Geht die Welt bald unter? Sollte das CERN in Genf nun doch kein Weltverschlingendes Schwarzes Loch erzeugen, dann kommt dafür 2036 ein großer Asteroid und zerstört die Erde. Zumindest bekommt man diesen Eindruck, wenn man dieser Tage in die Zeitungen schaut. Seit der 13jährige Schüler Nico Marquardt die „Berechnungen der NASA korrigiert hat“ (wie man überall lesen kann obwohl es nicht stimmt) ist „Apophis der Killerasteroid“ wieder mal präsent wie nie zuvor. Asteroiden (und gar mögliche Kollisionen!) sind immer ein gefundenes Fressen für die Medien – und leider auch immer Quelle vieler Missverständnisse und Fehler. Zeit, um mal ein paar klärende Worte zu sagen…


Wie ist das nun mit den Asteroiden und dem Weltuntergang? Zuerst muss man sich von den Bildern lösen, die über Film und Fernsehen vermittelt werden. „Armageddon“ mit Bruce Willis mag zwar ein netter Film sein – astronomisch gesehen stimmt aber fast nichts, was man dort zu sehen kommt. Und so ist es leider auch mit vielen anderen Kinofilmen und Fernsehbeiträgen.

Das fängt schon bei der Entdeckung an, die meistens immer irgendwie so abläuft: ein Astronom schaut durch sein Teleskop und sieht anscheinend einen unbekannten Asteroid. Daraufhin fängt er wie wild am Computer zu tippen an und bekommt sofort eine komplette 3D-Animation der Bahn des Asteroiden die – höchst dramatisch – in einer Kollision mit der Erde endet. Die Wirklichkeit ist natürlich ganz anders.

Wie entdeckt man Asteroiden?

Einmal durchs Teleskop schauen reicht da auf jeden Fall mal nicht (mit freiem Auge sowieso nicht, da muss man schon digitale Aufnahmen machen). Die erdnahen Asteroiden (Near-Earth-Asteroids oder NEAs) befinden sich grob gesagt alle zwischen den Bahnen von Venus und Mars – und brauchen daher auch zwischen einem halben und zwei Jahren um sich einmal um die Sonne zu bewegen. Wenn man den Himmel beobachtet, ist so ein Asteroid daher auch nur ein sehr kleiner, schwach leuchtender Lichtpunkt, der sich nicht merklich bewegt. Macht man aber 2 (oder mehr) Aufnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten (am besten in verschiedenen Nächten) dann kann man die Aufnahmen vergleichen und schauen, ob sich einer der vielen hellen Punkte darauf ein kleines bisschen bewegt hat.

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Das Bild oben (aus Wikimedia Commons) zeigt, wie so etwas aussieht. Jetzt hat man vermutlich einen Asteroiden gefunden und muss natürlich noch schauen, ob er bis dahin noch nicht bekannt ist und falls ja, seine Bahn berechnen. Im Allgemeinen sind die Leute, die nach Asteroiden suchen und diejenigen, die die Bahn dann berechnen unterschiedliche Personen. Die Beobachter senden ihre Daten an das also z.B. an die NASA Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union. Von dort erhalten NASA oder die NEODys-Gruppe in Pisa die Beobachtungswerte und probieren daraus eine vernünftige Bahn zu extrahieren. Das Problem dabei ist immer das selbe: man hat nur einen sehr kleinen Ausschnitt der kompletten Bahn zu Verfügung. Und wie bei jeder Beobachtung sind die Daten natürlich mit Fehlern behaftet. Aus dem kleinen, durch die Beobachtung bekannten Bahnausschnitt muss man nun die komplette Umlaufbahn extrapolieren – und macht dabei gezwungenermaßen Fehler. Man bekommt also keinen exakten Orbit sondern eher einen mehr oder weniger dicken „Schlauch“ der alle möglichen Umlaufbahnen repräsentiert.
Um die Bahn exakter zu machen, braucht man mehr Beobachtungen. Bei den meisten Asteroiden ist das nicht so dringend – solange man eine Bahn hat, die gut genug bekannt ist, um den Asteroiden später wieder zu finden, reicht das völlig aus. Aber manchmal kommt es vor das dieser „Schlauch“ die Bahn der Erde kreuzt und zwar zu einem Zeitpunkt der zu einer Kollision führen würde. Das bedeutet noch nicht das der Asteroid auch mit der Erde zusammenstoßen wird! Das bedeutet nur, dass einige der möglichen Bahnen des Asteroiden zu einer Kollision führen könnten. Wenn so ein Objekt gefunden wird, dann beobachten natürlich sehr schnell sehr viele Leute diesen Asteroid und die Menge an neuen Beobachtungsdaten führt dazu, dass die Bahn besser berechnet werden kann, der „Schlauch“ dünner wird, die Kollisionswahrscheinlichkeit sinkt und im Allgemeinen eine Kollision ausgeschlossen werden kann.

Bei „Apophis„, der Asteroid, der laut den Zeitungen darauf aus ist, die Erde zu zerstören, war das ein bisschen anders. Hier ist die Kollisionswahrscheinlichkeit

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nach den ersten Nachbeobachtungen gestiegen! Der höchste Wert, der im Laufe der Berechnungen aufgetaucht ist, lag aber trotzdem nur bei 2.7% Trotzdem hat die NASA im Februar 2005 mit dem Radioteleskop in Arecibo nochmal ganz genau nachgemessen und die Bahn soweit festgelegt um feststellen zu können, dass der Asteroid am 13. April 2029 in einer Entfernung von 29470 km an der Erde vorbeifliegen wird. Das ist astronomisch gesehen zwar (sehr) knapp – aber 30000 km sind nichts, wobei man sich Sorgen machen müsste.
Das hat aber (u.A.) die Bild-Zeitung knapp ein halbes Jahr später nicht davon abgehalten, wieder mal eine Weltuntergangsschlagzeile zu veröffentlichen (siehe Bild rechts, Bild-Zeitung vom 18. August 2005)

Aber was machen wir, wenn der Asteroid doch kommt?

Mit Atomraketen beschießen? Hinfliegen und á la Bruce Willis in die Luft sprengen? Das kommt zwar im Kino recht gut – aber in der Wirklichkeit hilft so etwas kaum. Die meisten Methoden, die man in Film und Fernsehen zu sehen bekommt, zielen darauf ab, den Asteroid zu zerstören. Aber wenn es nicht zufällig ein sehr kleiner Asteroid ist (vor dem wir dann sowieso wenig Angst haben bräuchten) dann wird sich der von ein paar kleinen Bomben nicht sonderlich beeindruckt zeigen. Und ein großer Asteroid bricht höchstens auseinander und wir haben nicht einen sondern mehrere Einschläge was die Sache auch nicht sonderlich besser macht. Außerdem lässt sich das Ergebnis so einer Explosion schwer vorhersagen, ohne genau zu wissen aus was der Asteroid besteht (und das weiß man im Allgemeinen nicht).

Viel besser und zielführender ist es, die Bahn des Asteroiden so zu ändern, dass er erst gar nicht mit der Erde kollidiert! Und wenn man das früh genug macht, reicht schon eine minimale Änderung um die Bahn entsprechend zu ändern. Um das zu machen gibt es auch schon verschiedene Pläne: man könnte beispielsweise ein großes Sonnensegel am Asteroid verankern. Oder ein Raketentriebwerk. Es gibt auch Vorschläge, den Strahlungsdruck der Sonne auszunutzen (die schwache Kraft, die durch das absorbierte und dann wieder emittierte/reflektierte Licht der Sonne entsteht). Wenn z.B. eine Hälfte des Asteroiden mit einer besonderen Farbe „bemalt“ wird, könnte das seine Bahn minimal ändern. Es wurde sogar schon vorgeschlagen, einfach ein sehr massives Raumschiff (Raumsonde) in die Nähe des Asteroiden zu schicken. Die von diesem Raumschiff auf den Asteroiden ausgeübte Gravitationskraft wäre dann unter Umständen schon ausreichend, den Asteroid entsprechend abzulenken (Aber fürs Kino wäre das natürlich unpassend: Bruce Willis fliegt zum Asteroid und tut: nichts 😉 )

Das allerwichtigste ist also so früh wie möglich darüber Bescheid zu wissen, ob ein Asteroid eventuell mit der Erde kollidiert oder nicht. Ist das der Fall, dann haben wir vielleicht die Möglichkeit, etwas dagegen zu tun (Übrigens eine einzigartige Situation: Kollisionen mit Asteroiden sind die einzigen Naturkatastrophen bei denen der Mensch heute theoretisch die Möglichkeit hat, sie aktiv zu verhindern). Es ist daher nicht verwunderlich, dass es mittlerweile sehr viele großangelegte Beobachtungsprogramme gibt, die systematisch den Himmel nach noch unbekannten erdnahen Asteroiden absuchen. Aber auch sehr viele Amateurastronomen beschäftigen sich mit der Suche nach Asteroiden und leisten hier wichtige und unverzichtbare Arbeit!

Aber wie ist das nun mit Apophis, der NASA und dem 13jährigen Schüler?

Wie ich schon oben geschrieben habe, war Apophis der bisher „gefährlichste“ Asteroid. Mit einer zwischenzeitlichen Kollisionswahrscheinlichkeit von 2.7% erreichte er die Stufe 4 der „Turiner Skala“. Das ist eine Skala, die Kollisionswahrscheinlichkeit und Zerstörungskraft eines Asteroiden berücksichtigt. Ein Wert von „4“ gehört zur Klasse der „Ereignisse, die eine genaue Beobachtung von Astronomen erfordern“ und entspricht einer „Annäherung, für die die Kollisionswahrscheinlichkeit über 1% liegt. Die Kollision würde regionale Zerstörung verursachen.“ Also selbst bei einer tatsächlichen Kollision würde die Welt nicht untergehen. Die Astronomen haben dieses Ereignis genauer beobachtet und festgestellt, dass 2028 keine Gefahr besteht. Dementsprechend hat Apophis jetzt auch einen Wert von „0“ auf der Turiner Skala („Ereignisse, die höchstwahrscheinlich keine Konsequenzen haben“).

Aber 2036 bzw. 2037 kommt der Asteroid der Erde wieder sehr nahe. Und hier ist die Berechnung schon schwieriger. Erstmal deswegen, weil dieser Zeitpunkt weiter in der Zukunft liegt und die Fehler deswegen größer werden – und zweitens, weil die Gravitationskraft der Erde die Bahn des Asteroiden bei der nahen Begegnung im Jahr 2028 beeinflussen wird. Und wie genau diese Beeinflussung aussehen wird, lässt sich nur schwer vorhersagen. Bisherige Berechnungen gehen von einer Kollisionswahrscheinlichkeit von 0.0022% (1:45000) für das Jahr 2036 aus. Also wieder nichts, worum man sich allzu große Sorgen machen müsste. Sicherheitshalber plant die NASA aber trotzdem, den nahen Vorbeiflug im Jahr 2028 dafür zu nutzen, eine Raumsonde zu Apophis zu schicken um so die Bahn des Asteroiden exakt genug bestimmen und genau sagen zu können, was 2036 passieren wird (Es gibt sogar vage Pläne, eine bemannte Mission dorthin zu schicken: die Orion Asteroid Mission. Aber das glaube ich erst, wenn ich es sehe 😉 ).

Gestern ging nun die Meldung um die Welt, das ein 13jähriger Schüler aus Potsdam etwas herausgefunden hat, was die NASA bisher übersah und eine neue Kollisionswahrscheinlichkeit berechnet hat die mit 1:450 deutlich höher war als bisher. Und die NASA hatte ihm angeblich sogar recht gegeben! (Für einen Überblick dazu verweise ich auf den Neurons-Beitrag hier bei ScienceBlogs). Das erste Missverständnis in den Medien war die Sache mit der Kollisionswahrscheinlichkeit. Das, was der Schüler (Nico Marquardt) anscheinend getan hat, war die Satelliten zu berücksichtigen, die um die Erde kreisen. Auch wenn der Asteroid vielleicht nicht der Erde nahe kommt; einige Satelliten wären eventuell in seiner Reichweite. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Apophis 2028 mit einem Satelliten kollidiert, hat Nico nun mit 1:450 berechnet. Die Schlussfolgerung daraus: die minimale Bahnänderung, die der Asteroid durch die Kollision erfährt könnte dazu führen, dass er 2036 eben doch mit der Erde kollidiert. Für diese Arbeit bekam er sogar einen Sonderpreis beim Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“. Allerdings hat die Sache mehrere Haken. Erstmal ist fraglich, ob der Satellit überhaupt irgendeinen relevanten Einfluss auf den (immerhin 300 Meter großen) Asteroid hat. Uns selbst wenn, dann könnte er dadurch auch auf eine Bahn gelenkt werden, die noch weiter an der Erde vorbei führt als die ursprüngliche. Wie genau Nico auf den Wert von 1:450 gekommen ist, weiß ich leider noch nicht. Aber auch da kann irgendwas nicht stimmen. Daniel Fischer hat Don Yeomans (bei der NASA zuständig für die erdnahen Asteroiden) nach der ganzen Geschichte gefragt und folgende Antwort bekommen:

„We have not corresponded with this young man and this story is absurd, a hoax or both. During its 2029 Earth close approach, Apophis will approach the Earth to about 38,900 km, well inside the geosynchronous distance at 42,240 km. However, the asteroid will cross the equatorial belt at a distance of 51,000 km – well outside the geosynchronous distance. Since the uncertainty on Apophis‘ position during the Earth close approach is about 1500 km, Apophis cannot approach an Earth satellite“

Es gab also keine Gespräche zwischen der NASA und dem Schüler und es besteht auch keine Möglichkeit, das der Asteroid mit einem Satelliten kollidiert. Auch Frank Spahn, Astronom an der Uni Potsdam der Nico bei einigen astronomischen Fragen geholfen hatte, wurde von den Medien äußerst falsch zitiert. Als er von N24 interviewt wurde, hat er darauf hingewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit so einer Kollision sehr gering ist und das die NASA-Berechnungen nicht korrigiet wurden. Aber der N24-Bericht hatte das dann unterschlagen und titelt mit „Teenager übertrumpft NASA“ (mehr zu der ganzen Geschichte findet sich in Daniel Fischers Blog).

Hier ist wohl einiges schief gelaufen… Medien, die sich gleich auf die Weltuntergangsschlagezeile und die „Blamage“ der NASA stürzen, ohne nachzufragen und ein interessierter Schüler, der vielleicht schlecht beraten wurde. Trotzdem ist das Engagement von Nico zu bewundern: nicht jeder 13jährige beschäftigt sich mit diesen Themen und ist vor allem fähig, sich sinnvoll damit auseinanderzusetzen! Auch wenn nun nicht alles so gelaufen ist, wie geplant bleibt zu hoffen, das Nico sich weiterhin mit Astronomie beschäftigt und sich seinen Wunsch, Astrophysiker zu werden, erfüllt!

Was Apophis angeht, können wir uns erstmal in Ruhe zurücklehnen und auf ein paar astronomisch sehr interessante Ergebnisse in 20 Jahre warten. Das bedeutet aber nicht, das niemals ein Asteroid mit der Erde kollidieren wird! (Aber dazu mehr in einem zukünftigen Beitrag)


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44 Gedanken zu „(Kein) Weltuntergang in 28 Jahren“
  1. Hallo Florian

    Guter und detailreicher Beitrag.

    Eine kleine Korrektur: Wir Beobachter senden die Messresultate (auch die von Entdeckungen) weder an die NASA, noch an die NEODyn-Gruppe, sondern allein ans Minor Planet Center nach Cambridge, Mass. in die USA. Dieses internationale Zentrum ist das eigentliche Clearing House für kosmische Kleinkörper. Sowohl die NASA, als auch NEODyn beziehen ihre Daten vom MPC.

    Markus Griesser
    Sternwarte Eschenberg, Winterthur
    (IAU Obs Code 151)

  2. @Markus: Ja, du hast natürlich recht. Den Zwischenschritt hab ich übersehen… (Überhaupt merke ich gerade, das ich überhaupt nichts über das MPC geschrieben habe – das werde ich beim nächsten Asteroiden-Artikel nachholen)

  3. @Florian: Die Leute beim MPC sind stark überlastet und kommunizieren, wenn überhaupt, äusserst kurz und präzis. Falls Du für Deinen nächsten Beitrag Input brauchst oder spezifische Fragen hast, genügt ein Mail. Nach mehr als 12’000 Positionsmessungen allein an Near Earth Asteroids (darunter auch einige an Apophis) weiss ich wirklich, wie der Hase läuft… 🙂

  4. @Markus: Vielen Dank für das Angebot; ich werde darauf zurückkommen. Prinzipiell kenne ich mich zwar auch mit Asteroiden aus – aber ich komm von der theoretischen Seite; selbst beobachtet hab ich sie noch nie 😉

  5. Wusstet Ihr eigentlich, dass das Minor Planet Center, dass uns eigentlich davor warnen sollte, dass die Welt untergeht – oder so 😉 – auf Spenden angewiesen ist?

    https://www.cfa.harvard.edu/iau/Ack/Contributors.html

    Ein Teil der Rechner sind Geschenke, die ihnen von gemeinnützigen Stiftungen gemacht wurden und man kann auf den Bilder erkennen, dass die Realität hier so gar nichts mit der auf High-Tech getrimmten Hollywood-Science-Fiction-Phantasie zu tun hat.

    Irgendwo in einem unscheinbaren Raum in Harvard rechnen ein paar ausgediente und geschenkte Rechner rum, ob uns ein Asteroid trifft oder nicht. Wenn das mal nicht ernüchternd ist ;-/

  6. @Ludmila: Ja, bei der zweiten „Organisation“ (NEODys in Italien) ist es auch nicht viel anders. Spendenaufruf gibt es dort zwar nicht – aber eine „High-Tech“-Organisation ist das trotzdem nicht. Ich hatte mal Gelegenheit mit Andrea Milani und Maria Eugenia Sansaturio zu sprechen, die u.A. für NEODys zuständig sind. Die Leute dort sind auch nicht ausschließlich mit NEODys beschäftigt sondern machen das neben ihren anderen Forschungsprojekten. Und als 2004 am 20. Dezember Apophis entdeckt wurde, haben sie die Weihnachtsfeiertage damit verbracht, herauszufinden, ob er jetzt mit der Erde kollidiert oder nicht. Netterweise haben sie auf die Feiertage verzichtet und Überstunden gemacht… Ohne Idealismus wäre wohl in der Wissenschaft vieles nicht möglich.

  7. Darf ich hier korrigieren: Das MPC wird uns nicht warnen, ganz einfach, weil es die dafür nötigen Kommunikationsfachleute gar nicht zur Verfügung hat. Hingegen ermittelt das MPC aus den ersten Positionsmessungen mal eine noch ziemlich provisorische Bahn und publiziert die dann im Falle der erdnahen Asteroiden in einer für jedermann frei einsehbaren, sogenannten Confirmation. Das sieht dann bei einem Beispiel aus dem letzten Januar, an dem ich mitbeteiligt war, so aus:

    https://www.cfa.harvard.edu/mpec/K08/K08A39.html

    Erst diese vom MPC publizierten Daten verwendet dann einerseits eine Spezialistengruppe des JPL (NASA) und unabhängig davon die NEODys-Leute für die Risikoberechnungen. Erstaunlich viele neuentdeckten NEAs werden in den ersten Tagen als Virtual Impactor (VI) geführt, also als Körper mit einem Einschlagsrisiko grösser als Null. Doch nach oft nur noch wenigen weiteren Beobachtungen, mit einer Verlängerung des Bahnbogens, rückt dann die Erde aus der immer kleiner werdenden Streuellipse heraus und der VI wird dann wieder zum gewöhnlichen Apollo-, Aten- oder Amor-Asteroiden. Gut, dass die Medien nicht spitz kriegen, wie viele VIs jeweils unterwegs sind – wir kämen nicht mehr aus den grossen Buchstaben heraus.

    Ja, es stimmt auch, dass viele Idealisten in unserem „Geschäft“ tätig sind. Sich für ein paar doofe bewegte Lichtpünktchen die halben oder auch mal ganze Nächte um die Ohren zu schlagen, ist wirklich nicht jedermanns Sache. Schön ist einfach die Freundschaft, die uns Kleinplanetenspezialisten rund um die Erde herum verbindet. Und auch die sachliche Unaufgeregtheit, mit der wir solche Vorfälle wie der jetzt gerade Aktuelle begleiten.

    Jetzt bin ich viel zu lange geworden, sorry…

  8. @Markus: Ist doch kein Problem! Ich freu mich sehr über Informationen aus erster Hand! Du kannst gerne so viel und so lange schreiben wie du willst; ich finde das sehr interessant.
    Zum Thema MPC/Warnung: Gab es da nicht mal vor einigen Jahren so einen Fall? Da ging es um einen Asteroiden, der offensichtlich gefährlich war und man hat schon überlegt, wie man wem am besten Bescheid gibt – aber dann hat sich das Ganze doch als ungefährlich herausgestellt. Aber weil man damals gemerkt hat, dass es eigentlich kein echtes Prozedere für so eine Situation gibt, ist alles ziemlich chaotisch abgelaufen? Ich glaube mich zu erinnern, das hier auch das MPC beteiligt war? Vielleicht weisst du ja mehr? Ich werd auch mal probieren, meine Erinnerung an die Geschichte wieder aufzufrischen…

  9. @Florian: Oh ja, an die Story erinnere ich mich noch sehr gut. Es ging damals um den Asteroiden 1997 XF11. Brian Marsden, der langjährige Direktor des MPC, hatte eine sehr sachliche Medienmitteilung rausgegeben. Man kann sie hier noch heute einsehen.

    https://www.cfa.harvard.edu/iau/pressinfo/1997XF11.html

    Doch der arme Brian kam mit dieser an sich harmlosen Info ganz gewaltig unter die Räder und wurde von einzelnen Medien so quasi als Protagonist des Weltuntergangs dargestellt. Das ist ihm dann so gewaltig eingefahren, dass das MPC schon seit Jahren keine Medieninfos mehr herausgibt. Und ich denke, dass dieses Ereignis dann auch für die NASA der Auslöser war, sich der NEA-Thematik auch medienmässig anzunehmen.

    Ich kenne die Medienarbeit auch recht gut und weiss, dass die Impakt-Thematik gerade mit Boulevardblättern noch leicht zum Ritt auf dem Tiger werden kann. Man muss höllisch aufpassen, gewisse Formulierungen Journalisten gegenüber möglichst nicht zu verwenden. So tragen – um ein Beispiel zu nennen – jene Asteroiden, die unterhalb der Mondbahn an der Erde vorbeirauschen, in der Fachwelt den Namen „Intruders“. Oder auch die PHAs, die mittlerweile rund 1’000 „Potentially Hazardous Asteroids“ sind so ein Reizwort, aus dem fantasievolle Journis bei passender Gelegenheit noch bald einmal den Weltuntergang zusammenbasteln. Pech für jenen Astronomen, der dann mit seinem Namen die herbeigeschriebene Apokalypse begleiten darf.

    Jetzt hoffe ich einfach, dass keine Journis diesen Blog lesen … 🙂

  10. Danke Markus! Ich habe übrigens auch noch eine zweite Geschichte gefunden – auch sehr interessant.

    Zur Sache mit den Reizwörtern: Das schlimmste was ich in letzter Zeit mehrmals in unterschiedlichen Medien gehört habe ist die Bezeichnung „Terroristen aus dem All“ für gefährliche Asteroiden :-/

  11. @florian: Na ja, das hat mit dem derzeit noch amtierenden US-Präsidenten zu tun: Doof, aber tönt schön. Auch Bush bezeichnet erst mal alles, was er nicht kennt, prophylaktisch als Terrorist. Und er kennt sehr vieles nicht, deshalb gibt es auch immer mehr Terroristen. Warum also nicht auch am Himme? :-))

  12. Ich finde den Artikel sehr gut, wunderbar interessant!

    Angst habe ich jetzt genauso viel wie vorher, nämlich keine, aber man muss ja auch keine haben, soweit ich das verstanden habe.

    Diese Skala von Turin ist interessant.

    Was mir allerdings auffällt ist: der Link führt auf Wikipedia 🙂
    Wieweit vertrauen ernstzunehmende Blogger/Wissenschaftler dieser Enzyklopädie?

  13. @Andylee: Ich werde vielleicht auch mal einen eigene Artikel über die Turiner (und die Palermo) Skala schreiben. Hier habe ich fürs erste mal auf Wikipedia gelinkt – einfach deswegen, weil zumindest dieser Artikel ganz OK ist. Ich habe selbst lange bei Wikipedia mitgearbeitet und kenne die Probleme, die dort herrschen recht gut. Für mich ist Wiki also definitiv nicht die einzige Wissensquelle und ich sehe die Artikel dort auch mit einer gesunden Skepsis 😉 Aber Wikipedia ist eben nicht homogen – manches ist sehr gut; manches wieder sehr schlecht. Und die gute Sachen kann man ja ruhig verlinken. Auch in Sachen frei verfügbarer Bilder ist Wikimedia eine super Quelle…

  14. Die Kollegen bei Seed haben jetzt auch eine recht interessante Geschichte zum Thema geschrieben: „Governments reconsider the risk of Near-Earth asteroid and comet impacts.“. Anscheinend wurde die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision á la Tunguska nun von einmal in etwa 1000 Jahren auf einmal in etwa 100 Jahren zurückgestuft. Muss mir das Ganze nochmal genauer anschauen – meines Wissens nach wurde erst vor ein paar Jahren die Wahrscheinlichkeit auf einmal in etwa 10000 Jahren hinauf gesetzt… Naja, ein eigener Tunguska-Artikel von mir dazu ist sowieso in Arbeit.

  15. @Florian: Der Einsturz eines Tunguska-Kalibers etwa alle 100 Jahre entspricht meines Wissens auch den Hochrechnungen der Spaceguard Foundation. Interessanter dünken mich allerdings solche statistischen Abschätzungen für einen 1-Kilometer-Brocken, weil wir ab einem solchen Impakt mit globalen Auswirkungen rechnen müssten.

  16. @Markus: Ich habe gerade nochmal nachgeschaut. In „Dealing with the Impact Hazard“ (Morrison et al, Asteroids III, wird für Tunguska-ähnliche Ereignisse eine Einschlagsfrequenz zwischen 1000 und 10000 Jahren angegeben (siehe dieses diagram). Früher lag der Wert bei etwa einmal in 250 Jahren (Chapman & Morrison, „Impacts on the Earth by asteroids and comets: assessing the hazard“, Nature 367, 33) – siehe auch dieses diagramm bzw dieses. Nun hat man also anscheinend wieder nach unten korrigiert… bleibt noch die Frage, ob diese Arbeit schon allgemein akzeptiert oder nur eine Einzelmeinung ist. Naja, das ACM-Meeting im July wird diese Frage sicher klären…

  17. Nachtrag: Hab jetzt mehr zu der „neuen“ Revision der Tunguska-Wahrscheinlichkeit rausgefunden. So neu ist das gar nicht, das stammt noch vom Dezember 2007. Hier gibt es eine nette Pressemeldung dazu, mit tollen Grafiken und Videos. Hier gibts ein schönes Poster zum Thema und hier ist der entsprechende Artikel. Ich muss mir das erst noch genau durchlesen – aber es läuft wohl wirklich darauf hinaus, dass der Tunguska-Asteroid wesentlich kleiner gewesen sein könnte als man bisher angenommen hat.

  18. @Markus: Äh, also wegen der 1 km Grenze…

    Also es gab da am 11.4.08 ein neues Paper in Science von Geochemikern. Die haben nämlich nochmal den KT-Impakt untersucht und da das Verhältnis von radioaktivem und nichtradioaktivem Osmium, das nur von einem Asteroiden auf die Erde gebracht worden sein kann. Denn bei uns versteckt sich das meiste schwere Osmium im Erdkern, wo es zu Beginn der Entstehung hingesunken ist.

    Die kommen zum Ergebnis, dass dieser Asteroid eventuell 3mal kleiner war, als von den Geophysikern berechnet. Der Geologe Chris Rowan hat die Details (Link zum Paper) und ist auch etwas skeptisch: https://scienceblogs.com/highlyallochthonous/2008/04/how_big_was_that_asteroid_the.php

    In dem Falle müssten wir uns nicht mehr ab 1 km Durchmesser, sondern schon ab 300 m Gedanken machen. Wie groß war Apophis nochmal? Öh, Mist 😉 Ok, keine Panik. Das letzte Wort in der Hinsicht ist noch nicht gesprochen. In dem Zusammenhang ist es wirklich schade, dass dieser Asteroid wiehießdernochmal Ende Januar 08 nicht den Mars getroffen hat. Das hätten wir als Referenzfall wirklich gebrauchen können :-/

  19. @Ludmilla: Interessante Ergänzung. – Ja, der 2007 WD5 wäre eine interessante Referenz gewesen, zumal er ein ähnliches Kaliber darstellt, wie der Tunguska-Brocken. Doch vielleicht haben wir ja bei uns eine auf der Erde schneller als uns lieb ist eine Referenz …:-) Ich habe zuhause noch eine Diss eines erdwissenschafters rumliegen, der eher von einem grösseren Brocken ausging. Aber Du hast recht: Das letzte Wort ist in dieser interessanten Diskussion noch wirklich nicht gesprochen. Aktuell wird für Apophis von 270 m Grösse ausgegangen, also etwas kleiner, als meist pupliziert.

  20. @ Florian:

    Hilfe, habe mir gerade diesen Bericht durchgelesen:

    https://www.scienceblogs.de/neurons/2008/04/weltuntergang-wahrscheinlicher.php

    Da fängts ja schon schlimm an, sind das eigene Worte des Verfassers oder aus Zeitungen?
    Und du schreibtest in diesem Artikel von reginaler Zerstörung, in dem verlinkten Text aber steht eine weltweite Katastrophe (Asche, Säureregen, Finsterniss…) Und das die Berechnungen des Jungen doch stimmen, er mit ESA oder NASA doch Kontakt hatte. Was ist an den Dingen dran???

  21. @Tatjana! Beruhig dich! Du scheinst momentan das Internet nach Meldungen zu durchsuchen die dir bestätigen, das Apophis irgendwas ganz schlimmes macht. Das tut er nicht. Der Link von dir ist über 3 Jahre alt. Die Story mit diesem Jungen hab ich damals in meinem allerersten Blogartikel behandelt. Seine Berechnungen sind Unsinn. Man muss vor Apophis keine Angst haben! https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/04/kein-weltuntergang-in-28-jahren.php

  22. Danke Florian, hab schon sehnlichst auf einen Kommentar von dir gewartet!!!! Glaub mir, diesen Artikel und den Artikel von e_Neutrono habe ich schon gelesen!!! Aber trotzdem danke an alle, die mir immer wieder mit Rat und guten Links zur Seite stehen!!!

    Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!!!

    @ Florian

    Ich hätte da noch einer Frage wegen etwas, dass ich gestern in den serbischen Nachrichten gesehen hab (bin ja aus Serbien 🙂 ) aber das Thema passt zu keinem deiner Artikel, wollte dir schon eine Mail schreiben aber bestimmt bist du viel beschäftigt…

  23. O je Florian, hab das erst jetzt gesehen, dir ist das bestimmt auch nicht aufgefallen das du den Link unter dem Text, der schon zu diesem Link führt, gepostet hast 🙂

  24. Ich verstehe daraus, dass der Asteroid in ca 28 Jahren (Jetzt wohl nur noch ca.24 Jahre) nahe an der Erde vorbei fliegt und diese nicht treffen wird.
    Und der Schüler hat keinen Weltuntergang voraus gesagt, sondern nur eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Kollision?
    Habe ich das richtig verstanden?

    Besteht eigentlich die Gefahr, dass irgendein Asteroid, welcher schon gesichtet wurde, mit einem Satellit etc. kollidiert und somit den Kurs ändert?

  25. @Stefan: Bitte hör auf, ständig nach irgendwas zu suchen, vor dem du Angst haben kannst. Wenn tatsächlich irgendwann mal ein Asteroid auf Kollisionskurs entdeckt werden wird, dann hörst du das in der Tagesschau und siehst fette Schlagzeilen in der BILD-Zeitung.

    „Besteht eigentlich die Gefahr, dass irgendein Asteroid, welcher schon gesichtet wurde, mit einem Satellit etc. kollidiert und somit den Kurs ändert?“

    Nein. Ein Satellit stört einen Asteroid genauso wenig wie eine Mücke ein Auto.

  26. @Stefan

    Der Schüler hat „herausgefunden“, dass Apophis der Erde näher kommt als die Bahn der geostationären Satelliten , und daraus geschlussfolgert, dass er mit einem Satelliten kollidieren könnte, was vielleicht seine Bahn minimal verändern könnte. Wie aber oben zu lesen ist, kreuzt der Asteroid die Ebene der geostationären Bahn 51000 km entfernt von den Satelliten, d.h. er kommt ihnen gar nicht nahe und wird also auch nicht mit einem von ihnen kollidieren.

    Außerdem wäre auch ein Einschlag von Apophis nicht der Weltuntergang. Der Asteroid würde sicherlich schlimme Tsunamis verusachen, aber ansonsten wäre man in einigen tausend km vom Einschlag entfernt sicher. Und der Schüler hat natürlich keinen Weltuntergang vorher gesagt, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass die NASA vergessen hätte, einen Zusammenstoß mit einem Satelliten mit einzurechnen. Was jedoch falsch war, weil so ein Zusammenstoß nicht statt finden kann.

  27. Ok, ja ich mache mir leider wieder größere Sorgen. In verschiedenen Bereichen. Ich glaub ich sollte das Thema etwas ruhen lassen, sonst bin ich am Ende kaputt wegen diesen ständigen Gedanken.

    Einige Tausend Kilometer? Bei einem 300 Meter Asteroid? ich hätte weniger Gedacht – so ca. 200-300 Meter Sicherheits-Abstand. Na ja.

    Die Leute sollten sich schämen solche Lügen zu verbreiten, nur Geld gierig sind die Verbreiter solcher Sachen. Und ich glaube in letzter Zeit auch noch einerseits daran. Schrecklich.

    Gestern war das glaube ich, wo ich etwas von Asteroiden träumte die verglühten und so – Aber daran glaube ich nicht, war ja auch nur ein (Alb-) Traum. Im Endeffekt trifft ja nicht etwas zu, nur weil man es sagt oder für die Zukunft möchte etc. Sind leider Lügen, na ja in diesem Fall wohl zum Glück Lügen. Trotzdem Danke für die hilfreichen Antworten. Ich werde einfach mal versuchen abzuschalten und an was anderem zu denken.

  28. @Stefan

    Na ja, wenn man in 300 m Abstand sicher wäre, dann wären Asteroiden ja keine Bedrohung. Ein Einschlag von so einem Objekt wie Apophis wäre wie eine Atombombe, und zwar eine sehr, sehr große.

    Allerdings – wie gesagt –
    – es ist kein Objekt bekannt, das in voraussehbarer Zeit mit der Erde zusammenstoßen wird
    – Objekte unterhalb von einigen 10 m kommen gar nicht erst bis zum Erdboden, sondern zerplatzen in der Luft
    – Objekte unterhalb von 1 km verursachen nur lokale Zerstörungen; der Dinosaurier-Killer war sogar 10 km groß und unsere Säugetier-Vorfahren, dioe Vögel und viele andere haben es trotzdem überlebt
    – Das Weltall ist groß und leer und Zusammenstöße mit Asteroiden von 1 km oder größer passieren nur alle Million bis 100 Millionen Jahre (je nach Größe)
    – In der selben Zeit (1 Million Jahre) würdest Du bei der derzeitigen Zahl von Unfalltoten in Deutschland (2011: 4000 bei 80 Millionen Einwohnern, macht ein Risiko von 1/20000 pro Person und Jahr) 50mal vom Auto überfahren

  29. Notfalls kann man die Asteroiden ja vom Kurs abbringen, so wie ich gelesen habe. Und wir sind bestimmt nicht die direkten Nachfolger der Dinos. Vor uns kamen bestimmt noch viele andere Generationen, wie die Affen soweit ich weiß.

    Killer-Asteroiden hätte man sicherlich schon längst auf Grund ihrer Größe entdeckt. Auch wenn ich eig. keine Zeitung lese und Tagesschau etc gucke, werde ich bestimmt auch auf einer Art und Weise auf solche Kollisionskurse aufmerksam.

  30. @Stefan

    Nee, wir sind natürlich keine Nachfahren der Dinos (die Vögel schon), deswegen schrieb ich ja von unseren „Säugetier-Vorfahren“. Die waren zu Dino-Zeiten klein, flink und anpassungsfähig, und konnten so die dunkle Zeit nach dem Einschlag überleben. Die Vögel ebenfalls. Aber auch viele andere Tiere. Nur nicht die Dinos und Meeressaurier.

    Übrigens waren wir so einem „nuklearen Winter“ vor 50-20 Jahren viel näher, als durch einen großen Asteroideneinschlag: im kalten Krieg. Mehr als einmal sind wir um Haaresbreite an einem Atomkrieg vorbei geschrammt. In dieser Zeit bin ich groß geworden, ohne ständig in Angst zu leben. Heute leben wir da schon in einer sichereren Welt, trotz Terrorismus und Kriegen im nahen und mittleren Osten. Das gab’s früher auch, noch als Zugabe (PLO, RAF, Vietnam, Kambodscha, Russland in Afghanistan…)

  31. Wieso zerplatzen die eigentlich? Zerbrechen die durch aerodynamische Belastungen? Weil einige sind ja doch teilweise relativ kompakte Objekte (z.B. Fe-Ni Legierungen)

  32. ja doch teilweise relativ kompakte Objekte

    In kleinem Massstab schon. Aber ich denke nicht, dass ein 300 Meter großer Asteroid eine durchgehend homogene Kugel aus Metall ist. d.h. der besteht genauso wieder aus kleineren Stücken.

    Das ist das eine. Das andere ist, dass er natürlich beim Eintritt in die Atmosphäre schlagartig erhitzt wird. Das Metall dehnt sich ungleichmässig aus – krabumm.

  33. @Kallewirsch
    Die Hitze wird wenn nur die Oberfläche absprengen können. Der Flug dauert weniger als 10 s vom Eintritt bis Einschlag, mit nem 1/sin modifiziert (v=10km/s und h=100km geschätzt)
    Die Wärmeleitung kommt vom Bauchgefühl nicht weiter als einige cm, maximal dm. Und wenn der aus einen differenzierten Körper stammt (hoffe ich drücke das richtig aus) ist das ja eine erstarrte Schmelze.
    Oder sind die aus Eisen grade diejenigen, die eben nicht Zerplatzen und aufschlagen?

  34. NAJA INTERRESSANT:‘

    Verstehe jetzt auch warum der Obama graue Haare bekommen hat und Merkel so total unglücklich aussieht.
    Wissen die Dinge die wir nicht wissen sollten ?
    Gibt es nun Nibru (PanetX) oder nicht ?
    Kann noch nichts am Himmel sehen…

    Sollte man sich am jahresende lieber in der Nähe der Alpen aufhalten.

    Habe meine Rechungen dieses Jahr vorsichthalber alle nicht bezahlt und alles gekündigt.

    Nur wo wohne ich wenn es 2013 weiter geht ??

    gruss

  35. Verstehe jetzt auch warum der Obama graue Haare bekommen hat und Merkel so total unglücklich aussieht.

    Ja, beide sind hier Stammleser und bei den intellektuell subterranen Kommentaren bekommt jedes denkende Wesen solche Haare und sieht verhärmt aus.

    1. @Leonie: „Ich habe grosse angst weil ich 2028 28 jahre alt bin und nicht sterben will . !!!!!!“

      Wirst du nicht. Lies mal den Artikel über den Kommentaren. Da habe ich ja genau erklärt, dass in 28 Jahren NICHTS passieren wird.

  36. Hallo Florian,
    ich spamme noch einmal. Aus irgendeinem Grund wird mein Gravatar bei Dir nicht angezeigt.
    Noch ein Test also.
    Sorry wegen des vielleicht unnötigen Aufwands, meine Nachrichten zu löschen.
    Lieben Gruß.

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