Im letzten Jahr war ich bei meinem Rückblick auf mein Sportjahr noch optimistisch. Ich habe von meinem Plänen berichtet, an Ultraläufen teilzunehmen. Da haben mir Termindruck und Arbeitsstress allerdings 2016 einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber immerhin habe ich einen 100-Kilometer-Lauf bzw. eine 100-Kilometer-Wanderung absolviert! Und darüber auch in meiner Serie „Running Research – Denken beim Laufen“ berichtet. Zusammen mit diesen anderen Themen:
- Folge 11: „Zenons Paradox und die Suche nach der Geschwindigkeit“ (AS)
- Folge 12: „Johannes Keplers Erforschung der Weinfässer und ein Marathon in Linz“ (AS)
- Folge 13: „Die Flucht vor dem Ziel und ein Marathon unter zwei Stunden“ (AS)
- Folge 14: „Ein 100-Kilometer-Lauf und ein Klassifizierungsproblem“ (AS)
- Folge 15: „Gottfried Wilhelm Leibniz, die Verteidigung Gottes und die Freude an der Anstrengung beim Laufen“ (AS)
- Folge 16: „Mehr Lauftraining oder weniger: Was tun wenn nichts mehr geht?“ (AS)
Im letzten Eintrag der Serie für dieses Jahr habe ich von meiner Frustration geschrieben, dass ich in den letzten Wochen des Jahres meiner Form ein wenig hinterher laufe. Aber ich bin optimistisch! Und im Rückblick ist im Jahr 2016 ja doch einiges an Wettbewerben und schönen Ergebnissen zusammen gekommen:
Besonders großen Spaß hat mir der Wings for Life Run in Wien gemacht! Wenn ich es irgendwie schaffe, möchte ich da auch 2017 wieder mitmachen. Das Konzept dieses Laufs ist enorm motivierend und ich war an diesem Tag auch wirklich gut drauf. Es war das einzige Rennen bei dem ich in diesem Jahr eine persönliche Bestleistung gelaufen bin (2 Stunden 20 Minuten auf 30 km; 4 Minuten schneller als meine alte PB) und wenn mich die Ziellinie nicht nach knapp 35 Kilometer überholt hätte und ich die Marathondistanz zu Ende laufen hätte können, hätte ich auf dieser Distanz auch noch eine neue PB aufgestellt.
Meine Laufstatistik hat im Vergleich zu 2015 ein wenig gelitten. Das erste Halbjahr war noch über dem Schnitt vom letzten Jahr; im zweiten Halbjahr bin ich dann aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr so oft zum Laufen gekommen. Deswegen habe ich am Ende auch nur 3763,1 Kilometer geschafft; also 10,3 pro Tag – ein bisschen weniger als die 4008,3 Kilometer und 10,98 pro Tag die ich 2015 geschafft habe.
Mal sehen, wie es 2017 gehen wird. Was ich auf jeden Fall wieder forcieren möchte, sind die anderen Disziplinen. 2016 habe ich nur 358,8 Kilometer auf dem Fahrrad geschafft (exklusive all der „normalen“ Alltagsfahrten zum Supermarkt etc) und beim Schwimmen überhaupt nur 8,5 Kilometer! Da will ich 2017 wieder mehr machen – und auf meinem Kalender stehen auch schon jede Menge Termine für nette Laufbewerbe. Bei welchen ich davon tatsächlich antreten kann, werden meine Form und vor allem mein Terminkalender entscheiden. Aber wenn es irgendwie geht, will ich im Frühjahr und im Herbst schon wieder auf jeden Fall einen Marathon laufen. Hat jemand Empfehlungen für schöne Strecken in Deutschland/Österreich (die Marathons in Wien und Linz kenne ich schon, ebenso den Wachau-Marathon, den 3-Länder-Marathon und den Himmelswege-Lauf)? Ich bin immer auf der Suche nach neuen Läufen; es macht mehr Spaß ein Rennen an einem Ort zu laufen an dem man noch nie war. Und wenn es sich nicht um eine Mega-Massenveranstaltung (wie zB den Berlin-Marathon) handelt, um so besser!
Aber auch kürzere Rennen sind interessant. Am Saale-Cup in Thüringen will ich auf jeden Fall wieder teilnehmen, auch wenn ich nicht weiß, auf wie viele Wertungen ich es am Ende bringen werde. Falls ihr andere interessante/schöne Rennen irgendwo in Deutschland oder Österreich kennt, sagt bitte Bescheid! Wer weiß, wohin mich meine Arbeit im Jahr 2017 bringen wird – da ist es immer gut einen Überblick über die Laufszene zu haben 😉
Und natürlich werde ich mir auch beim Laufen wieder Gedanken über die Wissenschaft machen und meine Serie „Running Research – Denken beim Laufen“ weiterführen!
Ich wünsche euch allen ein sportliches und gesundes Jahr 2017!
Ich fahre Eingang-Rennrad und „laufe“ auch seit zwei Monaten meiner Form hinterher, weil ich es einfach nicht aufs Rad geschafft habe (auch mental). So stehen am Ende des Jahres doch nur 15.473 km auf dem Tacho, das sind immerhin knapp 3.000 weniger als letztes Jahr, und sechs Kilogramm zuviel auf der Waage. Du hast wenigstens noch etwas in andere Disziplinen investiert, ich bin dieses Jahr sage und schreibe 0 km gelaufen (Laufen ist nicht so mein Ding, obwohl ich viele und auch längere Strecken zu Fuss zurücklege, allerdings würde ich trotzdem gern mal wieder zur Abwechslung ein paar Kilometer in der Woche laufend absolvieren).
2017 kann also, sportlich und auch sonst, nur besser werden. In diesem Sinne – dir und allen Lesern alles Gute für das kommende Jahr!
> Den Marathon in Linz kann ich nur empfehlen! Er endet vor Johannes Keplers Geburtshaus!
Von Linz zu Johannes Keplers Geburtshaus sind es laut Google Maps ca. 453 km / 47 Stunden.
@Karl: Danke! Ich meinte „Wohnhaus“…
Wow, was für eine Laufleistung! Beim Wings-for-Life-Run warst Du anscheinend auf Red Bull, ein solches Tempo über mehr als 30 km ist ja der Wahnsinn!
Verletzungsbedingt (insgesamt 18 Wochen…! Meine Wiedereinstiege waren zu schnell und brachten mir nach der ersten Verletzung 2 weitere Unterbrechungen ein) kam ich nur auf 722,2 km bei 74 Läufen aber das soll nächstes Jahr wesentlich mehr werden. Wettkämpfe gab’s deswegen auch nur einen, 10 km in 58:14; mittlerweile laufe ich problemlos 5:00/km über viele km im Training, die Sub-50-Minuten auf 10 km sind daher Pflicht nächstes Jahr. Eben noch zum Spaß 22,8 km gelaufen mit GA1-Puls, mein weitester Lauf bisher. HM-Zwischenzeit war 2:06:33, sub-2h auf HM ist also ebenfalls Pflicht. Marathon wohl erst 2018, aber ich würde dieses Jahr gerne mal 30-35 km weit laufen (Holger und Du müsst mal ein paar richtig lange WRINTs über 2:30-3:00 h machen, damit ich unterwegs Unterhaltung habe 😉 ).
Hatte mir für 2016 vorgenommen, endlich Kraulschwimmen zu lernen, was ich nach dem Lösen des Wasser-im-Ohr-Problems (mit aus Zwei-Komponenten-Kunststoff selbstgekneteten Ohrstöpseln; alles von der Stange Käufliche fiel mir spätestens nach der zweiten Wende aus dem Ohr) dann auch endlich hinbekommen habe. Mein Beinschlag ist zwar grottig, ich kann mich nicht mit Dreieratmung (und überhaupt atmen auf der rechten Seite) anfreunden, das Tempo ist mit knapp unter 3 Minuten pro 100 m bescheiden, aber das ist deutlich besser als die 3:40 Anfang des Jahres im Bruststil. Bun hauptsächlich der Fitness und des Abnehmens wegen geschwommen, Laufen ist eindeutig meine Lieblingssportart, wo ich mehr herausholen kann. Da ich aber nur wenig laufen konnte, bin ich umso mehr geschwommen: 249,9 km sind geloggt, im Schnitt 3300 m pro Aktivität. Die längste Strecke war 5050 m in 2:31:20.
Bin auch ein wenig Rad gefahren, ein paarmal zur Arbeit und zurück (einfache Strecke 33,5 km; auf Zeit und mit 160 Höhenmetern), und ein paar Touren mit meiner Frau, insgesamt 1259 km.
Kalorienmäßig sind das 220400 kcal gewesen. Anfang des Jahres wog ich noch 95 kg (nach 103,5 Anfang 2015) und im November war ich bei 85 kg; leider habe ich in der Advents- und Weihnachtszeit wieder 2 kg zugelegt, aber ich denke, die werden bald wieder weg sein. Nächstes Jahr möchte ich auf unter 84 kg kommen, das wäre BMI 25 (bei 1,83 m Größe). Wie ich schon mal erwähnte bin ich kaum noch erkältet (3 Tage ganz leicht dieses Jahr, früher jedesmal mindestens 3 Wochen und das 3-6 mal in jedem Winter), habe kein Sodbrennen mehr, brauche keine Tabletten gegen Harnsäure (Gicht) mehr zu nehmen. Ich kann jedem, der mit seinen Pfunden hadert nur empfehlen, mit Schwimmen oder Laufen anzufangen; was am Anfang noch weh tut, wird bei regelmäßiger Betätigung schnell zur Sucht und fällt überhaupt nicht schwer.
Eine Marathonstrecke kann ich Dir auch empfehlen, den Rursee-Marathon bei uns an der Rurtalsperre, der ist landschaftlich sehr schön, anspruchsvoll (viele Höhenmeter) und nicht so überlaufen. Findet immer im November statt. Ultraläufer Udo Pitsch schwärmt in höchsten Tönen von diesem Lauf (der läuft ja ohnehin massenweise Marathons als Trainingsläufe für seine Ultras, ich empfehle Dir, seine Laufberichte zu lesen, da findest Du jeweils auch eine Bewertung der Strecke und der Organisation am Ende).
Ich wünsche Dir und allen Lesern hier einen Guten Rutsch und ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Jahr 2017!
4000 per pedes? Florian, du bist wahnsinnig! Ich hab auf meinen schnellen Wanderungen gerade mal 1000 geschafft, und das war schon Rekord! Nach vier mal Dodentocht muss nun bald auch der Vierdaagse sein, solang die NL noch Königreich sind. Und vielleicht auch die Horizontale, mal sehen…
Als treuer Leser und Hörer seit nun bald drei Jahren wünsche ich Dir ein wunderbares 2017, einen Haufen Energie für Podcasts, Blog und Busters, viele gute Bücher und viele viele Kilometer, ob wandernd oder laufend.
Grüße, Claus
Hallo Florian
Vielleicht der Einsteinmarathon in Ulm. Ist aber ein Stadtlauf. Nicht so ein Riesenevent wie in Berlin aber auch nicht zu klein -_-
Lag tic
@Alderamin: Dein Sportjahr klingt allerdings auch beeindrucken…
Kraulschwimmen stünde auch auf meiner To-learn-Liste. Mal sehen. Und danke für den Marathon-Tipp!
@Tic: Ulm steht in meinem Laufkalender. Mal sehen ob ichs schaffe.
@Alderamin #3 …wenn du 3h-Podcasts brauchst, dann kann ich dir minkorrekt.de empfehlen…
…auch wenn ich nichts gegen 2-3h wrint hätte 🙂
@Florian
Danke!
Wen es interessieren sollte: Mehr Details hier.
Und ein paar bebilderte Laufberichte von mir aus dem letzten Jahr:
hier,
hier,
hier
und hier.
Hallo Florian,
Ich bin diese Jahr im Oktober zum ersten Mal den Schwäbische-Alb-Marathon mitgelaufen. Der Lauf (mit 50km ein echter Ultramarathon) führt über die drei Kaiserberge von und nach Schwäbisch Gmünd. Sind entsprechend auch deutlich über 1000HM… Alternativ gibt’s die halbe Strecke mit Zieleinlauf auf dem Gipfel des zweiten Berges.
Landschaftlich toll, und mit ein paar hundert Teilnehmern überschaubar und fast schon „familiär“.
http://www.albmarathon.de
Grüße, Matthias
@Matthias: Oh, das klingt interessant. Vielen Dank!
Servus Florian,
wie wäre es mit dem Dresden-Marathon am 22.10.2017? Der Kurs führt Dich an zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei und hat aufgrund des flachen Profils Bestzeitpotential….und nebenbei bemerkt sind die Organisatoren und Helfer allesamt saunett 🙂 Als kleinen Anreiz biete ich Dir im Anschluss an den Lauf gern eine Führung durch die Brauhäuser Dresdens an.
Herzliche Grüße, Jana
@Jana: Vielen Dank für den Tipp (und das Angebot der Führung). Und bis Oktober hab ich ja noch ne Chance, meine Form wieder zu finden…
[…] ich im letzten Jahr einen Rückblick auf mein sportliches Jahr geworfen habe, habe ich dort geschrieben, dass ich ein wenig frustriert bin und “in den […]