Lange hat es gedauert! Der dritte ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb ist vorüber. Eine Rekordzahl von 65 Autorinnen und Autoren haben Artikel eingereicht, die hier im September und im Oktober veröffentlicht worden sind. Wer die Artikel noch einmal nachliest wird – so wie ich – über die Vielfalt der Themengebiete erstaunt sein. Und erfreut über die vielen unterschiedlichen Hintergründe der Autorinnen und Autoren.

sb-wettbewerb

Aber wie das so bei einem Wettbewerb ist: Am Ende muss es Gewinner geben. Und die wurden in den letzten Wochen bestimmt. Eine fachkundige Jury hat die Artikel bewertet; aber auch die Leserinnen und Leser selbst haben ihre Wertung abgegeben. Und so lautet das Ergebnis:

Die Gewinnerinnen und Gewinner

Der Artikel der in diesem Jahr gewonnen hat kommt nicht aus der Astronomie. Er kommt nicht aus der Naturwissenschaft. Ich freue mich sehr, dass diesmal ein Thema das Rennen gemacht hat, das in diesem Blog bzw. der Wissenschaftsblogszene allgemein eher spärtlich vertreten ist (das zeigt die große Vielfalt der Teilnehmer beim Bewerb): Die Linguistik! Pascal hat mit seinem wirklich wunderbaren Artikel über forensische Linguistik dreimal die Höchstnote 1,0 bekommen; dazu zweimal eine 1,x und so insgesamt die Beste Note bekommen. Der Siegerartikel des ScienceBlogs-Blogschreibwettbewerb lautet also:

Kommt ein Linguist vor Gericht…

Gratulation! Wie auch in den Jahren zuvor ein würdiger Sieger! Aber auch die auf den Plätzen folgenden Artikel sind hervorragend. So sieht die Top-10 des Bewerbs 2016 aus:

Alle Artikel in den Top 10 sind meiner Meinung nach absolut zu Recht dort gelistet; es waren tolle Beiträge. Ganz besonders freue ich mich, dass auf Platz 3 und auf Platz 5 Artikel vertreten sind, die von Schülerinnen der 12. Klasse geschrieben worden sind. Es ist großartig, wenn nicht nur das Interesse für die Wissenschaft in diesem Alter schon so groß ist, sondern auch noch die Fähigkeit, solch hervorragende Texte zu schreiben. Ansonsten finde ich es super, dass sich die Vielfalt der Themen auch in den Top-10 wiederspiegelt. Linguistik, Astronomie, Biologie, Mathematik, Chemie, Physik, … alles dabei! Wunderbar!

Ebenfalls schön zu sehen ist es, dass sich die Meinung der Jury mit der Meinung der Leserschaft weitestgehend deckt. Wie üblich gibt es Variationen in den Platzierungen, aber 6 der Top-10 aus der Wertung der reinen Leserstimmen sind auch in den Top-10 der Gesamtwertung vertreten. Das spricht für die große Qualität der Beiträge (Aber auch die Autoren die sich nicht dort finden, sollten nicht enttäuscht sein! Beim Bloggen geht es nicht unbedingt darum, allen zu gefallen – es geht darum, seine Zielgruppe zu finden!)

So sieht die Wertung aus, wenn man nur die Stimmen der Leserschaft berücksichtigt:

Leserwertung2016

Und für alle die es ganz genau wissen wollen sind hier noch alle Wertungen zu allen Beiträgen:

Wertung2016gesamt

Die Preise

Wer etwas gewinnt kriegt auch einen Preis. Und daher können die prämierten Autorinnen und Autoren unter folgenden Preisen wählen:

Vielen Dank nochmal an den Hanser-Verlag, den Spektrum-Verlag und den Konradin-Verlag, die die Preise bereit gestellt haben!

Wie komme ich an die Preise?

Es läuft so wie immer hier bei Preisverleihungen im Blog. Die erstplatzierte Person darf zuerst einen Preis wählen, dann die Nummer 2 auf der Liste, und so weiter. Es sollte hoffentlich nicht zu Konflikten kommen, denn alle Preise sind mehrfach vorhanden. Aber wenn es doch mal zu einem Konflikt kommt, hat die weiter oben im Ranking platzierte Person Vorrang bei der Auswahl. Das für die Preisauswahl relevante Ranking sieht so aus (Ich habe darin die Top-10 der Gesamtwertung gelistet und dann auch noch die Artikel, die in der Leserwertung in die Top-10 kamen, aber nicht in der Gesamtliste unter den Top-10 vertreten waren. Und die Person, die unter allen Abstimmenden ausgelost wurde). Außerdem auch noch die Person aus der Leserschaft, die ich per Zufall unter all denen ausgewählt habe, die bei der Leserwertung mit abgestimmt haben. Das war Robert („R“)):

Ich möchte alle die einen Preis bekommen haben darum bitten, sich etwas aus der Liste oben auszusuchen und mir so schnell wie möglich Bescheid zu sagen, was sie wollen. Entweder per Email oder aber hier in den Kommentaren.

Bis bald

Ich hoffe, es hat allen Beteiligten Spaß gemacht; den Autorinnen und Autoren genau so wie der Leserschaft! Wenn nichts dazwischen kommt, wird es den Wettbewerb auch nächstes Jahr wieder geben. Bis dahin denke ich mir auch noch ein System aus, um die Probleme mit der Formatierung der Artikel ein bisschen besser in den Griff zu bekommen. Und falls ihr Verbesserungsvorschläge habt: Sagt einfach Bescheid!

45 Gedanken zu „Der Blog-Schreibwettbewerb 2016: Die Gewinner“
  1. Vielen Dank an alle Beteiligten, besonders an Florian für die Idee und die Organisation.

    Und herzliche Glückwünsche an alle Autoren und Gewinner.

    Um mal die Sprüchekasse zu füllen: Dieser Wetbewerb ist doch wieder mal ein super Beispiel für eine Win-Win-Win-Win-…-Situation.

  2. Herzlichen Glückwunsch an den Gewinner und auch an die Plätze 2-10.
    Die Qualität der allermeisten eingereichten Einträge spricht für sich, so dass am Ende auch die richtigen Personen ganz vorne stehen.

  3. Gratulation an die Gewinner auch von meiner Seite. Sind gute Beiträge dabei und auch meine Favoriten sind unter den ersten 10 vertreten.

    Selber schwingt trotz allen ein wenig Enttäuschung mit. Werde mir die Arbeit in Zukunft wohl ersparen, sind doch auch immer wieder Beiträge vorne dabei die vom Aufwand und Inhalt her doch eher sehr spärlich sind aber mit einer einzelnen Aussage einen vermeintlichen Nerv treffen. Das erinnert mich zu sehr an diverse Massenmedien.

    1. @Mahatnapech: Wie ich schon in der Ausschreibung gesagt habe: man darf Bloggen nicht mit Wissenschaftsjournalismus oder Fachartikeln verwechseln. Und Qualität nicht mit Quantität beim Aufwand der äußeren Form verwechseln. Natürlich werden bei einem öffentlichen Wettbewerb die Artikel vorn landen, die besonders gut darin sind, das Interesse der Leserschaft anzusprechen. Insofern war das hier auch ein Bewerb in Wissenschaftskommunikation mit der Öffentlichkeit. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: es kann ganz schön viel Aufwand sein, einen Artikel so zu schreiben das er so wirkt als wäre es kein Aufwand gewesen. Aber zumindest bei der Kommunikation mit der Öffentlichkeit ist das wichtig. Den wenn der eigene Aufwand und die Anstrengung die man sich beim schreiben gemacht hat im fertigen Artikel zu sehr durchscheint, dann hat auch der Leser das Gefühl, es könnte aufwendig und anstrengend sein sich mit dem Thema zu beschäftigen.

      Aber wie gesagt: Es gibt keine allgemein verbindlichen Regeln beim Bloggen. Jeder schreibt für seine Zielgruppe und Zielgruppen gibt es viele.

  4. Vielen Dank, nochmal an Florian für die Ausrichtung des Bewerbs! Es hat auf jeden Fall riesigen Spaß gemacht und Ich freue mich, dass mein Artikel vielen Lesern gefallen hat!
    Ich habe die Fortsetzung meines Artikels schon angefangen. Ich denke also, ich bin beim nächsten Mal wieder dabei.

    @Florian: Meine Präferenzen für die Preise schicke ich Dir per E-Mail.

  5. @Freistetter

    Ist alles klar und hat natürlich seine Richtigkeit. Mein Anspruch ist da leider ein anderer. Ich finde man sollte zum Schluss bei einem Beitrag zu einem wissenschaftlichen Thema was gelernt haben. Manchmal mehr und manchmal weniger. Aber selbst das liegt ja im Auge des Betrachters und es ging ja auch eigentlich nicht darum. Zudem hat wahrscheinlich bei jedem Artikel irgendwer was dazu gelernt. Was dann auch immer. Ist auch nur mein Problem und sollte die einzelnen Leistungen nicht schlecht machen. Im Gegenteil habe ich die meisten Beiträge sehr genossen.

  6. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner! Lasst Euch feiern, ihr habt es verdient! 🙂

    Und viele Dank an alle, denen mein Artikel gefallen hat! 🙂

    Cheers,
    Rimi

  7. Wow. Ich freue mich sehr, vor allem über die Leserwertung :))) Vielen Dank an alle – und an Florian natürlich!

    Preis: ich würde mich über ein Damals-Abo freuen, ersatzweise das Buch “Die unglaubliche Kraft der Farben”.

    Verbesserungsvorschläge: Nichts weiter, ich finde das alles fein so. Die langen Wartezeiten waren für mich nicht immer leicht zu ertragen, aber das liegt wohl in der Natur der Sache. Zum Ende hin war ich auch von der Leserei schon etwas geschlaucht. Ich frage mich, wie das weitergehen soll, wenn wir nächstes Jahr wieder 10-20 Artikel mehr haben …

  8. Gibt es die große Tabelle mit der Detailwertung vielleicht irgendwo als Excel, CSV oder sonstwas, das man maschinell verarbeiten kann? Da gäbe es einige ganz interessante Auswertungen. Auch so sieht man schon, dass die Bewertung von Jury einerseits und Lesern andererseits oft große Unterschiede aufweist. Auch innerhalb der Jury gibt es manchmal völlig konträre Aufassungen. Zum Beispiel „Die Abschaffung des Himmels“ und „Sappho 52“ werden von Jury 1 mit 1,0 bewertet, von Jury 2 mit 5,0.

    Nur bei „Naturwissenschaft ist mehr als …“ sind sich alle einig, das belegt völlig verdient den letzten Platz.

  9. Zum Beispiel “Die Abschaffung des Himmels” und “Sappho 52” werden von Jury 1 mit 1,0 bewertet, von Jury 2 mit 5,0.

    Jo, die Ausreißer sind mir auch aufgefallen, die fand ich beide Top-Ten-würdig.
    Mich juckt’s auch immer, die Liste mal nach verschiedenen Spalten zu sortieren ;))

  10. Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und vielen Dank an alle Teilnehmer, Jury und insbesondere Florian für den tollen Wettbewerb. Waren wirklich sehr schöne Beiträge dabei, auch unter denen, die es am Ende nicht unter die ersten zehn geschafft haben. Die Qualität war insgesamt sehr hoch.

    Da ich nicht teilgenommen habe, darf ich mir diesmal unverdächtigerweise eine Anmerkung erlauben: ich würde mir wünschen, dass die Leserstimmen höher gewichtet werden, mit 50%, und die Jury die anderen 50% bildet. Am Ende schreiben die Autoren ja für die Leser, und die haben meines Erachtens ein gutes Gespür dafür, wann ein Artikel gelungen ist und wann weniger. Mit der oben aufgeführten Bestenliste der Leser gehe ich beispielsweise voll konform, mit dem Gesamtergebnis nicht in jedem Fall. Es haben sich viele Leser viel Zeit genommen, alle Artikel zu lesen und zu bewerten, das sollte man honorieren, indem die Leserstimmen mehr Gewicht erhalten. Ein einzelner Juror hat hingegen natürlicherweise seine persönlichen Vorlieben und Kriterien, die derzeit in gleicher Weise gewichtet sind wie das kollektive Urteil aller Leser. Das finde ich ein wenig unausgewogen.

    Dies nur als Anregung für’s nächste Mal (es gibt doch hoffentlich eine weitere Runde 2017?)

  11. @Dampier, Lercherl

    Unsere Posts haben sich überschnitten, aber das ist genau das, was ich meine. Eine einzige 5 kann das Gesamtergebnis total verfälschen, da wird der einzelne Juror zu stark gewichtet. Artikel #32 hat beispielsweise eine Wertung von 3,5 erhalten; bei einer Gewichtung von 50% Jury und 50% Leserschaft wäre eine 3,1 herausgekommen, was schon ein deutlicher Unterschied ist.

    1. @slderamin: die sache mit der Jury ist mir bewusst. Aber ich hab die Jury deswegen eingeführt, damit sichergestellt ist, das die Bewertung auf einem Vergleich ALLER Artikel beruht, denn die Jury liest und bewertet ja alles. Bei der Lesermeinung ist das nicht so klar. Da hat einer vielleicht nur die chemieartikel gelesen und drn Rest ignoriert. Oder ein Artikel hat wenig Leser weil gerade Sonntag und super sommerwetter war und niemand vorm pC hockt. Ich dachte, die Jury macht die Wertung zumindest fair; objektiv kann sie im Rahmen dieser Veranstaltung sowieso immer nur bedingt sein. Aber ich denke nochmal nach…

  12. Toller Wettbewerb! Danke für Deine Arbeit, Florian. Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner und danke an alle Schreiber, auch wenn sie diesmal leider leer ausgegangen sind. Waren wirklich viele interessante Artikel dabei. Freue mich schon auf den nächsten Wettbewerb.

    Einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich: Das Notensystem vereinheitlichen. Es scheint zumindest so, als hätte Jury 1 nur „ganze“ Noten vergeben (kann aber auch Zufall sein). Jury 3 hat scheinbar „plus“ und „minus“ mit 0,25 und 0,75 abgestuft, Jury 5 mit 0,33 und 0,67. Alle anderen sind mit 0,5 abgestuft. So eng wie da einige Ergebnisse sind, könnte das evtl. den ein oder anderen Platz bedeuten.

  13. Hier eine der Juroren: Ich kann nur allen zustimmen, der Wettbewerb war toll, ich musste zwar viel lesen, aber es hat ungemein Spass gemacht, vor allem ob der Vielfalt der Artikelthemen. Und es freut mich dass einer meiner Favoriten auf Platz 1 gelandet ist. 🙂 Generell scheinen die Meinungen weitestgehend übereinzustimmen, unter den Top 10 ist kein Artikel den ich nicht gut gefunden hätte. Die grössten Diskrepanzen fanden sich in den Artikeln die weniger den „Standard“ Blogartikeln entsprechen, die einen fanden die ganz toll, die anderen völlig daneben. Ehrlich gesagt, bei zwei Artikeln wusst ich auch nicht ob ich jetzt eine 1 oder eine 5 geben soll (obwohl beide als Texte an sich toll waren, nur eben nicht für einen Blog).

    Das mit den Notensystemen fand ich allerdings auch seltsam, jetzt wo ich alle Wertungen sehe, das sollte man in der Tat vereinheitlichen. Ich hab deswegen extra noch Florian gefragt wie und ob man ungerade Noten geben kann (ich verrate jetzt nicht die Antwort, sonst weiss jeder welcher Juror ich war 😉 ). Ansonsten ist das mit dem Gewicht eines Jurors vs. Leserwertung ja immer so eine Sache, eigentlich wählt man Juroren aus für eine „garantiert“ qualifizierte Meinung, die dann auch mehr gelten sollte als der Rest, natürlich sind der Rest aber auch mehr Leute. Vielleicht sollte man den Mittelwert aus allen Jurorenwertungen bilden und gleich werten mit den Leserbewertungen..? Das würde das Gewicht eines einzelnen Jurors (und deshalb auch das Risiko grosser Ausreisser) vermindern…

    Gratulation an alle Gewinner und danke an alle Verfasser, ihr habt euch wirklich ins Zeug gelegt!

  14. Oh!
    🙂
    Also … ich hab zwar nicht kommentiert, aber mitgelesen und leider nicht mitabstimmen können, weil wirklich offline – aber … irritierend ist, dass meine Liste exakt so aussieht wie die Leserliste 😀
    Vielen Dank für den wundervollen Wettbewerb –
    an alle Beteiligten –
    und Glückwunsch für die verdienten Sieger!

    @Florian
    Dieses Jahr war es wirklich super!

  15. … und natürlich gratuliere ich Pascal für seinen verdienten Sieg, und allen Preisträgern, und bedanke mich bei allen Autoren für den wunderbaren Wettbewerb, spannende Stories, erbauliche Einsichten und aufschlussreiche Anstöße!

    (hmpf … das hätte mir auch mal früher einfallen können.)

  16. Hätte nicht gedacht, mit den komplexen Zahlen so weit vorne zu sein. Glückwunsch auch an alle MitpreisträgerInnen!

    Bzgl. Preis: Ich habe nicht wegen irgendwelcher Preise mitgemacht. Falls jemand Interesse hat, würde ich meinen zur Verfügung stellen.

  17. @ Alderamin:

    ich würde mir wünschen, dass die Leserstimmen höher gewichtet werden, mit 50%, und die Jury die anderen 50% bildet

    Das wünsche ich mir bereits seit Ausgabe 1 dieses Wettbewerbs. Oder allenfalls 2:1 . Aber so, wie es bislang war, wird das Leservotum viel zu wenig ernst genommen.

  18. @Florian

    Aber ich hab die Jury deswegen eingeführt, damit sichergestellt ist, das die Bewertung auf einem Vergleich ALLER Artikel beruht, denn die Jury liest und bewertet ja alles. Bei der Lesermeinung ist das nicht so klar. Da hat einer vielleicht nur die chemieartikel gelesen und drn Rest ignoriert. Oder ein Artikel hat wenig Leser weil gerade Sonntag und super sommerwetter war und niemand vorm pC hockt.

    Ich denke mal, bei den Lesern mittelt es sich weitgehend weg, dass manche Artikel nicht gelesen werden – der eine liest diese Artikel, der andere jene. Den Wettereffekt mag es geben, aber auch ein schöner Tag hat einen Morgen, einen Abend und einen Folgetag, und die besten Artikel sind von Anfang an spannend genug, dass man sich auch Zeit nimmt, sie zu lesen (weniger als eine handvoll habe ich nicht zu Ende gelesen, die waren dann aber auch keine Kandidaten für meine Liste). Absolute Chancengleichheit ist aber auch schon deshalb nicht erreichbar, weil Artikel, die zu Beginn veröffentlicht wurden, am Ende schon wieder weitgehend aus dem Gedächtnis entfleucht sind, und nicht jeder sich gleich zu Beginn seine Notizen macht. Wie beim ESC dürften die zum Ende hin veröffentlichten Artikel daher einen leichten Vorteil haben. Das kann dann auch die Jury-Votes betreffen (je nachdem, wie der einzelne Juror das handhabt). Ist dann eben so.

    @cthoene

    Ansonsten ist das mit dem Gewicht eines Jurors vs. Leserwertung ja immer so eine Sache, eigentlich wählt man Juroren aus für eine “garantiert” qualifizierte Meinung, die dann auch mehr gelten sollte als der Rest, natürlich sind der Rest aber auch mehr Leute.

    Die Jury setzte sich aus Fachleuten zusammen, die einen anderen Blick und ein anderes Verständnis haben, als die meisten, nicht fachgebildeten Leser es haben werden. Die Juroren werden deswegen vermutlich eher Fehler oder ungenaue/unvollständige Darstellungen bemerken, während die Leser eher die generelle Verständlichkeit und Unterhaltsamkeit bewerten werden. Beides in der Wertung zu haben, macht sehr viel Sinn, wenn der Mix ausgewogen ist.

    Vielleicht sollte man den Mittelwert aus allen Jurorenwertungen bilden und gleich werten mit den Leserbewertungen..? Das würde das Gewicht eines einzelnen Jurors (und deshalb auch das Risiko grosser Ausreisser) vermindern…

    Das war genau meine Idee…

  19. @Alderamin, @cthoene

    Ich denke mal, bei den Lesern mittelt es sich weitgehend weg,

    Ansonsten ist das mit dem Gewicht eines Jurors vs. Leserwertung ja immer so eine Sache,

    Mich würde in dem Zusammenhang mal interessieren, in welcher Größenordnung sich die Anzahl der Leserabstimmungen bewegt. Vor allem im Hinblick darauf, ob jemand, der es schafft, viele Freunde/Bekannte/Follower etc. zur Abstimmung zu bewegen, das Ergebnis beeinflussen kann.
    (Extremfall: ein Troll schreibt totalen Mist, kann aber ein paar hundert oder so Follower aktivieren …)

    Außerdem bin ich neugierig, wie häufig ein Wettbewerbsartikel im Schnitt so gelesen wird ;]

    @Florian, kannst du da eine Größenordnung nennen?

  20. Auch von mir ein Danke an Florian und die Teilnehmer und Glückwunsch an die Gewinner! Ich freue mich schon auf den nächsten Wettbewerb.

    @Theres

    aber … irritierend ist, dass meine Liste exakt so aussieht wie die Leserliste

    Na, dann ist doch alles klar: Da du offensichtlich als idealtypische Leserin die Beiträge bewertest hast, kann man sich zukünftig die ganze Leserbefragung sparen und lässt stattdessen nur dich voten. 😉
    (Nein, das ist nicht wirklich ernst gemeint…)

    Ich finde die Idee der 50/50-Gewichtung übrigens auch gut und schließe mich den vorgebrachten Argumenten an.

  21. Außerdem bin ich neugierig, wie häufig ein Wettbewerbsartikel im Schnitt so gelesen wird ;]

    @Dampier Das in meinem Beitrag (Was machen Mathematiker?) verlinkte Video wurde gut 500 Mal angeschaut. Da es am Anfang des Beitrags ist, heißt das natürlich nicht, dass auch 500 Leute bis zum Ende des (langen) Artikels gelesen haben.

  22. @Tina_HH, @Theres

    @Theres

    aber … irritierend ist, dass meine Liste exakt so aussieht wie die Leserliste

    Na, dann ist doch alles klar: Da du offensichtlich als idealtypische Leserin die Beiträge bewertest hast, kann man sich zukünftig die ganze Leserbefragung sparen und lässt stattdessen nur dich voten.

    *lach
    Bin dafür!

    Hallo Theres, ich hab dich vermisst. Schön zu wissen, dass du mitgelesen hast :))

    @ Andreas Geyer-Schulz
    Danke für die Info.

    Da es am Anfang des Beitrags ist, heißt das natürlich nicht, dass auch 500 Leute bis zum Ende des (langen) Artikels gelesen haben.

    Genauso mag es auch Leute geben, die den Artikel lesen, aber das Video nicht schauen. Aber das ist doch schonmal ne Hausnummer.

  23. Kaum zu glauben…Vielen Dank an alle die meinen Artikel so mochten, dass sie für ihn abgestimmt haben! Freue mich riesig 🙂 Ebenso an alle, die Verbesserungsvorschläge in die Kommentare gepostet haben. Bevor ich den Artikel auf meinen Blog packe, werde ich versuchen, möglichst viel davon umzusetzen 🙂
    Wir Anglisten sind ja auch mal ganz froh um einen Schub Anerkennung, Taxen fahren ja sicher bald autonom, da brauchen wir Perspektive… 😉

    Glückwunsch an alle anderen auf der Liste. Außerdem Danke an dich, Florian, für diesen tollen Wettbewerb, es hat auch schon letztes Jahr viel Spaß gemacht und nun natürlich umso mehr! Bin nächstes Jahr definitiv wieder dabei.

    Als Preis würde ich mich riesig über das Damals-Abo freuen. 🙂

  24. Hach! War das wieder schön 🙂

    Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!

    Und von allen Beiträgen, auch denen, die oben nicht in den Listen auftauchen hatte ich was – naja, ok. Ein Totalausfall war diesmal dabei, aber seis drum …

    Wieder jede Menge gelernt und viel Spass gehabt!

  25. Sorry für die späte Rückmeldung, ich war den ganzen Tag unterwegs.

    Vielen, vielen Dank für die tolle Überraschung, dass ich meinen Artikel auf dem zweiten Platz finden darf. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, dieses Jahr waren so viele richtig gute Artikel im Rennen. Bin jetzt ganz verlegen…

    Bei den Preisen würde ich mir am liebsten das Abo vom „bild der Wissenschaft“ wünschen, wenn das nicht schon von Platz 1 gewünscht wird.

    Ich freu‘ mich total. 😀

  26. Wow! – Mein Beitrag ist auf Platz 62 von 65 möglichen gelandet, und fast alle fanden ihn Sch****. – Aber naja, da die Disskussion unter dem Beitrag auch zeigt, das ihn offenbar nicht alle sofort so verstanden haben, wie ich mir das dachte, wundert mich das nicht. Ich halte es deshalb mit dem alten olympischen Motto: „Dabei gewesen sein ist alles.“ Und immerhin bin ich ja auch nicht der allerletzte in der Liste… ;-).

  27. @Hans
    Ich denke nicht, dass dein Beitrag Sch**** war (im Gegensatz zum zurecht letztplatzierten). Allerdings hatte ich beim Lesen mehrfach ein Gefühl von „Thema verfehlt“ oder „passt irgendwie nicht hierher“. Vielleicht wäre eine anderes Medium oder auch nur ein anderer Blog (Philosophie etc.) besser zur Vorstellung geeignet gewesen. Aber schön ist, dass du das Abstimmungsergebnis sportlich nimmst.

  28. Alle die meinten, mein Artikel fände sich am Ende unter den ersten Plätzen wieder hatten also Recht: Platz vier!
    Besonders freue ich mich darüber viele Menschen mit meinem Thema erreicht und vielleicht sogar unterhalten zu haben – anders kann ich mir den ersten Platz in der Leserwertung nicht erklären.

    Danke an alle, die meinen Artikel gelesen und kommentiert oder für ihn gestimmt haben, danke auch an alle anderen Teilnehmer, deren Artikel ich zum großen Teil sehr ansprechend fand, auch wenn ich noch immer nicht mit allen durch bin… Dank ebenfalls an Florian Freistetter für die Ausrichtung dieses Wettbewerbs – es hat viel Spaß gemacht, dabei zu sein, vielleicht bis zum Wettbewerb im kommenden Jahr. 🙂

    @Florian Freistetter: Wenn dieser Preis nicht schon an einen der Plätze vor mir vergeben ist, würde ich mich sehr über ein Abonnement von “Damals – Das Magazin für Geschichte” freuen. Wenn das nicht mehr zu haben ist, würde ich ein Abonnement von “bild der wissenschaft” wählen. Sollte das auch schon weg sein, ist sicher noch ein Exemplar von “Asteroid Now. Warum die Zukunft der Menschheit in den Sternen liegt” übrig.

  29. Vielen Dank an Florian und das Jurorenteam auch von meiner Seite! Der Wettbewerb hat mir wieder unheimlich Spass gemacht – und dass auch noch eine Top10-Platzierung dabei herumgekommen ist, freut mich um so mehr!

    Den grössten Gewinn habe ich jedoch auch dieses Jahr schon vor der Preisverleihung eingeheimst – in Form von spannenden neuen Kontakten – nicht nur in die Bloggerwelt :).

    So hoffe ich sehr, dass es auch 2017 eine Neuauflage des Schreibwettbewerbs gibt, denn gedanklich vorgemerkt habe ich mir den schon jetzt.

  30. Was mich mal interessieren würde (und ich hoffe, es wurde hier noch nicht beantwortet):
    Wie genau wird denn die Leserwertung in eine Note umgerechnet?
    Mir fällt an der Tabelle beim schnellen überfliegen auf, dass es nur eine 1 und eine 1,5 in der Leser-Spalte gibt, dafür aber relativ viele 4,5 und 5.

  31. @B4sti4n
    Letztes Jahr hat Florian das hier erklärt. Ich nehme an, dass es dieses Jahr auch so gemacht wurde.

    Ich hab die Anzahl der Stimmen in 5er Schritte aufgeteilt. 0-5 Stimmen –> 5; 6-10 Stimmen –> 4; 11-15 Stimmen -> 3; 16-20 Stimmen –> 2; 21+ Stimmen –> 1

  32. Hallo Florian,

    >> Ich habe den Jury-Mitgliedern gesagt, das die Noten von 1bis 5 vergeben können, mit Dezimalschritten, wenn sie es für nötig halten. Manche hielten, manche nicht…

    das ist ja auch völlig ok so, sieht im Ergebnis aber etwas komisch aus (besonders, weil es bei den Leserstimmen schon das „gesetzte“ 0,5-System gibt; das könnte man doch einfach auch auf die Jury übertragen). Wie gesagt finde ich den Wettbewerb super! Du warst aber immer an Feedback interessiert und da es im Prinzip gar nichts zu beanstanden gibt, wollte ich Dir dennoch dieses kleine „Meckern auf hohem Niveau“-Feedback zukommen lassen. Falls Du das möchtest, könntest Du das Bewertungssystem m.M.n. beim nächsten auch problemlos vereinheitlichen. Geringer Aufwand ist wichtig, Du hast schließlich mit dem Wettbewerb (und auch sonst) schon genug zu tun 🙂

    Da es bei den letzten Wettbewerben und auch jetzt wieder Anregungen wg. der Jury gibt (darauf wollte ich eigentlich nicht eingehen, ich finde das Jury-System sinnvoll, gut und die Jury macht einen super Job; danke auch an Euch!): Wäre es vielleicht ein Kompromiss, bei den Juroren die jeweils höchste und niedrigste Wertung zu streichen? Dann wäre (in diesem Jahr) das Verhältnis Jury – Leser immer noch 4:1 (ich denke das ist gut und auch in Deinem Sinn, denn das Übergewicht der Jury ist vor dem von Dir genannten Hintergrund sehr sinnvoll). Nur würde das Jury-Ergebnis etwas „geglättet“ und starke Ausreißer fielen nicht so deutlich ins Gewicht.

    Wie gesagt, sind lediglich Anregungen.

    Danke und schönen Abend

  33. @Dampier
    Mir ist das auch aufgefallen. Habe heute mal ein bischen in die Benotungen geschaut. Die Leser sind sehr hart in ihrem Urteil. Also bei der Einordnung. Gibt aber auch starke Unterschiede bei der Jury. Jury Nr.5 vergiebt sehr selten 1 oder 5. Jury eins und zwei sind da drastischer in ihrem Urteil. Aber besonders cool fand ich die 1/3 Noten bei Jury Nr.5, muss Mathematiker sein 😉

  34. @tomtoo

    >> Habe heute mal ein bischen in die Benotungen geschaut. Die Leser sind sehr hart in ihrem Urteil. Also bei der Einordnung.

    Das könnte aber auch einfach nur so aussehen und genau das von Florian angesprochene „Problem“ zeigen:
    1. Die Leser vergeben keine Noten, es wird – davon gehe ich hier aus – wie im letzten Jahr eine Note aus der Anzahl der Einsendungen errechnet
    2. Nicht jeder Leser – wahrscheinlich sogar die Mehrheit – liest zwingend alle Beiträge
    3. Viele Leser (mich eingeschlossen) werden wahrscheinlich nicht alle guten Beiträge einreichen, sondern nur „ein gesundes Maß“ an denen, die „am besten waren“ oder einem besonders in Erinnerung sind, z.B. 10 Artikel, obwohl man 50 gut fand

    Das könnte zumindest auch ein Grund sein. Von Härte würde ich da nicht sprechen.

    >> Aber besonders cool fand ich die 1/3 Noten bei Jury Nr.5, muss Mathematiker sein

    Oder einfach nur die Notengebung aus der Schule oder Uni kennen… Da man aus dem „Plus-“ und dem „Minus-Zeichen“ so schlecht einen Durchschnitt errechnen kann, eine solche Auf- oder Abwertung aber oft gewünscht ist, verwendet man halt Drittel (muss man nicht, man kann auch ganze Zahlen von 1 bis 15 verwenden oder was anderes wie z.B. 0,25/0,75; in unseren Breiten dürfte die Gleichgewichtung aber die verbreiteteste Variante sein). 1,33 bedeutet so z.B. „Eins minus“, 2,67 hingegen „Drei plus“.

  35. @tomtoo, pdb17

    Ich habe die Artikel in die Kategorien
    – sehr gut
    – gut
    – in Ordnung
    – nicht so gut und
    – miserabel
    eingeteilt, wobei bestimmt 3/4 in die ersten drei Kategorien fielen (und nur einer in die letzte). Eingereicht habe ich dann aber nur die sehr guten.

    Wenn andere auch nur die besten einreichen, dann werden die „nur“ guten Artikel genau so schlecht abschneiden wie die schlechtesten. Zur Ermittlung der besten 10 reicht das, aber für viele andere Autoren ist das Feedback dann negativer, als sie es verdient hätten. Dieses als Trost an jene Autoren.

    1. @alle: Ich werde rechtzeitig vor dem nächsten Bewerb – wenn ich mir genug Gedanken zum Thema gemacht habe – nochmal die Frage nach der Bewertung stellen und öffentlich diskutieren.

      @Gewinner: Es wird noch ein wenig dauern, bevor ihr die Preise bekommt; ich bin ja gerade unterwegs, aber wenn ich am 12.11. wieder zurück zuhause bin, kann ich anfangen mich darum zu kümmern!

  36. @pdp17
    Ich meinte mit „härte“ ja nicht das die Leser besonders kritisch oder gar boshaft sind. Die Leser haben halt bei dem Notenschlüssel deutlich mehr 5en und weniger 1en verteilt als die Jury. Und ich denke @Alderamin hat da Recht wie das zustande kommt. Ich hab auch nur Top 10 gemacht. Das ist mir ja nur aufgefallen und keine Kritik. Jury Nr.3 z.B hat gar keine 1 oder 5 verteilt. Da gibts nur 2-4.25
    Zieht also das Feld zusammen. Wie gesagt das ist keine Kritik, sondern einfach nur aufgefallen.
    Und das dass mit dem Mathematiker nicht ganz Ernst gemeint war, dürfte ja wohl durch 😉 verdeutlicht worden sein.
    Allerdings muss ich gestehen ,ich kannte 1/3 Noten nicht. Wieder was gelernt.

  37. @alderamin @tomtoo

    Eben, so ähnlich hab ich’s auch gemacht und genau darauf wollte ich hinaus. Ich wollte auch lediglich allen, bei denen die Lesernote nicht so gut ist, sagen, dass das überhaupt nichts zu sagen hat und dass viele gute Artikel darunter sind.

    Man darf die Lesernoten eben nicht mit den Jurynoten vergleichen, das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Man sieht das, wenn das auf einen Extremfall runterbricht: Würden alle Leser bspw. 5 Artikel einreichen und ein Artikel wäre bei allen Lesern auf Platz 6 (von 60), so würde dieser Artikel mit 5,0 bewertet. Das Problem dürfte umso wahrscheinlicher sein, je weniger Leute abstimmen. Das bedingt das System und hat mit „Härte“ nichts zu tun. Das wollte ich ausdrücken.

    Das ist aber auch der Grund, warum Florians System der wohl beste Weg ist, wenn es praktikabel und einigermaßen fair sein soll. Von daher würde ich das System so lassen wie es ist und ggf. nur an ein paar Stellschrauben drehen. Florian hat sich bestimmt genug Gedanken drüber gemacht und aus meiner Sicht die beste Lösung gefunden.

    Das ganze Geschreibe soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass das nen toller Wettbewerb mit super Beiträgen ist!

    >> Und das dass mit dem Mathematiker nicht ganz Ernst gemeint war […]

    Hab ich auch so verstanden. Mir kam’s nur so vor, als wäre Dir Diese Form der Abstufung unbekannt, deswegen wollte ich das nochmal ganz generell vorstellen.

    Schönes Wochenende!

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