Im LHC läufts wieder. Nach der Pause die am Teilchenbeschleuniger seit November 2009 gemacht wurde, hat man heute wieder Teilchen miteinander kollidieren zirkulieren lassen.

Der Grund für die Pause war diesmal übrigens keine technische Panne sondern nur Wartungsarbeiten (und im Winter war sowieso eine Pause vorgesehen). Man hat die letzten Monate genutzt, um die Magnete, die die Teilchen auf ihrer Bahn halten zu überholen und zu testen. Nun ist alles bereit, um die Elementarteilchen wieder im 27 Kilometer langen Ring laufen zu lassen! Genau das ist heute morgen passiert! Bald werden Teilchen bei Energie von 7 TeV kollidieren und wenn alles läuft wie geplant, dann gibts nächstes Jahr die ersten Kollisionen bei 14 TeV!

Ich bin ja schon wirklich gespannt auf die ersten richtigen wissenschaftlichen Ergebnisse. Und nein, der LHC ist nicht gefährlich!


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21 Gedanken zu „LHC läuft wieder“
  1. Na endlich! 🙂 Leider habe ich gerade keinen Sekt zum Feiern da – letztes Jahr bei der Wiedereröffnung nach der Reparatur hatte ich mir einen genehmigt… 😉

    Zwei kleine Korrekturen hätte ich allerdings anzumerken:

    Nun ist alles bereit, um die Elementarteilchen mit 7 Terraelektronenvolt aufeinanderprallen zu lassen! Genau das ist heute morgen passiert!

    1) Das ist heute morgen noch nicht passiert – laut dem von dir verlinkten Artikel haben die Teilchen bisher erst (je) 450 GeV. Und Kollision haben, soweit ich weiss (und auch laut dem von dir verlinkten Artikel), auch noch nicht statt gefunden – bisher hat man die beiden Strahlen nur frei umlaufen lassen. 2) Das heißt „Tera“, nicht „Terra“! 😉

  2. Na hoffentlich werden bald mal einige Teilchen aneinander geknallt. 😛
    Mal sehen was so bei rum kommt und ob etwas neues entdeckt wird!
    Ich hoffe es zumindest. 🙂

  3. Wieso erinnert mich das immer an Rammsteins: Bämm Bämm Feuer Frei 🙂

    Ein Livebericht eines Technikers vor Ort wäre auch sehr interessant. Ich kann mir das so richtig vorstellen. Die Physiker sitzen alle schon nervös auf heißen Kohlen und wollen endlich aufdrehen und die Techniker sitzen hinten in Panik verfallen und hoffen, dass nicht wieder ein Magnet ausfällt, der Strahl abbricht, der Detektor funktioniert …..
    Ich wäre trotzdem gerne dabei.

  4. Ich glaub, Ihr habt da ganz komische Vorstellungen.
    Viele der Techniker sind selbst Physiker. Es gibt nicht nur Ingenieure dort…. 😉

    und, nun ja, die Gastphysiker, die die Experimente machen wollen (das Cern ist ein Wissenschafts-Dienstleister), müssen halt ganz normal den offiziellen Weg gehen – ungeduld hin oder her…

    Ich hatte auch nicht den Eindruck, daß die leute dort nervös wären. Die wissen, daß immer mal was passieren kann. Ist bei Prototypen ganz logisch….

  5. @YeRainbow
    DAS glaub ich dir mal nicht, dass wenn der LHC angefahren wird der Puls der Anwesenden nicht >100 BPMs ist 🙂

    Oder der Trigger der Auswertung anschlägt und die Such-SW eine seltsame neue Kollision ausspuckt, oder irgendwo eine Alarmleuchte angeht.

    Sicher, es wird irgendwann zur Routine. Vielleicht ist es auch ein bißchen egozentrisch von mir. Wenn wir eine Großanlage das erste Mal aktivieren liegt schon eine ziemliche Spannung und Neugier in der Luft.

  6. Ich persönlich hoffe sogar auf „gefährliche“ kleine schwarze Löcher. Ihre Lebensdauer wäre eh so gering das sie sofort wieder zerfallen würden – aber die Erkenntnisse daraus könnten beträchtlich sein.

  7. Hi, Ronny,
    ich gebe zu, in den Kontrollräumen ist dann durchaus immer Budenzauber.
    ABer die eigentlichen Fachleute machen ihre Arbeit und gut ist. Und sie machen sie gut. Und dann gehen sie in Feierabend.
    Ich meine nicht die, die fotogen an den Controlls sitzen.
    Ich meine die, die dafür sorgen, daß da was im Ring ankommt.

    die sind wesentlich relaxter. Und über die redet auch kaum mal jemand, das machts Leben einfacher 😉

  8. @Jörg: Ja – aber auch 7 TeV reicht meines Wissens aus, um das Higgs zu finden (wenn es denn existiert…). Und bis 2012, wenn der Shutdown kommt, müssten auch genügend Kollisionen für eine statistisch signifikante Entdeckung zusammen kommen. Und auch mit der Entdeckung von Neutralinos könnte es bis dahin klappen.

  9. Wieviele TeV zur Entdeckung des Higgs-Bosons ausreichen, wird man wissen, wenn es gefunden ist. Wenn ich Smolin richtig verstanden habe gibt es da keinen Wert, bei dem es gefunden sein muss, damit seine Existenz sozusagen definitiv festgestellt ist.

    Nach privater Auskunft eines Teilchenphysikers ist man allerdings in der Tat recht sicher, dass die Experimente bei 7 TeV ausreichen werden um das Higgs-Boson „zu finden“ – ich würde von Wetten gegen die letzte Bestätigung des Standard-Modells inzwischen abraten.

    Ich denke, das war auch der Grund, warum man sich entschieden hat, lieber erstmal länger bei 7 TeV zu arbeiten, statt mit einer zügigen Erhöhung der Energie einen erneuten Stillstand der Anlage zu riskieren.

  10. Hm,ich bin ja nur gutwilliger Laie auf dem GEbiet – aber ich höre halt ab und zu mal zu…. wenn die Praktiker drüber reden….

    Die Idee, mit großer Leistung anzufahren ist schon daher etwas utopisch, weil man das erst mal hinkriegen muß….
    😉

    DAHER backt man erst mal kleine Brötchen.
    Konzentrierte Selbstbeschränkung wäre ja sehr löblich, wenn nötig.

  11. Als bücherlesender Laie bin ich derzeit auf folgendem Stand:

    Higgs Boson zwischen 2 und 3 TeV (Standardmodell)
    Kaluza-Klein Teilchen ab 3 TeV (Stringtheorie)
    Schwarze Löcher > 5 TeV (Brantheorie)

    Dürfte in jedem Fall ein interessanter Bereich sein.

    @YeRainbow
    Das mit dem ‚Hinbekommen‘ kenn ich. Da bist als Techniker total entzückt, dass du 5 Tesla im Luftspalt hinbekommst und Sekunden später fragt der nächte Kunde schon wie es mit 12 aussieht 🙂
    Ich denke die Jungs beim LHC haben ähnliche Probleme.

    Oder ganz fies: du stellst einen neuen Tomographen vor und ein Kunde fragt, ob man den Cursor verändern kann oder warum die eine LED rot leuchtet.

  12. hahaha…..
    Ja, genau DAS erzählt mir meine Kontaktmann vom Cern 😉

    Noch witziger ist ja, daß man ihn, also seine Leistung, in so einigen Publikationen der Öffentlichkeitstruppe des Cern gerne auch mal vergißt (nur ohne DAS läuft da gar nichts, ohne Quelle keine beschleunigten Teilchen) oder mal eben in den Keller verlegt hat….

    Aber andererseits ist es wohl auch erleichternd, wenn man in ruhe und unbehellgt seinen Job machen kann.
    Übrigens kann man ja auch ins Cern kommen und ne führung erbitten, er hat erst letzte Woche wieder eine gemacht.
    Da erfährt man natürich etwas mehr als von einem professionellen Guide, der nur seinen Text abspult 😉

    nur so als kleiner Tip (nur geb ich hier keine Daten durch, das versteht doch sicher jeder, hm?)

  13. Ach ja, der Froböse. Ich hab ja in der letzten Zeit ein paar mal mit ihm zu tun gehabt. Ausser einem „Schaut auf die Werbung für mein Buch. Das Ende der Welt ist nahe!“ hat der Mensch echt nichts zu bieten gehabt. ich frage mich echt, wie man auf der einen Seite ein anspruchsvolles Studium, wie das der Chemie schaffen kann und gleichzeitig solche Sachen schreiben kann.

  14. Ach ja, der Froböse. Ich hab ja in der letzten Zeit ein paar mal mit ihm zu tun gehabt. Ausser einem „Schaut auf die Werbung für mein Buch. Das Ende der Welt ist nahe!“…

    Komisch… wenn es ihm darum ginge, die Leute vor einer Gefahr, welche den Weltuntergang verursachen könnte, aufzuklären, so würde er wohl den Text des Buches öffentlich ins Internet stellen. Da er aber versucht durch Verkauf seines Buches Gewinne zu erwirtschaften, scheint er selber nicht überzeugt vom Weltuntergang zu sein…

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