Wir müssen mehr über den Klimawandel reden. Das ist nicht unbedingt eine neue Erkenntnis. Aber eine, die mir in den letzten Tagen wieder deutlich bewusst geworden ist. Am 19. März 2021 war ausnahmsweise einmal nicht Corona das dominierende Thema in den Medien. Sondern auch der 7. Internationale Weltklimastreik. Wieder einmal sind überall auf der Welt Menschen auf die Straße gegangen, um darauf hinzuweisen, dass dringend Maßnahmen nötig sind, um unser Klima zu schützen. Und ich habe mich dabei irgendwie komisch gefühlt. Nicht, weil ich nicht auch der Meinung wäre, dass man sich mit der Klimakrise dringend beschäftigen muss. Sondern weil dieses Thema im letzten Jahr fast völlig aus der Berichterstattung verschwunden ist. Zumindest aus der der Massenmedien und das kann man ja auch irgendwie verstehen. Die Pandemie IST ohne jeden Zweifel das aktuell relevanteste Thema; es betrifft uns alle ganz direkt und wir haben ständig mit großen Veränderungen in unserem Alltag zu tun. Darüber muss berichtet werden.

Aber ebenso ohne jeden Zweifel ist die Klimakrise ein absolut relevantes Thema. Nicht nur, weil sie in Zukunft unseren Alltag genau umgestalten wird wie die Pandemie, nur noch stärker und langfristiger. Nicht nur, weil so wie in der Pandemie, auch hier eigentlich sehr schnell auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Entscheidungen getroffen werden müssen. Sondern auch, weil man bei der Klimakrise nicht die gleichen Fehler machen darf, die von Seiten der Medien, der Wissenschaft und der Wissenschaftsvermittlung jetzt in der Coronakrise gemacht worden sind. Wir sehen ständig große Demonstrationen von Menschen, die die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie radikal ablehnen. Wir sehen Pseudowissenschaft und Manipulation, dubiose politische Deals, grundlegendes Unverständnis in Bezug auf die wissenschaftlichen Fakten. All das gab es bis jetzt auch schon was den Klimawandel angeht. Und all dem müssen wir noch entschiedener entgegentreten als es bei Corona passiert.

Die Klimakrise lässt sich nicht bewältigen, indem wir uns regelmäßig die Hände waschen, eine Maske aufsetzen und für eine gewisse Zeit die Kontakte einschränken. Im Vergleich zu dem, was nötig ist, um den Klimawandel in den Griff zu kriegen, sind die Pandemie-Maßnahmen eigentlich harmlos. Wenn die Menschen aber nicht einmal Willens sind, eine simple Maske aufzusetzen, um ihre eigene Gesundheit und die ihrer Mitmenschen zu schützen und deswegen den Untergang der freien Welt proklamieren: Wie soll man dann irgendeine sinnvolle Maßnahme zum Klimaschutz durchsetzen?

Es ist wichtig über Corona zu reden. Aber Corona frisst derzeit leider auch alle anderen Themen auf. Es ist gut, dass seit Ausbruch der Pandemie sehr viel mehr Wissenschaftler:innen in den Medien zu hören sind als früher. Es ist gut, dass der Wert der Wissenschaft jetzt viel stärker sichtbar wird. Aber die Sichtbarkeit hat leider auch ihre Grenzen; sie beschränkt sich auf Virologie, Immunologie, Epidemiologie, u.ä. Mir ist absolut bewusst, dass die mediale Aufmerksamkeit nicht beliebig vergrößert werden kann. Und dass die Zyklen der medialen Aufmerksamkeit nach ihren ganz eigenen Gesetzen funktionieren. Trotzdem bin ich der Meinung – und der Weltklimastreik von letztem Freitag hat mir das wieder sehr bewusst gemacht – dass man trotz Pandemie nicht einfach so tun kann, als gäbe es keine anderen relevanten Themen mehr.

Darum habe zumindest ich für mich entschieden, mich in Zukunft noch mehr dem Klima zu widmen. Das habe ich ja auch früher schon getan: in einer langen Blogserie, immer wieder in einzelnen Blogartikel, in meinem Podcast, in Theatershows gemeinsam mit den Science Busters, im aktuellen Buch der Science Busters, und so weiter. Aber ich will das jetzt systematischer machen als früher. Und vor allem regelmäßig.

Deswegen werde ich in Zukunft auch regelmäßig über die Klimaforschung berichten. Ich weiß noch nicht, ob ich das (nur) hier in meinem Blog tun werde oder auch auf anderen Kanälen. Für den Anfang bin ich auf der Suche nach guten Quellen. Ich weiß natürlich, wo ich die Fachartikel aus der wissenschaftlichen Forschung finde. Und kenne auch das andere Ende der Skala, also zum Beispiel die Vermittlungsarbeit von Menschen wie Mai Thi Nguyen-Kim oder Harald Lesch (gerade erst gab es da eine sehenswerte Dokumentation). Aber da ist ja noch viel Luft dazwischen! Vielleicht kennt jemand ja die gut gepflegte Seite einer Forschungsgruppe oder einer wissenschaftlichen Einrichtung zu dem Thema? Oder den YouTube-Kanal, Twitter- oder Instagram-Account eines Doktoranden oder einer Forscherin? Neben Stefan Rahmstorf, Mojib Latif und anderen aus den Massenmedien bekannten Menschen wird es ja mit Sicherheit auch Wissenschaftler:innen geben, die ebenfalls interessante Sachen zu sagen haben. Bücher, Podcasts, etc: Meine Sammlung an Quellen zur Klimaforschung ist schon recht umfangreich – aber sie kann sehr gerne noch umfangreicher werden!

Die Pandemie wird vorbei gehen. In diesem Jahr, im nächsten Jahr – aber auf jeden Fall in naher Zukunft. Die Klimakrise dagegen wir uns noch lange beschäftigen. Sie wird unsere Kinder beschäftigen und die Menschen, die heute noch nicht mal geboren sind. Wir müssen uns damit beschäftigen.

70 Gedanken zu „Wir müssen über die Klimakrise reden (wegen Corona)“
  1. Es wäre ja schon einmal sehr hilfreich, wenn man die Erkenntnisse aus der Pandemie in den Klimaschutz transferieren könnte: welche Geschäftsreisen entbehrlich und durch Videokonferenzen ersetzbar sind, zum Beispiel. Oder wie durch mehr Homeoffice der klimaschädliche Individualverkehr verringert werden kann.

    Deutschland hat, das wurde ja gerade erst bekanntgegeben, dank Corona 2020 seine Klimaziele doch noch erreicht. Keine Ahnung, wie das in anderen Ländern ausschaut, aber es wäre doch mal ein Ansatz zu schauen, was wir davon in die Zukunft mitnehmen können.

    Ich fürchte jedoch, dass schon bald wieder zum „business as usual“ übergegangen werden wird. Noch mehr: ich mutmasse, dass viele Leute sich sagen werden: „Ich habe in der Pandemie schon genug zurückgesteckt, jetzt sollen die mir bloss nicht auch noch mit dem Klima kommen.“ Und das wäre schade…

  2. Hi Florian,
    Finde es super, dass Du Dich dem Thema widmen willst, weil Du Wissenschaftsjournalismus einfach gut kannst. Punkt.
    Was mich interessieren würde: eine Einordnung von Wissenschaftlern und ihrer Arbeit, die sich gegen den Konsens stellen, aber (zumindest für mich als fachfremden Interessierten) nicht einfach in einen Sack mit den Verrückten gesteckt werden können, z.B. Björn Lomborg und Roger Pielke oder auch Lierre Keith und Paul Saladino (die beiden letzteren liefern z.B. Argumente dafür, dass durch naturnahe Tierhaltung CO2 im Boden gebunden wird – Konsens ist ja, es soll auf Fleisch verzichtet werden weil schädlich für das Klima). Ich weiß natürlich, dass viele Forschende die genannten in genau den Sack stecken würden, aber ich verstehe nicht immer warum. Deine Ansichten dazu fände ich wirklich hilfreich.

  3. @noch’n Flo
    Ich befürchte sogar, dass es erstmal einen Gegeneffekt gibt, nachdem der ach so arme Wohlstandsbürger auf so vieles hat verzichten müssen, könnte ich mir leider leicht ausmalen, dass jede Form von angedrohtem oder eingebildetem Verzichtszenario wegen des Klimawandels politisch sehr unattraktiv sein könnte.
    Ich hoffe dass es nicht so kommt, es würde mich aber nicht wundern.
    Was und wieviel der Corona-denialism für den Klimawandel-denialism ändern wird kann ich mir auch gut ausmalen. Wir wissen ja jetzt nur zu gut, dass Leugnern aller Art selbst offensichtlichste Fakten die einem sogar im Alltag ins Gesicht springen und wirklich spürbar sind, doch mit aller Macht ignoriert werden.
    Der Mensch an sich ist so schlau, aber im Ganzen ist die Menschheit dann doch oft erschütternd dämlich.

  4. @knorke:
    Ich finde die Aussage „ach der so arme Wohlstandsbürger“ zeugt von einer gewissen Überheblichkeit. Sag das mal einem Gastronom, der durch den Lockdown fast seine gesamte Existenz verloren hat.

    Zum Thema an sich: Die Klimakrise lässt sich nicht allein durch Verzicht lösen, sondern unsere Lösung muss sein auf der ganzen Welt die regenerativen Energien zu fördern. Das Pariser Abkommen ist schon ganz gut, jedoch muss der weltweite Ausbau der regenerativen Energien deutlich schneller erfolgen als das jetzt der Fall ist.

  5. Die Klimaforschung ist beim Thema Klimawandel nicht das Wichtigste, denn es ist VOR ALLEM die Art unseres wirtschaftlichen „Zusammenlebens“ / die wettbewerbsbedingte Symptomatik, in unternehmerischen Abwägungen um quantitativ bis qualitative wachstumswahnsinnige Überproduktion von vermarktungsmodischem Kommunikationsmüll, die die multikomplex-konfusionierten Probleme verursacht!!!

    Wirklich-wahrhaftige Vernunft, die dann auch auf Wissenschaft reagiert, wird es erst geben, wenn die wettbewerbsbedingte Welt- und „Werteordnung“ in globalisiertem Gemeinschaftseigentum zweifelsfrei-eindeutig demokratisch und umweltökonomisch organisiert (NICHT MEHR REGIERT!) wird.

  6. „Verzicht“ oder „ganze Existenz verloren“ – Ich kann diese heuchlerisch-verlogene Mentalität in wettbewerbsbedingt-gepflegter Bewusstseinsschwäche/Bewußtseinsbetäubung der Wohlstands- und Gewohnheitsmenschen nicht mehr ertragen.

    Allein all den Gastwirten und scheinbar menschenfreundlichen Dienstleistern sei gesagt: Man kann eure „Leidenschaft“ leicht verstaatlichen, die ihr dann als Geschäftsführer mit sehr viel mehr Personal und OHNE Belastung von unternehmerischen Abwägungen/“Risiko“ weiterführen könnt.

  7. @noch’n Flo

    Die Erkenntnisse, bzw. die Inspirationen für eine bessere Welt und einen besseren Umgang mit Pandemien, werden hoffentlich bald von den Chinesen kommen, denn die sind derzeit dabei das „Monopoly“ des globalen Wettbewerbs entscheidend zu dominieren – wollen mal hoffen die Bevölkerung der westlichen Welt erkennt noch rechtzeitig, daß ihre „Verantwortungsträger“ das „Wirtschaftswunder“ und „Mensch ärgere dich nicht“ für die Zeit nach der Pandemie zum Trotz auspacken wollen!?

  8. Klimaschutz? Migration nach Europa? Oder halbe halbe?

    Als erstes muss die Menschheit das Ziel „Wachstum“ aufgeben. Das gilt sowohl für Konsum als auch für Kinder.

    Es sieht danach aus, dass mindestens 500 Millionen Menschen nach Europa wollen. Aber was bringt die Migration? Werden dadurch mehr Nahrungsmittel produziert? Ein Afrikaner, der in Deutschland ankommt, verbraucht hier sofort mindestens das zehnfache an Energie, als vorher in seiner Heimat. Das fängt bereits bei der WC-Spülung an, wir Deutschen benutzen Trinkwasser dafür, welch ein Wahnsinn. Der Afrikaner macht das dann auch, er hat keine andere Möglichkeit. Und sein smartphone will er genauso alle 2 Jahre wegwerfen wie wir. Und er heizt seine Wohnung.

    Herr Freistetter, ich rate Ihnen, das Klima-Thema nicht weiter zu vertiefen. Das Klima muss nicht geschützt werden, es ist nicht in Gefahr.

    In Gefahr ist die Menschheit, die immer noch nicht bereit ist, ihre Größe zu reduzieren.

    Die meisten „Klimaschutzmassnahmen“ verbrauchen viel Energie und bringen nichts (e-Auto).

  9. @Bernd:

    Zwei Sachen zu deinem Kommentar.
    Erstens es bringt sehr wohl was, sich um die Reduktion der Treibhausgasen zu kümmern und zweitens woher hast du diesen Unfug mit E-Auto und viel Energieverbrauch? Etwa von einer Seite, die von AMG Leuten erstellt wurde?

  10. An Panos:

    Wenn wir Stromkonsumenten bereit sind, eine unregelmäßige Stromversorgung hinzunehmen, dann sind regenerative Energien eine gute Sache. Wir tanken unsere Autos auf, wenn die Sonne scheint und der Strom preiswert ist. Die Wiederverwertbarkeit von abgenutzten Solarmodulen ist noch sehr schlecht, aber das wird sich bessern.

    Und noch etwas: wenn wir Menschen uns beeilen und Geschwindigkeiten verdoppeln, dann vervierfacht sich der Energieaufwand dafür. Soviel zu Ihrer Aussage „Ausbau der regenerativen Energien deutlich schneller erfolgen als…“

  11. An Panos:

    Die Herstellung von e-Autos kostet fast soviel wie die von Verbrennern. Dazu kommt noch der Aufbau von Ladestationen. Wird der (Energie-)Aufwand für Straßenkosten sinken durch die sogenannte e-Mobilität? Verringern sich Reibungswerte während der Fahrt? Was war mit den 100 ha Wald in Grünheide, abgeholzt innerhalb von 14 Tagen?

    Weitere Denkanstöße gewünscht? Kein Problem!

  12. Hey Flo,
    auch wenn du nicht danach gefragt hast, hab ich hier einen Aspekt, der in der aktuellen Klimaberichterstattung imho zu kurz kommt: Wie wirkt sich das alles konkret aus?
    Klar, es wird wärmer, z.T. trockener, Meer wird sauer, Eis schmilzt usw. Aber was sind die Folgen für mich?

    Also, es geht natürlich nicht um mich, aber ich stelle immer wieder in Gesprächen mit Freunden und Familie fest, dass die Gefahren zwar (meistens.. naja, oft) anerkannt, aber als recht abstrakt empfunden werden. Wir haben ja hier gerade kein Korallenriff, die Gletscher sind weit weg und die Küste auch etc.

    Das mag jetzt für dich trivial wirken und da geb ich dir ein Stück weit recht, weil schlecht ist es so oder so, ob uns das hier nun schon unmittelbar betrifft oder nicht. Aber in den Medien hat sich so ein Grundrauschen etabliert, wo immer die gleichen Schlüsselwörter aufgezählt werden, aber gar keine Identifikation mehr stattfinden kann. Was genau ist denn jetzt schlecht daran, wenn die Korallenriffe verschwinden? Was heißt das, wenn wir die Gletscher verlieren? Naja, usw.

    Ist vielleicht nicht ganz deine Baustelle, so vom Fachgebiet her, aber ich wollts hier mal fallen lassen. Vielleicht inspiriert dich das ja.

    Gruß
    Thomas

    PS: Würds mir als Podcast wünschen, gerne auch mit GästInnen 🙂
    PPS: Danke für den ganzen anderen Kram, den du so machst 🙂

  13. Aus meiner Sicht ist die Betrachtung thematisch interessant, welche angeblichen Fortschritte hier eigentlich Rückschritte darstellen; reicht mir bspw. nicht ein herkömmlicher Lichtschalter an Stelle eines Netzwerks mit integrierten Rechnereinheiten sowie angeschlossener Cloud, um der Lampe zu sagen, dass ich sie ein-/ausschalten möchte. Wir verwenden einen erheblichen Teil unserer Netzinfrastruktur für den Austausch von mehr als fragwürdigen Inhalten und benötigen dafür Jahr für Jahr noch mehr Energie. Unsere Autos, egal wie betrieben, müssen warum durchschnittlich immer größer werden? Hier ließe sich jetzt lang und länger fortsetzen. Vielen Dank jedenfalls für die Initiativen!

  14. Ja!
    Ich wünschte mir ein Pendant zu netzpolitik.org für Klimawissenschaft und -politik. Und selbiges Podcast-Pendant zu Logbuch Netzpolitik.

  15. @Florian:

    Meine Sammlung an Quellen zur Klimaforschung ist schon recht umfangreich – aber sie kann sehr gerne noch umfangreicher werden!

    Keine Quelle zur Klimaforschung, aber eine zur Klimakatastrophenwarnung hätte ich da. Ein absurd teures Mega-Ingenieurprojekt, das eben nicht auf Realisierung drängt sondern durch seine bloße Existenz auf dem Papier zeigen soll, wohin die Reise gehen kann, wenn sich nichts ändert:

    Der Nordeuropäischer Einhegungsdamm.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Northern_European_Enclosure_Dam

    Der Spiegel hatte vor ca. einem Jahr ein Interview mit den Architekten und Ingenieuren gebracht. Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas nachdenklich macht.

    Du könntest das evtl. mit anderen Quellen aus der Welt der Wissenschaft verknüpfen, die die Folgen auf die Küstengebiete Europas als Thema haben.

    Nur ein Vorschlag.

  16. Solche Aussagen, „…das Klima muss nicht geschützt werden….“ sind mAn. entbehrlich, denn letztendlich handelt es sich um taktische Wortgefechte, die den Diskussionspartner lediglich abwerten, unter einen stellen, eine gewisse höhere Kompetenz vortäuschen. Mit anderen Worten, es ist ein rhetorischer Trick, ein Nebengeplänkel um abzulenken und milde belächelnd zu marginalisieren, obwohl mittlerweile wohl jede Person weiß worum es geht, wenn das Wort „Klimaschutz“ benutzt wird. Leider scheinbar die einzige wirkliche Kompetenz, mit dieser Methode zu argumentieren unter etlichen „Klimaleugnern“ (huch!), aber eine die sich dennoch mehr und mehr abnutzt…wir werden sehen.

    Ablenken, den Fokus zerstreuen ist ja durchaus eine beliebte Methode, wenn das erlangte Wissen der Wissenschaft einen nicht mehr unterstützt.

    Ihre Fixierung auf die Migration, stetig bringen sie diese ins Spiel, es scheint ein besonderes Anliegen zu sein, ist natürlich entlarvend, ihr Gewicht bezüglich Klimawandel wird verzerrt und falsch dargestellt, denn wenn allein die „Energieerzeugung“ (sie können gerne wieder ihren Trick anwenden, es handelt sich ja letztendlich um Energieumwandlung, sie muss nicht erzeugt werden) nachhaltig und CO2 arm, oder gar ohne geschieht, dann macht der vermehrte Verbrauch (schon wieder!) dieser Energie ja keine Probleme.

    Ähnlich sieht es mit dem Wachstum aus, es geht nicht um Schrumpfen, das ist Angstmacherei und somit wieder ein Trick, eine Polemik, mit dem Ziel, seine eigenen Ziele durchzusetzen, sondern um einen Wandel, eine Anpassung an Gegebenheiten, die aus dem CO2 Ausstoß der letzten 150 Jahre resultieren.

    Es gibt noch viel zu tun, viel zu forschen und umzusetzen, die Gegenwart der Zukunft überzustülpen (E-Autos), zu meinen, ja die sind so schlimm, ist auch falsch, denn es wird an verträglichen Akkus, Werkstoffen etc. geforscht, auch die Energiegewinnung wird sich verbessern, stabiler werden, sodass sie ausreichend zur Verfügung steht, wenn sie gebraucht wird.

    Nur weil gestern etwas nicht klappte, bedeutet es ja nicht, das es heute nicht möglich ist, zu meinen, das wird ohnehin nichts, ist Unsinn, die Geschichte beweist es. Aber auch das Entwicklungen aktiv verhindert werden, weil es vorhandenen etablierten Strukturen nicht gefällt, käme nicht zum ersten Mal vor und doch handelte es sich doch meist lediglich um eine Verzögerung von Entwicklungen. Eine Verzögerung, die sich diesmal jedoch als fatal herausstellen könnte.

    Grundsätzlich sollten sie ihre Zusammenhänge überdenken, denn sie verändern sie mAn. nach nützlichem Belieben.

    Es geht letztendlich um das „survival of the fittest“ sozusagen, einen Wandel, um „schöpferische Zerstörung“. Wer starr bleibt, unveränderlich, wer darauf besteht, die Natur/Erde etc. hat sich quasi mir anzupassen, zerbricht letztendlich und wird eben zu einem Augenblick in der Geschichte.

  17. An Josef:

    Mit Interesse habe ich Ihren Beitrag gelesen. Folgenden Rat habe ich für Sie:

    Schauen Sie sich um, was alles so um Sie herum passiert.

    – Ackerflächen für „Bio“-Sprit (Trinkwasserbelastung durch Dünger) und Solarmodule,

    – Jugendliche mit Skates, deren Rollen flackernde Beleuchtung haben und Hunde mit Leuchthalsbändern,

    – Aufkleber an Laternenmasten, wo draufsteht „juckt“ , „bamm“ oder „Markier dein Revier“,

    – Werbeprospekte werden in Plastik verpackt, damit die Fingerabdrücke vom Briefträger nicht auf dem Papier sind,

    – In der Nordsee soll jetzt ein weiterer Weltraumbahnhof gebaut werden (Herr Freistetter, bitte organisieren Sie Widerstand gegen diesen Irrsinn!),

    – Natürlich brauchen wir dazu ganz dringend eine
    Küstenautobahn. Und eine Weservertiefung begründet man mit „Klimaschutz“

    https://taz.de/Neuplanung-der-Weservertiefung/!5743388/

    – In Bremerhaven soll ein weiterer Stadtteil für 8.000 Einwohner entstehen,

    – Die Köhlbrandbrücke in Hamburg wird abgerissen, sie ist mit 50 m zu tief für Containerschiffe.

    Fazit: Energie ist zu billig. niemand braucht heutzutage sein Gehirn einzuschalten. Rauf mit den Preisen für Strom, Gas und Öl! Gleichzeitig erhält jeder Bürger (auch Kinder) ein Bürgerenergiegeld von 200,- EUR monatlich. Das sind dann sozusagen Strom- und Benzingutscheine.

    Gleichzeitig ist die Anzahl der Menschen in den nächsten 120 Jahren zu halbieren. Und, Josef, seien Sie sicher: machen wir das nicht freiwillig, dann wird uns ein Holocaust ungeheuerlichen Ausmaßes erwischen. Die Menschheit hat jetzt die Wahl. Sogenannte „Klimaschutzmaßnahmen“, die auch in den nächsten Jahren ständig verstärkt werden sollen, sind Wirtschaftswachstum, Energiefresser und äußerst fragwürdig.

    Und zum guten Schluss:

    https://www.focus.de/auto/news/studie-zu-e-autos-und-synthtetischen-kraftstoffen-dem-klima-ist-es-egal-ob-ihr-auto-elektrisch-faehrt-oder-mit-benzin_id_12488538.html

  18. Ergänzung zu deiner eigentlichen Frage:
    Ich würde mir eine Twitterblase aus den Größen der Klimawissenschaft (die sind fast alle recht aktiv dort), zusammen mit großen Forschergemeinschaften und Organisationen (Leibniz, Fraunhofer, DWD, NASA etc.) gemischt mit ein paar accounts entsprechender NGO’s und Naturschutzverbände und KlimaaktivistInnen zurecht basteln.
    Allein daraus ergibt sich schon ein Fulltime-Job (wo kann ich mich bewerben ;-)), wenn man das Material dann auch noch in gut aufbereiteten Artikel unterbringen möchte.

    Ansonsten schaue ich mir noch die Energie- und Klimawochenschau auf Telepolis an, wobei ich das Magazin ansonsten mittlerweile meide. Ganz viel versprechend ist auch heated.world als subscriber, aber im englischsprachigen Raum gibt es ohnehin viele gute blogs zu dem Thema.
    Twitter ist aber meine erste Empfehlung.

  19. Wenn GRUNDSÄTZLICH alles Allen gehören darf, so daß die wettbewerbsbedingte Symptomatik „Wer soll das bezahlen?“ keine Macht mehr hat, sind Meerwasserentsalzungsanlagen nicht mehr unbezahlbar, bzw. nicht mehr nur für die Saudis!

  20. @ Bernd
    Sag mal, gehts noch?
    #8 der Afrikaner kommt warum hierher? Du bist also der Meinung dass die Klimaflüchtlinge da bleiben sollen weil sie sonst zu klimaschädlich sind?
    #12
    Konsequent durchgeführte Elektromobilität führt zu einem Bedarf an automobilen der nur 1/7 des heutigen beträgt. Schon mal darüber nachgedacht?
    #10
    Was hat der Luftwiderstand mit der
    Geschwindigkeit des Ausbaus der Erneuerbaren Energiequellen zu tun?
    #20
    Fokus Artikel. Aber Die Studie hast Du nicht kritisch gelesen oder? Sogar im Artikel steht, warum die Studie quatsch ist.
    Und zu guter letzt: das Argument dass die Anzahl der Menschen bitte zu halbieren sei.
    Allen die das hier bringen sag ich.
    Bitte fangt bei euch selber an. Es gibt gute und billige Mittel für euch die Menschheit zu retten…..
    Sorry. Bei so Menschenverachtenden, egoistischen und vor allem unkritisch undurchdachten Argumenten werd ich brastig…..

  21. Zu der VDI Studie noch mal.
    Bernd, erzähl uns doch mal was diese synthetischen Treibstoffe sind, die der VDI braucht, damit Verbrenner gleich gut sind wie Elektroautos.
    Und erzähl dochmal bitte wieviel wir davon momentan auf dem Markt haben.
    Ich hasse gewinkelte Studien, nur zu dem Zweck verfasst, einen paradigmenwechsel so lange wie möglich hinauszuzögern, und Blätter wie den Fokus die solchen Müll drucken, und Leser die das unkritisch wiederkäuen.

  22. @Folke Kelm:

    Und zu guter letzt: das Argument dass die Anzahl der Menschen bitte zu halbieren sei.

    Wie die Leute, die das immer wieder faseln, sich das eigentlich vorstellen frage ich mich auch immer wieder …
    Das hat mir immer noch keiner Vorgerechnet.

    Allen die das hier bringen sag ich.
    Bitte fangt bei euch selber an. Es gibt gute und billige Mittel für euch die Menschheit zu retten…..

    Nana! Wir wollen ja nicht gleich zynisch werden … 😉

  23. @Bernd:

    Also?

    Gleichzeitig ist die Anzahl der Menschen in den nächsten 120 Jahren zu halbieren.

    Wie soll das gehen?

    Laut jeder Menge ernstzunehmender Studien wird sich die Weltbevölkerung um das Jahr 2100 herum auf knapp 9 bis mehr als 10 Milliarden Menschen einpendeln.
    Das ist in knapp 80 Jahren.

    Erste Frage: Wie soll man in den 40 Jahren darauf die Weltbevölkerung um ca. 5 Milliarden reduzieren?
    Zweite Frage: Dann ist es schon zu spät um Auswirkungen auf den Klimawandel zu haben. Wie sollte man also die Weltbevölkerung in einem überschaubaren Zeitraum – sagen wir in den nächsten 50 Jahren – halbieren?

    Wie schon geschrieben: Wie das gehen soll, hat mir bisher noch keiner Vorgerechnet.

    Also? Vorrechnen bitte.

  24. @PDP10
    Scheint nicht wirklich unrealistisch zu sein:
    https://www.tagesschau.de/ausland/weltbevoelkerung-133.html

    Mehr als 20 Länder, darunter Japan, Spanien, Italien und Polen, werden der Studie zufolge bis 2100 die Hälfte ihrer Bevölkerung verlieren.

    Selbst in China wird sich bis 2100 die Bevölkerung halbieren.

    Vermute einen Zusammenhang mit dem Lebensstandard. Wobei China sicherlich ein Spezialfall ist wegen der dortigen 1-Kind-Politik.
    Und natürlich bringt eine derartige Bevölkerungsreduktion – ob freiwillig oder unfreiwillig – wieder andere Probleme mit sich wie Überalterung.

    Um es kurz zu machen: Hebe den Lebensstandard, sinkt auch die Bevölkerung oder stabilisiert sich zumindestens.

  25. @skgot:

    Scheint nicht wirklich unrealistisch zu sein:

    Zitat aus dem von dir verlinkten Artikel:

    Die Weltbevölkerung soll laut einer groß angelegten Studie bis 2100 deutlich weniger wachsen als bislang von den Vereinten Nationen vorhergesagt. Ein internationales Forscherteam kam zu dem Ergebnis, dass bis zum Ende des Jahrhunderts voraussichtlich 8,8 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden

    Ich schrieb:

    Laut jeder Menge ernstzunehmender Studien wird sich die Weltbevölkerung um das Jahr 2100 herum auf knapp 9 bis mehr als 10 Milliarden Menschen einpendeln.

    Und jetzt?

  26. @skgot:

    Verstehst du deinen Fehlschluss?

    Nein. Erklärs mir.

    Und wenn du schon dabei bist: Erklär mir doch bitte, was du genau aus dem von dir verlinkten Artikel folgerst.

  27. Nein. Erklärs mir.

    Und wenn du schon dabei bist: Erklär mir doch bitte, was du genau aus dem von dir verlinkten Artikel folgerst.

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Vielleicht schaffst du auch noch die 11 😀
    Don’t feed the troll

  28. Da ist aber jemand auf der Höhe der Zeit: Chinas 1-Kind-Politik – seit 2004 sukzessive gelockert, seit 2016 beendet. Probleme wie Überalterung – derz. Rentenalter 60 für Männer und 50-55 für Frauen. Da können wir nur von träumen. Und das bei weiter sinkender Reproduktion und steigendem Wohlstand für die Allermeisten.
    Warum das interessant ist? Weil China aktuell zwar nur 17% der Weltwirtschaftsleistung mit 18% der Weltbevölkerung erbringt und dafür 25-30% des CO2 weltweit emittiert, sich aber in den letzten drei Jahrzehnten vom agrarischen und Drittwelt-Billigproduktionsstandort zu einer führenden Industrienation zu entwickeln geschafft hat. Wenn also China anstrebt, ab 2025 die CO2-Emission zu reduzieren um 2050 CO2-neutral zu sein, dann bestehen gute Chancen, daß das auch so sein wird.

  29. @skgot:

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

    Was lesen? Den Artikel? Habe ich. Was du daraus folgerst erschließt sich mir dennoch nicht.

    Oder möchtest du das lieber nicht erklären, weil du gemerkt hast, dass der Artikel etwas ganz anderes sagt?

    Erklärs doch einfach.

  30. @Thomas (#13)
    Steigende Meeresspiegel (wieviel wird es werden?) mögen vielerorts als Bedrohung „nur“ für Küstenregionen erscheinen. Was der Klimawandel für uns alle in Europa konkret bedeuten kann, sollte allerdings jede*n nachdenklich machen, wenn man sich die wahrscheinlichen Auswirkungen der fortschreitenden Erderwärmung auf den -> Golfstrom bzw. -> Nordatlantikstrom anschaut. Falls wir nicht schleunigst massiv gegensteuern, wird der gewohnte Zustrom feucht-milder Luftmassen mit Erreichen eines sogenannten Kippunktes schließlich völlig ausbleiben. Folge daraus wird dann sein, dass wir hier in West-/Mitteleuropa nicht, wie so manche*r vielleicht im Stillen erhofft, mediterranes sondern sibirisches Klima bekämen. Heißt: Kalt und trocken. Und zwar ganzjährig. Und auch ziemlich abrupt. Was das wiederum für unsere Flora und Fauna bzw. Nahrungsgrundlagen bedeuten würde, sollte jede*r sich ausmalen können.
    Der bereits im Gange befindliche Klimawandel zeigt heute schon Auswirkungen auf die genannten Meeresströmung(en), wenn auch noch mäßig. Mit ein Grund für die (zu) milden Winter und die (zu) trockenen, heißen Sommer der letzten Jahre bei uns.

  31. @Lukas: „Was das wiederum für unsere Flora und Fauna bzw. Nahrungsgrundlagen bedeuten würde, sollte jede*r sich ausmalen können.“

    Das ist höchstwahrscheinlich unumgänglich, deshalb sollte Mensch sich mit seinen technischen Möglichkeiten (Gewächshäuser und Fruchtbarmachung der Wüsten) schon jetzt darauf vorbereiten. Das ist mit dem jetzigen System unseres „Zusammenlebens“ logisch nicht bezahlbar, aber im globalen Gemeinschaftseigentum …!

  32. Hallo,

    aber was ist bringt das, wenn der Umweltschutz mehr Arbeitsplätze vernichtet als er schafft? Das ganze bringt doch nichts, wenn dann mehr Menschen als vorher arbeitslos sind. Beispielsweise werden Verbrennermotoren wegen Klimaschutz nicht mehr lange produziert, dadurch sind Automobilzulieferer wie Conti, Schäffler oder MAN in der Krise. Nicht zu vergessen, dass Siemens Energy wegen des Kohleausstiegs Arbeitsplätze abbaut. Ich finde ökonomisches Wachstum viel wichtiger als Umweltschutz.
    Und wahrscheinlich bringt der Klimawandel mehr Nutzen als Schaden, beispielsweise werden Gebiete bewohnbar, die es jetzt noch nicht sind. Zum Beispiel könnten Sibirien, Kanada oder Grönland so warm werden, dass man diese Länder flächendeckend besiedeln, industrialisieren und ökonomisch nutzbar machen kann. Womöglich steht uns dann somit mehr Nutzfläche zur Verfügung als jetzt. Je wärmer ein Planet ist, desto lebensfreundlicher ist er doch?

    Und auch wenn der Klimaschutz doch mehr Schaden bringt als Nutzen, was können wir dafür, dass sich unser Planet so dumm anstellt und auf das bisschen CO2, was wir ausstoßen, so sensibel reagiert? Dann haben wir doch einen Planeten, der nichts als Dreck ist und deshalb kaputt gemacht werden kann. Gibt im Universum bestimmt noch viel bessere Planeten als unsere kleine, rohstoffarme, nichtsnutzige Erde. Ich gebe auf die Erde jedenfalls nichts! Für mich ist sie nur für ökonomischen Nutzen da.

    Wieso soll man auf aufregende Tätigkeiten, wie Fernreisen, verzichten (Wie sehr würde übrigens die Luftfahrbranche leiden, wenn wir keine Reisen in ferne Länder mehr machen??), nur, weil die dumme Natur so sensibel auf das bisschen CO2 reagiert? Soll sich doch die nichtsnutzige Natur was einfallen lassen, damit ihre Systeme nicht mehr so sensibel auf ein klein wenig CO2 reagieren.

    Corona zeigt ja, dass Menschen nicht gerne auf Sachen verzichten, die dem Klima schaden, wie zum Beispiel Reisen. Wie soll das dann gehen, wenn wir wegen des Klimaschutzes noch auf viel mehr verzichten müssen? Ich denke nicht, dass das geht.
    Wenn unserer Tätigkeiten die Erde kaputt machen, ist diese doch selber schuld. Für zukünftige Krisen sind wir dann auch nicht verantwortlich, sondern Erde und die sehr schlechte Natur, weil sie so sensibel sind.

    1. @Lum: „ber was ist bringt das, wenn der Umweltschutz mehr Arbeitsplätze vernichtet als er schafft?“

      Ich wüsste nicht, dass das so wäre. Abgesehen davon: Wenn wir die Welt unbewohnbar machen, ist das für die Wirtschaft jetzt langfristig auch nicht soooo optimal.

  33. @ Lum
    Wenn ich dir mit einer gusseisernen Bratpfanne eins über deine Rübe ziehe, finde ich es auch extrem nervig, dass du da so empfindlich darauf reagierst, zu Bluten anfängst und mich vielleicht sogar noch verklagst.
    Was kann ich denn dafür, dass du so ein nichtsnutziger, dummer Organismus bist. Warum bist du nicht robuster, wenn ich dich doch so gerne verprügle. Ich höre damit sicher nicht auf, bist selber Schuld, wenn du draufgehst.

  34. Ich meine das schon ernst.
    Ich sehe die Natur als Feind des Menschen an, sie handelt auch gegen uns, indem sie zum Beispiel ein Virus namens Corona bastelt. Warum sollen wir einen Feind beschützen?
    Auch der ganze technische und medizinische Fortschritt ist ja nur eine Befreiung aus den Launen der Natur.

  35. „Ich sehe die Natur als Feind des Menschen an, … Warum sollen wir einen Feind beschützen?“.
    Oh je! „Die Natur“ ist ja nun keine Entität, sondern nur ein etwas ungeschicktes, fast schon animistisches Wort für das Zusammenspiel aller physikalisch-chemisch-biologischen Prozesse, die unsere Umwelt ausmachen. Von deren Funktionieren „wir“, die Menschheit nunmal um unser Überleben abhängig sind. Dummerweise hat der technische Fortschritt „uns“ in die Lage versetzt, dieses Funktionieren (im Sinne von Stabilität) massiv (und möglicherweise bereits unumkehrbar, da gibt es unterschiedliche Einschätzungen) zu stören.
    Leider hilft in dieser fatalen Lage nur gesellschaftlich geplantes und weltweit umgesetztes gemeinsames Umstrukturieren unserer Produktions-, Konsum- und Lebensweise. Wofür ich unter kapitalistischen Konkurrenzbedingungen und profitorientierter Produktion und Verteilung eher schwarz sehe.

  36. @Lum

    Im wettbewerbsbedingt-profitorientierten Wirtschaften vernichtet AUCH der Umweltschutz sicher Arbeitsplätze, aber im globalen Gemeinschaftseigentum würde er sicher AUCH noch viel mehr Arbeitsplätze schaffen, denn es gäbe unternehmerische Abwägungen nicht mehr!

  37. @skgot: „Dir ist schon klar, daß DU auch nur eine Laune der Natur bist?“

    Da hast Du genauso recht wie er die Natur als Feind erkennt! 🙂

    Von unserem geistigen Ursprung bis zu den „144000 auf dem Berg Zion“, wenn Mensch diese Vorsehung nicht in Gemeinschaft/Gemeinschaftseigentum „wie im Himmel all so auf Erden“ überwindet, dann wird es für Mensch irgendwann auch mit 144000 nicht mehr möglich …!?

  38. @hwied

    Im Sinne von „Wir müssen reden“!!!

    Allerdings denke ich die Chinesen werden bald mit Nachdruck über die globalen Bedingungen reden wollen.

  39. Das Klima erwärmt sich ja nun schon seit ca. 10k Jahren, jetzt jedoch, möglicherweise beschleunigt durch menschliche Faktoren, verstärkt. Die Empfehlungen der „Klimaretter“ erscheinen mir angesichts des immer weiter wachsenden Ausstoß von CO2 (inzwischen zum großen Teil verlagert von den Industrienationen auf Entwicklungs- und Schwellenländer) geradezu lächerlich. Die Reduktion von ein paar Prozent des menschlich erzeugten CO2 durch Verminderung von z.B. Flugreisen in D. fällt gar nicht ins Gewicht. Statt populistischen Unfug zu verbreiten, sollte das Problem der Erhöhung der mittleren Temperatur auf vielschichtige Weise angegangen werden.
    1) möglichst CO2 geringe Energieumwandlung in den Industrieländern, wozu m.E. *nicht* Windräder und Photovoltaik, sondern Wasserkraft und Kernenergie gehören
    2) Aktive Vorsorge vor Konsequenzen aus der Klimaerwärmung (z.B. Deiche erhöhen, angepasste Pflanzen anbauen)
    3) Kostenlose Bereitstellung umweltfreundlicher Technologien der Energieumwandlung für Entwicklungs- und Schwellenländer
    4) Finanzielle und logistische Unterstützung von Ländern mit hohen Bevölkerungswachstum zur Absenkung des Bevölkerungswachstums

  40. Noch ein Nachtrag wegen der Kommentare betreffend des Bevölkerungswachstum bzw. der Bevölkerungsanzahl:
    Wir alle, die wir hier schreiben haben einen gewissen Lebensstandard, den wir nicht missen möchten. Den gleichen Lebensstandard können aber wahrscheinlich nicht 10 Milliarden Menschen erreichen ohne das Ökosystem zu Grunde zu richten und die Ressourcen zu überbeanspruchen. Andererseits kann ich jeden Menschen verstehen, der gern den mitteleuropäischen Lebensstandard haben möchte. Das dies zur Katastrophe führen würde ist wahrscheinlich auch den meisten klar.
    Die oft angeführte Migration von Menschen aus den Entwicklungsländern kann dabei sicherlich keine Hilfe sein, denn diese Menschen *erhöhen* ja den CO2 Ausstoß sobald sie von z.B. Zentralafrika nach Mitteleuropa kommen.
    Maßnahmen dazu: siehe vorheriger Post

  41. @G.Ey

    Wenn die Menschen in den „Entwicklungsländern“ auch unseren letzten Stand der Technik ohne … genießen dürften, dann wäre nicht nur ihr Lebensstandard sehr viel höher, ihr Leben wäre sehr viel umweltverträglicher für sie und für uns!

    Ich kann garnicht glauben welchen Unsinn manche Leute mit zunehmender Selbstsicherheit verbreiten.

  42. @G.Ey.

    Zu 1.) bis 4.)
    Solange Mensch im Glauben an „gesundes“ Konkurrenzdenken den nun „freiheitlichen“ Wettbewerb und die kapitalistische Diktatur des imperialistischen Faschismus in unternehmerischen Risiko-Abwägungen stets zeitgeistlich-reformistisch-eskalierend fortsetzt, solange wird diese heuchlerisch-verlogene Welt- und „Werteordnung“ von „Wer soll das bezahlen?“ und „Arbeit macht frei“ unseren Lebensraum zerstören, vor allem aber Mensch.

  43. Ja, sag, hto, willst du? Wirklich?
    @panos: Was bringt dich denn auf den Gedanken?

    (pederm wollte auch mal trollige Scheinfragen stellen, am Ende gibt’s sogar Reaktionen)

  44. D’accord! Wobei die sich mindesten solange keine Sorgen machen müssen, wie die Leutchen sich allerhöchstens als ehrenamtliche Regierungsberater gerieren (genauso, wie beim Thema Fußball ALLE zu Trainern werden) statt der Erkenntnis folgend, daß das politisch-ökonomische System das Problem ist, ebendieses zu stürzen sich zusammentun.

  45. Genossen hto & pederm

    Das muss man nicht stürzen, es ist bereits seit „Finanzkrise“ 2009 ein Zombie, der nur durch ständige „Rettungen“ bzw. irrwitzige Schuldenmacherei „überlebt“.

    Die Ressourcen werden knapp (siehe Peak oil z.B. bei Wikipedia), ein Fakt, der seit den 70ern (Die Grenzen des Wachstums/Club of Rome) bekannt ist, jedoch sehr schnell immer mehr totgeschwiegen wurde – die Ölkonzerne wollen sich logischerweise nicht in die Karten schauen lassen.
    Den Kipp-Punkt des Kapitalismus hatten wir also schon Anfang/Mitte der 70er (schön erklärt und belegt im Blog kassandra21).

    Ich denke also, dass wir gezwungenermaßen, ganz natürlich unseren Lebensstandard sehr bald sehr einschränken müssen. Die Geburtenrate wird nicht durch wachsenden Lebensstandard, sondern im Gegenteil, durch einen extrem zurückgehenden sehr schnell(abrupt?) sinken.

    An den Natur-hassenden Herrn:
    Die Natur ist der Boss und wir sind nur kleine evolutionär getriebene Würstchen, mit einem vielleicht winzigen Handlungsspielraum.

  46. @Florian Freistetter
    Na ein Ökosozialist muß man selbstverständlich sein und die Lizenz zum Labern gibt’s nur bei denen, ist doch klar.
    Wissenschaftliche Fakten sind bitte weiterhin auf eigene Verantwortung zu referieren und erörtern, dekretiert hiermit der selbsternannte Kommissar für den wissenschaftlichen Dialog, pederm!

  47. @Poplinks
    Nix Genosse, liebe Kinderkrankheit (Lenin) oder Sumpfbewohner (ders.)!
    (Bitte alles selber rausbringen, wir sind hier nicht im politischen Grundlagenseminar)

  48. #49, 50
    Das Klima erwärmt sich schon seit 10 000 Jahren?
    Nö.
    1. Warum denn keine Windräder und Photovoltaik? Weil Du das nicht willst oder hast Du Argumente?
    2. Angepasste Pflanzen? Jawoll. Palmen in Südschweden. Wachsen schon in Trelleborg, müssen nur im Winter immer wieder reingeholt werden. Höhere Deiche? Geht nicht, vergiss es. Warum? Frag den Ingenieurgeologen.
    3. Warum denn für die Entwicklungsländer? Sollte man nicht bei uns mal anfangen? Ist doch quatsch wenn die Technologie vorhanden ist, diese den Entwicklungsländern kostenlos zur verfügung zu stellen und bei uns selber mit Kohle weiterzumachen….sozusagen. ausserdem tut man das schon.

    Apropos Migration von Afrika und die Menschen erhöhen dann den CO2 ausstoss.
    Heisst Du Bernd?
    Diese bösen Migranten die zu uns kommen. Die sinds, die das Klima kaputtmachen, nur weil sie und den Lebensstandard wegnehmen wollen. Kohlekraft, Diesel und Benzin gehören uns, nicht den bösen Einwanderern aus Afrika, oder?

    #25 @PDP 10
    Nicht gleich zynisch werden?
    Doch, macht spass.

  49. Liebe genossen Ökozozielisten, oder
    Lieber How u.a.
    Ich hab jetzt den frühen morgen mal mit der Lektüre der verlinkten ökosozialistischen Seite verbracht.
    Leider, oder wie immer sieht man die ideologische Verblendung und die Beschränkung auf nur einen einzigen Weg, das alleinseligmachende “ Ich hab Recht! Ende der Diskussion!“ Um das zu rechtfertigen schluckt man jede Menge Sachfehler die in Euren Schriften eingebaut sind.
    Wenn Ihr das ernsthaft diskutieren, und nicht in guter alter realsozialistischer Tradition von oben per Parteibeschluss durchdrücken wollt, dann beschäftigt euch mit den Fakten und sammelt nicht nur das zusammen was euch in den Kram passt, auch wenn es noch nicht mal stimmt.
    Dieses „wir können sowieso nix machen, also machen wir ne Revolution“ nervt. Es zeugt von mangelnder Perspektive, mangelnden Visionen, mangelndem Wissen und vor allem von mangelnden Willen zum Dialog. Es ist immer nur ein Monolog.
    Angesichts #58, oder der Probleme die wir haben finde ich den Beitrag von Florian sehr wichtig. Klar soll er drüber reden und Fakten auf fen Tisch legen. Sein Beitrag hier ist definitiv grösser als Deiner.
    Ökosozialistischer Pessimismus oder Revolutionsfantasien a ‚la Nemesis oder How bringen in der Sache gar nichts. Reden über wirkliche Fakten, verbreiten von Bildung und Wissen aber sehr wohl.

  50. @How? – Lennon

    „Ökosozialismus“ – Allein das Wort ist Spalterei!!!

    „Ökosteuer“ – Wenn GRUNDSÄTZLICH alles Allen (global!) gehören darf, so daß die wettbewerbsbedingte Symptomatik in „Wer soll das bezahlen?“ keine Macht mehr hat, braucht AUCH niemand Steuern zahlen (DA MUSS ES HINGEHEN, KEINE KOMPROMISSE!!!).

    So wie ich das sehe, seid ihr „Ökosozialisten“ die logische Weiterentwicklung des erbärmlichen Konzerns Greenpeace.

  51. An #62 und #63 siehst du, wofür „Öko-“ und andere Sozialisten oder auch der ganze linksradikale Kinderquatsch gut sind, dafür nämlich, von Sozialdemokraten als realsozialistische Strohmänner gebraucht zu werden. Sie alle kennen den Ausweg, aber sie haben das Zwiedenk lange genug verinnerlicht, um ihn zu vermeiden.

  52. @Panos, #53

    “ Eine Frage: Willst du den Kapitalismus abschaffen? #54 pederm“

    Der Kapitalismus killt sich perfekt selbst, den braucht niemand abzuschaffen :)) Bei der Gelegenheit:

    Warming Stripes = Drying Stripes:
    https://www.versicherungsbote.de/id/4901644/Zunehmende-Duerre-Versicherer-fordern-staatliche-Hilfen/

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/duerre-und-trockenheit-machen-europa-zur-roten-zone-a-866e0caa-9787-4c41-8d41-57668707d3b2

    https://earthobservatory.nasa.gov/images/146888/signs-of-drought-in-european-groundwater

    Walk on, walk, we’re almost done :))

  53. Oder wie schon der große weise Denker Marx, der seine Seele nie verkauft hatte/hätte, voraussah: „Der Kapitalismus frisst seine Kinder“.

    Letztens im Wald hörte ich Bäume umstürzen.
    JETZT im Frühjahr!
    Auf der anderen Seite wird trotzig (subventioniert) weitergebaut, die Vollidioten fahren weiterhin mit ihren Schwanz- und Hirnersatz-SUVs um die Ecke zum Einkaufen, und setzen egoistisch und gedankenlos weiter Kinder(die armen Seelen!) in diese extrem überfüllte, kranke Welt.

    Ich weiß, viele können nichts für ihre Dummheit und sind eben sehr empfänglich für die Propaganda des eigentlich schon toten Gier-Systems.
    So werden sie selbst zu Zombies oder krank und sterben. Ich kenne bzw. kannte viele.

    Die armen Kinder! Meine geliebte, gute, wunderschöne, arme Natur!

  54. Wäre die komplette Umstellung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auf elektrische Antriebe denn tatsächlich die Lösung? Klar, man kann die Dinger mit Strom aus Wasser-, Wind- oder Sonnenenergie aufladen. Nur was bringt das, wenn die Akkus in China mit viel Strom aus Kohlekraftwerken produziert werden? Oder wenn die Autos dadurch noch schwerer werden, weil sie die ganzen Akkus durch die Gegend fahren müssen?

    Die selbst ernannte „Deutsche Umwelthilfe“ (DUH) hat in einer Reihe von Städten gegen zu hohe Schadstoffwerte geklagt, was zu Fahrverboten hätte führen können, im Endeffekt aber zur Einführung sogenannter „Umweltspuren“. Auf diese dürfen bzw. durften ausschließlich Linienbusse und Elektrofahrzeuge fahren. Das ist aus zwei Gründen völliger Quatsch! Erstens haben Privat-PKW auf Busspuren absolut gar nichts zu suchen! Und zweitens hat die Luftreinhaltung in deutschen Städten so rein gar nichts mit dem Umwelt- oder Klimaschutz zu tun. Die Luft in unseren Städte ist sauber wie nie und verbessert sich kontinuierlich. Aktionen wie die der DUH haben dazu geführt, dass in Teilen der Bevölkerung der Irrglaube vorherrscht, die Luft würde immer schmutziger und somit gefährlicher für Leib und Leben. Wie gesagt: Völliger Quatsch!

    Klar ist eines: Kohlenstoff, der sich vor zigtausenden bis einigen hundert Millionen Jahren aus der Umwelt verabschiedet hatte und seither in Erdgas-, Erdöl- oder Kohlelagerstätten, aber auch in Permafrostböden isoliert gewesen ist, sollte genau dort möglichst verbleiben. Die petrochemische Industrie inklusiver Stromerzeugung und Straßenverkehr sollte sich somit dringend eine neue Quelle für Energie und Grundsubstanzen suchen.

    Wenn das bedeutet, dass es tatsächlich effizienter ist, Autos mit Elektromotoren und Akkumulatoren zu bestücken, dann ist das eben so. Nur tun die Freunde der E-Mobilität halt immer so, als ob es völlig unmöglich wäre, Verbrennerautos zu „dekarbonisieren“. Das ist es nicht. Oder warum kommen Freunde der E-Mobilität, die bedenkenlos Batteriebusse auf die Straße schicken wollen, immer gleich mit jeder Menge kleinlicher Bedenken um die Ecke, wenn man sie beim Wort nimmt und den Ausbau von Straßenbahnen und Obussen fordert? Auf einmal ist das dann zu teuer, zu hässlich oder gleich beides.

    Ich erinnere mich auch an eine Idee, die ich bei ähnlicher Gelegenheit vorgetragen habe, in ärmeren Ländern mit viel Sonne Synthesewerke für Wasserstoff oder Methan zu errichten, in denen einige einheimische Angestellte relativ gut bezahlte Stellen bekämen. Nein, hieß es, man könne sich doch nicht von diesen Ländern abhängig machen. Tja, wären wir dann abhängiger als heutzutage von Ölförderländern? Und nein, man könne diesen Ländern doch nicht die Umwelt ruinieren, indem man solche Werke errichte. Ach was? Und die Ruinierung der dortigen Umwelt zur Gewinnung des Lithiums ist also unproblematischer?

    Also, zusammengefasst: Man muss mehrere Aspekte gegeneinander aufwiegen, also etwa Umweltschutz, Klimaschutz und Luftreinhaltung. Solange es da regelmäßig zu einer Vermischung oder sogar Gleichsetzung kommt, bin ich von der Elektromobilität wirklich nicht überzeugt. Tun muss man etwas – ganz klar. Aktionismus und Symbolpolitik bringen uns aber nicht weiter.

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