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Sternengeschichten Folge 254: Der Einfluss der Mondphasen auf den Menschen

Wenn es einen Himmelskörper gibt der uns Menschen schon von Anfang an beschäftigt, dann ist das der Mond. Zusammen mit der Sonne gehört er zu den Objekten die man am Himmel absolut nicht übersehen kann. Die Rhythmen von Sonne und Mond haben schon die Grundlage für die Zeitmessung und die Kalender der allerersten menschlichen Zivilisationen gebildet. Die Himmelskörper waren die Taktgeber für religiöse Feste, für die Aussaat und die Ernte und sie wurden immer wieder verehrt wie Götter.

Es ist kein Wunder das wir Menschen dem Mond ganz besondere Aufmerksamkeit widmen. Er steht nicht nur nachts enorm hell und deutlich sichtbar am Himmel. Er verändert sich auch ebenso sichtbar. Mal ist er eine große Scheibe, mal eine schmale Sichel und mal überhaupt nicht zu sehen. Der Mond kann tagsüber genau so am Himmel zu sehen sein wie nachts. Der Mond ist mal hoch am Himmel und mal tief über dem Horizont. Seine Bewegung ist alles andere als einfach zu beschreiben und wie kompliziert das für die Wissenschaftler war habe ich in Folge 148 der Sternengeschichten ausführlich beschrieben.

Hat nix mit der Gartenarbeit zu tun! (Bild: NASA/Goddard/Lunar Reconnaissance Orbiter)
Hat nix mit der Gartenarbeit zu tun! (Bild: NASA/Goddard/Lunar Reconnaissance Orbiter)

Angesichts der prominenten Rolle die der Mond an unserem Himmel spielt ist es auch verständlich wenn man ihm eine ebenso prominente Rolle in unserem Leben einräumt. Und tatsächlich kann man in jedem Buchladen eine Menge Bücher finden die uns genau erklären wie das funktioniert. In einem davon habe ich zum Beispiel das hier gelesen:

“Wenn sie Schuhe bei abnehmendem Mond putzen, bleiben sie länger sauber. Gleichzeitig wird das Leder weniger angegriffen: Der Schuh bleibt länger schön. Für das Imprägnieren mit speziellen Sprays sind Lufttage ideal.”

Ähnliche Ratschläge findet man für die Hausarbeit, die Haarpflege, die Gartenarbeit oder die Ernährung. Wenn man Blumen gießt, Bäume pflanzt, die Haare schneidet, die Fenster putzt oder eine Diät macht, dann sollte man berücksichtigen ob der Mond gerade ab- oder zunimmt und wo der Mond am Himmel steht. Das klingt seltsam. Das ist auch seltsam.

Denn der Mond verändert sich ja genau genommen nicht. Der Mond ist immer der gleiche Mond. Eine große Kugel die im Wesentlichen aus Gestein besteht, 3500 Kilometer im Durchmesser und rund 400.000 Kilometer von der Erde entfernt. Der Mond wird nicht mehr oder weniger wenn er voll oder nur eine Sichel ist. Der Mond wird nicht größer oder kleiner – er bleibt immer der Mond. Das einzige was sich verändert ist unser Blickwinkel auf die von der Sonne beleuchtete Hälfte des Mondes. Der Mond ist natürlich immer zur Hälfte von der Sonne beleuchtet – aber weil er sich um die Erde herum und mit der Erde gemeinsam um die Sonne bewegt sehen wir manchmal die komplette beleuchtete Seite, manchmal aber auch nur einen Teil davon und manchmal auch nur die ganze unbeleuchtete Nachtseite des Mondes. Und je nachdem sehen wir dann einen Vollmond, einen Sichelmond oder Neumond (bzw. sehen wir den dann eben gerade nicht).

Es ändert sich also nicht der Mond sondern nur die Menge an Mondlicht das die Erde erreicht. Aber auch das Mondlicht ist nicht außergewöhnlich. Der Mond leuchtet nicht von selbst, er reflektiert nur das Licht der Sonne. Das Mondlicht ist also Sonnenlicht; genau das gleiche Licht das wir tagsüber in viel größerer Menge direkt von der Sonne bekommen.

Was also soll am oder mit dem Mond passieren das Einfluss darauf haben könnte, wie unsere Blumen wachsen. Was soll daran die Sauberkeit unserer Schuhe beeinflussen? Wenn es das „Mondlicht“ wäre, dann müsste das Sonnenlicht den gleichen Effekt haben; nur viel stärker…

Natürlich HAT der Mond einen Einfluss auf die Erde. Viele Lebewesen richten sich nach der durch die Mondphasen erzeugten unterschiedlichen Beleuchtungsbedingungen in der Nacht. Aber auch hier ist es nicht das Mondlicht an sich das den Effekt hat. Wenn Schildkröten beispielsweise bei Vollmond aus dem Meer an den Strand kommen und ihre Eier ablegen, dann tun sie das wegen der dann besseren Beleuchtung. Und ihr Rhythmus kann durch künstliche Lichter durcheinander gebracht werden – was in der Realität auch passiert.

Den Fensterscheiben in unseren Wohnungen ist es dagegen vollkommen egal ob man sie bei Vollmond oder Neumond putzt; genau so ist es vollkommen egal bei welcher Mondphase man Marmelade kocht oder was auch immer einem die „Mondkalender“ noch so raten.

Viele Menschen sind der Meinung, dass der Mond einen Einfluss auf ihren Schlafrhythmus hat: Bei Vollmond schlafe man schlechter. Es kann nun natürlich tatsächlich so sein, dass das helle Licht des Vollmonds den Schlaf stört. Aber das ist vermutlich ein eher seltener Fall, dazu müssten die Position des Mondes am Himmel und die Position des Bettes im Schlafzimmer und dessen Fenster gerade so orientiert sein dass das Licht auch tatsächlich aufs Bett fallen kann. Es darf keine Vorhänge geben, keine anderen Gebäude die im Weg stehen, und so weiter. Abgesehen davon stehen heute in den meisten besiedelten Gegenden Straßenlaternen oder andere beleuchtete Gebäude herum die viel heller strahlen als der Mond.

Trotzdem ist der Gedanke das man bei Vollmond schlechter schläft nicht unbedingt nur reine Fantasie – sondern das Resultat eines psychologischen Prozesses der alle Menschen betrifft und dem man sich nur schwer erwehren kann: Der selektiven Wahrnehmung. Jeder von uns schläft manchmal besser und manchmal schlechter; dafür gibt es jede Menge verschiedene Ursachen. Stress, Anstrengung, Probleme, Alkoholkonsum, und so weiter. In manchen solcher Fälle schläft man dann eben einfach schlecht, macht sich aber weiter keine großen Gedanken darüber. In manchen Fällen schläft man aber auch schlecht – und steht dann zum Beispiel aus dem Bett auf. Blickt aus dem Fenster und sieht dort einen Vollmond am Himmel stehen. Das ist ein Erlebnis das wesentlich beeindruckender ist als wenn man sich einfach nur ein paar Mal im Bett hin und her wälzt. Oder aus dem Fenster auf eine dunkle Straße blickt. Dieses beeindruckende Ereignis bleibt uns viel deutlicher im Gedächtnis. Wir erinnern uns auch lange später noch daran dass da ein Vollmond war als wir schlecht geschlafen haben. Und erinnern uns nicht daran, als wir schlecht schliefen und nicht aus dem Fenster gesehen haben.

Am Ende ist es dann nicht schwer aus dieser selektiven Wahrnehmung einen Zusammenhang zu konstruieren: Wir haben schlecht geschlafen WEIL da ein Vollmond am Himmel war. Oder, wenn uns dieser Gedanke schon früher bekannt ist, dann denken wir uns vielleicht direkt: Heute Nacht werde ich wohl wieder schlecht schlafen, denn es scheint der Vollmond. Und wenn wir dann tatsächlich schlecht schlafen, bestätigt das unsere Meinung und wir erinnern uns daran besser als wenn wir einfach so schlecht schlafen oder vielleicht auch zur Abwechslung mal bei Vollmond gut schlafen.

Wirkliche Klarheit bringt hier nur eine Statistik: Wer lückenlos und objektiv aufzeichnet wann der Schlaf gut und wann der Schlaf schlecht ist wird dabei keinen Zusammenhang mit den Mondphasen finden. Das gleiche gilt für die anderen Vollmond-Mythen. Auch wenn es uns wegen der selektiven Wahrnehmung so vorkommen mag als würden bei Vollmond mehr Kinder geboren; mehr Autounfälle oder mehr Verbrechen stattfinden: Die entsprechenden objektiven Statistiken zeigen keinen solchen Zusammenhang.

Und was ist mit den Gezeiten? Die existieren natürlich zweifellos und ihr Einfluss auf die Erde sind unbestritten. Der Mond sorgt für Ebbe und Flut in den Gewässern der Erde und wie er das tut habe ich in Folge 161 der Sternengeschichten sehr ausführlich erklärt. Die Gezeiten entstehen – ganz vereinfacht gesagt – weil unterschiedliche Punkte der Erde unterschiedlich weit vom Mond entfernt sind und deswegen auch von seiner Gravitationskraft unterschiedlich stark angezogen werden. Das gilt im Prinzip auch für uns Menschen. Teile unseres Körpers sind dem Mond immer näher als andere und auch dieser Unterschied verursacht eine Gezeitenkraft in unserem Körper.

Der Mond ist schön, auch ohne Esoterik! (Bild: Thomas Fietzek, CC-BY-SA 3.0)
Der Mond ist schön, auch ohne Esoterik! (Bild: Thomas Fietzek, CC-BY-SA 3.0)

Dieser Unterschied ist aber WINZIG. Bei einer Entfernung zum Mond von etwa 400.000 Kilometer spielen die weniger als zwei Meter die ein typischer Mensch groß ist keine Rolle. Damit ein relevanter Gezeiteneffekt entstehen kann braucht es eben ausgedehnte Objekte wie einen Ozean. Beim Menschen ist das komplett vernachlässigbar. Das lässt sich sogar ausrechnen. Die Stärke der Kraft mit der wir vom Mond angezogen werden ändert sich auch wenn sich die Masse unseres Körpers ändert. Wenn wir ein Haar von unserem Kopf verlieren, verringert sich unsere Masse ein ganz klein wenig. Der Mond zieht uns deswegen auch ein ganz klein wenig schwächer an. Der Verlust eines Haares erzeugt also einen Unterschied in der Anziehungskraft des Mondes; so wie es auch bei den Gezeiten der Fall ist. Aber der Gezeiteneffekt ist viel, viel geringer! Was auch immer die Gezeiten des Mondes in unserem Körper angeblich verursachen sollten, müsste beim Verlust eines Haares oder einer Hautschuppe noch viel, viel stärker passieren…

Der Mond ist ein beeindruckender Himmelskörper und er kann unser Leben auf vielfältige Weise beeinflussen. Wenn wir ihn betrachten kann er uns inspirieren. Er kann uns zu künstlerischen Leistungen anregen oder den Wunsch verursachen ihn zu erforschen. Manche Menschen werden vom Anblick des Mondes beeinflusst ein Gedicht zu schreiben; andere wurden inspiriert eine Rakete zu bauen und Menschen dorthin zu schicken. Der Mond kann uns in romantische Stimmung versetzen oder uns melancholisch machen. Sein Licht kann nächtlichen Wanderern helfen den Weg zu finden; seine Gezeitenkraft kann Schiffe zum Sinken bringen.

Unser Alltagsleben, die Gartenarbeit, den Wohnungsputz oder die Sommerdiät müssen wir allerdings selbst auf die Reihe kriegen. Hier hat der Mond absolut keinen Einfluss auf uns Menschen…

32 Gedanken zu „Sternengeschichten Folge 254: Der Einfluss der Mondphasen auf den Menschen“
  1. Also bei mir kann es bei Vollmond im Schlafzimmer so richtig hell werden.
    (Der aktuelle Vollmond stört weniger, der ist schon „um die Ecke“ wenn ich ins Bett gehe 😉 )
    – Die Fenster sind nach SO ausgerichtet.
    – Niedrige nach unten ausgerichtete Straßenlaternen mit relativ wenig Streulicht nach oben.
    – Keine hohen Gebäude, Bäume etc.
    – Rollladen oben.
    Je nachdem wie der Mond steht kann ich den vom Bett aus wunderbar beobachten, bei einer klaren kalten Winternacht ist das einfach toll.
    Im Sommer gibt es wunderschöne Sonnenaufgänge (Die stören meinen Schlaf eher als der Vollmond).

    Was je nach Windrichtung viel mehr stört sind die lauten Güterzüge und die Autobahnen die bei östlichen Windrichtungen ziemlich laut werden können.
    Oder die in unangenehmen Tonlage heulenden Pumpe der Feldbewässerungen.

    Aber wenn man deine Argumente bei den „Mondgläubigen“ vorträgt gibt es nur Schulterzucken. Ich halte mich da inzwischen so weit wie möglich zurück und denk mir meinen Teil.

  2. Also ich halte mich schon an die Empfehlungen der Mondkalender. Wenn dort steht, heute ist ein schlechter Tag zum Marmelade-Einkochen, dann werde ich ganz bestimmt keine Marmelade einkochen. OK, an allen anderen Tagen auch nicht, aber das tut hier nichts zur Sache.

  3. @Yeti

    50% aller Verkehrsunfälle passieren in der Woche vor oder nach Vollmond …

    Meinst du evtl.: …in den beiden Wochen vor und nach Vollmond…

    Ich schlafe übrigens auch schlecht bei Vollmond 😉 Der scheint mir tatsächlich komplett ungeniert mitten aufs Bett… und ja: viel schlimmer ist dann der folgende und viel zu frühe Sonnenaufgang an gleicher Stelle!
    😉

  4. @FF: Schönes Thema! Im Rahmen einer Lehrtätigkeit stehe ich immer wieder rätselnd vor der Tatsache, dass Leute meinen, Mondphasen hätten Einfluss auf was auch immer! Aber genauso wenig kann man diesen Aberglauben durch plausible Argumente widerlegen… Besonders gruselig: „Der menschliche Körper besteht zu xy% aus Wasser. Wasser. Gezeiten? qed!“
    Und ausserdem dreht sich der Mond ja auch nicht…
    Und die Mondlandung … die Fahne weht…
    Und 90% der Katalanen will aus Spanien „austreten“. Und Trump und Erdogan.
    Mir gruselt vor der aktuellen Gesellschaft/ Menschheit. Nie zuvor so gebildet und informiert und nie zuvor so dumm und… „völkisch“.
    Was ist da Draussen los?

  5. Putzt man die Schuhe bei abnehmenden Mond und – das muß ergänzt werden – trägt sie dann nur nachts bei ausschließlichem Mondlicht – sehen sie tatsächlich länger sauber aus.

  6. das mit dem schuhe putzen kann ich auch nicht nachvollziehen, und fenster putz ich wenn sie dreckig sind (oder gewöhn mich eher an die flecken)

    aber im Bio-landbau habe ich tatsächlich unterschiede erlebt – kann nur berichten, was ich gesehen hab –
    die interpretation muss ich jedem selbst überlassen.

    es ging um Zwiebel (funktioniert bei möhren wohl auch)
    es gab tatsächlich einen unterschied, ob die kleinen steckzwiebel zu 3/4 mond oder im ersten 1/4 gesetzt wurden
    nach 2 monaten wurde deutlich sichtbar, dass die einen
    zwiebel komplett (bis auf 3-4 ausreisser) im boden gewachsen sind, die andere reihe zu mehr als der hälfte aus dem boden ragte .
    die grösse machte (trotz der 10 tage) keinen sichtbaren unterschied, der geschmack auch nicht (hab von jeder reihe ein paar bekommen)
    ich kann es nicht erklären, aber können 100 zwiebeln sich das einfach so aussuchen?
    ich kann es nicht erklären, nehm es aber so hin, wie ich es erlebt habe.

  7. @Mars: Ja … und sie wachsen NOCH besser bei Walzer und Hard-Rock!!

    Helene Fischer hingegen verdirbt die Ernte….

    Sonst so?
    https://www.pflanzenfreude.de/musik-l%C3%A4sst-pflanzen-schneller-wachsen
    oder
    https://www.garten.de/garten-news/pflanzen-musik-kann-wachstum-foerdern

    äh… sonst so?

    Meine Pflanzen spritzen mir ihre Früchte gerade so entgegen, wenn ich Iron Maiden oder Brahms spiele!!

    Nasty little things 🙂

    Irgendwann werden sie mich allerdings verspeisen.

    Evtl bei Andrea Berg…

  8. @bruno

    zynisch ist einfach
    mozart im kuhstall scheint auch zu wirken

    warum das mit den zwiebeln so ist… weiss ich ja auch nicht, kann nur sagen, dass ich es so gesehen hab – erklären will ich das nicht, weil ichs nicht kann.

  9. @Mars: naja: anekdotisch geht Vieles!! Auch Pflanzenwachstum.
    Kannst du das bitte die nächsten 10 Jahre mit wiederkehrenden Ergebnissen dokumentieren?

    Dann glaube auch ich daran!!

    Glaube mir – meine Erfahrung mit „Pflanzen“ besteht seit ca. 45 Jahren. Da habe ich das eine oder andere gelernt.

    mfg
    brüno

  10. @ Mars:

    Pflanzen wachsen nun einmal dem Licht entgegen, da würde ich jetzt nicht kategorisch ausschliessen, dass es einen (wenn auch geringen) Unterschied macht, wenn ein Pflänzchen, das gerade aus der Erde wächst, neben der Tagessonne auch in der Nacht ein wenig mehr Licht abbekommt als diejenigen, die bei Neumond den ersten Trieb aus der Erde schicken. Da kann dann eventuell schon ein (klitze)kleiner Vorsprung entstehen.

    Aber ich stimme bruno zu – das müsste schon mit umfangreichen Versuchsreihen belegt werden. Und höchstwahrscheinlich wird der Effekt sowieso durch ganz andere Einflussgrössen wie z.B. das unterschiedliche Wetter überlagert.

    Und die Geschichte mit Mozart im Kuhstall wurde nie vernünftig belegt.

  11. Meine Verwandten haben sich angewöhnt, mir zu Weihnachten immer einen Astronomiekalender zu schenken (gab ja schöne Bilder von Hubble & Co). Dieses Jahr ist es allerdings ein … Mondkalender geworden. Abgesehen davon, dass die Fotos wahrscheinlich alle gefaked sind (großer Mond über Golden Gate, über einsamer Pappel usw), gibt es auch wertvolle und hochwissenschaftliche Tipps. Gestern (und nur gestern!) soll es sich lohnen, eine Diät zu machen… Nach dem nächsten Neumond wird dann an 3 Tagen Backen empfohlen. Das finde ich wenigstens ausgewogen. Morgen (natürlich nur morgen) ist Haarpflege angesagt.
    Was Florian verschwiegen hat, Voll- und Neumond gehen ja mit einer Springtide einher! (Weil Sonne, Mond und Erde halbwegs eine Gerade bilden. Allerdings kommt die auf Sylt immer verspätet an) Also eine verstärkte Gezeitenwirkung…Da kann einem dann auch mal eine Möhre förmlich entgegen springen!

  12. springen!

    Das Einzige, was im wirklichen Leben bei Vollmond in manchen Menschen springt, ist der Blutdruck. Auf lässig 180, weil irgendwelche Torfköppe den Zeitpunkt wieder mal zum Anlaß nehmen, gequirlten Quark über die Auswirkungen runterzubeten.

    -Quatsch
    das ist enwohl wahr! **fußstampf**
    -use wikiFuckingPedia!
    Da kann doch jeder reinschreiben was er will!
    -mach mal!
    Die lassen mich nicht, das ist eine einzige große Verschwörung!!!eins11

  13. @ Mars: Die Erklärung liegt darin, dass die Zwiebeln eben mit einem Versatz von 14 Tagen gesetzt wurden und damit unterschiedliche meterologische Verhältnisse hatten. Manchmal regnet regnet es eben, manchmal nicht……

  14. Den Artikel habe ich noch nicht mal zur Hälfte gelesen, geschweige denn, alle Kommentare. Es reißt mich aber immer fast vom Hocker, weil es ein sehr einfaches Experiment gibt, das auch mathematischen und astronomischen Laien die Mondzyklen verdeutlicht.
    Leider schreibt fast nie jemand davon, dabei finde ich es wirklich einleuchtend auf seine Art.
    Das kann man alleine machen, aber es funktioniert schöner, mit mehreren Personen.
    Die Sonne ist eine Taschenlampe und sie wird entweder gehalten, oder so positioniert, dass sie den Kopf einer sitzenden Person von hinten anleuchtet und einen Schatten auf eine gegenüber liegende Wand projiziert. Dann etwas höher.
    Der Kopf mit den Augen sitzt also etwas „unterhalb der Ekliptik“. Das ist für die Funktion unwichtig, aber es gibt eine bessere Darstellung.
    Der Mond ist am Besten ein kleiner Ball, etwa ein Tischtennis-Ball. Es geht zur Not auch ein Apfel oder eine Apfelsine. Eine Banane geht nicht gut ;). Bei homogen gefärbtem „Mond“ ist der Effekt deutlicher. Deshalb empfehle ich Apfelsinen oder besser Tischtennisbälle.
    Der „Mond“ wird entweder vom Probanden selbst in der Hand gehalten, oder von einer weiteren Person um den Probanden herum geführt. Das muss auf einer Kreisbahn um den sitzenden Probanden herum erfolgen und die Abstände richten sich sehr nach dem Lichtkegel und der Stärke der verwendeten Taschenlampe.
    Macht man den Versuch alleine, ist ein Drehstuhl eine optimale Hilfe, auf den man sich setzt. Man kann dann den „Mond“ festhalten und gemeinsam mit ihm rotieren. Das erlaubt einen wunderbaren Blick auf die unterschiedlichen „Mondphasen“.
    Der Experimentierraum sollte möglichst abgedunkelt sein, um störende Effekte zu vermeiden. Man sollte darauf achten, lieber besser zu verdunkeln und schwächere Lampen einzusetzen, als umgekehrt.

    Das liest sich vielleicht kompliziert, ist aber dann meinen mangelhaften sprachlichen Möglichkeiten zu zu schreiben. Jeder kann das mal machen und leicht eine Mondphase sehen und erfahren, dass die Apfelsine dadurch nicht verändert wird, weil man sie mal links oder rechts hält oder sie eben genau in Richtung von der Lampe weg bewegt, wo sie dann voll angestrahlt wird.

    Schwieriger ist es, Im Rahmen dieses Experimentes die Wanderung von Nordhalbkugel nach Südhalbkugel zu spielen. Der Proband müsste eine Art Kopfstand auf seinem Stuhl vollziehen, um den Wechsel von zunehmendem Mond mit offener Sichel nach Links im Norden zu offener Sichel nach Rechts im Süden direkt erleben zu können. Es gibt Leute, die können tatsächlich Kopfstände auf Stühlen. Aber es fehlt trotzdem der Aha Effekt. Irgendwie dreht das Hirn die Dinge wieder zurecht und vermeidet die Erkenntnis.
    Eine grafische Darstellung hilft meist viel besser, fast so gut, wie eigenes Nachdenken und Erleben.
    Deshalb sollte man Südafrika Urlaub niemals bei Voll- oder Neumond machen, denn dann verpasst man diesen grandiosen Aha-Effekt.

  15. @Peter:

    Wenn du den Artikel nicht gelesen hast, warum schreibst du dann hier was rein?

    Kleiner Tip: Es geht in dem Artikel nicht um die Veranschaulichung der Mondphasen …

  16. Es gibt Menschen, die schlafen schlecht, weil sie eine Lichtquelle stört.Das kann der Vollmond sein. Nicht weil es der Mond ist, sondern weil er Licht abgibt. Eine Straßenlaterne stört genauso.Rollo runter, Problem beseitigt.

  17. „PDP10
    7. Oktober 2017

    @Peter:

    Wenn du den Artikel nicht gelesen hast, warum schreibst du dann hier was rein?

    Kleiner Tip: Es geht in dem Artikel nicht um die Veranschaulichung der Mondphasen …“

    Weil viele Menschen es tatsächlich nicht verinnerlicht haben, dass der Mond in allen Phasen der gleiche ist und nicht zB mit seiner Schwerkraft mehr oder weniger wirkt. Wer mal gesehen hat, dass es wirklich nur mehr oder weniger reflektiertes Licht ist und dass die Phasen exakt durch einen entsprechenden geometrischen Körper dargestellt werden, wird das Thema mit anderen Augen betrachten.
    Solch ein anschauliches Beispiel hat oft sehr viel mehr Wirkung, als viele Artikel, denn gefühlte 90% des Mondunsinns gelingt nur, weil einfaches Wissen fehlt.

    Das ist zumindest meine Erfahrung.
    Und das von mir beschriebene Beispiel passt deshalb auch sehr gut zum Beitrag, finde ich.

  18. Axel,
    schlimm ist, wenn man offensichtliche Phänomene verdrängt.
    Die Behauptung , dass der Mond keinen Einfluss auf unsere Psyche habe, gehört zum wissenschaftlichen Aberglauben. Ja, du hast richtig gelesen, auch Wissenschaftler sind nicht frei von Aberglauben. Sie verdrängen alles, was nicht in ihr Weltbild passt.
    Damit sind sie nicht besser wie die Esotheriker.
    Meine persönlichen Erfahrungen über Mondsüchtigkeit kann mir niemand nehmen. Wir haben bei Vollmond mehr Patienten in die Psychatrie bringen müssen, als im gesamten Monat.
    Und wenn ich besonders schlecht geschlafen habe und dann im Nachhinein feststelle, dass Vollmond war, dann kann ich das doch nicht verleugnen.
    Wieso schlüpfen die Meeresschildkröten bei Vollmond bzw. Neumond? Es gibt also eine Innere Uhr, die das berücksichtigt. Und da wir Menschen auch Gene der Echsen in uns tragen, sollte man diese Tatsache berücksichtigen.

  19. @ Stephan:

    „Normale“ Manstruationszyklen dauern zwischen 23 und 35 Tagen (wobei rund 10 Prozent der Zyklen gesunder Frauen ausserhalb dieser Zeitspanne liegen), 28 Tage sind nur der statistische Mittelwert, den man nur bei ca. einem Drittel aller Frauen findet. Somit menstruieren zwei Drittel aller Frauen nicht synchron mit dem Mond.

    Also ist diese Korrelation reiner Zufall.

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