Liga:
https://de.wikipedia.org/wiki/Electronic_Sports_League
Ich habe mindestens 100.000 Menschen virtuell „abgeschlachtet“ aber niemanden in der realen Welt auch nur verletzt…
Professionelle Spieler interessieren sich nicht für Grafik, detailgetreue Waffen usw. Spielmechanik, Performance und Spielbalance sind da wichtiger. Meistens werden störende Effekte wie Blut, Einschusslöcher und detailgetreue Grafik sogar abgestellt um mehr Leistung für die Bildwiederholungsrate zur Verfügung zu haven.
Bin ich gewaltätig oder aggressiv geworden? Eher nicht. Aber meine Teamfähigkeit, Sozialkompetenz, Reaktion und schnelle Entscheidungsfähigkeit haben sich definitv verbessert! Das sagen auch die meisten Studien zum Thema Computerspiele aus.
Zum Thema Berichterstattung in den öffentlichen Medien,
hier wird gezeigt wie schlecht recherchiert viele Sendungen sind:
https://www.youtube.com/watch?v=R9JRm3iQQak
Wie Killerspiele auf den Menschen wirken hängt wohl von den Spielen, wie auch von den Menschen ab.
Eine gewisse Verrohung ist m.E. die Folge von zuviel des Guten. Ich habe Spiele gesehen, wo es nur noch darum geht, Leute grundlos zu schikanieren, anzupöbeln usw. Ich wüsste nicht wozu es solche Spiele braucht.
Sogar ich stelle eine gewisse Abgebrühtheit bei mir fest nach all dem Guantanamo, Nazi und Breivik BULLSHIT. Ich kann es nicht mehr sehn und nicht mehr hören.
Wie gut dass noch kein Totalhirni à la Breivik BISHER am roten Knopf saß, bzw. irgendwo eine Kofferbombe fand.
Ich denke dass 99,9% der Bevölkerung absolut keine Probleme haben, nicht einmal mit den schlimmsten und sinnlosesten Spielen und Filmen.
Man darf aber auch nicht vergessen wie schnell Durchschnittsbürger zu Foltereren und Sadisten werden, wie z.B. in Guantanamo und Buchenwald.
Ich weiß nicht ob wir so etwas wirklich auch noch als Computerspiel brauchen.
Mich
@Mich
Ich weiß nicht so recht, was genau Sie eigentlich aussagen wollen. Das ist alles etwas diffus und zusammenhanglos. Aber ich versuche mal, meine Gedanken zu Ihren Aussagen darzulegen.
Falls sie überhaupt irgendwie wirken. Ja, bestimmt hängt alles irgendwie von den Menschen ab. Vielleicht auch von den Spielen, wer weiß? Sie offensichtlich nicht.
Sie haben es selber schon geschrieben: Ihres Erachtens. Genau so ist es. In den Augen eines jeden anderen Menschen kann das schon wieder ganz anders aussehen. Haben Sie dazu auch noch irgend etwas objektives, über das wir gemeinsam diskutieren könnten?
Ich weiß auch nicht, wozu man z.B. folkstümliche Musik braucht, aber andere Menschen anscheinend schon. Jedenfalls ist ein Markt da und der wird in jeder Marktwirtschaft eben bedient. Ich persönlich finde auch, daß bei einigen Computerspielen ein ziemlich schlechter Geschmack rüber kommt und kaufe mir die bestimmt nicht. Aber wie will ich objektiv beurteilen können wann es „zuviel des guten“ gewesen wäre?
Das tut mir ausgesprochen leid für Sie. Vielleicht sollten Sie Ihr TV-Gerät lieber auslassen und keine Nachrichten mit all den Schreckensmeldungen mehr ankucken? Es kommt ja eh viel zuviel Niveauloses in all den üblen privaten Sendern und seit man das auf digitalen Satellit umgestellt hat kommen ja auch fast nur noch Schmutzsender…. , gell?
^_^
Ich persönlich stelle eher fest, daß ich zunehmend empfindsamer werde.
Aber Menschen sind halt individuell unterschiedlich.
Na, da kann man ja nur hoffen, daß der Totalhirni schön brav am roten Knopf seines Computers bleibt. Dort kann er nämlich keinen Schaden für seine Mitmenschen anrichten. Es wäre ja nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die ganzen Computernerds zum ersten Mal auf die Idee kommen würden plötzlich in die freie Natur zu gehen. Vielleicht auch noch auf so eine Insel wie der Herr Breivik, schreckliche Vorstellung!
Da sind wir mal ausnahmsweise tatsächlich einer Meinung.
Äh…und was sollen wir jetzt daraus für Folgen ziehen?
Was schlagen Sie vor?
Den Durschnittsbürger kann man ja schlecht verbieten. Sollen wir jetzt Guantanamo Bay verbieten?
Oder Buchenwald?
Und weil wir weder Guantanamo Bay, noch Buchenwald, verbieten können, dann nehmen wir halt die Computerspiele als Ersatz her.
Eine einzige Frage hätte ich noch:
Haben Sie den Artikel da ganz oben überhaupt gelesen?
Oder ist Ihre Meinung schon so gefestigt, daß Sie sie Sich lieber durch nichts mehr erschüttern lassen?
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¹) Wobei ich Sie bitten möchte, doch die Güte zu haben, mir eines bitte auch noch zu erklären: Wie darf ich mir das vorstellen, daß man eine Kofferbombe „findet“?
Passiert Ihnen das öfter?
O_o
Also… seit gefühlt zwei Jahren legt sich die KIllerspiel-Debatte ein bisschen, finde ich. Zumindest in der Bundes-Politik hat sich der Ton schon merklich gebessert und in der Hinsicht kursiert nicht mehr allzuviel Bullshit. Kann natürlich auch daran liegen, dass der Breivik kein Gamer war. Oder ich irgendwas nicht mitbekommen habe.
Aber wenn ich mich an die Ausstrahlung von Terminator, Ende der 80er auf Sat1, erinnere – kaputtgeschnitten bis zum gehtnichtmehr – und der Film heute ungeschnitten ab 16 freigegeben ist. Oder wenn Crytec einen deutschen Preis gewinnt und Doom vom Index genommen wird… dann denke ich einerseits: Oh Hoffnung, alles wird gut! – und andererseits natürlich: Warum nicht gleich so, SCHWEINEBACKEN?! (Stirb Langsam, auch inzischen ab 16, übrigens)
Für mich gilt nämlich zu 95% Adams‘ Regel #2 – „kann dir vielleicht zu einer beruflichen Laufbahn verhelfen“ – bei mir ohne konjunktiv!
Neben den schon genannten Comics fehlen auch die Schlurfs https://de.wikipedia.org/wiki/Swingjugend später Beatniks, Hippies, Rocker, Punks und all die Nachfolger im Bereich Musik/Jugendkultur (ausgenommen: Juppies).
Doch, Breivik hat Videospiele gespielt, sogar sehr exzessiv. Die Medien sind auch wie üblich darauf angesprungen, erst letztens hat N-TV wieder den Bullshit ausgestrahlt, nach der er mit Call of Duty trainiert hätte. Aber es stimmt, ein wenig hat es sich schon gebessert. Bei den Amokläufen war es ja am schlimmsten gewesen.
Trotzdem passiert noch viel. Wie bspw. beim Deutschen Gamespreis, wo man um zu verhindern, dass Dragon Age Origins einen Preis gewinnt, Anno einfach hineingenommen hat. Totalitärer geht es gar nicht mehr. Oder wo sich eine politische, bayrische Institution (Sozialministerium oder so) sich gegen die Einstufung von Dead Space wehrt. Das sind schon zustände wie in der DDR oder Nazi-Deutschland.
Dass Crytek allerdings deutsche Preise gewonnen hat ist denke ich nicht positiv zu bewerten. Crytek liefert dafür einfach keine ausreichende Arbeit ab. Wo man im ersten Teil von Crysis noch mit Technik punkten konnte, war der Nachfolger nur noch Durchschnitt. Inhaltlich ist die ganze Serie in jedem Punkt qualitativ minderwertig. Hier liefern die Leute von Daedalic (und das durchgängig) eine viel bessere Arbeit ab. Ich halte es nicht für ein positives Zeichen, wenn ein Shooter einfach nur deshalb ausgezeichnet wird, weil er halt ein Shooter ist und man mal ein Zeichen braucht. Kaum ein Genre stagniert so stark wie dieses und daran ist Crytek nicht unschuldig.
Und auch Dooms Einstufung war nicht so positiv. Auch das Spiel ist immer noch geschnitten, da es ein an Wolfenstein angelehntes Level enthielt und 16 ist auch eine absurde Altersfreigabe, die jeder Grundlage entbehrt. 12 oder noch besser 6 wären da die einzigen Wahlmöglichkeiten gewesen. Ob Spiele überhaupt ein Gefahrenpotential besitzen ist ja schon strittig aber wenn, hätte Doom seines schon vor zwölf Jahren verloren.
@ Steiner: Bei Nazi-Vergleichen wäre ich vorsichtig, bei so was ist FF sehr schnell am Löschen. Die NS-Keule muss echt nicht sein. btw. shooter wie Doom sind immer ab 16, egal wie alt und schlecht die Grafik ist.
Das Nichteinstufen heist ja nicht das es in Deutschland nicht erhältlich ist.
Das Problem mit dem Index ist das Werbeverbot bei solchen Spielen generell tödlich ist für die Verkaufszahlen. Also werden Inhalte die sowieso für ein erwachsenes Publikum bestimmt sind zensiert um das Spiel zu verkaufen. Nacher hat man dann ein schön harmloses Spiel, langweilig, und man denkt keine Sekunde drüber nach was man tut, schließlich ist das ja nicht schlimmes mehr, oder?
Meiner ganz persönlichen Meinung nach ist genau diese Zensur das gefährliche, es verharmlost die Gewalt. Wenn ich einem „Menschenroboter“ in den Kopf schieße, der dann etwas „Öl“ verliert und einfach aufhört sich zu bewegen und sich dann in heiße Luft auflöst (unsichtbar wird) ist das ganz leicht und harmlos. Im Endeffekt habe ich aber ein vermutlich denkendes und intelligentes Wesen getötet, ohne mir darüber Gedanken darüber zu machen. Um mir im Spiel eine Moralentscheidung aufzdrücken ob ich töten oder einen anderen, meist komplizierteren Weg finden soll ist das eher nicht der richtige Weg. Die Lektion hier: Töten ist einfach, unkompliziert und macht sogar noch Spaß.
Deshalb: in Spielen für ERWACHSENE die eine Story erzählen wollen muss sogar Realismus angestrebt werden um den Spieler emotional an das Spiel zu binden und ihn moralisch zu testen. Soll ich jemanden umbringen wenn das eine Sauerei gibt wie z.B. bei Budd Dwyer (Youtube-Suche nur für Leute mit starkem Magen!)? Wenn der Tod mir unangenehm und Detailreich bis zum Erbrechen in die Fresse schlägt erscheint der kompliziertere Weg plötzlich sehr attraktiv.
ABER in Teambasierten Shootern wie CounterStrike ganz auf Gewalt verzichten und abstrakte Roboterfiguren mit unrealistischen Waffen kämpfen lassen. Hier geht es um schnelle Taktiken und Teamplay, eher wie ein Sport als tödlicher Kampf.
Gewaltdarstellungen lenken nur ab, Realismus macht das Spiel (Balance, Gameplay) kaputt. Das eine oder das andere, beides zusammen funktioniert nicht.
Überhaupt, in beinahe sämtlichen Filmen wird die Wirkung von Gewalt drastisch untertrieben. Kugel in den Kopf ergibt nur ein kleines rotes Loch? Kugel in den Torso und jemand fällt stumm um? Messer in den Bauch? Macht alle keine große rote Sauerei, niemand schreit rum oder wälzt sich noch minutenlang schmerzverkrampft im eigenen Blut.
Also:
Ein Mensch wird getötet und es ist garnicht schlimm oder schrecklich anzusehen…
Und alle finden das o.k.
Wer glaubt Killer-Spiele würden aggressiv machen der hat noch nie Mariokart oder Wii gespielt.
Der NS Vergleich ist absolut zutrefend, ich kann ja auch nichts dafür, dass sich totalitäre Regime, egal ob rot oder braun, in die Produktion von Medien einmischen bzw. diese versuchen zu reglementieren und darüber hinaus oftmals den Import ausländischer Produktionen verbieten. Wenn Politiker sich einsetzen, dass ein Werk nicht oder eingeschränkt in Deutschland vertrieben werden darf, ist es exakt das was Nazis, Kommunisten oder Salatfister tun, in der völlig unbegründeten Angst, die Gesellschaft würde Schaden nehmen oder in der völlig berechtigten Angst, ihre Ideologie könnte untergraben werden oder weil sie einfach einen anderen Geschmack haben und auf Gleichschaltung stehen.
Die NS-Keule muss sogar sein, weil der Jugendmedienschutz genau in dieser Tradition existiert und auf die gleiche Art begründet wurde.
Und das ist ja noch nicht alles. Wie du sagst haben wir:
Werbeverbote
Pressezensur
Verkaufsverbote
Und erzwungene Zensur, da sonst die oben genannten Einschränkungen erfolgen.
Beispiel: Ich habe ein Spiel aus dem Ausland gekauft, Gears of War, der Zoll hat es beschlagnahmt und vernichtet. In einem Forum wurde ich gesperrt, weil ich dieses Spiel empfolen habe, da die Betreiber Angst vor Konsequenzen hatten. Die NS Parallelen sind unverkennbar in dieser Angelegenheit.
Ansonsten seh ich es nicht unbedingt so, dass teambasierte Shooter ganz auf Gewalt verzichten sollte. Einerseits weil der Mehrspielermodus ja nicht zwingend professionell betrieben wird, andererseits weil man auch im Sport nun Mal Unzulänglichkeiten ertragen muss. Dass es, gerade früher, dazu kam dass man bestimmte Effekte ausschaltete lag ja nicht nur daran, dass man dann etwas nicht sehen konnte, sondern auch daran dass man die Funktionstüchtigkeit sicherstellen musste. In der Realität gibt es sowas nicht und beim Paintball findet es niemand schlimm, dass die Bälle spritzen. Überhaupt wäre es ja traurig, wenn alles nur Roboter wären, schließlich hat am Ende ein Spiel immer auch was mit Ästhetik zutun. Ich jedenfalls möchte weder in Mortal Kombat, noch in Unreal Tournament auf die Gewalt verzichten und hätte keine Lust mit jemanden zu spielen, der sie gerne ausstellen würde. Zu Mal, es gibt einige Spiele mit reichlich Effekten, die professionell gespielt werden. Ich nenne dabei mal die Beat’em Ups, bspw. King of Fighters. Es ist daher eher eine Einstellungssache.
Aber ja, ich hätte gern mehr emotionale Spiele und echten Realismus. Meines Erachtens nach ist die Sauerei in Spielen sogar viel zu groß. Da spritzt das Blut unablässig in rauen Mengen, wie bei Kill Bill. Die Härte mancher asiatischer Produktionen würde ich mir da wünschen, nach der es auch Blut gibt aber eben auch einfach Gewalt die sich in Schwellungen, in farbigen Hautveränderung, Schürfwunden und Kratzern äußert. Aber auch sichtbare Knochen. Wenn ich bspw. Gears of War betrachte, ist das doch sehr kindisch (und entgegen aller Aussagen nie für erwachsene) und ganz schnell vorbei. Da fliegen auch mal Fleischteile herum aber im Grunde genommen ist es einfach nur viele rote Pixel in einem Augenblick und beim nächsten Wimpernschlag ist es vorbei. Da sind Titel wie das alte BloodyRayne 2 prägnanter, obwohl es da auch nur ums metzeln geht.
Allerdings muss gesagt sein, fehlender Schmerz gibt es ja schon bei Kugeln und scharfen Gegenständen. Man kennt das ja auch aus dem Krieg, da laufen Leute munter weiter die schon mehrmals getroffen wurden und andere haben Klingen im Körper und bemerken es gar nicht. Ich selbst bin mal in einen Dornenbusch gefallen, ich hab mir die Hand aufgeschlitzt und es erst nach einer Weile bemerkt, maßgeblich wegen dem Blut. In meinen Augen zeigen Filme sogar noch eher als Spiele da ein falsches Bild, weil dort jeder oftmals tot ist, sobald er von irgendwas geschnitten oder noch öfter getroffen wurde. Dabei ist es ja, egal ob im Krieg oder in Katastrophen, eigentlich in der Mehrzahl der Fälle so, dass die Verletztenzahlen die der Totenzahlen bei weitem übertreffen.
xxx
@SethSteiner: „Der NS Vergleich ist absolut zutrefend,“
Kauf dir mal ein Geschichtsbuch, lies nach was im Nationalsozialismus abgelaufen ist und dann red bitte nicht mehr so nen vollkommen absurden Unsinn. Mag ja sein, dass du dich darüber ärgerst, dass Politiker die Computerspiele nicht so toll finden wie du und nicht verstehen, worums geht. Aber sei gefälligst nicht so dumm, und vergleiche das mit dem, was unter Hitler abgelaufen ist!
Ich weiß was dort abgelaufen ist, daher kann ich auch Vergleiche ziehen. Oder gab es im Dritten Reich, der DDR und anderen System dieser Art etwa keine Werbe- und Verkaufsverbote, Einschränkungen in der Kunstfreiheit, sowie Zensur verschiedenster Art? Die hier gezogene Parallele bezieht sich eben auf Begründungen für Einschränkungen, die so zuvor ebenfalls begründet wurden und wissenschaftlich nicht haltbar sind. Die Parallele bezieht sich allerdings nicht auf den gesamten Staat, weshalb ich auch nicht dumm bin und es mit allem Vergleiche was unter Hitler abgelaufen ist. Und wenn du meine Beiträge komplett gelesen hättest, ist es mir egal ob Politiker Computerspiele so toll finden würden wie ich, sondern dass Gesetze ohne sachliche Grundlage gemacht wurden und bis heute bestehen. Zu mal ich selbst das Medium kritisiere, punktuiert und ohne den Wunsch nach staatlicher Zensur.
@SethSteiner: „Oder gab es im Dritten Reich, der DDR und anderen System dieser Art etwa keine Werbe- und Verkaufsverbote, Einschränkungen in der Kunstfreiheit, sowie Zensur verschiedenster Art?“
Und deswegen ist jedes Verbot ein eindeutiges Anzeichen, dass Deutschland wieder ein totalitärer Nazi-Staat ist? Sorry, aber das ist immer noch extrem dumm und ich würde dich bitte, weitere Nazi-Vergleiche zu unterlassen (wahrscheinlich ist mein Blog jetzt auch ein totalitäres NS-Blog; immerhin ist das ja auch ein Verbot…)
@SethSteiner
Vielleicht magst Du mal den Kommentar von I.C. Wiener 29.08.12 · 21:49 Uhr dazu lesen?
Den fand ich ganz gut.
Er trifft die wesentlichen Kritikpunkte die ich auch sehe.
Auch wenn es kein Computerspiel ist, aber heute Abend steht bei mir Expandebles 2 auf dem Programm. Der erste Teil war ja schon eine übertriebene Gewaltdarstellung mit selbstironischen Charakteren welche die 80ger Jahre Action bis fast zur Parodie übertreibt.
Gerade im Bereich Realismus waren die 80ger ja Top. Man erinnere sich da nur mal ans A-Team oder Mac Gyver.
Aber eine (auch von IC Wiener) gestellte Frage ist ja auch durchaus Sinnvoll.
Wieviel Realismus ist Sinnvoll. Das Lied von Eis und Feuer ist zum Beispiel ein Geniales Buch da es gerade so schonungslos Realistisch mit seinen Hauptdarstellern umgeht. Bei Rambo ist es eben so das der erste Teil tiefsinnig und realistisch ist, während Teil 2 bis 4 ja eher die eigentlichen Rambofilme darstellen. Diese wären, sofern halbwegs realistisch, immer bereits nach 5 Min vorbei gewesen weil Sly garantiert ins Gras gebissen hätte. Sind Rambo 2 bis 4 deshalb Schund oder gar gefährlich? Nein denn Darstellung von Gewalt und sogar Verharmlosung von Gewalt sind nur dann gefährlich wenn sie dadurch den moralischen Aspekt aushebeln. Der Grund warum gewalt angewendet wird oder werden darf ist der entscheidende und nicht der das, oder wie sie dargestellt wird.
Dabei ist GTA zum Beispiel nochmals anders zu bewerten als zum Beispiel ein realistätsnahes Spiel welches eine Ideologie als Legitimitätsgrundlage der Gewalt hätte. Denn bei GTA gibt es keine Legitimation der Gewallt. Sie ist einfach gegeben.
Um mal nicht wieder bei den Nazis zu sein nehme ich als Gegenbeispiel einfach mal die Kommies. Würde man bei GTA versuchen die Stadt zu unterwerfen um den Kapitalismus zu überwinden und müsste dafür Gewalt als notwendiges Übel akzeptieren so gehört dieses Spiel verboten, da es eine moralische Legitimation von Gewalt vornimmt.
Im Beispiel von GTA möchte ich Spoing aber wiedersprechen. Übernahme durch Kommis/Nazis etc. wäre theoretisch auch Gewaltfrei möglich. Ist aber nicht so einfach wie Störfaktoren mit der Waffe zu eliminieren.
Und da du von „moralischer Legitimation von Gewalt“ sprichst: Das ist das Gewöhnlichste auf der Welt. In jedem Krieg, jedem Konflikt, im Alltag. Einfach IMMER sieht man sich selbst als die Guten, die Rechtschaffenden, und der Böse muss vernichtet werden bevor man selbst vernichtet wird.
Soldaten sind Menschen wie du und ich. Ich würde keinen Menschen töten. Soldaten auch nicht. Trotzdem tun sie es. Weil sie in ihren Augen keine Menschen töten. Sondern Monster die Frauen vergewaltigen und Kinder schlachten.
Böse Leute die den Tod verdient haben. Oder?
Hier ne Szene aus Jarhead: https://www.youtube.com/watch?v=4CWtkb_LYGs
Gute Möglichkeit für eine kleine Anekdote:
Ich habe vor ein paar Jahren mal in zwei Elften Klassen (in Berlin) (ja, nicht repräsentativ) eine kleine Umfrage gemacht.
Gesamt Schüler, die Killerspiele (wie Counterstrike) in den letzten drei Tagen gespielt haben: 90% (davon 100% der Jungen und knapp 80% der Mädchen).
Gesamt Schüler, die in den letzten drei Tagen ein Brot gegessen haben: 75% (da hatte ich keine Aufschlüsselung gemacht, war ja nur eine kleine Spielerei).
Fazit: Wenn einer von denen irgendwie auffällig geworden wäre, hätte man mit hoher Wahrscheinlichkeit festgestellt, dass die Killerspiele gespielt haben. Was aber an der Verbreitung liegen dürfte 😉
Ich bin nach >12 Jahren Bayern wieder in meine Heimatgemeinde nach Österreich gezogen. Zur Begrüßung bekam ich vom BM ein Buch über unsere Gemeinde (~12.000 EW) „Lesebuch G. …“. Stellt euch vor, vor knapp hundert Jahren haben sich die Leute über die „behosten Frauen“ aufgeregt. Wie sehr diese die Jugend verderben würden, etc. pp. …
Diese Liste der „Fortschritts-Gegner“ ist endlos. Ich sehe es als meine Pflicht, meiner Tochter den Umgang (+/-) mit diesen Medien zu vermitteln.
Was ist die Alternative?
@SethSteiner
und
ahhhh….ja
Wenn du so argumentierst…..müsste man die deutsche Sprache abschaffen, in eine anderen Lebensraum ziehen, Siemens, Opel und Krupp dicht machen. Man müsste die Uniformen (hier Dienstanzug) der Bundeswehr komplett umgestalten (sind noch viele Elemente der damaligen Zeit vorhanden) und und und….nur weil das damals auch in der Nazizeit verwendet wurde/vorhanden war ????
Was ist das für eine Logik. Auch vor dem 3.Reich wurden Dinge verboten und gab es Gesetzte.
Das ist ein Teil der Sozialisierung, in dem Normen und Regeln in Form von Gebote und Gesetzen das Zusammenleben in einer Gemeinschaft REGELN. Wo bitte ist da der Bezug zu den Nazis ?
Ist doch logisch dass Spiele, Schriften, Bücher und Filme die Gewalt verherrlichen verboten werden. Nachvollziehbar und Sinnvoll. Und wenn du Vater bist … sollte es dir erst recht ein Anliegen sein, dass es solche Grenzen gibt. Das hat nix mit Nazis zu tun….sondern mit Fürsorge.
Aber warum du so denkst ist mir schon klar (siehe mein erstes Zitat). Du bist sauer weil es DICH getroffen hat und DU betroffen bist von dieser Regelung. Weil man DEIN Spiel beschlagnahmt hat und DU im Forum gesperrt wurdest. Das alte psychologische Spielchen, das ich tagtäglich hautnah miterlebe. Am Stammtisch wird immer schön mit der Masse mitdiskutiert und der Finger erhoben und zum Beispiel auf die Raser eingedroschen. Aber wenn man selber mal wegen einem Überholverbot oder wegen Zuschnellem Fahren angehalten wird….da wird dann geschimpft und gezetert und wirft den Beamten vor sie seien Nazis und wiso man nicht Einbrecher und Vergewaltiger jagt.
Zum verständnis: Ich spiele selber gerne, habe es auch gern Realistisch, keine Frage. Aber es geht nicht um MICH oder um DICH…sondern um die Allgemeinheit…also auch um Kinder und Jugendliche. Die gilt es besonders zu schützen !
Vergleiche dazu: Artikel 6 (2) GG: https://dejure.org/gesetze/GG/6.html
„…wacht die staatliche Gemeinschaft:“ Aha…..und wie macht die das ? Mit Gesetzen. Rüchtüsch… Das steht im Grundgesetz schon….und wenn du sagst…das Grundgesetz wurde von Nazis geschrieben…klink ich mich hier dann aus.
Boa….da könnt ich mich jetzt in rage reden…äh…schreiben.
Ist doch logisch dass Spiele, Schriften, Bücher und Filme die Gewalt verherrlichen verboten werden.
– Wenn du dies als so logisch ansiehst: Warum sind diese Medien in freieren Ländern als Deutschland dann erlaubt? Warum wird hier mündigen Bürgern vorgeschrieben, was sie konsumieren dürfen?
„Ist doch logisch dass Spiele, Schriften, Bücher und Filme die Gewalt verherrlichen verboten werden. Nachvollziehbar und Sinnvoll. Und wenn du Vater bist … sollte es dir erst recht ein Anliegen sein, dass es solche Grenzen gibt. Das hat nix mit Nazis zu tun….sondern mit Fürsorge.“
Falsch. Es ist Aufgabe der Eltern darauf zu achten, was die Nachkommenschaft konsumiert, dafür muss man sich aber auf seine Kinder einlassen und sich mit ihnen beschäftigen. Wir können nicht alles verbieten nur weil Kinder damit nicht klarkommen. Es ist Auftrag des Staates darüber zu WACHEN, richtig, denn der Staat (in Form vom Jugendamt) wäre sicher daran interessiert (zumindest hoffe ich das) zu erfahren, das Eltern Ihre Kinder z.B. Horrorfilme und / oder Pornofilme konsumieren lassen, und es würde hoffentlich auch dazu führen, dass in letzter Konsequenz die Kinder aus dieser Familie entfernt würden und in eine Pflegefamilie kämen.
Es ist aber nicht Aufgabe des Staates, diese Filme zu verbieten, weil sie ja von Kindern konsumiert werden könnten.
Wie sagte ein Freund mit einer dreijährigen Tochter:“Es ist so Scheiße viel Arbeit das Kind zu erziehen.“
Natürlich wäre es leichter wenn der Staat alles entscheiden würde, aber wollen wir das wirklich?
naiv, anzunehmen, man könnte als Eltern die Kinder von irgendwas abhalten.
Was neugier weckt, wird ausprobiert, ob mit oder ohne Wissen der Eltern.
Nicht jeder Spieler wird zum Gewalttäter, aber wer das wird, lernt beim Spielen offensichtlich wichtige Elemente.
Und so seltene aber eben doch existente Fälle wie der Fall james Bulger in GB zeigen, daß es durchaus Effekte gibt.
Wer nicht googln will: zwei 10jährige Jungs ermordeten einen dreijährigen nach einem Filmszenario.
DASS es vorkommt, zeigt, möglich ist vieles.
YeRainbow
Das ist aus 2 Gründen m.E. kein passendes Beispiel.
1) Ob die beiden tatsächlich Zugang zu den Gewaltvideos hatten und diese auch angesehen haben ist (bzw. war) fraglich. Auch wurde, wenn überhaupt, von einem „might have encouraged “ gesprochen.
2) Waren es ohnehin Filme, die nicht für Kinder sind. Es macht schließlich nur dann SInn von Medien zu sprechen, die tatsächlich für Kinder sind.
Man kann Kinder von etwas abhalten, ist allerdings mit Arbeit verbunden. Und das ist ja etwas was einige Eltern nicht wollen, und die sollten dann meiner Meinung nach besser keine Kinder in die Welt setzen.
Und es ist kein Grund Erwachsenen etwas zu verbieten.
„Filme, die sowieso nicht für Kinder sind“
ja, stimmt wohl.
Genauso, wie es hundertprozentige Sicherheit nicht gibt – in keinem Bereich.
Besonders nicht da, wo neugierige Kids findig nach Möglichkeiten suchen.
Wer da glaubt, er könne seine Kinder abschirmen, der irrt ganz einfach.