Ich habe gerade am Heidelberger Hauptbahnhof ein interessantes Schild entdeckt. Jetzt hab ich ein paar Fragen…

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„Friedfertiger Anbau“? Wie hat man sich denn Landwirtschaft vorzustellen, die nicht friedfertig ist? Pflügt da der Bauer das Feld mit dem Panzer? Wird das Gemüse angebrüllt und verprügelt, wenn es nicht ordentlich wächst? Stürmt man bei der Ernte anstatt mit dem Mähdrescher mit Schwert und Lanze auf das Feld und säbelt alles nieder?

Ernsthaft – ist „friedfertig“ das neue „bio“? Gibts sowas öfter oder sind die Heidelberger hier Vorreiter?

110 Gedanken zu „Friedfertige Landwirtschaft?“
  1. @FF: Ich habe diesen Stand und die Tafel auch schon gesehen. Vorsicht bei den kostenlosen Bärlauchproben, da haben schon so viele drangefasst, so dass ein friedfertiges Dahinscheiden sehr wahrscheinlich ist.

  2. @Sören: Tja, jetzt wo „Bio“ schon fast Standard ist, muss man sich anscheinend was neues zur Vermarktung einfallen lassen… 😉

  3. Hatte das gerade echt nur kurz gegoogelt und dann den Link hier reingehauen. Nach einigen Minuten der Lektüre bin ich gerade irgendwas zwischen schwer amüsiert und arg schockiert…bin mal gespannt, was kommt, wenn sich der friedvolle Landbau etabliert hat^^

  4. @alle
    Na ja, das mit der friedfertigen landwirtschaft ist nicht neu, sondern das ist das „Gütesiegel“ einer urchristlichen Sekte namens „Universelles Leben“ um die Apokalyptikerin Gabriele (?) Wittek.
    Tja, die Brotaufstriche sind wirklich lecker, aber ich habe mir ganz schnell abgewähnt, diese weiter zu verzehren nachdem ich gemerkt habe dass ich dasmit nur eine Sekte finanziere.
    Mehr dazu:
    https://antispe.de/txt/ul.html
    https://www.michelrieth.de/ulsekte.htm

  5. Friedfertiger Landbau: „Pflanzen sind für uns nicht bloß das Ergebnis photochemischer Prozesse. Sie sind Lebewesen. Tomaten, Kartoffeln und wogende Getreideähren haben ihr eigenes Bewusstsein, mit dem man kommunizieren kann.“

    Pflanzen sind Lebewesen, na prima, haben wir wieder was gelernt. Jetzt sollte man noch Tomatisch oder Kartoffelisch sprechen können.

    @Florian: Das ist nicht das erste komische Schild in Heidelberg, das Du findest, oder? Könnte glatt ne Serie drauß werden 😉
    Ich rate Dir mal zum MPI für Astronomie hoch zu fahren. Da auf dem Königsstuhl neben dem MPI auch ein kleiner Vergnügungspark für Kinder ist, gibt es da einen Wegweiser an der Straße, auf dem steht: „MPI für Astronomie, Märchenparadies“
    Ich hoffe ich denke mal dran, das zu knipsen.

  6. Also, da hätte ich mir erstmal gar nichts bei gedacht. Vielleicht nur, dass sie Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben.
    Nach dem Lesen der Links muss ich feststellen, dass die ja so richtig hart drauf sind!

    Hihi, auf dem Honigglas ist eine Solitärbiene. Bis sie genügend Brutkammern gefunden haben um ein Glas mit Honig zu füllen, dürften Jahrzehnte vergehen.

  7. Jeden Tag scheint irgendwo ein Spinner nachzuwachsen – ganz friedfertig. Ich finde das schlimm!

    Wie muss ich mir die Ernte vorstellen? Entschuldigen die sich bei den Kartoffeln oder überreden sie sie, selbst aus dem Boden zu kommen?

  8. Das hier ist auch gut.

    „Sie können durch schlechte Behandlung in „Stress“ geraten. Wirft man sie herum, erhöht sich ihr Stoffwechsel, was die Haltbarkeit verringert. Geht man behutsam mit ihnen um, verbessert und erhält sich ihre Zellstruktur.“

    Wie grausam gehen wir da mit den Kartoffeln um; bei lebendigem Leibe ziehen wir ihnen die Haut ab um sie dann in kochendes Wasser zu töten. Das ist doch Stress pur. Wenn man sich den Unsinn zu Herzen nimmt, darf man eigentlich gar nichts mehr essen.

  9. Als jemand, der aus einem Bauerndorf kommt, weiß ich, wie Obst und Gemüse aussieht, dass man vollkommen sich selbst überlässt. Muss ich nicht haben.

  10. Wie war das noch im „Rasthaus am Ende des Universums“?

    Arthur: „Ich glaube, ich will doch lieber einen Salat.“
    Das Tier:“Es gibt da eine Menge Gemuese, die eine feste Meinung vom Gegessenwerden haben…“

    Pete

  11. Ha! Da steht, wie Homöopathie funktioniert:
    ,,Vor einigen Jahren entdeckte der Japaner Masaru Emoto, dass auch Wasser unsere Gedanken und Worte speichert und widerspiegelt – so unglaublich es auch klingen mag.“

    Emoto ist ein lustiger Name für jemanden, der sich mit den Gefühlen von Wasser beschäftigt.

  12. Auch die Anthroposophie geht mit der „Demeter-Nahrung“ in diese Richtung. Das ist schon ein riesen Ding und die Produktpalette wird immer weiter ausgedehnt.

  13. Die Naivität und Uninformiertheit, mit der hier vor dem üblichen wissenschaftlichen-pseudowissenschaftlichen Hintergrund über Landwirtschaft diskutiert wird, ist eine gesellschaftliche Katastrophe.

    Die hochsubventionierte wissenschaftlich gestützte intensive Landwirtschaft ist eine europäische ökologische und volkswirtschaftliche Katastrophe vor der jede noch so irrationale Alternative als ein Segen zu bewerten ist.

    Man muss schon Berufswissenschaftler sein, um dies zu ignorieren und auch noch rumzualbern!

  14. Oh ich habe mich doch informiert! Ich weiß jetzt, dass Pflanzen Lebewesen sind und nicht nur photochemisch und Tomaten haben ein Bewusstsein. Ich finde das toll!

    Ich fürchte viel tiefsinnigere Infos sind unter dem Stichwort friedfertige Landwirtschaft nicht finden.

  15. @Geoman: „Man muss schon Berufswissenschaftler sein, um dies zu ignorieren und auch noch rumzualbern!“

    Im anderen Thread meckern sie über die Scienceblogger/Wissenschaftler die keinen Humor haben und jetzt meckern sie, weil wir uns über eine Eso-Sekte mit „friedfertiger Landwirtschaft“ amüsieren… Sie bringens auch nicht fertig, sich über irgendwas bei den SB nicht zu beschweren, oder?

  16. Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und nach meiner Erfahrung ist der Landwirt die am strärksten zerstrittene Berufsgruppe. Von daher hätte der Begriff schon irgendwie Sinn gemacht. 😉

    Man muss schon Berufswissenschaftler sein, um dies zu ignorieren und auch noch rumzualbern!

    Wenn ich mir Ihre Homepage anschaue kann ich schon verstehen dass es ihnen mißfällt, dass man sich über offen zur Schau gestellte Dummheit lustig macht.

  17. Verdammt, jetzt dachte ich mir, es ist sinnvoll, biologisch angebaute Lebensmittel zu kaufen und nun das!
    https://www.lebegesund.de/cgi/page.cgi/01/001/de/info/vergleich.html
    Ich bin halt doch ein schlechter Mensch! Irritierend finde ich allerdings, dass Strohdüngung und Ernterückstände offensichtlich schlecht sind, wenn sie der Bio-Landwirt als Organischen Dünger ausbringt und „irgendwie gut“, wenn der Sektenjünger sie als Organische „Bodenstärkung“ verwendet. Aber wenn einer schon „Fakten Fakten Fakten“ über seinen Text schreibt sollte das einem zu denken geben. 😉

  18. Tja, die Brotaufstriche sind wirklich lecker, aber ich habe mir ganz schnell abgewähnt, diese weiter zu verzehren nachdem ich gemerkt habe dass ich dasmit nur eine Sekte finanziere.

    Aus religiösen Gründen auf leckeren Brotaufstrich verzichten? In der irrigen Hoffnung, die Hersteller des leckeren Brotaufstrichs damit bekehren zu können? Wie kommt man denn auf solche bizarren Ideen? Im Vergleich dazu geht die Ablehnung gentechnisch bearbeiteter Zutaten ja geradezu als rational durch.

  19. @Sven Türpe
    Ja gut, aber wer sagt Dir, dass in dem Zeug nicht irgendwelche Bekehrungsgene drin sind…

    Jetzt aber wieder zum Thema: Ich denke, es war gut und wichtig, dass Alternativen zur bestehenden intensiven Landwirtschaft entwickelt wurden und entwickelt werden. Die durch klassische Landwirtschaft verursachten ökologischen Schäden sind kein Pappenstiel. Wenn aber solche Vollidioten auftauchen, riskieren andere, sinnvolle Alternativen und Ergänzungen zur Intensivlandwirtschaft in den Sog des Blödsinns mit hineingerissen zu werden.
    Es gibt im Bio-Anbau genügend Leute, die wirklich Grundlagenforschung betreiben(Parallel zu ihrer Arbeit!), und die auch streng wissenschaftlich vorgehen. Diese Leute brauchen wir. Die christlichen Esodeppen nicht!

  20. @Evil Dude

    Aber wenn einer schon „Fakten Fakten Fakten“ über seinen Text schreibt sollte das einem zu denken geben. 😉

    Hey! Wie soll ich das denn verstehen? 😉

    @Sven Türpe

    Wie kommt man denn auf solche bizarren Ideen?

    Vielleicht, weil man ein paar ethische Prinzipien hat?

  21. Also das ganze Gesülze von kommunikation mit den Pflanzen etc ist natürlich mist, aber die Idee dahinter finde ich klasse. Also ein natürlicher Anbau ohne Dünger etc. und ein Jahre Brache, das find ich schon ziemlich gut 🙂

  22. @cydonia: „Es gibt im Bio-Anbau genügend Leute, die wirklich Grundlagenforschung betreiben(Parallel zu ihrer Arbeit!), und die auch streng wissenschaftlich vorgehen. Diese Leute brauchen wir. Die christlichen Esodeppen nicht!“

    Da stimme ich absolut zu!

  23. Also das ganze Gesülze von kommunikation mit den Pflanzen etc ist natürlich mist, aber die Idee dahinter finde ich klasse. Also ein natürlicher Anbau ohne Dünger etc. und ein Jahre Brache, das find ich schon ziemlich gut 🙂

    Ja, das hat schon was! Ist wahrscheinlich nur noch dadurch zu toppen, dass man das Feld gleich lässt wie es ist und betet, dass Gott(TM) was darauf wachsen lässt. Ökologisch eine super Sache, macht nur nicht so richtig satt! Aber vielleicht läßt der „Herr“ ja Mana regnen für seine „Schäflein“! 😉

  24. @evil dude
    Die Untersuchungen, wie man mit ökologischer Landwirtschaft ausreichend Nahrung herstellen kann, laufen noch. Die ersten Resultate lassen darauf schließen, dass es nicht bei jedem Nahrungsmittel und auch nicht überall möglich sein wird.
    Das ist aber noch lange kein Grund, so zu tun als wäre jede Form der ökologischen Landwirtschaft Spinnerei.
    Manche konventionellen Landwirte müssen froh sein, nicht für die angerichteten Schäden in Regress genommen zu werden. Oder vielleicht möchtest Du sie bezahlen, evil dude?

  25. Zitat von der Seite „lebegesund.info“:

    „Wir sind weiter als der ökologische Landbau

    Dieser verwendet immer noch Mist und Gülle als Düngemittel. Das schadet dem Boden und den darauf wachsenden Pflanzen. Warum?
    „Der Boden ist der Magen der Pflanze“. (Aristoteles)“

    Hui! Die sind schon bei Aristoteles angekommen!

  26. @Donnerlütchen: was hast Du denn?

    Christen nennen sie sich.

    Esos sind sie.

    Und Deppen? Jeder urteile nach der Lektüre ihrer Machwerke selber. Leider sind sie oft recht finanzstarke Deppen.

    Was ist dabei bösartig und was ist dabei Tratsch? Alles bestens belegt. Oder?

  27. Das ist aber noch lange kein Grund, so zu tun als wäre jede Form der ökologischen Landwirtschaft Spinnerei.

    Hm! Ich kann mich jetzt spontan nicht so recht erinnern, wo ich das gemacht hätte!

    Manche konventionellen Landwirte müssen froh sein, nicht für die angerichteten Schäden in Regress genommen zu werden.

    So eine pauschale Verurteilung ist schon starker Tobak. Zumal mir einige Landwirte glaubhaft versichert haben, dass Sie Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel nur äußerst sparsam und nur, wo unbedingt „notwendig“ einsetzen. Ich persönlich halte es zumindest im Moment für völlig utopisch, dass komplett auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt wird. Da sehe ich bei der Masse der Landwirte unüberwindbare ideologische Widerstände.

    Oder vielleicht möchtest Du sie bezahlen, evil dude?

    Na klar, immer her mit der Rechnung!

  28. Aber das stimmt doch alles nicht. Pflanzen sind auch Lebewesen. Und eine christlich-friedfertige Herangehensweise an diese Lebewesen, die auch einen guter Teil unserer Nahrung bilden, ist jedenfalls geboten. Übrigens, es gibt genug Studien, die beweisen, dass sich Pflanzen besser entwickeln, wenn man sich um sie kümmert d.h. wenn man mit ihnen spricht oder wenn man ihnen schöne Musik vorspielt (Mozart und dergl.). Warum sind Sie denn immer so verbohrt?

  29. @Donnerlütchen:
    Ist abschneiden, bei lebendigem Leibe kochen und dann auffressen wirklich eine friedfertige Herangehensweise an das Lebewesen Pflanze?????

    Vielleicht sollten wir uns doch komplett mit Nahrungsergänzungen aus der Industrie ernähren….

  30. Interessant ist ja mal wieder, wie „friedfertige Landbau“ dargestellt wird.
    Da steht bei „Der Ausweg aus der Lebensmittelkatastrophe“ doch ernsthaft, und ich zitiere:“Anfang 2001 wurden lt. einer repräsentativen Umfrage rund 2.5 Mio Deutsche zu Vegetariern.“ (Zitat Ende)

    Nur leider, wie es dann meistens so ist..
    1. Man findet nirgendwo eine Information, wer diese Umfrage wann und wo durchgeführt hat!!
    2. Wurden Anfang 2001 (und das bedeutet nach rechtlicher Auffassung innerhalb des 1. Quartals) ernsthaft 2,5 Millionen Deutsche zu Vegetariern??? Alle auf einmal?? Und NUR DEUTSCHE?? Kein ausländischer Mitbürger? Die haben also alle weiterhin Rindfleisch gegessen??

    Und dann kommt der Hammer!!!!!!
    Die Kategorie:Wir sind Menschen, die die Natur lieben und die Gebote Gottes ernst nehmen

    Da steht doch wirklich im ersten Absatz und ich Zitiere!!!!
    „Pflanzen sind für uns nicht bloß das Ergebnis photochemischer Prozesse. Sie sind Lebewesen. Tomaten, Kartoffeln und wogende Getreideähren haben ihr eigenes Bewusstsein, mit dem man kommunizieren kann.“

    Dann ist also das ermorden von Pflanzen, dass aufessen einer Tomate, die ein eigenes Bewusstsein hat, bei lebendigem Leibe in Ordnung?
    Denn immerhin steht etwas tiefer (ich zitiere mal wieder..)
    „Dass Zimmerpflanzen auf Gefühle und Gedanken ihrer Besitzer reagieren, weiß man schon seit langem. Dass Blumen Angst haben, wenn man aggressiv auf sie zugeht (z.B. um sie abzuschneiden), wurde sogar auf Messgeräten nachgewiesen.“

    Na das sind mit ja Spezies. Den scheint es sogar Spaß zu machen, die Pflanzen zu QUÄLEN!!! Sehe das vor meinem geistigen Auge, wie ein friedfertiger Landbauer grinsend und geifernd, mit speichel der aus dem Mundwinkel rinnt, das Messer in der Hand, vor der Tomate steht und die bibbernde, von panik und Angst ergriffende Tomate TÖTEN will!!!

    Man sollte ernsthaft überlegen, ob man nicht eine Pflanzenschutzorganisation gründen soll, ähnlich wie PETA, um die Pflanzen zu schützen.

    Geht es euch denn nicht ans Herz, wenn der Weizen im Winde wogt, freudig der Sonne entgegen wächst, die Weizenhalme freuen sich an ihren Brüdern und Schwestern, die neben ihnen wachsen, die mit Ihnen die vielen Sternenklaren Nächte miterlebt haben, aber auch windige und nasse Tage. Und dann kommt aus dem Nichts dieser Mähdrescher, der diese Idyyle zerstört, die Weizen Massenhaft tötet, nur damit der Mensch was zu essen hat…

    Ich rufe dazu auf, STOPPT DIESEN WAHNSINN!!!

    In diesem Sinne….

  31. @Donnerlütchen·

    eine christlich-friedfertige Herangehensweise an diese Lebewesen

    Ich verstehe nicht ganz, wie man sich in diesem Zusammenhang auf Christus berufen kann. Gab’s da nicht so Geschichten, in denen Jesus Dämonen in eine Schweineherde gejagt hat, oder einen Baum verflucht hat, weil der keine Frücht getragen hat oder ähnliches? Nicht sehr friedfertig, finde ich.
    mfg georg

  32. @AlteWeser
    Ist Dir denn nicht bekannt, dass Gemüse vor dem Kochen durch einen Schlag mit einem festen Gegenstand betäubt werden muss ???

  33. @all
    Hört bitte auf damit, ich kann mich vor lauter lachen nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren (und ich werde nach Erfolg bezahlt und nicht Anwesenheit 🙂

    Ich denke mal, die wollen nur artgerechte Gemüsehaltung einführen.

    @Donnerlütchen
    Jetzt weiß ich auch warum meine Palme eingegangen ist. Die hat wohl meine Heavy Metal Bügelbegleitmusik nicht ausgehalten.

  34. @Jürgen Schönstein:

    Vielleicht, weil man ein paar ethische Prinzipien hat?

    Das ist mir a) zu einfach und b) zu willkürlich. Auf ethische Prinzipien wird sich jeder berufen, der eine Aufforderung der Art: „Kauft nicht bei X!“ verttritt. Das Problem ist, dass X beliebig bleibt: es kann eine Sekte sein, ein Bioladen, ein Atomstromproduzent, Australier, gentechniktolerante Bauern, Kommunisten, FDP-Wähler oder Helmträger.

    Ich halte solches Verhalten für eine Kinderei und die Ethik für lediglich vorgeschoben. Blöd ist es schon deshalb, weil nur verlieren kann, wer seiner Kaufentscheidung neben den relevanten auch virtuelle Produkteigenschaften zugrundelegt, eben die Weltanschauung und Organisation des Herstellers im vorliegenden Fall. Das ist ungefähr so, als würde man im Supermarkt statt zu einer gewöhnlichen Tomate zu einer sorgfältig in Plastik verpackten „Bio“tomate greifen, dafür mehr bezahlen und sich hinterher einreden, diese Tomate habe ihrem höheren Preis entsprechend besser geschmeckt.

    Ich will ja gerne glauben, dass es Menschen gibt, die so ein Selbstbetrug glücklich macht, aber nachfühlen kann ich es nicht. Wenn mir jemand einen leckeren Brotaufstrich verkauft, der meine Gesundheit nicht gefährdet und dessen Preis angemessen ist, warum sollte es mich glücklicher machen, diesen Brotaufstrich nicht zu kaufen?

  35. @cydonia:

    Ja gut, aber wer sagt Dir, dass in dem Zeug nicht irgendwelche Bekehrungsgene drin sind…

    Das ist doch vollkommen egal. Entweder wirken sie, dann werde ich später für meine Erweckung ewig dankbar sein. Oder sie wirken nicht, dann ist der Brotaufstrich einfach nur ein Brotaufstrich.

  36. Vielleicht ist der Gedanke, keine Impfgegnerkampagnen mitzufinanzieren, ja Grund genug, die Gelddruckmaschinen von „Universelles Leben“ zu meiden.

  37. @Sven Türpe:

    Wenn mir jemand einen leckeren Brotaufstrich verkauft, der meine Gesundheit nicht gefährdet und dessen Preis angemessen ist, warum sollte es mich glücklicher machen, diesen Brotaufstrich nicht zu kaufen?

    Genau. Warum sollte ich nicht bei der Mafia kaufen? (Bevorzugt Uhren, Hemden… ach nee, die nicht – die sind meistens fleckig, … oder andere persönliche Gegenstände von Verblichenen. Kann mir ja egal sein, wieso die Vorbesitzer ihre Sachen nicht mehr haben.)
    Warum sollte ich Nahrungsmittel kaufen von einem Hersteller, der dem Emoto-Schwachsinn zum Opfer gefallen ist und dies auch noch (über die positive Selbstdarstellung) als Verkaufsargument anführt?
    Text: Vor einigen Jahren entdeckte der Japaner Masaru Emoto, dass auch Wasser unsere Gedanken und Worte speichert und widerspiegelt – so unglaublich es auch klingen mag. Gefrierende Wassertropfen bildeten, je nachdem, was man an sie hindachte oder hinsprach, völlig unterschiedliche Kristallisationsbilder. Wasser in einem Behälter mit Aufschriften wie „Danke“ oder „Wir machen es gemeinsam“ bildete ausgesprochen schöne und harmonische Kristalle. Wasser in Flaschen mit negativen Aufschriften ergaben nicht annähernd so schön geformte Kristalle.
    Wer sowas für seriös hält, hat nicht verstanden, was er tut – und als Nahrungsmittelhersteller sollte das der Fall sein. Wer sowas nicht für seriös hält und es trotzdem auf seiner Webseite plaziert, ist entweder ein Bauernfänger (bei dem kauft man nicht), oder schlicht minderbemittelt (was ernste Qualitätsmängel seiner Produkte befürchten läßt) – und bei dem kauft man nicht.
    Das hat also nix mit „Glück“ zu tun. Vielmehr mit ethischem/sozialen Selbstregulativ.

  38. Zitat Sven : Ich will ja gerne glauben, dass es Menschen gibt, die so ein Selbstbetrug glücklich macht, aber nachfühlen kann ich es nicht.

    Du siehst eben nur die rein kommerziellen Fakten, nur, Menschen treffen Entscheidungen aus vielen Gründen.

    Ich z.B: achte auf vernünftige Tierhaltung. Ich sehe es einfach nicht ein warum es notwendig ist, Tiere mit allem möglichen Zeugs vollzustopfen, sie dann quer durch Europa zu karren und sinnlos leiden zu lassen. Punkt. Das will ich einfach nicht und mir ist egal ob das jetzt Selbstbetrug, falsche Ethik oder sonstwas ist. Als Kunde habe ich die Macht dies zu beeinflussen indem ich Fleisch nur dort kaufe, wo ich ziemlich sicher sein kann, dass ich nicht betrogen werde. Dass das mehr kostet leuchtet ein.

    Gegenfrage: Würdest du bei einem Kindersklavenhalter Erzeugnisse kaufen nur weil der Preis passt ?

    Auch hat sich Florian nicht dazu geäußert, dass man dort nichts kaufen soll. Er fragte sich nur, was man darunter versteht. Es klingt ja schon ein bißchen skuril. Für mich wärs auch kein HInferungsgrund mir dort eine Brötchen zu kaufen. Ich vermute nur es wäre in meinen Augen ’sinnlos‘ teuer.

  39. Es ist unerhört, mit welcher Respektlosigkeit so manch einer an pflanzliche Lebewesen herangeht. Im Unterschied zu anderen Lebewesen können sich diese noch nicht einmal von ihrem Platz wegbewegen. Wie gesagt, versüßen wir ihnen doch das Leben und spielen ihnen beispielsweise schöne Mozartmusik vor. Denn am Ende ihres Lebens steht immer der grausame Mord durch ignorante Säugetiere wie dem Menschen.

  40. @Donnerlütchen
    Das meinst Du doch Alles nicht ernst oder?
    Uns hier mit der Mozart-Geschichte eine der ältesten Zeitungs-Enten der Welt verkaufen zu wollen.
    Mein Vorschlag wäre, Du machst das Experiment einfach selber. Pflanze z.B. Tomaten.
    Einer Gruppe spielst Du Mozart vor, einer Gruppe gar nichts, einer Gruppe Sgt. Peppers von den Beatles. Du müsstest natürlich darauf achten, dass Du sie sonst vollkommen gleich behandelst. Und dann Kuckst Du mal, wie sich entwickeln!

  41. @cydonia
    Das ist keine Zeitungsente. Da gab es auch schon Studien. Und es liegt nicht nur an der schönen reinen Musik, sondern auch an der positiven Einstellung des Menschen dem gegenüber. Und das wirkt sich natürlich auch auf die Pflanze aus. Mit destruktiver Krawallmusik kann man solche Effekte eher nicht erreichen.

  42. @Donnerlütchen
    Wie soll ichs Dir klarmachen? Solche Studien hats nie gegeben! Aber viele viele Menschen, die glauben, dass es sie gegeben hat.
    Und wenn Du so fest dran glaubst, wieso probierst Du’s dann nicht aus?
    Die meisten Menschen, die hier diskutieren, glauben nicht an Studien. Erstmal kucken sie, obs sie gibt, dann überprüfen sie, ob das was da drin steht, überhaupt stimmen kann, und dann suchen sie weiter.
    Das nennt sich Wissenschaft, und hat mit Glauben nicht viel zu tun.
    Und jetzt kauf Dir endlich eine Beatles-Platte und Tomatensamen.

  43. Na dann sollte es ja kein Problem sein, einen Link zu der Studie anzugeben damit man sich ein Bild machen kann, worauf Ihre Behauptungen beruhen. Ich bin gespannt!

  44. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass noch keine einzige Pflanze eingegangen ist, seit dem ich mich mehr um sie kümmere und ihnen in der Freizeit Mozartmusik vorspiele. Das mit der Studie müsste ich recherchieren. Hab es aber in nano gesehen. Es hat etwas damit zu tun, dass sich unrythmische Musik negativ auf die Stoffwechselvorgänge der Pflanze auswirkt. Das heißt, es wirkt störend, wie Straßenlärm oder ähnliches. Und das hat sehr wohl Auswirkungen auf die biologischen Vorgänge innerhalb der Pflanze.

  45. Was’n Quatsch. Donnerlütchen, können wir uns darauf einigen, dass die Natur selbst die besten Bedingungen für ein ungetrübtes Pflanzenwachstum bereitstellt, aber in der ungestörten Natur niemand Mozart dudelt?

  46. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass noch keine einzige Pflanze eingegangen ist, seit dem ich mich mehr um sie kümmere und ihnen in der Freizeit Mozartmusik vorspiele.

    Du hast drei Fehler gemacht:
    1) Nur EIN Testobjekt (du selbst), das kann purer Zufall sein
    2) Zwei Erklärungen parallel (mehr kümmern, Mozartmusik), woher weißt du jetzt welcher der beiden Faktoren der Ausschlaggebende war ? Einer ? Mehr/weniger Beide ?
    3) Du hast keine Gegenprobe gemacht, nämlich sich nicht um Pflanzen zu kümmern und/oder sie mit Rammstein oder den Beatles quälen.

    Die genaue Beschreibung einer guten Studie findest du in im oben beschriebenen Link bei Florian oder im Buch ‚Die Wissenschaftslüge‘ von Ben Goldacre.

    Außerdem gibts eine leichte Themenverfehlung: In dem Artikel gings darum dass Pflanzen Empfindungen haben. Deine Erklärungen zielen auf physikalische Prozesse ab, die hier sicher niemand abstreitet, obwohl es auch weit hergeholt klingt (aber möglich ist).

  47. Es hat etwas damit zu tun, dass sich unrythmische Musik negativ auf die Stoffwechselvorgänge der Pflanze auswirkt.

    Ich möchte dazu einwerfen:
    Imminent Starvation, XOTOX und andere Vertreter des Industrial Noise sind wirklich extrem rhytmisch. Wetten, daß den meisten Leuten dabei grün im Gesicht wird? Und jeder Mozart-macht-Pflanzen-schön-Experte wird Stein und Bein schwören, daß IS eine effektive Hinrichtungsmethode für den armen Ficus ist.
    Ergo: Blödsinn, der Rhythmusscheiß. klauszwingenberger hat recht.

  48. ja, würd mich jetzt auch mal Wunder nehmen, was rhythmische und unrhythmische Musik ist und was an Mozart so speziell sein soll? Geht Beethoven auch? Wagner? Eher Opern oder rein instrumental? Wurde das auch untersucht?

    Fragen über Fragen…

  49. Also, ich hab am Ostermontag 2009 eine kleine Wanderung unternommen, und dann stand plötzlich mitten in der Landschaft jemand unter einem blühenden Kirschbaum und spielte Geige. Wunderschön! Allerdings nicht Mozart, sondern Felix Mendelssohn-Bartholdy. Und ob ihrs glaubt oder nicht, der Baum hing im Sommer voller Kirschen!

    Leute, es ist immer! Mozart, wenn es um solche Geschichten geht. Woran liegt das?
    Meine These ist, dass die Menschen, die so was glauben, nicht viel von Musik verstehen.
    Den Namen Mozart haben alle schon irgendwann irgendwo gehört. Die Musik haben bewusst! nur wenige wirklich wahrgenommen. Es heisst ja auch, dass man die Bäuche von schwangeren Frauen mit Mozart beschallen soll. Und wie viele Leute schleppen ihre Kinder in die Zauberflöte, weil sie gehört haben, es mache Kinder schlauer, obwohl sie vorher noch nie in ihrem Leben in einer Oper waren?
    Also wieder nur ein Beispiel für „Menschen glauben jeden Scheiß, wenn man ihn ihnen gut verkauft“. So wie beim friedfertigen Anbau.

  50. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass noch keine einzige Pflanze eingegangen ist, seit dem ich mich mehr um sie kümmere und ihnen in der Freizeit Mozartmusik vorspiele.

    Meine Pflanzen gehen auch nicht ein obwohl ich denen keine Mozartmusik vorspiele und mich außer gießen nicht um sie kümmere! Also was sagen uns solch Anekdoten nun?
    Was ist überhaupt „destruktive Krawallmusik“? Gibt es da eine Definition? Quelle nicht vergessen!

    Das mit der Studie müsste ich recherchieren.

    Auf, auf! Ich bin immer noch gespannt!

    Das heißt, es wirkt störend, wie Straßenlärm oder ähnliches.

    Seltsam! Bei mir sehen die Pflanzen, die an Fenstern zur Straßenseite stehen genauso gut aus wie die an Fenstern zur Hofseite. Ich hoffe, da hat man mir nicht schwerhörige Pflanzen angedreht! Dann fange ich nämlich an, an den Eso-Schwachsinn zu glauben, denn die verschiedenen Verkaufstellen müssen meine Zukunft gekannt haben. Damals wußte ich selbst noch nicht, dass ich mal in der jetzigen Wohnung wohne. Aber das würde dann evtl. erklären, warum das mit der Musik bei mir keine Einfluss hat! 😉

  51. @cydonia

    Ich hab mal meine Nase in ein Esobuch mit dieser Thematik gesteckt. Anscheinend haben verschiedene Komponisten verschiedene Schwingungen in qualitativer Hinsicht. Ich meine, das in einem Buch von Kraftorten etc. gelesen zu haben. Wie diese „Schwingung“ benannt wurde, weiss ich nicht mehr.
    An ein lustiges Detail kann ich mich aber noch erinnern.
    So sank die Schwingung in der Oper sofort, wenn nach der Einleitung zu einer Arie der Sänger oder die Sängerin anfing zu singen.

    Zu den Komponisten zurück:
    Mozart hatte dort die grösste, beste Schwingung, Frequenz, was auch immer.
    Wahrscheinlich ist das ein sogenanntes Faktum in der Esoszene?

  52. @Donnerlütchen:

    Übrigens, es gibt genug Studien, die beweisen, dass sich Pflanzen besser entwickeln, wenn man sich um sie kümmert d.h. wenn man mit ihnen spricht oder wenn man ihnen schöne Musik vorspielt (Mozart und dergl.).

    und

    Das mit der Studie müsste ich recherchieren.

    Ja was denn nun? Gab es eine Studie oder „genug Studien“? Wie schon mehrere andere sagten: immer her mit den Studien – mal gespannt, wie die durchgeführt wurden… (wahrscheinlich alle auf Emoto-Niveau).

  53. @Björn
    Das seltsame dabei ist, so eine Studie kann man leicht selber machen.

    Mich würde mal folgendes Setup interessieren:

    Pflanze A bekommt viel Mozart und keine Zuwendung
    Pflanze B bekommt viel ……… und viel Zuwendung

    Also da würde ich jetzt mich viel auf den Ausgang wetten trauen.

    Meine Pflanzen gehen immer ein, egal ob ich jetzt gerade Mozart oder Funk spiele (je nachdem welches Instrument gerade mehr Spass macht). Daraus folgt, dass die Musik keinen Einfluss haben kann. Der Beweis 😀

  54. Würdest du bei einem Kindersklavenhalter Erzeugnisse kaufen nur weil der Preis passt ?

    Selbstverständlich. Die Erzeugnisse nicht zu kaufen wäre kein geeignetes Mittel, die Kindersklaverei zu beenden. Im Gegenteil, wirtschaftlich rationales Verhalten würde mir am Ende mehr verfügbare Mittel übrig lassen, mit denen ich bei Interesse wirksame Maßnahmen gegen die Kindersklaverei mitfinanzieren könnte.

    Würdest Du mehr Geld als nötig einem gierigen Kapitalisten in den Rachen werfen, statt es für einen guten Zweck zu spenden?

  55. Die Erzeugnisse nicht zu kaufen wäre kein geeignetes Mittel, die Kindersklaverei zu beenden.

    Hm! Also an Ihrer Stelle würde ich da vielleicht nochmal drüber nachdenken! Mir persönlich fällt es im Moment etwas schwer, zu glauben dass der „Sklavenhalter“ seine Produktionsweise nicht ändern würde, wenn er nichts mehr verkauft. Weniger schwer fällt mir, zu glauben, dass Sie das nur behaupten damit Sie sich weiter einreden können, sie/wir/man könnte(n) ohnehin nichts ändern damit Sie es weiter schön „bequem“ haben in Ihrer Phantasiewelt! 😉

  56. wirtschaftlich rationales Verhalten würde mir am Ende mehr verfügbare Mittel übrig lassen, mit denen ich bei Interesse wirksame Maßnahmen gegen die Kindersklaverei mitfinanzieren könnte.

    So Mahnwachen, oder was meinen Sie – nachdem das Ausbeutungssystem erst mal tüchtig finanziert wurde? So was machen Sie in Ihrer Freizeit mit dem bei nicht fair gehandeltem Kaffe gesparten Geld? Also da lassen Sie uns alle mal herzlich drüber lachen, und dann sind wir wieder vernünftig.

  57. @Evil Dude: Ignoriert doch den Türpe am besten. Der taucht hier immer wieder mal auf und will mit seinen seltsamen Meinungen Streit provozieren. Am besten gar nicht drauf eingehen.

  58. Es gibt nicht nur eine Studie, es gibt zig Studien zu dem Thema. Aber ich bin bei der Arbeit und hab jetzt keine Zeit das alles herauszusuchen. Später vielleicht.
    Und übrigens, es geht natürlich nicht nur mit Mozart, sondern mit jeder Art von Musik, die einen bestimmten Rythmus und Wohlklang einhält. Dies trifft oft auf Klassik zu und bei Mozartmusik am allerbesten. Probiert es doch mal an euch selber aus!

  59. Wir haben das Alles längst ausprobiert, deswegen wissen wir auch, dass es Quatsch ist.
    Wenn Du nicht bald eine Studie nennst, nimmt Dich hier keiner mehr ernst.
    Auch wenn Du mit dem Fuß auf den Boden stampfst, und noch ein paar Mal behauptest, dass es Studien gibt: Du wirst sie mit diesem Verhalten nicht herzaubern können.

  60. @Donnerlütchen

    bestimmter Rhythmus? Welchen denn? Was ist Wohlklang?
    Und was ist Mozartmusik? Musik von Mozart? Oder Musik, die so klingt, wie Mozart?

    Du stellst hier irgendwelche Behauptungen auf, die du nie und nimmer Belegen kannst. Wieso?

  61. Es gibt nicht nur eine Studie, es gibt zig Studien zu dem Thema.

    Na umso besser! Dann können Sie doch einfach den Link zu einer anderen posten.

    Später vielleicht.

    Na dann nehme ich Sie später vielleicht ernst!

    Und übrigens, es geht natürlich nicht nur mit Mozart, sondern mit jeder Art von Musik, die einen bestimmten Rythmus und Wohlklang einhält. Dies trifft oft auf Klassik zu und bei Mozartmusik am allerbesten. Probiert es doch mal an euch selber aus!

    Also das mache ich seit Jahren, allerdings wachse ich trotzdem schon lange nicht mehr. Wenn ich es mir recht überlege, dann habe ich etwa zu der Zeit zu wachsen aufgehört als ich anfing, Klassik zu hören! Wenn ich mal Ihre Maßstäbe anlege, dann ist Ihre „Theorie“ damit widerlegt!

  62. Wenn ich mich recht erinnere, haben die Mystbusters so einen Pflanzen-Musik Versuch veranstaltet.
    Immerhin bemuehen die sich ja um einen einigermassen wissenschaftlichen Versuchsablauf.

    Das Ergebnis war allerdings indifferent, Besondere Praeferenzen der Pflanzen fuer irgendeine Stilrichtung waren jedenfalls nicht auszumachen.

    Und dann gab esja noch die Berichte ueber „Luegendetektorversuche“ an Pflanzen, die angeblich deren telepatische Faehigkeiten nachgewiesen haben.
    Die armen Dinger werden nicht nur bei lebendigem Leib gekocht (werden Hummer auch :-/ ), sie kennen ihr Schicksal auch noch vorher…

    😉

    Wie dem auch sei, fuer eine vollstaendig ethisch einwandfreie Lebensweise gegenueber anderen Lebewesen bleibt nur noch eins:
    Der massive Einsatz von Gentechnik, um den Menschen von der Daseinsform „Saeugetier“ in die der Pflanze zu ueberfuehren.
    Die lebt von Licht, Wasser, CO2 und einigen Mineralien.
    Diesen Stoffen hat noch niemand den Status eines Lebewesens zuerkannt, kommt vielleicht noch 😉

    @Florian,
    der Begriff „chrisliche Esodeppen“ ist mir schon zu harmlos.
    Ich bezeichnereligioese Fanatiker dieser Couleur als „Christian Taliban“.

    Pete

  63. „Kommentar-Direktlink klauszwingenberger· 04.03.10 · 10:34 Uhr

    Vielleicht ist der Gedanke, keine Impfgegnerkampagnen mitzufinanzieren, ja Grund genug, die Gelddruckmaschinen von „Universelles Leben“ zu meiden.“

    Sehr guter Punkt! Gerade die UVa, die sich so mit ihrem Tier- und Pflanzenschutz brüsten, zeigen sich in Wirklichkeit dann äußerst menschenfeindlich, gerade was das Gesundheitswesen bzw. die Behandlung Kranker angeht.

  64. War ja auch nur ein Kalauer mit dem Trennungsschmerz:

    Beim Vergleich von Sacher-Torten mit Kraf-Torten schneiden Letztere doch eher schlecht ab…

    Und doch findet mancher in Konditoreien und Cafés seine Kraftorte…

    Lang lebe Willy Astor!

    Dass Du natürlich Kraftplätze – frei nach Sheng Fui – gemeint hattest, ist mir bewusst. Ich weiß, dass meine Art von Humor nicht immer leicht verdaubar ist…

  65. Ich schneide meinen Brokkoli jetzt nur noch mit ohne Messer. DAS ist friedfertig. Und gesund, schließlich ist nur die vollständige Pflanze ganzheitlich.

    😉

  66. @Evil Dude:

    Mir persönlich fällt es im Moment etwas schwer, zu glauben dass der „Sklavenhalter“ seine Produktionsweise nicht ändern würde, wenn er nichts mehr verkauft.

    Und mir fällt es schwer zu glauben, dass ein Boykott mehr bewirkt als ein Häkchen in der Spalte „Gute Tat der Woche“ beim boykottierenden. Aber ich lasse mich gerne davon überzeugen, dass so etwas schon mal irgendwo funktioniert hätte. Wieviele Sekten haben die Brotaufstrichverzichter schon besiegt, wieviele Atomkraftwerke die Ökostromkäufer in den Ruin getrieben, wieviele Schurkenstaaten die Amerikaner ausgehungert? Keine AUsreden bitte, ich möchte Daten sehen, gerne auch von anderen Beispielen, die nicht so deutlich das Versagen der Strategie illustrieren. Bis dahin erlaube ich mir zu glauben, dass man montags demonstrativ auf den leckeren Brotaufstrich von der Schmuddelsekte verzichtet, damit man am Dienstag nicht darüber nachdenken muss, wo der iPod — „Designed by Apple in California“ — eigentlich herkommt.

  67. „Kraftorte“ dürfen natürlich bei einem ordentlichen Esoteriker-Bullshit-Bingo nicht fehlen!

    Aber hier hab ich was gefunden:

    Ganz zufällig natürlich! Ein paar Auszüge:
    „Oft wird mit viel Trara über Kraftorte geredet.“

    Wie wahr!
    „Als der Betrieb für Gemeinden nach Wasser suchte, wurde sich Blanche Merz ihrer Fähigkeit, Bohrpunkte zu finden, bewusst. Lange zweifelte sie an ihren Wahrnehmungen. Sie kam zur Überzeugung, dass Kraftorte, das heisst natürliche Energiezonen, für Menschen heilsam wirken können.“

    Da mußte der Schwurbel-Generator wieder an die Leistungsgrenze gehen. Seltsam nur, dass die die Wasseradern ausgerechnet dann nicht finden, wenn neutral und objektiv getestet wird.

    Anfangs habe ich keine Instrumente benutzt, sondern die Energie einfach unter den Füssen gefühlt. Die Mauretanier in der Wüste haben mich gelehrt.

    Na dann! Mauretanier und Wüste! Das schlägt das Herz des Eso-Freaks doch sofort höher! Fehlt nur noch „uralte Tradition“, „geheimes Wissen“ und „über Generationen weitergegeben“ und es ist zur sakrosanten Wissenschaft geadelt.

    Sie sagen, eigentlich könne jeder Mensch diese Kraft wahrnehmen. Man müsse einfach nicht allzu viel mit dem Kopf arbeiten, sondern lernen zu fühlen.»

    Na das kommt denen aber mal entgegen!

    Es wäre ja schon irgendwie putzig, wenn es nicht total bescheuert wäre. Ich schlage einen Blindtest vor! Die Eso-Jünger bekommen einen guten Hörschutz auf die Ohren und die Augen werden verbunden. Dann werden sie von Helfern an 20 unterschiedliche Orte gebracht, 10 davon angebliche Kraftorte, 10 Orte, von denen die es nicht behaupten. Jedes mal, wenn sie an einem der Orte waren, müssen Sie einzeln aufschreiben „Kraftort“ oder nicht. Ich würde glatt 1000 EUR setzen, dass es komplett in die Hosen geht! Halten Sie mit? Die Transportkosten übernehmen Sie natürlich, ist ja kein Problem mit der Randi-Million! 😉

  68. Fast hätte ich gesagt, geradezu türpisch. Zwar nur „haarscharf“, aber trotzdem mal wieder am Ziel vorbeigeschossen! 😉
    Woran lag es diesmal nur? Vielleicht hätte ich es doch besser so ausdrücken sollen.
    „Mir persönlich fällt es im Moment etwas schwer, zu glauben dass der „Sklavenhalter“ seine Produktionsweise nicht ändern würde, wenn er nichts mehr verkauft.
    Oder liegt es daran, dass sie eines oder mehrere dieser Wörter nicht verstehen. Lassen Sie uns darüber reden. Vielleicht kann ich Ihnen ja doch helfen!
    Vielleicht ist das ja auch nur das dumpfe Gefühl des „armen unterdrückten Individuums“, dass es alleine doch nichts bewirken kann? Das würde natürlich Ihren Kreuzzug gegen den Fahrradhelm in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen! 😀
    Oder doch einfach nur die „beliebte Taktik“, „Gott wird es/sie schon richten, und ich kann das Hirn schön ausgeknipst lassen“?

  69. Wie schafft man es friedfertig etwas zu verzehren, ohne es zu quälen?
    Ich möchte meinen Nahrungsmitteln echt nicht weh tun!
    Und zur Musikbeschallung der Pflanzen habe ich auch noch eine Frage:
    Reicht es schon wenn ich die Musik etwas leiser drehe?
    Was genau sind die Folgen für die Pflanzen bei falscher und/oder zu lauter Musik?
    Bekommen die Kopfweh?
    Der ficus bejamini guckt ja schon etwas schräg aus dem Topf.
    Vielleicht kann man ja was homöopathisches ins Gießwasser geben !?

    Florian, du hast meinen Tag gerettet! Genial!

  70. @Evil Dude:

    „Mir persönlich fällt es im Moment etwas schwer, zu glauben dass der „Sklavenhalter“ seine Produktionsweise nicht ändern würde, wenn er nichts mehr verkauft.

    Und, hat man diese Bedingung jemals mit einem Wohlfühlboykott herbeigeführt oder einen messbaren Effekt erzielt, der dies zumindest als realistische Möglichkeit erscheinen lässt?

    Vielleicht kann ich Ihnen ja doch helfen!

    Ich bitte darum. Was muss ich tun, um ein weißes Schaf zu werden?

  71. @Evil Dude· 05.03.10 · 11:45 Uhr

    Das mit den ‚Kraft-Orten‘ habe ich schon live erlebt. Wir unternehmen zu Billigzeiten und -orten gerne mal einen etwas längeren Wochenendurlaub irgendwo in Europa und werden dabei regelmäßig von einem Eso-Paar (sehr nett und wg. Eso nicht belästigend) begleitet. So haben wir uns auf Sardinien u.a. eine alte Kirche angesehen. Meine Frau und ich waren als erste damit durch. Dann er: „So ein saublöder Ort, ich habe ÜÜÜBERHAUPT nichts gefühlt, rein garnix. Tote Hose (o. ähnlich)“. Zehn Minuten später sie: „Also das war ja mal eine großartige Kirche, diese Kraftlinien (o.ä. Geschwurbel), das war einfach ÜÜÜBERWELTIGEND!!!!“

  72. „Und, hat man diese Bedingung jemals mit einem Wohlfühlboykott herbeigeführt oder einen messbaren Effekt erzielt, der dies zumindest als realistische Möglichkeit erscheinen lässt?“

    Da ich gerade nicht nachsehen kann wie man hier rdentlich zitiert, hoffe ich, dass man mir die Form nicht zu übel nimmt.
    Antwort: Das wohl bekannteste Beispiel, da auch noch mit völlig falschen zahlen operiert worden ist, bleibt wohl Shell mit „Brent Spar“.

  73. Nun ja, auf die Frage bezogen genügt ein bedauerlicher Einzelfall aus den 90er Jahren (der allerdings inhaltlich nur bedingt passt, da es sich nicht um ethisch motivierte Kaufentscheidungen besorgter Bürger handelte, sondern vor allem um eine professionell organisierte Medienkampagne einer eigens für solche Aktionen gegründeten Organisation), aber normalerweise ist es mutig, ausgerechnet in Scienceblogland so zu argumentieren.

    Zitieren geht übrigens mit <blockquote> … Zitat … </blockquote>.

  74. S.S.T.· 05.03.10 · 14:49 Uhr

    Ach Du kennst die zwei auch? Im Ernst, Dein schöner Erfahrungsbericht deckt sich sowas von exakt mit meinen Erfahrungen mit – meistens ganz netten – Esos, die auf anderen Gebieten oft erstaunlich viel Realitätssinn beweisen.

  75. Was muss ich tun, um ein weißes Schaf zu werden?

    Gegenfrage: Was muss man tun um sie davon zu überzeugen, das man nicht deshalb richtig liegt weil man ein schwarzes Schaf ist?
    Die Parabel vom Autofahrer der im Verkehrsfunk hört das ein Geisterfahrer unterwegs ist und flucht: „Was heißt hier ein Geisterfahrer? DUTZENDE wird bei einem schweren Fall wie ihrem wohl kaum reichen.

    Apropos Boykott:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Apartheid#Unterst.C3.BCtzung_aus_dem_Ausland_im_Kampf_gegen_die_Apartheid

  76. Die Geisterfahrernummer ist zu ausgelutscht, um noch originell zu sein; sie passt zudem überhaupt nur dort, wo die Wahrheit empirisch ermittelt werden kann.

    Im Übrigen ist mir gleichgültig, ob ich „richtig liege“. Im Gegensatz zu den weißen Schafen nehme ich an Diskussionen teil, um dabei etwas zu lernen. Das Risiko, eines Besseren belehrt zu werden gehe ich dabei gerne ein – es geschieht dann aber doch nur sehr selten. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass der Offene den Dogmatiker toleriert, ohne auf Gegenseitigkeit hoffen zu können.

    Apropos Boykott:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Apartheid#Unterst.C3.BCtzung_aus_dem_Ausland_im_Kampf_gegen_die_Apartheid

    Und, hat es was bewirkt? Abgesehen vom Wohlgefühl der Boykotteure, meine ich.

  77. Nachdem hier eigentlich alles gesagt ist, noch eine geniale Zusammenfassung eines großen deutschen Vielosofen:

    „Schmerzlich willkommen im Sado-Kochstudio !!!

    Heute möchte ich sie mit einer alten chinesischen Henkersmahlzeit bekanntmachen. Etwas für den Liebhaber der schwarzen Küche:

    Die Platte der sieben Grausamkeiten

    In siedendes Öl werfen wir zunächst eine bei lebendigem Leibe gehäutete Zwiebel. Unter ständigem Stöhnen köpfen wir eine Handvoll unschuldiger Spargel, die wir mit dem Blut handgewürgter Blutorangen getränkt haben.

    Nun reißen wir einer noch jungfräulichen Banane die letzte Schale vom Leib und zerquetschen das noch zuckende Fruchtfleisch. Wir lassen das Ganze schön langsam aufkochen und geben dazu eine Handvoll ungeborener Erbsen, die wir erst unmittelbar zuvor der Mutterschote entrissen haben, so dass sie noch schotenwarm sind.

    Während wir das Ganze nackt auf glühenden Kohlen schmoren lassen, vergreifen wir uns an den Beilagen:

    Hinterrücks schlagen wir einen ahnungslosen Kohlkopf ein und zerschneiden ihn auf den noch schlagenden Herzen gevierteilter Artischocken, wobei wir auf keinen Fall vergessen sollten, reichlich Salz auf die noch offenen Wunden zu reiben.

    Wir fügen einige gemeuchelte Morcheln bei – im Todesfalle dürfen es auch gemorchelte Meucheln sein – hauen alles in die Pfanne, und lassen es zusammen mit den letzten Überlebenden unseres Majoran-Massakers auf größter Flamme kurz aufschreien.

    Wir schrecken es mit einer Messerspitze Curry zu Tode ab, ein Schuss Soja dazu und ein Fässchen Essig für die letzte Ölung.

    Nachdem wir alles mit unserem elektrischen Quäl nochmals gut durchgequält haben, nehmen wir noch blutjunge Kartoffeln, denen wir natürlich zuvor die Augen ausstechen.

    Und da ist sie: Die Platte der sieben Grausamkeiten…ist sie nicht stöhn!!“

  78. Welches?

    Das Erste kommt vom Außerfriesischen (ist wohl älter als der eine oder andere Schreiber hier…), der Zweite weiß ich nicht genau. Hab ich mal vor Jahren gehört, könnte aber vom Olli Dittrich kommen. Letzte Woche wurde er von einer Sketchshow wieder gebracht, ich weiß nur nicht, ob 6erPack, Zack, die 3sten Drei oder von wem.

  79. Ich habe mir hier einige Kommentare durchgelesen und bin enttäuscht, wie schnell doch geurteilt wird.
    Unter friedfertigen Landbau verstehe ich ein Bewirtung der Felder ohne Mist und Gülle und vor allem ohne Chemie.

  80. @gogo: „Unter friedfertigen Landbau verstehe ich ein Bewirtung der Felder ohne Mist und Gülle und vor allem ohne Chemie. „

    Landwirtschaft ohne Düngemittel ist halt leider nur nicht in der Lage, die Menschen zu ernähren. Warte ein paar große Hungersnöte ab und lass ein paar hundert Millionen Menschen sterben – dann klappt es vielleicht auch wieder mit der ineffizienten Landwirtschaft aus der vorindustriellen Zeit.

    Übrigens: Alles ist Chemie. Die Trennung zwischen „Chemie“ und „Natur“ ist ziemlich absurd und existiert in der Realität nicht.

  81. Alleine die Frage, was friedfertiger Landbau denn wohl ist setzt selbst ein Fragezeichen für den Frager.
    Unter friedfertigem Landbau versteht man Landwirtschaft ohne Pestizide, Fungizide und wie schon hier gesagt ohne Mist und Gülle.
    Dann gibt es alle 3 Jahre eine Anbaupause, damit sich der Boden erholen kann.
    Und wichtig: Keine Nutztierhaltung. Dadurch steht automatisch mehr Boden zum Anpflanzen von veganen Esswaren zur Verfügung.
    Man benötigt bis zu 16kg Getreide, um nur 1kg Fleisch zu erzeugen. Von der Wassermenge ganz zu schweigen.
    Ihre Behauptung, Landwirtschaft ohne Düngemittel ist halt leider nur nicht in der Lage, die Menschen zu ernähren ist deshalb wohl falsch.
    Aber für festgefahrene Mainstream Menschen ist das wohl sehr schwer zu verstehen.
    https://www.peta.de/web/welthunger.487.html

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