Ich hab nichts gegen die Piratenpartei. Wirklich nicht. Die Piraten thematisieren wichtige Dinge und sprechen notwendige Dinge an, vor denen sich die anderen Parteien drücken. Wenn ich wahlberechtigt wäre, würde ich sie vielleicht sogar wählen. Aber trotz allem muss ich mir jetzt kurz mal Luft machen: dieser ganze Hype um die Piratenpartei geht mir langsam ein wenig auf die Nerven!
Wenn man den Kommentaren bei Twitter, den Artikel in Blogs und den Diskussionen in Internetforen folgt, dann sieht es ja fast so aus, als wäre der Einzug der Piratenpartei in den Bundestag schon eine beschlossene Sache und die einzige offene Frage ist, ob die Piraten den Bundeskanzler stellen oder nicht 😉
Da werden dann auch schon mal Abstimmungen bei StudiVZ (!) oder Umfragen in Computerspiel-Communities als Beleg angeführt und ARD/ZDF werden angegriffen, weil sie es wagen, den Piraten keine tollen Umfragewerte auszuweisen. Weil die Piraten so jung sind, werden sie in den Bundestag einziehen, sagt Punkt 3 auf dieser Liste (und auch die anderen Punkte sind eher etwas seltsam).
Aber nicht nur Fans im Internet, sogar der Bundesvorsitzende Jens Seipenbusch, spricht von einem möglichen Einzug in den Bundestag.
Ich find es ja toll, dass soviel Optimismus herrscht und das sich so viele Leute politisch engagieren. Aber ich fürchte fast, dass dann die Ernüchterung nach der Wahl und die Verdrossenheit noch viel größer ist. Es wäre wirklich super, wenn die Piraten in den Bundestag einziehen würden. Eine neue, frische Partei könnte dort sicher nicht schaden. Aber viele Piraten scheinen zu vergessen, dass die Welt nicht aus dem Internet allein besteht. Sicher, in Foren, Blogs, bei Twitter und den anderen Social Networks sind die Piraten populär wie nur was. Aber die Mehrheit der Deutschen hat damit nichts am Hut und genausowenig mit der Piratenpartei. Den Hype im Internet auf die echte Welt umzulegen, ist unrealistisch.
Die Piraten könnten in der deutschen Parteienlandschaft das sein, was die Grünen vor einigen Jahrzehnten waren. Aber auch die haben es nicht von heute auf morgen in den Bundestag geschafft. Wenn die Piraten bei der Wahl Ende September mehr als 2% schaffen, ist das schon ein riesiges Ergebnis! Darüber kann man sich dann auch durchaus freuen und vor allem drauf aufbauen um bei der nächsten Wahl dann tatsächlich den Einzug schaffen zu können. Aber wenn man nun so tut, als würde man es jetzt schon schaffen, dann steht man nach der Wahl vielleicht mit sehr vielen, sehr überraschten und sehr frustierten Parteimitgliedern dar und die ganze Energie der Bewegung verpufft.
Also: Macht euch weiterhin alle Klar zum Ändern – aber nehmt vielleicht die Augenklappe ab, damit ein Auge die Realität ein bisschen Blick behalten kann 😉
Du hast schon recht, 5 % waren vor 3 Monaten Utopie (unerreichbar). Seit 3-4 Wochen allerdings ist es einen Schritt weiter, es ist ein Traum. Nach 0,9 % zur Europawahl wäre es mit 2 % bei der vermuteten Wahlbeteiligung ein grandioser Erfolg und eine Basis für 2013.
Ich gehöre aber zu den Leuten die bereits jetzt 5,x% wollen, dieses Erdbeben würde die so dringenden Reformen in allen Ecken und Enden der BRD möglich machen, da die Piratenpartei eine anzuerkennende Kraft dann ist.
Lassen wir uns überraschen und du dich nicht nerven, ab dem 27.9 wird es ruhiger (oder eben nicht) 🙂
greetz
Die Piratenpartei hat ihre Basis eben in der Internetcommunity, da ist es klar, dass man der dann dort auch überall begegnet (sogar auf deinem Blog hier =) ). Meiner Meinung nach sind die Piraten eben die erste politische Gruppierung, die das Internet als richtige Mitmachplattform nutzt, und dass das viele Leute eher anspricht als irgendwelche schön designte Wahlkampfplattformen der etablierten Parteien, die aber meistens nur Gewicht auf Präsentation legen als auf Beteiligung, kann ich gut verstehen.
Und was diesen Optimismus der Piraten bezüglich des Bundestagseinzuges angeht, so muss man sich die immer größer werdenden Wahlergebnisse und Mitgliederzuwächse anschauen, die geradezu zur Euphorie anstacheln. Aus meiner Erfahrung mit anderen Piraten kann ich sagen ,dass eher ein Ergebnis von mindestens 2,5% wahrscheinlicher ist, auch wenn 5% natürlich das Ziel sind. „Das Potenzial ist vorhanden, man muss nur mal aus dem Keller heraus ans Tageslicht und Offlinewahlkampf betreiben“, wie es so schön heißt =)
„Wenn die Piraten bei der Wahl Ende September mehr als 2% schaffen, ist das schon ein riesiges Ergebnis! Darüber kann man sich dann auch durchaus freuen…“
Stimmt. Und das werden wir auch. Ich persönlich sage gerne: Ganz egal, wie es ausgeht, wir werden auf jeden Fall etwas zu feiern haben. Und wenn Es „nur“ ist, den ersten großen Wahlkampf heil überstanden zu haben. Wir treten aus einer Position heraus an, von der aus wir nur Gewinnen können.
Ich glaube, niemand (zumindest nicht innerhalb der Partei) wäre ernsthaft überrascht, wenn wir den Einzug nicht schaffen oder „nur“ 2-3% erreichen. Aber wir treten halt an mit dem Ziel, soviel zu schaffen wie nur irgendwie möglich ist. Wieviel das ist, erfahren wir dann am 27. 😉 Und der Rest ist einfach Spaß am Erlebnis. Daran, dabei zu sein, mitzumachen, etwas zu bewegen.
Und pass bloß auf, dass das hier nicht zu einem Politik-Blog verkommt. 😀 Davon kenne ich schon zu viele. Hier komme ich eigentlich her, um mich mit anderen Dingen zu vergnügen 😉
Ich habe heute in einem Blog von möglichen 3% gelesen und alle waren sehr glücklich mit dieser Schätzung (woher sie auch immer kam).
Andererseits habe ich als Fast-Pirat noch nie gelesen, dass irgendwer tatsächlich davon ausgeht, dass die PPD schon diesmal einzieht. Ich würde es als großen Erfolg sehen, wenn am 27. mehr als 50% der 5%-Hürde erreichten.
2013 sehen wir weiter… 😉
@Mario H.: Naja, ich ja ein paar Leute verlinkt, die von einem Einzug ausgehen….
@Pego: Keine Angst, Politik-Blog wird das hier nicht 😉 Aber jetzt vor der Wahl kommt das Thema halt doch ab und zu mal durch.
@caedes: „Offlinewahlkampf“ ist ein nettes Wort! Hier fehlts bei der Piratenpartei doch noch ein bisschen. Aber in ein paar Jahren, wenn sich die Partei auch thematisch ein bisschen erweitert hat, wird das schon kommen…
Seit gut 2 Monaten bin ich auch Pirat. Natürlich verfolge ich online, was es so gibt (Twitter, Blogs, News..), aber ich nehme auch aktiv teil am Offline-Wahlkampf. Infostände, Plakate hängen, Leute ansprechen, Flyer im Tante-Emma-Laden auslegen, Piratenaufkleber am Auto, Gespräche bei der Arbeit…
Wieviel das bringen wird, weiss ich nicht. 2%? >5%? Ich wahlkämpfe halt einfach, und am 27.9. schaun mir mal 🙂
Die Piraten siond doch keine Partei, sondern eben nur ein Community. Das Programm dreht sich Nebensächlichkeiten, die nur solche Leute für wesentlich halten, die sich eigentlich für Politik nicht die Bohne interessieren. Ich bin ehrlich entsetzt, welches Ausmaß an politischer Verengung da loszieht und sich für den Nabel der Geschichte hält. Im Grunde ist es eine Interesssensvertretung von ziemlich unpolitischen Gamern, Bloggern und Musikhörern. Klassisch hätte dafür ein eingetragener Verein völlig gereicht. Jetzt gleich eine ganze Partei? Die zu nicht einem einzigen wirklich spielentscheidenden Punkt etwas zu sagen hat. Okay, zu Bildung sagen Sie was. Auf dem Niveau einer Schülermitverwaltung. Kopfnoten abschaffen – meinetwegen. Wenn uns das irgendwie in der Wirtschaftspolitik hilft… Ich weiß, alles ganz sympathische Menschen. Aber irgendwie auch ein Beweis, dass von der vielbeschworenen Informationsflut des Internet offenkundig gerade die nicht Gebrauch machen, die so vehement dafür eintreten. Seltsam, oder?
Ich verstehe die Hintergründe, und ehrlich gesagt würde ich als Grün- Wähler mittlerweile die Piraten als meine Nummer 1 sehen – das hat auch etwas damit zu tun, dass es bisher alle Parteien „versch***n“ haben, sich mit den Grundlagen auseinander zu setzen, die unsere Generation 2.0 allerdings von Grundauf stützt… Killerspielverbot, Datensicherheit, Transparenz… alles Schlagworte, die grundfalsch benutzt werden.
Wenn es nach mir geht, dann hoffe ich, dass die Piraten in Deutschland in den Bundestag einziehen… denn gerade die deutsche Politlandschaft kann noch mehr Richtungen vertragen…
liebe „einäugigen“ :-), ich will euch ja nicht den spass verderben, aber laut wiki, streiten sich 21 parteien (es treten nicht alle in allen landkreisen an) um ganze 4-6 Prozentpunkte, laut 6 dort aufgelisteter aktueller umfragen (alle sept).
und die npd und dvu werden da sicher groß teile davon kassieren.
Könntest Du als ‚Wissenschaftler‘ die ‚echte Welt‘ nicht wenigstens in Anführungsstrichen setzen? So müsste man annehmen, Du hättest weder die Griechen gelesen noch die Wiener.
(In meiner Welt war übrigens schon Wahl und Herr Schäuble wird momentan vom Generalbundesanwalt vernommen.)
@remei: ich hab einige Griechen gelesen – Petros Markaris fand ich immer recht spannend. Und als ehemaliger Wiener natürlich jede Menge Wiener. Das neue Buch von Daniel Glattauer kann ich übrigens nur empfehlen.
Übrigens: in dem Artikel ging es um meine persönliche Ansicht über die Piratenpartei. Dann kann man auf philosophische Erörterungen über die Realität auch mal verzichten 😉
@Florian Freistetter: Wir können gerne auf die Diskussion – was echte Welt ist – verzichten, wenn es nicht eben das Thema Deines Artikels wäre. Dich nervt, dass Du überall im Netz über die Piraten und deren Apologeten stolperst. Gestützt durch wenige Links versuchst Du zu belegen, dass die Piraten eine verzerrte Wahrnehmung hätten. Was glaubst Du denn, wie es den farbigen Bürgerrechtlern oder den Frauenrechtlerinnen gegangen ist? Die haben selbstverständlich die ersten Jahrzehnte nur im eigenen Saft geschmort. Und waren sich immer sicher, dass sie bei dieser Wahl endlich wahrgenommen werden. Die Forderung nach informationeller Selbstbestimmung, Schutz der Privatsphäre und Transparenz in der Politik wird noch Jahrzehnte brauchen bis sie auch nur bei einem signifikanten Anteil der Bevölkerung überhaupt in Erwägung gezogen wird.
Das Thema wird Dich noch sehr, sehr lange nerven. Es wird Dich länger nerven als das Thema Umweltschutz Deine Kollegen von der Kernforschung nervt. (Denn Kerne zerfallen, Daten vermehren sich.)
Ganz ehrlich. Lieber den Hype um die Piratenpartei in Deutschland, als das Trauerspiel der Parteien-Demokratie in Österreich.
@Brett
Gläserner Staat statt gläserner Bürger, freier Zugang zu Information, kostenlose und verbesserte Bildung, Modernisierung des Urheberrechts, Stärkung direkter Demokratie.
Das sind für dich Nebensächlichkeiten?
Das findet nur wichtig, wer sich nicht für Politik interessiert?
Könnten einige Leute nicht bitte, bitte mal das Programm der Partei lesen, bevor sie in die Diskussion einsteigen? Und nicht nur die Rezension der Kolumne über einen Bericht über das Programm in der Bild ?
Man kann die Ziele der Piraten gutheißen oder nicht. Aber nach der Entwicklung der letzten Jahre allen Ernstes zu behaupten, die Piraten seien nur ein Community-Phänomen…
Offenbar sind die Piraten wirklich die neuen Grünen.
@Brett
Ich nehme alles, was ich gesagt habe, insofern zurück, als dass ich gerade deine „Homepage“ besucht habe und dich jetzt für einen Troll halte, der bloß seinen Werbelink platzieren wollte.
Ich bin zwar ein Troll, mag sein, aber ich habe das Programm sehr wohl gelesen und deshalb bin ich so entsetzt. Oberstes Punkt und vermutlich nicht zufällig auf Rang 1 im Programm ist das Raubrecht, das das bisherige Urheberrecht und Verwertungsrecht ersetzen soll. Da ist zwar von „Modernisierung“ die Rede, gemeint ist aber gratis für alles. Theoretisch ist gratis immer gut, praktisch gibt es damit Probleme. Man sieht schon heute, dass mitnichten gratis ist, wo gratis draufsteht. Wer zahlt heute für „gratis“? Die Werbung. Das Web ist in einer unglaublichen Art und Weise erstens von Werbung zweitens von der Währung der Internet-Werbung verseucht (Klicks generieren). Ganz kurios ist dann folgender Satz in 2.1: „Systeme, welche auf einer technischen Ebene die Vervielfältigung von Werken be- oder verhindern („Kopierschutz“, „DRM“, usw.), verknappen künstlich deren Verfügbarkeit, um aus einem freien Gut ein wirtschaftliches zu machen. Die Schaffung von künstlichem Mangel aus rein wirtschaftlichen Interessen erscheint uns unmoralisch, daher lehnen wir diese Verfahren ab.“ Nehmen wir mal Filme, sagen wir mal einen Film aus der Schweiz, unter Schmerzen und mit kleinem Budget geboren. Da sind vor allem Produktionskosten zu refinanzieren. Über die Kanäle Kino (wahrscheinlich nicht, kommt ein Schweizer Film kaum rein), DVD, Internet, TV. Wenn die Möglichkeit zur Refinanzierung weiter verringert wird, z.B. weil die Digital-Daten als „freies Gut“ betrachtet werden, geht da was zu Bruch. In der Musik ist das bereits zu beobachten. Selbst relativ gut etablierte Indie-Bands mit gut besuchten Konzerten können froh sein, wenn sie innerhalb eines Jahres 5 CD’s verkaufen. Es ist eben bodenloser Quatsch zu formulieren, da würde ein freies Gut zu einem wirtschaftlichen gemacht. Wo Produktionskosten anfallen, ist das Gut nun mal zunächst ein Wirtschaftliches. Sonst könnten ja auch Wurst, Kaffee und Wohnung freie Güter sein. Mir ist völlig unklar, wieso Musik nichts kosten soll. Der einzige Grund scheint zu sein, weil Musik heute nur noch aus Bits besteht. Konzerte sollen noch was kosten, oder?
Am Ende haben wir alle freien Zugang zu Musik, Filmen, Büchern – aber der Content wird immer magerer, weil er sich nicht mehr finanzieren lässt. Schön, da wird eine Menge Müll nicht mehr hergestellt. Aber Kultur ist natürlich eine sehr vielschichtige und verästelte Sache und die Hochkultur gibt es im Grunde auch nicht ohne den Berg von Müll darunter.
Zu diesem naiven Unverständnis für Produktion und Reproduktion passt natürlich, dass die Piraten nichts zu sagen haben, was uns alle 2010 noch mehr beschäftigen wird, als die etablierten Parteien heute zugeben wollen: Arbeitslosigkeit, Konjunktur, Wirtschaft. Da wird der freie Zugang zu alle Informationen gefordert – man macht aber nicht den geringsten Gebrauch davon. In den USA beginnt gerade die Verarmung der Mittelklasse zu grassieren. Jobs schmelzen weg wie der Schnee in der Sonne. Staat erreicht „unentschuldbare“ Verschuldung mit der Prognose gravierender Verschlechterungen über die nächsten 10 Jahre. – Japan wird in wenigen Jahren kollabieren. – In Europa Spanien, Irland, Ukraine, Griechenland als erste dran, die „stabileren“ Länder geraten 2010 ff. in tiefere Krisen. Die korrekt gerechnete Arbeitslosigkeit liegt in den USA jetzt bei fast 17%, rund 100% höher als Ende 2007. Bei uns wird der Schaden noch „mit vereinten Kräften“ niedrig gehalten, aber das wird nicht mehr lange gehen. – Von daher unterschreibe ich vor allem eine Forderung: Dass der Bürger für den Staat wieder opaker wird. Dann kann man als Freiberufler eventuell noch den einen oder anderen Euro verstecken. Ansonsten errichtet die Bundesregierung ja zielstrebig seit Jahren ein unentrinnbares Finanz-Verfolgungssystem, man könnte von einem totalitären Steuerstaat sprechen, um nach Verbreiterung der Steuerbasis dann das Niveau nach oben zu schleusen. Denn – womit wir wider beim Anfang wären – gratis gibt es nicht. Hinter jedem Geschenk steht einer, der es bezahlt.
@remei: Du hast mich anscheinend falsch verstanden. Mich nerven weder die Piraten an sich, noch deren Themen (sollte ja eigentlich aus dem ersten Absatz meines Artikles klar werden). Was ich nervig finde, ist der augenscheinliche Realitätsverlust, den es an vielen Stellen gibt. Das hat nichts speziell mit den Piraten zu tun. Wenn jetzt auf einmal die FDP ständig und überall verkünden würde, dass Westerwelle Kanzler wird, fände ich das genauso nervig 😉
Ach ja: und der Vergleich von Piraten mit farbigen Bürgerrechtlern ist ebenfalls ein bisschen absurd und weitab der Realität…
@Alice: Vollkommen richtig. Ich lebe in Oberösterreich, wir haben hier in zwei Wochen Landtags- und Gemeinderatswahlen. Auf welchem Niveau der Wahlkampf hier geführt wird, ist einfach nur abstoßend.
Wie schön wäre es, wenn wir hier einen Hype um eine Partei hätten, die wenisgstens ein paar Sachthemen konkretisiert, anstatt sich in persönlichen Untergriffen zu verheddern…
Ich muss sagen, daß ich mit den Piraten sehr sympathisiere, wenn ich aber ihre Kernthesen zu Wissenschaftlichen Themen sehe, da bin ich dann noch sehr Unentschlossen, da sie dort den gleichen Fehler machen, den sie anderen z.B. in der Computerspieldebatte vorwerfen: Hauptsächlich nach Emotionen und nicht nach Fakten ihre Meinung zu bilden.
Wieso sollte mit Musik überhaupt Geld verdient werden? Seit wann ist das überhaupt möglich? Einfach mal das Radio anmachen: ‚Das beste aus den 80ern, 90ern und von Heute‘ hört man da oft. Wenn man nämlich weiter in der Geschichte zurückgeht wird es immer dünner mit der Musik. 70er, 60er, 50er aus der Zeit haben noch Oldies überlebt. Und noch ne Ecke früher konnte man mit Musik noch durch eine Oper reich werden, das war dann aber auch ein großes Werk und nicht eine 3 Minuten Beschallung. Also wieso kann man seit weniger als 100 Jahren mit ein bisschen Tralala den großen Reibach machen? Wegen der neuen Vertriebsmöglichkeiten des Tralala natürlich.
Speichermedien wie Schallplatte, Kassette, CD (Also das kopieren von Musik) ermöglichten es ja erst. Musik über diesen Weg zu vertreiben. Durch die technischen Neuerungen haben die Musiker profitiert und gleichzeitig konnten sich Vertriebsgesellschaften entwickeln die diese neue strukturelle Komponente in der Welt für sich nutzen konnten.
Und jetzt ändert sich wieder etwas. Das Internet entwickelt sich und verändert wiederum die Weltstruktur. Jetzt ist es plötzlich möglich, Tralala einfach in Sekundenschnelle auszutauschen. Wenn das frei und legl möglich wäre dann sähen die Vertriebsgesellschaften natürlich alt aus. Aber wieso sollten sie nicht alt aussehen? Entweder sie schaffen es sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen oder sie müssen untergehen. Einst hatten sie an der strukturellen Veränderung der Welt profitiert und jetzt ist der Ofen eben aus. so what? Wäre nicht die erste Industrie die wegen dem technischen Wandel in die Knie geht.
Es gibt heutzutage Musiker die sind einfach ekelhaft reich. Sicherlich ist es Arbeit sich auf eine Bühne zu stellen und dort etwas rumzuhopsen und zu musizieren. Und geistige Arbeit ein Musikstück zu komponieren. Und für Arbeit sollte man auch angemessen belohnt werden. Aber ist ein Millionen Einkommen angemessen? Nicht das ich falsch verstanden werde. Ich finde jeder kann die strukturellen Gegebenheiten der Welt so nutzen das er möglichst reich wird. Und das war bis vor kurzem und auch heute noch als Popstar sehr gut mögich. Ich frage nur ob es unser Gerechtigkeitsempfinden groß stören würde wenn man mit Musik nun irgendwann nicht mehr soviel verdienen würde. Und ich denke das sollte es nicht. Ein Bildhauer oder Maler hat auch nicht die Chance so reich zu werden. Sollte es plötzlich ein Geburtsrecht geben, welches besagt dass man mit Musik besonders reich werden kann? Und es ist ja nicht so, dass man mit Musik nicht trotz, dass der Vertrieb der Einzelstücke wegfällt, reich werden könnte. Wirklich gute Künstler verdienen ihr Geld eben mit Konzerten und Werbeverträgen. Und wer nicht so gut ist, dass er damit seinen Lebensunterhalt verdienen könnte, der soll es eben bleiben lassen.
Fazit: Gesetze müssen sich an die Tatsache der Informationsgesselschaft anpassen. Wir können die Zeit nicht zurückdrehen nur weil ein paar Firmen früher mehr verdienen konnten. Das hat man auch nicht für Pferdezüchter/Verkäufer gemacht als das Automobil erfunden wurde. Oder als die ersten Flugzeuge Linie flogen, hat man den amerikanischen Grund und Boden den man erworben hatte eben nicht mehr bis zum Weltraum hoch definiert, so das man solche durchflüge hätte verhindern können.
Ich finde was die Piraten innerhalb kürzester Zeit geschaffen haben ist schon beachtlich. Dazu kommt noch, dass die Partei international aktiv ist und jetzt schon große Erfolge verbuchen kann. Was mir persönlich fehlt ist die Kernpolitik: Wirtschaft, Finanzen, Energie u.s.w.. Diese Hauptthemen steuern das Tagesgeschäft von vielen Unternehmen und geben den Bürgern Sicherheit und Stabilität. Wir haben selber durch die Krise erfahren, welche Folgen uns erwarten, wenn einer dieser Grundsäulen zu wackeln beginnt. Solange es Stabilität gibt, haben die Piraten eine gute Chance. Für die Kernpolitik sehe ich persönlich wenig Substanz. Hier zu Vergleich die Parteien
https://loom.tv/channel.php?c=19242
Piraten sind doch genauso Technologie- und wissenschaftsfeindlich wie ihr grünes Vorbild, zum Beispiel sind sie gegen Gentechnik und Atomkraft, und damit sind sie absolut unwählbar.
@Sim
So sehe ich das auch. Volle Zustimmung.
@ sim Ja, die Musik-„Industrie“ ist längst ein Witz geworden. Vom Umsatz (nicht Gewinn, Umsatz) spielt sich das in Deutschland insgesamt auf einem Niveau von 1,5 Mrd. ab. Zum Vergleich: ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen wie Krones macht z.B. über 2 Mrd Umsatz. Tonträger sind natürlich eine junge Erfindung. Sie haben die Produktivität von Musiker gesteigert, in Ausnahmefällen sogar ins Astronomische. Was den „ekelhaften Reichtum“ angeht, so handelt es sich allerdings um einen optischen Fehler. Da schaust du nur auf die Spitze der Hyperbel. Die breite Masse der Musiker, Schriftsteller, Schauspieler ist nach wie vorn „ekelhaft arm“. Typisch für die Einkommensverteilung im Kulturbereich ist nicht die Normalverteilungsglocke (also das viele Künstler durchschnittlich viel verdienen), sondern eine Hyperbel: Massen von Nichts-Verdiener, Massen von Geringverdienern und dann eine dünne Spitze von Super-Reichen. Wenn man denen was wegnehmen will, würde das die Kultur nicht schädigen. Das ist richtig. Aber die Politik der Piraten trifft am Ende eher die Geringverdiener unter den Künstler. Die Top-Acts haben in der Tat ganz andere Einnahmequellen. Z.B. macht Madonna jetzt schätzungsweise die zehnfachen Umsätze mit ihrem Live-Tingel-tangel im Vergleich zu Tonträgerverkäufen. Im Grunde wollen die Piraten Musiker wieder auf die Straße schicken. Es gab da tatsächlich eine Debatte, Künstler sollten sich doch durch Spenden finanzieren – also wie Straßenmusikanten. Der Interessensgegensatz zwischen den aufständischen Schnäppchenjägern und Gratis-Heimern aus dem Internet und den Kulturproduzenten – der ist nicht geklärt und mir scheint, die Piraten machen sich darüber auch kaum Gedanken. „Werbeverträge“?! Das ist ja geradezu Hohn. Und zeigt, dass die Partei insgesamt über eine erstaunliche Blickverengung leidet. Da wird zwar immer die „faktische Realität“ beschworen, aber mir kommt das vor wie Plünderer, die sich damit entschuldigen, die Tür wäre ja nun mal eingetreten gewesen, dieses Faktum müsse man doch anerkennen.
Ich habe den Piraten, der hier neben mir am Schreibtisch sitzt gefragt. Er meint, die allermeisten halten es sehr realistisch für unrealistisch, die 5% zu knacken. So jedenfalls der Grundtenor innerhalb der Diskussionen der filibustierenden Mitglieder und Sympathisanten. Die sind nicht alle auf den Kopf gefallene Traumtänzer und werden sich sicher nicht _alle_ maßlos enttäuscht abwenden, wenn sie nicht den Bundeskanzler stellen 😉
Ein Dauerthema sei es zudem, dass der Wahlkampf nicht nur im Internet betrieben werden kann und, wenn in der echten Welt, dann auch nicht nur innerhalb größerer Städte. Zumindest ist das ein Dauerthema innerhalb der Diskussionen per mailing lists etc.
Unabhängig davon werde ich die wählen. Schon weil es ab 0,5% Wahlkampfkostenerstattung gibt und die werden genauso dringend benötigt, um weiter zu machen, wie damals die Grünen es auch nötig hatten. Schließlich kann ich nicht nur Forderungen stellen „Klarmachen zum Ändern“, aber erwarten, dass es andere zusätzlich auch noch über ihren Geldbeutel für mich machen. Ohne Moos ist eben nirgends was los 😉
@Sim: Abgesehen davon, dass das eigentlich gar nicht das Thema meines Artikels war, denke ich auch, dass du es dir in deiner Argumentation zu einfach machst.
Nicht jeder Musik ist stinkreich und hat Geld wie Heu. Und das Urheberrechtproblem existiert ja nicht nur bei Musikern. Was ist z.B. mit Schriftstellern? Da gibt es nur sehr wenige, die wirklich sehr viel Geld verdienen. Die meisten Schriftsteller – selbst die hochdekorierten – verdienen nicht mehr als ein Normalbürger bzw. oft sogar noch weniger.
Und das Problem des geistigen Eigentums kannst du doch nicht so einfach ignorieren? Ich fände es z.B. gar nicht toll, wenn sich jetzt jemand einfach meine gesammelten Blog-Texte nehmen würde und die als Buch auf den Markt bringt und verkauft, ohne das ich dafür irgendwas bekomme. Irgendeine Art von Schutz muss es geben – für Texte genauso wie für Musik!
@GeMa: Ja, der „Offlinewahlkampf“ ist wichtig. Und dann fehlen noch einige andere Dinge, die eine Partei so braucht. Z.B. bekannte Personen. Ich meine, kann irgendwer, der kein Pirat ist, den Namen eines führenden Mitglieds der Piratenpartei nennen? Außer Tauss?
Da muss in Zukunft wirklich noch viel Öffentlichkeitsarbeit reingesteckt werden. Am besten man beginnt gleich im November mit dem Wahlkampf für 2013 😉 Aber im Moment sind die Piraten wohl bei den meisten nur „die Partei, die für Computer ist“. Da nützt auch das schönste Parteiprogramm-Wiki nichts – das muss an die Öffentlichkeit. Und die Piraten sollten sich vor allem extrem bemühen, kompetente Personen für die verschiedensten Themenbereiche zu finden. Denn das was femidav über Gentechnik und Atomkraft-Position der Piraten sagt, ist leider nicht wirklich falsch…
@Brett:
Nur was würdest du machen, wenn diese Tür aus deinem letzten Satz gar nicht existent ist, sondern sogar darauf hingewiesen wird, dass jeder Plünderer bitte dein Haus ausnehmen soll und du kannst nichts dagegen machen?
Es ist nun mal so, dass die Filesharingszene größer wird, und deswegen trotz höherem Musikkonsum die Umsätze der Musikidustrie eben immer weiter sinken. Du kannst natürlich weiter auf Kopierschutz und lobbygeschneiderte Gesetze setzen, nur solltest du dich nicht wundern, wenn diese Möglichkeit schon jetzt weitestgehend ausgeschöpft ist und kein zufriedenstellendes Ergebnis zeigt. Du kannst natürlich an alten Geschäftsmodellen festhalten, nur solltest du dich nicht wundern, wenn in ein paar Jahren du als Künstler noch weit weniger verdienst, weil du durch diverse Maßnahmen wie Kopierschutz, maximale Anzahlen an Installationen (um mal aus der Spielebranche etwas zu nennen) und damit verbundenen höheren Preisen noch mehr Kunden abschreckst.
Wie stellst du dir das vor, die Filesharingszene zu stoppen? Illegal ist es jetzt schon und mit drakonischen Strafen ausgestattet, und trotzdem ist die überwiegende Mehrheit der Internetcommunity daran beteiligt. iPods von Jugendlichen beschlagnahmen und nach Kopiertem durchstöbern? Das Internet „ausmachen“, oder keine CDs mehr verkaufen?
Das Problem ist einfach, dass die Filesharingszene ein Übel für die meisten Künstler ist, die an den alten Vertriebsmöglichkeiten hängen und nicht davon los lassen wollen, was auch ihr Recht ist. Nur kann man Filesharing mit den Möglichkeiten, die jetzt noch aktiv sind, nicht verhindern, eher das Gegenteil ist der Fall. Und deswegen sollte man sie IMHO als neue Marktbedingung wahrnehmen, anstatt sie sinnlos, da ergebnislos zu bekämpfen.
@Florian:
Vor allem beim Thema Atomkraft ist die Partei bis jetzt gespalten, soweit es darum geht, sie als Übergangslösung zu benutzen. Ex-Grüne und Ex-FDPler sind da immer rauszuhören, wenn es um das Thema geht. Es gab auch schon einen Aufschrei innerhalb der Partei, weil bei dieser Antiatomkraftdemo eine Piratenflagge zu sehen war. =)
@femidav
Beide Positionen sind innerhalb der Piraten noch umstritten (das müsste eigentlich auch im Wahlomaten stehen) und können deshalb nur als vorläufiger Standpunkt betrachtet werden. Wie bei vielen Positionen, die noch nicht in ein Programm gegossen wurden, gibt es hier noch Nachhol- und Diskussionsbedarf. Daran kann sich an den entsprechenden Stellen jeder gerne beteiligen. Auch Du 😉
@Alle
Lasst das hier bitte nicht ausarten. Hier sollte nicht der Platz sein für Grundsatzdiskussionen rund um das Piraten-Programm oder die Dinge, die noch nicht drinstehen. Florian hat eine berechtigte und nachvollziehbare Irritation geäußert und bei diesem Thema sollte man es eigentlich belassen.
Wir sind uns der Lücken unseres Programmes durchaus bewußt. Wie femidav ist jeder dazu eingeladen, sich am langwierigen Prozess des Schließens dieser Lücken zu beteiligen. Das sollte dann nur auch da geschehen, wo es tatsächlich Früchte tragen kann: In den entsprechenden Arbeitsgruppen oder die entsprechenden Diskussionen im Wiki und an vielen anderen Stellen. Und nein, das ist kein Werben um Mitglieder, denn eine Mitgliedschaft ist dafür nicht zwingend erforderlich. 😉
ok, dann ich auch.
Ich bin Österreicher und Ex-Pirat des österreichischen Ablegers ppö.
Grundsätzlich stimme ich mit vielen Positionen der Piraten überein. Urheberrecht, Patentrecht, etc. ist reformbedürftig.
Ersatzlos streichen halte ich für völlig unrealistisch und undurchdacht.
Ebenso stimme ich zwar in Sachen Bildungspolitik zu, finde aber gleichzeitig die Forderung, öffentliche Einrichtungen zu OpenSource-Software zu „zwingen“, falsch.
Gerade dies beschreibt den Grund, warum ich mich von den Piraten abgewandt habe (ich in Grüner, mittlerweile), sehr gut: Sich mit einem Piraten über Politik zu unterhalten ist in 90% aller Fälle so, als würde man einem Fx-Nutzer sagen, dass Firefox nicht der einzige gute Browser ist.
Filesharing ist nicht die Lösung des Urheberrechts und OpenSource nicht der heilige Gral des Internets.
Diese schwarz-weiß-Zeichnungen sind in Piratenkreisen leider noch sehr weit verbreitet. Objektivität ist da oft nicht viel im Spiel.
Aber ich wünsche den Piraten nichts desto trotz ein Ergebnis von zumindest doppelt so vielen Prozentpunkten wie bei der Europawahl (das wären dann 1,8%) und denke, dass sich das Programm „abrunden“ wird, sobald die Piraten dann auch Regierungsverantwortung tragen müssen.
@Florian
Das kann ich – leider – alles nicht abstreiten. Insgesamt schleift die Kommunikation, sowohl innerhalb des Grüppchens, als auch insbesondere nach außerhalb. Von einer etwa umfassenderen Positionierung ist erst recht noch nicht viel zu sehen. Allerdings halte ich Themen wie open access und die vehemente Einforderung zu einem für Staat und Firmen wieder undurchsichtigen Bürger für wirklich ausgesprochen wichtig. Daher kann ich momentan auch die von Dir und anderen kritisierten Punkte noch als zwangsläufige Kinderschuhe-Problem ansehen.
Ich schaue mir die Sache erst seit der Europawahl an (und manchmal nervt es, weil, wie gesagt, so ein orange neben mir sitzend, sich hin und wieder sehr lauthals ärgert ;-). Insoweit kann ich mir leider noch gar keine abschließende Meinung bilden, als eine solche zu wichtigen Themen von den Piraten selbst noch nicht klar gefunden und dargelegt wurde.
Es ist aber sicher nicht zu übersehen, dass es an Fachleuten mangelt und dies in jeder Hinsicht. Selbst PR wird nur nebenbei gestemmt. Insoweit hat mir die inoffizielle Antwort zu den 10 Raumfahrtfragen sehr gut gefallen, die dieses Problem offen als ein solches formulierte.
Nur Fachleute und überhaupt kompetente Leute bekommt man eben nicht an Bord, wenn man sich nichtmals – vernehmbar – zuckt in diese Richtung.
Nicht offiziell auf Deine Anfrage zu antworten war so ziemlich ungeschickt. Auch das Angebot von Tobias, sich in seinem Blog hin und wieder umzutun und in Sachen Gentechnik mal ein paar Worte zu diskutieren, wurde seitens der Piraten abgeschmettert und (faul) ins eigene Wiki abdelegiert. Den dringend benötigten Multiplikator an den richtigen Stellen – dort, wo sich Leute eben tummeln, die nicht wissenschafts- oder technikfeindlich ein grünbewegtes Dasein „fristen“ – einfach brachliegen zu lassen, ist auch hochgradig unvernünftig.
Und übrigens – was heißt hier schönstes Parteiprogramm-Wiki? Dafür, dass die Piraten eine Menge Aktivisten unter den IT lern stellt, ist der Webauftritt doch eine Schande für die Zunft ;-P
Auf so einer Seite / Forum / Wiki habe ich schon mal gar keine Lust, mich zeitlich zu verzetteln. Das ganze schreckt sehr durch Unergiebigkeit und – kommunikativ unprofessionelles – Vertrösten auf den St. Nimmerleinstag ab.
Naja, man sieht, ich habe auch eine Menge zu nörgeln an den Freibeutern. O.g. waren nur die gröbsten Unbehaglichkeiten auf´s Gröbste heruntergebrochen. Nichtsdestotrotz erlaube ich mir auch mal die unperfekte Alternative – einfach in der Hoffnung, dass sich hier etwas wirklich entwickeln kann und wird. Etwas in Richtung Fortschritts-/Bildungs-/Wissenschaftsinteressenvertretung, die hierzulande wirklich fehlt (bin ja leider kein Wahrsager 😉
@ Florian
Ja das ist mir auch klar, dass nicht jeder stink reich ist. Ich wollte auch erstmal nur die Problematik von einer Seite aus beleuchten und habe dabei sogar den worset case als Annahmen übernommen, dass die Musikindustrie pleite geht wenn Filesharing erlaubt ist. Diese Annahme muss ja gar nicht stimmen. Wer glaubt das schon? Wir könnten ja auch Wasser aus der Leitung trinken aber die meisten Leute kaufen im Getränkemarkt ein. Über das Internet kann eine Band auch erst richtig bekannt werden und dann fett absahnen wenn sie gut ist.
Aber wer will mir von dem kleinen Musiker erzählen der ein paar CDs verkauft und gerade so um die runden kommt? Das ist doch kein gesichertes Einkommen. Wie gesagt, diese Leute sollten sich einfach mal andersweitig umsehen wie sie ihr Geld verdienen. Entweder sie sind gut, dann bekommen sie ihre Fans und somit ihre Kohle zusammen, oder aber sie sind mies und was soll man da noch groß unterstüzen?
Vielleicht klingt das gemein aber hauptsächlich geht es aber um folgendes: Wollen wir in einer Gesselschaft leben in der das Anklicken von ein paar Links und das Runterladen von ein bisschen Beschallung eine kriminelle Handlung darstellt? Wo doch die gleichen Lieder auch im Radio oder M-TV gehört werden können. Aber auch Lieder die man vorher gar nicht kannte. Hätte man da einfach Versuchsweise CDs aus dem Ausland importieren sollen? Nein in so einer Gesselschaft möchte ich nicht leben. Das ist meine einzige Forderung in diesem Zusammenhang. Es sollte nicht illegal sein sich Lieder bis zur Vergasung runterzuladen. Um diesen Punkt drumrum kann sich alles weitere entwickeln. Und ich will nur aufzeigen dass die Folgen akzeptabel wären.
Was andere Kopien wie Textinhalte oder Videos anbelangt seh ich das auch wieder kritischer Weil die Schöpfungshöhe für diese Werke in der Regel höher liegt. Natürlich kann ich da jetzt auch Unsinn reden. Wenn ich konsequent wäre müsste ich wohl sagen, dass auch diese Erzeugnisse frei kopiert werden dürften. Immerhin wird viel geschrieben im Internet. Zum Beispiel Fan Fictions oder eigene Geschichten, diese Leute bekommen auch kein Geld, alles was sie Verlangen ist, dass wenn man die Geschichte schon kopiert, es einen Verweis auf den Original-Autor gibt und man damit nicht selber sich bereichert. Das gleiche gilt für selbsterstellte Youtube-Videos.
Es geht ja nur erstmal darum, dass es nicht kriminell sein soll sich verfügbare Information zu beschaffen. Das ist doch etwas was jeder wollen sollte. Der einzige Grund warum nicht jeder dafür ist, ist die Sorge, dass andere dabei auf der Strecke bleiben werden. Vielleicht werden Leute auf der Strecke bleiben, aber sicher nicht so drastisch wie es von manchen befürchtet wird. Ich denke, in der Summe wäre es ein Gewinn für alle. Echt jetzt. Ich denke es wird trotzdem teuer produzierte Kinofilme geben. Einfach weil Kino ein Erlebnis ist was man nicht zu Hause kopieren kann.
Naja jetzt geht alles durcheinander bei mir. Jedenfalls sollten solche Existenzgefährdenden Urteile wie 220 000 Dollar Strafe wegen 24 Liedern niemals zustande kommen. Das ist mir am wichtigsten, dass die Leuet nicht wegen einem Fliegendreck zu Kriminellen gestempelt werden.
@ Florian
Achso nochmal ein Nachtrag. Also, dass irgendjemand das Zeug was Jemand anders erstellt hat benutzt und damit Knete macht das hab ich nie verlangt. Verdienen sollten nur die Ersteller. Deine Blog-Texte sammeln und als Buch verkaufen das ist ja doch schon eine ganz andere Geschichte. Da bereichert sich ja einer auf deine Kosten. Oder Wenn einer die Musik von Jemand anderem verkauft. Ich denke darauf könnten sich die meisten einigen.
@Sim: „Aber wer will mir von dem kleinen Musiker erzählen der ein paar CDs verkauft und gerade so um die runden kommt? Das ist doch kein gesichertes Einkommen. Wie gesagt, diese Leute sollten sich einfach mal andersweitig umsehen wie sie ihr Geld verdienen. Entweder sie sind gut, dann bekommen sie ihre Fans und somit ihre Kohle zusammen, oder aber sie sind mies und was soll man da noch groß unterstüzen?“
Sorry, aber das ist eine ziemlich extreme Meinung und passt eigentlich gar nicht zu den Piraten, die doch eigentlich so offen und liberal sein wollen. Im Endeffekt willst du den Leuten hier vorschreiben, wie sie ihr Leben zu leben haben. Kannst du dir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die wirklich glücklich damit sind, Musik zu machen oder Bücher/Texte zu schreiben? Und die gar nicht den Anspruch haben, reich zu werden – sondern zufrieden damit sind, das nötigste zu verdienen – solange sie das machen können, was ihnen Spaß macht? Ich kenne einige solcher Menschen – aber du willst ihnen anscheinend vorschreiben, was sie zu tun haben und ihnen verbieten, auf diese Art und Weise ihr Geld zu verdienen… Sorry – diese Meinung halte ich für Unsinn und sollte sie bei den Piraten eine Mehrheit finden/haben (was ich nicht glaube), wäre die Partei für mich gestorben.
„Es sollte nicht illegal sein sich Lieder bis zur Vergasung runterzuladen.“
Achte mal ein bisschen auf deine Sprache. Wo „Vergasung“ her kommt, kannst du dir sicher denken…
Und eine böse Frage: warum sollte es nicht illegal sein, Lieder runterzuladen? Es ist illegal, eine CD im Laden zu klauen – warum soll die gleiche Handlung plötzlich ok sein, nur weil sie elektronisch stattfindet? Du machst es dir irgendwie zu einfach. Natürlich muss man sich Gedanken über neue Gesetze zu diesem Thema machen. Aber einfach zu sagen: Download von urheberrechtgeschützen Material ist ok – das ist Unsinn!
„Wenn ich konsequent wäre müsste ich wohl sagen, dass auch diese Erzeugnisse frei kopiert werden dürften. „
Denkst du auch mal zu Ende, was das dann heisst? Jeder Mensch, der in seiner Arbeit darauf angewiesen ist, irgendwelche geistigen Arbeiten (Kompositionen, Texte, etc) zu verfassen, hätte dann u.U. keine Möglichkeit mehr, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das Schreiben von Texten, das produzieren von Musik, Filme machen, etc – das ist alles Arbeit. Warum sollen gerade diese Menschen die Erzeugnisse ihrer Arbeit nicht verkaufen dürfen, so wie alle anderen?
„Es geht ja nur erstmal darum, dass es nicht kriminell sein soll sich verfügbare Information zu beschaffen.“
Nochmal: warum? Die Informationen in den Zeitungen am Kiosk sind auch „verfügbar“. Deswegen kann ich sie noch lange nicht einfach so mitnehmen.
Ich hoffe stark, dass nicht alle Piraten so denken wie du. Dann wäre ich ziemlich enttäuscht…
@Florian
„Ich hoffe stark, dass nicht alle Piraten so denken wie du. Dann wäre ich ziemlich enttäuscht…“
Tun sie nicht, keine Sorge 🙂
Tatsächlich geht es uns bei diesem Thema um völlig andere Dinge (Förderung freier Lizenzen, fairer Ausgleich zwischen Kreativen und Konsumenten, Recht auf Privatkopie (z.B. für den MP3-Player oder fürs Auto)…), die aber hier sicher nicht voll behandelt werden können und sollten. 😉 Dabei geht es uns auch gerade um die kleineren Künstler, die bisher gegenüber einer übermächtigen Verwertungsindustrie den Kürzeren ziehen und sehr schlecht dastehen.
Und das steckte auch hinter meinem Apell an alle, das hier nicht ausarten zu lassen. Denn dann springen wieder von allen Seiten Leute herbei, die unbedingt auch dazusenfen müssen und dann kommt sowas dabei heraus. 😉
Kleiner Beitrag von einem Piraten in ähnlicher Richtung:
https://live.piratenpartei.de/blog/5-oder-nicht-und-wenn-schon
Hilfe! Ich will den Leuten überhaupt nicht vorschreiben wie sie zu leben haben. Ich hab auch nie bestritten dass nicht jeder mit seiner Musik oder Geschichten reich werden will. Ich sag doch nur dass es eh nichts ändern würde wenn dieser Download legal wäre. Denkst du denn die Leute würden dann vermehrt darauf zurückgreifen als sie es heute schon tun? Denkst du die Leute würden kein Geld mehr verdienen und nicht über die Runden kommen? Ich glaube das nicht.
Übrigens ist Vergasung hier in unserem Sprachraum eine ganz normale Floskel. Das haben auch in der Schule Lehrer benutzt. Aber sorry wenn das schlecht ankommt.
Jedenfalls. Ich bin kein Pirat. Ich höre so gut wie nie Musik. Ich gehe überdurchschnittlich oft ins Kino und kaufe mir Videospiele, die ich dann nicht spiele und ständig neue Bücher. Wegen mir wird keiner pleite gehen. Ausserdem lass ich mit mir reden. Nur bitte bitte stell mich nicht in irgendeine extremistische Ecke. Ich feuere nur Gedanken in den Orbit. Aber wo soll ich geschrieben haben, dass irgendjemand seine Produkte nicht verkaufen sollte? Natürlich sollen sie ihr Zeug verkaufen. Da hat doch Niemand etwas dagegen und ich bin der erste Käufer.
@Pego: Tja, das ist halt ne weitere Folge des PR-Problems bei den Piraten. Wenn niemand so genau weiß, wofür die Piraten jetzt stehen, dann entstehen eben auch immer wieder solche Diskussionen. Das wird sich hoffentlich auch geben, wenn die Partei mal ne gute Öffentlichkeitsarbeit hinkriegt.
@Francis Drake: Interessanter Link. Einerseits wird dort behauptet, die Piraten seien noch ein junge Partein und man kann deswegen noch nicht erwarten, dass sie zu Innen- und Außenpolitik, Renten, Energie, Gesundheit und Finanzen, etc Positionen haben. Andererseits darf man aber auch nicht sagen, dass die Piraten noch zu jung sind, um über die 5% zu kommen 😉
Nachtrag: Der dort verlinkte Artikel bei fixmbr ist recht interessant: https://www.fixmbr.de/die-piratenkogge-unter-beschuss/
sorry für noch einen Post, aber ich möchte da auf ein paar Sachen eingehen…
@Florian
„Und die gar nicht den Anspruch haben, reich zu werden – sondern zufrieden damit sind, das nötigste zu verdienen – solange sie das machen können, was ihnen Spaß macht? Ich kenne einige solcher Menschen – aber du willst ihnen anscheinend vorschreiben, was sie zu tun haben und ihnen verbieten, auf diese Art und Weise ihr Geld zu verdienen… Sorry – diese Meinung halte ich für Unsinn und sollte sie bei den Piraten eine Mehrheit finden/haben (was ich nicht glaube), wäre die Partei für mich gestorben.“
Nein, dies entspricht absolut nicht unserer Meinung, im Gegenteil. Künstler sollen wieder Geld verdienen können mit ihren Werken, insbesondere kleinere Künstler. Diese werden zur Zeit von den Verwertungsgesellschaften quasi enteignet. Man muss sich bloß mal informieren, wieviel ein Musiker an einer verkauften CD verdient, dann öffnen sich einem die Augen.
„Und eine böse Frage: warum sollte es nicht illegal sein, Lieder runterzuladen? Es ist illegal, eine CD im Laden zu klauen – warum soll die gleiche Handlung plötzlich ok sein, nur weil sie elektronisch stattfindet? Du machst es dir irgendwie zu einfach. Natürlich muss man sich Gedanken über neue Gesetze zu diesem Thema machen. Aber einfach zu sagen: Download von urheberrechtgeschützen Material ist ok – das ist Unsinn!“
Nein, es ist illegal eine CD im Laden zu klauen, aber der Vergleich hinkt. Eine Kopie ist kein Diebstahl. Würdest Du das MP3 klauen, so wäre die Original Datei danach nicht mehr vorhanden. Checkste? Genau deshalb war und ist der Kampfbegriff vom „geistigen Eigentum“ auch falsch. Er wird nur sehr gerne von der Verwertungslobby verwendet, weil er sich so schön einprägt. Reine Propaganda. Und dann solltest Du ein wenig differenzierter betrachten, was eigentlich wirklich ein Vergehen ist: Das unerlaubte öffentliche Verbreiten von urheberrechtlich geschütztem Material, oder das Kopieren als Privatperson? Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin dagegen Inhalte auf öffentlichen Plattformen wie PirateBay generell zu „legalisieren“, ganz einfach weil es sich dort nicht um „private Kopien“ handelt, sondern um massenhaftes Kopieren. Was anderes sind mE aber eben wirkliche Privatkopien. Ob ich nun im Radio ein Lied aufnehme, mir eine CD von einem Freund ausleihe und kopiere, oder aber in einem geschlossen Userkreis Musik tausche, z.B. im Freundeskreis. Da ist mir auch latte, ob das offline oder online passiert. Wenn Du mit 4 Freunden einen FTP Server hast und ihr alle Eure Musik da hochladet und runterladet ist das für mich Privatkopie. Und eine Privatkopie ist erlaubt und sollte auch in Zukunft weiter legal bleiben!
„Das Schreiben von Texten, das produzieren von Musik, Filme machen, etc – das ist alles Arbeit. Warum sollen gerade diese Menschen die Erzeugnisse ihrer Arbeit nicht verkaufen dürfen, so wie alle anderen? “
Siehe oben. Genau die Meinung vertreten wir Piraten auch. Jeder Künstler/Musiker/Autor/Programmierer soll frei entscheiden können ob er Geld mit seinen Werken verdienen möchte oder nicht. Es sprich REIN GAR NICHTS gegen kommerzielle Verwertung.
„Die Informationen in den Zeitungen am Kiosk sind auch „verfügbar“. Deswegen kann ich sie noch lange nicht einfach so mitnehmen. “
Wieder ein sehr schlechter Vergleich. Eine Zeitschrift zu klauen ist Diebstahl, eine Kopie nicht (egal was Euch Sony/BMG/Warner erzählen wollen). Damit der Vergleich stimmt müsstest Du sagen: Eine Zeitschrift im Kiosk lesen oder abfotografieren. Dann könnten wir uns darüber unterhalten.
Ich bedanke mich für Dein Interesse und entschuldige mich, dass ich den Thread hier gekapert habe, aber ich konnte die letzten Aussagen so einfach nicht unkommentiert lassen. Ich hoffe ihr seht mir das nach 🙂
Ahoi!
@Florian
Die Defizite ergeben sich daraus, dass wir wesentlich erfolgreicher sind, als „geplant“ war 😀
Anfang des Jahres (seitdem bin ich auch offiziell Mitglied) konnte die aktuelle Situation niemand auch nur erahnen. Klar, wollten wir auch da schon antreten. Aber mit dem, was Du als Hype bezeichnest haben wir zum Teil selbst am wenigsten gerechnet.
Damit will ich uns selbst und die Situation nicht abwerten. Im Gegenteil: Wir genießen es und versuchen soviel daraus zu machen, wie wir können. 🙂
Und zwar an allen Fronten, auch offline. Mit Infotischen, regelmäßigen Stammtischen, größeren Veranstaltungen. Uns ist klar, dass uns viele Leute da draussen noch nicht kennen und dass unter denen, die uns zu kennen glauben, viele schräge Vorstellungen vorkommen. Das hat zuletzt erst wieder die Debette um unsere angebliche Frauenfeindlichkeit gezeigt, die sich durch viele Blogs zog.
Aber die meisten von denen, die wir z.B. über Infotische und -stände erreichen, oder die neugiereig Stammtische und sonstige Veranstaltungen besuchen stellen fest „Hey, so doof sind die ja gar nicht.“, wenn wir ihnen erstmal erklären konnten, was wir wirklich wollen.
Es liegt in dieser Hinsicht noch eine Menge Arbeit vor uns. Und vielleicht, nur vielleicht, könnte das vermuten lassen, dass wir einfach noch nicht „weit genug“ sind, um tatsächlich im Bundestag mitzumischen. Aber das wird uns nicht abhalten, es zu versuchen 😀
@Sim: „Übrigens ist Vergasung hier in unserem Sprachraum eine ganz normale Floskel. Das haben auch in der Schule Lehrer benutzt. Aber sorry wenn das schlecht ankommt.“
Na es müssen ja nicht noch mehr Vorurteile (ich hoffe sind welche) über die Piratenpartei bestätigt werden…
@Francis Drake: Ich versteh aber dann immer noch nicht, wie denn nun das Konzept der Piratenpartei genau aussieht. Nur zu sagen, jeder Download ist eine „Privatkopie“ ist ziemlich naiv… Natürlich sind Downloads nicht der Untergang der Musikbranche. Aber das Gegenteil ist deswegen auch nicht richtig. Ich seh nur nicht ein, warum die Dinge im Internet anders behandelt werden müssen als sonst. Wäre es deiner Meinung nach ok, wenn ich mit nem Laptop in den Laden gehe und mir dort ein paar CDs kopiere? Ist ja nur eine Kopie… Warum ist der gleiche Vorgang dann im Internet ok? Oder im Bücherladen die Bücher nicht kaufe sondern abfotografiere?
@Florian
„Andererseits darf man aber auch nicht sagen, dass die Piraten noch zu jung sind, um über die 5% zu kommen ;)“ Sicher darfst Du das sagen. Freie Meinungsäusserung (noch, aber wart mal ab!). Nur ist für mich „zu jung“ kein Argument gegen 5%. 5% wären sicherlich genau das richtige Signal zur Zeit. Ich möchte Dich in dem Zusammenhang hinweisen auf ein sehr interessantes Interview mit unserem ehem. Innenminister, Herrn Baum (FDP) https://live.piratenpartei.de/audio/gerhart-baum-rettet-die-grundrechte-im-interview-bei-cczwei
Und wenn Dir fixmbr liegt: Schau da mal genau nach, da gibt es übelstes demagogisch polemisches Piraten-Bashing am laufenden Band. Chris hat enorme Probleme. Wenn Dir sein Stil und seine Artikel gefallen dann haben wir beide nix mehr zu bequatschen – agree to disagree 🙂 Wäre aber Schade. Ich führe nämlich sehr gerne Dialoge mit kritischen Menschen.
@Pego: „Und vielleicht, nur vielleicht, könnte das vermuten lassen, dass wir einfach noch nicht „weit genug“ sind, um tatsächlich im Bundestag mitzumischen. Aber das wird uns nicht abhalten, es zu versuchen :D“
Na das will ja auch niemand 😉
@ Florian
„Na es müssen ja nicht noch mehr Vorurteile (ich hoffe sind welche) über die Piratenpartei bestätigt werden…“
Was meinst du denn damit? Und was hat die Piratenpartei damit zu tun? Ich bin kein Mitglied der Piratenpartei, noch habe ich sie jemals gewählt ôo
Mit Sprachraum meinte ich ein geographisches Gebiet. Aber dafür kann ich mich auch nicht verbürgen, da ich ja nicht mit Jedem hier spreche. Es ist doch nur eine dumme Floskel über deren Herkunft man gar nicht nachdenkt wenn man sie benutzt.
Aber ich hab das jetzt mal nachgegooglet.
umgangssprachlich; Die Redewendung stammt ursprünglich aus der Physik: Überführung eines Stoffes in seinen „letzten“, d.h. gasförmigen Zustand durch Erhitzen (Hinweis eines Nutzers). Nach Angaben eines weiteren Nutzers stammt die Wendung aus den Grabenkämpfen des Ersten Weltkriegs (1914-18), als man das erste Mal Giftgas einsetzte. Man verblieb solange auf Posten, bis man „vergast“ war, was also bedeute, dass man etwas solange machte, bis es nicht mehr ging, weil der Gasangriff, bzw. der Tod dazwischen kam. Das erste Mal tauchte dieser Spruch in gedruckter Form auf Postkarten der Feldpost auf. Viele beziehen die Redewendung jedoch auf den Massenmord vor allem an Juden während der NS-Zeit durch Vergasung (Tötung durch Giftgas) und kritisieren die Verwendung der Redensart mitunter scharf. Sie wird trotzdem – in der Regel aus Unbedachtheit – noch vereinzelt verwendet
Ich berufe mich auf Unbedachtheit. In Ordnung?
Jedenfalls will ich sicher nicht das Irgendjemand ohne Not in seiner Lebensqualität eingeschränkt wird. Ja? Das ist mir sehr wichtig. Und wenn Jemand sein Leben lang nur musizieren möchte so soll er das tun können. Und wenn Jemand sein Leben lang nur Faulenzen möchte so sollte er das auch tun können. Es wäre doch überhaupt Ideal wenn jeder das tun könnte was er wöllte. (Aber das geht leider nicht).
Und ich denke eben nicht dass der freie Austausch von Musikdateien im Internet einen Musiker schädigen würde. Im Gegenteil. Über das Internet haben doch kleine unbekannte Künstler erst die Möglichkeit bekannt zu werden. Darüber hinaus muss die Musik ja auch erstmal gehört werden bevor man für sie bezahlt. Und wenn sie einem gefällt dann sollte man eben auch dafür bezahlen. Zu einem Konzert gehen oder einfach spenden =)
@Florian
Sim ist nach eigener Aussage kein Pirat. Nur mal zum Thema „Deine Vorurteile“.
„Ich versteh aber dann immer noch nicht, wie denn nun das Konzept der Piratenpartei genau aussieht. Nur zu sagen, jeder Download ist eine „Privatkopie“ ist ziemlich naiv… Natürlich sind Downloads nicht der Untergang der Musikbranche. Aber das Gegenteil ist deswegen auch nicht richtig. Ich seh nur nicht ein, warum die Dinge im Internet anders behandelt werden müssen als sonst. Wäre es deiner Meinung nach ok, wenn ich mit nem Laptop in den Laden gehe und mir dort ein paar CDs kopiere? Ist ja nur eine Kopie… Warum ist der gleiche Vorgang dann im Internet ok? Oder im Bücherladen die Bücher nicht kaufe sondern abfotografiere?“
Du zahlst bereits beim Kauf eines Rohlings an die GEMA, auch wenn Du nie im Leben Musik darauf kopierst. Ist das gerecht? Da gleiche gilt für Fotokopien. Bei jeder Fotokopie kassiert das Gema-Print-Pendant VG-Wort Gebühren. Diese Form von Kopien werden also bereits bezahlt. Wusstest Du nicht, oder?
Dein Vergleich mit dem Laden funktioniert wieder nicht so ganz, denn der Käufer möchte eine unbenutzte CD erwerben. Durch eine Kopie würde die CD abgenutzt und wäre daher nicht mehr neuwertig und somit nicht mehr zu verkaufen. Es stellt sich also gar nicht die Frage ob das okay wäre für mich – natürlich nicht! Anders aber z.B. in Bibliotheken oder Videotheken. Du leihst ein Buch oder eine DVD aus. Und bitte, wenn Du willst dann mach davon eine private Kopie. Warum sollte das eine Straftat sein?
Um aber mal eins zu klären: Ich will auch, dass sich im Bewusstsein der Menschen etwas ändert im Bezug auf Zahlungen für geistige Werke (Musik, Texte, Bilder, etc). Hier ist enorme Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildungsförderung gefragt! Daran müssen wir alle zusammen arbeiten! Leider ist aber die Verwertungs- und Unterhaltungsindustrie nie an einem Dialog der dafür notwendig wäre interessiert gewesen. NIE! Im Gegenteil. Man beschimpft mich als DVD Käufer als Raubkopierer, macht es mir unmöglich CDs auch im Auto zu hören durch sinnlose Kopierschutze und kriminalisiert Hausfrauen die ein Video von ihrem tanzenden Kind mit (uiuiuiu) urheberrechtlich geschützter Musik im Hintergund bei Youtube einstellen. Burda verteufelt Google und will Geld weil die Suchmaschine ihm Traffic auf seine Nachrichtenseiten schickt…
Das ist verkehrte Welt, mein Lieber. Und ich könnte noch schier unendlich weitere Argumente und Fakten vorbringen.
@Francis Drake: „Durch eine Kopie würde die CD abgenutzt und wäre daher nicht mehr neuwertig und somit nicht mehr zu verkaufen“
Ich glaub jetzt wirds langsam absurd mit den Vergleichen…
„Das ist verkehrte Welt, mein Lieber. Und ich könnte noch schier unendlich weitere Argumente und Fakten vorbringen.“
Naja, wenn wir uns jetzt weiter gegenseitig Geschichten von den armen Opfern der bösen Musikindustrie bzw. den Opfern des Downloads um die Ohren schmeissen, dann bringt uns das auch nicht weiter. Ich hab halt nur das Gefühl, dass viele in der Piratenpartei hier eine etwas zu naive Vorstellung von dem Thema haben.
Gibt es denn nun eigentlich schon eine konkrete, offizielle Position der PP zum Thema Urheberrecht?
@Florian: Ich hätte Deine Vergleiche auch einfach mit „absurd“ abtun können ohne dann Gegenargumente zu liefern. Hab ich aber nicht getan aus Respekt zu Dir. Und die Vergleichskiste habe nicht aufgemacht, sondern Du. Diese Vergleiche funktionieren nicht, ich denke das habe ich klar genug dargestellt.
Konkreteres? Ja, gibt es:
https://www.piratenpartei.de/node/217/25222
und dann ein etwas konkreterer Vorschlag von Jens Seipenbusch:
https://nanuk.wordpress.com/2009/06/29/kleines-piratenurheberrecht/ wobei es da zur Frist (§ 64) sicherlich noch andere Meinungen gibt. Ich bin zB für längere Fristen (20-25 Jahre) – aber es gilt hier zunächst mal nicht um Zahlen zu feilschen.
Und ich glaube nicht, dass ich naive Vorstellungen zu dem Thema habe. Urheberrecht ist sehr komplex und darüber bin ich mir bewusst.
Freue mich über Dein Feedback!
@Francis Drake: Sorry, ich wollte nicht unhöflich sein. Aber die „abgenutzten CDs“ fand ich dann doch zu weit hergeholt…
Ich möchte einmal in die leider etwas festgefahrene Debatte eingreifen, weil mir ein wichtiger Punkt hier viel zu kurz kommt:
Eine (Urheber-)Rechts-Reform für die Anforderungen des Internet und WWW (nennt mir einen Berufspolitiker, der den Unterschied kennt – ja, der überhaupt weiß, dass da ein Unterschied existiert) beinhaltet ja nicht nur eine Neuregelung des kostenpflichtigen (oder nicht) Herunterladen irgendwelcher geistigen Eigentümer (Musik, Texte, usw.), sondern es geht schon um ganz einfache Dinge wie Bilder, Melodien, Zitate, Firmenlogos etc., die im Internet heute noch nicht einmal auf seiner persönlichen Homepage verwendet werden dürfen, ohne dass man sich der Gefahr aussetzt, auf 4-5-stellige Summen verklagt zu werden. Man stelle sich einmal vor, man hätte bei sich im Wohnzimmer ein Bild von Madonna hängen, das man jedem Besucher stolz zeigt und würde sich schon dadurch strafbar machen. Und dann gäbe es Anwaltskanzleien, die sich auf die Verfolgung dieser fürchterlichen Delikte spezialisieren und höflich Einlass in alle Wohnungen erbitten, um nach abmahnwürdigen Ordnungswidrigkeiten zu suchen.
Anderes Beispiel. Stand Urheberrecht heute: 70 Jahre nach Erscheinen eines Songs von Michael Jackson verfallen seine Urheberrechte. Siebzig Jahre, bis man den Song gefahrlos herunterladen oder auch nur auf seiner Homepage vorspielen oder sein selbstgebasteltes Homevideo verwenden darf! Die meisten heutigen Bands und deren Stücke sind schon nach 5 Jahren völlig vergessen.
Ja, völlige Aufhebung des Urheberrechts ist keine Lösung. Aber soviel ich weiß, fordert die Piratenpartei das auch gar nicht, sondern eine Reform desselben. Das ist ein Programmpunkt, den sonst keine andere Partei vertritt – deshalb ein guter Grund sie in die Opposition zu wählen. Denn dazu ist die Opposition da, auf Punkte zu drängen, um die sich die Regierung einen Scheißdreck schert. Neben der Kontrollfunktion natürlich, aber gerade deshalb ist es auch völlig unwichtig, dass die Piraten sonst kein Regierungsprogramm haben, denn regieren ist ja überhaupt nicht ihr Anliegen. Sie wollen erreichen, dass die Regierung sich um einen vernachlässigten Punkt kümmert, nicht dass sie sonst alles ganz anders als bisher macht.
Und das finde ich gut. Ich finde es gut, die Chance zu haben, jemanden in mein Parlament zu wählen, der nicht ohne zu denken die Fabel vom „rechtsfreien Raum“ nachplappert (was wohl Simon Singh dazu sagen würde?). Mein Traum ist, dass nach der kommenden Bundestagswahl wenigstens eine Person im Parlament sitzt, die Sätze vorträgt wie
Denjenigen könnte ich dann in Fragen bezüglich des WWW auch endlich für voll nehmen.
@Christian W.: Ich kann dir da eigentlich nur zustimmen!
@ Christian
Sehr guter Beitrag. So sehe ich das auch.
Vor allem die Sache mit dem Uhrheberrecht was nach dem Tod eines Künstlers bestehen bleibt. Da weiß ich nicht ganz was ich davon halten soll. Was ist die Idee dahinter? Jemand kann sich das Recht auf den Vertrieb eines Werkes sichern und dann damit absahnen und andere verklagen die das gleiche tun. Warum ist das wichtig? Was ist die ethische oder wirtschaftliche Grundlage dafür? Höchstens, dass die Erben noch etwas vom Kuchen abbekommen kann ich mir vorstellen. Aber, dass sich irgend eine wildfremde Firma die Rechte an einem Werk sichert welches eine einzelne Privatperson erstellt hat und dann vertreibt? That totaly blows my mind. Vielleicht kann mich da mal einer aufklären.
Ich bin der Meinung, dass die Piraten bei der Bundestagdwahl am 27.09 NICHT die 5% erreichen sollten. Zu ihrem eigenen Wohl als Partei.
Nach der Zensursula-Hysterie und der Europawahl wurden und werden sie so stark gehypt, dass es ihnen nicht gut tun kann. Aufgrund der plötzlichen Aufmerksamkeit wurden viele Entscheidungen schnell und relativ unvorbereitet getroffen. Alles im Hinblick auf die Bundestagswahl. Die Partei sollte die kommenden Jahre nutzen um sich in Ruhe aufzubauen, zu strukturieren und vor allem darauf zu warten, dass Deutschland so weit ist wie andere Staaten (z.B. Schweden). Fakt ist das Deutschlands Gesellschaft in Sachen Internet noch hinterher hinkt. Deutschland ist noch nicht weit genug für die Piraten und in ihrer aktuellen Verfassung können die Piraten Deutschland auch noch nicht plausibel machen, dass sie gebraucht werden. Und das werden sie definitiv.
Für einen ruhigen Aufbau. Gegen einen weiteren Hype der die Partei unstrukturiert wachsen lässt. Dann wird die Phase der Bereinigung um so länger und schadet der Partei mehr!
Die Piratenpartei ist aber ganz schön wissenschaftsfeindlich, hier
https://www.mmnews.de/index.php/200909083720/MM-News/Schweinegrippe-Impfstoff-Versuche-an-Kindern.html
und Spinner sinds ganz ordentlich, die Impfung mit dem Mikrochip- zum totlachen, hier:
https://www.europnews.de/2009-09-04-schweinegrippe-mikrochip-in-der-spritze.html#more-2857
und sie unterstützen den bekanntesten österreichischen Impfgegner den Homöopathen Dr J Loibner und wollen ein eventuelles Berufsverbot nicht.Hier:
https://www.europnews.de/2009-09-02-berufsverbot-fuer-impfkritischen-arzt-in-oesterreich.html#more-2828
GRAUENHAFT- Die Piratenpartei ist nicht wählbar
Hi Wolfgang, inwiefern geben denn die Autoren der Texte hinter Deinen links die offizielle Meinung der Piratenpartei wieder?
wenn du das anklickst kommt rechts oben ein schräger gelber Schriftzug „die Piratenpartei“
Da mußt Du Dich in Geduld üben, dann erscheint auch noch die erste Hälfte des Satzes: „Wir unterstützen“ – daher auch das klein geschriebene „die“. In meinen Augen kann keiner etwas dafür, welcher Depp ihn gut findet 😉
@Wolfgang
Das dortige Geschreibsel ist weder Äußerung der Piratenpartei, noch (soweit mir bekannt) eines ihrer Mitglieder.
Ich kann nicht für alle fast 8000 Mitglieder sprechen, aber mir wäre auch persönlich kein Pirat bekannt, der diese Ansichten teilt.
Dein wissenschaftlicher und logisch arbeitender Verstand sollte Dir sagen, dass Sympathien nicht zwangsläufig auf Gegenseitigkeiten beruhen und wir nicht unbedingt mit denen identisch sind, die für uns werben 😉
@wolfgang: Also das würd ich auch nicht unbedingt gegen die Piratenpartei verwenden. Wie gesagt – keiner kann was für die Deppen, die einen gut finden 😉 Ok, wenn jetzt die gesammelte Impfgegnerschar zur Wahl der Piratenpartei aufrufen würde, dann sollte man sich vielleicht ein paar Gedanken machen – aber im Moment seh ich da noch kein Problem.
@Hausherr: Sind sie in Bezug auf die Aussage von Herrn Seipenbusch sicher? Ich meine öfter gelesen zu haben, dass er einen Einzug im September eher für äußerst unwahrscheinlich hält. Und träumen darf man wohl in späteren Legislaturen.
@Wolfgang: Schauen sie mal die Sympathisanten anderer Parteien an, auch der etablierten, bevor sie urteilen.
@Xaerdys: Ich hab die Aussage von Seipenbusch ja verlinkt…
Die Piratenpartei ist endlich einmal eine freie Bewegung, die den Überwachungswahn stoppen kann. Wissenschaftsfeindlich ist sie sicherlich nicht, sie sie offen. Punkt
Was hat denn die Wissenschaft im Krankheitswesen erreicht? Immer mehr Kranke, kaum dass noch einer ohne Arzt zurecht kommt. Die Deutschen waren noch nie so krank wie derzeit.
„Wissenschaftsfeindlich ist sie sicherlich nicht, sie sie offen. Punkt“
Das ist ja mal ne tolle Argumentation: Sie ist offen! Punkt! Keine weitere Diskussion nötig! 😛
Solange die Piratenpartei noch nichtmal ne detaillierte Position in Sachen Wissenschaft hat, kann man nicht sagen, ob sie wissenschaftsfeindlich ist oder nicht.
„Die Deutschen waren noch nie so krank wie derzeit. „
Diese Aussage halte ich für großen Unsinn! Gibts dafür auch Belege? Wenn, dann würde ich das Gegenteil für wahr halten…
Florian Freistetter· 13.09.09 · 10:49 Uhr
„Die Deutschen waren noch nie so krank wie derzeit. „
Diese Aussage halte ich für großen Unsinn! Gibts dafür auch Belege? Wenn, dann würde ich das Gegenteil für wahr halten…
50.000 durch Antibiotikaresistentebakterien Tote pro Jahr, allein in Deutschland , plus eine mehrfach grössere Anzahl von infiszierten Patienten.
Wäre dies ein Beleg(und eine Warnung)?
@Troy: Hab ich dich eigentlich aus meinem Blog rausgeschmissen oder nicht? Ich werde jedenfalls mit dir keine Diskussion über Gesundheit anfangen (abgesehen davon ist deine Aussage kein Beleg für irgendwas…)
Es ist eigentlich nicht meine Aussage, aber eine breit dokumentierte Tatsache.
Z.B.
https://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/hygiene-schlamperei-der-tod-lauert-im-krankenhaus-661510.html
@Troy: Dieser Artikel belegt, das sehr viele Menschen durch die angesprochenen Infektionen sterben. Aber er belegt nicht die Aussage „Die Deutschen waren noch nie so krank wie derzeit“.
Aber die musst du auch gar nicht belegen. Wie gesagt – ich werde nicht mit dir über dieses Thema diskutieren. Also lassen wir das Thema jetzt bleiben.
Geht in Ordnung
ok also der gelbe Schriftzug erster Teil wir unterstützen 2.Teil die Piratenpartei ist wohl was für langsame Personen.
Ist schon klar, nicht immer kann man was für seine Unterstützer
@Troy was sind den die infiszierten Patienten? Sind das leicht Millionen von Infiszionen?
Das wäre erschreckend 🙂
Ich habe mal ein wenig recherchiert: der Herr hinter den „europnews.de“ ist ein gewisser Edgar Muthmann aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Neben den Einträgen in seinem impressumlosen „Nachrichten“-Blog schreibt er auch gerne Artikel (z.B. „10 Tipps zur erfolgreichen Darmsanierung“) für ein sogenanntes „Zentrum für Gesundheit“, welches von einer gewissen Iris Muthmann geleitet wird. Diese bietet auch in einer „Akademie der Naturheilkunde“ eine „Ausbildung“ zum „Fachberater für holistische Gesundheit“ (was immer das sein mag, auf jeden Fall ist es patentiert!) an (4 Blocks á 4 Tage für 3.350 Euro mit Vollpension im Wellnesshotel).
Vielleicht auch interessant in diesem Zusammenhang: ein Eintrag von Herrn Muthmann verweist auf einen Artikel von LifeGen.de: „Medien-Tipps für die Piratenpartei“ (in welchem der PP u.a. empfohlen wird, ein eigenes Schattenkabinett aufstellen, um die Medienpräsenz zu verbessern). Und wer taucht im Impressum von LifeGen („Living facts for live sciences“) auf? Der auf den SB nicht gerade unbekannte Dr. Rolf Froböse.
wolfgang· 15.09.09 · 14:26 Uhr
@Troy was sind den die infiszierten Patienten? Sind das leicht Millionen von Infiszionen?
Das wäre erschreckend 🙂
Wie witsszig. Ich muss mich regelmässig in etwa 3 bis 4 Sprachen ausdrücken und denken. Infektion ist ein Fremdwort auf deutsch, darf ich einen Fehler machen?
Du solltest aber nicht den Fehler machen unvorbereitet in einen deutschen Spital zu landen, sonst lernst sehr schnell welcheρ Art von Infisszikussizionen dir den garaus machen könnten. Träger davon gibt es ja, millionen..
@RabenAas: Danke für die Infos! Interessant…. Bleibt zu hoffen, dass die Piraten sich nicht so jemqnden wie Froböse oder Muthmann als Schatten-Wissenschaftsmin ister engagieren.
klar nerven wir 🙂 Aber in zwei Wochen ist Schluß mit lustig, dann gehen wir die Sache ernst an *g*