Chemie ist doch ganz simpel! Ich weiß auch nicht, was die Chemiker da immer haben mit ihrem komplizierten Periodensystem. Bei uns Astronomen ist das ganz simpel 😉

Das Video stammt übrigens von der Universität Nottingham, die noch ganz viele wunderbare kurze Videos über Wissenschaft hat.

22 Gedanken zu „Ach, Chemie ist doch ganz einfach!“
  1. Ich wußte es. Ich hab nur die Überschrift gelesen, und es war SO klar.
    Ihr faulen Astro-Säcke. Kohlenstoff-Katalyse. Eisengrenze. Sehr wichtig. Aber nee… „Metalle“.
    Tses!

  2. @sams
    Mich hatte das auch seinerzeit Wunder genommen und war dem nachgegangen. Laut meiner Quelle wurde es von Loren Williams, Biologie-Professor am Georgia-Tech, erstellt. Die Quelle weist auf eine Publikation im Sceptical Inquirer hin. Leider konnte ich es nicht finden, aber dafür lauter Artikel und Briefe über die Cobb County Kontroverse in Georgia ( https://www.csicop.org/search?cx=partner-pub-7990294390318881%3Akq7omegpkyf&cof=FORID%3A10&ie=UTF-8&q=cobb+county&sa=%C2%BB#960 ). Es geht um Darwin in der Schule. Ich vermute, dass dieses Periodensystem eine Reaktion auf den evangelikalen Einfluss auf die Schulbildung ist. Ich finde das eine witzige Art, den Kreationisten zu entgegnen. Interessant ist die Quelle, von der ich diese Information habe. Es ist ein Blog, das sich „I am a Christian Too“ nennt: https://iamachristiantoo.org/?p=187.
    Wenn ich die richtig verstanden habe, handelt es sich um Christen, die gegen Kreationismus und ID sind.

  3. Die Leute in Nottingham haben auch ein hübsches Periodensystem ins Netz gestellt, bei dem man sich zu jedem Element einen kleinen Flash-Film ansehen kann.
    https://www.periodicvideos.com/
    Mal wird nur etwas erzählt, mal gibt es auch ein kleines Experiment (z.B. Cäsium). Allein das Outfit des Profs ist schon preiswürdig.

  4. Warum war Chemie in der Schule so fad, wenn sie auch so spannend sein kann? Na ja, wir hatten auch keinen verrückten Wissenschafter als Professor, unserer hat nur Pfeife geraucht und hatte einen Grant auf so Typen wie Däniken. Und auf Leute, die gebrüllt haben „Da iat ja Chemie drin!“ und Zahnpasta mit Fluor benutzt haben.

  5. apropos „Da ist ja Chemie drin“:
    vor einiger Zeit habe ich auf der Homepage des Greenpeace Magazins folgenden Satz gelesen:
    „Tagtäglich nimmt der Durchschnittsverbraucher die verschiedensten Chemikalien über die Nahrung auf,oft ohne davon zu wissen.“

    ! Diese Assis schmeisen Chemikalien in unser Essen !
    Tja, was soll nur aus dieser Welt werden, dachte ich mir…aber nicht wegen den Chemikalien. -.-

  6. In der Schule hatte ich Chemie, bei allem Interesse, nie verstanden. Lag wohl an der (damaligen?) sehr unsystematischen Herangehensweise an das Thema.

    Das Periodensytem ist schon der Kern der Chemie. Hat man es einmal mit allen Drum und Dran begriffen, ist der Rest nicht wirklich schwer.

    @Alle
    Vielen Dank für die amüsanten Links!

  7. @Florian: Diese Einstellung hat Chemie ja auch nicht langweilig gemacht, der Professor war sehr in Ordnung, aber es war alles sehr wenig praxisbezogen. Zum Experimentieren war auch viel zu wenig Zeit, bei einer Chemiestunde pro Woche. Heute denke ich, die freiwilligen Chemischen Übungen hätten mir Spaß gemacht, aber da hatten wir unsere wirklich widerliche Direktorin, die wollte ich mir nicht antun. Man ist halt auch blöd so mit 16,17 Jahren. Jetzt würde ich es gerne in einem Labor zischen und brodeln lassen.

  8. @ Boson

    Ich würde aber weiterhin behaupten, das Periodensystem ist DIE basale Grundlage. Hat man das Periodensystem nicht verstanden, dann kann man sich den Rest gleich schenken.

    Natürlich ist das Periodensystem nicht alles, auch nicht im Ansatz, aber damit im Rucksack ist mir der Rest wirklich nicht schwer gefallen, auch wenn es ein Reisberg war.

  9. @Sabine: Ok, das versteh ich. Mir gings ähnlich. Mein Wissen über Chemie aus der Schulzeit besteht aus folgendem Satz: „Die Oxidationszahl ist eine Hilfszahl zur Bestimmung von Redox-Reaktionen“. (Aber fragt mich nicht, was eine Redox-Reaktion ist. Irgendwas, mit zuwenig Sauerstoff oder so)

    Dabei war unser Chemie-Lehrer super! Wir haben halt nur nie was gelernt. Durch blöde Umstände war er gerade in der 11. Klasse, in der wir Chemie hatten, quasi der einzige Chemie-Lehrer der Schule. Unser Unterricht war in der 13 und 14. Stunde – da hatte weder Lehrer noch Schüler Lust auf irgendwas. Und das Jahr Chemie aus der 8. Klasse hatte schon jeder sowieso wieder vergessen…

    Und jetzt steh ich da, und hab keine Ahnung von Chemie… (außer der Oxidationszahl natürlich! Den Satz hab ich mal aus Langweile in einer der 13. Stunden knapp 200 mal in mein Heft geschrieben – der ist mir geblieben 😉 )

  10. @ Florian

    „Non vitae, sed scholae discimus“

    Der alte Spruch, die alte Kritik an dem Schulsystem, gilt noch immer (auch wenn der Spruch gerne verdreht wiedergegeben wird). Und es hängt in der Tat sehr viel von den Lehrern ab.

  11. Naja es ist ja nicht so, als könnte man das im Nachhinein nicht mehr lernen. Gibt doch genug xxx für Dummies-Bücher zu jedem Thema oder sonstige Bücher. Und die Grundlagen sind ja auch total einfach und ohne Probleme verständlich denk ich mal.

    @Florian: Eine RedOx-Reaktion hat nicht gezwungenermaßen etwas mit Sauerstoff zu tun. Oxidationsprozesse mit Sauerstoff (bei denen der Sauerstoff entsprechend reduziert wird) werden aber gerne als Beispiel genommen. –> Verbrennung von KWs usw.
    Die Oxidationsstufen geben die formale Elektronenverteilung gemäß der Elektronegativitäten der beteiligten Elemente an, das ist schon richtig. Wenn bei einer Reaktion sich also die Elektronenverteilung verändert (weil sich die Bindungssituationen ändern z.B.), dann ändern sich auch die Oxidationsstufen. Während einige Elemente Elektronen „zugesprochen“ bekommen, verlieren andere Elemente eben diese Elektronen, das nennt man dann REDuzieren und OXidieren -> RedOx-Reaktionen

    Bsp. Kohlenstoffverbrennung mit Sauerstoff (läuft in jedem Stahlofen oder auch sonstüberall ab…Oxstufen in Klammern)
    (0)C + (0)O2 –> (+IV)C(-II)O2
    Der Kohlenstoff gibt also formal 4 Elektronen an Sauerstoff ab, indem er Bindungen eingeht. (das ist noch etwas umfangreicher aber das ist ja egal)
    O2-RedOx-Reaktionen sind eben deshalb so beliebt weil sie so wichtig und allgegenwärtig sind aber auch einfach sind.
    Ein Beispiel für eine RedOx-Reaktion ohne O2 wäre aber z.b. einfach: 2(0)Na + (0)Cl2 -> 2(+I)Na(-I)Cl

    So genug erzählt was eh niemanden interessiert…:)

  12. @Boson: „Naja es ist ja nicht so, als könnte man das im Nachhinein nicht mehr lernen. Gibt doch genug xxx für Dummies-Bücher zu jedem Thema oder sonstige Bücher“

    Aber erstaunlich wenig, wenn man Chemie lernen will. Über Physik oder Biologie gibt es regalweise gute populärwissenschaftliche Bücher. Bei Chemie gibts entweder Fachliteratur oder Bücher mit Geschichten a la „Warum wird die Wurst beim Braten schwarz“. Ich such schon seit langem nach einem Chemie-Buch in der Art von „Eine kurze Geschichte der Zeit“ oder ähnlichem. Wenn du da Tipps hast, wäre ich dir sehr dankbar.

  13. ^^
    Genau DAS hat mein Physik-Prof uns Chemikern auch immer wieder gesagt!
    „Es git Wasserstoff und Helium, alles andere sind Metalle. Und oft verhält sich der Wasserstoff auch wie ein Metall!“
    Aber seien wir doch mal ehrlich: Die Physiker mit ihren Isotopentafeln, toppen das PSE doch nochmal um Längen!

    @ Florian:
    Viele Lehrbücher sind auch so ganz nett geschrieben. Aber ich schau demnächst bei uns in der Bib nach guter Literatur für dich. =)

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