Ich habe schon lange keine coolen astronomischen Bilder mehr gezeigt. Wie wäre es mit diesem Bild hier – ein Bild, das vermutlich zu den bekanntesten und berühmtesten Bildern der Astronomie zählt:
Das sind die fantastischen „Säulen der Schöpfung“, drei „Säulen“ aus interstellarem Gas und Staub. Vermutlich hat dieses Bild jeder schon mal gesehen. Die Säulen sind Teil des 7000 Lichtjahre entfernten Adlernebels und dort gibt es noch viel mehr zu sehen.
Ich habe schon einmal über die vielen Augen der Astronomen geschrieben. Wir beobachten den Himmel nicht einfach nur im „normalen“ Licht, so wie wir ihn mit unseren Augen sehen können. Heute nutzen Astronomen das komplette elektromagnetische Spektrum. Sie beobachten den Himmel im Röntgenlicht, sie bauen Teleskope die Infrarot- oder UV-Strahlung wahrnehmen können oder benutzen riesige Antennen um die Radiowellen aufzufangen, die von den Himmelskörpern abgestrahlt werden. Jeder Wellenlängenbereich liefert seine ganze eigenen Informationen und erst wenn man alle kombiniert, erhält man ein umfassendes Bild.
Die Europäische Weltraumagentur ESA hat vor kurzem eine Sammlung an Bildern des Adlernebels veröffentlicht, die mit verschiedenen Instrumenten gewonnen wurde. Das Hubble-Weltraumteleskop hat den Nebel im sichtbaren Licht aufgenommen (von ihm stammt auch das berühmte Bild der Säulen der Schöpfung). Mit dem Weltraumteleskop Herschel hat man den Nebel im langwelligen Infrarotbereich beobachtet. Bei diesen Wellenlängen kann man besonders den kühlen Staub und das kühlere Gas gut sehen. Das Teleskop XMM-Newton (auch im Weltraum stationiert) hat heiße junge Sterne im Röntgentlicht aufgenommen. Das 2,2 Meter Teleskop der Max-Planck-Gesellschaft auf der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile hat eine Panoramaaufnahme des kompletten Nebels im sichtbaren Licht gemacht; das Very Large Telescope der ESO hat den Nebel im kurzwelligen Infrarot aufgenommen. Das ist Ergebnis ist umwerfend. Hier ist eine Kombination der Daten von Herschel (langwelliges Infrarot) und XMM-Newton (Röntgenlicht):
In der Mitte des Bildes erkennt man – ganz klein – die Säulen der Schöpfung (hier blau-weißlich eingefärbt). Besonders schön finde ich dieses Bild hier:
Es zeigt die Säulen der Schöpfung in der VLT-Aufnahme. Man sieht wunderbar, wie das kurzwellige Infrarotlicht die Säulen aus Staub durchdringt und die jungen Sterne dahinter sichtbar werden. Hier gibt es noch eine Collage aller Aufnahme:
near-infrared/VLT/ISAAC/McCaughrean & Andersen/AIP/ESO
Es gäbe auch noch ein wunderschönes Video, das die gesammelten Bilder im Kontext zeigt. Aber die Europäische Weltraumagentur hat es unverständlicherweise immer noch nicht geschafft, die Möglichkeit zu schaffen, die Videos anderswo einzubinden, also kann ich es euch hier nicht zeigen – ihr müsst zur ESA-Seite gehen. Aber bevor ich mich darüber zu sehr ärgere, schau ich mir lieber noch ein phänomenales Bild an, das 2006 vom Hubble-Teleskop gemacht wurde und das einen weiteren Ausschnitt des Adlernebels zeigt:
Eine 100 Billionen Kilometer lange Säule aus Staub, in der Sterne entstehen. Wunderbar!
„Säulen der Schöpfung“ ? – Bitte, Herr Freistetter, nehmen Sie sich doch selbst beim Wort und unterlassen Sie derlei Theologica. „Schöpfung“ – ich bitte Sie. Wo ist der Schöpfer, wo das Geschöpf? „Wunderbar“ – wo ist das Wunder?
Plündern Sie doch bitte der Effekte halber nicht die Wortwelt derer, die Sie normalerweise mit Häme überziehen. Bleiben Sie sachlich. Wenn mein Staubsaugerbeutel platzt, dann sieht es in seiner Umgebung für einen kurzen Moment durchaus so ähnlich aus wie im Adlernebel.
war ich schon. Gefiel mir dort…
Danke für den Beitrag. Finde es gut, immer mal wieder (auch schon bekannte) wunderschöne Bilder ins Gedächtnis zu rufen und mit einem Hauch Wissenschaft zu „garnieren“.
Mehr davon!
@Helmut Wicht: „Plündern Sie doch bitte der Effekte halber nicht die Wortwelt derer, die Sie normalerweise mit Häme überziehen. Bleiben Sie sachlich. „
War das jetzt ironisch gemeint? Wenn ja, dann hab ich den Witz nicht wirklich verstanden.
Die „Säulen der Schöpfung“ heissen nunmal so. Da kann ich auch nichts dafür (auch wenn ich das Foto vielleicht anders genannt hätte): https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4ulen_der_Sch%C3%B6pfung
Und über die Verwendung des völlig normalen Wortes „wunderbar“ werde ich sicherlich nicht diskutieren.
@Helmut Wicht: Gibt es hier zu wenig Trolle, dass das die Wissenschaftsblogger nun untereinander erledigen müssen? Wenigstens merkt man gleich: Hier trollt die Elite auf höchstem Niveau. Weiter so, da können die Anfänger, welche sonst hier unter der Brücke lauern, noch was lernen.
BTW: Super Blog Florian. Bin jeden Tag auf der Seite. Weiter so!!!!
–
@ Zahnarztbernd
„erledigen?“
Ein Blattschuss sieht anders aus. Ein Streifschuss bestenfalls, kaum das dicke Fell kratzend, das man sich als Blogger zulegen muss. Bin ja selber einer. Blogger. Troll. Ein Versuch, den Finger in eine Wunde zu legen, die man dem Autor erst dadurch reissen will, dass man darin herumstochert – man nehme seine Worte und weise nach, dass er mit ihnen auf die Mythen rekurriert, die er zu widerlegen versucht. Billigste Geisteswissenschaftlerei. Fiese Trollerei. Jawohl! Trolle und Wichte sind Synonyme.
Beste Grüße
Helmut Wicht
Sehr schöne Auswahl.
Wenn ich mit den eigenen Augen die Säulen so sehen möchte wie auf dem ersten Foto, wie dicht müsste ich dran sein, beziehungsweise wie weit weg von der Erde? In der Fotografie gilt ja ein Blickwinkel von 46 Grad als dem menschlichen Auge entsprechend.
Andreas
@Helmut Wicht:
„Pillars of Creation“ ist ein Standard-Terminus, der für diese Wolkenformation geprägt wurde. Es ist ein wenig peinlich, derlei hochnäsiges Geschnösel lesen zu müssen, wenn der Autor jenes sich dann qua Wortwahl als komplett Unwissender outet.
Desweiteren ist diese Wolkenformation eine Region, in der Sterne entstehen. Die Sterne sind durchaus die Geschöpfe, die dort wachsen.
Und beeindruckend sind die Bilder auch. Traurig, daß man jetzt nicht einmal mehr von den Wundern des Universums schwärmen darf, ohne daß sofort einer reinplatzt, der solchen Blödsinn abläßt.
Manchmal hätte ich gern ein Raumschiff a la Enterprise. Dann könnte man solche Dinge einmal mit eigenen Augen sehen…sofern man seine Augen auf die verschiedenen Spektren anpassen kann 🙂
Zeimlich beeindruckende Bilder, insbesondere die Aufloesung … ich meine, die Saeulen verschwinden ja in der Grossaufnahme fast zwischen den anderen Details, obwohl sie in dem Ausschnitt fast so scharf wie (etwas seltsame) Wolken am Nachhimmel erscheinen.
Sind die „Saeulen“ in dem Nebel eigentlich in Bewegung? Wenn ja, gibt es da eine Idee, was sie in Bewegung versetzt hat? (Ausser der Supernova, die laut einigen Vermutungen die Saeulen inzwischen schon auseinandergepustet hat.)
Vermutlich hat dieses Bild jeder schon mal gesehen. Das stimmt, und ich muss zugeben, dass ich auf Anhieb nichts dazu hätte sagen können. Beim Lesen des Artikel habe ich mich dann gefragt, wie groß dieser Nebel wohl ist, und dann im allerletzten Satz steht es: Eine 100 Billionen Kilometer lange Säule aus Staub, in der Sterne entstehen. Das sind echt viele Kilometer, ich hab’s mal umgerechnet: 10,5 Lichtjahre. Komisch irgendwie kann ich mir das so besser vorstellen, obwohl ich mir einen Kilometer besser vorstellen kann, als ein Lichtjahr…
Wie hoch ist eigentlich die Teilchendichte in solch einer „Wolke“? Ich mein, flöge man mit einem Raumschiff hinein, stellte mn dann einen deutlichen Unterschied fest (a la „Es ist mit Sichtweiten unter 50 AE zu rechnen“)?
Sehr schön, dass das Thema Nebel angesprochen wird, habe eine Frage, die mir schon länger auf der Seele liegt.
Was oder wie könnte ich den die Nebel „Säulen der Schöpfung“ mit meinen eigenen Augen sehen, wenn ich dort hinfliegen könnte? Also ganz normales Farbspektrum sehen ohne irgendwelche Filter z.B. Infrarot- bzw. UV-Strahlung.
(Fast) dieselben Bilder, anderer Kernaspekt des Textes – und eine YT-Ausgabe des ESA-clips, die auch hier eingebunden werden könnte, gibt’s drüben bei swab.
Guten Morgen an Alle,
ich habe ein wenig in Florians Artikeln gestöbert und eine kleine Verständnisfrage.
Wie werden diese Teleskope gesteuert und wer mach diese Aufnahmen? In vielen Artikeln schreibst du dass Wissenschaftler auf den Aufnahmen der Teleskope Planeten entdeckt haben. Kann ein Wissenschaftler sagen, dass er einen gewissen Bereich des Universums untersuchen möchte und auf eine Datenbank zugreifen? Oder kann er sogar irgendwem sagen dass er gern Fotos von einer gewissen Region haben möchte?
Ich stelle mir das gar nicht so leicht vor verwertbare Daten zu bekommen.
Feiner Artikel (wie immer *schleim*), super Bilder! 😉
@Helmut Troll: Der Name „Säulen der Schöpfung“ klingt zwar sehr romantisch, in dem Fall finde ich ihn aber gerechtfertigt, da hier tatsächlich etwas entsteht – STERNE.
@Ex-Esoteriker: Beim Bild in der Collage oben rechts steht als Bemerkung „visible“. Das kannst du sehen.
@Helmut Wicht: „Ein Versuch, den Finger in eine Wunde zu legen, die man dem Autor erst dadurch reissen will, dass man darin herumstochert – man nehme seine Worte und weise nach, dass er mit ihnen auf die Mythen rekurriert, die er zu widerlegen versucht“
Sorry, ich hab den Witz immer noch nicht verstanden. Wissen sie was: Sie schicken mir am besten einfach eine Liste mit bösen Worten, die ich nicht verwenden darf und ich ignoriere sie dann und verwende weiter völlig normale Worte wie „wunderbar“ ohne Angst zu haben, meine Leserinnen und Leser damit zu religiösen Fundamentalisten zu erziehen.
@Boron: „Wie hoch ist eigentlich die Teilchendichte in solch einer „Wolke“? „
Ich hab jetzt gerade keine konkreten Zahlen. Aber soweit ich mich erinnere, ist sie ziemlich gering. Würde auf der Erde als Vakuum durchgehen. Nur die gewaltige Ausdehnung der Wolke macht sie so sichtbar.
@Verena: „ann ein Wissenschaftler sagen, dass er einen gewissen Bereich des Universums untersuchen möchte und auf eine Datenbank zugreifen?“
Ja, solche Datenbanken gibt es. Viele Daten bisheriger Beobachtungen sind frei zugänglich und natürlich schaut mal zuerst mal dort nach, ob jemand die Gegend schon beobachtet hat.
Ansonsten läuft das mit den großen Teleskopen (egal ob Weltraum oder am Boden) so ab: Ein Wissenschaftler hat eine Idee und will was beobachten. Er schreibt einen Antrag, in dem er erklärt, warum er das machen will, was genau er aufnehmen will, welche Instrumente er benutzen will, etc. Den reicht er z.B. beim Hubble-Teleskop ein; gemeinsam mit ein paar tausend anderen Wissenschaftlern, die ebenfalls mit Hubble beobachten wollen. Ein Komitee entscheidet dann, welche Anträge am besten sind. Die werden dann umgesetzt, dass heisst, ein paar Techniker, die sich wirklich gut auskennen, richten das Weltraumteleskop aus, machen die Aufnahmen, usw. Der Wissenschaftler kriegt seine Daten dann zugeschickt; selbst rumspielen darf man an den Weltraumteleskopen nicht 😉
Bei großen Teleskopen auf der Erde wie z.B. den ESO-Teleskopen in Chile läuft das genauso. Auch hier stellt man Anträge, wird ausgewählt, usw. Nur darf man hier am Ende tatsächlich selbst nach Chile fliegen und dort selbst mit den Teleskopen beobachten.
Nochmal der Hinweis auf
„drüben bei swab.“
Den Link findet man oben in einem Kommentar.
Wichtig: Da gibt’s zusätzlich einen kleinen Film, der die Sicht mit den verschiedenen Filtern (Teleskopen, Wellen…) zeigt. Er verdeutlicht das von F.F. erläuterte nochmals aufs Beste.
„Wenn mein Staubsaugerbeutel platzt, dann sieht es in seiner Umgebung für einen kurzen Moment durchaus so ähnlich aus wie im Adlernebel.“
Komisch, bei mir kommen nur eklig-braun-grau-haarige Flusen. Braucht man da speziellen Staub oder muss man vorher irgendwelche Substanzen schlucken? 😉
@Verena: „Manchmal hätte ich gern ein Raumschiff a la Enterprise. Dann könnte man solche Dinge einmal mit eigenen Augen sehen…“
Du, ich glaube von hier aus sieht man solche Nebel eigentlich am besten (mit entsprechenden Teleskopen). Wie Florian schon sagte, die Dichte in so einem Nebel ist extrem gering, du würdest also nicht viel sehen wenn du durchfliegst. Wenn ich eine Enterprise hätte würd ich mir mal einen GRB anschauen gehen (obwohl das ja auch schwierig wird, so schnell ist ein Warp-Antrieb auch nicht, die bleiben ja noch immer in der Milchstrasse und da nur in einem Quadranten), natürlich in der Rotationsebene und mit entsprechendem Schutzschild wenn dann die Hypernova abgeht, vielleicht hinter einem Planeten verstecken oder so. 😉
Hab grad mal gegoogelt: Die Dichten im Zentrum von Molekularen Wolken (nennt man das auf Deutsch so??) sind ca. 10^4-10^6 Teilchen / cm^3, weiter draussen gehts auf 10^2 runter, die Dichte im Sonnensystem sind 1 Teilchen / cm^3. Alles bie 10^9/cm^3 zählt immer noch als „Ultrahochvakuum“ 😉
Ich lese bereits seit einigen Wochen viele Artikel/Einträge von Herrn Freistetter. Ich möchte mich ersteinmal bedanken für die sehr verständlich getroffenen Aussagen. Die Buchrezensionen sind gut geschrieben und haben mich auch zum Kauf mehrerer Titel bewogen. Ich bin gespannt was noch so kommt und hoffe, dass ich hier auch weiterhin interessante Texte lesen kann. In diesem Sinne vielen Dank an die Autoren! (vor allem im Bereich ‚astrodicticum simplex‘) Weiter so!
@ Freistetter
„Sie schicken mir am besten einfach eine Liste mit bösen Worten, die ich nicht verwenden darf.“
Im Ernst – nichts liegt mir ferner, als Verbote aussprechen zu wollen. Die „Säulen der Schöpfung“ sind ein sehr SCHÖNES Worttrio. Und wenn Sie mitbekommen haben, was ich selbst so verblogge, dann werden sie gemerkt haben, dass ich mitunter meine eigenen Blogs verbocke, weil ich gerne der Schönheit auf den Leim gehe, und sollte auch die Wahrheit und die Klarheit darunter leiden.
Was ich zu setzen versuchte, war nicht mehr als ein Nadelstich. Mit dem Wort „Schöpfung“ rekurrieren Sie – bzw. der, der den Begriff der „pillars of creation“ prägte – explizite auf ein kosmologisches Modell, das Sie ansonsten ablehnen. Und ich wollte eigentlich nur das Bewusstsein dafür schärfen, dass man zwar auf der einen Seite, als „Bright“ oder „Giordano-Brunist“ den ganzen supraempirischen Simsalabim ablehnen kann, auf der anderen Seite aber, als enthusiastischer Schreiber, der enthusiasmieren will, durchaus gerne wieder die Faszination des Mythos und der emotionsgeladenen „Urbilder“ hervorkramt. „Staubwolke“ kommt halt nicht so gut wie „Schöpfungsnebel“.
Der Entzauberung der Welt („es geht mit natürlichen Dingen zu“) stellen Sie also – ich sowieso, aber ich hab‘ mir das sozusagen programmatisch auf die Fahnen geschrieben – stellen Sie also die sprachliche Wiederverzauberung entgegen. Und – das ist ja nicht ehrenrührig. Wahrscheinlich KÖNNEN wir gar nicht anders als in Metaphern reden, selbst „Staubwolke“ ist eine – im Adlernebel ist kein Staub (der ist in meiner Wohnung), ist keine Wolke (die ist am Erdenhimmel).
Aber wenn wir uns schon der Faszination des Numinosen, des Supraempirischen, des Magischen, des Irrationalen (whatever, you name it) bedienen, um unseren Worten Würze zu verleihen, dann sollten wir diese Gedankenwelten auch respektieren. Nicht als Wissenschaft freilich. Aber als interessante, teils imposante mentale Konstrukte.
Mehr wollt‘ ich nicht sagen.
@Boron:
Ja, ich denk, das kommt gut hin. Bedenke, daß man auch das Zodiakallicht von der Erde aus sehen kann, ohne daß es dazu eine massive Wolke bräuchte. Die Wolken des Adlernebels sind viel transparenter. Im kleinen sieht man es ja schon mit den Wattewolken am Himmel: vom Boden aus totaaaal schön und massiv wirkend, sind sie nicht mal richtiger Nebel, wenn man reinfliegt (oder fährt, was mir mal bei einer Skiabfahrt passiert ist.)
@FF: und das Zodiakallicht wird von den Resten der debris disk gestreut? War das korrekt?
@Helmut Wicht: „Mit dem Wort „Schöpfung“ rekurrieren Sie – bzw. der, der den Begriff der „pillars of creation“ prägte – explizite auf ein kosmologisches Modell, das Sie ansonsten ablehnen.“
Ich rekurriere gar nichts explizit (gabs heute zum Frühstück nen Fremdwortduden?) Ich habe schlicht und einfach den Namen des Bildes verwendet, den dieses eben nunmal Bild trägt. Selbst der atheistischte Kunstwissenschaftler wird „Die Erschaffung des Adams“ bei ihrem Namen nennen und dazu nicht „Abbildung einer fiktiven mythologischen Szene“ sagen. Und das Foto „Die Säulen der Schöpfung“ heisst eben „Die Säulen der Schöpfung“.
„“Staubwolke“ kommt halt nicht so gut wie „Schöpfungsnebel““
Tja, das Wort „Schöpfungsnebel“ hab ich allerdings nicht verwendet.
„im Adlernebel ist kein Staub (der ist in meiner Wohnung), ist keine Wolke (die ist am Erdenhimmel)“
Ähm. Doch. Dort IST Staub und dort SIND Wolken. Tut mir leid, aber so nennen die Astronomen das. Wörter können tatsächlich mehr als eine einzige Bedeutung habe. „Wolke“ kann das flauschige weiße Dinge an unserem Himmel sein. Oder eben eine gigantische Ansammlung von Molekülen im All.
„Aber wenn wir uns schon der Faszination des Numinosen, des Supraempirischen, des Magischen, des Irrationalen (whatever, you name it) bedienen, um unseren Worten Würze zu verleihen, dann sollten wir diese Gedankenwelten auch respektieren. „
Whatever. Ich verstehe nicht, warum aus der Verwendung von Wörtern wie „wunderschön“ oder „wunderbar“ so ein Drama machen muss. Aber jeder wie er möchte.
@Helmut Wicht:
mit Ihren unpassenden Bemerkungen gehen Sie mir – und sicher auch anderen hier – ganz schön auf den Senkel.
Wieso muss es immer wieder Leutz geben, die durch solches Verhalten ein so schön vorgetragenes Thema schlechtreden?
@Florian: lass es besser bleiben, Herrn Wicht zu antworten – er ist es nicht wert.
Quasi alle Himmelskörper sind nach irgendwas mythologisch- göttlichem benannt worden- das ergibt sich einfach aus der Geschichte.
Sollen wir Merkur, Jupiter und Venus umbenennen, weil wir nicht an die römischen Götter glauben?
Es gibt ne menge Dinge, an die ich nicht glaube, und die ich trotzdem schön finde- Märchen zB. Und wenn ich meine Katze Gargamel nenne, glaub ich ja auch nicht, dass es die Schlümpfe wirklich gibt. Und wenn jemand anderer seinen Hund „Zerberus“ nennt, und ich den Hund rufe, heißt das schon gar nicht, dass ich an Höllenhunde glaube.
Dieser Teil des Nebels wurde halt mal, warum auch immer, „Säulen der Schöpfung“ genannt, ein Name, den auch ich als Atheistin sehr passend finde. Auch wenn ich nicht an einen Schöpfer glaube, so finde ich dass das ein unglaublich passender Namen für säulenförmige Wolken von interstellaren Gas ist. Schließlich waren all die netten kleinen Bestandteile meines Körpers auch mal in so einer Wolke.
Das ist ein großartiges Sinnbild.
Sollen jetzt die Atheisten alles umbenennen, was irgendwie einen Namen mit Bezug zu was überirdischen hat? Das ist genauso lächerlich, wie von jedem Christen zu verlangen, alles umzubenennen, was einen nicht- christlichen Ursprung hat (zB Merkur und Venus und die Katze Gargamel)
Und dieses überhebliche Gesieze (schreibt man das so?) ständig von manchen Kommentatoren. Da werd ich ganz grün im Gesicht. (Und kurz danach rot).
Ach, das siezen ist jetzt nicht so schlimm. Ich hab kein Problem damit, wenn jemand lieber per Sie ist. Man muss nicht immer sofort mit allen per Du sein…
Noch ein schoenes Bild: https://de.acidcow.com/pics/20101125/acid_picdump_62.jpg
@ Helmut Wicht:
Ich weiß nicht, was Sie sonst verbloggen und was für Verrenkungen Sie im Interesse der LC (linguistic correctness) anstellen, aber wenn Sie Astronomen (ja, auch die Amateure unter ihnen) in dieser Hinsicht sauber halten wollen, bitte ich gnädigst um Vorschläge für die folgenden Objekte, die unter Astronomens üblicher- und schändlicherweise so genannt werden:
Schwanennebel, Eulennebel, Butterflynebel, Lagunennebel, Rosettennebel, Christbaumhaufen, Wildentenhaufen, Hexenkopfnebel, Thor’s Helm, Flammennebel, Running-Man-Nebel, Krebsnebel, Cirrusnebel, California-Nebel, Whirlpool-Galaxie, Feuerrad-Galaxie, Black-Eye-Galaxie, Helixnebel, Kohlensack, Schmuckkästchen, Magellansche Wolken etc. pp.
Es wäre auch nett, wenn Sie einen konkreten Vorschlag machen könnten, wie man räumlich abgrenzbare Ansammlungen von interstellaren Staubpartikeln (aus Kohlenstoff und Silikaten, falls es hilfreich ist) zu nennen hat, wenn’s denn partout keine Wolken sein dürfen.
Sorry, aber was Sie da treiben, nenne ich Ameisentätowieren.
Hmmm, das könnte vielleicht noch eine neue Spielart der PC werden – damit sich niemand mehr (egal ob Atheist oder einfach nur einer anderen Religion angehörend) auf den Schlips getreten fühlt.
@klauszwingenberger: „Sorry, aber was Sie da treiben, nenne ich Ameisentätowieren. „
Wie man Ameisen bemalt wird übrigens hier schön erklärt: https://io9.com/5874512/how-to-tattoo-an-ant-in-the-name-of-science?tag=this-is-awesome 😉
@Halbtagsfliege:
seh nur ich da den Mittelfinger?? ^^
Vielleicht ist das ist ein astronomischer https://de.wikipedia.org/wiki/Rorschachtest
Vielleicht hab ich da die Internetkultur zu sehr verinnerlicht, was das Du und Sie angeht, aber irgendwie kommt mir die Art und Weise, wie es hier benutzt wird sehr provokant vor. Aber kann ja jeder sehen, wie er möchte…
Sehr geehrter Herr Wicht,
vielen Dank für Ihre amüsante Einführung in die verbale Klugscheisserei. Ich hatte in den letzten Minuten wirklich viel Freude an Ihrem Text.
Einmal ganz davon abgesehen, das Worte wie wunderbar, herrlich und wundervoll seit sprachwissenschaftlich schon seit geraumer Zeit im allgemeinen Wortschatz eines jeden Menschen zu finden sind, ist es auch vollkommen Verständlich, dass man Bereichen die man erforscht abstrakte Namen gibt. Das hat weniger mit dem Glauben an Gott sondern eher mit der Funktionsweise des menschlichen Gehirns zu tun.
Der Mensch erkennt zum Beispiel ein Auto an bereits vorgefertigten Begriffen wie 4 runde Objekte = Räder etc. Diese Teile baut er in seinem Hirn zusammen und sendet dann damit das Signal Auto aus. Wenn er also „die Säulen der Schöpfung“ im Weltall sieht wird sein Gehirn ihm auf Grund seiner Erfahrung folgende Dinge übermitteln:
1.) das sind 2 nebeneinander stehende Gebilde die sich in der Ausprägung recht gerade nach oben bewegen –> auf Grund von bereits bekannter Architektur sendet das Hirn dem Menschen also das Signal es handelt sich hier um Säulen
2.) Desweiteren weiß der Mensch auf Grund gewisser Erfahrungswerte, dass in diesem Nebel neue Planeten entstehen er verbindet dies mit dem Wort Schöpfung
Schöpfung ist in diesem Sinne keine klare christliche Begrifflichkeit. Wir kennen aus dem wirtschaftlichen Raum die Wertschöpfung, ein Künstler ist ein Schöpfer von Kunstwerken, Wasser schöpft man mit einer Kelle usw.
Das Wort Schöpfung bedeutet also im weiteren Sinne Alles bei dem entweder etwas entsteht oder etwas angesammelt wird
Beides trifft auf die Säulen der Schöpfung zu. Es tut mir wirklich leid, dass ich für die Liebhaber dieses mystischen Begriffs ein wenig vom Zauber nehmen muss, aber ich hoffe ihr könnt es mir verzeihen 😉
Was die rege Verwendung von Fremdwörtern in Ihren Posts angeht, so möchte ich hier klarstellen, dass die Intelligenz eines Menschen nicht unbedingt an der Anzahl selten gebräuchlicher Worte mit lateinischem und altgriechischen Ursprung messbar ist, sondern einzig und allein an seiner Fähigkeit komplexe Zusammenhänge zu erfassen und zu abstrahieren. Ich rate Ihnen deshalb eher den normal gebräuchlichen Worstchatz zu verwenden. Sie werden sehen wie unkompliziert in diesem Fall die Kommunikation zwischen Menschen erfolgen kann.
PS: Mythologie ist übrigens nicht schlecht. Es ist die früheste Art Dinge zu erklären. Menschen die damals an Thor glaubten konnten den Donner wissenschaftlich noch nicht erklären aber ihr Gehirn hat auf Grund von bestehenden Erfahrungswerten einfach beschlossen das irgend Jemand mit einem Hammer rumdonnert. Warum? Weil man sehr wohl wusste wie es klingt wenn ein Schmied mit einem Hammer auf Etwas schlägt. Und wenn man es ganz abstrakt betrachtet und den Hammer durch Hochdruckgebiet und das Etwas durch Tiefdruckgebiet ersetzt…war es in der Grundidee vielleicht gar nicht so falsch.
Bis dahin
@Florian
Danke übrigens für deine Antwort. Ich glaube ich möchte auch mal mit einem Teleskop spielen. Das Planetaium von Wien kenne ich in und auswendig hier will ich noch mehr lernen. Mein Vorschlag. Du stellst einen Antrag für ein kleines Teleskop und wir fahren gemeinsam dort hin und du erklärst uns was man am Himmel sieht. In Berlin das Teleskop ist nicht sehr gut da konnte ich nur den Mond sehen. Vielleicht geht es ja irgendwo do ein wenig weiter 🙂
@Verena Weiß
Abgesehen von Volkssternwarten, die man besuchen kann, und wo man auch Vereinsmitglied werden kann, gibt’s auch für Hobbyisten die Möglichkeit, für kleines Geld oder kostenlos einige Teleskope übers Internet zu steuern. Hab‘ das selbst noch nicht gemacht, aber darüber gelesen. Man gibt dann Himmelsregion und Beobachtungszeit an und dann schickt einem das Teleskop nach durchgeführter Aufnahme das Bild zu. Müsste ich aber nach googeln, auf welchen Seiten man solche Geräte erreicht.
@Verena: „. Ich glaube ich möchte auch mal mit einem Teleskop spielen.“
Hmm – es gibt jede Menge astronomische Vereine. In Wien z.B. die Kuffner-Sternwarte. Die haben ein großes Teleskop zum Spielen 😉 Ansonsten kann man auch via Internet Teleskope fernsteuern; kostet leider etwas. Hier geht das z.B. https://events.slooh.com/
Die Bilder von den Säulen der Schöpfung haben, wenn ich mich richtig erinnere, mein Interesse an der Astronomie so richtig losgetreten. Wunderschön! Da kann man wirklich ehrfürchtig staunen, dass es so etwas gigantisches und schönes gibt (egal ob man religiös ist oder nicht).
Danke für den Artikel Florian!
Oh – seh gerade, das Alderamin genau das gleiche geantwortet hat 😉
Internet-Teleskope:
=>Hier kostet zumindest die Demo nix.
Das => hier kostet gar nichts, und auf dem Teide in Teneriffa ist es wunderbar dunkel.
So gesehen ist man ja eigentlich blöde, zig-Tausende in Teleskop, Montierung, Kameras und Filter zu stecken, um dann vom Hinterhof, Balkon oder Vorgarten in einer Vorstadt, oder mühsam auf den nächstgelegenen Hügel gefahren seine Bilder in Frost und bei aufziehender Bewölkung bei Dunst und Lichtverschmutzung aufzunehmen. Könnte man ganz bequem vom heimischen Schreibtisch aus und hätte die besten Standorte der Welt zur Verfügung.
Aber irgendwie scheint mir das ein Ur-Instinkt zu sein. Schon als Kind spielt man ja alles nach, was man in Filmen sieht. Und wenn die Aufnahme noch so schlecht ist – selbstgemacht ist irgendwie wertvoller als ferngesteuert von irgendeinem Teleskop aufgenommen, das man nicht kennt.
Ich werd‘ aber trotzdem mal schauen, was dieses Teneriffa-Gerät so taugt. Ist zu verlockend.
@Bullet:
Nicht irgend einen, sondern GOTTes Mittelfinger *g*
Danke auch für deine Antwort. Aber Alices (danke auch dafür) Angaben zufolge, ist das Medium in den Säulen deutlich dichter als der interplanetare Raum des Sonnensystems. Du meinst daher wahrscheinlich „Die Wolken des Adlernebels sind viel weniger transparent.“ Ansonsten macht das mit den Sichtweiten unter 50 AE nämlich keinen Sinn.
Laut Wikipedia wird der interplanetare Staub übrigens permanent erneuert, da ein Teil ständig Richtung Sonne gezogen und der andere Teil vom Sonnenwind aus dem System geblasen wird.
Dank auch an Florian für dessen Antwort
Ist schon krass, dass sich diese Gebilde, die von hier so kompakt und scharf umrissen wirken, sich m.o.w. in ein „Nichts“ auflösten, je näher man ihnen käme.
Vielen Dank für die schnellen Infos. Das werde ich mir heute abend mal anschauen und dann auch gleich mal ausprobieren. Kaputt machen kann ich da ja gott sei dank recht wenig. 🙂
@ wichtel
Florian glaubt das es Gott nicht gibt der Pabst glaubt das es Gott gibt.
So what ?
Beide glauben keiner kann etwas beweisen.
Das Verb schöpfen bezieht sich ja nicht auf Gott, schöpfen kanst auch du.
Also kritel hier mal nicht an der Wortwahl rum.
Die Bilder sind einfach schön oder wunderbar was auch immer.
Das sagt dir ein getaufter und ungläubiger Kameramann.
Habs probiert. Dauert aber eine halbe Ewigkeit bis der eigene Auftrag drannkommt, ist ja auch zu erwarten bei einem geschenkten Gaul.
Das zweite Problem ist meine eigene Unerfahrenheit mit Astrofotografie. Das Ergebnis war entsprechend ernuechternd.
Aber trotzdem als Spielzeug oder als Einstieg sehr schoen.
@halbtagsfliege
Ich weiß ja nicht, was Du genau gemacht hast (und wann, ist doch noch gar nicht dunkel da??). Vielleicht stimmt die Belichtungszeit nicht, oder das Blickfeld, aber die Rohbilder von CCD-Kameras sehen meistens eher mäßig aus. Man muss halt mehrere machen und die dann stacken, z.B. mit Deepskystacker. Dann muss man das Histogramm kräftig bearbeiten, um den Hintergrund zu unterdrücken und Feinheiten zu betonen. Für Farbaufnahmen muss man schließlich die verschiedenen Filter verwenden und die entstandenen Schwarzweiß-Aufnahmen in die entsprechenden RGB-Farbebenen einfügen. Ohne Nacharbeit wird’s nicht schön.
Ich hab‘ eben gelesen, dass das Cluster-Teleskop derzeit unscharfe Bilder macht und außer Betrieb sei. Schade, das wäre dasjenige für die Pretty Pictures von Gasnebeln und Sternhaufen. Das 14″-Gerät funktioniert, wäre dann aber eher was für kleinere Objekte (aber nicht Planeten, die filmt man besser mit Video und stackt dann die besten Einzelbilder). Ein planetarischer Nebel böte sich dafür an, z.B. der Eulennebel im Großen Bären.
@geldi: „Beide glauben keiner kann etwas beweisen. „
Naja, wenn die Gläubigen mal genau definieren könnten, was „Gott“ sein soll, dann könnte ich beweisen, dass es diesen „Gott“ nicht gibt. Aber die „Definitionen“ sind immer so vage, dass sowas gar nicht geht… Aber gut, diese Diskussion muss man hier nicht auch noch anfangen
@halbtagsfliege
Ok, Wartezeit ist klar, wenn man was von 2285 wartenden Jobs und 6234 Anfragen liest… Dann macht’s nicht so richtig Spaß und das Lernen dauert zu lange.
Helmut Wicht – Sie sind eine Ausnahme, und Sie mögen hochleben.
Es ist leider alles andere als üblich, daß jemand, der selbst bloggt, so treffende Worte – gerade hier – formuliert. Denn das, so sind die Regeln, gehört sich einfach nicht.
@alderamin:
Gibts dafür auch ein oder mehrere Tutorials?
Mich würd das auszuprobieren seeehr reizen, hab aber leider keine Ahnung davon…
Wo waren diese Worte „treffend“?
Bei mir, Bullet. Zentral in Ablage P.
Wenn ich eine schwache Vermutung äußern darf: Er hats anfangs einfach nicht gewußt, daß dieses Bild so heißt – und nach solch einem Vergallopieren fällt es schwer, sich wieder zu zügeln. Ich ja nicht so daß mir dergleichen noch nie passiert wäre…
^^ s/Ich ja nicht so/Ist ja nicht so,/
@ Alderamin
Das liegt meiner Meinung hauptsächlich daran, das bezahlbare CCD Kameres so wenig Einstellungsmöglichkeiten haben.
Probier doch mal eine gute alte Nikon F1 und belichte ein paar Minuten.
Den Film aber anschliessend in ein Profi Labor bringen nicht nach PHOTO um die Ecke, und denen auch sagen das es eine Langzeitbelichtung ist und kein Strandfoto.
@frantischek
Es gibt -zig Tutorials im Web, google mal nach CCD astrophptography tutorial.
So habe ich z.B. =>diese vielversprechende Seite gefunden. In der Anleitung zu =>Deepskystacker steht alles zum Stacking.
@geldi:
Neee bei Deepsky Photographie liegt es definitiv an den Einstellungsmöglichkeiten, Du fast gleich viel Parameter in einer Atik 314L+ die etwa 1300 € kostet als bei einer Moravian G4 mit 36X36mm Chip die über 7000€ kostet und wo für schon alleine die LRGB Filtersatz soviel kosten wie die Atik alleine, oder gar einer FLI die wohl das Highend der serien Astro CCD Kameras darstellen.
Die Unterschiede liegen Hauptsächlich bei den Chip Spezifikationen (Grösse, Quanteneffizienz, usw.) und danach kommen auch die Auswahl gewisser Elemente wie dem A/D Konverter, Kühlung und die Steuerungssoftware…
Was die Emulsionsfilme betrifft so kenne ich Keinen Astrophotographen der denen Nachtrauert, die paar einzigen die die noch betreiben tun das aus Spass und Nostalgie am Handeling. Und das hat nicht mit dem Entwickeln zu tun.
Ein CCD Bild bei Langzeit weisst vielleicht eine Menge Fehler auf aber diese lassen sich Sehr gut raus rechnen, mit Offset, Dark Flat Belichtungen, ein CCD Sensor hat selbst wenn er ein Antiblooming Gitter hat ein Fast lineares Signal, dazu hat man die Bilder sofort, kann daher überprüfen das der Fokus noch stimmt usw…
Ich kafe ein nicht für meinen ersten Satz, sollte Neee bei Deepsky Photographie liegt es definitiv nicht an den Einstellungsmöglichkeiten heissen
@Helmut Wicht: Ich zumindest hab’s beim ersten mal schon verstanden.
@ Richelieu
Ich bin kein Astro Photograph.
Aber mit dem Equipment was ich so für Fim & TV habe geht bei Astro definitiv nix.
Ne olle Speigelreflex-Kamera wirkt da echt wunder.
Jetzt hab ich Wunder gesagt, ich hoffe Mr Wicht wird jetzt nicht böse 😉
@geldi:
OK aber ging um Remote-Observatories und in denen sind definitiv nur „echte“ CCD Kameras zu finden.
Aber selbst mit einer gängigen Canon EOS CMOS Kamera holst Du definitiv mehr raus als mit (fast) jeder Emulsionskamera da gibt es einfach kein wenn und aber, google mal unter EOS350 ED80 und schau mal die Bilder an, ehrlich kriegst Du das auch mit deiner F1 hin? Wenn ja kauf dir eine EOS1100 oder gebrauchte ESOXX Du wirst sicher in der Astrophotoszene aufräumen 😉
@ Verena Weiss
Danke für’s Einlassen auf die Sprache und die Metaphern.
Würden Sie die Dinge, die im Sternbild des Adlers zu sehen sind, wirklich mit den Worten „schöpferisch“, „Schöpfung“, „Schöpfer“ oder „Geschöpf“ belegen wollen? Sie haben recht – auch ein Künstler „schöpft“. Aber im „schöpfen“ ist doch stets der Mitklang der Absicht und des Zweckes des „Geschöpften“ – genau dessen also, das die Naturwissenschaft in Abrede stellt, oder wovon sie nichts wissen will.
Fremdwörter sind kein Schaden. Ich verweise hierzu auf Anatol Stefanowitschs Blog bei den SciLogs, das Blog eines Sprachwissenschaftlers, dem jede Sprachbereicherung, und sei es ein Anglizsmus, willkommen ist – da mag ich mich meiner Latinismen auch nicht schämen.
@ freistetter
„Ich rekurriere gar nichts explizit “
Stimmt. Das merkt man schon an Ihrer Grammatik.
Adieu.
@Wicht:
Seien Sie bitte konsequent! Einen Atheisten mit Adieu zu grüssen, vor allem nach dem was Sie abgelassen haben, ist total fehl am Platz, Sie wissen ja sicherlich woher Adieu kommt und was es heisst und daher den Hinweis verstehen, also auf nimmer hör bzw. nimmer lesen…
PS: Florian, sorry konnte es mir nicht verkneifen…
@ Richelieu
(„Adieu“, ad deum, „zu Gott hin“, „mit Gott“)
Endlich mal einer, der mitdenkt!
Mitnichten,
Helmut Wicht
Ich weiß, dass Sprachgebrauch hier ein off-topic Thema ist und auch nicht so richtig gewünscht erscheint, aber mich interessiert es jetzt halt:
Als der erste Astronom sich entschied (wann war das eigentlich?) ein Etwas im weiten Universum „XYZ-Nebel“ zu nennen, war das zu diesen ersten Zeitpunkt noch metaphorisch oder hat er kraft wissenschaftlichen Sachverstands ab initio (das für die anwesenden Freunde der Fremdwörter — für die anderen: gleich) eine zweite Wortbedeutung erschaffen?
Das passiert ja ständig. In meinem Bereich gab es ein Phänomen, das längst bekannt war, aber nur wirklich in der Beachtung durchbrach, als es wiederentdeckt und „chimera state“ genannt wurde. Als ich es erstmals hörte, war es für mich Metapher (die auch mich neugieriger machte), heute ist es halt der Name.
Wenn jemand aus einer nichtwissenschaftlichen Umgebung allerdings den Begriff „Kraftfeld“ nutzt, gestehe ich ihm eigentlich nur unwillig zu, dass er kraft esoterischen Sachverstands dies rechtschaffen darf. Ich will diese Fälle auch nicht vergleichen allein, weil dieser Mensch in der Regel verführen will, jener „nur“ begeistern. Jener zur Wissenschaft verführen, dieser verführen zum Geld ausgeben (und Gesundheit aufgeben).
Bleibt die Frage: zweite Wortbedeutung ab initio oder doch zunächst Metapher?
@Helmut Wicht: „Stimmt. Das merkt man schon an Ihrer Grammatik. Adieu. „
Hu – dieses Niveau hätte ich ihnen nicht zugetraut. Schade.
@Markus A. Dahlem
Ich weiß nicht, wer es war, aber mit Sicherheit wählte er den lateinischen Begriff nebula weil das damals die Gelehrtensprache war, und das bedeutet „Wolke“. Und so sehen Gasnebel und Galaxien („Spiralnebel“) im Teleskop aus: diffuse, farblose Wölkchen. Er konnte nicht wissen, was er da vor sich hatte, aber es sah aus wie eine Wolke, also nannte er es so. Da er den Begriff auf eine neue Klasse von Objekten anwendete, hat er implizit eine neue Wortbedeutung erschaffen. Ob er sich darüber im Klaren war, dass er dort keine wirkliche Wolke sah? Vermutlich.
Der erste Nebel wurde meines Wissens von Messier entdeckt, und Nebel genannt, weil das Objekt nicht aussah wie ein Planet sondern verschwommener … unschärfer, neblig eben. Was die planetaren Nebel sind, wurde er st sehr viel später bekannt, als die Technik entsprechend weit genug war.
So, jetzt muss ich mal in der Wiki nachschlagen … Zahlen kann ich mir nicht merken.
Ah: “ Er (der erste Nebel) wurde 1764 von Charles Messier entdeckt und wird in seinem Katalog mit dem Index M 27 aufgeführt.“ (Hantelnebel)
@Theres: Auf der Wikipediaseite steht aber auch, dass das der erste planetarische Nebel ist. Also andere Arten von Nebeln waren vorher schon bekannt (auch dem Herrn Messier, z.B. auch M16)…
Den Andromedanebel kann man mit bloßen Auge sehen, der war mit Sicherheit schon im Altertum bekannt. Im zugehörigen Wiki-Artikel steht, er sei erstmals im 10. Jahrhundert in Persien als „kleine Wolke“ beschrieben worden, während Messier die Entdeckung Simon Marius 1612 zuschrieb, der ihn erstmals durch das kurz zuvor 1609 erfundene Teleskop beobachtet hatte.
@rnlf
Stimmt, weiß ich jetzt, nach dem Nachschlagen auch wieder besser. Nebulae, wolkenartige Objekte gab es mehrere, wie Alderamin ja auch schrieb.
@ Theres:
Nebelartige Objekte, die bereits im Altertum bekannt waren, sind sicher auch die Praesepe (M 44), die sogar heute noch unter eher flauem Himmel sichtbar ist; sowie einige andere mit bloßem Auge sichtbare, aber nicht auflösbare Sternhaufen. Ich kenne die Quelle nicht mehr auswendig, aber bei den Griechen war bspw. M 41 in CMa bekannt, Aristoteles soll ihn beschrieben haben. Seefahrende Völker in der Südsee kannten natürlich die Magellanschen Wolken und sollen sie wohl auch tatsächlich für terrestrische Wolken gehalten haben. Das label „Wolke“ ist also uralt, viel älter als Herr Wicht (das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).
@klauszwingenberger
Danke sehr! 🙂 Aber, weil du Herrn Wicht ansprachst:
Wer hat eigentlich diese Säulen benannt? US-Amerikaner, würde ich meinen, wegen des Verweises auf die Schöpfung – diejenigen, die diese Aufnahmen machten? Das wollte ich zwar nachschlagen, kam aber nicht dazu und es sieht auch fürs Wochenende schlecht aus mit der Zeit. Vielleicht weiß es hier jemand?
Das =>hier dürfte die entsprechende News-Seite vom 02.11.1995 sein, wo die Bezeichnung in der Überschrift auftaucht. Die News-Abteilung der NASA, der die Seite gehört, dürfte sich diese Headline ausgedacht haben. Eine ältere Quelle habe ich nicht gefunden.
ich habe mal (irgendwo) gelesen, sogar ein Bild war dabei, dass die „Säulen der Schöpfung“ inzwischen sich zerlegt haben, regelrecht zerfetzt sind.. Hat jemand Kenntnis davon und ist überhaupt da etwas dran?
Diese Gasgebilde sind zerbrechlich und Ergebnis eines erodierenden Mechanismus. Dieser Mechanismus (in Form der harten Strahlung eines nahen Sterns) wird nicht aufhören, und daher sind diese Dinger in Auflösung begriffen. Soweit korrekt. Aber nein, sie sind nicht „inzwischen“ zerlegt, denn du kannst immer noch Fotos davon machen. Aktuell. Heute.
@heinerich: Man muss sich klar machen, wie weit weg diese Gebilde sind und welche Entfernungen Teile davon zurücklegen müssen, damit eine Änderung ihrer Lage für uns sichtbar ist. Die Ausdehnungen sind so gewaltig, das Gebilde derartig groß, dass die mögliche Bewegungsgeschwindigkeit nicht hoch genug ist, um dafür zu sorgen, dass der Nebel sich für uns beobachtbar auflöst.
Diese kleinen erbsenartigen Gebilde im Nebel, in deren Kern eine Sonne ist, dürften so ca. die Ausdehnung unseres Sonnensystems haben. Vielleicht hilft das bei der Vorstellung, dass man eigentlich keine Bewegung auf diese Entfernung sehen kann.
Kleiner Nachtrag: Und selbst bei solch großartiger Vergrößerung stellen sich diese Sonnen uns nur als Punkt dar.
Es ist phantastisch!
Warum behauptet man ständig einen derartigen Schwachsinn das im Adlernebel Sterne entehen. Niemand hat gesehen wie sie entstehen nur wie sie enden. Das gleiche ist mit der Orthschen Wolke. Herr Orth hat sie nach mathematischen Errechnungen entdeckt. Herr Orth hat sie selbst nie gesehen. Sie gibts nicht es wurde ein Fehler in der Berechnung festgestellt. Hört endlich auf etwas zu behaupten, wie die Säulen der Schöpfung und so ein Quatsch. Über ungelegte Eier spricht man nicht.
Und vor allem spricht man nur über Dinge, die man versteht. Da du das nicht tust, kannst du dein Gelaber bitte einstellen.
@Bonbenleger
Was spricht denn jetzt genau dagegen, dass die Infrarotquellen in den kollabierenden Globulen im Adlernebel neu entstandene Sterne sind? Wie erklärst Du T-Tauri-Sterne?
Was hat er denn Deiner Ansicht nach berechnet? Und wo kann man nachlesen, dass diese Berechnung falsch war?
Er hat sie überhaupt nicht ‚entdeckt‘. Er hat sie postuliert! Das ist was anderes.
Niemand hat sie bisher bei der Sonne gesehen. Es gibt aber Aufnahmen anderer Sterne, in denen eine derartige Schale aus Objekten rund um den Stern erkennbar ist.
Das weiß man heute.
Heutzutage weiß man auch, dass es frei vagabundierende Planeten in der Milchstrasse gibt und das das gar nicht so wenige sind (etwas an das ich mich auch erst mal gewöhnen muss).
Du könntest zb postulieren, dass Kometen gar nicht aus der Oortschen Wolke kommen, sondern genauso vagabundierend durch die Milschtrasse streifen.
Könntest du. Aber wenn du das tust, dann musst du eine vernünftige Erklärung anbieten können, wo die vielen Kometen eigentlich her kommen. Dass sie nicht im ‚inneren‘ Sonnensystem bleiben können ist klar. Denn nach ein paar 100 Umläufen in der Nähe der Sonne, ist von einem Kometen nichts mehr übrig.
Und genau das war auch das DIlemma, warum Hr. Oort die nach ihm benannte Wolke postuliert hat: Wo kommen all die Kometen her? Denn selbst wenn die eine Ellipsenbahn haben, die sie alle paar tausend Jahre mal in die Nähe der Sonne bringt, so sind doch 4.5 Milliarden Jahre eine lange Zeit. In dieser Zeit hätte es viele Umläufe dieses Kometen gegeben. Zu viele. Kometen dürften heute nicht mehr existieren, wenn dem so wäre.
Allerdings wusste Hr. Oort auch noch nichts von freien Planeten.
verrechnet hat sich Hr Oort sicher nicht.
Als legitim hingegen würde ich die Fragestellung bezeichnen, ob sein Ausgangsmaterial, die Beobachtungsdaten, es überhaupt hergeben, eine elliptische Bahn mit einer großen Halbachse von 20000 oder mehr AE von einer hyperbolischen Bahn zu unterscheiden.
Diese Frage kann ich allerdings auch nicht beantworten. In erster Linie läuft es doch auf die Fragestellung hinaus: Wie stark unterscheidet sich der Bahnbogen in Sonnennähe einer derart langelliptischen Bahn von dem einer hyperbolischen Bahn. Ich weiß es nicht. Alderamin?
@Kallewirsch
Na ja, ist eine Frage der Anfangsgeschwindigkeit des Kometen. Wenn er mit mehr als Fluchtgeschwindigkeit daherkommt, dann ist er auf einer hyperbolischen Bahn unterwegs. Fixsterne bewegen sich typischerweise mit ein paar zehn km/s relativ zur Sonne durch die Gegend, das würde man dann auch als zusätzliche Geschwindigkeit eines Kometen von außerhalb des Sonnensystems erwarten. Wäre leicht festzustellen. Wie ich hier schon mehrmals erwähnte, ist nach meiner Kenntnis noch nie ein Komet auf einer solchen Bahn beobachtet worden.
Schwieriger ist es, zwischen langperiodischen und Oort-Kometen zu unterscheiden, denn die entsprechenden Ellipsen liegen in beiden Fällen sehr nahe bei e=1.0.
@Kallewirsch
Nach kurzer Google-Suche: es gibt schon ein paar Kometen mit einer Exzentrizität > 1. Elenin war z.B. einer mit e = 1.0000621. Wie man an der Zahl sieht, ist dieser Wert verdammt nah an einer Parabel, die wiederum nur der theoretische Grenzfall zwischen Ellipse und Hyperbel ist.
Wie solche Bahnen zustande kommen, steht hier, womit klar ist, dass die nicht wirklich von außerhalb des Sonnensystems kommen. Dazu hätte man gerne mal e= 1,3 oder 1,7 gesehen, aber mehr als 1,1 wurde nie beobachtet.
In diesem, leider schon etwas älteren Papier, steht genau meine Schlussfolgerung aus #87 drin: Kometen von außerhalb des Sonnensystems müssten ein paar 10 km/s schneller als Fluchtgeschiwndigkeit unterwegs sein, und nicht nur ein paar m/s.
das reicht mir. 10km/s summieren sich über 1 Jahr gesehen zu einer beachtlichen Differenz auf. Die würde in den Beobachtungsdaten nicht untergehen.
Aus meiner Sicht ist der Spielstand im Match Oort gegen Bonbonleger ein solides 1:0 für Oort.
Jetzt bekomme ich hier einen Wikipedialink nicht gepostet, Menno!
Dann eben TinyURL…
Weil’s so schön passt:
@Bonbonleger
Doch, tut man
Danke scienceblogs für den artikel + die tollen Bilder – habe mich unter Hinweis der Quelle daran bedient: https://wissensschmiede.wordpress.com/2015/01/10/beeindruckende-weltraumfotografie-die-saulen-der-schopfung/
Gruß!
Hehe! Ich habe mir beim Lesen der ganzen Kommentare mehrfach den Bauch gehalten. 😀 Menscheln tuts überall, auch hier! 😀 Und nun zu dem Nebel: Ich meine, wenn man da hinfliegt, würde man mit bloßem Auge fast gar nichts sehen! Denn die Helligkeit aller Nebel im All ist zu gering! Es handelt sich generell um lang belichtete Aufnahmen! Erst dann werden die Objekte und aucxh ihr reichhaltiges Farbensprektrum für das Auge sichtbar! Und was die Dichte betrifft, ist so ein Nebel auch in seinen dichtesten Bereichen immer noch dünner als das beste Vakuum, das wir im Labor herstellen köpnnen. Wenn ich mich nicht irre: 100 Atome im Kubikzentimeter und 1 Staubteilchen im 100x100x100 Metern sind schon sehr dicht!