Vandalismus ist böse. Aber nicht immer wenn jemand den öffentlichen Raum unaufgefordert und eventuell sogar auf theoretisch illegale Art und Weise verändert, muss das schlecht sein (z.B. die Guerillagärtnerei). „Socially Beneficial Creative Vandalism“ nennt das James Econs und gibt in diesem Video ein Beispiel dafür: Die Bücherzelle:

Einziger Kritikpunkt: Die Zelle sollte blau sein und es sollte nicht „Telephone“ darauf stehen sondern „Police Box“ 😉

(Ich mache gerade Pause, darum gibt es diese Woche im Blog nur das Sparprogramm. Mit richtigen Artikeln geht es nächste Woche weiter)
27 Gedanken zu „Sozial verträglicher Vandalismus: Die Bücherzelle“
  1. wirklich nette Idee! 🙂
    Eine entsprechende blaue Public Police Box wäre natürlich wesentlich praktischer! Viel mehr Platz im Inneren! 😉
    lg, Phoebe

  2. In Wuppertal auf dem Laurentiusplatz steht auch so ein Bücherschrank mit alten Schinken zu mitnehmen und reinstellen. Finde ich eine ganz feine Sache (wobei das hier eher keine solch hübsche Stadtguerillaktion ist). 🙂

  3. nach deinen letzten berichten find ich du solltest etwas urlaub machen die storys werden immer dünner….vor einem halben Jahr hattest du wenigsten wissenschaftliche
    themen aber die letzten schade…

    gruss aus wien

  4. @Roman: „nach deinen letzten berichten find ich du solltest etwas urlaub machen die storys werden immer dünner….vor einem halben Jahr hattest du wenigsten wissenschaftliche themen aber die letzten schade… „

    Siehe hier: –> https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/06/pause.php

    Ansonsten darfst du aber auch gerne die wissenschaftlichen Themen lesen, die ich vor 3 Tagen (https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/06/2012-lz1-der-asteroid-der-plotzlich-doppelt-so-gross-war.php), 4 Tagen (https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/06/kepler-36-riesenplanet-am-abendhimmel.php), oder letzte Woche (https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/06/landung-auf-dem-mars-die-7-minuten-des-terrors.php https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/06/staub-zu-staub-planeten-die-nicht-wachsen-wollen.php) geschrieben habe.

  5. Das haben wir, dank einiger AktivistInnen in Linz/OÖ auch, eine Open Bookbox, scheint gut zu funktionieren:
    https://www.facebook.com/TheOpenBookbox

    Da wohn ich in Linz und kenne das gar nicht.
    In Linz gibts auch ne zweite Möglichkeit. Vor der Stadtwerkstatt (also gleich neben dem AEC) gibts nen offenen Bücherschrank, also eigentlich ein alter Kühlschrank, in dem halt Bücher sind…
    Sehr nett und komplett unkompliziert.

    Zum Video: Ich hab mal nen Geocache in so einer alten englischen Telephonzelle in ähnlicher Höhe gefunden und weiß daher aus Erfahrung, dass das nichts für mich ist, ich bräucht ein Stockerl, um den nutzen zu können, ich bin einfach zu klein. Eine Bücherbox für große Menschen 😉 Nein, eh liebe Idee..

  6. @kumi

    In Wuppertal auf dem Laurentiusplatz steht auch so ein Bücherschrank mit alten Schinken zu mitnehmen und reinstellen.

    Ja, so was gibt’s auch in Bonn, sogar an zwei Stellen entlang der Rheinpromenade auf der Beueler Rheinseite. Da kann man sich gleich nebenan auf die Bank setzen und losschmökern.

  7. Ich leg Bücher, die ich mangels Platz entsorge, immer auf einen erhöhten (wegen der kleinen Kinder, die damit nur Fußball spielen), gut sichtbaren Platz (da drunter sind die Mülleimer) vorm Haus direkt an der Straße. Aus jeden Buch schaut ein kleiner Zettel raus: „Zum mitnehmen“. Klappt prima, die Dinger gehen schnell weg. Am schnellsten war ein Kempowski. Nur der Sloterdijk letztens (Sphären II), das dauerte ein paar Stunden länger…

  8. @jeeves

    Ist zwar OT, aber dazu fällt mir ein: mein alter Fahrradträger war kaputt (rückwärts vor die Wand gefahren, verbogen, ein Rücklicht komplett zertrümmert; war eh 17 Jahre alt, was soll’s). Hab‘ mir einen neuen geholt und den alten ausgeschlachtet: Spannriemen entfernt, Glühbirnen raus, Kabel mit Stecker komplett abgeschnitten.

    Habe ihn dann für den Schrotthändler vor’s Haus gelegt, und zwar abends, wo garantiert kein Schrotthändler vorbeikommt, der kommt dann irgendwann die Woche über vormittags. Habe dann den neuen Träger auf der anderen Seite des Hauses mal kurz montiert und ausprobiert. Als ich nach ca. 15 Minuten damit fertig war und um’s Haus ging, war der alte Träger schon weg. Sachen gibt’s…

  9. @noch´n Flo:“Iiiih! Da ist ein Buch von Dan Brown dabei! Bähbähbähbähbäh!“

    Warum?
    Nur weil er die WAHRHEIT sagt…
    (hier bitte das Geräusch eines unterdückten Lachens einfügen)

    Was ich an dem so mies finde: In jedem Buch wird der Protagonist von einer nahestehenden Person verarscht. Und immer wenn es zum Ende kommt, wird einer, den man als den Bösen hätte ansehen können, zum Verbündeten des Protagonisten. Und dem Langdon passiert das immer; ist also nicht so weit her mit dessen Intelligenz.

    @Alderamin: Und die Polizei sucht seit x Jahren(?) nach dem Vandalen, der unerlaubt seinen Müll auf die Straße geschmissen hat.

  10. Hier in Hamburg habe ich bisher eine im Alsterdorfer Damm, direkt auf der Alsterbrücke, neben dem Jacobsweg gesehen. Mir hatte die Idee da schon sehr gut gefallen. Leider waren da bisher nur leidlich interessante Bücher drin (bis auf einen Pratchett, welchen ich aber schon gelesen hatte). Mag daran liegen, dass die interessanten Bücher oft schnell vergriffen sind.
    Vielleicht sollten wir diese Stationen mal mit Krawumms bestücken? ^^

  11. Falls jemand im Schwabenland unterwegs is und mal lust drauf hat, Büchertausch mit Geocaching zu verbinden, hier ein kleiner Tipp:
    https://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=25b61e53-5199-49e2-8530-98561bcff009

    Und auch noch interessant zu dem Thema, wenn ihr wissen wollt, was aus euren „freigelassenen“ Büchern geworden is, is Bookcrossing:
    https://www.bookcrossing.de

    Letzteres hab ich auch noch nich gemacht, kommt aber sicherlich demnäxt 😉

    lg. Ich

  12. Nicht die (originale und höchstwahrscheinlich auch funktionsfähige) Telefonzelle ist das Projekt, sondern das 1-2-3 zusammengeschusterte Bücherbord in angemessener Passform – insofern ist das Gesamtdesign vorgegeben. Hierzulande kaum machbar, da die Zellen schon auf der roten Liste stehen…

    Doch die (lokale) Alternative wächst und gedeiht. Gelesene Einwegware (08/15-Belletristik) rein, SciFi und abstruseste Esoterik raus 🙂

  13. Büchertausch / book crossing gibts schon ne Weile.

    Ich kann leider nicht so schöne Verlinkungen fabrizieren, wie ihr, aber schaut mal:

    https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlicher_B%C3%BCcherschrank

    bzw.:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_%C3%B6ffentlicher_B%C3%BCcherschr%C3%A4nke

    Gute Idee mit der phone box als Bücherschrank. In Deutschland gibts laut der Liste auch ein paar wenige, die aber wohl nur noch dazu dienen.

    @rolak
    Telefonzellen gibts hier in der UK auch nicht mehr so viele. Vor allem die roten werden immer seltener, zumindest außerhalb der Touristen-Orte. Ich hab schon lange keine mehr gesehen, zumindest keine, die sich in funktionstüchtigem Zustand befand.

  14. /nicht so schöne/ Die Funktion ist wesentlich, die Form ist Luxus, ncl. Und schönen Dank für die lokale Einsicht bzgl aussterbender Kommunikationsmittel – hatte es ja befürchtet, doch die Zelle sieht innen derart funktional aus…
    Die wiki-Liste hatte ich nicht quervermerkt, weil sie so ungemein lückenhaft ist – selbst ich (in manchen Punkten) unneugieriges Wesen kenne locker ein Dutzend hier in K, in ZuFußEntfernung von den Orten, an denen ich des öfteren bin – da schien mir als Beispiel eine brutal unspezifische googelei angemessener.

  15. @noch’n Flo

    Iiiih! Da ist ein Buch von Dan Brown dabei! Bähbähbähbähbäh!

    Immerhin hat er den Protagonisten im letzten Roman einige Dinge über Freimaurer positiv klarstellen lassen (wenn man mal vom Märchenrest absieht).
    Leider habe ich zur Zerstreuung einige Bücher von ihm gelesen und mich über die investierte Zeit geärgert. Ok, ich habe ein paar mir neue Begriffe im Zusammenhang mit Esokram gelernt (hier nicht benannt wegen s.u.). Man soll ja versuchen, überall was Positives drin zu sehen. Beim NSA Roman waren auch noch kryptologische Grundlagen so falsch, dass damit die ganze Geschichte ad acta zu legen war. Da dürfte die NSA gelacht haben, anstatt ihn zu beschatten und heimlich einzuladen, wie im Wikipedia-Beitrag angeführt.
    (warum mein ähnlicher Beitrag von Heute Mittag im Filter hängen blieb, wird mir ein ewiges Mysterium bleiben, um wenigstens ein wenig an seine Bücher anzuknüpfen)

  16. @ Mike:

    Immerhin hat er den Protagonisten im letzten Roman einige Dinge über Freimaurer positiv klarstellen lassen

    Na, ja…

    (wenn man mal vom Märchenrest absieht).

    Eben! Er lässt immer noch mehr als genug Raum für sinistre Spekulationen.

    Das verkauft sich halt gut. Mir als FM kommt dabei allerdings nur das Kotzen…

  17. @Noch’n Flo
    Naja, er stellt klar, dass es kein Geheimbund ist, wo der eigentliche nicht mystische Ursprung liegt, das Verhältnis zu Glauben und Religion, die guten Ziele, die prominenten seriösen (!) Dichter/Denker/Lenker, die Freimaurer waren/sind, und er sagt (sinngemäß dem CIA Boss gegenüber), dass, wenn man überhaupt jemand vertrauen könne, dann Freimaurern.
    Über das Buch wird allerdings auch gesagt, dass die aufklärenden Sätze vom Ottonormalleser meist überlesen werden und der Mystizismus, die scheinbaren Weltgeheimnisse, Riten, etc. pp., also die Märchen, in den Vordergrund treten. Nichtsdestotrotz sagt der Pressesprecher des Dachverbandes der Deutschen Freimaurer:
    „Dennoch sind viele Freimaurer Dan Brown sehr dankbar, da es mit der Veröffentlichung des Romans ein zunehmendes gesellschaftliches Interesse an der Freimaurerei gab, welches letztendlich zu steigenden Mitgliedszahlen in den Logen führte und sich das verfälschte Bild der Freimaurer langsam positiv verbessert, wie es auch unsere Umfrage beweist.“
    Aber egal, viel lieber lese ich Wissenschaft-s/ler/lerinnen-Geschichte, oder auch, wenn das zu dröge dargestellt ist, Romane darüber. Die Realität ist viel interessanter als Märchen, und die echten Menschen dahinter sind es auch. Leider habe ich diesbezüglich gut zu lesende Sachen selten gefunden, verkauft sich halt zu schlecht.

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