Swift ist ein Satellit der NASA, der normalerweise Gammablitze (über die hab ich kürzlich im Rahmen der 2012-Hysterie geschrieben) beobachtet. Er hat aber auch ein Teleskop an Bord, mit dem sich ultraviolettes Licht beobachten lässt.

Und dieses Teleskop wurde auf die Andromeda-Galaxie gerichtet. Nicht nur einmal – insgesamt 330 Beobachtungen wurden von der nächstgelegenen Galaxie gemacht; insgesamt wurde 24 Stunden lang belichtet. Das Ergebnis ist das bis jetzt höchstaufgelöste Bild der Andromeda-Galaxie im Ultravioletten:

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Das Bild lässt sich anklicken und wird dann größer 😉

Übrigens: Erin Grand vom UMCP (University of Maryland at College Park) die oben als eine der beiden „Autoren“ des Bildes genannt wurde, ist „nur“ eine Studentin. Sie hat die Aufgabe bekommen, die verschiedenen Aufnahmen der Andromeda-Galaxie zu einem einzigen Bild zu kombinieren. 10 Wochen hat sie dafür gebraucht – aber es hat sich gelohnt!

Mit Aufnahmen wie dieser können die Astronomen u.a. die Sternentstehung besser verstehen. Das Licht das aus dem Zentrum der Galaxie kommt, ist rötlicher und daher kühler. Das liegt daran, dass die Sterne dort i.A. älter sind. Die jüngeren Sterne (bläulicheres Licht) findet man außerhalb, in den Spiralarmen.

So hochaufgelöste Aufnahmen wie von Andromeda erlauben eine detailierte Analyse der verschiedenen Sternentstehungsregion. Und das Bild sieht auch noch toll aus!

11 Gedanken zu „Andromeda sieht toll aus!“
  1. Cooles Bild!
    (Dumme) Frage:
    In den Ecken des Bildes (vor allem in der großen Aufnahme) sieht der Rand der Galaxie irgendwie „ausgefranst“ aus. Kommt das durch die Aufnahme, den Winkel der Aufnahme oder ist das wirklich so?

  2. @Pimeja: Nein, das ist natürlich nicht so ausgefranst 😉 Das liegt daran, dass hier 330 Aufnahmen zu einer Art Mosaik überlagert wurden – und die „Fransen“ sind die Ränder; der schwarze Hintergrund ist tatsächlich nur ein schwarzer Hintergrund und kein echtes Weltall.

  3. Ich vermute, die „Fransen“ sind Artefakte vom Zusammenbasteln der einzelnen Aufnahmen. Für mich sieht das so aus, als ob das Bild v.a. aus „schräg stehenden“ Teilbildern zusammengesetzt wurde, eine Aufnahme also immer nur einen Teilbereich abdeckt.

  4. Praktisch wär, wenn man beim Öffnen das Bild als Ganzes sieht, mit der Möglichkeit zu zoomen. Das Rumscrollen ist ein bisschen mühsam, weil man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Aber ich will ja hier nicht rummotzen 😉

  5. Schrieb Florian doch: Insgesamt 24 Stunden, also nur ein paar Minuten pro Bild. Mich wundert nur, dass sowas noch von Menschenhand zusammengesetzt wird, ich dachte, sowas können Computer inzwischen alleine. Aber wahrscheinlich ist so eine Softwarelizenz teurer als das Jahresgehalt einer studentischen Hilfskraft^^

  6. Übrigens: Am rechten Bildrand sieht man ganz deutlich das Orgon, wie es von einem Sternsystem in den nächsten Haufen fließt. Man muss nur genau hinschauen.

  7. @Odysseus

    wie ? habe ich schon wieder was übersehen ? *nerv *ggg

    oh ja… habs gerade endeckt… tja… ich sollte die texte nicht immer nur kurz überfliegen *lach

  8. ich kann da ein simples Firefox add on- empfehlen, auf das ich zufällig vor Monaten gestoßen bin: „open image in new tab“, dass macht quasi nichts, außer, dass, man wenn man mit rechts auf irgendein Bild auf irgendeiner Page klickt, zu den üblichen Wahlmöglichkeiten (download, kopieren..) auch eine Möglichkeit „open in new Tab“ hinzufügt. und im neuem Tab lässt sich vieles, wie eben das anschauen, leichter machen.

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