Nachdem die aktuelle Staffel der Science Busters Fernsehsendungen im Österreichischen Fernsehen schon im Frühjahr zu Ende ging freut es mich euch darauf hinweisen zu können, dass ihr die Folgen demnächst auch auf 3sat sehen könnt! Es wird coole Sachen zu sehen geben: Ich trinke Alkohol aus Halblitergläsern! Helmut Jungwirth scheitert beim Wasserkochen! Die Sängerknaben treten auf! Glutamat wird rehabilitiert! Elisabeth Oberzaucher bestinkt ein ganzes Theater! Martin Puntigam wird zu Gold! Und noch viel mehr!

Ab übermorgen laufen wir im Vorabendprogramm von 3sat (mit Wiederholungen am Vormittag) und ihr könnt folgendes sehen:

  • 27. Juli 2017, 18:30 – „Hier ist alles super“: Es ist erstaunlich, wieviele Dinge im Universum super sind: Supernova, Supersymmetrie, Superposition, Superhelden, Superkleber, you name it. Da wollen die Science Busters nicht nachstehen. Univ. – Prof. Helmut Jungwirth (Molekularbiologie, Uni Graz) und Science Blogger & Astronom Dr. Florian Freistetter, die Lord Business und Emmet der Wissensvermittlung erzählen dem Wildstyle unter den MC Martin Puntigam wie man Fleisch eine pickt, womit man einer Superzivilisation auf die Schliche kommt und warum Bakterien nur schlecht gelaunt Sex haben. Mit patriotischer DIY-Bastelarbeit! (Wiederholung am 28.7. um 7:00 und 9:45)
  • Bild: ORF/Hans Leitner
    Bild: ORF/Hans Leitner
  • 28. Juli 2017, 18:30 – „Goldrausch –Glitzer und Bling Bling für die Wissenschaft“: Gold gehört zu den Publikumslieblingen unserer Welt, wenn die Menschen glänzen wollen, greifen sie zu Gold, wenn sie sich vor der Zukunft fürchten ebenso, aber warum ist es eigentlich so beliebt und wo kommt das ganze Gold her? MC Martin Puntigam und die beiden Goldkelchen der gut gelaunten Wissensvermittlung Dr. Florian Freistetter und Gunkl erörtern: Hat die Erde ein Herz aus Gold? Wie schnell urinieren Säugetiere?
    Wie vergoldet man einen Schas? (Wiederholung am 29.7. um 7:00 und am 31.7. um 7:00 und 9:45)
  • 31. Juli 2017, 18:30 – „Glutamat möchte mit Dir befreundet sein“: Wieder tritt die Science Busters Stammmannschaft geschlossen an, diesmal um den ramponierten Ruf des weltbekannten Geschmacksverstärkers zu untersuchen. Während Univ. – Prof. Helmut Jungwirth (Molekularbiologie, Uni Graz) und Science Blogger & Astronom Dr. Florian Freistetter erörtern, wie Asteroiden schmecken, wo es im Universum die beste Erde gibt und ob man Popcorn eigentlich auch rauchen kann, wird Kabarettist Martin Puntigam mit seiner beliebten Oberbekleidung Glutamatunverträglichkeit textil verkörpern. Mit Erdsuppenausschank! (Wiederholung am 1.8. um 7:00)
  • Bild: ORF/Hubert Mican
    Bild: ORF/Hubert Mican
  • 1. August 2017, 18:30 – „Stench – die Wissenschaft des Stinkens“: Den meisten Leuten ist Wohlgeruch lieber, aber einen nicht unbeträchtlichen Teil ihres Lebens stinken entweder sie selber oder die Welt um sie herum. Und während rechtsextreme Äußerungen Karrieren kaum beenden und oft sogar erst befeuern, kann ein zur Unzeit entlassener Darmwind den Ruf fürs weitere Leben nachhaltig havarieren. Wer es nicht glaubt, möge etwa am ersten Elternabend in der Volksschule aufstehen und krachend vor allen einen fahren lassen. Ein game changer mit Ansage. Die beiden Science Busters Fachkräfte für Olfaktorik und Geschmack Dr. Elisabeth Oberzaucher und Univ. – Prof. Helmut Jungwirth werden erklären, ob man Fäkalgeruch durch anzünden neutralisieren kann, weshalb es kein Eau de Toilette Aas gibt und warum ein Furz so einzigartig ist wie ein Fingerabdruck. Mit C4H8O2 – Live – Gig! (Wiederholung am 2.8. um 7:00 und 9:45)
  • 2. August 2017, 18:30 – „Sound – Klingende Wissenschaft“: Im Weltall ist es fast überall mucksmäuschenstill, aber auf der Erde kann man seine Umwelt und Mitmenschen sehr gut hören. Das hat viele Vorteile, weil es das Sprechen mit Stimme extrem erleichtert, aber auch Nachteile, weil man dann Sachen hören muss, auf die man gar nicht neugierig gewesen wäre. Kabarettist Martin Puntigam, Univ. – Prof. Helmut Jungwirth (Molekularbiologie, Uni Graz) und Science Blogger & Astronom Dr. Florian Freistetter untersuchen, zu welcher Musik Bakterien abhotten, wie man den Mars zum Klingen bringen könnte und ob Käse einen Klopfer hat. (Wiederholung am 3.8. um 7:00 und 9:45)
  • Bild: ORF/Hubert Mican
    Bild: ORF/Hubert Mican
  • 3. August 2017, 18:30 – „Booze – Ausg‘steckt für die Wissenschaft“: Alkohol ist in Österreich sehr beliebt und darf bei kaum einer Feierlichkeit fehlen. Selbst der Nationalfeiertag hat in seinen Anfängen wesentlich österreichischer geheißen, nämlich Tag der Fahne. Kabarettist Martin Puntigam und die beiden naturwissenschaftlichen Experten für Damenspitz und Herrenräuscherl Werner Gruber und Florian Freistetter besprechen: Wie spielt man mit Alkohol verstecken? Muss ein Komet im früheren Leben eine Reblaus gewesen sein? Ist Brennspiritus als Weinbegleitung geeignet? Mit kosmologischer Après-Ski-Bar onstage! (Wiederholung am 4.8. um 7:00)
  • 4. August 2017, 18:30 – „Saisonfinale“: Beim „Saisonfinale“, der letzten Ausgabe der aktuellen Staffel, gibt es noch unveröffentlichte Szenen mit Elisabeth Oberzaucher, Florian Freistetter und Helmut Jungwirth. Und wie immer darf auch Zeremonienmeister Martin Puntigam nicht fehlen, der durch das Finale führt. (Wiederholung am 5.8. um 7:00 und am 7.8. um 7:00 und 9:45)

Und dann ist die Sommerpause der Science Busters auch schon fast wieder vorbei. Im September geht es wieder los; mit neuen Auftritten. Zuerst mit alten und neuen Programmen im Wiener Stadtsaal und dann mit unserer großen Tour durch das deutschsprachige Europa und der brandneuen Show zum ebenfalls brandneuen Buch. Aber dazu dann mehr wenn es so weit ist!

12 Gedanken zu „Goldrausch, Glutamat und Sängerknaben: Die Science Busters auf 3sat“
  1. Die Eventisierung der Wissenschaft ist ein Elend. So meine Überzeugung. Das kommt hier nicht gut an, ich weiß, aber ich möchte es wenigstens zum ungelesenen Protokoll gegeben haben. Wenn ich schon unter den Stichworten „Wissenschaftskabarett“ lesen muß …

    1. @uwej: „Die Eventisierung der Wissenschaft ist ein Elend.“

      Obs gut ankommt oder nicht ist vor allem eine Frage der Ausführlichkeit der Argumentation. So wie es jetzt von dir da steht ist es tatsächlich nicht sonderlich ergiebig. Aber wenn du mir erklärst, warum es deiner Meinung nach problematisch ist zu versuchen mit Humor Wissenschaft an Menschen zu vermitteln die ansonsten eher kein Interesse an Wissenschaft hätten, dann können wir das gerne diskutieren.

  2. die beiden Goldkelchen der gut gelaunten Wissensvermittlung

    Sehr schöne Formulierung, Martin Puntigam hat sie auch bei der Vorstellung auf der Bühne gebraucht. Ob sich das auch auf den Bücherumsatz und die Podcastrezeption bezieht?
    Schön auch, dass es auf 3Sat ausgestrahlt wird — schade sind nur die Uhrzeiten um 07:00 und 18:30 und die vermutlich gekürzte Länge auf 29 Minuten. Da hilft wirklich nur die Aufzeichnung.

    Bei mir persönlich kommt diese Art der Wissensvermittlung nicht so gut an, weil ich (vermutlich etwas zwanghaft) darauf gepolt bin, entweder Fachartikel oder populäre Zusammenfassungen wie im „Spektrum“ oder Übersichten wie in Wikipedia zu lesen. Andererseits mehr Kabarett als Comdey, und das im sozialkritischen Bereich. Aber unwichtig.

    Trotzdem sind die Science Busters ein ehrenwertes Unterfangen, und ich wünsche weiterhin viel Erfolg. — Wie wäre es mal mit der Idee einer Reality-Doku im Stil der „Myth Busters“? Oder kann man sowas nur in Amerika machen?

  3. @Florian

    Stimmt das wirklich, dass das Gold durch den Einschlag eines plutogroßen Objekts auf die Erde gekommen sein soll? Habe ich vorher noch nie gehört, neuere Arbeit? Ich dachte immer, kleine Eisen-Nickel-Asteroiden (Bruchstücke differenzierter größerer Objekte) hätten es mit anderen Metallen auf der Erdkruste verteilt.

  4. @Alderamin, @Florian:
    Ist mit dem plutogroßen Objekt die Theia aus der Mondgenese gemeint? Ansonsten wäre mir das auch neu — in welcher Erdzeit soll das passiert sein?

    Was die Goldeinbringung in und auf der Erdkruste angeht, kenne ich die Thesen von der Verteilung durch magmatische Vorgänge aus dem Erinneren. Die Wikipedia nennt beide Möglichkeiten, also auch das Verteilen von Extern auf die Kruste.

  5. @Braunschweiger

    Nein, Theia war ja marsgroß (wurde auch von Florian bei der Erläuterung erwähnt, ein so großes Objekt schmelze die Erde zu tief auf, um das Gold an der Oberfläche zu deponieren).

  6. @Florian

    Über die Goldkollision hab ich damals auch geschrieben:

    Das war noch vor meiner Zeit hier.

    (Und ein wenig genauer stehts in meinem “Krawumm”-Buch)

    Hmm, habe ich eigentlich gelesen… Alzheimer lässt grüßen…

  7. @Florian, @Alderamin:
    Beidemale Danke, bei Florian auch für den Tipp.

    Ich sollte das Krawumm-Buch wohl auch nochmal sorgfältiger lesen; steht schon seit Jahren im Regal (was war nochmal gleich „Alzheimer“?). Was wollte ich grad sagen? — ach so: „Asteroid Now“ hat mich da wohl mehr angesprochen. :-).

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