sb-wettbewerb_kleinDieser Artikel ist Teil des ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb 2017. Informationen zum Ablauf gibt es hier. Leserinnen und Leser können die Artikel bewerten und bei der Abstimmung einen Preis gewinnen – Details dazu gibt es hier. Eine Übersicht über alle am Bewerb teilnehmenden Artikel gibt es hier. Informationen zu den Autoren der Wettbewerbsartikel finden sich in den jeweiligen Texten.
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Ich sehe was, was du nicht siehst und es hat die Farbe „gold“ – es gibt Reis, Baby!

ein Artikel von Pterry

Ich bin Biochemikerin und habe kein eigenes Blog. Dafür mache ich jedes Jahr aus Spaß an der Freude hier beim Schreibwettbewerb mit. Ansonsten twittere ich unter moepern oder podcaste im Zellkultur-Podcast.

Diesmal schreibe ich über einen, der auszog um bunten Reis zu säen und damit Krankheit und Tod besiegen wollte, aber grünen Gegenwind erntete und es schaffte, dass alle sich dafür interessieren, welcher Reis in den umfallenden Säcken das eigentlich genau ist.

Dass man bestimmte „Krankheiten“ durch die Gabe bestimmter Nahrungsmittel „heilen“ konnte, stellte man bereits im 16. Jahrhundert fest. Damals führte der britische Schiffsarzt James Lind ein Experiment mit zwölf an Skorbut erkrankten Matrosen durch, bei dem er zeigen konnte, dass Zitrusfrüchte deren Vitamin-C-Mangelerscheinungen revidierten. 1991 kam Ingo Potrykus, ein Professor für Pflanzenwissenschaften an der ETH Zürich, auf die Idee, dass man das Problem des Vitamin-A-Mangels auf ähnliche Weise angehen könnte, nämlich in dem man einen entsprechenden genetisch veränderten Reis herstellt.

Ingo Potrykus und sein Team (Bild: Slam Szapucki, CC-BY 2.0). Mit seiner Entdeckung schaffte er es sogar aufs TIME-Cover)
Ingo Potrykus und sein Team (Bild: Slam Szapucki, CC-BY 2.0). Mit seiner Entdeckung schaffte er es sogar aufs TIME-Cover)

Vitamine sind essentielle Nahrungsbestandteile, die ein Organismus für das Ausführen lebensnotwendiger Stoffwechselfunktionen benötigt, die er selbst aber nicht oder nur teilweise bzw. aus mit der Nahrung aufgenommenen Vorstufen synthetisieren kann. Üblicherweise teilt man die Vitamine in zwei Gruppen ein: in wasserlösliche und fettlösliche Vitamine. Das oben genannte Vitamin C, die Ascorbinsäure, gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen, die im allgemeinen dem Körper leichter zugeführt werden können und bei denen eine Überdosierung schwierig ist, da überschüssiges Vitamin ganz simpel durch den Urin wieder ausgeschieden werden kann.

„Manchmal kann so ein bisschen Urin ganz schön teuer sein.“ – Donald Trump [1]

Bei fettlöslichen Vitaminen, zu denen auch das Vitamin A gehört, ist das ein bisschen anders. Zum einen können sie vom Körper nur dann effektiv aufgenommen werden, wenn in der Nahrung wenigstens ein bisschen Fett enthalten ist. Zum anderen ist es bei bestimmten Ernährungsweisen einfach in zu geringen Anteilen überhaupt in der Nahrung enthalten. Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen Reis die Haupternährungsgrundlage ist, gehört Vitamin-A-Mangel zu einem grundlegenden Problem.
Was macht Vitamin A im Körper überhaupt? Vitamin A oder auch allgemein Retinoide kommen im Körper in den Varianten Retinol, Retinal und Retinsäure vor, die sich, bis auf letztere, in einander umwandeln lassen. Die bekannteste Funktion ist wohl die Beteiligung von Retinal am Sehvorgang im Auge. In diesem Fall ist das Vitamin ein unverzichtbarer Bestandteil des Proteins, das Licht wahrnimmt und es in einen für unseren Organismus lesbares elektrisches Signal übersetzt. Retinal wirkt in diesem Fall im Prinzip wie ein Schalter, der durch ein Photon umgelegt wird und so das Signal aktiviert. Ein Mangel kann hier zu sukzessiver Erblindung führen, welche sich zunächst durch Nachtblindheit äußert und die im fortgeschrittenen Stadium unumkehrbar ist. Hier sind vor allem Kinder betroffen, von denen die meisten bei fortgesetzter Vitamin-A-Defizienz auch sterben.

„Sehen und Gesehenwerden hatten grundlegenden Einfluss auf die sexuelle Selektion im Tierreich.“ – Ray Charles [1]

Eine zweite wichtige Funktion von Vitamin A übernimmt die Retinsäure während des embryonalen Wachstums. Ein Retinsäuregradient sorgt dafür, dass sich die anterior-posterioren Achse oder auch Längsachse korrekt ausbilden kann und dient dabei als Orientierung für wandernde Nervenzellen. Hier kann eine Vitamin-A-Unterversorgung von Schwangeren zu erheblichen Fehlbildungen der Säuglinge führen. Weitere Funktionen von Vitamin A betreffen unter anderem die Eisenaufnahme, das Immunsystem und die Herstellung von Sexualhormonen sowie auch Eizellen und Spermien, sodass ein Mangel auch mit verringertem Eisenspiegel, erhöhter Infektionsanfälligkeit sowie reduzierter Fruchtbarkeit einhergeht.
Um diesen Mangelerscheinungen entgegenzuwirken und die damit einhergehende Kindersterblichkeit zu reduzieren, kann man verschiedene Maßnahmen ergreifen wie z. B. die Verteilung von Vitamintabletten oder Bevölkerungsaufklärung. Die kosteneffizienteste Variante ist aber wohl die Biofortifikation, d.h. die Anreicherung von Mikronährstoffen wie Vitaminen durch Züchtung oder genetische Modifikation, da hier auch große Bevölkungsschichten erreicht werden können. Aus diesem Grund wurde der „Golden Rice“ entwickelt.

Keine Sorge, der Reis ist wirklich wegen des β-Carotins so gelb. (Urheber: International Rice Research Institute (IRRI), (cc-by-2.0))
Keine Sorge, der Reis ist wirklich wegen des β-Carotins so gelb. (Urheber: International Rice Research Institute (IRRI), (cc-by-2.0))

„Golden Rice“ erhielt diesen Namen wegen der Gelbfärbung der Reiskörner, die von der Produktion von Provitamin A aka β-Carotin in den Reiskörnern herrührt. β-Carotin kann im Stoffwechsel zerlegt werden, wobei zweimal Vitamin A entsteht. Es ist auch der Stoff, der z. B. Möhren ihre schöne orange Farbe gibt. Deswegen sagt man ja auch so gerne, dass Möhren „gut für die Augen sind“. Natürlich stellt die Reispflanze selbst auch β-Carotin her, aber eben nicht in den Reiskörnern, sondern in anderen Teilen der Pflanze, die nicht verzehrt werden. Acht Jahre brauchte das Team um Ingo Potrykus und seinen Kollaborationspartner Peter Beyer von der Universität Freiburg, um einen Prototypen des „Golden Rice“ herzustellen, der zusätzliche Gene aus der Narzisse und dem Bakterium Erwinia uredovora enthielt, die es dem Reis ermöglichten, β-Carotin im Reiskorn zu synthetisieren. In neueren Varianten wurden nicht benötigte Gene wieder entfernt (Golden Rice 1) und das Gen aus der Narzisse durch das entsprechende leistungsfähigere Gen aus Mais ersetzt (Golden Rice 2). Insgesamt enthält der Golden Rice nur zwei zusätzliche Gene aus Fremdorganismen, denn Gene aus dem Organismus selbst werden dafür nicht verwendet, solange man die genauen Regulationsmechanismen, d.h. in diesem Fall die Abschaltvorgänge im Reiskorn noch nicht herausgefunden hat. Im Prinzip hat man aber nur einen Stoffwechselvorgang wieder in Gang gesetzt, der normalerweise in der Reispflanze abläuft, nur im Reiskorn standardmäßig inkativ ist.
Im Nachhinein stellte sich das allerdings als das Einfachste am ganzen Projekt heraus. Denn einen genetisch veränderten Organismus auf den Markt zu bringen und im Freiland anzubauen ist mit erheblichen Hürden verbunden. Der Reis muss z. B. für unbedenklich erklärt werden, denn die genetische Modifikation könnte schädlich für Mensch und Umwelt sein, für die Herstellung wurden Patente verwendet, die nachträglich Kosten verursachen, von weiteren bürokratischen und gesetzlichen Vorschriften gar nicht erst zu sprechen. Potrykus und Beyer ließen sich zunächst ihren Reis patentieren und verkauften das Patent an die Firma Zeneca (jetzt Syngenta). In Kooperation mit dieser Firma sollte das Projekt weiterentwickelt werden. Um dem humanitären Zweck weiter dienlich zu sein, sollte der „Golden Rice“, so er denn angebaut wurde, nicht mehr als 10.000 Dollar Profit pro Jahr einbringen, ausschließlich in Entwicklungsländern angebaut werden und von dort nicht exportiert werden. Während der Weiterentwicklung und Lizenzierung wurden u.a. Marker und Antibiotikaresistenzen wieder entfernt, die für die ursprüngliche Herstellung benötigt worden waren. All diese Anforderungen verzögerten schon allein die Feldversuche um Jahre.

„Umweltaktivisten aller Länder, vereinigt euch. Ihr habt nichts zu verlieren außer eure Ketten. Und die Bäume, an die ihr euch festgemacht habt.“ – Rainbow Warrior of the World [1]

Als Endgegner zu diesem Projekt stellte sich jedoch Greenpeace heraus. Großflächig wurden Bedenken in der Bevölkerung gegen genetisch veränderte Organismen im Allgemeinen und „Golden Rice“ im Besonderen geschürt. [2] Die von Seiten der Gegner vorgebrachten Argumente, die sich teilweise auf der Ebene „na, dann sollen sie doch richtiges Gemüse anpflanzen“ bewegten, konnten zwar weitestgehend entkräftet werden, sorgten aber für eine Restskepsis gegenüber dem „Golden Rice“. Auf der anderen Seite haben sich die Durchführenden des Golden-Rice-Projekts auch keinen Gefallen damit getan, in China eine Studie zur Vitamin-A-Versorgung durch den „Golden Rice“ nicht entlang der geltenden Ethikrichtlinien durchzuführen. Die Studie zeigte zwar erwartbar keine negativen Folgen des Verzehrs, da es auch eher schwierig ist, eine Vitamin A-Überdosis herbeizuführen, denn überschüssige Retinoide werden in die Haut eingelagert und negative Effekte wurden bisher nur im Tierversuch beobachtet, aber trotz allem hätte eine vollständige Dokumentation der Probandenaufklärung vorliegen müssen. Greenpeace nahm die Studie zum Anlass, ihren Bedenken mehr Gewicht zu geben. Ingo Potrykus zeigte sich enttäuscht über diese Einstellung und vertritt die Meinung, dass man die Verzögerung der Einführung seiner Erfindung in Menschenleben bezahlt.

    [1]Wer falsch zugeordnete Zitate findet, darf sie behalten.
    [2]Auch dass einer der ursprünglichen Entwickler später bei Monsanto arbeitete, dürfte nicht gerade geholfen haben.
93 Gedanken zu „Ich sehe was, was du nicht siehst und es hat die Farbe „gold“ – es gibt Reis, Baby!“
  1. Wir in Europa kennen in der heutigen Generation keinen Vitaminmangel. Ich war auch überrascht , welch ein großes Problem der Vitamin A Mangel in Asien darstellt.
    Trotzdem wo liegt das Problem ? Anbau von Gemüse und Verzehr pflanzlicher Öle wären eine einfache Lösung. Mir ist klar , so eine Frage kann überheblich wirken und europabezogen.Ich habe aber keine Ahnung über die speziellen Lebensumstände in Asien.

  2. Gutes Beispiel für den potentiellen nutzen von Gentechnik – und ihren Problemen. Allerdings stellt sich mir eine ganz andere frage: wenn dieser golden rice ohne zusätzliche Maßnahmen helfen soll, muss er ja flächendeckend dominant und sogar kostenlos angebaut werden – sonst ist er nur ein Angebot unter vielen (welches sich viele der eigentlichen Adressaten nicht leisten können). Und wenn er aber Gewinn (auch im kleineren umfang) einbringen soll und mit Erläuterungen Aufklärung der Bevölkerung flankiert – dann könnte müsste man stattdessen ebenso Geld und strukturmaßnahmen an Ort und stelle investieren. Dann braucht es keine Gentechnik. Das gilt übrigens generell für designte Nahrung. Diese Art super-food bringt nur was, wenn – nach „eindeutigen“ Nachweisen der Unbedenklichkeit – es global eingesetzt würde (=letztendlich nur auf raumstationen oder kolonialplaneten 🙂 .) Oder eben in einer Diktatur und Zentralen Planwirtschaft. …

  3. Den wissenschaftlichen Teil des Artikels fand ich gut gelungen. Die Häme gegenüber Umweltinteressen wird aber wohl dafür sorgen, dass ich nicht für ihn stimmen werde.

    Dabei ist es eigentlich nicht die Gentechnik selber, die für das Problem sorgt – die ist eher ein mächtiges Instrument, kein Übel an sich. Mit gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen könnte man da vieles in die richtigen Bahnen lenken, so dass der wissenschaftliche Fortschritt auch zu besseren Bedingungen für die einfachen Menschen führt.

    Das Problem sitzt nicht in den Labors, in denen das Was der Gentechnik entwickelt wird, sondern in den Chefetagen, in denen das Wofür entschieden wird. Und da werden dann die Weichen in Richtung genetische Verarmung/Monokultur, Giftresistenzen zu mehr Giftanwendung, wirtschaftliche Abhängigkeit der einfachen Farmer usw gestellt.

    Und leider stellt der goldene Reis in diesen Plänen nur den Hebel dar, mit dem sozusagen die „Tür Greenpeace“ aufgebrochen werden soll. Ist man damit erfolgreich, dann werden jede Menge anderer Projekte folgen, deren Schäden (wie gesagt, theoretisch beherrschbar in den Labors, aber für Profit gern hingenommen in den Chefetagen) noch nicht absehbar sind. Und dann wird auch da der Preis letztendlich in Menschenleben bezahlt.

    Wenn man die „wissenschaftliche Gentechnik“ aus den Klauen der Profitgier befreien könnte, um sie wirklich besser zum Wohle aller einzusetzen, wäre das ein wirklicher Fortschritt. Aber ich fürchte, ich werde das nicht mehr miterleben.

  4. Bonuspunkte für das Helge Schneider-Zitat. 😀

    Zum Rest: Ich gebe zu ich stehe genmanipulierten Lebensmitteln auch sehr skeptisch gegenüber, nicht zuletzt weil mir bisher niemand schlüssig erklären konnte wie man Langzeitnebenwirkungen auf den menschlichen Körper oder andere Organismen ausschließt. Lebensmittel werden ja großflächig angebaut und eine Vielzahl Organismen kommt mit ihnen in Kontakt, von Pilzen im Boden über Pflanzen und Tiere in der Nähe, bis hin zum Menschen.
    Wie soll man das denn alles testen? Wie schließt man aus dass irgendeine der Veränderungen am Erbgut der Pflanze nicht auf irgendwas davon schädliche Auswirkungen hat, vielleicht über einen längeren Zeitraum der bei manchen Organismen schwer testbar ist?

    Und ja, bei Tests unsauber zu arbeiten, sei es unabsichtlich oder absichtlich, das hat den Ruf der Branche ruiniert.

    Interessant finde ich das Thema schon, und eine Chance Menschen zu helfen sollte man IMO auch nicht links liegen lassen. Aber man will eben auch nicht dass dann etwas oder jemand unter Nebeneffekten leidet.

    Wissenschaftlich ist das ganze sehr interessant, ein Feld auf dem noch so vieles entdeckt wird zur Zeit.

    Gruß
    Aginor

  5. Hier gibt es viel Stoff zum Weiterlesen. auch mit vielen links versehen.
    https://blog.psiram.com/?s=golden+rice
    Ich selbst empfinde es als großen Skandal, dass der Anbau auch durch Lobbyarbeit von „Umweltschutzorganisationen“ wie Greenpeace verhindert wurde.
    @ anderer Michael
    Wenn es flächendeckend so einfach wäre Gemüse anzubauen, wäre das schon längst geschehen.

  6. @#2 da ist einfach ein Mix aus verschiedenen Faktoren, u.a. mangelnde Bildung bzgl Ernährung, aber auch Verfügbarkeit. Mit einem geringen Budget leistet man sich eher Grundnahrungsmittel und wenn man selbst keine Flächen für den Anbau von Gemüsen hat, wird es schwierig.

    @#3: Dass mit dem „Golden Rice“ sozusagen der Gentechnik Bahn bereitet werden soll, ist das Standardargument. Und dass, obwohl hinter diesem Projekt ein explizit humanitärer Aspekt steht und es die Non-Profit-Klausel gibt. Es wird ja eh jetzt schon in Menschenleben gezahlt. Und das Argument Monokultur zieht hier auch nicht, weil auf den Flächen eben derzeit normaler Reis angebaut wird, wo die Sortenbreite jetzt auch nicht so hoch ist. Es gibt ein Projekt, wo schneller wachsender und reicher tragender Reis gezüchtet wurde (diese Züchtungen dauern auch Jahrzehnte eine eine gewisse „Gentechnik“ kommt da auch zum tragen) und es den Bauern nach der Ernte noch möglich ist, auf den Reisfeldern Gemüse anzubauen, bevor die Saison endet. Das wäre ein valides Gegenprojekt, aber da tut halt einfach auch mal jemand was und ist nicht nur pauschal „dagegen“ mit den unterirdischsten Argumenten.

  7. @Pterry
    Ich wäre gern für goldenen Reis und die anderen positiven Projekte, aber wenn ich dafür den ganzen anderen Müll auch akzeptieren müsste, bleibe ich bei meinem Nein.

    Ist irgendwie so, als wären wir im 19. Jahrhundert, wo grottenschlechte Arbeitssicherheit und Kinderarbeit herrschten, und man stellt sich gegen Sicherheitsgesetze und den Schulbesuch der Kinder, weil dann die Arbeiter nicht mehr so viel verdienen können – und nutzt dann ein paar tolle Vorzeigebetriebe, in denen die Situation besser ist als anderswo, als „Beweis“.

  8. @Ambi Valent, ziemlich genau so wollte ich das auch kommentieren. Schön auf den Punkt gebracht, danke.

    Wenn man die “wissenschaftliche Gentechnik” aus den Klauen der Profitgier befreien könnte, um sie wirklich besser zum Wohle aller einzusetzen, wäre das ein wirklicher Fortschritt.

  9. Pterry und Ursula
    Nochmal grundsätzlich zum Sinn des Goldenen Reis.
    Vitamin A ist fettlöslich ( gehört zur Gruppe der ADEK Vitamine). Ohne ausreichende Fettzufuhr soll Goldener Reis auch nichts nützen.Die Leute sind arm , wohnen irgendwo im Slum.Wo sollen sie Gemüse anbauen? Das ist richtig. Sie würden sich nun mit dem wenigen Geld anstatt den bisherigen Reis den Goldenen Reis kaufen. Und die notwendigen Fette zur Resorption ,wie bekommen Sie diese? Wie hoch ist überhaupt die Vitamin A Resorption aus Goldenem Reis bei Mangelernährung?

    Theoretisch ist der Goldene Reis ein faszinierendes Projekt. Und ich wüsste auch nicht, was im Prinzip schlecht sein soll, wenn der Goldene Reis ein Türöffener für die Gentechnik sein soll. Und gesetzt den Fall sein Einsatz brächte den gewünschten Erfolg und eine Firma XY verdient eine Menge damit. Wo ist das Problem ? Ich finde Ambi Valent hat das eigentliche Problem gut beschrieben. Nur weil ein eventuell sinnvolles Verfahren eingesetzt wird , bedeutet es nicht automatisch, dass das Produkt sinnvoll ist.(1) Der Vitamin A Mangel sei aber nicht die Folge des Reiskonsums( in gewisser Weise denke ich teilweise doch), sondern in erster Linie das Ergebnis der sozialen Umstände , so habe ich das verstanden.

    1. Ein weiteres Beispiel ist der bt-Mais.Mir konnte noch keiner den Sinn dieses Produktes erklären.

  10. @Aginor:

    Zum Rest: Ich gebe zu ich stehe genmanipulierten Lebensmitteln auch sehr skeptisch gegenüber, nicht zuletzt weil mir bisher niemand schlüssig erklären konnte wie man Langzeitnebenwirkungen auf den menschlichen Körper oder andere Organismen ausschließt.

    Die Antwort, die ich jetzt gebe, ist nicht neu, und das wissen wir alle: niemand hat ein Problem mit genmanipulierten Wölfen, Schweinen und Gräsern. Aber vielleicht irre ich mich: Schnitzel? Du nicht, oder? Brot? Kommt dir bestimmt nicht auf den Tisch. Skepsis und so. Ob es Langzeitwirkungen gegeben hat, als vor mehreren Tausend Jahren das Getreide erfunden wurde … nuja, wer weiß das schon. Naja, fast: Gluten-Allergie IST eine „Langzeitnebenwirkung auf den menschlichen Körper“. Aber egal: wer das Schnitzel nicht mag, kann es seinem genmanipulierten Wolf geben, der unterm Tisch schon hechelt und bellt, weils gleich Leckerli gibt.
    Das in meinen Augen perverseste ist aber: da machen sich die Leute in die Hose, weil sie „Nebenwirkungen“ befürchten und trinken danach erstmal ein Pils – dessen Hauptbestandteil (nach Wasser) Ethanol ist. Ethanol: Zellgift, krebserregend, hirnschädigend. Da schüttelts mir echt die Birne wund.

  11. Bullet
    Das ist Polemik gegenüber Aginor.Kein Wunder , wenn der Gentechnik Misstrauen entgegen gebracht wird.
    Wenn du so einen sachverständigen Durchblick besitzt, erkläre mir bitte den Sinn des bt Mais. Den habe ich noch nie verstanden ( das ist keine Fangfrage oder Polemik, das ist ernst gemeint).

  12. @Bullet

    Ich wollte auch schon fragen: wer testet denn die durch „normale“ Zuchtmethoden (zu denen auch die Bestrahlung zählt) auf all ihre Nebenwirkungen? Neulich hat man herausgefunden, warum Tomaten so schal schmecken. Weil das Gen, das sie schön gleichmäßig rot färbt, gleichzeitig die Bildung von Geschmacksstoffen unterdrückt. Solche Tomaten dürfen aber ausschließlich in der EU im Verekauf angeboten werden – die Sorten ohne die angezüchtete Veränderung darf man nur privat im eigenen Garten anbauen.

  13. Vergaß noch zu sagen: Der schön geschriebene Artikel erhält, gerade wegen des Seitenhiebs auf Greenpeace und Co., selbstverständlich die volle Punktzahl von mir.

  14. Und noch einer, der jetzt vielleicht härter klingt als beabsichtigt, aber:

    nicht zuletzt weil mir bisher niemand schlüssig erklären konnte wie […]

    Das Problem hierbei ist, daß du möglicherweise einfach zu doof (aua) oder zu verbohrt (autsch) bist, eine Erklärung zu verstehen, und dann deswegen das Produkt ablehnst. „Schlüssig erklären können“ setzt eben eine gewisse Intelligenz und Auffassungsgabe beim Zuhörer voraus. Neben einem gewissen Grundstock an Kenntnis über das Fachgebiet, natürlich.

    Ich hab deswegen einige Schmerzen mit deiner Wortwahl, weil diese impliziert, daß jemand, der/die dich davon überzeugen will, daß das Produkt/die Methode/whatever „was gutes“ ist, dann auch gefälligst den Arsch soweit hochbekommen soll, dich deinen Fähigkeiten folgend soweit auszubilden, daß du kapierst, was da überhaupt läuft. Wenn das nur 10 000 Leute unterschiedlichsten Bildungsniveaus fordern, kann man sowas wie „Information“ komplett vergessen. Und da ist noch nicht das Faktum eingeflossen, daß Leute faul sind und sich gar nicht ausbilden lassen wollen. Die haben dann irgendwann plötzlich aus beliebigen Gründen eine „Meinung“, die sie gegen weitere Informationen desto verbissener verteidigen, je mehr anderslautende Informationen ihnen vorgesetzt weren. Auch das ist ein lange bekannter psychologischer Mechanismus!

    Ich hoffe, ich habe deutlich gemacht, daß das jetzt kein direkter Angriff auf DICH PERSÖNLICH sein soll. Aber ob du etwas „schlüssig“ findest der nicht, ist dem Punkt, um den es geht, ziemlich egal. Und ich habe schon mit Leuten zu tun gehabt, die mit dem exakt gleichen „Argument“ „begründet“ haben, warum sie der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik „skeptisch“ gegenüberstehen. Und das, obwohl es in diesen Gebieten nicht einmal Unsicherheiten bezgl. Auswirkungen gibt, denn die sind überall sichtbar: Signallaufzeiten von Satelliten, Metallglanz, Supraflüssigkeit … hunderttausend verschiedene Effekte, die man in unserer makroskopischen Umwelt findet. Sie sind trotzdem „skeptisch“ (oder lehnen QM und RT rundheraus ab).

    Möglicherweise ist der Ansatz, alles selbst verstehen zu wollen, nicht der schlaueste …

  15. @anderer Michael: Polemik? Wo denn?
    Ich meine jedes Wort ernst.
    Und:

    Wenn du so einen sachverständigen Durchblick besitzt, erkläre mir bitte den Sinn des bt Mais.

    Der is ja geil.
    Erstens: wo habe ich behauptet, ich hätte „so einen sachverständigen Durchblick“? Ich bin doch nicht bescheuert und behaupte solch einen Müll.
    Zweitens: nur weil ich (mal angenommen) der Checker wäre, wäre ich noch lange nicht der charismatische Erklärbär.
    Drittens: deine Bitte um Erklärung zielt auf etwas, das in Aginors Kommentar nicht enthalten (=nicht Thema) war. wie kommst du darauf, daß ich etwas dazu zu sagen hätte?
    Viertens: das „bitte“ in deiner Aufforderung ist reine Makulatur. (Wir kennen das: „wenn X, dann tu dies&das)
    Du forderst Aufwand von mir, um deine Unzulänglichkeit (dein mangelndes Verständnis) auszubügeln. Warum sollte ich?

    Aber ums klar zu machen: ich hab keine Ahnung, was bt-Mais ist, und ich habe auch kein Interesse, danach zu googeln. Ist ja auch nicht Thema hier. Alles was ich anmerkte war, daß das Wort „Genmanipulation“ etwas ist, was viele Leute offenbar nicht verstehen, denn ihre Reaktion auf dieses Wort ist nur dann so feindlich, wenn die Methode der Manipulation eine bestimmte ist.
    Mendelsche Manipuation beispielsweise wird als „normal“ und „althergebracht“ betrachtet und daher als „ungefährlich“. Daß dieser Ansatz wirklich grundfalsch ist (und damit gefährlich itself), schmeckt vielen Leuten nicht. Und damit sind wir wieder am Anfang: wo ist mein erster Kommentar an Aginor Polemik und warum?

  16. @anderer Michael ich weiß, ich ziehe mir jetzt den nächsten Unmut zu, aber: in Asien wird mit Palmöl gekocht. Das ist schön billig. Und ein kleines Pfützchen reicht ja. Und die Aufnahme von Vitamin A aus Golden Rice wurde in der erwähnten chinesischen Studie untersucht und das sah vielversprechend aus.

  17. der artikel an sich ist ja schlüssig und gut geschrieben,
    dass das thema dazu kontrovers ist – ist eben so.

    @Pterry #7
    „“ … wo die Sortenbreite jetzt auch nicht so hoch ist.““
    ich hab die quelle nicht mehr parat, aber in Bangladesch gibt es über 100 verschiedene reissorten die von klein(st)bauern angebaut werden, passend zu den jeweiligen umweltbedingungen.
    natürliche sorten, die den jeweiligen standorten und umweltbedingungen angepasst sind, sich mit der klimaänderung angepasst werden können, kostenlos in der sorte, unpatentiert, und vorallem fähig als saatgut für die nächste ernte zu dienen.
    zum vergleich die banane, eine mittlerweile so reduzierte sorte, dass sie nun ein pilz komplett von der bildfläche wischt.

    @Bullet #12
    aber es ist und bleibt doch ein grosser unterschied, ob sich eine pflanze an der ihr ureigenen (aus sich heraus, ihren genen) mutation verändert, oder ob ein genetiker artfremde gene einsetzt.
    „“ … zusätzliche Gene aus der Narzisse und dem Bakterium Erwinia uredovora enthielt““

    und das thema: … so verändert, dass es sogar dem totalherbizid standhällt …
    lässt mich ebenfalls schaudern. aber diese thema gehört wohl nur am rande dazu.

  18. Gentechnik: seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird Bestrahlung zur Mutation von Pflanzen eingesetzt, im Prinzip ist das auch „Gentechnik“. Die modernen Methoden sind halt einfach effektiver.

    Außerdem: wie wollen wir riesige Mengen an Menschen ausreichend und gesund ernähren? Herkömmliche Landwirtschaft wird das bald nicht mehr stemmen können. Lassen wir dann einfach weiter die Armen sterben, so wie jetzt, oder lösen wir das Problem irgendwie?

    Bt-Mais: ist resistent gegen den Maiszünsler (solange der nicht resistent gegen Bt ist) und dementsprechend sind die Ernteausfälle geringer und für den Bauern ist das besser planbar. Und ja, potentielle Ernten werden vor der Ernte an der Börse gehandelt, und das ist ein Problem, aber von irgendwas müssen Bauern auch leben. Und eigentlich ist das Thema hier nicht Bt.

  19. Das oben genannte Vitamin C, die Ascorbinsäure, gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen, die im allgemeinen dem Körper leichter zugeführt werden können und bei denen eine Überdosierung schwierig ist, da überschüssiges Vitamin ganz simpel durch den Urin wieder ausgeschieden werden kann.

    Mit dem netten kleinen Nebeneffekt von Nierensteinen. Aber wer zählt das schon mit.

    @ aM:

    Trotzdem wo liegt das Problem ? Anbau von Gemüse und Verzehr pflanzlicher Öle wären eine einfache Lösung. Mir ist klar , so eine Frage kann überheblich wirken und europabezogen.Ich habe aber keine Ahnung über die speziellen Lebensumstände in Asien.

    Die Frage ist überheblich. Wenn man keine Ahnung hat… (und als nächstes rechnest Du uns allen bitte mal vor, wo Du das ganze Gemüse anbauen willst, um so viele Menschen ausreichend zu versorgen)

    Das ist Polemik gegenüber Aginor.

    Nö, einfach nur die Realität.

    @ Ambi Valent:

    Und leider stellt der goldene Reis in diesen Plänen nur den Hebel dar, mit dem sozusagen die “Tür Greenpeace” aufgebrochen werden soll. Ist man damit erfolgreich, dann werden jede Menge anderer Projekte folgen, deren Schäden (wie gesagt, theoretisch beherrschbar in den Labors, aber für Profit gern hingenommen in den Chefetagen) noch nicht absehbar sind.

    Glückwunsch! Die Greenpeace-Paranoia-Hirnwäsche hat auch bei Dir bestens funktioniert. Wie stehst Du eigentlich zu Glyphosat? Oder zur Atomenergie?

  20. Pterry
    Das mit dem Palmöl wusste ich nicht.
    Also
    1. …würde nach dem aktuellen Kenntnisstand die Umstellung auf Goldenen Reis unter der Prämisse gleichzeitiger Verfügung von günstigem Palmöl die Vitamin A Versorgung gesichert sein?
    2. Eine Alternative wäre die Ergänzung durch Vitamin A Tabletten oder Kapseln . Das setzt aber voraus, dass ein Öffentlicher Gesundheitsdienst überall verfügbar aufgebaut wird.

    3. Eine weitere Alternative wäre der soziale gesellschaftliche Umbau hin zu gerechter Verteilung der Ressourcen und Chancengleichheit und problemlose Teilhabe an allen sozialen Errungenschaften. Das ist leicht dahin gesprochen und hat utopischen Charakter. Ich weiß viel zu wenig, über die genaue soziale Problematik in den einzelnen asiatischen Staaten. Auch in Deutschland ist manche sozialwissenschaftliche Frage und deren Lösung vollkommen offen und untersteht einem Diskurs.

    Sind diese meine Punkte 1-3 inhaltlich bezogen auf Goldenen Reis in deinen Augen richtig?

    Wieso ziehst du dir mit der Erwähnung von Palmöl Unmut zu ? Was ist schlecht an Palmöl?

    Nebenbei: kennst du zufällig den Sinn des bt Mais? Er erschließt sich mir überhaupt nicht, weil mit einfachen geeigneten landwirtschaftlichen Maßnahmen stellt der Maiszünsler kein Problem dar. Ich sehe gerade , du hast zum bt Mais bereits geantwortet. Ich möchte die Diskussion nicht ablenken und spreche dieses Thema trotz Neugierde nicht weiter an.

    Bullet
    Für jemanden, der nicht soviel Ahnung hat (deine Einschätzung), schreibt du ziemlich viel. Und wenn du meinst ,du hast sachlich zur Diskussion beigetragen, bitte sehr ,dann wüsste ich nicht , warum ich dich von dieser Meinung abhalten solle. Ich bin bestimmt nicht der Erklärbär für Umgangsformen ( und sitze zusätzlich im Glashaus).Dein Kommentar #12 war vollkommen inhaltslos. Im nächsten Kommentar lesen wir Begriffe wie doof und verbohrt. Leute ,die etwas nicht verstehen, dann unterschwellig derart zu bezeichnen, hat Pterry nicht gemacht. Sie ein konkretes Verständnisproblem meinerseits beantwortet.

    Ich denke eine weitere Debatte, wer wie was warum und wann gesagt gemeint oder sonstwas ist sinnlos und würde von Herrn Freistetter richtigerweise unterbunden werden.
    Dir empfehle ich den Blogbeitrag des Herrn Schönstein zu einer Rede Kennedys.
    https://scienceblogs.de/geograffitico/2017/05/31/bildung-verpflichtet/

    Mal ehrlich . Ich habe mir das nochmal durchgelesen . Es klingt schon moralisierend selbstgerecht, wie ein Säulenheiliger . Aber ich lasse es mal so. Wir sind nunmal alle nicht perfekt.

  21. Noch’n Flo
    Mal ein wenig runter vom hohen Roß. Wenn Glashäuser zerdeppern real wäre, könnte die Glaserinnung alleine nur dich das profitabelste Handwerk sein. Wie will man Unwissende oder Menschen mit anderer Meinung mitnehmen, wenn man sie für doof( wie jemand anderes) erklärt oder ihnen Paranoia unterstellt .Und jemand , der keine genaue Ahnung hat, wie ein Atomreaktor funktioniert, kann doch in politisch gesellschaftlichen Wertung zur Frage des Atommülls sich eine andere Auffassung erlauben als Atomphysiker , ohne verbohrt zu sein.
    So ein Blog ist doch nicht ein Ort für egomane patriarchale Phalluslängenvergleiche, sondern dient dem Austausch von Gedanken und Wissen. Desweiteren kann man Vorstellungen überprüfen, Unklarheiten beseitigen, neues Wissen um Zusammenhänge erfahren.

    Pterry
    Wie hoch ist die Bioverfügbarkeit der Vitamin A-aktiven Carotinoiden im Goldenen Reis?

    Bullet
    „..moralisierend selbstgerecht..“ bezog sich auf mich im hiesigen Kommentar #23, nicht auf Kennedy oder Herrn Schönstein.

  22. Pterry: „Gentechnik: seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird Bestrahlung zur Mutation von Pflanzen eingesetzt, im Prinzip ist das auch “Gentechnik”.“

    Das ist falsch.

    Vergleiche (aus https://www.transgen.de/forschung/2537.kreuzen-gentechnik-genome-editing-pflanzenzuechtung.html)

    „Mutationszüchtung

    Technik: Eine Kulturpflanze mit guten Eigenschaften wird einer Strahlenquelle ausgesetzt oder mit bestimmten Chemikalien behandelt. Sie lösen in der Pflanze Mutationen aus – viel zahlreicher und „extremer“ als unter natürlichen Bedingungen.

    Ergebnis: Es werden in großer Zahl veränderte Pflanzen erzeugt, jede mit zahlreichen unterschiedlichen Mutationen (Mutagenese) . Nun müssen diejenigen Pflanzenindividuen gefunden werden, bei denen auf diese Weise das erwünschte Resistenz-Gen entstanden ist und die zugleich in Bezug auf die übrigen Pflanzeneigenschaften keine unerwünschten Mutationen aufweisen. Dieses meist sehr aufwändige Screening wurde früher am Phänotyp (äußere Eigenschaften) durchgeführt, heute immer mehr am Genotyp (Gen-Analyse).

    Nachteil: Die technisch herbeigeführten Mutationen sind zufällig und unkontrolliert. Einige von ihnen können unerkannt in die spätere Kultursorte gelangen. In einzelnen Fällen sind als Folge solcher Mutationen ungewollt Nahrungspflanzen entstanden, in denen schädliche Stoffe gebildet wurden (beispielsweise bei Kartoffeln).

    Zufälligkeit: Mutationszüchtung ist immer ein ungerichtetes „Schrotschussexperiment“: Auch bei den Nachkommen, die für die weitere Sortenzüchtung ausgewählt werden, sind immer noch unzählige zufällige Mutationen vorhanden, die im einzelnen nicht bekannt sind.“

    „Klassische Gentechnik

    Voraussetzung: Es ist ein Gen für die gewünschte Resistenz bekannt. Im Prinzip kann es aus jedem beliebigen Organismus stammen.

    Technik: Mit verschiedenen Verfahren wird das Gen in das Erbgut der Kulturpflanzen eingeführt. Damit das Gen dort wirksam ist, werden in der Regel weitere Elemente wie Markergene oder Promotoren mit dem Ziel-Gen zu einem Genkonstrukt zusammengefügt.

    Vorteil: Mit der Gentechnik können auch „artfremde“ Resistenz-Gene übertragen werden. Wenn im Genpool einer Art keine geeigneten Resistenz-Gene vorhanden sind, kann die Gentechnik oft die einzige Möglichkeit sein, wirksame Resistenzen in Kulturpflanzen hineinzubringen.

    Zufälligkeit: In der Regel ist sowohl der Ort im Genom, an dem ein Gen eingefügt wird, wie auch die Anzahl der Kopien, nur bedingt kontrollierbar. Meist sind mehrere Transformationen nötig, um eine Pflanze mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten.

    Gesetzliche Regulierung: Für gentechnisch veränderte Pflanzen gibt es fast überall auf der Welt besondere Bestimmungen. Um zugelassen zu werden, müssen die Hersteller die Sicherheit ihrer Produkte nachweisen. In der EU sind daraus hergestellte Lebensmittel kennzeichnungspflichtig.“

    Ich denke es ist nicht hilfreich in einer Diskussion über Gentechnik mit falschen Argumenten zu arbeiten.

  23. Und wo wir schon dabei sind:

    Für jemanden, der nicht soviel Ahnung hat (deine Einschätzung), schreibt du ziemlich viel.

    Ich habe nicht gesagt, daß ich „nicht soviel Ahnung“ habe. Auch das wieder ist (wie deine Einschätzung davor, daß ich einen „einen sachverständigen Durchblick“ besitze) deine eigene Interpretation. Wie wäre es denn, wenn du das mal ein wenig unterbindest? Ich möchte ungern jedesmal erneut das, was ich schreibe, von dem trennen müssen, was du dir gern darunter vorstellen willst.

    Und mein allererster Kommentar hier war der an Aginor mit dem Hinweis, daß „Genmanipulation“ in Aginors Vorstellungswelt offenbar etwas völlig anderes (und sehr viel spezifischeres) ist als in der Realität. Und das scheint kein Zufall zu sein. Ich kenne mich nicht mit CRISPR/Cas9 aus, aber ich kenne manipulative Sprache. Und ich kenne Leute, die aus Bequemlichkeit nachts den Rechner mit dem 600W-Netzteil laufen lassen, aber den LED-Monitor ausschalten, um „Strom zu sparen“.
    Beim Thema „Genmanipulation“ fällt mir immer wieder auf, wie viele Leute es gibt, die erst meinen und dann denken.

  24. Bullet
    Mist. Die Kommentarbezifferung hat sich verändert. Es ging um meinen nun aktuellen Kommentar # 24. Jetzt schweige ich dazu, weil nebensächlich.

  25. kann man so sehen. muss man nicht.
    aber ich sehe einen unterschied, ob es ein mehr oder weniger natürlicher vorgang aus der pflanze selbst heraus, also ihren eigenen genen ist, oder ob:
    „“… zusätzliche Gene aus der Narzisse und dem Bakterium Erwinia uredovora enthielt““
    oder von was auch immer sogar artenübergreifend hineingefummelt wird.

  26. @Mars:

    aber es ist und bleibt doch ein grosser unterschied, ob sich eine pflanze an der ihr ureigenen (aus sich heraus, ihren genen) mutation verändert, oder ob ein genetiker artfremde gene einsetzt.

    An dieser Stelle würde ich gerne wissen, wieso das so ein großer Unterschied sein soll, und natürlich auch, woher du das weißt.
    Ich vermute nämlich, daß du diese „Unterscheidung“ nur deswegen triffst, damit du überhaupt eine Begründung hast. Denn:
    a) „artfremd“: wer definiert das? Ist dir eigentlich klar, daß eine solche Unterscheidung immer und ausschließlich nach willkürlichen durch Menschen erfundenen Kriterien erfolgt? Die dann dazu auch noch dereinst revidiert werden können?
    b) „ureigen“: auch das solltest du wissen: das gibt es nicht. Jede Pflanze ist das Produkt von x00 Millionen Jahren Evolution und hat daher ein Subset aller Pflanzengene, die es bis heute geschafft haben, in sich.
    Zusatzinfo (ebenfalls uralt) : Wie hoch ist der genetische Übereinstimmungsgrad bei den Wirbeltieren? 80%? Fledermaus, Kaffernbüffel, Blauwal – alles zu drei Vierteln dasselbe. Menschen sind übrigens Wirbeltiere und schwimmen deswegen mitten im Pool mit. Bei Pflanzen gilt natürlich dasselbe. Würdest du versuchen, Pflanzengene in Tiere einzusetzen oder umgekehrt, könnten wir anfangen, nachzusehen, ob solche Schubladen praktisch sind.

  27. @roel:

    [Pterry]: “Gentechnik: seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird Bestrahlung zur Mutation von Pflanzen eingesetzt, im Prinzip ist das auch “Gentechnik”.”

    [roel]: Das ist falsch.

    Dein ausführlicher Linktext ist informativ. Allein, mir fehlt die Stelle, aus der sich ableiten ließe, wieso „das“ falsch sei. Hilf mir.

  28. @Mars:

    aber ich sehe einen unterschied, ob es ein mehr oder weniger natürlicher vorgang aus der pflanze selbst heraus, also ihren eigenen genen ist, oder ob:
    “”… zusätzliche Gene aus der Narzisse und dem Bakterium Erwinia uredovora enthielt””
    oder von was auch immer sogar artenübergreifend hineingefummelt wird.

    Welcher Art ist dieser Unterschied? Und: hast du gelesen, was ich über „Arten“ schrieb?
    Wenn wir gerade bei „artübergreifend“ sind: hast du schonmal darüber nachgedacht, wie unser Genom von Viren verändert wurde und wird? Seit vielen hundert Millionen Jahren? (Damit meine ich nicht Grippeviren, sondern eher die Transposonen. Gugg mal.)

  29. @Bullet

    Guck mal in den Wikipedialink unter „Bestrahlung“ in #14, da wird Mutationszüchtung durch Bestrahlung zu den klassischen Züchtungsmethoden gezählt, gentechnische Züchtung hingegen nicht. Die Bestrahlung beschleunigt ja nur den auch natürlich vorkommenden Mutationsprozess.d.h. vorhandene Gene werden so lange durchgeschüttelt, bis sie sich zufälligerweise so verändert haben, wie man das gerne hätte (mit erwartungsgemäß jeder Menge Seiteneffekten in anderen Genen, die man möglicherweise gar nicht bemerkt, auch bei der Züchtung ohne Bestrahlung, siehe Tomaten).

    Bei der Gentechnik werden hingegen gezielt bereits vorhandene Genomstücke von einem Genom in ein anderes verpflanzt, was sehr viel gezielter und ohne erwartbare Seiteneffekte erfolgt. Und damit eigentlich die sicherere Methode sein müsste, was unkalkulierbare Risiken betrifft.

    Man hat dann natürlich auch sehr viel mehr Gestaltungsspielraum. Im UV-Licht leuchtende Katzen wird man durch klassische Züchtungsmethoden vermutlich nicht hinbekommen.

  30. @Bullet Ich helfe gerne.

    Mutationszüchtung (dazu gehört Bestrahlung):

    „Es werden in großer Zahl veränderte Pflanzen erzeugt, jede mit zahlreichen unterschiedlichen Mutationen (Mutagenese) . Nun müssen diejenigen Pflanzenindividuen gefunden werden, bei denen auf diese Weise das erwünschte Resistenz-Gen entstanden ist und die zugleich in Bezug auf die übrigen Pflanzeneigenschaften keine unerwünschten Mutationen aufweisen.“

    „Mutationszüchtung ist immer ein ungerichtetes „Schrotschussexperiment“.

    „Die technisch herbeigeführten Mutationen sind zufällig und unkontrolliert.“

    Klassische Gentechnik:

    „Es ist ein Gen für die gewünschte Resistenz bekannt. Im Prinzip kann es aus jedem beliebigen Organismus stammen.“

    „Mit der Gentechnik können auch „artfremde“ Resistenz-Gene übertragen werden.“

  31. @Alderamin:

    da wird Mutationszüchtung durch Bestrahlung zu den klassischen Züchtungsmethoden gezählt, gentechnische Züchtung hingegen nicht.

    Hab ich gelesen. Die Intention dahinter ist eine Manipulation des Genoms.
    Nennt nur komischerweise kaum jemand so.

  32. @Bullet

    Nochmal zur Übersicht:

    Alderamin said: Sogar Bestrahlung ist klassische Züchtung
    Pterry said: Bestrahlung ist quasi auch Gentechnik
    roel said: Nein, ist klassische Züchtung (mit Texten, wo beide einander gegenübergestellt werden)
    Bullet said: Wo steht das?
    Alderamin said: Wikipedia.

    Dass alle Verfahren das Genom manipulieren, hat keiner in Zweifel gezogen. Nur, was nun als klassische Züchtung im Gegensatz zu Gentechnik bezeichnet wird und ob Bestrahlung das eine oder andere ist.

    Ich wollte in meinem ersten Statement nur amklingen lassen, dass es durchaus klassische Züchtungsmethoden gibt, die einen besorgter machen sollten als Gentechnik, was Deinen Argumenten beipflichtet.

  33. Ach so. Jetzt. Okay, ich stand auf dem Schlauch. Nur

    Ich wollte in meinem ersten Statement nur amklingen lassen, dass es durchaus klassische Züchtungsmethoden gibt, die einen besorgter machen sollten als Gentechnik, was Deinen Argumenten beipflichtet.

    hab ich sofort verstanden.

  34. @roel:

    @Bullet jede Zucht ist eine Manipulation, aber nicht jede Zucht geht über Gentechnik.

    Das ist richtig. Die paradoxe (oder zumindest mir paradox erscheinende) Situation ist hier, daß einer Skalpell-und-Lupe-Prozedur „skeptisch“ gegenübergestanden wird, der Methode „35-kg-Holzhammer“ jedoch bescheinigt wird, sie sei „unbedenklich“. Und jetzt wissen wir hier im Kommentarstrang auch noch, daß es sogar eine „200-kg-Schmiedehammer“-Methode gibt, die seit Jahrzehnten angewendet wird und scheinbar niemanden juckt.
    Ich finde das verstörend.
    Und natürlich finde ich den (wieder: erfundenen(!)) Gegensatz „klassische Züchtung“ vs. „Gentechnik“ daher etwas unpassend.

  35. danke @Alderamin #36

    @Bullet
    wenn ich 2 rosen in ein gewächshaus stecke kommt wieder eine rose dabei raus, bei Rose und Klee wirds schon schwerer.
    wäre eine (masturbierende) katze mit drin, gäbe es denoch keine ‚Kase‘ oder ‚Rotze‘

    ich unterscheide hier mehr den prozess der mutation als solches, strahlung und chemie können da – wie auch viren – sicher einiges auslösen.
    dass sich in zig Mio jahren alles aus wenigem heraus entwickelt hat ist ja unbestritten, aber sind dann auch die nicht optimierten ‚Rotzen‘ ausgesondert worden, oder auch die leuchtende UV-Katzen? oder hätte es sowas gar nicht gegeben?

  36. @ Bullet:

    Allein, mir fehlt die Stelle, aus der sich ableiten ließe, wieso “das” falsch sei.

    Ist doch ganz einfach: Bei der Mutationszüchtung wird ein Resistenzgen erzeugt, ohne vorher zu wissen, wie es hinsichtlich seiner beteiligten DNA-Basensequenz beschaffen ist. Das bestehende Genom behält seine ursprüngliche Größe, ist aber infolge von Mutationen in seinen phänotypischen Auswirkungen verändert.

    Bei der klassischen Gentechnik wird ein bekanntes Gen in ein intaktes Genom eines anderen Lebewesens gezielt hinzugefügt – das bestehende Genom also um ein weiteres Gen erweitert bzw. vergrößert – und somit eine erwünschte phänotypische Eigenschaft bewirkt.

    Der Unterschied besteht im Wesentlichen in der Präzision des Eingriffs in ein bestehendes Genom sowie in dem Umstand, dass bei klassischer Gentechnik das Genom vergrößert wird. Mit moderneren Methoden (u.a. mit dem schon erwähnten CRISPR-Cas 9) kann man noch präziser arbeiten und ggf. Genomstücke gezielt herausschneiden und durch andere ersetzen, so dass die Genomgröße nicht verändert wird.

  37. @ Mars:

    ich unterscheide hier mehr den prozess der mutation als solches, strahlung und chemie können da – wie auch viren – sicher einiges auslösen.

    Sicher, aber über den Selektionsfilter setzt sich langfristig nur das im Genom durch, was seine Passfähigkeit in Bezug auf die Fitness erweist. Eventuelle Evolutionsstränge, wo hypothetische Katzengene sich mit Rosengenen hätten verbinden können, hatten infolge der historischen Auseinanderentwicklung a posteriori keine Chance – was jedoch nicht bedeutet, dass sie – bei anderen Entwicklungsverläufen – niemals a priori eine Chance gehabt hätten.

    Was man mit Gentechnik bewirkt, ist u.a. die Neukombination von Genen, die a priori möglich ist, aber a posteriori bislang nicht wirklich geworden sind. Die Risiko-Debatte entfaltet sich darüber, wie solche Neukombinationen mit den traditionell entstandenen Genkombinationen der Biosphäre wechselwirken – insbesondere mit Ökosystemen, wo sich feinabstimmungen zwischen den beteiligten Organismen eingestellt haben.

    Der Redlichkeit halber muss man zugestehen, dass eine restlose Unbedenklichkeit niemals festgestellt werden kann. Allerdings – und das wird von den Gentechnik-Gegnern gern verdrängt – trifft das auf alle Zuchtmethoden zu, da sich jede Zuchtmethode auf das Genom der Zuchtorganismen auswirkt.

    Im Unterschied zu konventionellen Zuchtmethoden sind die Auflagen bis zur Zulassung bei GVOs erheblich strenger und damit kostenintensiver, so dass sich die damit einhgergehenden Prozeduren nur Firmen leisten können, die neben dem technologischen Know-How auch ein entsprechend hohes finanzielles Polster zur Verfügung haben.

    Das Gewetter gegen die bösen Großkonzerne ist daher reichlich scheinheilig – und je erfolgreicher die Appelle an unterschwellige Ängste sind, um so mehr werden dadurch die Kosten in die Höhe getrieben – was wiederum nur den Großkonzernen nützt …

  38. Ich finde, daß die Gentechnik-Diskussion sehr leicht aus dem Ruder läuft.

    Natürlich bedeuten neue Gene, daß die Pflanze neue Proteine bildet (Gefahr von Al­ler­gien) und neue Stoff­wechsel­wege beschreitet (Ge­fahr von Toxinen). Aber jemand, der beim Ur­laub in den Tropen be­geis­tert am Markt alle ver­füg­ba­ren Früch­te kauft und ißt, geht ein um Zehner­poten­zen größe­res Risiko ein (hundert­tausen­de un­bekann­te po­ten­tiell aller­gene Proteine und nieder­moleku­la­re po­ten­tiell töd­liche Sekundär­meta­boli­ten). Es ist pure Heu­che­lei, bei GMOs per default immer die größte Ge­fahr an die Wand zu malen.

    Aber die plakative Panikdiskussion („Wir werden alle sterben!“) ver­deckt die wirk­lichen Ge­fah­ren. Die liegen in der Öko­logie, in der enormen Ge­fähr­dung der ge­neti­schen Viel­falt der Nutz­pflanzen, und vor allem in der Etablie­rung von Macht­struktu­ren durch Mono­pole von Saatgut­fabrikanten.

    Auch das ist nichts Neues, die Misere haben wir alle schon seit Jahr­zehn­ten mit ganz kon­ventio­nel­len Methoden (Hybrid­saat„gut“). Die Bio­diversi­tät schrumpft, nur wenige be­son­ders zähe Arten be­sie­deln das Agrar­ödland, Re­sisten­zen breiten sich aus, und Monsanto wird immer reicher.

    Gentechnik ist wirksamer (weil direkter und schneller) als kon­ventio­nelle Zucht, im Guten wie im Schlech­ten. Und des­halb hat sie das Po­ten­tial, alle Schä­den, die die in­dustriel­le Land­wirt­schaft be­reits an­gerich­tet hat, zu ver­zigfachen. Gleich­zeitig kon­zentrie­ren sich, auch durch lobby­gesteu­er­te Ge­setz­gebung, die Ge­win­ne bei sehr wenigen.

    Auf meinem Computer laufen nur Programme, die ich selbst kom­pilie­ren (und im Prinzip auch ver­än­dern) kann. Die Balance an Hand­lungs­möglich­keiten zwi­schen Pro­gram­mie­rer und An­wen­der bleibt so ge­wahrt. Nie­mand kann mir ein Pro­gramm zwangs­weise aufs Aug drücken, denn wenn ich ein Feature nicht mag, dann habe ich immer die Mög­lich­keit, mir selbst zu helfen. Und wenn ein Feature viele stört, dann gibt es eben einen Fork.

    Wenn GMOs open source wären, und jeder ohne finan­zielle Bar­riere die Pflanze weiter­züch­ten und ver­bes­sern und an lokale An­sprüche an­pas­sen könnte, dann hätte ich mit Gen­technik in der Land­wirt­schaft viel weni­ger Pro­bleme. Ur­sprüng­lich war das Golden Rice Project ja auch so gedacht, daß die Pflan­zen mit an­de­ren Sorten ge­kreuzt und ver­mehrt wer­den sollten, aber irgend­wie ist daraus nichts ge­wor­den (ich weiß aber nicht warum, viel­leicht klärt mich ja jemand auf).

    Nein, ich will nicht noch mehr von Monsanto abhängig werden als ich es eh schon bin. Ich will nicht noch mehr „Hoch­leistungs­sorten“, die empfind­lich wie die Prima­donnen sind und deren design goals Herbizid­resis­tenz und Trans­port­fähig­keit sind, die aber nicht schmecken und die wohl­schmecken­de­ren Sorten auf­grund kurz­fristi­ger Vor­teile ver­drän­gen. Und ich will keine Situation, in der Milliar­den Men­schen von einer Hand­voll hoch­optimier­ter Sorten ab­hän­gen, weil die ent­stehen­den Mono­kultu­ren das anthropo­gene Mas­sen­sterben be­­schleu­ni­gen und ideale Brut­stät­ten für Patho­gene sind, deren Be­seiti­gung durch die Industrie ent­weder miß­lingt (Gros Michel) oder die Ab­hän­gig­keit noch verstärkt.

    GMOs FTW? Ich denke darüber nach, wenn das Zeug open source ist.

  39. @Mars

    Das mit der „Kase“ (die auch mittels Genmanipulation nicht möglich sein wird, aber nehmen wir man die leuchtende Maus mit dem Quallengen) fällt unter den von mir angesprochenen größeren Gestaltungsspielraum, aber das kann ja kein Argument gegen den goldenen Reis im besonderen sein, weil hier ja ein in der Pflanze bereits vorhandenes Vitamin lediglich in die Frucht eingebracht wurde.

    Man kann eine Technik nicht der Technik wegen verbieten, wenn es eigentlich um möglichen Mißbrauch der Technik geht. Sonst müsste man jede Technik verbieten, man kann jede Technik zum Nutzen und zum Schaden der Menschen einsetzen. Man kann allenfalls Regeln aufstellen, an die sich die Ausführenden der Technik zu halten haben.

  40. @Bullet „Und natürlich finde ich den (wieder: erfundenen(!)) Gegensatz “klassische Züchtung” vs. “Gentechnik” daher etwas unpassend.“

    Da ist nichts erfunden und nichts unpassend. Und wer was natürlich findet ist egal, da es Definitionen gibt.

    Vergleiche:
    Gentechnik ist zwar eine Zuchtform, aber nicht jede Zuchtform ist Gentechnik. Unerheblich ist das Gefahrenpotential für diese Feststellung.

    Ein Auto ist zwar ein Fahrzeug, aber nicht jedes Fahrzeug ist ein Auto. Unerheblich ist die Maximalgeschwindigkeit für diese Feststellung.

  41. @Chemiker

    Gleich­zeitig kon­zentrie­ren sich, auch durch lobby­gesteu­er­te Ge­setz­gebung, die Ge­win­ne bei sehr wenigen.

    Gerade die strengen Bestimmungen, die bei der Gentechnik zu beachten sind, machen es für kleine Konkurrenten der wenigen großen Gentechnikfirmen sehr schwer, Fuß zu fassen, und Monopole sind immer schlecht für den Preis.

    Wenn GMOs open source wären, und jeder ohne finan­zielle Bar­riere die Pflanze weiter­züch­ten und ver­bes­sern und an lokale An­sprüche an­pas­sen könnte, dann hätte ich mit Gen­technik in der Land­wirt­schaft viel weni­ger Pro­bleme.

    Es ist aber nun mal das Geschäftsmodell von Firmen, die Gentechnik betreiben, dass man ihre Produkte nicht beliebig vervielfältigen kann (nicht anders als bei der Softwareindustrie).

    Open Source geht hier aber schon wegen der strengen Auflagen und Bedenken nicht. Wie soll eine Firma denn Gewinn aus ihrem geistigen Kapital ziehen, wenn man ihre Erzeugnisse beliebig weiter vermehren kann? Dann müssten sie permanent neue Genome auf den Markt werfen, mit möglichst wenig Aufwand (auch, was die Unbedenklichkeitstests betrifft). Will das denn jemand?

    Ich will jetzt gar nicht Monsanto speziell verteidigen, aber wie soll denn ein alternativer Markt für Gentechnik und seine Regulierung aussehen?

  42. @Alderamin

    ja, … nicht im sinne von Chimäre, einer kompletten kreuzung von Rose und Katze.
    aber es wird vermutlich nur auf ‚technischem‘ wege funktionieren teile des genoms der katze in die rose oders andersherum unterzubringen.

    ich persönlich würde es ja sehr begrüssen, wenn meine ’stinke-katze‘ beim pinkeln in meine lieblingsschuhe nach rose duften würde ….

  43. @Hoffmann: danke.
    @Mars:

    wenn ich 2 rosen in ein gewächshaus stecke kommt wieder eine rose dabei raus

    Du würdest dich wundern, was aus deiner Rose wird, wenn du das nur lange genug wiederholst.
    Problem:
    a) dies ist – und jetzt mecker nich – exakt die Argumentationslinie der Evolutionsleugner. „Eine Rose wird immer nur Rosen als Nachkommen haben.“ Was ein Blödsinn.
    b) da es keine „Rosengene“ gibt, sondern nur Gene, die Proteine kodieren, ist die „Rose“ lediglich eine Reihenfolge von Basenpaaren. Und: einige Basenpaare sind wichtig für *unser* Verständnis einer Rose, andere nicht. Da sowieso alle genetischen Daten im Fluß sind … ab wann ist für dich eine Rose keine Rose mehr?
    Wie gesagt: deine Rose wird auch ohne menschlichen Eingriff nach einiger Zeit keine Rose mehr sein. Daher ist „kommt wieder eine rose dabei raus“ falsch. Du siehst nur die Veränderung nicht.

  44. Huiuiui was ist denn hier los, warum sind denn in letzter Zeit alle hier so aggressiv drauf? das war doch früher nicht so. Jetzt passiert es unter jedem zweiten Artikel. Die Tage bei Bettina drüben auch ganz schlimm.

    Kurz so zwischen Tür und Angel gerade mal noch eine Erklärung für @Bullet und andere, vielleicht habe ich mich ja zu sehr verkürzt ausgedrückt:

    Was ich meinte ist:
    Wenn mir eine Firma die Milliarden verdient, z.B. mit der Erpressung von Bauern, einfach lapidar sagt
    „wir haben nachgeschaut, das ist echt harmlos, und alle die was dagegen haben sind Spinner“ und versucht per Gerichtsbeschluss gegen jeden vorzugehen der es auch nur untersuchen will, versucht Wissenschaftler zu bestechen, sowie politisch versucht einzuwirken, z.B. um Monopole zu schaffen, dann ist das nicht gerade vertrauenserweckend. Der Markt wird beherrscht von einer Handvoll Konzerne. Großer Konzerne mit erheblichem Einfluss. Konzernen wie Bayer und Monsanto (jetzt zusammen), deren Firmengeschichte auch nicht gerade dazu beiträgt Vertrauen zu schaffen.

    Muss die Details der Gentechnik jeder verstehen (z.B. ich)?
    Nein. Aber wenn man Fragen dazu stellt kommen Antworten die auch Menschen, welche sie verstehen, nicht zufriedenstellen. Und das gibt mir zu denken, und angesichts der Tatsache dass einige dieser genmanipulierten Lebewesen _anstatt_ der teils jahrhunderte lang bewährten eingesetzt werden sollen, in Ländern wo Menschen akut vom Tod bedroht sind wenn irgendetwas schiefgeht damit, ist eine sorgfältige Prüfung doppelt wichtig.
    Z.B. würde mich brennend interessieren, ob wenigstens im Labor die neuen Pflanzen gegen alle Lebewesen des Ziel-Ökosystems geprüft werden. Ich weiss z.B. nicht ob der erhöhte Vitamin A Anteil bei Pflanzen, Pilzen oder Tieren außer dem Menschen einen Unterschied in der Verarbeitung ausmacht. Wenn das zusätzliche Vitamin A z.B. eine bestimmte Art Pilze magisch anzöge, das wäre für Millionen Menschen lebensbedrohend.
    Und das sind Zusammenhänge die man jemandem mit einem mittleren Grad an Bildung wie uns Lesern hier auf Scienceblogs durchaus erklären kann.
    Das erfolgt einfach zu wenig. Da muss Vertrauen geschaffen werden sonst hört die Skepsis einfach nicht auf, und zwar wie ich finde zu Recht nicht.

    Und selbstverständlich ist eine Manipulation von Genen durch Züchtung z.B. genausowenig per se bedenkenlos wie die schnelle Variante. Aber im Moment kratzt – nach allem was ich weiss – die Genforschung noch in so vielen Bereichen gerade an der Oberfläche, dass die Überzeugung einzelner Personen über die Harmlosigkeit (oder die Schädlichkeit) einer Manipulation in krassem Missverhältnis zu dem tatsächlichen Wissen darüber steht.
    Und vor jenem Hintergrund ist es wie ich finde nicht falsch, zunächst im kleinen Rahmen unter kontrollierten Bedingungen für längere Zeit zu testen, anstatt das ganze großflächig in der Natur auszubringen, um dann danach festzustellen was die Auswirkungen sind, wenn es unmöglich ist das ganze wieder zurückzunehmen.

    Einfach lieber irren auf der sicheren Seite. 🙂

    Gruß
    Aginor

  45. … ganz abgesehen davon – und ein klein wenig wieder beim artikel – finde ich es pevers pflanzen zu patentieren, als nicht fortpflanzungsfähig zu ‚erstellen‘ oder gar wie bei der Kartoffel ‚Selma‘ diese vom markt fegen zu wollen. nur weil das patent abgelaufen ist???
    beim ‚goldenen Reis‘ war ja auch erst ein guter gedanke der beginn – nicht immer klappt das.

  46. @roel:

    @Bullet “Und natürlich finde ich den (wieder: erfundenen(!)) Gegensatz “klassische Züchtung” vs. “Gentechnik” daher etwas unpassend.”

    Da ist nichts erfunden und nichts unpassend. Und wer was natürlich findet ist egal, da es Definitionen gibt.

    Ach so … Definitionen wachsen am Baum und werden nicht etwa von Menschen erfunden (und verändert)?
    So wie hier?

  47. @ aM:

    So ein Blog ist doch nicht ein Ort für egomane patriarchale Phalluslängenvergleiche, sondern dient dem Austausch von Gedanken und Wissen. Desweiteren kann man Vorstellungen überprüfen, Unklarheiten beseitigen, neues Wissen um Zusammenhänge erfahren.

    Das sagt derjenige, der sich erhoben hat, einen altklugen Ratschlag zu geben, obgleich er – nach eigener Aussage – von der Materie Null Ahnung hat. Wenn man in diesem Masse mentale Masturbation betreibt, muss man sich nicht wundern, wenn der andere dabei mitbekommt, dass die eigene Schwanzlänge erbärmlich ist.

  48. @ Bullet #51

    jo klar. und unmissverständlich: ich bin kein Evolutionsleugner
    manchmal schwer ein einfaches beispiel verkürzt (damit nicht in allen facetten ausgemalt) darzustellen.
    aber ich denke es wurde klar, was ich meinte.

    inzucht ist noch nie eine gute lösung gewesen
    und endet – zum glück – meist von allein durch unfruchtbarkeit, natürliche selektion oder Tod.

  49. Guter, informativer Beitrag …. bis zu diesem Punkt: „Als Endgegner zu diesem Projekt stellte sich jedoch Greenpeace heraus.“

    Nein es sind die Menschen die das essen sollen! Ich lebe in Asien (Philipinen). Die Reissorten die man hier kaufen kann übersteigen das deutsche Vorstellungsvermögen. 15-20 Sorten ! Seit Jahrhunderten alle weiss bzw. grau.

    Jetzt mach mal einem ungebildetem Menschen klar das gelber Reis besser wäre.

    Das Gleiche als würde man in D-Land die Pommes mit einem Alzheimermittel impfen. Die Pommes wären dann z.B. Lila. Guten Appetit!! Ist doch so besser !

    Warum soll man in den armen Ländern gentechnisch veränderten Mist an Menschen (!) verfüttern anstatt Vitamin A auf natürlichem Wege zuzuführen?

    Das bedeutet natürlich die Armut zu bekämpfen! Nein wir entwickeln Golden Rice………usw usw usw.

    Zurück zum Beitrag …. informativ aber nicht objektiv.

  50. @ Chemiker:

    Ich bemerke da einige Widersprüche in Deinem letzten Post. Einerseits schreibst Du:

    Aber die plakative Panikdiskussion („Wir werden alle sterben!“) ver­deckt die wirk­lichen Ge­fah­ren. Die liegen in der Öko­logie, in der enormen Ge­fähr­dung der ge­neti­schen Viel­falt der Nutz­pflanzen, und vor allem in der Etablie­rung von Macht­struktu­ren durch Mono­pole von Saatgut­fabrikanten.

    Und zum anderen dann dies:

    Wenn GMOs open source wären, und jeder ohne finan­zielle Bar­riere die Pflanze weiter­züch­ten und ver­bes­sern und an lokale An­sprüche an­pas­sen könnte, dann hätte ich mit Gen­technik in der Land­wirt­schaft viel weni­ger Pro­bleme.

    Wenn die wirklichen Gefahren der Gentechnik in der Ökologie liegen, bekommt man die über Open-Source-Züchtung nicht weg, sondern könnte dadurch sogar dazu beitragen, sie über Auskreuzungen als Nebeneffekt „wilder“ Züchtungen zu vervielfachen.

    Die genetische Vielfalt der Nutzpflanzen, die Du angesprochen hast, wird einerseits zwar als Folge von Monokulturen mit wenigen Hochleistungssorten reduziert (und nebenbei noch eine Menge an diversen Schädigungen infolge intensiver Bodennutzung verursacht, die u.a. über die Grundwasser-Kontamination nicht auf die betreffenden Flächen beschränkt bleiben!), andererseits aber zunehmend als Ressource erkannt, um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können, wenn mal wieder eine neue Eigenschaft eingekreuzt bzw. implantiert werden muss.

    Man wird also auch von Seiten der Großkonzerne ein Interesse daran haben, das kleinflächig eine gewisse Breite an Nutzpflanzendiversität erhalten bleibt. Ich denke, dass sich das in der nächsten Zeit auf ein gangbares Level einpegelt.

    Und was die bösen Großkonzerne betrifft, die sich da die Gewinne unter den Nagel reißen – das liegt an den künstlich hochgetriebenen Kosten für Forschung, Erprobung und Zulassung – wobei diejenigen, die am lautesten gegen Gentechnik und Monsanto wettern gerade diejenigen sind, die über „lobby­gesteu­er­te Ge­setz­gebung“ die Preisspirale nach oben treiben …

  51. @ Rubberduck:

    Jetzt mach mal einem ungebildetem Menschen klar das gelber Reis besser wäre.

    Was spricht dagegen, ungebildete Menschen zu bilden? Dann hätte man zugleich etwas gegen die prekäre Lage der Menschen unternommen, in der sie sich derzeit befinden. Und ja: Vermeidung von Blindheit und frühem Tod wären doch plausible Gründe, es zumindest mal mit dem gelben Reis als Nahrung zu versuchen – meinetwegen auch als Ergänzung zu den übrigen Reissorten, sofern man sie sich noch leisten kann.

  52. @ Alderamin

    Es ist aber nun mal das Geschäftsmodell von Firmen, die Gentechnik betreiben, dass man ihre Produkte nicht beliebig vervielfältigen kann (nicht anders als bei der Softwareindustrie).

    Open-Source-Firmen leben gut in dem Biotop der Software­industrie, gerade dieses Bei­spiel zeigt ja, daß es geht. Selbst Mas­sen­produk­te wie Android sind zu­min­dest teil­weise open source, die ganze Internet-Infra­struk­tur sowieso, und trotz­dem floriert die Branche.

    Daß die Entwicklungskosten in der Pflanzen­zucht (egal ob mit oder ohne Gen­tech­nik) deut­lich höher sind als zum Schrei­ben von Soft­ware, weiß ich na­tür­lich auch. Zum guten Teil liegt das an mono­pol­erhal­ten­den Ge­setzen, da könnte man viel ver­bes­sern, z.B. eine viel kür­ze­re Lauf­zeit von Pa­ten­ten und die Ver­pflich­tung, nach Ablauf alle „Industrie­geheim­nisse“ offen­zulegen.

    Die Erfahrung zeigt ja auch, daß viele Konsumenten zu­min­dest vorüber­gehend closed source wählen, des­halb bricht das Ge­schäfts­modell nicht gleich ein. Aber es ist ein Vor­teil für alle, wenn man weiß, daß man im Not­fall wei­te­re Optio­nen hat und nicht von einem ein­zi­gen Pro­duzen­ten abhängt.

    @ Hoffmann

    Wenn die wirklichen Gefahren der Gentechnik in der Ökologie liegen, bekommt man die über Open-Source-Züchtung nicht weg, sondern könnte dadurch sogar dazu beitragen, sie über Auskreuzungen als Nebeneffekt “wilder” Züchtungen zu vervielfachen.

    Zumindest bei Golden Rice kann ich mir kein Szenario vor­stel­len, das schlim­mer ist als daß die Ra­dies­chen im Nach­bar­feld plötzlich Carotine pro­du­zie­ren und sich gelb färben. Spezi­fische Re­sistenz­gene wie beim bt-Mais sollten auch kein riesi­ges Pro­blem sein, denn die Acker­winde hat nix davon, wenn der Mais­zünsler sie nicht an­knab­bern kann, weil er das ohne­hin nicht tut.

    Bei Resistenz gegen Herbizide sieht es anders aus, aber das halte ich sowieso für pervers.

    Ackerbau ist immer ein ökologisch zweischneidiges Schwert. Je klein­räumi­ger die Ex­peri­men­te gemacht werden und je mehr die Ex­peri­men­tato­ren selbst mit den Kon­sequen­zen kon­fron­tiert sind, um so siche­rer wird die Sache.

    Die genetische Vielfalt der Nutzpflanzen, die Du angesprochen hast, wird einerseits zwar als Folge von Monokulturen mit wenigen Hochleistungssorten reduziert […], andererseits aber zunehmend als Ressource erkannt, um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können

    Da könnte man viel darüber schreiben — zunächst ein­mal heißt ja „zu­rück­grei­fen“ in diesem Fall haupt­säch­lich, daß man sich gratis (keine Patente, hehe!) an den Zucht­erfol­gen irgend­welcher bloß­füßigen Wil­den be­dienen kann, um ein paar Jahre später der ganzen Welt eine nicht weiter­zücht­bare Variante davon zu ver­kau­fen, die zu­sätz­lich noch gegen das haus­eigene Herbizid resistent ist.

    Außerdem werden zunehmend Bio-Vaults eingerichtet, weil die Firmen diese Konkurrenz zunehmend ausrotten aber trotz­dem die Vorteile der fremden Arbeit nicht verlieren wollen. Das ist Zynismus.

    Natürlich wünscht sich die Industrie, aus vielfältig ein­setz­ba­ren Werk­zeugen „Produkte“ mit ein­geschränk­ter Funk­tionali­tät zu machen; das Pro­blem sieht man in der IT an allen Ecken und Enden. Aber das muß man nicht unter­stützen, und da ist vor allem die Ge­setz­gebung gefragt.

  53. @Bullet „Ach so … Definitionen wachsen am Baum und werden nicht etwa von Menschen erfunden (und verändert)?“

    Na ja, aber nur, weil du es jetzt für natürlich unpassend hältst, wird sich nichts an der Definition ändern.

  54. Noch ein sehr guter Wettbewerbsbeitrag, ich hatte mich schon gewundert was aus dem Projekt Golden Rice geworden ist, da schon länger nichts mehr davon zu hören war.
    Interessant auch zu sehen, dass das Thema Gentechnik immer noch die Wogen derart hochgehen lässt.
    Gerade dieses Projekt, sollte es schlussendlich in die Tat umgesetzt werden, hätte wohl durchaus das Potential den tatsächlich möglichen Nutzen grüner Gentechnik zu demonstrieren. Schädlingsresistenzen und Hochleistungssorten haben mich jedenfalls noch nicht so wirklich überzeugt.

    Was mich jetzt noch interessieren würde: wie schmeckt dieser goldene Reis eigentlich? Ich bin ja nicht so der Reisfan, da die bei uns üblichen Sorten kaum Eigengeschmack aufweisen, und immer eine Zwiebel mit Nelken mitzukochen ist auch nicht sehr praktikabel.

  55. wie schmeckt dieser goldene Reis eigentlich?

    Genau diese Frage bewegt mich auch seit Ewigkeiten, nirgendwo fand sich was dazu, einfach testen geht ja auch nicht, weil das Zeug nicht erwerblich ist. Dabei ist das ein Faktor, der imho nicht unwichtig wäre.

  56. Heute spinnt die kommentarfreigabe aber. Mein Kommentar von eben ist nicht sichtbar (nicht mal als „wird moderiert“). Wenn er noch auftaucht – kl. Korrektur: ich bezog mich auf Kommentar 47, nicht 46 bzgl. Technikmissbrauch. 🙂

  57. Kommt in erster Linie auf die Zubereitung an.

    Auch, +Flo. Aber ReisSorten schmecken nun mal verschieden.

    Wenn’s nur nach dem Aussehen gehen würde, hau ich halt Safran an den Basmati, sieht auch ungefähr ‚golden‘ aus, schmeckt aber wie Basmati mit Safran.

    Die Zubereitung ist nochmal ne andere Geschichte. Da könnte ich erst was dazu sagen, wenn ich wüsste, wie das Zeug einfach so in Wasser gekocht schmeckt.

  58. > „Um diesen Mangelerscheinungen entgegenzuwirken und die damit einhergehende Kindersterblichkeit zu reduzieren, […] Aus diesem Grund wurde der „Golden Rice“ entwickelt.“

    Ist das so? Meines Wissens soll der Wunderreis gegen eine Erblindung von unterernährten Kinder eingesetzt werden (Vitamin-A-Mangel). Jetzt soll er auf einmal die Kindersterblichkeit beenden und „Krankheit und Tod besiegen“? Interessante Entwicklung. Filmtipp: „Der Wunderreis. Wie eine Schweizer Gentech-Erfindung Millionen von Kindern retten soll.“ Film von Daniel Mennig aus dem Jahr 2013.

  59. @awmrkl
    Klingt plausibel, die eingebauten Gene ermöglichen ja bloß die Bildung von Beta-Carotin und das ist geschmacklos.
    Ähm, das klingt jetzt ein wenig doppeldeutig, ist aber nicht so gemeint.

  60. Es gibt hier zwei Filter, den WordPress filter (dann ist es für immer weg) und den Flofilter, der ist ganz vernünftig.

    Ich weiß nicht was man gegen golden rice haben kann. Dann entwickeln die umliegenden bakterien halt eine Resistenz gegen Beta Carotin. Wooohooo… Ich kann aber durchaus verstehen, wenn Leute was gegen künstlich eingebaute Resistenzen haben. Die werden verwendet um mehr Herbizide spritzen zu können… und es gibt kein Szenario in dem ich mir vorstellen kann dass das gut für die Menschen ist. Plus, wenn diese Eigenschaften weitergegeben werden dann steht man wieder am Anfang vom Kreis.

    Schade ist, dass diese feinen Unterschiede von Gegnern wie auch Befürwortern kräftig durchmischt werden. Gegner verwechseln Golden Rice mit herbizidresistenzen, und eine Firma wie Monsato könnte sicher nicht widerstehen und würde den Golden Rice fortpflanzungsunfähig machen. Hier wären schlauere Gesetze besser – keine Unterscheidung von Gentechnik und Zuchtwahl, aber im Gegenzug eine Liste von Funktionen die man nicht oder nur mit viel Kontrolle in die Pflanze einbauen darf – und eine „freie“ Liste von Funktionen, die man einbauen kann wie man will. (z.B. das Beta Carotin Gen)

  61. Was für Filter? 🙂 (und wieso killt das meine völlig harmlosen Kommentare? ).

    Letzter versuch: der Kommentar @43 (?) mit den hybriden aus Rosen und Katzen hat mich doch herzlich zum Lachen gebracht. Das fastbeste an diesem Artikel und den Kommentaren – :-). (Ja vielleicht auch wegen der doch recht aggressiven reden zuvor).

    Zum thema nochmal meine frage: wenn dieser golden rice ohne zusätzliche Maßnahmen helfen soll, muss er ja flächendeckend dominant und sogar kostenlos angebaut werden – sonst ist er nur ein Angebot unter vielen (welches sich viele der eigentlichen Adressaten nicht leisten können). Und wenn er aber Gewinn (auch im kleineren umfang) einbringen soll und mit Erläuterungen Aufklärung der Bevölkerung flankiert werden – dann könnte müsste man stattdessen ebenso Geld und strukturmaßnahmen an Ort und stelle investieren. Dann braucht es keine Gentechnik. Das gilt übrigens generell für designte Nahrung….
    Ich bin übrigens durchaus für gentechnik.

     @47 – man kann sehr wohl zum Verbot einer Technik kommen nur des potentiellen Missbrauchs wegen (=Atomkraftwerke z.B.). Aber ja: die allgemeine bildung ist die Pflicht des Bürgers, um fundiert zu urteilen.
    Es gibt nicht nur ‚arroganz‘ (=du musst atomphysik studiert haben um eine Meinung zu haben) – oder  ‚ignoranz‘ (= wenn du es mir nicht haarklein verständlich machen kannst, auch wenn ich mich weigere sachliche dislussionsregeln u ForschungsBedingungen zu beachten)….

  62. Der WordPress-Spamfilter ist ein Wunder das hier noch keiner geknackt hat. Links werden bevorzugt gefiltert, keiner weiß warum. Der Flofilter ist der Florian Freistetter selbst, der sich bestimmte Postings zuerst ansieht bevor er sie veröffentlicht, um flamewars zu verhindern. Dass er dabei ziemlich offen ist, sieht man an dieser Diskussion hier.

    Ich finde die Atomtechnik ist ein premium-Beispiel bei dem man ganz anders mit der Thematik hätte umgehen können. Hätten wir weitergeforscht/engineert, hätten wir einen Transmutationsreaktor, hätten wir keinen Atommüll und kein Kernschmelzerisiko mehr. Wir haben aber in den achzigern aufgehört zu forschen, also gibt es heute nur den Reaktor Typ „Proliferation und Risiko“, und das ist schade.

    Ich denke bei der Gentechnik läuft’s ähnlich: Schränkt man es zu sehr ein, wird die Forschung woanders betrieben, werden die Geschäfte woanders gemacht, werden sinnvolle Erfindungen vielleicht nicht gemacht die man hätte machen können wenn man es hier vor Ort in Europa entsprechend sanft mit Forschungsgeldern steuert.

    Daher meine Idee, nicht die Methode sondern die damit erzeugten (Bio-)Funktionen mit Gesetzen zu kontrollieren. Es ist ja egal ob du eine Herbizidresistenz züchtest oder Gentechnik-einbaust; der Knackpunkt ist diese Funktion, „Herbizidresistenz“. Solange die Herbizide versprüht werden, werden wir Menschen sie auch essen. Und ich weiß nicht ob Herbizide gesund für mich sind.

    Anders herum, um den gelben Reis ist es schade. Ich denke, wenn der auf den Märkten auftaucht, am Marktstand hast du zehn Körbe, einer davon gelb – und dann sind die Preise alle vergleichbar – dann werden die Leute den Reis auch probieren. Und wenn’s schmeckt auch essen.

  63. @Anderas #73 beta-Carotin ist ein ganz normaler ungiftiger Stoff, den Bakterien auch selbst verwenden und produzieren und deswegen werden sie sicher keine Resistenzen dagegen entwickeln. Und es gibt ja auch sowas wie Bt-Mais, der extra entwickelt wurde um weniger (in diesem Fall) Insektizide zu spritzen, weil sich hier das Insekt durch Maisfraß selbst vergiftet. Ich finde man kann schon zwischen den verschiedenen gentechnischen Modifikationen differenzieren (und das ist halt das, was Greenpeace nicht macht).
    Der Golden Rice ist auch nicht als alleinige Ernährungsgrundlage gedacht, sondern im Mix mit anderen, sollte sich also preislich nicht zu sehr von den anderen Reissorten abheben. Ich vermute ungeschält fällt die Farbe vielleicht auch nicht so auf. Maßnahmen wie Tabletten etc setzen erstens immer noch eine gewisse Infrastruktur voraus, sollten eigentlich nur als Ergänzung gedacht sein und müssen zweitens mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Regierung des jeweiligen Landes bezahlt und organisiert werden. Würde das, selbst wenn es möglich wäre, als umständlicher als die Ernährungsvariante erachten.

  64. @Pterry “ Ich finde man kann schon zwischen den verschiedenen gentechnischen Modifikationen differenzieren (und das ist halt das, was Greenpeace nicht macht).“

    Ich denke, man kann zwischen den verschiedenen Zuchtmethoden unterscheiden.(und das ist halt das, was du nicht machst).“ Siehe #29.

    „Ich vermute ungeschält fällt die Farbe vielleicht auch nicht so auf.“

    Also Vermutungen sind nicht gut, Fakten sind gut.
    Finden und vermuten kann Greenpeace auch, wenn du dem gegenüber deine Empfindungen und Vermutungen stellst, ist das genau das gleiche Level. Aber das kritisierst du in deinem Beitrag.

    „Der Golden Rice ist auch nicht als alleinige Ernährungsgrundlage gedacht, sondern im Mix mit anderen,“

    Könnte man „nicht als alleinige, sondern im Mix mit anderen“ auch als Ergänzung beschreiben?

    Wenn ja, dann vergleiche: „Maßnahmen wie Tabletten etc setzen erstens immer noch eine gewisse Infrastruktur voraus, sollten eigentlich nur als Ergänzung gedacht sein…“

    Wenn nein, wie dann?

  65. Der Wettbewerbsbeitrag paßt bestens zu den aktuellen Meldungen über Golden Rice.

    „…Seit über 20 Jahren verspricht das Golden Rice Project mit Hilfe eines genmanipulierten Reis den Vitamin-A-Mangel weltweit zu beseitigen. Doch bis heute sind dies nur leere Versprechungen geblieben, da der genveränderte Reis sich noch immer im Versuchsstadium befindet….“

    https://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/steht-der-golden-rice-vor-dem-aus.html

  66. @ReinerO #81 ich würde diesen Kommentar gerne faven 😀

    @roel #79 „vermuten“ – ich extrapoliere von ungeschältem weißen Reis, den ich kenne. Außerdem: der Golden Rice enthält ja nicht nur Vitamin A, sondern hauptsächlich Stärke und ist somit als Nahrung einzustufen im Gegensatz zu Vitamintabletten. Und zu #29: technisch herbeigeführte Mutationen eines Gens und darauf folgende Analyse und Selektion fallen nicht unter „Gentechnik“? Na dann…

  67. Ich habe den Link von B. Kletzenbauer überflogen.(Dieses Umweltinstitut ist mir unbekannt. ). Es findet sich folgendes:
    „….Es existiert eine Vielfalt an alten Reissorten, die von Natur aus viele Beta-Carotinoide enthalten und im Gegensatz zum Einheits-Gentechnik-Reis perfekt an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind. Einige traditionelle Reissorten weisen sogar deutlich höhere Werte auf als der „Golden Rice“. …“

    Vieles dort ist plakativ und performativ geschrieben, wie auch umgekehrt so mancher Befürworter.
    Wenn das stimmt, wozu dieser “ Goldene Reis“?
    Andererseits ,wenn es diese Alternativen gäbe, warum werden sie nicht schon längst genutzt?

  68. @Pterry
    „“vermuten” – ich extrapoliere“. Extrapoliere hört sich schon mal besser an.
    „ich extrapoliere von ungeschältem weißen Reis, den ich kenne.“

    Ok, den Ball nehme ich auf. Welchen Reis kennst du von diesen: https://makanaka.files.wordpress.com/2012/11/rg_hyd_201210_rice_kerala.jpg ?
    Einen Überblick über die Vielzahl, erhältst du hier: https://inger.irri.org/released-varieties.

    „Und zu #29: technisch herbeigeführte Mutationen eines Gens und darauf folgende Analyse und Selektion fallen nicht unter “Gentechnik”? Na dann…“

    Ich deute mal das „na dann…“, das du der Meinung bist, technisch herbeigeführte Mutationen fallen unter Gentechnik. Das lässt ja das Wort vermuten. Ungeachtet davon, dass du dann erstmal technisch definieren müsstest, ist das nicht der Fall. Ich hatte in #29 schon auf transgen verlinkt. Dort erhältst du einen guten kurzen Überblick zu den verschiedenen Zuchtverfahren.

  69. @ anderer Michael

    Wenn das stimmt, wozu dieser ” Goldene Reis”?

    Tja, wenn das stimmt…
    Wenn es diese Reissorten gäbe, warum bauen diese die Einheimischen nicht an? Man muss schon einigermaßen geübt im Produzieren von Verschwörungstheorien sein, wenn man hier ein teuflisches Komplott von Pharmaunternehmen sehen will, das den Einheimischen ihre lokale Vielfalt wegnehmen will, um sie gegen ausländische Monopole zu ersetzen. Klappt beim Goldenen Reis ohnehin nicht, der kostet Entwicklungsländern nichts.

    Ich habe mich jedenfalls auf die (zugegeben noch nicht erschöpfende) Suche nach traditionellen Reissorten mit höherem Beta-Carotin-Gehalt gemacht. Absolute Fehlanzeige. Alles, was ich gefunden habe, sind diverse Aussagen, dass diese Reissorten kaum oder gar kein Beta-Carotin enthalten. Von „Mehr als Goldener Reis“ kann schon mal gar keine Rede sein.
    Ich will dem Umweltinstitut (noch) keine Lüge unterstellen, aber es wäre der Glaubwürdigkeit dieses Instituts zuträglich, wenn man ein paar Sorten als Beispiel nennen würde, damit man das überprüfen kann.

  70. @ anderer Michael, Rainer O, #86, #88
    Ich habe eben per E-Mal beim Umweltinstitut nachgefragt. Wenn ich eine Antwort habe, schreibe ich das hier.

    Es stimmt, daß Golden Rice verschenkt wird. Ein Danaergeschenk, wie das Trojanische Pferd. Golden Rice benutzt keine Kondome und kreuzt sich mit anderen Reissorten.

    Zitat aus meinem ersten Link:
    „…Die gekreuzten Pflanzen waren kleinwüchsig, hatten blasse Blätter und lieferten einen deutlich niedrigeren Ertrag als der ursprüngliche Swarna-Reis. Die Autoren des Berichts stellten bei einer genaueren Untersuchung der Pflanzen fest, dass deren Hormone und dadurch auch der gesamte Stoffwechsel vollständig durcheinander geraten waren.
    Die Studie zeigt also wieder einmal und sehr deutlich auf, dass eine Kreuzung mit dem gentechnisch veränderten Syngenta-Reis zu komplett unbrauchbaren Pflanzen führt…“
    Zitat-Ende

    Und ich warte schon seit langem auf den Nobelpreis für eine Methode, um unerwünschte, gentechnisch veränderte Organismen wieder restlos aus der freien Natur zu entfernen. Und warte, und warte, und….

  71. @ Bernhard Kletzenbauer
    Es würde auch deiner Glaubwürdigkeit gut tun, wenn du nicht ausschließlich mit der Quelle Umweltinstitut argumentieren würdest.
    Dieser Verein ist alles andere als neutral, steht Seite an Seite mit Greenpeace und Konsorten im Kampf gegen (Grüne) Gentechnik. Ich habe in #88 sehr zurückhaltend argumentiert. Was ich mir denke: Das mit den beta-carotin-hältigen (sogar mehr als Goldener Reis) einheimischen Reissorten ist schlicht eine Lüge. Daher wird auch keine erhellende Antwort auf deine Mail kommen. Und warum sollte ein misslungener Kreuzungsversuch mit einer einheimischen Sorte den Goldenen Reis als Ganzes entwerten? Das ist doch nicht der Hauptzweck dieser Sorte. Außerdem gibt es ja noch Dutzende andere Sorten, mit denen man das versuchen kann, wenn man unbedingt kreuzen will. Für mich hat das den strengen Geruch von cherry picking.

  72. Es gibt 115. 000 Reissorten, dazu 5000 Wildreisarten.
    Verdachtsweise sollte sich darunter doch ein Reis finden mit ausreichendem Vitamin A Gehalt. Ich behaupte ins Blaue hinein , dass dem so ist.
    Aber ist dieser hypothetische Reis für die Landwirtschaft geeignet? Beim Reis der Zukunft geht es nicht nur um Vitamin A.
    Hier ein Link dazu:
    https://www.deutschlandfunk.de/manuskript-das-gute-im-reis.740.de.html?dram:article_id=218856

    Bemerkenswert : die selbe Organisation , die den Goldenen Reis weiterentwickelt hat ( Vitamin A Gene vom Mais), hat das gleiche Problem in Afrika mit Mais in bisheriger Züchtung gelöst. Wenn konventionelle Züchtung beim Reis möglich wäre ( = also Vitamin A im Reiskorn), dann wäre das sicherlich bereits geschehen.

  73. @Rainer O
    #88
    Murray W. Nabors schreibt in einem Lehrbuch zur Botanik, dass polierter Reis in diesen Ländern sehr beliebt ist, auch durch Marketingmaßnahmen verursacht, und dass deswegen unpolierter Reis nicht mehr verzehrt wird. Diese entfernte Schicht- Aleuronschicht- soll ausreichende Mengen an Vitamin A besitzen. Weitere Quellen hierzu habe ich allerdings nicht gefunden.

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