Was passiert wirklich, wenn Astronomen einen Asteroid entdecken der sich auf einem Kollisionskurs mit der Erde befindet? Wird gleich der Präsident benachrichtigt? Der amerikanische? Dürfen die Medien Bescheid wissen oder wird alles vertuscht?

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Angeregt durch die Kommentare zu meinem letzten Beitrag habe ich ein wenig nachgeforscht, wie die Kommunikation im Falle der Entdeckung eines kollidierenden Asteroiden wirklich aussehen würde. Glücklicherweise gab es in der jüngeren Geschichte der Menschheit noch keinen Asteroideneinschlag mit globalen Folgen (das schlimmste Ereignis der letzten Jahrhunderte war das Tunguska-Ereignis 1908 das für die meisten Menschen folgenlos in der sibirischen Taiga stattgefunden hat). Bis jetzt haben wir auch noch keinen Asteroiden entdeckt, der sich auf  Kollisionskurs mit der Erde befindet. Aber was wäre wenn…?

In Kinofilmen ist es fast immer der (US-amerikanische) Präsident, der die Menschheit über den drohenden Untergang benachrichtigt. Natürlich wusste die Regierung schon lange vorher Bescheid aber um Panik zu vermeiden, wurde die Sache geheimgehalten. Benachrichtigen Astronomen wirklich als erstes den Präsident oder die Regierung wenn sie glauben, einen gefährlichen Asteroiden entdeckt zu haben? Würden deutsche Astronomen Frau Merkel Bescheid sagen oder doch lieber gleich dem amerikanischen Präsidenten, der ja immer für die Weltrettung zuständig ist (als Physikerin hätte Angela Merkel aber zumindest mehr Ahnung von der Materie als ihr amerikanischer Kollege)? Sind Astronomen verpflichtet, solche Entdeckungen geheim zu halten?

Entdeckung und Bahnberechnung

Die Wirklichkeit ist – nicht überraschend – ganz anders als im Kino. Wie ich schon im vorherigen Beitrag geschrieben habe, ist die Entdeckung und die Bahnbestimmung von Asteroiden ein komplexer Prozess.
Alles beginnt damit, dass ein Astronom einen vermutlich unbekannten Kleinkörper entdeckt. Das muss kein professioneller Astronom sein; an der Jagd nach Asteroiden beteiligen sich auch viele Amateurastronomen. Diese Beobachtungen werden dann an das Minor Planet Center (MPC) der Internationalen Astronomischen Union (IAU) gesandt. Das MPC ist offiziell zuständig für die Sammlung, Auswertung und Veröffentlichung von Daten über Asteroiden und Kometen. Auch die Namensgebung der Objekte erfolgt durch das MPC. Jeder, der einen neuen Kleinkörper entdeckt oder neue Beobachtungsdaten schon bekannter Kleinkörper hat, kann sie übers Internet dem MPC mitteilen. Aus diesen Beobachtungsdaten ermittelt das MPC dann eine provisorische Bahn die dann ebenfalls im Internet zusammen mit Angaben über die Beobachter und deren Instrumente veröffentlicht wird. Das sieht dann zum Beispiel so aus. Auf diese Daten können auch Sentry und NEODys zugreifen. Das sind automatisierte Programme der NASA (Sentry) bzw. der Universität Pisa (NEODys), die aus den provisorischen Bahndaten berechnen, ob die Möglichkeit einer Kollision mit der Erde besteht oder nicht. Da die Beobachtungen ja immer mit Fehlern behaftet sind, kann man keine exakten Bahn bestimmen. Sentry und NEODys prüfen nun, wieviele der theoretisch möglichen Bahnen zu einer Kollision führen würden. Sind eine oder mehrere der möglichen Bahnen potentiell gefährlich, dann wird das Objekt als „Virtual Impactor“ bezeichnet. Natürlich muss das noch nicht heissen, dass das Objekt tatsächlich mit der Erde kollidiert – aufgrund der wenigen Messungen die anfänglich zur Verfügung stehen werden relativ viele Objekte als „Virtual Impactor“ bezeichnet. Aber auch hier ist im Prinzip für jeden einsehbar, bei welchen Asteroiden das der Fall ist und genau diese Objekte sollten dann von den Astronomen bevorzugt nachbeobachtet werden um die Bahn genauer berechnen zu können. Es werden dann also relativ schnell neue Beobachtungsdaten an das MPC gesendet; Sentry und NEODys können die Bahnen genauer berechnen und im Allgemeinen kann dann ziemlich schnell „Entwarnung“ gegeben werden. Aber was würde passieren, wenn das mal nicht der Fall ist – wenn die neuen Beobachtungen immer deutlicher darauf hinweisen, dass eine Kollision bevorsteht? Wenn vielleicht sogar mit Sicherheit gesagt werden kann, dass der Asteroid die Erde trifft?

Der Ernstfall

Aus dem, was ich oben geschrieben habe, ist schon mal klar, dass Geheimhaltung nicht möglich ist. Zu diesem Zeitpunkt wissen schon viele Leute Bescheid: alle Astronomen, die die eigentlichen Beobachtungen durchgeführt haben. Es kann eigentlich gar nichts geheimgehalten werden. Beobachtungen müssen immer bestätigt werden; neuen Daten sind nötig um die Bahn zu berechnen.  Wenn ein gefährliches Objekt entdeckt wird, sollten also soviel Leute (Astronomen) wie möglich davon erfahren, damit möglichst schnell neue Daten vorhanden sind.

Aber wie läuft das dann konkret ab? Wer informiert wen, im Falle des Falles?

Ein möglicher „Ernstfall“ ist am 13. Januar 2004 eingetreten. Da wurde ein Objekt entdeckt das die provisorische Bezeichnung AL00667 trug. Und erste Rechnungen legten die Möglichkeit nahe, das dieser Asteroid mit der Erde kollidieren könnte – und zwar schon in 2 Tagen!
Angefangen hat die Geschichte mit Beobachtungen die im Rahmen von LINEAR durchgeführt wurden – dem Lincoln Near Earth Asteroid Research; ein Projekt des Massachusetts Institute of Technology zur Suche nach erdnahen Asteroiden. Wie üblich wurden die Daten ans MPC übermittelt. Tim Spahr, ein Wissenschaftler am MPC hat die Daten verarbeitet und auf der Homepage des MPC veröffentlicht, kurz bevor er zum Abendessen nach Hause ging. Nun konnten Astronomen überall auf der Welt darauf zugreifen und Nachbeobachtungen anstellen um die Existenz dieses neuen Objekts zu bestätigen. Ein deutscher Amateurastronom (Reiner Stoss) hat diese Daten gesehen und überrascht festgestellt, dass AL00667 im Laufe des nächsten Tages etwa vierzigmal heller werden wird. Das würde aber bedeuten, dass er der Erde sechsmal näher kommt als im Moment – der Asteroid schien sich also sehr schnell direkt auf die Erde zuzubewegen! In einer Yahoo-Mailing-Liste hat er darüber berichtet – und zufälligerweise hat Alan Harris (ein professioneller Astronom) dort mitgelesen. Er hat das ganze überprüft und sofort David Morrison (Chef der Asteroidenabteilung der IAU) und Don Yeoman (Chef der Abteilung für erdnahe Asteroiden der NASA) informiert. Diese probierten, Tim Spahr zu erreichen um an die Daten zu kommen – leider erfolglos. Brian Marsden, Chef des MPC konnte allerdings erreicht werden und übermittelte die Daten von AL00667 an die NASA. Diese berechneten nun eine neue Bahn, die diesmal relativ weit an der Erde vorbeiführen würde. Zwischenzeitlich hatte aber auch Tim Spahr von der Angelegenheit erfahren und ebenfalls eine neue Bahn ins Internet gestellt auf der der Asteroid wieder auf die Erde zufliegt (sie aber knapp verpasst). Schließlich konnte ein weiterer Amateurastronom durch seine Beobachtungen eine Kollision des Asteroiden mit der Erde endgültig ausschließen.

Es ging also – simpel gesagt – drunter und drüber und keiner wusste so genau, was los ist.Das MPC hatte nicht gemerkt, dass die publizierten Beobachtungsdaten eine Kollision in allernächster Zukunft nahelegen und die späteren Berechnungen der Bahn sind ziemlich unkoordiniert abgelaufen (die Kollegen von NEODys wurden beispielsweise überhaupt nicht informiert). Clark Chapman schreibt in einem Bericht („NEO Impact Scenarios“, AIAA 2004 Planetary Defense Conference) über die Angelegenheit:

With
hindsight, we can surely imagine better solutions than any of those
implemented on the NEOCP in unplanned crisis-mode that night. But the
chief blameworthy error is lack of thorough planning by the NEO
community for such a contingency, not in the spur-of-the-moment
decisions actually made“.

(Im Nachhinein können wir uns sicherlich bessere Möglichkeiten vorstellen die Angelegenheit zu behandeln als diejenigen, die im ungeplanten Krisemodus dieser Nacht verwendet wurden. Aber der tadelnswerteste Fehler lag im Mangel an vernünftiger Planung von Seiten der NEO-Community und nicht in den spontanen Entscheidungen die gemacht wurden)

Man war also offensichtlich nicht wirklich darauf vorbereitet, was zu tun ist, wenn ein bevorstehender Asteroideneinschlag entdeckt wird. Angeblich war Clark Chapman sogar kurz davor, Präsident Bush zu informieren (der am nächsten Tag passenderweise sowieso eine Rede im NASA-Hauptquartier halten sollte). Chapman dementiert dies allerdings – er hätte im Falle des Falles nur Don Yeomans von der NASA angerufen; von dort wäre die Nachricht dann durch die Hierarchien nach oben gewandert und eventuell im Weißen Haus gelandet. Yeomans meinte aber, dass er die Daten sowieso erst selbst überprüfen würde, bevor er sie weiterleitet und in diesem Fall auch nicht einfach auf Chapman gehört hätte.

Auch hier war also unklar, wie genau vorgegangen werden sollte und wer wen informiert. Für große Objekte gibt es entsprechende Notfallpläne (zumindest in den USA). Diese großen Asteroiden können aber auch im Allgemeinen viel früher entdeckt werden und man hat genug Zeit, in Ruhe genaue Beobachtungen und Berechnungen anzustellen. AL00667 ist aber ein relativ kleines Objekt; nur ~30 Meter groß und dadurch auch schwer zu entdecken. Auch wenn so ein kleiner Asteroid keine Gefahr für die Menschheit an sich darstellt – große Schäden können durchaus angerichtet werden – vergleichbar mit dem Tunguska-Ereignis, bei dem ein ähnlich großer Asteroid ein Gebiet von immerhin 2000 km² verwüstet hat!

Fazit

Ich will hier aber gar nicht schlecht über die beteiligten Wissenschaftler reden! Chapman selbst sagt zu der ganzen Geschichte:

It is
a story of success in that the impact prediction was nullified in
record time, less than half-a-day, but the success was accomplished
through a set of ad hoc, unofficial, and often unfunded activities and
relationships, although assisted in major ways by the official
infrastructure, such as it exists (the LINEAR Project, the IAU Minor
Planet Center, and the NASA NEO Program Office)“

„Es ist insofern eine Erfolgsgeschichte als die Vorhersage des Einschlags in Rekordzeit für nichtig erklärt werden konnte: in weniger als einem halben Tag. Dieser Erfolg wurde allerdings hauptsächlich durch eine Reihe von spontanen, inoffiziellen und oft ungedecktet Aktivitäten und Beziehungen erzielt (obwohl auch die offizielle Infrastruktur von LINEAR, des MPC und der NASA geholfen hatten)“

Obwohl es also keine offizielle Regelung für diesen Ernstfall gab, hatten es die Wissenschaftler trotzdem geschafft durch internationale Kooperation und die Zusammenarbeit von professionellen und Amateurastronomen enorm schnell herauszufinden, wie groß die Gefahr wirklich war! Und natürlich hat man durch diese Episode auch gelernt, dass noch große Defizite bei der Kommunikation und Organisation existieren. Wir können also zuversichtlich sein, dass zukünftige „Ernstfälle“ besser gehandhabt werden. Trotzdem wäre es natürlich wünschenswert, wenn diese Organisationen ein bisschen mehr Anerkennung und Unterstützung von offizieller Seite bekommen würden (und das MPC in Zukunft nicht mehr auf Spendenaufrufe angewiesen ist um seine wichtige Arbeit weiterzuführen!)

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52 Gedanken zu „Zuständigkeiten: Wer rettet die Welt?“
  1. Meine Güte, bist Du aber fleissig, lieber Florian!

    Du greifst hier ein Thema auf, das viele Seelen bewegt und das auch die Journalisten immer wieder die ganz grossen Buchstaben hervornehmen lässt. – Enige Bemerkungen aus meiner Sicht:

    Heute werden praktisch alle NEOs von den amerikanischen Surveys entdeckt. Früher war hier LINEAR Station (bezeichnerweise eine Einrichtung der US Airforce) führend, neu grasen die Surveys auf dem Mt. Lemmon (Station Code G96) und die aufgerüstete Station 703 (Catalina Sky Survey) den Himmel nach NEOs ab, und zwar gründlich und deutlich über die 20.Grössenklasse hinaus. Amateurentdeckungen sind äusserst selten geworden, doch die Amateure leisten trotzdem sehr wertvolle Beiträge mit sogenannten Follow-up-Beobachtungen.

    Die Datensätze der Erstsichtung sind heute sehr schnell und für jedermann in der Site des MPC verfügbar. Wer also die entsprechenden Tools zur Verfügung hat, kann selber schon mal aus diesen ersten Daten eine provisorische Bahn rechnen, bevor das MPC seinerseits die Confirmation publiziert hat. Was ist damit sagen will: Da ist nix mit Geheimhaltung, Mauscheleien und Vertuschungen! Sollte mal ein Brocken tatsächlich auf einem gefährlichen Kurs sein, wird das sehr rasch bekannt, und ich denke, wir Beobachter wüssten sowas noch eher, als irgend ein Regierungschef.

    Die Praxis zeigt auch, dass interessante Objekte unter den NEOs von der internationalen Beobachter Community sehr intensiv verfolgt werden. Das Dumme ist einfach, dass sehr viele Beobachtungen in kurz aufeinanderfolgenden Zeiten herzlich wenig zur genaueren Bahnbestimmung beitragen. Einzig die Verlängerung des Bahnbogens hilft da weiter. So spielt die Zeit eine ganz entscheidende Grösse bei der Beurteilung der Bahnen. Ein Glücksfall ist es natürlich, wenn man damals übersehene Beobachtungen beispielsweise aus dem (ursprünglich fotografisch erstellten) Digital Sky Survey oder aus Datensätzen eines Surveys, die mehrere Wochen zurückliegen, der Neusichtung zuordnen kann. Und auch hier leisten „Amateure“ wie beispielsweise der von Dir erwähnte Reiner Stoss sehr wertvolle Dienste.

    Du hast recht, lieber Florian, dass die Sensibilisierung der Wissenschafter auf die Impakt-Thematik in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Doch auf die eigentlich so wichtige politische Ebene ist gerade hier in Europa herzlich wenig Wissen und Einsicht präsent. Ich habe noch ab und zu auch Politiker-Gruppen bei uns auf der Sternwarte. Die fallen meistens aus allen Wolken, wenn man sie mit NEOs oder auch mit Risokoabschätzungen, wie sie beispielsweise von Spaceguard Foundation publiziert worden sind, konfrontiert. Ich versuche, da wenigstens etwas Nachdenklichkeit zu erzeugen, doch die meisten Politiker sind mit ihren Tagesgeschäften derart vereinnahmt, dass sie meine Ausführungen zwar interessant finden, doch das wars dann auch …

    Zum Objekt AL00667 ist noch anzumerken, dass es sich nicht um einen Asteroiden, sondern um ein Stück aus Menschhand (sprich: ein Stück Weltraumschrott) gehandelt haben dürfte. Asteroiden bekommen von MPC ja ganz andere Bezeichnungen. Deshalb hat Brian Marsden, der selber ein Meister in Bahnberechnungen ist, die Rechnung dieses Objekts der NASA überlassen. – Auch habe vor einigen Jahren mal mit einigen Beobachtungen der NASA geholfen, ihre verschollene Sonnen-Forschungssonde „Wind“ wieder zu finden. Das MPC hatte diese Objekt zuerst als NEO klassifiziert und sogar eine prov. Designation vergeben. Ist ja kürzlich auch wieder passiert bei der Kometensonde „Rosetta“ .. 🙂

    Die Probleme mit der Finanzierung sind schon bedenklich. Ich kenne das auch aus meiner eigenen Arbeit – und ich bin mittlerweile seit zehn Jahren in der Astrometrie hauptsächlich von NEAs aktiv. Dank einem guten Leistungsausweis ist es mir zwar bisher immer gelungen. jeweils einen Sponsor für die nächste CCD-Kamera zu finden, doch auch ich leiste meine Arbeit rein ehren- und nebenamtlich. Wenn schon die Profis ihre liebe Mühe mit der Finanzierung ihrer Projekte haben, so ist es für uns „Amateure“ erst recht schwierig, an die staatlichen Töpfe zu gelangen – und sei es auch für vergleichsweise kleine Beiträge. Wären da bei uns nicht einige wohlmeinende (und auch wohlhabende) Förderer im Umfeld unseres Observatoriums, so hätte ich den Laden längst schliessen müssen.

    Aber eben: Wenn ich bei Ludmilla lese, das ihr im Kölner Institut die Decke auf den Kopf fällt, so zeigt dies doch eigentlich doch nur, mit welche profanen Dingen wir „Himmelsstürmer“ auch noch befassen dürfen … 🙂

    Herzliche Grüsse aus der Schweiz.

  2. Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar! Diese Infos aus erster Hand finde ich äußerst interessant (Du solltest darüber nachdenken, selbst ein Blog zu schreiben 😉 ). Aber stimmt das wirklich, das AL00667 Weltraumschrott ist? Soweit ich weiß, trägt das Objekt mittlerweile den Namen 2004 AS1 und ist doch ein Asteroid?

  3. @Florian: Uuups, stimmt: AL00667 war wahrscheinlich die von LINEAR gewählte prov. Bezeichnung, die dann jeweils bei den Schrottteilen stehen bleibt. Und in meiner Datenbank sehe ich eben, dass ich vom 2004 AS1 am 9. Februar 2004 ebenfalls eine Messstaffel ans MPC übermittelt hab. – Ist ein PHA…

  4. Danke – wieder mal einen,auch für Laien wie mich, nachvollziehbaren Bericht. Zwar liebe ich bunte Bildchen, aber ein klar strukturierter Bericht ohne bunte Bildchen ist dann doch besser 😉

  5. @Monika: Das ist Balsam auf die wunden Seelen von uns Himmelsforschern, die ohnehin immer leicht im Verdacht stehen, nicht ganz bodenverhaftet zu sein und im Sinn des „Hans-guck-in-dieLuft“ durch diese brutale Welt zu torkeln 🙂

    Bunte Bildchen sind zwar auch für mich immer schön, doch wer der Natur näher kommen will, muss sich eben auch durch das Abstrakte kämpfen. Entscheidend ist immer, inwieweit mal aus Zahlenbeigen mit dem Charme eines Telefonbuches, mit fachchinesischen Vokabeln und komplexen Zusammenhängen etwas ausformuliert und darstellt, dass dann auch Herr und Frau Otto und Ottine Normalbürger noch einigermassen auf die Reihe kriegt. Vorausgesetzt Herr und Frau O. wollen dies überhaupt auf die Reihe kriegen. Und sonst gibt es ja noch die Boulevard-Blätter, den Fernseher (TV – nicht Fernrohr), und den Party-Talk. Auch so kann man usnere Welt ja wahrnehmen…

    Du siehst: Wir arbeiten daran, verstanden zu werden, und ich habe schwer den Verdacht, dass auch Du auf Deinem Fachgebiet in die gleiche Richtung ruderst.
    Also: Herzlich willkommen an Bord!
    M.

  6. @Monika: Ja, Schöne Bilder gäbe es hier viele… Das Problem ist ja immer das mit den Bildrechten – und hier bei ScienceBlogs ist das Publikum ja etwas größer – da bin ich lieber vorsichtig. Aber wenn ich mal Zeit habe, werde ich meine eigenen Arbeiten mal nach allgemeinverständlichen Grafiken durchforsten 😉

  7. Verzeih mir, wenn ich wieder meinen nicht qualifizierten Kommentar abgebe, aber ich muss ehrlich sagen: Dieser Artiekl zeigt, dass Wissenschaft Spaß machen kann – sehr spannend zu lesen, und noch dazu informativ genug, um einem klar zu machen, dass Hollywood zwar schön und gut ist, im Ernstfall aber wohl keine Space Shuttles, Atomraketen oder andere Geräte darüber entscheiden werden, ob udn wie die Erde weiter existiert…

    Du hast aber auch den Tunguska Zwischenfall erwähnt: Ich spiele gerade ein Adventure am PC, dass den Namen Geheimakte Tunguska trägt, und ich kenne zwar die zugrundeliegenden „Fakten“, aber ist es denn wirklich bewiesen, dass ein Asteroid dafür verantwortlich war? Wenn ja – gibt es dazu Quellen?

  8. @Tunguska: also das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Asteroid gewesen. Quellen dazu gibt es einige. ADS hat zum Thema „Tunguska“ schon mal 332 Einträge – aber halt alles englischsprachige Fachartikel. Dieser Artikel hier ist noch nicht allzu alt und frei verfügbar. Allgemeinverständlichere Quellen habe ich jetzt auf die schnelle noch nicht gefunden. Spiegel-Online hat einen kurzen, informativen Artikel darüber – aber mal sehen, ich denke, das wäre auch ein gutes Thema für einen Blogeintrag (meine ToDo-Liste wird immer länger 😉 )

  9. “ Aus diesen Beobachtungsdaten ermittelt das MPC dann eine provisorische Bahn die dann ebenfalls im Internet zusammen mit Angaben über die Beobachter und deren Instrumente veröffentlicht wird.“
    Dazu eine Veständnisfrage: werden auch schon die Beiträge/ Hinweise von den Astronomen
    Auf der Seite/ in dem Programm, sodass sich jeder schon Gedanken über einen solchen neuen Asteroiden machen kann? Das heißt, wenn ein Astronom einen Asteroiden entdeckt,
    Schickt er diese Beobachtungen an das Programm. Auf dieser Internetseite stehen die Veröffentlichungen der Asteroiden mit ihrer Bahnberechnung. Kann man als neutraler Mensch schon auf die Beobachtung eines Asteroidenbeobachters zugreifen bevor die Bahn berechnet wurde? Denn wenn es nicht so wäre konnte das Programm an dem die Universität arbeitet ja einfach nichts zu dem Asteroiden veröffentlich um Massenpanik zu vermeiden, oder? Dann würd das Programm eine Email an den Beobachter schicken ihn informieren und sagen, dass es geheim ist. Ich weiß, dass diese Thoerie unwahrscheinlich ist aber ich brauche Gegenbeweise! Danke im voraus.

  10. @Stevo:

    Da gibt es kein „Regelwerk“, aber meistens verständigt ein Astronom befreundete Astronomen/Sternwarten und hofft auf BEstätigung seiner Entdeckung. Man will ja nicht als Depp dastehen, wenn man versehentlich einen Satellit oder sonstwas für einen Asteroiden hält. Erst wenn Freunde/andere Observatorien den Fund bestätigen, dann meldet man es den MPC.

    Die Bahn kann man auch erst berechnen, wenn es möglichst viele Bobachtungen gibt, also müssen zwangsläufig mehere Astronomen/Observatorien von den ASteroiden wissen, bevor man seine Bahn berechnen kann. Erste Berechnungen sind auch eher schätzungen, solange nicht mehr als ca. ein dutzend verschiedener Beobachtungen zusammengezogen sind, ist die Berechnete Bahn sehr ungenau. Dieser Asteroid, der erst vor kurzen entdeckt wurde und am 10. April ca. 2,5 MIllionen Kilometer an der Erde vorbei flog, wurde von 17 mal beobachtet, wie man beim JPL in der Spalte „Obs used“ sehen kann.

  11. Nochmal zurück auf meine Frage: Mir ist jetzt klar dass viele Astronomen solch ein Asteroiden berechnen müssten und es mûssen auch viele Beobachtungen abgeben werden um die Bahn zu berechnen. Aber was würde im Ernstfall passieren? Wie ich schon gefragt habe kann die Öffentlichkeit diese Beobachtungen von den Astronomen auf der Internetseite sehen bevor die Bahn berechnet ist? Wenn die Bahn berechnet ist und sich herausstellt, dass der Asteroid auf Kurs mit der Erde ist und eine Gefahr darstellt, würde die Internetseite die Ergebnisse/ Berechnungen veröffentlichen oder vertuschen um Massenpanik um Massenpanik zu vermeiden. Das vertuschen stell ich mir im Moment so vor, dass das Center ihre Berechnungen als E-Mail an die Astronomen schickt, sodass die Öffentlichkeit nichts mitbekommt. Hoffe auf schnelle Antwort(en).

  12. @Stevo: „. Das vertuschen stell ich mir im Moment so vor, dass das Center ihre Berechnungen als E-Mail an die Astronomen schickt, sodass die Öffentlichkeit nichts mitbekommt.“

    Anscheinend kann nichts was hier jemand sagt dich davon abbringen zu glauben, die Astronomen würden irgendwas vertuschen… Schade.

    Ich hab schon mehrmals erklärt, dass es die Trennung zwischen „Den Astronomen“ und „Der Öffentlichkeit“ nicht gibt. Die Astronomen – es gibt Millionen von ihnen auf der ganzen Welt! – SIND gleichzeitig auch die Öffentlichkeit.

  13. Doch natürlich. Nur ich bin kein Astronom und kenn mich mit Sternenbildern usw. nicht aus. Halt nur ein bisschen. Nur ich trenn mich dadurch, dass ich kein Astronom bin halt von den ( Hobby) Astronomen ab. Dadruch entsteht eine Trennung bei mir : Astronomen und Öffentlichkeit. Ich wollte nur fragen, ob man die Beobachtungen, die die Astronomen an das Center geschickt haben, wo noch nicht die Flugbahn ausgerechnet ist, auch schon auf der Internetseite finden kann. (:

  14. @Stevo: „Ich wollte nur fragen, ob man die Beobachtungen, die die Astronomen an das Center geschickt haben, wo noch nicht die Flugbahn ausgerechnet ist, auch schon auf der Internetseite finden kann“

    Ja.

  15. @Stevo
    Ich bin Hobbyastronomin, eine echte Anfängerin, so ungefähr seit sechs Wochen sehe ich durch mein eigenes Teleskop. Vielleicht glaubst du mir, wenn du HaDi und Florian nicht glauben kannst.
    Es gibt doch nicht nur eine einzige Website, auf der gefundene und bestätigte Asteroiden veröffentlicht werden. Spaceweather wurde erwähnt und verlinkt, das MPL, die Nasa ( https://www.jpl.nasa.gov/asteroidwatch/ )hat ihre Seiten, auch Hobby- Astronomen veröffentlichen ihre Ergebnisse und Fotos. Einfach mal anschauen, englisch solltest du allerdings können. Mit Center meinst du – https://www.minorplanetcenter.org/iau/mpc.html , denke ich und die Webseite ist doch ganz gut verständlich. Bahndaten findest du dort, einfach mal anschauen.
    Mir ist unklar, was genau du wissen möchtest, aber eine Trennung in Astronomen und Öffentlichkeit gibt es nicht, jedenfalls kenne ich keine, höchstens bis auf die Fachsprache, die Astronomen von allen anderen trennen kann. Florian Freistetter hat dir doch auch geantwortet 😉
    Neue Asteroiden werden gewöhnlich zuerst bestätigt, und nicht einfach mal so erwähnt, wie HaDi doch bereits erklärt hat.
    Es dauert also etwas, bis eine Entdeckung bestätigt und veröffentlicht wird.
    Schließlich dauert es auch eine gewisse Beobachtungszeit, bis man die Bahndaten berechnen und nicht nur abschätzen kann.

  16. Ok. Vielen Dank. 🙂 Das heißt, es gibt wie gesagt immer viele Astronomen, die die anderen überprüfen ( vgl. Wissenschaft), die dann gemeinsam diese Beobachtungen an
    das MinoPlaceCenter schicken. Diese Beobachtungen werden dann veröffentlicht,sodass jeder sie sehen kann. Anschließend werden die Bahnen der Asteroiden / Bahn des Asteroids ausgerechnet und anschließend werden dann zu den veröffentlichen Beobachtungen auch die Bahn veröffentlicht. Richtig verstanden ? (:

  17. @Stevo
    Minor Planet Center heißt das, ohne kritteln zu wollen … und ich meine, du hast es ziemlich richtig verstanden. Es ist so, dass du einen Asteroiden länger beobachten musst, um überhaupt eine Bahn berechnen zu können, jedenfalls halbwegs korrekt.

  18. cool danke. 🙂 wenn einer meint ich habs nicht richtig verstanden, sollte er es verbessern, aber wie es sich anhört ist es ja richtig. Das heißt der Schritt“Diese Beobachtungen werden dann veröffentlicht,sodass jeder sie sehen kann.“ ist dazu da, damit alle diese Information sehen können, um zu Not oder zur Hilfe selber am Himmel zu gucken, damit egal ob Astronom oder nicht, die Beobachtungen konkreter werden. Denn je mehr Beobachtungen , desto leichter lassen sich die Bahnen berechnen. 🙂

  19. Ja gut aber die Daten werden doch schonmal veröffentlicht, damit jeder den Asteroiden beobachten kann. Es kann sich ja jeder, den das interessiert, dann ein großes Teleskop kaufen oder in eine Sternwarte gehen, um diesen Asteroiden zu beobachten.

  20. @Stevo
    Ja, stimmt, zu beidem – weil ich nämlich auch nur den ersten Kommentar dieser Seite zitiert hätte … der beschreibt es doch prima. (Und faul bin ich auch gern 😉

    Ich kann mir zwar kein großes Teleskop kaufen (oder es aufstellen), aber ja, in eine Sternwarte zu gehen ist fast immer machbar und bei Interesse ohnehin sehr empfehlenswert. Planetarien helfen auch weiter, um sich am Himmel zu orientieren und die gibt es häufiger, außerdem sind sie wetterunabhängig.

  21. Welchen ersten Kommentar ? (: Meinst du den von Florian Freistter:
    „@Stevo: „Ich wollte nur fragen, ob man die Beobachtungen, die die Astronomen an das Center geschickt haben, wo noch nicht die Flugbahn ausgerechnet ist, auch schon auf der Internetseite finden kann“

    Ja.“

    Da stimmst du ja auch zu,oder? (:

  22. @Stevo: „Da stimmst du ja auch zu,oder? (: „

    Probier doch einfach mal, selbst die Antwort auf deine Frage rauszufinden. Den Link zur seite hast du ja. Dann musst du auch nicht ständig rumfragen, dich rückversichern und unsicher sein, wem du glauben sollst. Du sollst niemandem glauben. Du sollst selbst nachdenken und nachforschen.

  23. Wie soll ich denn die Antwort selber herausfinden? Ich bin kein Astronom, wieso sollte ausgerechnet ich einen neuen Asteroiden entdecken und außerdem wie gesagt, müsste ich ja noch auch andere (Hobby)astronomen finden, die meine Überlegungen überprüfen würden. Ich hab ja nur gefragt, ob man die Beobachtungen von anderen Astronomen auf der I-Net Seite schon finden kann, bevor Berechnungen oder sonstiges veröffentlicht werden. So, und diese andere Frage, haben Sie mit ja beantwortet und das Thema war doch eigl. geklärt. Mein letztes Kommentar war auch eine Frage an Theres.

  24. @Stevo: „Wie soll ich denn die Antwort selber herausfinden? Ich bin kein Astronom, wieso sollte ausgerechnet ich einen neuen Asteroiden entdecken“

    Du fragst andauernd, welche Daten denn nun wann und wo öffentlich sichtbar sind. Warum schaust du dir denn nicht einfach die Seiten und Datenbanken an, und siehst selbst nach, welche Daten da zu sehen sind…

    „Ich hab ja nur gefragt, ob man die Beobachtungen von anderen Astronomen auf der I-Net Seite schon finden kann, bevor Berechnungen oder sonstiges veröffentlicht werden“

    Eben. Und das kannst du selbst rausfinden, auch ganz ohne Astronom zu sein.

  25. Ok. Das stimmt allerdings. Ich kenn mich aber auch nicht mit den Datenbanken so aus. Wo muss ich nochmal gucken, um die Frage zu beantworten. Also die Seite mit dem Minor Center Place erscheint mir ziemlich unübersichtlich. Oder muss man auf der Risk Liste gucken? Ich bin im Moment ziemlich überfordert. 🙁

  26. @Stevo
    Die Gefragte antwortet trotzdem:
    … mit einer Gegenfrage, die nicht hier beantwortet werden muss: du kannst nicht gut genug englisch, Stevo? Dann wird es schwerer, etwas selbst herauszufinden. (So gut ist „gugle translate“ auch nicht)

    Florians Kommentaren stimme ich zu, jedem. Aber ich meinte den ersten Kommentar unter dem Post und zwar:

    Markus Griesser· 18.04.08 · 09:30 Uhr
    … Amateurentdeckungen sind äusserst selten geworden, doch die Amateure leisten trotzdem sehr wertvolle Beiträge mit sogenannten Follow-up-Beobachtungen.

    Die Datensätze der Erstsichtung sind heute sehr schnell und für jedermann in der Site des MPC verfügbar. Wer also die entsprechenden Tools zur Verfügung hat, kann selber schon mal aus diesen ersten Daten eine provisorische Bahn rechnen, bevor das MPC seinerseits die Confirmation publiziert hat. Was ist damit sagen will: Da ist nix mit Geheimhaltung, Mauscheleien und Vertuschungen! …

    Da wurde deine Frage ebenfalls beantwortet, aber du hast es inzwischen ja verstanden.

  27. ok. guuut. Das heißt, diese ersten Datensätze der Erstsichtung sind die Beobachtungen, die ich gemeint habe ( wenn Astronomen einen möglichen Asteroiden gefunden haben, die Daten abschicken, und diese dann veröffentlicht werden, bevor irgendwelche Bahnen ausgerechnet werden) und werden somit auch direkt für jedermann sichtbar. Das war meine Frage und anscheinend ist sie ja beantwortet. Es tut mir auch noch einmal leid, dass ich das so oft gefragt habe, aber ich habe ja auch schon versucht, es selber rauszufinden. Da meine Englischkenntnisse nicht ausreichend dafür sind ( Bin in der 10. Klasse auf einem Gymnasium), sind diese Datenbanken auf englisch äußerst kompliziert für mich. Meine einzige Frage zur (Vor)Veröffentlichung von Beobachtungen ohne Bahnen sind anscheinend geklärt. Wenn es irgendwelche Einwende gibt, bitte melden. Ber ich bedanke mich schon für diese Frage sehr herzlich für diese Informationen.

  28. Was wäre wenn;
    ein 35 Kilometer grosser Gesteinsbrocken am 10. Mai 2012 in der Nordsee einschlagen würde.
    Würde die Bundeskanzlerin heute Abend um 20:00 Uhr eine Rede an die Nation halten?
    Wenn ja, was würde geschehen?
    Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, Panik und Chaos?
    Wie würden andere europäische Staaten mit dieser Hiobsbotschaft umgehen?

  29. @NGC; „Was wäre wenn; ein 35 Kilometer grosser Gesteinsbrocken am 10. Mai 2012 in der Nordsee einschlagen würde“

    Dann würden die meisten Menschen auf der Welt sterben.

    „Würde die Bundeskanzlerin heute Abend um 20:00 Uhr eine Rede an die Nation halten?“

    Keine Ahnung.

    „Wenn ja, was würde geschehen? Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, Panik und Chaos? „

    Vermutlich

    „Wie würden andere europäische Staaten mit dieser Hiobsbotschaft umgehen? „

    Keine Ahnung.

    Aber warum über dieses fiktive Szenario diskutieren? Einen so großen Asteroiden sehen wir ein paar Jahrzehnte vorher kommen… Da bleibt genug Zeit, um Asteroidenabwehr zu planen.

  30. @ngc
    gibt es so einen asteroiden der in den nächsten tagen einschlägt oder war das nur eine was wäre wenn frage.und könnte sich do ein asteroiden anschleichen

  31. @frosch

    Bitte, bitte, bitte.
    Fang endlich an, im Zusammenhang zu lesen! Und zwar alles!

    ngc hat seinen Beitrag mit den Worten eingeleitet:

    Was wäre wenn;

    Was ist denn daran jetzt unklar? Bist du wirklich so verzweifelt auf der Suche nach irgendetwas, vor dem du Angst haben kannst?

  32. @frosch: „gibt es so einen asteroiden der in den nächsten tagen einschlägt oder war das nur eine was wäre wenn frage.und könnte sich do ein asteroiden anschleichen „

    Du suchst immer noch krampfhaft nach Dingen, vor denen du Angst haben kannst, oder?

    Wie ich in dem Artikel ja ausführlich beschrieben habe, kann man die Existenz eines so großen Asteroiden NICHT verheimlichen. Und wie ich gerade vorhin gesagt habe, würden wir so einen großen Asteroiden schon Jahrzehnte vorher entdecken.

  33. Hallo Frosch;

    es war nur ein Gedankenspiel. Ich hätte genausogut ein Virus als Beispiel nehmen können.
    Mich interessiert einfach nur, inwieweit Regierungen globale Katastrofen u. Ä verschweigen würden,um Panik und Chaos zu vermeiden.

  34. @NGC

    Warum sollten sie’s denn verheimlichen? Um Panik zu verhindern? Und wenn Panik wäre? Wäre doch egal, wenn sowieso alle sterben würden, oder nicht?

    Außerdem gibt’s viele Regierungen, und wenn eine Nation die Info hätte, dann auch andere, die würden sicher nicht alle zu dem gleichen Schluss kommen, dass man ihr Volk belügen sollte, aber wenn eine Regierung es ankündigt, wissen es alle Menschen über die Nachrichten.

    Letztlich ist die Situation ähnlich, wenn Dein Arzt feststellt, dass Du sterbenskrank bist. Sagt er’s Dir oder nicht? Er wird’s Dir normalerweise sagen, damit Du Dich darauf einstellen kannst. Dass Du dabei ausrastest oder zusammenbrichst, wird er mit einkalkulieren, aber er wird’s Dir normalerweise trotzdem sagen.

  35. @Wurgl

    Bevor unser Frosch wieder kalte Füße bekommt ;^)

    Nein, ein Einschlag dieses Objekts zu dem dort genannten Datum 2029 ist mittlerweile ausgeschlossen. Nachdem man es (der Name ist Apophis) weiter beobachtet hatte, wurde klar, dass die Bahn die Erde um 30000 km, also fast drei Erddurchmesser, verfehlen wird.

  36. Hallo Aldemarin;
    das ist genau das,was ich damit sagen will. Der einzelne spielt keine Rolle, die Masse machts.
    Dieses Phänomen, „ist mir alles scheiss egal ich sterbe sowieso“ beeinhaltet ein enormes
    Konflikt- und Agressionspotential.
    Die öffentliche Ordnung wäre „dahin“, Plündereien und Vergewaltigungen etc. an der
    Tagesordnung. Also doch lieber verschweigen?

  37. @NGC: Ist doch egal. Ob jetzt jemand durch die Unruhen zuvor oder ein paar Tage danach durch das Ereignis stirbt, wen juckt das? Ja, ich bin da sehr zynisch.

  38. Das es Amis gibt die denken das „Die Regierung“ etwas vor allen Menschen der Welt verheimlichen kann, kann ich mir ja noch vorstellen. Aber als Europäer? Warum und auch wie sollte „eine Regierung“(welche?) als einzige von einer globalen Katastrophe wissen und es vor allen Menschen der Welt geheim halten?

  39. @NGC

    Na ja, jedenfalls zeigt Wurgls Link, dass in dem bisher einzigen Fall, bei dem eine Chance bestand, dass etwas potenziell gefährliches einschlagen könnte, die Information verfügbar war. Von dem Link ist es nur ein Klick („Close Approaches“) zu einer Liste der aktuell der Erde nahe kommenden Asteroiden.

    Die Entdeckung wird ja auch nicht notwendigerweise von einer Regierungsstelle gemacht, Universitäten sind frei und Amateure sowieso. Große Sternwarten sind multinational genutzt, astronomische Infos werden weltweit verteilt, dahinter stehen keine Regierungen.

    Auch ein zunächst von Amateuren übersehenes Objekt wird, wenn es groß genug ist, vor dem Einschlag jemandem auffallen. Es gibt Freaks, die haben automatische Beobachtungssysteme, die nachts den Himmel nach Asteroiden, Kometen und Supernovae absuchen. Ein Objekt von mehreren km Durchmesser wie in Deinem Beispiel würde mit Sicherheit vor dem Einschlag entdeckt werden.

  40. In diesem Beitrag wollte ich einmal aufklären, warum ich zu der Frage ( kann man Beobachtungen schon vorher auf einer Internetseite sehen, bevor die Bahndaten veröffentlicht sind) gestellt habe. Mir kam der Zweifel, dass wenn man ein neues Objekt entdeckt( einen großen Asteroiden zum Beispiel) und man es an das MPC schickt( und wen es so sein sollte, dass man diese Erstbeobachtungen nicht sofort sehen könnte= was ja anscheinend nicht der Fall ist) und sich dann herausstellt, dass dieses Objekt die Erde trifft, dass das MPC folglich diese Beobachtungen NICHT veröffentlicht, damit keiner was mitkriegt. Aber ich hoffe mal und es ist ja auch anscheinend so, dass auch schon Erstbeobachtungen von Objekten veröffentlicht werden, bevor die Bahndaten veröffentlicht werden. Das hat ja auch den Vorteil, dass jeder der sich interessiert schon einmal selber Bahndaten bestimmen kann.

  41. @Stevo

    Wenn das Objekt gemeldet wurde, dann ist auch bekannt. Das macht ja auch im Internet die Runde. Die Bahn ist erst nach mehreren Beobachtungen im Abstand von Tagen oder Wochen so genau bekannt, dass man entscheiden kann, ob ein Objekt die Erde treffen könnte, und so lange kennt jeder das Objekt und seine Koordinaten, dann kann man es nicht nachher vertuschen. Und nicht nur das MPC kann die Bahn aus den Beobachtungen berechnen, sondern auch viele Amateure und Sternwarten (die Sternwarten gehören nicht der NASA und nicht einer bestimmten Regierung). Man kann sich Software dazu vom Netz laden, sogar Du könntest Asteroidenbahnen ausrechnen!

    Und außerdem hat’s den Fall vor ein paar Jahren auch schon mal gegeben, wo ein Einschlag unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen war (immerhin mit 4%), weil man die Bahn noch nicht genau genug kannte, und das wurde auch veröffentlicht und nicht vertuscht.

    Es gibt keine große Verschwörung. Es gibt nur riesengroße Dummköpfe, die so was behaupten.

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