Das ist unsere Erde:
Sie ist ziemlich blau – und das liegt am Wasser. Fast zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Aber wo kommt das alles eigentlich her? Geben kann es das Wasser erst, nachdem unser Mond entstanden ist – denn bei der gewaltigen Kollision vor etwa 4.5 Milliarden Jahre als die Protoerde mit einem anderen Protoplaneten zusammenstieß muss alles Wasser das damals schon vorhanden war verdampft sein. Heute geht man davon aus, dass ein Teil des Wassers direkt aus dem Magma im Inneren der Erde stammt. Ein Teil allerdings kommt von außerhalb. Asteroiden und Kometen die mit der Erde kollidierten sollen das Wasser auf die Erde gebracht haben. Dass Kometen viel Eis enthalten, wissen wir. Nun wurden aber auch erstmals große Mengen Eis auf der Oberfläche eines Asteroiden gefunden.
In zwei kürzlich erschienenen Nature-Artikeln berichten Wissenschaftler aus den USA, Spanien und Brasilien von ihrer Forschung über den Asteroiden Themis.
Themis gehört mit seinen knapp 200 Kilometern Durchmesser zu den größten Asteroiden im sogenannten Hauptgürtel der zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter liegt. Nach Themis wurde auch eine ganze Familie von Asteroiden benannt die alle ein wenig mehr als dreimal so weit von der Sonne entfernt sind als unsere Erde. Die etwa 530 Mitglieder haben alle ähnliche Bahnelemente und entstanden vor circa einer Milliarde Jahren bei der Kollision zweier größerer Asteroiden.
Zwei Mitglieder der Familie (176P/LINEAR und 133P/Elst-Pizarro. sind besonders interessant: bei ihnen handelt es sich um sogenannten „Hauptgürtelkometen“ – also Objekte, die sich mitten unter all den Asteroiden im Hauptgürtel befinden, dort auch nicht sonderlich auffallen und sich auch wie ganz normale Asteroiden benehmen – nur dass sie ab und zu ein wenig Komet spielen und Staubschweife entwickeln. Man geht davon aus, dass diese Aktivität genauso abläuft wie bei echten Kometen: also durch die Sublimation von Oberflächeneis das dann Staubteilchen mit ins All reisst. Die Themis-Familie eigent sich also besonders gut für eine Suche nach Eis – denn wenn bei 2 Mitgliedern der Familie schon genug Eis vorhanden sind, dass sie sich wie Kometen verhalten, dann könnte man auch bei den anderen fündig werden.
Deswegen haben Humberto Campins, Andrew Rivkin und seine Kollegen den Asteroiden Themis mal ganz genau unter die Lupe genommen. In „Water ice and organics on the surface of the asteroid 24 Themis“ beschreiben Campins und sein Team die Ergebnisse ihrer Beobachtungen mit dem 3-Meter-Teleskop der NASA Infrared Telescope Facility (IRTF) auf Hawaii. Sie haben Spektren des Asteroiden im infraroten Bereich des Spektrums aufgenommen – und dabei interessantes festgestellt:
Hier sieht man, wieviel Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 2.2 und 3.6 Mikrometern von Themis reflektiert wurde. Die vier verschiedenen Kurven entsprechen vier verschiedenen Rotationsphasen. Das erste was man sieht, ist ein Minimum bei etwa 3.1 Mikrometern – und das ist typisch für die Existenz von Wassereis. Das zweite was auffällt, ist die gleiche Form aller 4 Kurven. Egal welche Seite der Asteroid bei der Rotation um seine Achse dem Teleskop präsentiert hat – das Absorptionsfeature bei 3.1 Mikrometern ist immer da. Das Eis muss als überall auf der Oberfläche des Asteroiden vorhanden sein!
Da stellt sich natürlich die Frage, warum das Eis nicht verschwunden ist? Wie gesagt – wenn Objekte sich der Sonne nähern wird es irgendwann warm genug um das Eis zu subliminieren; es verdampft ins All. Das würde man auch bei Themis erwarten. Ein Meter Eis pro Jahr und Quadratmeter sollte Themis auf diese Art verlieren. Campins und seine Kollegen argumentieren nur, dass Themis sehr viel Eis unter der Oberfläche enthält, wo es vor Sublimation geschützt ist. Dieses Eis wird im Laufe der Zeit durch kleinere Asteroideneinschläge freigelegt. Entsprechende Modellrechnungen zeigen, dass so das beobachtete Eisvorkommen auf Themis gut erklärt werden kann.
Die Ergebnisse von Campins und seinen Kollegen wurden in einer anderen Arbeit unabhängig bestätigt. In „Detection of ice and organics on an asteroidal surface“ zeigen Andrew Rivkin und Joshua Emery ihre Beobachtungsdaten von Themis. Auch sie haben die Absorption bei 3.1 Mikrometern gemessen – und sie haben das Spektrum noch etwas genauer untersucht. Denn nur mit der Existenz von Eis alleine lässt sich dessen Form nicht erklären. Da brauchts auch noch etwas anderes:
Hier sieht man die spektralen Features die übrig bleiben, wenn man die vom Eis stammenden abzieht. Die Datenpunkte zeigen an, was gemessen wurde; die verschiedenen Linien zeigen Modellspektren unterschiedlicher Substanzen. Die dicke schwarze Linie zeigt Eis-Tholine; eine Mischung aus Wassereis und Ethan unter dem Einfluss von Sonnenstrahlung. Die schwarze gestrichelte Linie zeigt das Spektrum von Asphaltiten an; in grau wird das Spektrum des Cold Bokkeveld Meteoriten angezeigt und die dünne schwarze Linie stellt Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe dar.
Was nun neben Wassereis noch so alles auf Themis rumliegt, ist noch nicht ganz klar. Aber das es dort Kohlenwasserstoffe gibt scheint sicher zu sein. Diese Asteroiden sind doch immer wieder überraschend…
Campins, H., Hargrove, K., Pinilla-Alonso, N., Howell, E., Kelley, M., Licandro, J., Mothé-Diniz, T., Fernández, Y., & Ziffer, J. (2010). Water ice and organics on the surface of the asteroid 24 Themis Nature, 464 (7293), 1320-1321 DOI: 10.1038/nature09029
Rivkin AS, & Emery JP (2010). Detection of ice and organics on an asteroidal surface. Nature, 464 (7293), 1322-3 PMID: 20428165
Huhu,
Ich bin neu hier und hab als 17 Jähriger (mehr schlecht als rechter) Schüler noch nicht so viel Ahnung von Astronomie und überhaupt. 🙂
Allerdings habe ich die Frage woher das Wasser bzw. Eis auf den Asteroiden herkommt?
Wird das irgendwie auf dem Weg aufgesammelt?
Kommt das alles von einem Ursprungsort und könnte man den nicht irgendwie aufgrund der Flugbahn der Asteroiden berechnen?
Also wie gesagt ich weis nicht sonderlich viel, vll. ist noch nichtmal klar woher Wasser überhaupt herkommt, also nicht böse sein wegen blöden Fragen. 🙂
MfG Eike
eine frage habe ich da noch… gehört wasser zu den häufigsten chemischen verbindungen im universum, oder ist dessen vorkommen eher durchschnittlich ? zb. auch wenn der Mars zum grössten teil trocken ist… spuren von wasser müssten sich doch auch in gesteinen finden lassen… wenigstens als eine verbindung mit anderen elementen. wie ist das mit der häufigkeit von diesem chemischen stoff „wasser“ im verhältnis zu anderen verbindungen ? weiss man was darüber… gibt es da auch werte da zu ?
@Eike: „Also wie gesagt ich weis nicht sonderlich viel, vll. ist noch nichtmal klar woher Wasser überhaupt herkommt, also nicht böse sein wegen blöden Fragen. 🙂 „
Nein, das sind überhaupt keine blöden Fragen! Ganz im Gegenteil…
Ursprünglich gabs ja mal kein Sonnensystem und keine Planeten sondern nur einen Nebel aus Staub und Gas. Das hat sich dann zusammengeklumpt zu immer größeren Brocken. Und aus denen wiederrum sind die Planeten entstanden (hier gibts mehr Infos). Aus dem Material des Nebels konnte auch Wasser -bzw. Wassereis – entstehen. Aber nur hinter der sg. Frost-Line; also dort, wos kalt genug ist, damit das Wasser nicht gleich wieder verdampft.
Bei den Planeten hat sich das Wasser, sofern es überhaupt mal an der Oberfläche vorhanden war gleich wieder verabschiedet. Auf der Venus wars zu heiss dafür; dem Mars fehlte das Magnetfeld und er konnte sein Wasser nicht halten – usw. Nur bei der Erde hats gepasst und wir haben unser Wasser heute noch. Und dann gibts da noch die oben erwähnten „größeren Brocken“ von der Planetenentstehung die damals nicht zu Planeten verbaut worden sind. Das sind die heutigen Asteroiden und Kometen – und wenn die immer schön hinter der Frost-Line bleiben, dann kanns dort auch heute noch Eis geben…
@nihil jie: „gehört wasser zu den häufigsten chemischen verbindungen im universum, oder ist dessen vorkommen eher durchschnittlich ?“
Uh – das kann ich so auf die schnelle gar nicht beantworten. Ich nehm mal an, dass es schon Daten zur Wasserhäufigkeit im Universum gibt. Aber ich kenn leider im Moment keine. Wenn ich was weiß, melde ich mich!
ZOTEN-ALARM!
Naja, aber solange wir Ur-anus nicht Ur-rectum umbenennen ist ja alles in Butter. [Duck-und-weg]
@Florian
ja danke Dir… das würde mich schon interessieren. aber ich werde auch mal selber auf die suche gehen…. aber nicht mehr heute 🙂 aber die frage warf sich mir schon auf als ich diesen blog gelesen habe…
@nihil jie
Der begrenzende Faktor ist ja dann die Häufigkeit von Sauerstoff. Plus die entsprechende Elektronegativität der möglichen Verbindungselemente (z.B. Si, C, H)
Ah, ok danke. 🙂
Wenn man jetzt weit genug hinter der Frostline nachschauen würde, müsste man dann nicht irgendwo noch Riesengroße Eisansammlungen finden? Ich meine jetzt nicht Asteroiden die überall rumschwirbeln sondern richtige Eisplaneten. Und wenn man da jetzt irgendwie hinreisen könnte, könnte man Eis abbauen und mitnehmen? Und könnte man das genauso wie unser Wasser trinken? Wäre es dann Salz oder Süßwasser? Oder wäre es destilliert weil sich dort in der Kälte nur schlecht Bakterien bilden?
MfG Eike
MfG Eike
@Gluecypher
Dir auch danke für den weiteren puzzlestein 😉
so und nun werde ich mal freunde besuchen gehen und dann gehts zur party 😉
ich wünsche euch mal einen schönen 1.Mai sammstagabend und verabschiede mich für heute mit einem musikstück von euch. habe nun mal halt eine besonders gute laune heute 😉
Leatherface – Springtime
machs gut leute… ciao 😉
Also wie ist das jetzt nochmal? Warum konnte die Erde ihr Wasser behalten?
Wegen dem Magnetfeld, dass du erwähnt hast oder was noch?
@Ulrich
So wie ich das verstanden hab (und bei Wiki geguckt hab eben) hatte der Mars mal Wasser aber er hat ca 500Mio Jahre nach seiner Entstehung sein Magnetfeld verloren weshalb auch das Wasser verloren ging.
„Anders als die Erde und der Merkur besitzt der Mars kein globales Magnetfeld mehr, sondern hat es ca. 500 Millionen Jahre nach seiner Entstehung verloren. Vermutlich ist es erloschen, als der Zerfall radioaktiver Elemente nicht mehr genügend Wärmeenergie produzierte, um im flüssigen Kern Konvektionsströmungen anzutreiben, denn da der Mars keinen festen inneren Kern besitzt, konnte er den Dynamo-Effekt nicht auf die gleiche Art aufbauen wie die Erde.“ und „Der Mars erscheint uns heute als trockener Wüstenplanet. Die bislang vorliegenden Ergebnisse der Marsmissionen lassen jedoch den Schluss zu, dass die Marsatmosphäre in der Vergangenheit (vor Milliarden Jahren) wesentlich dichter war und auf der Oberfläche des Planeten reichlich flüssiges Wasser vorhanden war.“ 🙂
Mfg Eike
@Eike: Ja – in gewissen Maße sind z.B. Pluto oder die größeren Monde der Gasplaneten „Eisplaneten“. Die haben einen felsigen Kern und darüber jede Menge Eis. Und klar könnte man das Eis abbauen – und wenn man die Verunreinigungen ausfiltert, dann ist das Wasser genauso trinkbar wie das von der Erde. Ist ja beides H20 😉
@Ulrich: Das Magnetfeld ist sicher ein wichtiger Faktor. Die Erde ist größer als der Mars und deswegen nicht so schnell abgekühlt. Darum haben wir noch nen flüssigen, rotierenden Eisenkern der das Magnetfeld erzeugt. Beim Mars war das auch mal so – aber dann ist er zu kühl geworden und das Magnetfeld verschwand. Jetzt war er dem Sonnenwind schutzlos ausgeliefert… und die Atmosphäre war futsch. Damit wars dann auch zu kühl für flüssiges Wasser (Eis gibts ja noch dort). Bei der Venus wars wiederrum zu heiß (Treibhauseffek) und das ganze Wasser verdampfte. Wir auf der Erde sind halt gerade in der richtigen Zone und der Planet hat die richtige Größe.
Wenn du das ganz genau erklärt haben willst, dann empfehle ich dir die DVDs von „Wonders of the Solar System“ mit Brian Cox zu kaufen (oder dir die Sendungen auf YouTube anzusehen).
@Ulrich
So wie ich das verstanden hab (und bei Wiki geguckt hab eben) hatte der Mars mal Wasser aber er hat ca 500Mio Jahre nach seiner Entstehung sein Magnetfeld verloren weshalb auch das Wasser verloren ging.
„Anders als die Erde und der Merkur besitzt der Mars kein globales Magnetfeld mehr, sondern hat es ca. 500 Millionen Jahre nach seiner Entstehung verloren. Vermutlich ist es erloschen, als der Zerfall radioaktiver Elemente nicht mehr genügend Wärmeenergie produzierte, um im flüssigen Kern Konvektionsströmungen anzutreiben, denn da der Mars keinen festen inneren Kern besitzt, konnte er den Dynamo-Effekt nicht auf die gleiche Art aufbauen wie die Erde.“ und „Der Mars erscheint uns heute als trockener Wüstenplanet. Die bislang vorliegenden Ergebnisse der Marsmissionen lassen jedoch den Schluss zu, dass die Marsatmosphäre in der Vergangenheit (vor Milliarden Jahren) wesentlich dichter war und auf der Oberfläche des Planeten reichlich flüssiges Wasser vorhanden war.“ 🙂
Die Erde konnte es behalten weil sie ihr Magnetfeld bis heute behalten hat und außerdem nicht zu heiß ist.
Hier nochmal die Wikiseite: https://de.wikipedia.org/wiki/Herkunft_des_irdischen_Wassers
Aber verlass dich nicht auf mich. 😀
Mfg Eike
Danke mal für die Erklärung und den Tipp. Ich bin immer wieder erstaunt, was alles für Bedingungen zutreffen müssen, dass auf einem Planet Voraussetzungen für Leben entstehen und dieses dann auch noch entsteht. Das grenzt schon fast an ein „Wunder“. 😉
Wenn nach der Verbreitung von Wasser – sprich H2O gefragt wird,
meint man dann nicht H(ydrogen) und O(xygen) einzeln oder sind die Einzelbestandteile wieder anders Verteilt als die Wasser Verbindung?
@“Dass Kometen viel Eis enthalten, wissen wir. Nun wurden aber auch erstmals große Mengen Eis auf der Oberfläche eines Asteroiden gefunden.“
Was ist eigentlich der wirkliche Unterschied zwischen Kometen und Asteroiden?
Ich dachte immer da gibts eigentlich keinen.
Die Asteroiden sind halt permanent in relativer Sonnennähe (verglichen mit Kometen) und haben deswegen ihr Eis schon lange verloren, sind praktisch nur mehr Kometenkerne.
Und die Kometen haben vor laaanger Zeit eine so exzentrische Bahn bekommen das sie den größten Teil der Zeit den Einfluss der Sonnenstrahlung nicht spüren und deswegen den Eismantel behalten konnten.
Kann mir wer sagen was daran falsch ist?
naja da gibts andere probleme: https://www.goominet.com/unspeakable-vault/vault/154/ 😉
Sie müssen ein sehr gläubiger Mensch sein, Herr Freistetter.
Und er nahm das Wasser und machte es zu Wein.
Äquivalent zur ihrer Aussage:
Zitat: „Aus dem Material des Nebels konnte auch Wasser -bzw. Wassereis – entstehen.“
Wo ist da die Äquivalenz? Erklärung bitte.
@rix: Zitat: „Aus dem Material des Nebels konnte auch Wasser -bzw. Wassereis – entstehen.“
Ja und? Wollen sie behaupten, dass H2O in interstellaren Wolken NICHT gebildet werden kann? Wo kommt denn ihrer Meinung nach das ganze Wasser(eis) im Sonnensystem her?
Herr Freistetter wird wohl noch zu Lebzeiten heilig gesprochen.
Sein erstes Wunder hat er wie man sieht bereits vollbracht.
Er kann aus der Materie eines Nebels Wasser machen.
Eines der Wunder Jesus war dass er aus Wasser Wein machte.
@rix:Können sie mal mit dem Unsinn aufhören und die oben gestellten Fragen beantworten? Wieso soll kein Wasser entstehen können? Wo kommt das Wasser denn ihrer Meinung nach sonst her?
@Rix: wie wärs mit antworten? Nicht nur rumschwallen.
Anders gefragt: woraus besteht denn deiner Meinung nach die Materie eines Nebels?
Oh, und ich kann übrigens noch viel Geileres: ich kann aus Salzsäure und Natronlauge warmes Spaghettiwasser machen. Doh. Ich erwarte deinen Kniefall, Sterblicher.
@Florian Mayer: Das ist mehr als „nur“ Eis verloren.
Die Asteroiden befanden sich im inneren des Sonnensystems. Dadurch waren sie nicht nur der Sonneneinstrahlung stärker ausgesetzt, im Inneren flog auch mehr Zeugs auf vergleichsweise engen Raum rum. Vor allem zu der Zeit als sich die Planeten bildeten. D.h. Asteroiden kollidierten miteinander und klumpten durchaus auch mal zusammen oder zermalmten sich gegenseitig, wurden von Planeten abgelenkt etc. Dadurch hat sich aber die Struktur der Körper grundlegend geändert.
Weiter draußen, wo die Kometen ihre Bahnen ziehen, verteilte sich die Materie auf relativ großen Raum. Es kam nicht so häufig zu Kollisionen. Die Sonne hat da auch nicht viel dran gemacht, so dass die Kometen die Geschichte ganz am Anfang der Entstehung des Sonnensystems noch in sich tragen. Die Asteroiden sind in der Regel umgeformt und zeigen die dynamische Zeit aus der Zeit der Planetenentstehung. Es sind also Zeitzeugen aus unterschiedlichen Epochen.
Wollen sie behaupten, dass H2O in interstellaren Wolken NICHT gebildet werden kann?
Nein, das will ich nicht. Es ist durchaus möglich, dass im interstellaren Raum aus Wasser- und Sauerstoff sich Wasser bilden kann. Das setzt jedoch voraus dass dort Wasser- und Sauerstoff vorhanden ist. Die Frage ist also wo Wasserstoff und Sauerstoff entsteht und ob ihre Entstehung außerhalb eines Sonnensystems schlüssig ist.
Wo kommt denn ihrer Meinung nach das ganze Wasser(eis) im Sonnensystem her?
Würde Wasserstoff und Sauerstoff außerhalb unseres Sonnensystems entstehen, und würde somit Wasser von dort in unser Sonnensystem gelangen, dann sähe die Verteilung des Wassers in unserem Sonnensystem ganz anders aus. Die Planeten mit der größten Anziehungskraft würden auch das meiste Wasser aufweisen, was ja nicht der Fall ist.
@ Bullet
Habe doch geantwortet, Sie haben mich nach der Äquivalenz meiner Aussage zu der des Herrn Freistetter gefragt.
@rix: nope. Kein Wort. Andererseits: wer glaubt, daß Wasserstoff irgendwo entstehen muß, der ist eh überfordert mit solchen Dingen.
@rix: „Die Planeten mit der größten Anziehungskraft würden auch das meiste Wasser aufweisen, was ja nicht der Fall ist.“
Informieren sich sich doch bitte wenigstens ein bisschen zu den Grundlagen der Planetologie – ansonsten ist eine Diskussion sinnlos.
Und wo meinen sie denn das Wasserstoff und Sauerstoff herkommen? H gabs beim Urknall und O entstand bei der Kernfusion in den ersten Sternen und wurde dann durch deren Supernova-Explosionen im All verteilt.
@ Bullet
Dass Materie zerfällt, das glauben Sie aber schon?
Wenn Sie glauben dass Materie zerfallen kann, dann ist es doch logisch, dass sie irgendwo entsteht. Oder glauben Sie an das eine und an das andre nicht?
Na ja, aber an eines glauben Sie bestimmt, wetten.
– An den Urknall!
Aha, dann glaubt rix also, wenn Materie zerfällt, dann sei das, was man danach erhält, keine Materie mehr?
Das hat Lop..-Qualität -> Narrenkappe an rix überreich
Bei so einer Schlussfolgerung, “…,wenn Materie zerfällt, dann sei das, was man danach erhält, keine Materie mehr“, gebe ich die Narrenkappe an Aragorn zurück.
@ rix
ihre antwort auf die frage wo das wasser herkommt steht noch aus
Naja, wenn rix den Urknall so wahnsinnig doof findet, dann wirds wohl auch mit dem Rest der astronomischen Diskussion schwierig werden.
„Dass Materie zerfällt, das glauben Sie aber schon?“
Wenn „Materie=Elementarteilchen“ dann nicht. Ansonsten hat das aber auch nix mit dem Thema zu tun.
@rix: du solltest die blöde Mütze wirklich behalten. Aragorns Frage ist nämlich ziemlich berechtigt. Wenn ein Haus zerfällt, ist das, was übrigbleibt, kein Haus mehr. Wenn Fleisch zerfällt (nennt man „Verwesung“), dann ist das, was übrigbleibt, kein Fleisch mehr.
Dinge, die zerfallen, hören auf zu existieren. Wenn du damit ein Problem hast, solltest du dir noch ein paar weitere Mützen dieser Art zulegen.
Btw: Wette verloren.
@ Florian:
Die Menge an Wasser ist doch immer noch rätselhaft. Vor allem muss es eine große Anzahl an Einschlägen gegeben haben, um die entsprechende Wassermenge zu bewerkstelligen. Das mit dem Ausdampfen von Wasser habe ich noch nicht gehört. Wasser kann in Lava ja nur als Wasserdampf in relativ geringen Mengen gebunden sein.
Aber gut- So wasserreich ist die Erde nun auch wieder nicht- Im Vergleich zu Europa.
Und wie ist das Wasser auf die galileischen Monde gelangt?
Die sind ja schon deutlich kleiner, besitzen aber gewaltige Wasserreserven. Alleine Europa besitzt schon deutlich mehr Wasser als die Erde. Und das trotz seiner bescheidenen Größe. Ich würde erwarten das große Einschläge auf Europa eher dazu führten, das das meiste Eis in Richtung Jupiter abdriftete. Möglich ist natürlich auch, das sein Ringsystem früher sehr viel Wassereis mit sich führte.
Nebenbei: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasser#Vorkommen_auf_der_Erde) sagt
Das Ist ein Quader mit 1000*1000*1386 km – oder eine Kugel mit einem Durchmesser von etwa 1380 km. Okay, das erscheint wie ein ordentlicher Brocken… aber ist eigentlich nicht soooo viel. Vielleicht ist ein Planet, der Wasser im flüssigen Zustand anreichern kann, nur einfach eine gute Falle für dieses lästige Zeug?
@Christian: Die Himmelskörper im äußeren Sonnensystem enthalten vor allem deswegen mehr Eis, weils dort kälter ist. Ist ja auch logisch – dort wars immer kalt genug; das Zeug ist nie geschmolzen und stand für die Planetenentstehung zur Verfügung während das Zeug weiter drinnen im Sonnensystem sofort futsch war, wenns an die Oberfläche der Himmelskörper kam (wenn sie nicht zufällig gerade eine passende Atmosphäre wie die Erde haben).
@Bullet: Eine Kugel mit einem Durchmesser von etwa 1380 km??
Das kann nicht sein. Die Entfernung von Kiel nach Rom beträgt ungefähr 1390 Kilomenter Luftlinie. Das wär doch grad mal genug Wasser für den Indischen Ozean, wenn überhaupt… oder läuft man Gefahr sich da so sehr zu verschätzen?
@christian
Naja,immerhin beträgt der Gehalt an juvenilem Wasser – also das, was schon immer im Magma war – in Basalt so zwischen 0,5 und 1%, d.h. alleine aus dem in der Erde gebundenen Wasser ergibt sich ja schon 3-6×10^22kg (bei einer Erdmasse von ca.6×10^24 kg)
@ huäää?
ja da läuft man gefahr sich zu verschätzen: eine kugel von 1380km durchmesser hat schließlich nicht nur die ausdehnung in einer ebene entlang der gerade kiel rom sondern entlang aller möglicher ebenen (auch der senkrecht zur erdoberfläche)
der höchste berg der erdoberfläge ist ca 9km hoch, die 1380 km wasserkugel würde zwar nur von kiel bis rom reichen aber auch 690km hoch ins weltall (doppelt so hoch wie die iss) und genauso tief rein in den erdmantel reichen