Ich habe weder in meiner Schulzeit noch während meines Studiums irgendwann „offiziell“ gelernt, wie man vernünftig recherchiert. Es ist nicht wirklich schwer und da ich schon früh in den normalen Forschungsalltag meiner Arbeitsgruppe eingebunden war, habe ich auch schnell die üblichen Werkzeuge und Datenbanken kennengelernt und mich mit der Benutzung von Bibliotheken vertraut gemacht (teilweise sogar sehr intensiv: ich „durfte“ bei der Neuordnung der Institutsbibliothek helfen und einen Tag lang schwere und staubige Bücher durch die Gegend schleppen). Wenn man sich aber ansieht, was man da im Internet (aber auch in „normalen“ Medien) teilweise an „Fakten“ und „Informationen“ vorgesetzt bekommt und wie irgendwelche Aussagen völlig kritiklos weiterverbreitet werden, dann fragt man sich doch, ob es nicht sinnvoll wäre, ein eigenes Schulfach „Recherche“ einzuführen…
Zur Einführung für diesen Unterricht könnte dann dieses wunderbar gemachte Video gezeigt werden, das demonstriert ,dass „recherchieren“ nicht gleichbedeutend mit „googeln“ ist:
Ich habe natürlich gleich mal die Informationen aus diesem Video nachrechechiert 😉 Und leider keine wissenschaftliche Fachzeitschrift mit dem Titel „Marmalade & Jam Quarterly“ gefunden 😉 Dafür gibt es aber ein Journal, das Appetite heißt (und selbstverständlich wird das Frühstück ausführlich erforscht.
Super Video
Ein eigenes Fach „Recherche“ ist keine schlechte Idee. Besser wäre ein Fach, dass sich zusätzlich mit Wissenschaft und Fakten beschäftigt, das lehrt, wie man kritisch denkt.
DAS ist meines Erachtens das größte Problem, dass einem nicht schon zu Schulzeiten beigebracht wird, wie kritisches hinterfragen geht.
Ich weiss nicht, wie es an Gymnasien abläuft (im G8 ist eh alles anders…), aber an den Fach- und Berufsoberschulen in Bayern müssen Schüler der 12. Klasse, die in die 13. wollen, eine „Facharbeit“ schreiben. Zu dieser Facharbeit gibt es Ende der 12. Klasse eine sogenannte „Seminarphase“ – und darin wird unter anderem auch Recherche unterrichtet.
Hast du auch nach „Marmelade & Jam Quarterly“ gesucht? 😉
@Bjoern: „Hast du auch nach „Marmelade & Jam Quarterly“ gesucht? 😉 „
Auf englisch heißt Marmelade „marmalade“…
Sehr schön, aber anscheiend „kompliziert“, was nützt es mir, wenn ich z.B. was über Chemie wissen will, ob eine Behauptung stimmt, wenn ich die weiteren Artikel nicht verstehen kann, weil ich kein Chemiestudium habe?
Dennoch finde ich dieses Video sehr gut erklärt.
Ich bin in meiner Schulzeit in den Genuss gekommen ein Auslandsschuljahr in Chicago absolvieren zu dürfen. In einem der Fächer wurde die Aufgabe gestellt einen Aufsatz zu einem frei zu wähleden Thema zu verfassen. Hauptaugenmerk wurde dabei auf Recherche und richtiges Zitieren gelegt. Die Schule verfügte über eine umfangreiche Bücherei und ein großes Zeitungsarchiv, diese sollten genutzt werden. Ich habe mich damals für das Thema „Al Capone“ entschieden und für meinen Aufsatz ein „B“ bekommen. Ähnliche Projekte gab es an meiner Schule in Deutschland leider nicht 🙁
Da lese ich nach Feierabend ganz entspannt ein paar Blogs, und was begegnet mir, die Arbeit. Ich finde es zur Zeit sehr spannend, wo das Video überall auftaucht und freue mich, dass es so gut ankommt. Vielen Dank für die Verbreitung und auch für das Lob. Die Leute von explainity haben die Idee aber auch wirklich gut umgesetzt.
Zu der Frage nach der Recherche als Schulfach, inzwischen müssen viele SchülerInnen in der Oberstufe eine Facharbeit schreiben und dazu auch mit den Grundlagen des Recherchierens vertraut sein. Hier in Niedersachsen (ich arbeite als Bibliothekarin an der Leuphana Universität Lüneburg) gehört auch ein Besuch in einer wissenschaftlichen Bibliothek zum Programm.
Wir mussten an unserem Gymnasium eine Facharbeit schreiben. Ins „richtige“ recherchieren sind wir dabei nicht eingeführt worden. Das ist einerseits ein Problem, wird aber andererseits in der Schule so gut wie nie benötigt.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Bücherei, die wir hatten weder die Kapazität, noch die Kompetenz hatte uns wissenschaftlich recherchieren zu lassen.
Mit Hochschulbibliotheken hat man – einige Kilometer weg von der nächsten Hochschule – eher weniger zu tun und ausleihen ist dann sowieso schwer.
Das Nutzen unterschiedlicher Datenbanken ist zwar sinnvoll, von Fach zu Fach später an der Uni aber ganz unterschiedlich nutzbar. Gibt es zu vielen technischen Fächern noch gute Datenbanken, kann es bei geisteswissenschaftlichen Themen, bzw. sprachwissenschaftlichen Bereichen echt schwer werden.
Dazu kommt, dass ich zwar jetzt (an der Uni) weiß, wie ich recherchiere, aber immer noch nicht genau sagen kann, ob ein Text gut oder schlecht ist, gerade weil mir das Hintergrundwissen zum Thema fehlt. Da lasse ich imr lieber einen Text durch den Prof. empfehlen und schau dann, ob ich aufgrund eigener Recherche noch was finden kann.
Ein Fach „Recherche“ in der Schule einzuführen, halteich aber für einen absolut unsinigen Schnellschuss, da man Recherche in der Schule wirklich mehr als selten braucht. Zumindest wirklich qualifizierte.
Jeder, der ein bisschen Google nutzen kann und nicht direkt den ersten Wikipediatreffer als einzige Quelle nutzt und gleichzeitig vielleicht auch mal ein Lexikon aufschlägt, kann in der Schule ein vernünftiges Referat halten ohne dabei groß in Probleme zu geraten. Und bevor mir jetzt jemand vorwirft, dass würde nicht funktionieren: Ich bin 13 Jahre lang zur Schule gegangen und es hat mir in allen Fächern 13 Jahre lang gute Noten gebracht.
Dass das selbstverständlich an der Uni nicht mehr reicht, steht außer Frage. Aber dafür lernt man hier noch mal sauber zu recherchieren.
Ein wichtiger Punkt, der m.E. festzuhalten bleibt: Man darf als Student und Uniabsolvent auch nicht vergessen, dass Schüler volle Stundenpläne haben und neben Klausuren eigentlich keine Prüfungen haben. Recherchieren müssen sie so selten, dass sich ein eigenes Fach dafür einfach nicht lohnt. Ein paar Stunden im Vorfeld der Facharbeit in etwa Deutsch würden dazu voll und ganz ausreichen. Zumindest für den Bereich Schulfacharbeit.
Das jemand, der im Internet etwas Vernünftiges publizieren möchte, auch eine gewissen Recherchefähigkeit mitbringen sollte, wäre wünschenswert, aber das klappt auch schon nicht bei allen angeblich „wissenschaftlichen“ Büchern.
@Bjoern
Also ich habe das G8 in Bayern bereits hinter mir, die Facharbeiten und Leistungskurse wurde hier durch zwei Seminare und eine Seminararbeit ersetzt. Ein sogenanntes W-Seminar (wissenschaftspropädeutisches Seminar) und ein P-Seminar (Projektseminar).
Welche Seminare hier angeboten werden liegt an den Lehrern. Ich hatte bspw. Optimierung im W-Seminar, Leitfach war Mathe und Fußball WM 2010 in Südafrika, Leitfach war Religion. Die Wahlvielfalt liegt also an den Lehrern.
Das P-Seminar geht es, wie der Name schon sagt, um das Planen und Durchführen eines Projektes.
Im W-Seminar beschäftigt man sich während des ersten Halbjahres der 11. Klasse mit allerlei Stoff zum jeweiligen Thema und jeder Schüler beginnt damit sich schonmal Gedanken darüber zu machen worum es in seiner Seminararbeit gehen soll. Im zweiten Halbjahr der 11. geht es fast nur noch um Recherche. Wir waren zusammen in Bibliotheken, lernten exzerpieren und zitieren. Das war schon alles recht gut und ausführlich, vor allem die kleinen Gruppen(bei uns an der Schule bestanden die Seminare aus je ca. 10 Schülern) machen das sehr effektiv.
Die Seminararbeiten an sich fallen kürzer aus als Facharbeiten, allerdings sagten die Lehrer bei uns, dass die Qualität der Arbeiten merkbar besser war als in den G9 Jahrgängen die weniger Unterricht übers Recherchieren und Schreiben der Arbeiten hatten.
Trotzdem war es doch sehr chaotisch und viele Mitschüler hatten anscheinend Lehrer die nicht so recht wussten was sie tun sollten, das mag daran liegen das es der erste Jahrgang im G8 war.
Ich fand es aber schon sehr hilfreich sich knapp zwei Jahre lang wirklich intensiv und wissenschaftlich mit einem Thema auseinanderzusetzen.
Jetzt an der Uni hatte ich einen Kurs „Wissenschaftliches Arbeiten“ in dem ich im Prinzip all das nochmal erzählt bekam was ich im Seminar schon gelernt hatte.
Da ich nie in den Genuss eines Leistungskurses kam kann ich die beiden Modelle jetzt nicht miteinander vergleichen, aber diese W-Seminare bereiten schon recht gut auf das vor was einen in der Uni erwartet, bezüglich dem Schreiben von Arbeiten.
Schöner clip, hab ich zum Weiterreichen mal vermerkt.
btw: Selbstverständlich konntest Du ‚Marmalade & Jam Quarterly‘ nicht finden, da dies nur eine Anspielung ist auf das bekannte Journal für notorisch nicht weiterkommende Forscher: ‚Jammed Quarterly‘, mit einer kleinen durchscheinenden Wiederspiegelung von ‚Reflections of Marmalade‚.
btt: Und ebenso selbstverständlich enthält Marmelade Fett, da brauche ich auch keine Wissenschaft für, es reicht -nach dem Besuch gewisser Gäste- ein Blick ins Marmeladenglas: Butterreste^^
Hm..also in meinem Studium war ein propädeutisches Proseminar Pflicht..darin wurde nicht nur die wissenschaftliche Methodik und Hermeneutik behandelt sondern auch, wie man vernünftig recherchiert…aber offensichtlich ist das nicht in allen Fachbereichen so.
@Sandra Dahlhoff: „Hier in Niedersachsen (ich arbeite als Bibliothekarin an der Leuphana Universität Lüneburg) gehört auch ein Besuch in einer wissenschaftlichen Bibliothek zum Programm. „
Solche Aktion sind immer wünschenswert. Ist das auch verpflichtend? Oder hängt es von den Lehrern ab? Zu meiner Zeit und in Österreich gabs sowas nicht. Klar, wir haben auch Facharbeiten u.ä. geschrieben. Aber Recherche erklärt hat uns niemand…
@Nania: „Ein Fach „Recherche“ in der Schule einzuführen, halteich aber für einen absolut unsinigen Schnellschuss,“
Ich hab das auch nicht wirklich ernst gemeint (ist das so rübergekommen?) Aber es wäre schon wünschenswert, wenn zumindest in irgendeinem Fach im offiziellen Lehrplan stehen würde, das man den Schülern beibringt, wie man Bibliotheken und Datenbanken nutzt und mit Informationen abseits von Google & Co umgeht. Das gehört mMn nach schon zum notwendigen Wissen, das in einer Schule vermittelt werden sollte.
Zur Ehrenrettung der Uni Wien muss ich sagen, dass es zumindest in den frühen 90ern eine, zugegebenermaßen freiwillige, Einführungsveranstaltung der Unibibliothek gegeben hat; und in den Sozial- und Geisteswissenschaften sind wir im Rahmen der Methodenlehre auch mit Namenslisten diverser Fachzeitschriften und Monographiereihen gequält worden. mussten Bibliographien zu vorgegebenen Themen erstellen u. dgl.
@Florian:
Stimmt zwar – aber im Video steht’s auch mit „e“… 😉
@Florian: Der Besuch in einer wissenschaftlichen Bibliothek steht in den Lehrplänen. Allerdings gehört es nicht zu den Aufgaben der wissenschaftlichen Bibliotheken die besuchenden Schulklassen auch zu betreuen. Das heißt, es gibt keine Stellen oder andere Ressourcen, um gute Programme zu sichern. bei der Sache sind ja zwei unterschiedliche Ministerien betroffen (Kultus für Schulen, Wissenschaft und Kultur für Hochschulen) und da kann das (Kultus) eine Aufgaben beschließen,ohne dass das andere in seinemBereich die Rahmenbedingungen dafür schafft. Die Bibliotheken kümmern sich dann eben zusätzlich zum Alltagsgeschäft um die Schulklassen, die pflichtgemäß kommen. Das kann für eine Bibliothek mit wenig anderen wissenschaftlichen Bibliotheken im Umfeld schon einiges an Arbeitsaufwand bedeuten.
Ich will nicht sagen, dass das keinen Spaß macht, im Gegenteil, aber eine gute Lösung ist es nicht.
Also bei uns stand während der Gymnasialzeit ein Besuch der TU Bibliothek auf dem Programm.
Dann während meins doch recht kurzen 😉 Studiums natürlich die Bib der Fakultät, und dann während der Ausbildung zum Dokumentationsassistenten die Recherche in den Online Bibliotheken.
Ich kann mich auch noch ganz dunkel erinnern, dass ich während der Schulzeit, so in den 80ern, einen Aufsatz über das Thema HIV / AIDS geschrieben habe (das war damals gerade hochaktuell, heutzutage ja leider nicht mehr so in den Köpfen). Da haben wir sogar beim Gesundheitsamt angerufen und gefragt wieviele Krankheitsfälle denn so bekannt sind (wurde uns allerdings nicht verraten). Die erste wirkliche „Recherche“, die ich durchgeführt habe :-).
Auch heute bin ich noch gerne in der Bibliothek. Allerdings weniger zur Recherche, als zur persönlichen Unterhaltung ;-).
Interessant ist auch, wie sich alles so verändert. Während ich bei meiner ersten Recherche noch zu Telefon und Lexikon greifen musste, sind Lexika heute irgendwie aus der Mode gekommen. Schade eigentlich.
@Florian:
Du schreibst, dass Recherche mehr als „googlen“ ist. Das stimmt, wobei man auch klar sagen muss, dass zumindest viele meiner Kommilitionen schon Schwierigkeiten dabei hatten zielgerichtet bei Google zu suchen. Heißt also mit Einschränkungen zu arbeiten, etc.!
Das gleiche Problem stellt sich ja dann auch bei Datenbanken oder Online-Ausleihe-Diensten in Bibliotheken.
Man sucht z.B. Bücher über die Analysis vom Autor Müller, aber nicht von Meyer, die nach 2007 veröffentlicht wurden und die sich mit Thema XY befassen.
Ist jetzt etwas bescheuert konstruiert, sollte aber klar sein, was ich meine.
Solche Suchen sind ja im Prinzip total einfach, ich habe aber selbst miterlebt, wie Pesronen bereits daran scheitern, weil … es aufwendig sein kann, sich dann auch Ergebnislisten zu nehmen und mal die Regalreihen der Bibliothek zu durchforsten.
Einfacher ist es dann eben per Google und Wikipedia.
Kurzum:
Ich finde, dass es elementar für das Lernen ist zu wissen, wie man Fakten recherchiert! Und das wurde zumindest mir – und anscheinend auch vielen, denen ich im Studium über den Weg gelaufen bin – niemals beigebracht.
@Narnia
Man soll das Recherchieren ja nicht lernen, weil man es in der Schule brauchen könnte. Wie man eigentlich nichts deshalb lernen sollte, weil man es in der Schule braucht.
Es geht doch darum, dass die Schule Wissen und Fähigkeiten vermitteln soll, die man im Leben nach der Schule braucht/brauchen könnte.
Gruß Hawk
@Hawk
Wie schon die alten Römer wussten: Non scholae sed vitae discimus.
@Hawk
Nur – ganz ehrlich – brauchen auch nicht alle Menschen nach der Schule ausufernde Recherchekenntnisse.
Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen eine Einführung in die Recherche in der Schule, sondern sehe halt das Problem (noch), dass die Stundenpläne sowieso überfüllt sind.
Der Besuch einer Hochschulbibliothek ist zwar was Sinnvolles, aber lange nicht für jede Schule machbar, weil die Entfernungen – gerade in den eher ländlichen Regionen – dafür schon fast für einen Tagesausflug reichen. Und dafür ist die Zeit erst recht nicht da.
Ein richtiger Umgang mit Bibliotheksdatenbanken – die auch die örtlichen Stadtbüchereien haben – sollte aber wirklich in einer kleinen Unterrichtsreihe (von drei oder vier Stunden) Platz haben, ebenso das richte (!) Suchen mit Google. Google erleichtert die Recherche nach Büchern zu gewissen Themen – und ich spreche hier auch als langjähriger Bibliothekshiwi – viel mehr, als Kataloge wie der KVK, durch die man erstmal durchblicken muss. Vielen erschließt sich dann der Sinn dahinter auch nicht, weil man im Zweifelsfalle ähnliche Ergebnisse durch Google bekommen hätte.
Es ist ungemein wichtig – in dieser Frage – dass auch die Lehrer noch mal „gebildet“ werden. Denn es kann nicht sein, dass man immernoch auf die öffentlichen Büchereien schwört, in denen Fachbücher über Astronomie noch aus den 1980er Jahren stammen. Und das ist keine Schwarzmalerei, sondern – was viele öffentliche Bücherein betrifft – bittere Realität.
Lehrer (viele Unidozenten tun dies schon) müssen erkennen, dass das Internet durchaus als Quelle taugt, schaut man sich die Seiten genau an und beachtet man die Autoren. In einem Buch kann – gelinde gesagt – ebensoviel Mist stehen, wie in einem Blogartikel. Nur, dass bei älteren Büchern die Wahrscheinlichkeit für Mist sehr viel höher ist.
@Netzzwerk:
> Ein eigenes Fach „Recherche“ ist keine schlechte Idee.
> Besser wäre ein Fach, dass sich zusätzlich mit Wissenschaft und
> Fakten beschäftigt, das lehrt, wie man kritisch denkt.
Eigentlich ja, aber was, wenn man in eine Arbeitsgruppe kommt, bei der es um jeden Preis Paper geben muss, der Chef sich für Gott hält und der entscheidende Assay nur von dessen Feundin reproduziert werden kann. Da stören solche Ausbildungsteile nur. 😉
Ich bin verwirrt.
Ihr redet die ganze Zeit von so nebensächlichen Dingen wie dem Recherchieren und korrektem wissenschaftlichem Arbeiten.
Mir fehlt da ganz eindeutig der Bezug zum Beitragsthema.
Wir müssen wieder lernen, uns auf die Schlagworte eines Titels zu konzentrieren, und darüber zu spekulieren. Es geht um Marmelade – einem Thema, das in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung findet.
Die meisten Menschen leben so nebenbei mit der Marmelade, ohne sich je über dieses Produkt Gedanken zu machen – ein unhaltbarer Zustand.
Natürlich weiß man, es wird einem ja schon als Kind eingeimpft, das Erdbeermarmelade die Schmackhafteste ist. Und ich möchte auch garnicht an diesem Grundprinzip rütteln, da ich selbst überzeugter Erdbeermarmeladist bin. Man sollte jedoch nicht verschweigen, das es auch spirituelle Richtungen gibt, die andere Sorten bevorzugen, in erster Linie sei da der Pfirsich-Marmeladismus erwähnt… natürlich sind das weltfremde Spinner, die sich noch nie ernsthaft mit Erdbeermarmelade auseinandergesetzt haben, und den Irrlehren irgendwelcher fehlgeleiteter Pfirsichianer Glauben schenken wollen. Das sind aber noch die harmloseren. Es gibt da nämlich noch eine elitäre militante Sekte, die sich auf die Fahnen geschrieben haben, mit allen erforderlichen Mitteln den Pflaumenmusizismus als absolutistische Brotaufstrich-Diktatur zu etablieren. Und das macht mir als demokratischer Erdbeermarmeladist natürlich Sorgen, sogar ein bißchen Angst.
Grundsätzlich hege ich allerdings noch Hoffnung, das man eventuell einen Konsens finden könnte, der allen Seiten gerecht werden könnte – wie damals beim Butter-Konzil von Nicäa, wo sich die verschiedenen Fraktionen zu einem einheitlichen Vorgehen entschließen konnten. Wie die meisten ja wissen, wurde damals (fast einstimmig) beschlossen, das richtige Butter als Zwischenbelag nur noch in Dorfregionen verwendet werden darf, während in Vorortgebieten, zum Teil auch in stadtnahen ländlichen Gebieten, die Rama als Brotgeschmeidiger Verwendung finden sollte, und die gute Lätta dem städtischen und großstädtischem Einzugsgebiet vorbehalten ist.
Und es funktioniert – man hat sich daran gewöhnt, und es gibt, bis auf ein paar wenige erzkonservative Dauernörgler niemanden, der dieses Aufteilungssystem in frage stellen würde.
Erbeermarmelade rulez!
[korinthenkack]Marmelade heißt auf Englisch „Jam“, „Marmalade“ ist nur und ausschließlich Orangenmarmelade. Na gut, Zitronen gehen auch. Zitrusfrüchte genaugenommen…(/korinthenkack]
Die Steigerung (oder eher Schdeicherung) sind die fränkischen (oder eher fränggischen) Marmalaadaaamala, also die Aamala, in die mer die Mamalaad neidudd.
PS: Schönes Video! Sieht komisch aus, iss aber so.
Muss zu jedem Schuler gezeigt werden. Und glaub kein Video/Buch, die „glaubt uns nicht, macht eure eigene Forschung“ sagt.