Gestern ist der 6. World Skeptics Congress in Berlin zu Ende gegangen. Es waren vier spannende und unterhaltsame Tage. Ich habe über einige der interessantesten Vorträge hier im Blog berichtet – aber bevor ich mich wieder der Astronomie zuwende, gibt es noch einen ausführlichen Rückblick mit ein paar Bildern.

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Begonnen hat alles am Donnerstag. Da gab es den Publikumstag und ein buntes Programm. Über Kathrin Goldammers wunderbaren Einführungsvortrag und Genmanipulationsaufhebungsplatte habe ich berichtet.

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Aber es war noch viel mehr los! Im Anschluss erzählten Bernd Harder und ich ein bisschen was über den nicht stattfindenden Weltuntergang 2012:

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Wolfgang Hund ist nicht nur Lehrer und Lehrerausbilder sondern auch Zauberer und zeigte uns ein paar seiner Tricks. (Bühnen)Zauberei passt äußerst gut auf eine Skeptikertagung. Man lernt dabei, dass man seinen Sinnen nicht immer trauen kann und dass auch das scheinbar Unmögliche und „Übernatürliche“ mit dem richtigen Trick ganz leicht möglich wird…

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Den Vortrag von Mark Benecke konnte ich leider nicht mehr mitanhören, habe aber trotzdem noch kurz Hallo gesagt. Hier sind Mark Benecke, ich und eine Flasche mit verdünnter Hundescheiße (Ein Bild, das der Scienceblogs.com Kollege und schwedische Skepitker Martin Rundkvist wie folgt kommentierte„Germans will drink anything“).

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Übrigens hatte ich mir auch noch ein Buch von Mark besorgt und auf der Heimfahrt im Zug gelesen. Auf dem Cover war ein Portrait von Mark abgebildet und ein 6jähriges Kind, das neben mir am Tisch saß, fragte mich, ob das Harry Potter sei…

Am Abend fand noch ein Science-Slam statt, über den SB-Leser noch ’n Flo hier ausführlich berichtet.

Der eigentliche Skeptikerkongress begann dann am Freitag Morgen. GWUP-Chef Armadeo Sarma eröffnete die Tagung und hatte ein paar interessante Dinge zu sagen.

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Der Saal war voll, es waren knapp 300 Leute anwesende. Darunter auch der eine oder andere „Prominente“:

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Über die verschiedenen Vorträge wurde in vielen Blogs berichtet. Zusammenfassungen gibt es im GWUP-Blog (Tag 1, nochmal Tag 1, Tag 2, nochmal Tag 2, Tag 3) oder nebenan bei „Kritisch gedacht“ (Tag 1, Tag 2). Hier bei mir im Blog habe ich zwei Vorträge ausführlicher betrachtet. Samantha Stein hat uns von ihren Ideen erzählt, um Kindern die Freude an der Wissenschaft zu erhalten und Walter Krämer sprach von der irrationalen Risikowahrnehmung der wir oft unterliegen.

Es gab aber nicht nur Vorträge zu hören. Bei wissenschaftlichen Tagungen findet man ja oft große Postersessions. Am Skeptikerkongress hing nur eines, aber das war lesenswert! Der nigerianische Menschenrechtsaktivist Leo Igwe berichtete über Aberglaube und Skeptiker in Afrika.

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In den Pausen gab es auch viel zu tun. Man konnte sich mit passender Literatur eindecken:

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Oder ein paar knifflige Rätsel ausprobieren:

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Jede Menge Zaubertricks standen zum Verkauf:

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Und natürlich gab es hervorragendes Essen:

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Ausreichend gesättigt konnte man sich von Wolfgang Hund noch ein paar zusätzliche Zaubertricks vorführen lassen:

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Oder nachlesen, was die Presse über den Kongress schreibt (sehr viel):

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Natürlich konnte man auch einfach spazieren gehen. Der Kongress fand mitten im Zentrum von Berlin statt. Das Wetter war sonnig und Berlin so wie immer, leicht angesifft und ein wenig chaotisch aber sonst ganz in Ordnung:

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Hier hat übrigens alles stattgefunden:

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Am Sonntag warteten alle gespannt auf den Hauptredner der Konferenz:

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Der vorerst leere Konferenzsaal

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füllte sich schnell

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Dann sprach James Randi, wie üblich mitreißend, humorvoll und faszinierend über seine jahrzehntelanges Engagement für die Skeptikerbewegung.

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Besonders interessant waren seine Ausführungen über Wissenschaftler, die meinten, sie bräuchten sich nicht von einem schnöden Zauberer beraten lassen, sondern seien klug genug, um nicht auf Trickbetrüger hereinzufallen. Randis berühmtes Project Alpha demonstriert eindrucksvoll, dass Wissenschaftler zwar gut darin sind, Wissenschaft zu treiben. Sie fallen aber genau so leicht auf Scharlatane herein wie der Rest der Menschen. Wer also die „Parapsychologie“ erforschen will, sollte sich einen kompetenten Bühnezauberer ins Team holen. Denn diese Leute wissen ganz genau, mit welchen Tricks man den Anschein übernatürlicher Kräfte erwecken kann!

(Über dieses Foto von James Randi freue ich mich übrigens besonders!)

Während der Tagung waren auch viele Vertreter der Presse und anderer Medien anwesend. Es gab Interviews am laufenden Band und überall wurde fotografiert und gefilmt:

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Was die Leute vom Wissensmagazin hier gefilmt haben und was ich im Interview mit Julia Offe erzählt habe, könnt ihr dann demnächst mit Videos von all den anderen Vorträgen und anderen Interviews bei YouTube betrachten. Podcasts über die Konferenz wird es bei Token Skeptic von Kylie Sturgess und Hoaxilla geben (und vermutlich auch noch anderswo – aber das waren die beiden, bei denen ich mich auch zu Wort melden durfte).

Am Ende der Konferenz war ich dann auch nochmal kurz als Pi-Botschafter tätig. Die 15jährige Friederike aus Berlin absolvierte erfolgreich ihre Aufnahmeprüfung und wurde zum neuesten Mitglied der „Freunde der Zahl Pi“.

Es waren vier tolle Tage! Die Vorträge waren faszinierend, die Teilnehmer waren nett und die GWUP hat alles hervorragend organisiert. Vielen Dank für diese Konferenz. Ich freue mich schon auf die nächste!

15 Gedanken zu „Der 6. World Skeptics Congress in Berlin – ein Rückblick mit Bildern“
  1. Schön wars. Hat jemand ein Foto irgendwo hochgeladeb von James Randi, wo er gerade den Entfesslungstrick vorführt? Ich konnte keines machen, weil ich neben ihm stand 🙂 und hätte gerne eines…

  2. Hi peer, wir alle (na ja, zumindest ich) hoffen, daß die von den Organisatoren gemachten allesumfassenden Mitschnitte irgendwann einmal im Netz stehen…
    Ach komm, Du willst ja nur wissen, wie er es gemacht hat 😉

  3. Nebenbei: ich hätte gerne überhaupt den Trick gesehen, aber weil so viele Leute mit ihren Kameras so nahe dabei standen, habe ich keine der beiden Entfesselungen sehen können.

  4. Ich klag ja nicht, ich hätte nur gern ein Foto mit Randi auf der Bühne. Für meine Enkel und so 😉
    Der Trick ging so schnell, da hab ich auch nichts gesehen 😉 Ich nehme an, er entfesselte sich im Prinzip bereits während wir noch zogen.

  5. @ peer:

    Es müsste sich doch herausfinden lassen, wer da so alles fotografiert hat (zur Not mal Berlinder Skeptiker und/oder GWUP fragen) – und dann kannst Du doch mal um eines der Bilder freundlich anfragen.

  6. Ua wegen solcher Nettigkeiten warte ich ja auch auf die Publizierung, noch’n Flo. Aber als Eingeweihte sind wir doch ganz anderer Leistungen fähig, Warten ist für Weicheier. Meine erlauchte Winzigkeit geruhte soeben den programmverwaltenden ProjectEllis zu channeln wegen einer kleinen Übertragung und hopplaheister™ ¹, Schauet & Erschauert. Da kann der eine Martin auch direkt mal sehen, für welch absurde Ausstattungsdetails die unverschämt hohen Nichtgebühren so draufgehen.
    Nee im Ernst, Randi hat den Trick ja nicht gestern lässig aus dem Ärmel geschüttelt. Ging doch gar nicht, die waren ja hochgekrempelt.

    /Trick?/ Wenn mich nicht alles täuscht, peer, sitzt Du in genau der Falle, die für die Betrachter der einen Sorte Entfesselung aufgestellt wird. Bei der anderen Sorte ist mehr beteiligt, wodurch sie seltener ‚bei Tisch‘, eigentlich ausschließlich auf der Bühne gebracht wird. Nö, hier kann ja jederzeit egal wo irgendwer stehen und somit gibt es wenig Versteckmöglichkeiten, hier dürfte es nichts bringen, sich den Kopf über Entfesseln zu zerbrechen. Ich glaube bzw bilde mir ein, einen Nebeneffekt der Ausübung des Tricks sehen zu können.

    Dem näherliegenden Kommentar von peer habe ich den link nur deswegen nicht gegönnt, um auch noch zeigen zu können, wie Randi aussah, als er noch ‚the great‘ und nicht schon ‚the magnificent‘ war 🙂

    _____
    ¹ das wahre magische Wort, aber psst, nicht fürs gemeine Volk!

  7. @ alle:

    Etwas OT, aber…

    Habe gerade gemerkt, dass der Wikipedia-Eintrag „Skeptikerbewegung“ zur Löschung vorgeschlagen wurde. Die Löschdiskussion ist recht interessant und scheint mir von jemanden initiiert worden zu sein, der aus persönlichen Gründen handelt.

    Vielleicht hat ja jemand von Euch Zeit und Musse, sich da einzuschlaten, vielleicht auch bessere Argumente zu bringen oder den Artikel umzuschreiben.

  8. Post-Titel-gerecht möchte ich auch noch ein Scherflein beitragen: Jeden Tag kam ich zweimal an einem Beleg dafür vorbei, wie kreativ die Berliner mit der zunehmenden Belästigung durch ungewollte Werbung umgehen…

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