Der Mars ist schon ein ziemlich beeindruckender Planet. Vor allem. weil er gleichzeitig so fremd und so vertraut ist. Bei näherer Betrachtung ist er im wesentlichen eine große Wüste, in der Steine herum liegen. Irgendwie nicht sonderlich aufregend, so etwas haben wir auch bei uns auf der Erde. Aber gerade deswegen ist es dann doch wieder aufregend. Denn das zeigt uns, dass der Mars nicht einfach nur ein heller Punkt am Himmel ist. Oder ein interessanter Ort, den Raumsonden analysieren können. Sondern ein Planet. Eine Welt. So wie unsere Erde. Ein Ort an dem man herum gehen kann. Ein Ort an dem auf Berge klettern kann. Ein Ort an dem man Steine aufheben kann. Eine echte, eigene Welt – die aber 80 Millionen Kilometer von uns entfernt ist!

Menschen haben es bisher noch nicht geschafft, diese Welt mit eigenen Augen zu sehen. Aber einige Raumsonden (bald wird eine neue landen). Und die machen auch ziemlich beeindruckende Bilder. „Next Best Thing to Being There“ betiteln die Wissenschaftler der NASA diese Aufnahme, die der Marsrover Opportunity gemacht hat:

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Bild: NASA/JPL-Caltech/Cornell/Arizona State Univ Klickt das Bild an, um eine größere Version zu sehen!

Sehr beeindruckend! Auch wenn die Farben auf diesem Bild nicht echt sind, sondern leicht verfälscht um die verschiedenen geologischen Bereiche besser unterscheiden zu können, ist es doch ein tolles Panorama!

Der 360 Grad Rundumblick wurde aus 817 Einzelaufnahmen zusammengesetzt. Opportunity hat sie zwischen Dezember 2011 und Mai 2012 aufgenommen, als er in dieser Gegend das Ende des vergangenen Marswinters abgewartet hat. Opportunity befindet sich am Rand des Endeavour-Kraters der einen Durchmesser von 22 Kilometer hat.

Wer immer informiert werden möchte, was „Oppy“ gerade so treibt, dem kann ich das Blog „Road to Endeavour“ nur dringend empfehlen. Alles was der Marsrover erlebt, kann man dort in Bild und Text nachvollziehen.

Irgendwann werden auch wir Menschen auf dem Mars umhergehen. Da bin ich mir sicher. Der Mars ist dort draußen und weil wir Menschen sind, haben wir gar keine andere Wahl, als ihn irgendwann zu besuchen. Ob das nun in 10 Jahren, in 100 Jahren oder in 1000 Jahren passieren wird, traue ich mich nicht zu prognostizieren. Aber wir werden ihn besuchen…

16 Gedanken zu „Panoramablick am Mars“
  1. Vor ca. einem Jahr hatte ich mal Microsoft WorldWide Telescope ausprobiert. Dort gibt es auch Panaroma Rundblicke vom Mars – auch in 3D (analglyph). War schon sehr beeindruckend.

  2. „Oppy“, wie süß 🙂
    Ich bin auch schon sehr gespannt auf die Landung am 6.August, v.a. weil ich einer von den etwa eine Million Menschen war, der damals seinen Namen zur NASA geschickt hatte, um sie auf dem Rücken-Microchip einätzen zu lassen.

    Und so ne bemannte Marslandung…mit etwas Optimismus vllt in 20-30 Jahren. Ich hoffe auch ich darf’s noch miterleben.

  3. Auch ein schönes Blog und vielleicht die beste deutsch Marsseite: marspages.eu
    Hier der Link zu den Mars Rovern: https://www.marspages.eu/index.php?page=113

    Bei Google Earth gibt es auch den Marsmodus. Dort kann man die Mission auch weiterverfolgen. Man kann sich dort auch die gefahrene Strecke nachvollziehen, und unterschiedliche Panoramen ansehen.

  4. @nihi jie

    Da es auf dem Mars, anders als auf dem Mond, nennenswert Wind gibt, werden die Spuren wohl höchstens ein paar Jahre überdauern.

    Dass der Rover überhaupt noch funktioniert, verdankt er der Tatsache, dass der Wind gelegentlich den Staub von den Solarpanels fegt. Man hatte eigentlich damit gerechnet, dass der Staub die Solarpanels innerhalb eines Jahres so stark bedecken würde, dass die Mission dann bald enden müsse. Jetzt ist Oppy schon 8,5 Jahre auf dem Mars unterwegs, Weltrekord.

  5. @nihil jie: „ich habe mich gerade gefragt, wie lange die Fahrspuren so bestehen bleiben. „

    Bis zum nächsten Sandsturm – die gibts auf dem Mars immer wieder. Ist nicht der Mond, wo die Spuren der Astronauten Millionen Jahre lang bestehen bleiben…

  6. Ich habe mich gefragt, warum denn die Bilder vom Mars so verhältnissmäßig „heimelig“ ausschauen, besonders im Gegensatz zum Mond. Ich glaube inzwischen, dass es an der Athmosphäre liegt. Auf dem Mars gibt es somit einen „normalen“ Himmel. Das macht den Planeten relativ wohnlich. Man hat zumindest einen schönen Ausblick durch das Bleiglas der Fenster. 😉

  7. @Florian

    ups.. also ist die Partikeldichte doch so hoch bei einem Mars-sandsturm… ich habe jetzt wirklich gedacht, dass das länger dauert und dass so ein Sandsturm nur eine äussert dünne Schicht Sand niedergehen lässt. also ich wusste schon dass sie die Sonnenpaneele einer Sonde beeinträchtigen kann aber nicht so tiefe Spuren abdecken kann. zumindest nicht schon bei dem nächsten Sturm. tja… habe ich wohl falsch gedacht 🙂

  8. Ja ja ja, Panorama vom Mars *lach*, solche Panoramen vom Mars habe ich 1994 mit KPT Bryce 1.0 gerendert, heute geht’s bestimmt schneller und in höherer Auflösung, aber das Prinzip bleibt – Ihr kalte Wissenschafts-Jünger bekommt ein paar Bildchen vorgehalten und sabbert euch gleich voll und glaubt das alles… Ist wie mit dem Mondlandungs-Fake der Amis, da wurden auch ein paar Aufnahmen im Studio geschossen (einfach „mondlandung lüge“ googeln!), mit unscharfen Flecken als Videoaufnahmen kombiniert, und es sind auch alle drauf reingefallen…

    (Soll ich nun oder soll ich nicht… den Verarschungs-Tag setzen… hm? 😉 )

  9. @Dalek
    Ich würde den VA-Tag setzen, du meinst doch sicher bei deinem Eintrag oder? Weisst du solche Typen wie du tauchen hier in regelmässigen Abständen auf und meinen etwas völlig neues einzigartiges entdeckt zu haben und fallen dabei so derartig auf die Fr…., dass es jedesmal ein schönes Knacken gibt. Ich empfehle dir einfach mal Vollpfosten zu googeln, das sind solche Leute wie du, die auf jeden Schwachsinn reinfallen und die dann meinen die einzigen Checker zu sein. Komm geh brav woanders spielen.

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