„New Planet Found in Our Solar System?“ titelte National Geographic kürzlich. Und für den Fall, dass diese Schlagzeile aus Amerika hier zu uns herüberschwappen möchte ich sicherheitshalber ein paar Worte dazu sagen. Die Kurzfassung lautet: Unser Sonnensystem hat derzeit immer noch 8 bekannte Planeten. Niemand hat irgendwas entdeckt. Aber es gibt interessante wissenschaftliche Ergebnisse!

Diese Ergebnisse wurden von Rodney Gomes auf einer Astronomie-Tagung in den USA präsentiert. Er hat die Bahnen der Asteroiden im Kuipergürtel untersucht. Das ist ein Asteroidengürtel, der hinter der Bahn des Neptun beginnt. Pluto, als großer Zwergplanet bzw. Asteroid ist Teil dieses Gürtels. Manche Objekte im Gürtel haben keine kreisförmigen Bahnen sondern Orbits, die stark elliptisch sind. Der Asteroid Sedna ist dafür ein gutes Beispiel:

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Oben links ist das innere Sonnensystem zu sehen; bis zur Bahn des Jupiters und mit dem klassischen Asteroidengürtel. Oben rechts sieht man auch das äußere Sonnensystem mit dem Kuipergürtel rund herum. Unten rechts ist die Bahn des Asteroiden Sedna eingezeichnet, die weit über den Kuipergürtel hinaus reicht. Unten links schließlich sieht man Sednas Bahn im Verhältnis zur Oortschen Wolke (eine weitere große Ansammlung von Asteroiden und Kometen, die sich weit hinter dem Kuipergürtel befindet).

Gomes hat sich nun 92 Kuipergürtel-Asteroiden angesehen und ihre Bahnen untersucht. Sechs davon hatten so stark elliptische Bahnen, das er sich nicht erklären konnte, wie sie zustande kommen können. Denn elliptische Bahnen sind instabil. Objekte mit so einer Bahn überleben nicht lange; kosmisch gesehen zumindest. Nach ein paar hunderttausend Jahren kollidieren sie mit anderen Himmelskörpern oder werden aus dem Sonnensystem geworfen. Denn je elliptischer ihre Bahn, desto größer ist die Chance, dass sie die Bahn eines anderen Objekts kreuzen. Wenn wir heute noch Asteroiden auf elliptischen Bahnen sehen, dann braucht es einen Mechanismus, der immer wieder welche nachliefert. Das kann zum Beispiel durch gravitative Störungen geschehen. Wir kennen das aus dem Hauptgürtel der Asteroiden zwischen den Bahnen von Jupiter und Mars. Die Asteroiden dort bewegen sich alle auf fast kreisförmigen Bahnen. Aber ab und zu kollidieren zwei davon und können so in spezielle Bereiche geschleudert werden. Dort wirken Resonanzen mit Jupiter. Das bedeutet, dass die Gravitationskraft von Jupiter in diesen Bereichen periodisch mit immer der gleichen Kraft auf den Asteroiden wirkt. Die Störungen können sich so verstärken und die Bahn des Asteroiden wird immer elliptischer.

Natürlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten, um die Bahn eines Asteroiden elliptisch zu machen. Aber Gomes meinte, seine Computersimulationen hätten nur dann ein brauchbares Ergebnis geliefert, wenn er von der Existenz eines weiteren Planeten im äußeren Sonnensystem ausgeht. Dieser Planet könnte die Asteroiden dann entsprechend stören und die Bahnen verursachen, die wir heute sehen.

Ich habe leider noch nicht die wissenschaftlichen Arbeit von Gomes zu diesem Thema gelesen (wenn sie jemand findet, falls sie überhaupt schon veröffentlicht ist, dann sagt bitte Bescheid!). Ich kann also noch nicht allzu viel darüber sagen. Aber zwei Dinge sind wichtig.

Ein Planet im äußeren Sonnensystem ist nicht so außergewöhnlich wie es klingen mag. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass sich hinter dem Kuipergürtel und in der Oortschen Wolke noch größere Objekte befinden. Es ist nur äußerst unwahrscheinlich, dass wir sie direkt entdecken können. Dafür sind sie zu klein, zu dunkel und zu weit weg. Die Astronomen haben sich natürlich auch früher schon Gedanken darüber gemacht, wie man sie finden kann. Und es gibt immer wieder mal Astronomen, die meinen, ein paar indirekte Hinweise auf so einen Planeten gefunden zu haben.

Aber, und das ist der zweite wichtige Punkt, die Arbeit von Gomes ist alles andere als eine „Entdeckung!“. Das meinen auch die Kollegen, die National Geographic in ihrem Artikel zitieren. Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass die Arbeit interessant ist und wichtig, weil sie uns zeigt, wie man Hinweise auf so einen unbekannten Planeten sammeln kann. Aber die Daten sind alles andere als eindeutig und daraus auf die Existenz eines Planeten zu schließen sei nicht zulässig. Solange ich die Arbeit von Gomes nicht gelesen habe, kann ich nicht sagen, ob das richtig ist oder nicht. Aber ich kenne die Leute, die da zu Wort gekommen sind und die wissen normalerweise wovon sie reden und sind Experten auf diesem Gebiet.

Vielleicht sollte man sicherheitshalber noch einen dritten Punkt erwähnen. Selbst wenn es diesen Planet gibt, dann ist er nicht gefährlich! Er kann es nicht sein, denn er muss sich ja immer in den äußersten Bereichen des Sonnensystems befinden (sonst hätten wir ihn ja schon längst entdeckt). Gomes spricht von einem Planeten, der 1500 Mal weiter von der Sonne entfernt ist, als die Erde (zum Vergleich: Neptun, der am weitesten entfernte bekannte Planet ist nur 30 Mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde). Er kommt der Erde also nicht nahe und hat daher auch nichts mit dem Planet X bzw. Nibiru der Weltuntergangsspinner zu tun (den es ebenfalls nicht gibt).

Ich bezweifle nicht, dass es in den äußeren Bereichen des Sonnensystems noch weitere Planeten geben kann. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es sie zumindest in der Oortschen Wolke gibt (das folgt schon aus der Theorie der Planetenentstehung). Aber ich bin skeptisch, ob es so einfach sein wird, ihn zu entdecken. Bis man hier ausreichend indirekte Beweise (direkt wird man ihn sowieso so schnell nicht sehen können) gesammelt hat, wird noch viel Zeit vergehen…

53 Gedanken zu „Es wurde kein neuer Planet im Sonnensystem entdeckt. Leider“
  1. Das HST wird in ein paar Jahren sowieso verschrottet. Da könnte man doch einen Antrieb für das Ding entwickeln und es dann zum Rand des Sonnensystems schicken. Damit würde man sicherlich noch viele neue Erkenntnisse gewinnen.

  2. @Maxim

    Ähem… man kann das HST nicht mal zum Absturz auf die Erde bringen, was sehr viel einfacher wäre. Es hat nämlich keinerlei Antrieb.

    Die meisten Objekte, die das HST beobachtet, sind ohnehin so weit weg, dass diese vom „Rand des Sonnensystems“ aus gesehen nicht wesentlich näher wären. Und überhaupt, wenn man auf dem „einen Rand“ ist, dann ist der „andere Rand“ doppelt so weit weg…

    Und da draußen wäre zu wenig Sonnenlicht, das HST wird mit Solarenergie versorgt.

    Und schließlich: das Ding braucht alle paar Jahre eine Wartung, sonst fallen die Gyroskope und die Elektronik aus (die würden auch die Kälte da draußen nicht aushalten). Das HST wird genau dann verschrottet, wenn es nicht mehr funktioniert, und wenn man es nochmal reparieren würde, dann würde es nicht verschrottet werden.

    Außerdem kommt bald das James-Webb-Teleskop, das sehr viel schwächere Objekte im Infraroten sehen wird, als das HST. Und zwar von „hier“ aus (im L2-Punkt der Erde, was auch schon ein Stückchen weiter weg ist).

  3. Ja mei, der Sitchin hat schon vor 20 Jahren gewußt und jetzt stellt sich heraus das er Recht hatte.

    Das wird jener Planet sein den schon die Summerer beschrieben haben und von dem die Erschaffer der Menschheit kamen. Gab es nicht mal vor einiger Zeit einen Artikel über einen hypothetischen Planet X der mal Teil des Sonnensystem war aber dann seine Bahn verlassen hat und jetzt im All treibt? Das könnte doch dieser Planet sein und vielleicht war er ja mal viel näher an der Sonne so das sich die Anunnaki entwickeln konnten und als er dann aus seiner Bahn geriet konnten sie unterirdisch dank ihre hohen Technologie überleben. Man kann ja unterirdische auch Erdwärme usw. benutzen und ist dann eigentlich von einer Sonne unabhängig…wenn man die entsprechende Technologie dazu hat.

  4. Nachtrag:

    Ein zweite Sonne wäre mir aber lieber gewesen so das unser Sonnensystem ein Doppelsternsystem ist, da wäre die Chance für Leben auf deren Planeten oder Monden sehr viel größer…aber es hat nicht sollen sein. Schade! 🙁

  5. @Muhkuh: „wir werden sehen Herr Freistetter, wir werden sehen…“

    Was sehen wir denn? Den bösen Nibiru? Von dem ist weit und breit NICHTS zu sehen.

  6. @Dr. Besserwisser: „Ja mei, der Sitchin hat schon vor 20 Jahren gewußt und jetzt stellt sich heraus das er Recht hatte. Das wird jener Planet sein den schon die Summerer beschrieben haben und von dem die Erschaffer der Menschheit kamen“

    Sitchins Fantasien haben nichts mit diesem Planeten (bzw. dem Rest der Realität zu tun). Hier geht es um Planeten die IMMER enorm weit weg von der Sonne sind. Den können die Sumerer nicht gesehen haben (und die haben ja auch keinen Planeten Nibiru beschrieben – Sitchin hat sich seine „Übersetzung“ im Wesentlichen ausgedacht)

    „Gab es nicht mal vor einiger Zeit einen Artikel über einen hypothetischen Planet X der mal Teil des Sonnensystem war aber dann seine Bahn verlassen hat und jetzt im All treibt? Das könnte doch dieser Planet sein und vielleicht war er ja mal viel näher an der Sonne so das sich die Anunnaki entwickeln konnten und als er dann aus seiner Bahn geriet konnten sie unterirdisch dank ihre hohen Technologie überleben. „

    Hmm – dafür dass sie sich „Besserwisser“ nennen haben sie so überhaupt keine Ahnung von Himmelsmechanik und der Bewegung der Planeten. Näher an der Sonne ist dynamisch kein Platz für einen weiteren Planeten. Da ist alles voll. Und Planeten können auch nicht fröhlich durchs Sonnensystem sausen wie sie gerade wollen. Ein rausgeworfenere Planet ist rausgeworfen. Der kann nicht einfach wieder zurück kommen (Fluchtgeschwindigkeit, Kepler Gesetze und so).

  7. @Besserwisser:

    Ja mei, der Sitchin hat schon vor 20 Jahren gewußt und jetzt stellt sich heraus das er Recht hatte.

    Hast du den Artikel eigentlich gelesen?

  8. @Dr. Besserwisser:
    Geh mal in folgenden Thread und lies unten mal alles durch, was unter „Ähntliche Artikel“ verlinkt ist.

  9. Ich habe den Verdacht, dass sich die Kommentatoren „Muhkuh“ und „Dr. Besserwisser“ des niederträchtigen Stilmittels der Ironie bedienen…

  10. Schade, kein neuer Planet, aber mal eine Frage zu den Kuipergürtelplaneten.
    Könnte es sein, das einige von diesen, von der Sonne eingefangen wurden?
    Doppelsterne „schmeißen“ ja, so viel ich weiß, öffters ihre Planeten aus der Bahn, das wurde hier auch des öffteren beschrieben. Könnte die Bahn von Sedna deshalb so stark elliptisch sein?
    Ist nur eine Frage, keine von mir aufgestellte Theorie.

    Gruß Troodon

  11. @Troodon

    Die Objekte im Kuiper-Gürtel und in der Oort-Wolke wurden von den großen Planeten aus dem inneren Sonnensystem herauskatapultiert. Dabei gelangten sie zunächst mal auf eine elliptische Bahn, die sie immer wieder ins innere Sonnensystem brachte. Um sie da draußen zu halten, musste ihre Bahn „zirkularisiert“ werden. Es ist zunächst mal verwunderlich, warum nicht alle diese Objekte auf elliptischen Bahnen um die Sonne kreisen (bzw. deswegen irgendwann ganz aus dem Sonnensystem oder in die Sonne oder einen Planeten gefeuert wurden).

    In der englischen Wikipedia habe ich folgende Erklärung dafür gefunden:

    „Gravitational interaction with nearby stars and galactic tides modified cometary orbits to make them more circular. This explains the nearly spherical shape of the outer Oort cloud.[3] On the other hand, the Hills cloud, which is bound more strongly to the Sun, has yet to acquire a spherical shape.“

  12. Natürlich kann ein zweiter Planet in der Nähe der Sonne sein, und zwar direkt auf der gleichen Bahn wie die Erde, mit gleicher Geschwindigkeit usw. aber dafür auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne. Außerdem fehlt ja auch ein Planet zwischen Mars und Jupiter und das könnte Nibiru gewesen sein.

    Ich muss das ja wissen denn schließlich hab ich meinen Doktor in Besserwisserei gemacht. ^^

  13. @Besserwisser: „Natürlich kann ein zweiter Planet in der Nähe der Sonne sein, und zwar direkt auf der gleichen Bahn wie die Erde, mit gleicher Geschwindigkeit usw. aber dafür auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne. Außerdem fehlt ja auch ein Planet zwischen Mars und Jupiter und das könnte Nibiru gewesen sein.“

    Die Spiegelerde ist himmelsmechanisch instabil und zwischen Mars und Jupiter fehlt kein Planet, sondern da hat sich wegen der gravitativen Störungen von Jupiter nie einer bilden können – weswegen da ja immer noch die ursprünglichewn Planetenbausteine (=Asteroiden) rumschwirren.

    „Ich muss das ja wissen denn schließlich hab ich meinen Doktor in Besserwisserei gemacht. ^^ „

    Verarsch wen anderen; ich hab keine Lust, dir Dinge zu erklären, die du sowieso nicht verstehen willst.

  14. Richtig, Dr. Besserwisser.
    Das große Problem ist eben, das wir die zweite Erde, die sich genau auf der gegenüberliegenden Seite befindet, nicht sehen können, und keinerlei Möglichkeit haben, ihre Existenz zu verifizieren. Zum einen liegt das natürlich daran, das die Sonne im Weg ist, durch die wir nunmal nicht durchfliegen können, und zum anderen sind unsere Satelliten noch nicht weit genug entwickelt, um auf die andere Seite der Sonne zu fliegen.

  15. @René: Du hast noch vergessen zu erwähnen, dass wir auch noch keine Brillen erfunden haben und das Rad wird erst nächsten Donnerstag erfunden.

    Argh!

  16. @René

    ich denke, dass wenn es so einen Planeten geben würde, würde er sich indirekt bemerkbar machen. womöglich durch seine gravitative Einwirkung auf die Venus und den Merkur. mit unseren heutigen Messmethoden wahrscheinlich auch messbar…

  17. „und das Rad wird erst nächsten Donnerstag erfunden.“

    Nein ist abgesagt oder haste den KFC Nachrichtenstein nicht gekriegt ???

  18. Laut Channelings mit der Galaktischen Föderation des Lichts ist Nibiru aber kein echter Planet sondern ein alter und ausgedienter Kampfstern wo die Anunnaki jetzt leben.
    Das macht Sinn denn wenn man sich den „Todesstern“ vorstellt, Nibiru ist vielleicht noch größer, dann kann dieser Kampfstern bestimmt auch gravitativen Einfluss auf Sedna und so haben.

    Die Galaktische Föderation muss ja wissen wo von sie spricht denn die können ja den Weltraum bereisen…und wir nicht.

  19. @nihil jie

    Der würde ziemlich schnell auf seiner Bahn vom gegenüberliegenden Punkt derr Erde wegdriften, der ist so instabil wie ein auf der Spitze stehender Bleistift, die kleinste Abweichung und es zieht ihn zur Erde hin. Und dann sehr bald mit der Erde kollidieren.

  20. @Besserwisser: Ach, der Spinner bist du. Lass den Unsinn, das ist schon lang nicht mehr lustig. Und ich hab auch keinen Bock, dass jeder Artikel über interessante Wissenschaft von irgendwelchen UFO/Nibiriu-Freaks kaputt kommentiert wird!

  21. @Alderamin

    ich weiß nicht wie lange denn so eine Konfiguration stabil bleiben kann und wie lange es dauert bis es sich auflöst. vor allem ob solche Konfigurationen überhaupt entstehen können. ich hab gerade auch überlegt ob es so einen beobachtbaren Fall denn gibt. also nicht simuliert sondern uns von der Beobachtung bekannten Fall.

    ich kann mich mal entsinnen, dass dieses Thema hier im Blog schon mal behandelt wurde…

  22. @nihil jie

    Eine Spiegelerde kann gar nicht erst entstehen. Eine zufälligerweise exakt gleiche Bahn zweier sich zusammenballender Protoplaneten mit exakt gleichem Sonnenabstand ist beliebig unwahrscheinlich. Ein noch so kleiner Unterschied würde eine andere Umlaufzeit bedeuten und dann stießen die beiden Körper rasch miteinander zusammen und bildeten einen einzelnen Planeten. Ein Planet räumt bei seiner Entstehung alle Körper in der Nähe seiner Bahn restlos ab (es sei denn, sie umkreisen ihn als Monde).

  23. Mal eine Frage zum Verstaendnis.
    Die Objekte im Kuiper-Guertel sind weit entfernt und bewegen sich, von uns aus gesehen, langsam.
    Wie lange muss man sie beobachten, damit man ausreichende Daten hat, um ihre Bahndaten zu bestimmen?

    Pete

  24. @Alderamin

    Deine Ausführung leuchtet mir ein… thx 🙂 aber ich stehe eh gerade etwas neben mir… vor 3 Stunden haben sie mir den Weisheitszahn gezogen *gg bin gerade auch ziemlich betäubt von Schmerzmittel… und Astronomie auf Drogen ist nicht so ergiebig 😉

  25. nachtrag:

    aber wenn ich es mir wünschen könnte hätte ich gerne dass es in unserem Sonnensystem 10 oder 12 Planeten gibt… ich mag diese zahlen irgend wie 😉

  26. @nihil jie: „ich kann mich mal entsinnen, dass dieses Thema hier im Blog schon mal behandelt wurde… „

    Wirklich? ALso geschrieben habe ich darüber noch nichts. Ist auch nicht sonderlich interessant. Wie gesagt, so eine Spiegelerde ist komplett instabil. Und da überall im All Sonden von uns rumfliegen hätten wir die auch schon längst gesehen – abgesehen davon dass man schon vor Jahrhunderten entdeckt hätte wegen der gravitativen Störungen die sie ausübt.

  27. „Beim Lesen mancher Kommentare hier, fange ich an, das Jahr 2012 zunehmend nervig zu finden.
    Wir brauchen Auflärung 2.0!“

    MAl ehrlich gesagt ich hab mit ganz anderen debatten gerechnet
    es ist ziemlich ruhig meiner meinung nach…..

  28. Hallo,

    ich hab mal eine andere Frage, die aber nichts mit diesem Thema zu tun hat. (da ich nicht wusste wohin damit, schreib ich sie jetzt mal hier rein).

    Vor ein paar Tagen sagte der Professor in der Vorlesung für Wissenschaftstheorie, dass die Erde sich ja auch nicht um die Sonne drehe, sondern um einen gemeinsamen Schwerpunkt des Planetensystems, der sich aber nicht mitten in der Sonne befinde. Ich weiß gerad nicht mehr, in welchem Zusammenhang er das erwähnte. Ich glaube, es ging um Theorien und wie sich sich entwickeln beziehungswiese wie sie sich widerlegen lassen usw. Er betonte auch, dass dieser Fakt natürlich nur bei Berechnungen etc eine Rolle spielt und man ihn dort beachten müsste. Ich hoffe, das ist keine dumme Frage, aber was meint er damit? (oder wollte er uns einfach nur mal auf die Probe stellen?)

    Danke vorab 😉

  29. @Sarah: „Ich hoffe, das ist keine dumme Frage, aber was meint er damit?“

    Damit ist folgendes gemeint: Alle Massen rotieren immer um ihren gemeinsamen Massenmittelpunkt. Zwei genau gleich schwere Sterne würden sich beide um einen Punkt bewegen, der genau zwischen ihnen liegt. Da die Sonne aber VIEL schwerer ist als der Rest der Planeten (die Sonne macht 99.9 Prozent der gesamten Masse des Sonnensystems aus) liegt der Massenschwerpunkt hier sehr nahe an der Sonne selbst. Ich hab die Daten jetzt nicht im Kopf, aber ich glaube, er liegt knapp über oder unter der Sonnenobherfläche. D.h. die Sonne wackelt effektiv ein wenig herum während sich die Planeten um sie herum bewegen.

  30. @Florian Freistetter

    Wirklich? ALso geschrieben habe ich darüber noch nichts.

    nicht als ganzes Thema… nur in einer der „Kommentarschlachten“ zu irgend einem Artikel. jedenfalls habe ich so etwas im Gedächtnis. es kann aber sein, dass ich es auch woanders gelesen habe.
    ich habe mir vorhin nur die frage gestellt ob, dass denn möglich wäre. was ich mir schon selbst als „nein“ beantwortet habe, auch wenn ich von der falschen Vorstellung ausgegangen bin.

  31. @Sarah:
    Die Frage hätte wohl her besser hin gepasst. Da wurde auch schon in den Kommentaren von den „Eiertanz“ der Sonne geschrien.

    Um es kurz zu fassen, ja die Erde zieht auch die Sonne an daher drehen sich beide um einen gemeinsamen Punkt, aber da Die Sonne enorm mehr Masse hat (99.9% vom gesamten Sonnensystem) liegt dieser Punkt recht nahe zu Ihrem Zentrum, aber auch die anderen Planeten Ziehen unseren Stern an daher pendelt er auch ganz leicht hin und her.
    Dieses hin und her und der damit verbundene Doppler Effekt ist eine der Methoden sie uns erlauben bei anderen Sternen Planeten zu messen.

  32. @Florian Freistetter

    Danke für die schnelle Antwort. Nur wie kommt so ein Massemittelpunkt denn zustande, d.h. wie bzw. wodurch wird dieser Mittelpunkt denn festgelegt? Wie kann es denn sein, dass dieser sich knapp über bzw. unter der Sonnenoberfläche befindet und wie ist das dann bei einem Doppelsternsystem, das nicht zwei gleich schwere Sterne umfasst? Wahrscheinlich sind das alles sehr grundlegende Sachen, aber ich muss dazu sagen, dass ich nicht Physik oder Astronomie studiere, sondern mich nur in meiner Freizeit damit auseinandersetze (und dann meist nur populärwissenschaftliche Bücher).
    Vielleicht kannst du mir auch ein paar Artikel zu dem Thema empfehlen. 😉

  33. @Richelieu

    sorry, gerad erst gesehen. Die nächste Frage kommt dort hinein.

    Deine Antwort erklärt ja schon fast meinen nächsten Frageblock, danke 😉

  34. Ich habe mal eine Frage an Herrn Freistetter:

    Was denken sie ist die „Erde ist eine Scheibe“ in heutiger Zeit, sprich wo liegt die „Wissenschaft“ astronomisch gesehen in der Lehrmeinung voll daneben?

    Gibt es keine Dogmen mehr in der NaWi oder wird in 1000 Jahren alles wovon die Wissenscht und auch sie hier schreiben überholt sein??

  35. @ NichtsWisser:

    Gibt es keine Dogmen mehr in der NaWi

    Die hat es noch nie in der Wissenschaft gegeben.

    oder wird in 1000 Jahren alles wovon die Wissenscht und auch sie hier schreiben überholt sein??

    Der grösste Teil sicherlich nicht. Die Naturgesetze werden auch in 1’000 (und auch in 1’000’000 und 1’000’000’000) Jahren noch gültig sein. Wenn man etwas Neues entdeckt, ist dies in den allermeisten Fällen eine Erweiterung des bisherigen Wissens, ohne das bisher gültige massiv in Frage zu stellen.

  36. „Ich bezweifle nicht, dass es in den äußeren Bereichen des Sonnensystems noch weitere Planeten geben kann. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es sie zumindest in der Oortschen Wolke gibt (das folgt schon aus der Theorie der Planetenentstehung).“

    Ääähm…Sorry, ich stehe bei diesem Satz irgendwie auf dem sprichwörtlichen Schlauch. Könnte mir das bitte mal jemand genauer erklären: Wieso muss es laut der Planetenentstehungstheorie in der Oortschen Wolke weitere Planteten geben?

  37. @David

    Weil die Körper in der Oortschen Wolke alle im inneren Sonnensystem entstanden sind und dann von den großen Gasplaneten nach außen befördert wurden, und weil in der Anfangszeit Objekte aller möglichen Größen durch das Sonnensystem geschwirrt sind, z.B. ein marsgroßer Planet, der mit der Erde kollidiert ist und so den Mond hat entstehen lassen. Solche Objekte könnten ja auch in der Oortschen Wolke gelandet sein.

    Immerhin findet man schon im Kuiper-Gürtel hinter Neptun Objekte so groß wie Pluto (etwas mehr als halber Monddurchmesser), das sind immerhin schon Zwergplaneten. Ein erdgroßes Objekt in der Oortschen Wolke, viel weiter draußen, wäre schwer auffindbar. Ein Jupiter würde sich hingegen durch seine Wärmestrahlung verraten.

  38. @ noch´n Flo … nee Dogmen gab es noch nie in der Wissenschaft… Erde=Scheibe…noch besser Urknall aus dem Nichts. Sehr mystisch diese Wissenschaft… XD

  39. @NichtsWissen: Ein Dogma ist etwas, an dem unumstößlich festgehalten wird. Genau das Gegenteil von dem, was in der Wissenschaft passiert. Entwickle ein Modell, dass die Beobachtungen besser erklärt als das Urknallmodell und die Kosmologen werden es mit Freuden annehmen. Ganz undogmatisch…

  40. @Florian: Es gibt noch kein Paper dazu, aber ein Abstract in der Sammlung dieser AAS-Tagung, die sich hier findet: https://dda.harvard.edu/meetings/2012/DDA2012Abstracts.pdf

    Das Abstract zum Vortrag von Gomes findet sich auf Seite 7. Er zitiert darin auch ein Paper von sich, Gomes et al. 2006 (Icarus 184, 589). Mir scheint, der Vortrag war eine Erweiterung zur Grundidee, die damals in diesem Paper publiziert wurde.

    Wäre schon spannend, wenn es diesen Planeten gäbe! Ich nehme an, die Datenlage (basierend auf den extremen Orbits von ein paar TNOs) ist zur Zeit noch zu dünn, um eine Positionsangabe am Himmel zu machen.

  41. Hallo liebe Leute,
    ich will nicht nerven und ich weiß, das das Thema Planetx schon hunderfach behandelt wurde, aber im Internet bin ixh auf folgendes Video gestoßen https://www.youtube.com/watch?v=37pFrP1b3ss und das macht mir etwas Angst.
    Erst habe ich gedacht das es der Mond wäre, der an der Stadion in der Antarktis gezeigt wurde, aber ich habe meine Zweifel.
    Das kann doch nicht Planet x sein oder?
    Man sagt jetzt auch, weil man ihn sehen kann, das deswegen so viele Erdbeben in den letzten Monaten sin.
    Dies ist eine ernstgemeinde Email.
    Für jede Erklärung bin ivh dankbar.

  42. Vergiss diese blödsinnige Bilderstrecke (Filmchen ist es ja nicht). Das war du dort siehst, ist der Mond und später dann irgendwelche Wassertröpfchen (eventuell auf der Linse, eventuell auch in einem Spinnennetz davor).

    Youtube-Link ==> Mülltonne

  43. @georg: „Das kann doch nicht Planet x sein oder? Man sagt jetzt auch, weil man ihn sehen kann, das deswegen so viele Erdbeben in den letzten Monaten sin“

    Es ist nicht Planet X. Planet X würde jeder sehen, nicht nur eine Kamera in der Antarktis. Es gibt auch nicht mehr Erdbeben als sonst.

    Warum suchst du eigentlich im Internet ständig nach Videos, vor denen du Angst haben kannst?

  44. danke, für die Antworten. du hast recht Florian, ich suche nach Dingen die mir Angst machen.
    Ich sollte liebe Deine Artikel lesen und mich richtig informieren.
    Danke

  45. @georg
    Auch ohne eine Ahnung von Astronomie, ohne Fachleute die man fragen könnte, ohne batzilliarden(?) Artikel von FF… sollte man bei diesem Video zumindest erhebliche Zweifel hegen.
    Spätestens ein Blick auf den Kanal des Uploaders offenbart wes Geistes Kind da am Werkeln ist. Der beackert ja fast alle Wahnwitz-Themen: Planet X, seltsame Töne, Ufos, Chemtrails, Orbs, Kornkreise….
    Allerspätestens bei seinen empohlenen Channels möchte man am Liebsten aus dem Fenster springen: Kopp, Terrahz, Alpendingsbums, Imkerkönig…..
    Die ganze Palette eben….ohne Worte.
    Ja, da bekomm ich auch Angst, nicht vor Planet X und Ufos…es sind diese Knotenköppe, die nichts besser zu tun haben als so einen Dummfug zu verzapfen, vor denen man Angst haben könnte.

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