Die Abzeichen der verschiedenen NASA-Missionen sind ja besonders schön anzusehen (hier gibt es einen guten Überblick). Und natürlich hat man sich über das Abzeichen der Apollo-11 Mission besondere Gedanken gemacht.
Entworfen hat es der Pilot des Kommandomoduls, Michael Collins. Es
zeigt einen Weißkopfseeadler, das Wappentier der Vereinigten Staaten,
der einen Olivenzweig in den Klauen trägt. Ursprünglich hatte er den
Ast im Schnabel – aber das sah anscheinendn zu kriegerisch aus. Und das
Abzeichen sollte ja vor allem den friedlichen Charakter der Mission
symbolisieren. Der Adler landet auf dem Mond während die Erde dahinter
vor einem schwarzen Hintergrund (der den unbekannten Weltraum
darstellt) zu sehen ist. Verzichtet hat man bei Apollo 11 auch darauf,
so wie sonst die Namen der Astronauten aufzuführen. Dadurch sollte der
Beitrag aller Mitarbeiter am Erfolg der Mission dargestellt
werden (man hat außerdem auf die römische Schreibweise „XI“ für 11
verzichtet, um international verständlich zu sein). Und so sieht das
dann aus:
auch die Abzeichen der Nachfolgemissionen sind sehenswert. Bei Apollo
12 fliegt ein Segelschiff zum Mond um so den Zusammenhang zu den
früheren Entdeckern herzustellen, die die Meere der Erde erforscht
haben.
Auch
die gescheiterte Mission Apollo 13 hat ein interessantes Logo. Apollo,
der griechische Sonnengott rast auf drei Pferden über
den Mond hinweg und stellt so das „Licht des Wissens“ dar, das durch
die Apollo-Missionen erlangt wurde. Das lateinische Motto „Ex Luna,
Scientia“ heisst dann auch soviel wie „Vom Mond: Wissen“ oder „Wissen
vom Mond“:
Aber auch an der Leiter des Landemoduls der Apollo-11 Mondfähre befindet sich ein interessantes Bild:
Ich
hoffe sehr, dass irgendwann nochmal Menschen den Mond betreten werden.
Und mit ganz viel Glück kann ich vielleicht irgendwann in Zukunft
einmal einen Ausflug zum Mond machen und diese Gedenktafel mit eigenen
Augen im „Tranquility Base Moon Landing Museum“ ansehen 😉
Weitere Artikel in der Serie „40 Jahre Mondlandung“: Die verlorenen Videoaufnahmen vom Mond, Zuhören beim Wettlauf um den Mond, Live von Apollo 11 – 40 Jahre später
Diese Apollo11-Gedenktafel ist doch seit 40 Jahren völlig ungeschützt durch eine Atmosphäre der Sonneneinstrahlung ausgesetzt.Wäre die heute überaupt noch lesbar oder wäre sie nicht vielmehr total ausgebleicht?
@Bartleby: Gute Frage – dafür müsste man natürlich wissen, aus was sie gemacht ist. Mal schauen, vielleicht finde ich das raus. Aber ich würde vermuten, dass man das bei der Herstellung berücksichtigt hat.
Argh! Ausgerechnet „Tricky Dick“ Nixon ist dort als „Mondlandungspräsident“ verewigt. Da kann man nur hoffen, daß die Tafel schon ausgebleicht ist…
Tja – auf der Schallplatte, die bei den Voyager-Sonden mitfliegt, ist ausgerechnet Kurt Waldheim zu hören (damals UN-Generarlsekretät). Der hat ja auch nicht unbedingt eine lupenreine Biografie…
Bei Waldheim kann man wenigstens noch sagen: „je weiter weg, desto besser“ oder „aus den Augen, aus dem Sinn“, aber die Plakette mit der Nixon-Unterschrift könnte theoretisch sogar nochmal von Menschen gesehen werden.
Nun, selbst wenn andere intelligente Lebensformen doch mal die Schallplatte finden sollten und die Sprache entziffern, das Waldheim-Englisch wird ihnen wohl ein wenig Spanisch vorkommen 😉 – vorausgesetzt natürlich, es wurde Englisch verwendet. Weiß das jemand hier?
@Christian: So weit ich mich erinnere, redet Waldheim englisch. Aber es müssten auch Sprachproben vieler anderer Sprachen drauf sein. Hier kann man sich alles anhören.
Übrigens diskutiert man heute abend um 0:20 Uhr in der ZDF-Gesprächssendung „Nachtstudio“ über das Thema „Mondsüchtig-warum wir nach 40 Jahren wieder hin wollen“. Gäste: Jesco von Puttkamer, NASA-Manager; Thomas Reiter, Astronaut; Ralf Jaumann, Geologe und Planetologe; Jürgen Renn, Wissenschaftshistoriker
Die Apollo-11-Gedenktafel ist aus Edelstahl.
@Bartleby
Nixons Unterschrift befindet sich auch auf der Gedenktafel von Apollo 17…
Was die wenigsten wissen:
Armstrong und Aldrin hinterließen auf dem Mond auch einen Beutel, der u.a. folgendes enthält:
– ein Replik des Olivenzweigs vom Apollo-11-Missionsemblem, gefertigt aus purem Gold
– das Missionsemblem von Apollo 1
– eine Silizium-Disc, auf der Grußbotschaften der US-Präsidenten Eisenhower, Kennedy, Johnson und Nixon sowie der Regierungschefs von 73 Ländern der Erde (in den jeweiligen Landessprachen) gespeichert sind
– sowjetische Medaillen, die an die Kosmonauten Wladimir Komarow und Yuri Gagarin erinnern
Der Sonnengott mit dem Wagen war Helios. Apollo war nur für das Licht ganz allgemein zuständig 😉
@GeMa: Helios war doch Grieche – ich dachte, Apollo wäre der römische Counterpart. Oder ist das Sol Invictus? Egal; der Name Apollo stammt jedenfalls von ner offiziellen NASA-Seite auf der die Logos beschrieben werden 😉
Beides Griechen ;-). Helios stammt noch vom alten Chef Uranus ab und Apoll ist von Zeus. Apoll ist Gott des Lichtes (und der Künste usw.) – passt also eh besser.
Helios der Sonnengott – wäre der römische Sol Invictus.
Und noch ein paar:
– Der Adler ist nicht nur Wappentier sondern auch Namensgeber für das LM von Apollo 11
– die Besatzung von Apollo 12 kam aus der Navy und ihr CSM hieß „Yankee Clipper“