Ok, es ist nicht ganz so absurd (und lustig), wie das Pamphlet, dass die Mutter von Marcus bekommen hat. Aber ich habe schon ein wenig gestaunt, als ich heute dieses „Infoblatt“ am schwarzen Brett des Supermarkts (übrigens kein Bioladen) gesehen habe:

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P.S. Das ist das gleiche Center, in dem auch der „Global-Scaling-Berater“ seinen Laden hat. Ob das Zufall ist? 😉

16 Gedanken zu „Fundstück im Supermarkt: Impfgegner-Propaganda“
  1. Wo genau befindet sich der Supermarkt ?

    Es herrscht in fast allen Ländern Impressumspflicht, d.h. Werke, die ein
    Bericht wiedergeben (also keine Werbung oder Suche/Biete) und zur
    Veröffentlichung aufgehängt werden, müssen Name und Anschrift der
    Person beinhalten. Ganz nützlich zu wissen, wenn man zufällig den
    Menschen begegnet, der das aufhängt.

    Zum Inhalt selbst:
    Beim Robert-Koch Institut befinden sich unter Infektionsschutz -> Impfen
    -> Bedeutung übrigens PDFs, mit dem man sich einigermaßen informieren
    kann. Weiterhin kann man auf Wikipedia bzgl. der Spanischen Grippe
    verweisen, falls jemand die mögliche Gefährlichkeit der Grippe
    herunterspielen möchte.

    Man kann nicht einfach „zwangsgeimpft“ werden, da das Gesetz gegen
    Körperverletzung dem ein Riegel vorschiebt. Für eine Zwangsimpfung
    benötigt man eine Pandemie *und* darauf einen parlamentarischen Beschluß.
    Wenn es jedoch eine Pandemie gibt, kann der Beschluß allerdings schnell
    kommen und es gibt auch keinen Grund, bei einer Pandemie keine
    Zwangsimpfung durchführen zu lassen, da in allen Fällen die Impfung wesentlich
    verträglicher als die Auswirkungen der richtigen Krankheit sind.

    Wenn man Impfkritikern begegnet, bitte nicht versuchen, diese flapsig
    oder höhnisch anzugehen. Während das bei UFOs und Geistern angehen
    mag, ist Impfkritik stark verbreitet und viele Leute sind bzgl. Pharmaindustrie
    mißtrauisch. Also bitte nicht herumpoltern, sondern sachlich und höflich
    (und vor allem *informiert*) sind. Was sehr gut ist: Nach den Quellen fragen,
    denn diese stammen meist aus dem Kopp-Verlag und man kann darauf
    hinweisen, dass dieser UFOs und jüdische Weltverschwörungstheorien
    veröffentlicht.

    Der Vorwurf des Millionenaufwandes ist lächerlich: Wenn Leute bei einer
    Pandemie hingerafft werden und das Volk fragt: „Was habt Ihr denn gegen
    die Grippe getan ?!“ und die Politiker sagen: „Sorry, wir hatten nicht
    genügend Impfstoff, weil wir ein paar Millionen sparen wollen“, wer würde
    dann toben ?

  2. Korrektur: Der Kopp-Verlag hat relativ wenig impfkritische Literatur…viele Verlage haben impfkritische Literatur veröffentlicht. Unter den Impfkritikern ist hauptsächlich
    Gerhard Buchwald und AEGIS bekannt.

  3. OK, ich stell mich mal dagegen. Die Aussage: Impfung ist schwere Körperverletzung ist Schwachsinn, aber sonst tendiere ich schon dem Text zuzustimmen. Da macht jemand viel Geld und obwohl ich mich schon oft impfen habe lassen bin ich ein strickter Gegner von Zwnagsmaßnahmen.

  4. Impfen ist Körperverletzung. Juristisch betrachtet erfüllt eine Injektion, ebenso wie eine Operation oder ein anderer diagnostischer oder therapeutischer Eingriff, tatsächlich den Tatbestand der Körperverletzung, der nur mit Einwilligung des Patienten erlaubt ist.

    Die Kosten sind in dem Flugblatt etwas übertrieben dargestellt. In Deutschland sollen die Kosten für eine zweimalige Impfung, für Impfstoffe und für die mit der Impfung verbundenen Dienstleistungen auf 28 Euro begrenzt werden.

    Dagegen sind nicht 35 Millionen Dosen bestellt worden, sondern 50 Millionen bei GSK. Bei zweimaliger Impfung reicht dies für 25 Millionen Bundesbürger. Zusätzliche 18 Millionen Impfdosen gegen die Schweinegrippe sollen bei Novartis bestellt werden.

    Zwangs-Impfungen werden schwer zu beschliessen sein. Zum einen gibt es in Deutschland, anders als z.B. in den USA keine Tradition der vorgeschriebenen Impfungen. Zum anderen setzt das Infektionsschutzgesetz hohe Hürden: Es kann vom Bundesgesundheitsministerium per Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen werden, dass bedrohte Teile der Bevölkerung an Schutzimpfungen oder anderen Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe teilzunehmen haben, wenn eine übertragbare Krankheit mit klinischschweren Verlaufsformen auftritt und mit ihrer epidemischen Verbreitung zu rechnen ist. Die klinikschwere Verlaufsform ist bei der Schweinegrippe derzeit nicht gegeben.

    Mit „Nanopartikel“ ist wohl das Adjuvans gemeint. Über die Notwendigkeit und das Risiko dieses „Wirkverstärkers“ kann man trefflich streiten. Aber ganz unbekannt ist es nicht. Ein eingesetztes Adjuvans (MF 59 von Novartis) ist millionenfach in Grippeimpfstoffen der Unternehmen eingesetzt worden. Das Adjuvans von GSK (AS03) ist noch nicht in einem zugelassenen Impfstoff enthalten, aber soll sich nur marginal von MF 59 unterscheiden. Als „genmanipulierter Erreger“ wird wohl gemeint sein, dass der Impfstoff Teile von Influenzaviren (Grippeviren) enthält, die inaktiviert wurden.

  5. @Ronny:

    Da macht jemand viel Geld

    Das macht die Autoindustrie auch – oder derzeit auch nicht. Und? Hat das die Leute je wirklich gestört? Man kann doch den Leuten nicht vorwerfen, dass sie Geld verdienen wollen. Das wollen wir doch alle. Gerne mehr als weniger.

    Was nicht heißt, dass wegen finanzieller Interessen leider eben auch viel Mist passiert. Aber diesen Generalverdacht „der verdient Geld“= böse, den muss ich nicht haben. Man soll da schon nachschauen, aber nicht immer reflexhaft einfach mal prophylaktisch zubeißen.

  6. @Ludmilla
    Du hast recht, das war ZU pauschal. Es bleibt halt nur immer ein schaler Nachgeschmack. Seit mein Junior damals nach einer FSME Impfung ein paar Tage mit 40 Fieber dahinsiechte bin ich vorsichtig geworden. Damals war der Grund ein neues Serum und die Dosis. Das befürchte ich hier auch.

    Weißt du, wenns darum geht tödliche Krankheiten komplett auszurotten (Polio, Masern, Pocken) dann finde ich Impfungen sinnvoll (mein Ur-Onkel ist noch an Keuchhusten gestorben). Aber so saisonale Impfungen wo man dem Virus mit viel Geld nachläuft ….. Das sollte zumindest freiwillig bleiben, außer es ist wirklich eine Pandemie.

  7. @Ronny
    Ich denke, grundsätzlich ist ja am Geldverdienen nichts auszusetzen. Nur von Luft und Liebe lebt es sich zwar gut, aber auch nur kurz…..
    Aus eigener Erfahrung kann ich über das Impfen, sowohl meine Impfungen als auch die meines 20 Monate alten Sohnes, nur positives berichten:
    Keine Nebenwirkungen, kein Fieber, nichts…
    Im Gegensatz dazu kann ich mich noch an meine „Kinderkrankheiten“ (Masern, Scharlach) erinnern und fand das nicht sehr lustig. Mein persönliches Highlight waren im Alter von 28 Jahren Windpocken. Mit einer Impfung wäre das sicher nicht passiert. Nicht lustig….parental advise: DON’T TRY THIS AT HOME 😉

  8. @Ronny

    Da macht jemand viel Geld

    wie schon Ludmila geschreiben hat… autoindustrie auch…. ich muss das jetzt noch kurz ergänzen 🙂 die eso-industrie auch !!! also zumindest die gurus der szene… die machen auch richtig schotter und keiner von denen beschwert sich über diese verarsche.

  9. „Da macht jemand viel Geld“

    Da fehlt etwas: “ Da macht jemand viel Geld auf Kosten der Steuerzahler.“

    Da kauft jemand eine bestimmte Anzahl Impfdosen und wir sollen das bezahlen.

    Das ist eine ganz andere Sache, als wenn eine Unternehmer nur ein paar Kunden über den Ladentisch zieht.

    Außerdem geht es hier um mehr als eine Milliarde €.

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