Ich bin derzeit gerade an der Universität Graz. Dorthin hat mich Science-Busters-Kollege Helmut Jungwirth eingeladen, der seit letztem Jahr dort auch die Professur für Wissenschaftskommunikation inne hat. Gemeinsam mit Martin Puntigam halten wir dort die Lehrveranstaltung „Science Busters: Der humoristische Zugang zur Wissenschaftskommunikation“ ab.

Mein Beitrag dazu hat natürlich mit dem Bloggen zu tun. In den nächsten Tagen möchte ich den Studentinnen und Studenten erklären, was Blogs ausmacht; wie sie sich von anderen Medien unterscheiden und wie man sie für die Vermittlung von Wissenschaft benutzen kann.

Dieses Diagramm erklärt warum es die Wissenschaftskommunikation an den Unis so schwer hat - behauptet zumindest Helmuit Jungwirth...
Dieses Diagramm erklärt warum es die Wissenschaftskommunikation an den Unis so schwer hat – behauptet zumindest Helmuit Jungwirth…

Das ganze lernt man natürlich am besten in der Praxis. Und deswegen werden die Studentinnen und Studenten auch im Rahmen der Lehrveranstaltung selbst Blog-Artikel verfassen. Ein Blog-Artikel braucht aber auch Öffentlichkeit und vor allem braucht er Feedback! Und hier benötige ich die Hilfe meiner Leserschaft!

Ich werde die Artikel der Studentinnen und Studenten morgen hier in meinem Blog veröffentlichen. Es gibt drei Gruppen und daher auch drei Artikel die sich mit wissenschaftlicher Forschung befassen. Übermorgen, am Freitag, steht dann das Thema „Kommentare und Feedback“ auf dem Plan. Es wäre also wunderbar, wenn bis dahin auch einiges an Kommentaren und Feedback zustande käme. Je mehr umso besser! Ihr müsst natürlich nicht extra gemein sein – aber kritisches und konstruktives Feedback ist auf jeden Fall erwünscht (zumindest von mir; wie die Studierenden das sehen weiß ich nicht 😉 ). Oder positives Feedback! Oder Fragen zum Thema – was auch immer euch zu den Artikel einfällt.

Martin Puntigam passt auf.
Martin Puntigam passt auch auf.

Ich bin schon sehr gespannt darauf, was die Studentinnen und Studenten produzieren und wie sich ihre Artikel in der Praxis bewähren. Und hoffe, dass am Ende ein paar von ihnen vom Wert der Blogs für die Vermittlung von Wissenschaft überzeugt sind.

15 Gedanken zu „Wissenschaftsbloggen für Studenten: Eine Einführung mit Live-Feedback“
  1. Tolle Sache! Gab’s zu meiner Zeit noch nicht. Es sprach sich einfach rum, welche Vorlesung, welches Seminar nebenbei auch noch einen Unterhaltungswert besassen …

    Frage: Bezieht sich die Veranstaltung nur aufs Bloggen oder später auch auf podcasts und Videos, oder sogar Science Slams?

    Und, wie weit lässt sich dieser „humoristische Zugang zur Wissenschaftskommunikation“ überhaupt trainieren, oder setzt dies nicht vor allem ein gewisses Talent voraus?

  2. Und was ist, wenn die Studenten von der gängigen Meinung abweichende „privatwissenschaftliche“ Ideen äußern ? Mir erschien es so, als wäre das auf Blogs nicht gewollt.

  3. @FF

    Ich habe kein Blog, ich habe nur eine Internetseite. Und da ist es veröffentlicht. Ich habe leider auch nicht die Zeit, ein Blog ständig zu betreuen.

    Wenn eine abweichende Meinung nicht gewollt ist, kann man doch gar nicht diskutieren. Worum soll sich die Diskussion denn drehen ? Es geht doch in der Wissenschaft um neue Ideen.

    1. @Jürgen: „Wenn eine abweichende Meinung nicht gewollt ist, kann man doch gar nicht diskutieren.“

      Wie gesagt: Es geht nicht darum, dass deine Meinung nicht gewollt ist. Sondern nur, dass du nicht fordern kannst, dass jeder deine Meinung auf seinem Kanal veröffentlicht. In meinem Blog schreibe ich das, was ich dort schreiben will. Auf deiner Seite schreibst du das, was du schreiben willst. Wo ist das Problem?

      Aber ich würde dich bitten, die Diskussion über deine Theorie nicht hier zu führen. Hier in diesem Artikel geht es um ein ganz anderes Thema.

  4. @Jürgen A.

    Ich habe leider auch nicht die Zeit, ein Blog ständig zu betreuen.

    Ohne das Thema (in Florians Sinne) groß auswalzen zu wollen, haste ein Blog bei WordPress so schnell angelegt wie nur was. Namen fürs Blog suchen (z. B. meinephysikrevolution.wordpress.com oder einsteinistdoofhatteunrecht.wordpress.com), eins der vorgefertigten Designs auswählen, fertich is‘.

    Groß zu betreuen ist da auch nix. Die drei, vier oder fünf Blogbeiträge, in denen du deine PDFs verlinkst und mit einer kurzen Inhaltsangabe versiehst, wirste ja wohl schnell geschrieben haben.

  5. @ FF
    Kein Problem. Ich verlange nicht, daß mich jeder veröffentlicht. Zensur von Diskussionsbeiträgen finde ich aber trotzdem doof. Ich schreibe auch nur, wenn es zum Thema paßt. Und neulich, bei den Zeitreisen in die Vergangenheit, hat es mir in den Fingern gekribbelt. Und ich habe auch ein Dokument, in dem genau erklärt wird, was Zeit ist, aufgeführt. Kausalschleifen sind ja so sachlich.

    @Spritkopf

    Ich habe wordpress schon mal eingerichtet. Als ich Linux-Administration geübt habe. Aber in diesem Fall müßte ich das ja bei meinem Provider einrichten.
    Und solche Titel für die Seite halte ich für unsachlich. Da könnte man genau so gut sagen „Kopernikus lag falsch“. Auf klman habe ich solche Kommentare zu Einstein als Reaktion auf meine Schrift auch gelesen. Da hatte ich allerdings den Eindruck, sie hätten die RT nicht verstanden. Ich halte das für äußerst unsachlich.

    Die RT ist im Fernfeld äußerst gut belegt. Und da bringen meine Gleichungen die selben Ergebnisse. Nur im Nahfeld, da wo die unmöglichen Singularitäten auftauchen, schlage ich Veränderungen vor. Um Singularitäten zu vermeiden.

  6. @Jürgen A.
    Als Titel kannst du wählen, was du willst. Meine Beispiele waren zwar plakativ, aber eben nur das: Beispiele.

    Und selbstverständlich kannst du WordPress auch auf deinem Server einrichten und laufen lassen. Bloß wenn du den dafür notwendigen Administrationsaufwand zeitlich nicht leisten, aber deine Hypothesen dennoch diskutieren willst, ist ein Blog direkt bei wordpress.com die einfachste und schnellste Lösung.

  7. @ Spritkopf

    Mit mir kann man per E-Mail diskutieren. Und das tue ich auch, allerdings nicht mit Anonymen. Und diese Diskussion ist auch nicht für jeden sichtbar.

    Neulich habe ich mit Astronomen (nicht FF) diskutiert. Und die haben mir klar gemacht, daß unser Universum auf Grund der Durchsichtigkeit weit weg vom thermischen Gleichgewicht ist. Ich habe meine Schrift „Wissen und Glauben“ (in der das vorkam) geändert. Da steht jetzt „mittlere thermische Strahlung“

  8. @Jürgen A.

    Mit mir kann man per E-Mail diskutieren. Und das tue ich auch, allerdings nicht mit Anonymen.

    Dann finde ich es aber merkwürdig, dass du so großen Wert darauf legst, hier zu diskutieren (und FFs Bitte, dir dafür ein anderes Forum zu suchen, mit dem Begriff „Zensur“ belegst). Schließlich sind die meisten Kommentatoren hier anonym und genügen somit nicht deinen Ansprüchen an einen adäquaten Diskussionspartner.

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