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Eine Botschaft

von Jonas Kerstin

Ich bin Diplom-Illustrator, arbeite jedoch mittlerweile fast ausschließlich als Ausbilder (meist englisch, sonst deutsch) für Kommunikation, Coaching, Sales und Suchmaschinenoptimierung. Zudem bin ich passionierter Hobbybiologe, forsche auf dörflich amateurhaftem Niveau und bin besonders interessiert an einem Thema, das für beide meiner Berufszweige maßgeblich ist: der Kommunikation. Als Grafiker kommuniziere ich über Bilder, Farben und Text, und als Trainer über Stimme, Gestik und Körpersprache, und im biologischen Bereich faszinieren mich daher besonders Sinnesorgane und die Kommunikationsmittel anderer Arten in all ihren Spielarten und die Evolution derselben.

Kürzlich las ich einen Artikel zum Thema „Kontakt mit Außerirdischen“. Besonders sauer stieß mir auf, wie begrenzt und oberflächlich das Thema in Bezug auf Kommunikation mit Außerirdischen behandelt wurde. Dies nahm ich zum Anlass einen eigenen Aufruf, bzw. eine Botschaft zum Thema „Kommunikation mit Fremden“ zu formulieren.

Wie kommuniziert eine fremde Lebensform? (eigene Lizenz)
Wie kommuniziert eine fremde Lebensform? (eigene Lizenz)

Ich möchte hierbei den Fokus der Thematik etwas verschieben, und zwar vom „Kontakt mit Außerirdischen“ zunächst auf den „Kontakt mit anderen Intelligenzen“, einmal weil das eine ohne Vorbereitung durch das andere kaum erfolgsversprechend ist, und vor allem weil Zweiteres erhebliches Potential verfügbar macht, und zwar völlig unabhängig davon, ob es jemals zum viel diskutierten Ersteren kommt. Doch beginnen wir von vorn, beim Sender der Nachricht – uns selbst.

Unsere Kommunikation

Wie genau definiert sich eigentlich unsere Kommunikation? Sprache, möchte man direkt sagen. Das gesprochene oder geschriebene Wort. Das stimmt jedoch nur zum Teil – eine Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern läuft immer parallel auf mehreren Ebenen ab. Wir als Menschen teilen Information per Sprache mit, doch zusätzlich zum Schall kommunizieren wir auch auf der visuellen Ebene, und geben der Unterhaltung per Mimik und Gestik einen bestimmten Rahmen. Weiter noch, auch Geruchsinn und Pheromone, ein Händedruck, im Endeffekt alle Sinneseindrücke die im Dialog geschehen, haben Einfluss auf die Unterhaltung und werden den Ausgang beeinflussen.

Gerade die unbewusst versendeten Sinneseindrücke sind oft Ursprung für Irrtümer und Streitereien. Ein einfacher Augenkontakt kann in eine Schlägerei münden, wenn man den falschen Typen anglotzt. Und das funktioniert nicht nur beim Menschen – auch Hunde können einen tiefen Blick in die Augen von Fremden nicht ausstehen und beginnen zu bellen, Katzen wenden den Kopf ab, Krähenvögel werden nervös und bewegen sich aus der Wurfreichweite (nicht dass ich außer Nüssen je etwas nach ihnen geworfen hätte) – generell scheint im Blickkontakt bereits ein gewisses Aggressionspotential zu liegen. Vielleicht weil es als erster Schritt vor einem Angriff verstanden werden kann oder ganz profan als eine Herausforderung in Bezug auf Rangfolge oder Revierbeanspruchung.
Als Mensch kann ich jetzt dem besoffenen Typen zu erklären versuchen, dass ich kein Problem habe, beim Hund habe ich je nach Rasse, Halter und Distanz ein Problem, die Katze mag mich nicht, und die Krähe fliegt weg und kackt mit im schlimmsten Fall aufs Auto – Jede Misskommunikation hat eine Auswirkung auf den Gesamtdialog.

Entscheidend als Sender ist also, dass man seine eigene Kommunikation auf allen Ebenen umfassend verstanden und gezielt benutzen können muss – jedoch scheint ein solch bewusster Einsatz(noch)eher der Ausnahmefall bei Homo sapiens zu sein.

Unsere Sinnesorgane

Wenn wir die Unzulänglichkeit und Verbesserungsmöglichkeit unserer eigenen Kommunikationsfähigkeit anerkannt haben, müssen wir noch einen weiteren entscheidenden Schritt tun und die Unzulänglichkeit unserer Sinnesorgane an sich anerkennen.
Schließlich empfangen unsere Sinnesorgane nur bestimmte Anteile aus dem vorhandenen Spektrum, wir nehmen also eigentlich nur einen kleinen Ausschnitt der uns umgebenden Realität wahr.

Unser „Sinnespaket“ (eigene Lizenz)
Unser „Sinnespaket“ (eigene Lizenz)

Zu chemischen Reizen: Unser Geruchsinn bzw. Geschmackssinn ist für komplizierte Informationsgehalte im Vergleich zu anderen Lebewesen relativ beschränkt. Andere Lebensformen, wie zum Beispiel die Ameisen leben in einer Geruchswelt, in der Kommunikation vornehmlich auf chemischer Basis abläuft. Zahlreiche andere Lebensformen, so auch Bäume bedienen sich chemischer Stoffe, um effektiv „Nachrichten“ zu verbreiten. So reichern beispielsweise Akazienbäume, die von Giraffen angefressen werden, als Gegenmaßnahme Bitterstoffe in den Blättern an und stoßen zusätzlich Duftstoffe aus. Diese alarmieren nahestehende Bäume aus der Nachbarschaft, die dann frühzeitig mit der Abwehrproduktion beginnen können.

Zum Schall: Unsere Ohren hören einen bestimmten Frequenzbereich – doch sind wir taub für alles was darüber oder darunter abläuft. So ist noch nicht lange bekannt, das Giraffen und Elefanten über Infraschall Sprachsignale austauschen, die bei ausgewachsenen Dickhäutern über Kilometer im Boden übertragen werden können, eine Art für uns „unhörbares Telefon“. Junger Mais sendet für uns nicht wahrnehmbare Klicklaute und orientiert danach sein Wachstum. Ultraschall wird zur Orientierung und zum Beutefang bei Fledermäusen und Zahnwalen eingesetzt, dient aber auch der Kommunikation bei Nagetiergruppen wie Ratten oder Mäusen. Männliche Hausmäuse singen angeblich für ihre Weibchen hochfrequente Gesänge die die wir ohne technische Hilfsmittel niemals hören werden können, denn auch diese liegen außerhalb unserer biologisch wahrnehmbaren Frequenz – und vielleicht ist das schade.

Zum Licht: In unseren Augen, unserem „schnellsten“ Sinn könnte man ja ein vergleichsweise potentes Organ vermuten. Als Trichromaten können wir immerhin drei Farben sehen – obwohl man dann direkt zugeben muss, dass fast alle Vögel bis zu 2 Farben mehr wahrnehmen als wir. Auch viele Fische, Reptilien und Insekten erkennen Farben die wir nicht sehen können, aber so ist das eben als Säugetier, wir in der Primatengruppe haben wir mit der zusätzlichen Farbe Rot da ja noch vergleichsweise Glück gehabt.
Generell müssen wir uns daran erinnern, dass eine wahrgenommene Farbe eben eine individuelle Illusion und keine physikalische Größe darstellt. Im Endeffekt ist sie ein Zusammenspiel von drei unterschiedlichen Faktoren: 1. der Lichtquelle und den Frequenzen die sie aussendet, 2. der chemischen Oberflächenbeschaffenheit eines Objektes welches die Strahlung absorbiert oder reflektiert, und dann 3. abhängig vom Messinstrument des Betrachters, welches dann alles zu einer persönlichen Wahrnehmung (=Farbe) kombiniert. Wir als Menschen haben mehr oder weniger dieselben Instrumente und können uns auf „Rot“ oder „Gün“ einigen – aber wie können wir erkennen ob eine neue, von uns nicht wahrnehmbare Farbe vor uns liegt? Gar nicht. Es wäre höchstens ein Grauton, der eine für uns wahrnehmbare Farbe verfärbt. Ein schönes Beispiel aus unserem Alltag sind einige Vogelarten, bei denen uns Männchen und Weibchen gleich erscheinen, was jedoch in Wirklichkeit nicht zutrifft. Vielmehr können die Augen der Vögel im UV Bereich zusätzliche Muster im Federkleid erkennen, die unseren biologischen Messapparaten verborgen bleiben.

Das für Homo Sapiens sichtbare Spektrum elektromagnetischer Wellen (Von Horst Frank / Phrood / Anony - Horst Frank, Jailbird and Phrood, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3726606)
Das für Homo Sapiens sichtbare Spektrum elektromagnetischer Wellen
(Von Horst Frank / Phrood / Anony – Horst Frank, Jailbird and Phrood, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3726606)

Mal ganz abgesehen von den Farben – die Bildwiederholungsrate pro Sekunde und deren Verarbeitung im Gehirn ist ebenso ein Faktor der die Wahrnehmung der Welt und die Kommunikation in ihr bestimmt. Wenn wir den Fernseher mit einer Bildwiederholungsrate von 25- 30 Bildern pro Sekunde laufen lassen und einer flüssigen Geschichte folgen können, sähen Sperlingsvögel (die mit vermuteten ca. 130 Bildern pro Sekunde derzeit den Rekord für Wirbeltiere halten) nur ein Flackern von Standbildern und zeitlupenähnliche Bewegungen. Wenn die zeitliche Wahrnehmung um ein vieles schneller oder langsamer abliefe, wir uns also auf einer „schnelleren“ oder „langsameren“ Wahrnehmungsebene befänden als die andere Lebensform, was bedeutete dies für Kommunikation oder auch die Beurteilung des jeweiligen Verhaltens? Wäre die langsamere Informationsverarbeitung immer die „dümmere“? Dann lasst uns mal den Blaumeisen oder besser noch den Stubenfliegen (bei ca. 250 Bilder/Sek)die Krone der Evolution aufsetzen..

Zu Druck und Temperatur: Dem Tastsinn kommt in unserer Kommunikation entscheidende Bedeutung zu, bei Begrüßungen, bei Verabschiedungen, und in sozialen Gruppen die uns persönlich wichtig sind- Berührung ist ein Zeichen von Vertrauen, und das scheint in anderen Lebensformen ähnlich zu sein die in sozialen Gefügen existieren. Es stellt sich nur die Frage, welche Berührung an welcher Körperregion impliziert denn welche Botschaft? Und mit welchem Kraftaufwand sind sie nett, wann aggressiv? Abhängig von der jeweiligen Art sind erhebliche Unterschiede festzustellen. Man könnte vermuten, dass eine intelligente, werkzeugschaffende Lebensform über eine gewisse Feinfühligkeit verfügt – aber welche Berührung welche Reaktion bedeuten mag, verbleibt im Bereich der Spekulation. Bereits im Vergleich verschiedener menschlicher Kulturen sind hier erhebliche Unterschiede festzustellen, die immer wieder zu Missverständnissen geführt haben.

Und wie war das jetzt mit den Aliens?

Wir kennen keine. Wir haben keine Ahnung welche Sinne sie benutzen könnten, wir können nur mutmaßen. Äußerst wahrscheinlich werden sie aus Kohlenstoff bestehen, werden von einem Planeten kommen der eine Sonne hat (Ein Lichtmesser im „Sinnespaket“ wäre also schon wahrscheinlich), und wer weiß, vielleicht läuft die Evolution auf anderen Planeten gar nicht so verschieden zu unserer ab. Vermutlich würden uns Wesen mit gewisser Symmetrie (Bilateria ähnlich) mit einem Paket von verschiedenen (bekannten) Sinnesorganen gegenüberstehen – nur wer weiß auf welchen Frequenzen, mit welchem Umfang und mit welcher Verarbeitungsgeschwindigkeit? Welche der Sinnesorgane würden als bevorzugten Kommunikationskanäle dienen, welche gäben einen grundbestimmenden Rahmen? Stille, Stress, Kunst, Musik, all diese Dinge werden nur innerhalb der Grenzen unserer eigenen Sinne erlebbar und müssten für andere Sinnespakete sofern vorhanden dann auch entsprechend „frequenzmäßig verlagert“ sein. Es wäre auch durchaus vorstellbar, dass wir auf natürliche Weise oder auch als Nebeneffekt unserer Technologie Signale aussenden, die zwar für uns nicht wahrnehmbar, aber der von der anderen Intelligenz als störend oder sogar als schmerzhaft empfunden, und eventuell sogar als ein bewusstes Störsignal oder als Aggression missverstanden würden.
Es stellt sich ganz generell die Frage, inwiefern wir überhaupt Maßstäbe für Intelligenz anlegen können, wenn verschiedene Messgeräte auf unterschiedlichen Frequenzen und abweichenden Verarbeitungsgeschwindigkeiten der Realität doch zwangsweise zu unterschiedlichen Prioritäten und Weltmodellen führen müssten. Eine aus dem Dialog entstehende, respektvolle Zusammenarbeit wäre auf jeden Fall kein leichtes Ziel und müsste als Kommunikationsgrundlage bei aller Intelligenz und Übersetzungstechnologie auch vor allem eine hohe Toleranzfähigkeit beider Seiten für die jeweiligen andersartigen Prioritäten aufweisen.

Und daher zum guten Schluss mein Aufruf.
Bei aller Begeisterung für Aliens von anderen Planeten und die Zukunft in den Sternen sollten wir das Fernrohr bzw. das Mikroskop vor allem auf unseren eigenen Planeten richten, von dem derzeit mehr und mehr Arten verschwinden. Andere, uns noch fremde Intelligenzen mit eigenen Sprachen leben direkt unter uns, doch können wir sie weder verstehen noch uns ihnen mitteilen – was diesen Punkt angeht, sind wir seit der Jungsteinzeit kaum weitergekommen.
Wie bahnbrechend wäre es, wenn wir mit erdeigenen Lebensformen kommunizieren könnten um deren Stärken für uns nutzbar zu machen? Wenn wir zum Beispiel mit einem „Pheromon-Übersetzer“ Ameisen unseres eigenen Gartens dazu bewegen könnten, die Blattläuse aus dem Gemüsebeet einzusammeln, welche sie dann ihrerseits als „Weidevieh“ einsetzen könnten? Wenn Krähen aus der Nachbarschaft für ein paar Nüsse einen im Garten verlorenen Schlüssel zu suchen? Wenn wir Spinnen im Haus gewisse Bereiche zuweisen könnten, damit sie vornehmlich Mücken im Schlafzimmer fangen, dabei aber arachnophoben Ehepartnern aus dem Weg gehen? Das älteste Menschheitsprojekt dieser Art, das viele Jahrtausende alte Verhältnis von Hund und Mensch gibt einen kleinen Vorgeschmack, wie effektiv die Zusammenarbeit mit anderen Lebensformen sein kann, und es kann einem schwindelig werden, wenn man die Möglichkeiten aufzulisten versucht, die auf unserem Planeten denkbar wären.

Wie könnte eine Umsetzung von Sprache in Duft möglich sein?  (eigene Lizenz)
Wie könnte eine Umsetzung von Sprache in Duft möglich sein?
(eigene Lizenz)

Klar, solche Ideen klingen nach Phantastereien und lägen in ferner Zukunft. Allein die Annahme der Möglichkeit einer erfolgreichen „Wenn“- „Dann“ Kommunikation mit einem Insekt scheint in höchstem Maße fragwürdig. Und doch: Mehr und mehr enthüllt sich eine Vielschichtigkeit der Kommunikation anderer Organismen die zuvor als stumm oder beschränkt eingeordnet wurden, und wir beginnen zu erkennen, dass eine komplexe Kommunikation eben keine rein menschliche Errungenschaft darstellt. Sie ist vielmehr ein Grundzug eines jeden Lebewesens, das in einer Gruppe, in Symbiose oder auch in parasitären Verhältnissen lebt, und beinhaltet immer einen Reaktionskatalog für wahrgenommene Botschaften oder Reize. Wir waren bislang in unserer Wahrnehmung zu eingeschränkt oder auch zu arrogant, um die vielfältige uns umgebende Kommunikation als solche zu erkennen, und nur ausgiebige Forschung wird die tatsächlichen Grenzen und Möglichkeiten ausloten können.

Die Gründung einer Kommunikations-Plattform wäre sinnvoll, auf der die zahlreichen Ergebnisse zusammengetragen werden könnten, die man über die letzten Jahre verfolgen konnte, sei es über die Kommunikation von Elefanten, Präriehunden, Ameisen oder auch Bäumen, Pilzen oder gezüchtetem Mais. Diese könnten dann in verschiedene Frequenzfamilien oder Kommunikationsgruppen eingeteilt werden, um im nächsten Schritt Parallelen zwischen diesen Gruppen, oder in Bezug auf die Kombination der verschiedenen Sinnesorgane zu untersuchen. Auf lange Sicht könnten sich hier „Übersetzungsschlüssel“ für bestimmte Gruppen ansammeln, ebenso wie die verschiedenen Kommunikationsversuche im Weiteren analysiert und archiviert werden könnten, um jederzeit für zukünftige Vergleiche griffbereit zu sein. Erst wenn wir möglichst viele verschiedene Kommunikationsformen von Flora und Fauna entschlüsselt haben, und ein wirkliches Verständnis für andere Wahrnehmungen entwickeln und damit andersartige Prioritäten begreifen und auch deren Sichtweise als „intelligent“ zu respektieren lernen, wird meiner Meinung nach eine „artenübergreifende Zusammenarbeit“ wirklich Aussicht auf Erfolg haben. Und erst an diesem Punkt sollten wir in Anbetracht des Erlernten eine ernstgemeinte Botschaft ins All schicken. Wenn wir gut genug vorbereitet wären, um einer anderen intelligenten Lebensform mit einem Paket an verschiedenen Übersetzungsschlüsseln und unter Zuhilfenahme verschiedener Sensoren für uns unsichtbare Frequenzen tatsächlich gegenübertreten zu können.
Naja gut, da draußen fliegt schon eine goldene Schallplatte herum, ständig werden irgendwelche Signale, gewollt wie ungewollt hinausgefunkt. Zu jedem Zeitpunkt ist die Menschheit auf der höchsten Entwicklungsstufe und „bereit“ als Vertreter einer intelligenten und friedfertigen Rasse den Kontakt zu anderen zu suchen, und das wird sich bestimmt auch so fortsetzen – hoffen wir einfach mal das geht als „pubertäres Verhalten“ im Prozess der Reifung einer intelligenten Spezies durch und ist ein universelles Entwicklungsphänomen. Vielleicht hört es ja eh keiner.

„Kann man es essen?“ (eigene Lizenz)
„Kann man es essen?“
(eigene Lizenz)

Schon Da Vinci sagte: „Alles Wissen fängt mit den Sinnen an“, und in diesem Sinne glaube ich, dass die Erforschung unbekannter Wahrnehmungen und das Aufbrechen unserer Sinnesgrenzen auch zu neuen Sichtweisen oder Denkanstößen führen kann.
Vor allem hoffe ich, dass durch die Erforschung der Kommunikation anderer Arten und dem Erkennen neuen Potentials prinzipiell ein neues Verständnis anderer Lebensformen und dem Wunsch nach deren Erhaltung geweckt werden kann, und somit der Lebensvielfalt unseres Planeten eine bessere Zukunft bevorsteht.

58 Gedanken zu „Eine Botschaft“
  1. Klasse Artikel. Völlig richtige Idee. Danke für diese prägnante Zusammenfassung von etwas, was ich ähnlich schon länger schwammig dachte :-). Ich arbeite u.a. auch daran, dass die Kommunikation und die (Auf)Wertung von Tieren eben auch die perfekte „Übung“ für unser Zusammentreffen mit Aliens und auch KIs wäre (=Stichwort Tierrechte).
    Allerdings denke ich auch, dass Kommunikation trotz der Schwierigkeiten immer möglich sein wird – egal wie fremd. Wenn wir es geschafft haben, Hunde und Katzen zu verstehen (wie rudimentär auch immer), wenn Delphine neugierig und tolerant genug sind, mit uns zu spielen, wenn eine Kräne mit uns befreundet sein kann… Dann ist alles möglich.

  2. Spitze ist die Idee mit der Plattform, wäre zu hoffen, dass das viele Wissenschaftler auch hören würden. Hm. Mir fällt gerade ein: wieso müssten dass „fertige“ Wissenschaftler tun? Könnte man nicht diese Plattform gründen und per Werbung, Mundpropaganda und „Kommunikation“ 🙂 dafür sorgen, dass sie bestückt wird mit Artikeln und Verweisen?
    Wie wärs?

  3. klasse artikel – gefällt mir gut, da sollte es noch mehr vom schlag des:
    [Zitat] passionierter Hobbybiologe, forsche auf dörflich amateurhaftem Niveau[/Zitat] geben
    hier brauchst du dein licht nicht so extrem runterdimmen.

    der sichtumfang (nicht nur mit dem auge betrachtet) nimmt ja sogar die Pheromonkommunikation der bäume/pflanzen mit rein, die in unserem klassischen sinne gar keine nase haben. Wobei gerade dort, eine kommunikation unterschiedlichster arten (Bäume/Pilze) in den letzten jahren immer mehr ins blickfeld gerät, auch wenn wir menschen (noch) nicht direkt an der unterhaltung lauschen können.
    und als Illustrator kannst du dir die bilder wirklich passend zum text gestalten. Auch das gefällt.

    und wieder (ge-)fällt mir auf, dass sich am ende ein leichter wind philosophischer denke im text zeigt (wie im gestrigen beitrag) nicht zu vorschnell zu den sternen zu greifen, wenn vor unseren füssen noch viele unerkannte welten liegen.

    um sogar noch einen schritt weiter zu gehen, und wie @Cornelia es auch angedeutet hat:
    [Zitat]Vor allem hoffe ich, … prinzipiell ein neues Verständnis anderer Lebensformen[/Zitat]
    hier sogar wieder einen schritt zurückzutreten, um in unserer eigenen spezies das erst mal richtig in den griff zu bekommen.
    einen sonnigen sonntag wünsche ich euch.

  4. Eigene Lizenz

    Klingt ziemlich merkwürdig, unter dem EMSpektrum steht ja auch nicht ‚fremde Lizenz‘, potentielle Zweitverwerter zB des Barpapapas mit der goldenen Schallplatte wollen wohl eher wissen, welche Lizenz gilt statt daß eine gilt.

    btw: Es fliegen zwei Goldene durchs All.

    als störend oder sogar als schmerzhaft empfunden

    Das muß nichts Technisches, kann auch Inhaltliches sein. Letztens war da dieser eine SF-Roman, bei dem die Omnipräsenz unserer Funkwellen deswegen als aggressiver Akt gewertet wurde, weil den Lauschern eine Beschäftigung mit hochredundanter Kommunikation aufgedrückt wurde – was als Nötigung zur ineffizienter bis sinnleerer Tätigkeit galt. Und einen Krieg auslöste.
    Da brauchts auch keine Aliens, wer kennt nicht dieses Gefühl des in die Ecke gedrängt werdens, wenn einem eine Person ein und dieselbe Kamelle zum drölfzigsten Male erzählt?

    Nu, es ist Sonntag – darf es etwas passendes Musikalisches dazu sein?

  5. @Rolak. Stichwort Störende Kommunikation/Geräusche. Auch da kann es helfen, dass man mit anderen spezies hier auf der Erde versucht zu kommunizieren. Dann lernt man schon mal, dass etwas was für uns normal ist, es nicht für andere ist.

  6. Schöner Artikel, gefällt mir sehr gut. Die selbstgestalteten Bilder sind auch klasse.

    Ein schönes Beispiel aus unserem Alltag sind einige Vogelarten, bei denen uns Männchen und Weibchen gleich erscheinen, was jedoch in Wirklichkeit nicht zutrifft. Vielmehr können die Augen der Vögel im UV Bereich zusätzliche Muster im Federkleid erkennen, die unseren biologischen Messapparaten verborgen bleiben.

    Das wusste ich bisher nicht. Interessant.

  7. @ Jonas Kerstin

    Ich würde davon ausgehen, daß wir nie Außerirdischen persönlich gegenüberstehen werden. Die technischen Probleme sind gewaltig. Aber ich hoffe, eines Tages werden wir Botschaften von Außerirdischen empfangen. Dann werden wir Sinneswahr-nehmungen von Außerirdischen in codierter Form empfangen. Und es wird sehr schwierig sein, diesem Code eine Sinneswahrnehmung zuzuordnen. Und die Bedeutung dieser Sinneswahrnehmung zu ermitteln wird noch sehr viel problematischer.

    Wenn eine Spinne in einem schwarzen Kasten sitzen würde, und telegrafieren (morsen) könnte, dann würden wir Menschen ihre Botschaft auch nie ermitteln können. Die Voraussetzungen, welchen Sinneseindruck man wie codiert, und welche Bedeutung dieser Sinneseindruck hat, sind sehr verschieden zwischen Spinne und Mensch. Und der Mensch hat ja schon für diese einfache Kommunikation eine doppelte Codierung. Eine Stimmung wie Freude oder Angst einer anderen Spezies auf diese Weise zu verdeutlichen, halte ich für unmöglich. Da sind Wahrnehmungen und Abstraktionen, die vermutlich für andere Spezies ähnlich sind, möglicherweise einfacher zu entschlüsseln. Zum Beispiel Bilder. Aber auch dabei ergibt sich die Frage : Nimmt die Spinne ihre Umwelt räumlich / bildlich wahr ?

    Die Signale der menschlichen Kommunikation werden durch die Digitalisierung und Datenkompression immer mehr zu einem Rauschen-ähnlichen Signal. Sie sind nicht dazu ausgelegt, um mit einer fremden Spezies zu kommunizieren. Wenn man eine Botschaft an eine andere Spezies senden möchte, muß das Signal bedeutend einfacher sein.

    Es ist schade, daß diese Aspekte in dem Artikel nicht so richtig zum Ausdruck kamen. Natürlich möchte man auch wissen, was ein Pferd oder ein Delfin empfindet. Aber für die Botschaften mit Außerirdischen kann das nur der Einstieg sein, um die Vielfalt der möglichen Botschaften zu verstehen.

  8. @jürgen ich verstehe was du meinst. Allerdings – wenn die spinne morsen würde, würden wir das sehr wohl verstehen können; es wäre ja ein bekannter Code. Ich denke auch dass es ein unterschied ist ob man mit „Tieren“ oder intelligenten Personen spricht. Mal sehen 🙂

  9. @ Cornelia S. Gliem

    Ich meinte mit morsen, ein Signal/Ton/Licht/Strom/…. ein- und ausschalten oder z.B. mit dem Zug an einem Faden eine Botschaft zu übermitteln. Da ist noch keine Vereinbarung über ein Morsealphabet mit dabei ! Und dieses Morsealphabet ist für die Menschen auch nur die erste Codierungsstufe. Wenn ein Chinese/Kenianer/Inuit/…. dir etwas in Landesprache zumorsen würde, könntest du das auch nicht verstehen (2.Codierungsstufe). Ich weiß nicht, ob es für die aufgeführten Sprachen Morsealphabete gibt. Bei den Sprachen, die mit Buchstaben darstellbar sind, gibt es Morsealphabete.

    Die Spinne hat kein Morsealphabet. Und auch keine Landessprache.

  10. Gut geschrieben und gut zu lesen. Vor-bild-liche Illustration 😉

    Bei den Sinnen fehlt nur der Gleichgewichtssinn (wird ohnehin meist vergessen), der zur Kommunikation aber auch nicht besonders taugt.

    Zu dem klickenden Mais und den giraffenabwehrenden und Artgenossenen warnenden Akazien wäre ein Beleg hilfreich gewesen, vor allem das mit dem Mais vernahm ich noch nie. Und das eigentliche Thema mit den Aliens ist im Vergleich zur Einleitung und Schlusswort ein wenig knapp ausgefallen, hätte ruhig mehr sein dürfen.

    Jedenfalls ein schöner Schreibstil, einer der besseren Artikel.

  11. mit anderen spezies

    Um Probleme beim Verständnis von Themen (deutlich) jenseits von ‚gib mir Essen‘, ’spiel mit mir‘, ‚hau ab!‘ etc pp zu erkennen, also jenseits dessen, was auch recht gut mit diversen (Haus)Tieren funktioniert, reicht die eigene Spezies völlig, Cornelia, da wäre Exosoziologie wie Kanonen auf Spatzen. Verschiedene Weltbilder (Bsp) schaffen schier unüberwindliche Lücken in einer bijektiven Verknüpfung der Konzepte…

  12. @Alderamin
    „“““Bei den Sinnen fehlt nur der Gleichgewichtssinn (wird ohnehin meist vergessen), der zur Kommunikation aber auch nicht besonders taugt.“““
    Naja , ich hab ja schon festgestellt , habert’s bei mir mit dem Gleichgewicht. Ist die Kommunikation meist auch schon stark eingeschränkt.
    ; )

  13. vor allem das mit dem Mais

    Das mit den Akazien (chemisch/Äthylen, bei Blattfraß) war schon bekannt, Alderamin, zu Mais (akustisch) konkret ist hier nichts bekannt, doch generell scheint reichlich gebrummelt zu werden. Auch wenn es eher der Orientierung als der Kommunikation dient.

    Wann fangen die Giraffen an, sich gegen den Wind durch die Baumschaft zu fressen?

  14. @tomtoo

    Naja , ich hab ja schon festgestellt , habert’s bei mir mit dem Gleichgewicht. Ist die Kommunikation meist auch schon stark eingeschränkt.

    Geht mir auch so. Wenn ich zuviel getrunken habe, dann …

  15. Anregender Artikel, gut geschrieben. Ich frage mich nur, ob es nicht längst Plattformen gibt, auf denen sich Wissenschaftler interdisziplinär über Kommunikation unter bzw. mit Tieren austauschen. Müsste man halt mal sehen, was es da etvl. so an Zeitschriften gibt …

    Die Wikipediaartikel „Animal communication“ und „Human–animal communication“ gibt es übrigens nicht auf Deutsch … das wäre doch vielleicht mal eine gute Aufgabe, wenn man sich mit der Materie vertraut machen will.

    Eine Öffnung der Austauschplattform auch für Nichtwissenschaftler, wie von @Cornelia vorgeschlagen, würde meines Erachtens schnell zu einer Flutung durch Anekdoten von Tierliebhabern führen, die hundertprozentig überzeugt sind, dass ihr jeweiliges Viech sie hundertprozentig versteht.

    Zu dem Thema möchte ich noch unbedingt auf diesen schönen und inspirierenden Vortrag von Bettina Wurche hinweisen:

    https://scienceblogs.de/meertext/2016/03/31/die-nasa-die-delphine-und-die-ausserirdischen-video-meines-vortrags/

  16. @ Dampfer Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt: die Plattform soll nur mit wissenschaftlich relevanten und harten Fakten bestückt werden – nur falls sich keine wissenschaftler finden, um die Plattform einzurichten, dachte ich an wissenschaftliche Laien. 🙂

  17. Ein sehr anregender Artikel. Die menschliche Intelligenz ist eben alles andere als umfassend. Der Gedanke „Arten-übergreifende Kommunikation“ geht über den Dialog Mensch-Tier hinaus und regt hoffentlich Wissenschaftler und geschickte sg Laien dazu an, Weiteres zu entdecken. Denn diese Chance, eine Vielfalt der Lebewesen zu erhalten, ist vielleicht eine der wenigen.

  18. @rolak:

    […]

    Wann fangen die Giraffen an, sich gegen den Wind durch die Baumschaft zu fressen?

    Machen die Giraffen das nicht sogar schon? Immer ein paar Blättchen abzupfen und schnell ab zum nächsten Baum – gegen die Windrichtung.

  19. @rolak
    @Captain E.
    Hab letztens einen Artikel gelesen, dass das mit dem langen Hals evtl. garnix mit einem bevorzugten Essen in den Baumkronen zu tun hat.Beobachtungen zeigen wohl, dass das Giraffen gar nicht tun. Könnte ja sein das sie so besser schnuppern, welche Bäume schon motzen , und welche noch nicht ?

  20. @rolak:

    Das wäre tatsächlich eine schicke Antwort auf meine Frage, Captain E., wenn sie nur irgendwie belegt wäre, hab nämlich noch nichts dazu gefunden.

    Das müsste ich in einer Naturdoku über die Tricks von Pflanzen gesehen haben. Sicher bin ich mir aber nicht. Aber auch ohne Unterstützung durch den Wind und die Nachbarpflanzen werden die Blätter schnell ungenießbar.

  21. @tomtoo:

    Hab letztens einen Artikel gelesen, dass das mit dem langen Hals evtl. garnix mit einem bevorzugten Essen in den Baumkronen zu tun hat.Beobachtungen zeigen wohl, dass das Giraffen gar nicht tun. Könnte ja sein das sie so besser schnuppern, welche Bäume schon motzen , und welche noch nicht ?

    Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Bücken ist für Giraffen sichtbar ein mühsamer Vorgang, und das machen sie zumeist nur zum Trinken. Aufrecht stehend können sie aber nur die höher gewachsenen Blätter fressen.

  22. Sehr schön ausgeführt! Der Fragestellung bin ich schon ein paar mal begegnet:

    – Roman: Die Ameisen von Bernard Weber
    – Kurzgeschichten in: Die Verdoppelung einer schönen Dame von Primo Levi
    – StarTrek NG – Darmok – Eine Spezies spricht in Metaphern
    und eine weitere Folge wo Picard zwischen zwei Spezies vermittelt und über die fehlende Ein-Eindeutigkeit beim Sprachenlernen philosophiert wird.

    Weiter so!

  23. Der lange Hals hat eher zur Folge, daß Giraffen dauernd in (angeborenen) Kompressionsstrümpfen herumlaufen und das Trinken reichlich kompliziert wird, tomtoo. Nee, etwas anderes Langes spielt eine wesentliche Rolle beim Essen (zitiert aus D-wiki):

    Giraffen beweiden bevorzugt Akazien. Dabei greifen die Tiere einen Zweig mit ihrer bis zu 50 cm langen Zunge, ziehen ihn ins Maul und streifen durch Zurückziehen des Kopfes die Blätter ab.

    (Liebe Kinder: Bitte nicht zuhause bei den Rosen nachmachen!)

    <Intentionalismus> Flötenakazien betreiben noch viel raffinierteren Selbstschutz, die bilden Hohlräume aus und vermieten diese (inklusive catering) irgendwelchen Ameisen-Söldnern gegen aktive Bekämpfung potentieller BlattFraßFeinde. </Intentionalismus>

  24. @Captain E.
    Sry finde leider den Artikel nicht mehr. Aber Giraffen scheinen sich nicht speziell die höchsten Blätter zu suchen. So wie, „oben sind die Leckeren“. So ein langer Hals , kann ja mehr als eine Ursache haben. Giraffen haben sich an das Gift angepasst , aber kam ja auch nicht von heute auf morgen. Also schnuppern zu können, in welcher Richtung die anderen Bäume wohl noch nicht alamiert sind( dauert ja auch ein Moment,alarm,giftproduktion) , könnte ja evolutionstechnisch von Vorteil gewesen sein.?

  25. StarTrek

    Ein ergiebiges Feld, Benjamin, bei TNG gabs kurz vor Schluß ja auch die Folge ‚Emergence‘, in der ein wachsendes TechWesen via ‚Bilder einer Zugfahrt‘ kommuniziert…

    Ganz zu schweigen von den unzähligen SF-short-stories; hervorgehoben sei Robert Sheckley mit seinem Sammelsurium von Kommunikationsproblemen und anderen Mißverständnissen (Bsp).

  26. @Karl-Heinz:

    Es kann durchaus sein, dass die Giraffen mit den Hälsen kämpfen. Der Sieger bekommt dann sozusagen das Weibchen.

    So ist das! Alles erklärt diese Tatsache nicht, wieso die Giraffenmädels auch ganz schön lange Hälse haben.

  27. @tomtoo:

    Sry finde leider den Artikel nicht mehr. Aber Giraffen scheinen sich nicht speziell die höchsten Blätter zu suchen. So wie, “oben sind die Leckeren”. So ein langer Hals , kann ja mehr als eine Ursache haben. Giraffen haben sich an das Gift angepasst , aber kam ja auch nicht von heute auf morgen. Also schnuppern zu können, in welcher Richtung die anderen Bäume wohl noch nicht alamiert sind( dauert ja auch ein Moment,alarm,giftproduktion) , könnte ja evolutionstechnisch von Vorteil gewesen sein.?

    Ich gehe allerdings davon aus, dass sich Giraffen so wenig Mühe wie möglich machen. Also werden sie alles abweiden, was möglichst bequem erreicht werden kann. Wenn die Nahrung knapp wird, muss man sich dann halt ein wenig recken. Oder die Giraffen gehen mit dem Kopf tiefer hinunter als es wirklich bequem ist.

    Es gibt da durchaus den Sachverhalt, dass ein großer Baum zum Boden hin eine wie abgeschnitten wirkende Kronenunterseite hat. Wieso? Weil große Pflanzenfresser die fehlenden Blätter erreichen und abfressen konnten. Ich weiß jetzt nur nicht mehr, ob es sich dabei um Elefanten oder Giraffen gehandelt hatte.

  28. @Karl-Heinz
    Klar. Aber was war der Vorteil ? Rein das verdreschen ? Glaube ich nicht. Dann hätten Giraffen ja auch andere „Waffen“ hervorbringen können. Das verdreschen mit dem Hals scheint mir eher so eine sekundär Entwicklung zu sein.

  29. Ich bin ja kein Biologe. Wollte bei dem Thema ja nur anspielen, dass sich Tiere(pflanzen) evtl. an die Kommunikation anderer anpassen. Kommunikation die uns nie bewusst war. Und wir aus diesem Grund manche Anpassungen noch gar nicht so richtig verstehen. Giraffe , Bäume empfand ich daher als spannend.

  30. @Karl-Heinz
    Mein Hals ist nicht lang. Der wird nur bei manchen Aussagen von Kreationisten dick. ; )

    @Karl-Heinz
    Lass uns suchen. Die Antworten sind nicht einfach zu finden. Der Weg ist das Ziel. ; )

  31. Korrektur

    Ein erster Schritt wäre doch erstmal eine funktionierendes Programm für die eigene Spezies zu entwickeln.
    Da habe ich bisher noch nichts brauchbares gefunden.
    Wenn ich so sehe was Google da oft mit seinen integrierten Übersetzungsprogrammen in den internationalen Foren produziert.
    Da sollten doch eigendlich Grossrechner und KI dahinterstehen.

    Ich traue mich da gerade Mal was in Englisch oder Französisch übersetzen zu lassen, weil ich das noch kontrollieren kann.
    Beispiel
    Ihr habt ein Kommunikationsprogramm für Tiger entwickelt.
    Grossrechner, Synthesizer das volle Programm.
    Nun setzt Ihr euch dem Tiger gegenüber und beginnt.
    Lasst Ihr vorher das Gitter runter?

    Wir haben doch schon Probleme, den jeweils anderen Kulturkreis innerhalb unserer eigenen Gattung in all seinen Facetten zu verstehen.
    Und ich meine jetzt nicht Engländer, Italiener oder Franzosen.

    So wie ich das bei den ganzen Tierprojekten gelesen habe, lief doch alles bisher darauf hinaus, den Tieren unsere Sprache beizubringen und sei es nur über Tastendrücken.
    Habe kein Beispiel gefunden wo mit den Tieren in Ihrer Sprache kommuniziert wurde, ausser reine Lautreproduktionen (Aufnahmen).

    Da wollen wir mit fremden Spezies komunizieren,
    die uns technoligisch wahrscheinlich noch haushoch überlegen sind?
    Die werden das mit uns machen, was wir mit unseren favorisierten Arten aus Tierwelt so aufführen.
    Ja wie spricht denn der Hund?,
    Drück mal das Knöpfchen, braver Georg

  32. @Metalgeorge
    Warum redest du von Ihr, also nicht uns ?

    Die Ratte mags nicht hell. Oh , sie kann es uns nicht in unserer Sprache übermitteln ? Die ist doof, rennt einfach davon. ; )

  33. Danke für die zahlreichen Kommentare, über die ich mich sehr gefreut habe und die ich seit gestern mitlese, aber leider noch nicht die Zeit fand so einige zu beantworten. Ich werde jeder Frage gerne nachkommen und die gewünschten Quellenangaben heraussuchen, die ich aufgrund Zeitmangel leider nicht im Originalartikel mitliefern konnte.

  34. Könnte mit den Klickgeräuschen des Mais ein Missverständnis vorliegen.? Diese Geräusche entstehen als Begleitphänomen beim Wachstum, weil Planzenmaterial im Mikrobereich zerbricht.Der Mais sendet keine bewussten Geräusche, auf die er reagiert. Ein Baum,der im Wind sich bewegt oder dessen kleine Äste brechen, macht auch keine bewussten Geräusche. Es ist das Ergebnis physikalischer Krafteinwirkung.
    Die Geräusche des Mais orientieren kein Wachstum.Mit welchen Sinnesorgane sollte er diese aufnehmen und verarbeiten.Die Theorie besagt, dass durch die wachstumsbedingten Materialbrüche Repariermechanismen induziert werden , die wiederum das Wachstum anregen und fördern.Die Klickgeräusche sind ein Begleitereignis genauso wie das „Plop“ bei Popcorn Herstellung.

  35. Die Sache mit dem Mais
    In der Tat kann auch ich den Artikel nicht mehr finden. Ich hatte ihn vor langer Zeit gelesen, damals auch meiner Frau davon erzählt, und weiss noch wie sehr mich ärgerte, dass dort nicht beschrieben wurde, wie die Klickgeräusche zustandekommen.
    Ich vermute dass Michael damit recht hat, dass es sich um ein Wachstumsgeräusch handelt. (so auch nachzulesen in Bernie Krauses „Orchester der Tiere“)
    Ich habe ersatzweise andere Links herausgesucht, die sich mit der Thematik „Pflanzenkommunikation“ bezüglich Schall und Peromone auseinandersetzen.

  36. Wachstumsgeräusch

    Nuja, Jonas, da Pflanzen eigentlich immer wachsen, sind alle von Pflanzen emittierten Geräusche irgendwie Wachstumsgeräusch. Doch wie oben (sorry, aber zur Zeit ist Springer unerreichbar (schon das dritte Mal in kurzer Folge, daß ich dies schreibe, Verschwörung !!1elf! ;·) ))² bereits erwähnt, knacken da nicht etwa die Gelenke beim in die Höhe strecken wachsen, es wird aktiv sondiert.

    _____________
    ²anybody else LisP-trained?

  37. ein Artikel dazu

    Schönen Dank für die Mühe, Jonas, doch die Aussage ist eigentlich recht gut findbar und in diesem Falle sogar in vertrauenerweckendem Kontext, nur ist mir bei Sachfragen wenigstens die Möglichkeit zum Erreichen der Rohdaten als Ziel vor Augen. Und die gab es (bei zugegebenermaßen minimalem SuchEinsatz) bisher nicht.

    1. Sorry rolak, die Rohdaten der Forschungen kann ich nicht vorweisen.
      Der Wunsch die Thematik in der einen oder anderen Facette deutlicher herauszuarbeiten wurde oft geäußert, sowohl hier im Blog als auch privat oder unter Kollegen.
      Die individuellen Anfragen waren hierbei sehr verschieden: manche fragten nach Quellen um sich besser einzulesen, der eine wünschte sich mehr Inhalt zum Thema „Sinnesorgane von anderen Lebewesen“, der andere mehr zur menschlichen Kommunikation, wieder andere zur derzeitigen Suche nach inteligentem Leben im All oder ganz generell zur Informationsverarbeitung im Gehirn etc .
      Ich muss dazu sagen, dass mein Artikel schon sehr viel länger wurde als ursprünglich geplant war, und ich ihn buchstäblich in der letzten Minute einsendete – mehr Zeit für Bearbeitung war einfach nicht drin.
      Es freut mich dass die Thematik so einen Anklang gefunden hat, und falls jemand Rohdaten zum Thema „Kommunikation mit anderen Lebensformen“ oder gar eine existente Plattform wie von Dampier vermutet (Danke übrigens für die Info zum Wikiartikel & den Link!) und von Cornelia vorgeschlagen (die Idee klingt so reizvoll wie im Umfang beängstigend 🙂 )vorweisen kann, würde ich mich sehr über eine Info oder einen Link dazu sehr freuen.

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