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sb-wettbewerb

Das sagt der Autor des Artikels, Dampier über sich:
Keine Angabe

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Ptolemäus und wie er die Welt beschrieb

Ich entschloss mich, nicht nur einmal eine lange Reise zu unternehmen, mit dem Schiff oder auf dem Pferd oder zu Fuß, sondern viele Male, auf einer kleinen Karte, mit Büchern und der Vorstellungskraft.

Petrarca, ca. 1340

Die Beschreibung unseres Planeten. Das Zeitalter der Entdeckungsreisen. Warum ist gerade diese Epoche so spannend? Weil sie absolut einmalig ist – und zwar nicht nur im Rahmen der Wissenschaftsgeschichte der menschlichen Zivilisation, sondern im gesamt-evolutionären, ja sogar im planetaren Maßstab!

Wenn auf einem Planeten eine intelligente Spezies entsteht, mag es Jahrmillionen dauern, bis Intelligenzzuwachs, Reproduktionsrate und evolutionär bedingte Neugier irgendwann dazu führen, dass diese Spezies sich ausbreitet und beginnt, sich Gedanken zu machen, wo sie überhaupt lebt. Irgendwann schwant ihr, dass ihre Welt, die als endlose Fläche erschien, tatsächlich eine Kugel ist, und somit in ihrer Gesamtheit beschreibbar. Und diese Beschreibung der Welt würde irgendwann abgeschlossen sein, der Planet würde umrundet und vollständig erforscht werden, bis es keine unbekannten Weltgegenden mehr gibt.

Diese entscheidende Epoche der Entdeckung des Heimatplaneten, diese kurze, extrem steile Lernkurve, tritt im Laufe der Existenz einer intelligenten Spezies genau einmal auf, ein entscheidender Augenblick in einem Millionen Jahre währenden Lebenslauf.

Heute möchte ich von dem Meisterwerk eines Gelehrten erzählen, der das Weltwissen seiner Spezies erstmals in einem konsistenten System zusammenfasste. Damit schuf er eine mathematische Grundlage für die Beschreibung der Welt, die bis heute Gültigkeit hat: die Geographia des Claudius Ptolemäus.

Der erste Kartograph

Ptolemäus lebte und wirkte im 2. Jahrhundert in Alexandria. Es war die Zeit der größten Ausdehnung und Machtfülle des Römischen Reiches. Die griechische Antike, und mit ihr die ersten Versuche einer mathematischen Geographie, lagen schon einige Jahrhunderte zurück. Vieles war zwar überliefert, wurde aber von den Römern, die ja eher gute Ingenieure als Wissenschaftler waren, kaum mehr verstanden.

Der Äquator und die neunzig Breitengrade bis zum Pol waren schon definiert. Man konzentrierte sich damals auf die Nordhalbkugel, auf der die bewohnbare Welt – die Oikumene – verortet wurde. Die Länder um den Äquator galten als unbewohnbar wegen der starken Sonneneinstrahlung. Ein Südkontinent, Heimat der Antipoden, war allenfalls Gegenstand von vagen Spekulationen.

Schon vor Ptolemäus wurde die Welt beschrieben. Doch war dies meist Stückwerk, basierend auf den Berichten von Reisenden – Händlern, Seefahrern, Feldherren. Alexander der Große hatte auf seinen Feldzügen, die ihn bekanntlich bis Indien führten, immer seine Schrittzähler (Bematisten) dabei, die alle zurückgelegten Strecken dokumentierten. Pomponius Mela unternahm um das Jahr 100 einen ersten Versuch, all dieses Wissen zusammenzufassen. Seine Schrift De chorographia war eine ausführliche, aber eher anekdotische Beschreibung der bekannten Welt.

Ptolemäus bediente sich dieser Quellen, bezeichnete aber diese Art der Erdkunde als „Klatsch und Tratsch über diesen und jenen Ort“. Er strebte einen wissenschaftlichen Ansatz an, er erkannte, dass nur eine Geographie, die auf Mathematik und Astronomie beruhte, allgemeingültige und reproduzierbare Aussagen über die Form unserer Welt erlaubte.

Sein Hauptwerk benannte er Geographike Hyphegesis, und dies sagt viel über seinen Ansatz aus, denn es bedeutet „Anleitung zur Geographie“. Er beschränkte sich nicht auf eine Beschreibung der seinerzeit bekannten Welt, er schuf etwas viel weitreichenderes: ein allgemeingültiges Werkzeug zur Zeichnung einer Weltkarte.

Er ersann ein weltumspannendes Koordinatensystem. Die Einteilung in Breitengrade war schon bekannt, die geographische Breite ließ sich mithilfe des Polarsterns oder des Sonnenstandes relativ einfach ermitteln. Mit den Längengraden war es schon komplizierter, aufgrund des Sonnenumlaufs in Ost-West-Richtung (die Idee der Erddrehung hatte sich noch nicht durchgesetzt) ließen sich diese nur durch exakte Zeitmessungen bestimmen, was in der Antike mangels genauer Uhren nahezu ein Ding der Unmöglichkeit war.

Überhaupt waren die Daten, mit denen er damals arbeiten musste, naturgemäß wahnsinnig ungenau. Entfernungen wurden in Tagesreisen angegeben, und sie folgten dem Straßenverlauf und nicht der Luftlinie. Die Maßeinheiten waren Ellen und Stadien, die aber regional und zeitlich stark voneinander abwichen.

Zwar waren im Römischen Reich zu jener Zeit schon Landvermesser unterwegs, doch es ist unklar, ob Ptolemäus Zugriff auf diese Daten hatte, denn sie wurden im Auftrag der Armee erhoben und waren somit von großer strategischer Bedeutung.

Ptolemäus zog seine Meridiane in Intervallen von 15 Grad, so dass ein Meridian der Entfernung, die die Sonne in einer Stunde zurücklegt, entsprach. Der Nullmeridian konnte nur willkürlich festgelegt werden, er ergab sich nicht von selbst, so wie der Äquator und die Pole. Ptolemäus legte ihn ans westlichste Ende der Oikumene, bei den Kanarischen Inseln. Das ergibt Sinn, weil dann die Null unten links sitzt und alle Koordinaten der bekannten Welt positive Werte aufweisen.

Aufgrund des Längengradproblems ist es nicht verwunderlich, dass Ptolemäus‘ Koordinaten in Ost-West-Richtung wesentlich ungenauer waren als in Nord-Süd-Richtung. Das führte dazu, dass er die Ost-West-Ausdehnung Eurasiens um rund 40 Prozent überschätzte.

Die Ptolemäische Weltkarte. Die Verzerrung in Ost-West-Richtung ist an Großbritannien, Dänemark und Italien gut zu erkennen. (Bild: British Library, Public Domain)
Die Ptolemäische Weltkarte. Die Verzerrung in Ost-West-Richtung ist an Großbritannien, Dänemark und Italien gut zu erkennen. (Bild: British Library, Public Domain)

Und natürlich musste als Grundlage dieses Sytems der Erdumfang bekannt sein. Nun hatte Eratosthenes bereits vierhundert Jahre zuvor eine überraschend genaue Berechnung des Erdumfangs geliefert. Allerdings legte Ptolemäus – aus Gründen, die uns unbekannt sind – die Berechnung des Poseidonios (1. Jh. v.u.Z.) zugrunde – vielleicht, weil es die aktuellere Schätzung war. Dieser Wert lag aber 5-6 % unter dem des Eratosthenes (und noch weiter unter dem heutigen) und trug weiter zur Ungenauigkeit bei. (Kolumbus hat’s gefreut, aber das ist eine andere Geschichte.)

Ptolemäus‘ Daten waren also bei weitem nicht fehlerfrei, aber sein System war in sich schlüssig und funktioniert im Prinzip bis heute. Ptolemäus selbst wies darauf hin, dass die Weltkarte fortwährend verbessert und durch neue Erkenntnisse aktualisiert werden müsse. Die Erfassung der Welt sah er als „immerwährendes kooperatives Unternehmen“, für das er nur den Grundstein gelegt hatte. Er soll sogar in den Tabellen seiner Originalausgabe eine leere Spalte eingefügt haben, um Korrekturen und Erweiterungen zu erleichtern.

Ein weiterer wichtiger Punkt war ihm die realistische Abbildung der Länder in möglichst korrekten Proportionen. Ptolemäus machte sich erstmals Gedanken darüber, wie man die Geodaten der Erdkugel möglichst verzerrungsfrei auf eine plane Karte bringt. Für kleinere, regionale Landkarten war es kein Problem, das Koordinatensystem einfach als rechtwinkliges Gitter anzulegen, aber bei einer Weltkarte würde dies zu massiven Verzerrungen der Abbildung nach Norden hin führen. Und so ersann er die ersten Methoden der Kartenprojektion. Sie sollten erst in der Neuzeit (durch Mercator und andere) entscheidend verbessert werden.

Der erste Atlas

Nachdem er die theoretischen Grundlagen seines Systems festgelegt hatte, ging Ptolemäus nun in die vollen: aus antiken Quellen, zeitgenössischen Berichten und regionalen Landkarten hatte er Rohdaten gesammelt und klassifiziert (er hatte immerhin die Bibliothek von Alexandria zur Verfügung!). Im Hauptteil seiner Geographia listet er fast 8000 Ortsangaben mit ihren Koordinaten auf: Provinzen, Städte, Häfen, Inseln, Flussmündungen, Berge und Kaps.

Die von ihm erfasste Welt reichte im Norden bis zur Insel Thule (Wahrscheinlich eine Insel vor Trondheim), im Südosten bis zur Insel Taprobane, die meist mit Ceylon, manchmal auch mit Sumatra identifiziert wird. Im äußersten Osten findet sich der Ort Sera Metroplis, das entspricht dem heutigen Xi’an in China, welches für seine Terrakotta-Armee bekannt ist.

Auch Germania Magna ist ausführlich erfasst, da zoomen wir später nochmal rein.

Es sind keine antiken Kopien der Geographia erhalten, und bis heute ist unklar, ob das ursprüngliche Werk auch Karten enthielt. Möglicherweise hat Ptolemäus sich darauf beschränkt, das Handwerkszeug und das Datenmaterial zu liefern, und die Kartenzeichnung anderen zu überlassen. Die frühesten bekannten Ausgaben mit Karten, die im späten Mittelalter erschienen, gelten als die ersten klassischen Atlanten.

Vergessen

Nur wenige Generationen nach Ptolemäus, um 300, begann der Niedergang des Römischen Reiches. das Christentum kam auf, und mit ihm die Verdammung allen „heidnischen“ Wissens. Die Tragik dieser deprimierenden Epoche lässt sich in dem exzellenten Wikipedia-Artikel Bücherverluste in der Spätantike sehr gut nachvollziehen, so dass ich hier nicht weiter ins Detail gehe.

Viele große Werke der Antike verschwanden für immer aus dem Wissensschatz des Menschen, auch die Geographia hätte um ein Haar dieses Schicksal ereilt. Nur einige vage Hinweise aus anderen Werken ließen darauf schließen, dass irgendwo ein wissenschaftlicher Schatz schlummern musste. Es sollte aber noch Jahrhunderte dauern, bis dieser erneut ans Licht kam.

Schematische Darstellung einer typischen Radkarte. (Bild: Wikipedia/Meyers Konversationslexikon, Gemeinfrei
Schematische Darstellung einer typischen Radkarte.
(Bild: Wikipedia/Meyers Konversationslexikon, Gemeinfrei

Der Rückschritt in der Geographie war niederschmetternd. Die „Weltkarten“ des Mittelalters waren von deprimierender Schlichtheit. Die sogenannten Radkarten oder auch TO-Karten zeigten eine stark idealisierte Welt, in der oft nur das irdische Paradies und Jerusalem verortet waren. Zwar gab es auch große und detaillierte Mappae Mundi, durchaus schön anzusehen und mit Liebe zum Detail gemacht, wie z. B. die Ebstorfer Weltkarte, aber sie hatten nur wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Letztlich waren es geistliche Karten ohne jeden wissenschaftlichen Anspruch.

Tatsächlich erreichte die Kartographie erst wieder annähernd wissenschaftliches Niveau, als das Werk des Ptolemäus in der Renaissance wiederentdeckt wurde, und in seiner zeitlosen Gültigkeit erneut als Basis für eine realistische Darstellung der Welt dienen konnte.

Planudes und Chrysoloras – Der Flaschenhals der Überlieferung

Im Jahre 1300 muss der byzantinische Mönch Maximos Planudes auf Hinweise gestoßen sein, die das verschollene Werk des Ptolemäus erwähnten, denn fortan suchte er wie besessen nach einer Kopie der Geographia. Und er fand eine! Wahrscheinlich war es nur eine Textausgabe, und Planudes zeichnete die Weltkarten selbst, nach den Daten des Ptolemäus. Einige Ausgaben, die auf Planudes zurückgehen, zirkulierten fortan in Konstantinopel, doch es sollte noch einmal fast hundert Jahre dauern, bevor die Geographia im Abendland ankam, und die moderne Kartografie mitbegründete.

Rom und Konstantinopel hatten sich seit der Teilung des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert immer weiter voneinander entfremdet, sie hatten sie sich buchstäblich nichts mehr zu sagen. Eine Sprachbarriere tat sich auf, denn die Italiener verlernten das Griechische, welches seit der Antike die Lingua Franca speziell der Gelehrten gewesen war, und die Griechen sprachen kein Latein mehr. So kam der kulturelle Austausch praktisch zum Erliegen.

Erst als Konstantinopel im 14. Jahrhundert von den Osmanen belagert wurde, besannen sich die Byzantiner auf ihre christlichen Glaubensbrüder und schickten Emissäre nach Rom, die um Beistand bitten sollten. Sie hatten keinen Erfolg und mussten unverrichteter Dinge heimkehren; einer von ihnen hatte jedoch einen bleibenden Eindruck bei den italienischen Frühhumanisten hinterlassen: der Gelehrte Manuel Chrysoloras.

Die frühen Humanisten hatten begonnen, die antiken lateinischen Texte wiederzuentdecken, die Suche nach alten Manuskripten wurde zu einer ehrenvollen Tätigkeit, der sich viele verschrieben. Bald stellten sie fest, dass viele alte römische Autoren sich auf griechische Vorbilder beriefen, doch da niemand mehr Griechisch beherrschte, blieb ihnen dieser Wissenschatz der Antike verwehrt, solange sie die Originale nicht lesen konnten.

Chrysoloras hatte während seines Aufenthalts in Italien einigen Gelehrten ein wenig Griechischunterricht erteilt. Dies machte bald die Runde, und der Humanist Coluccio Salutati, seinerzeit Kanzler von Florenz, beschloss, Chrysoloras als Griechischlehrer in die Hauptstadt des Frühhumanismus zu holen. Dieser ließ sich nicht lange bitten, die Lage im belagerten Konstantinopel wurde zunehmend unerträglich, und so machte er sich erneut auf nach Italien. Im Gepäck hatte er auch eine Ausgabe der Geographia.

Renaissance

Bald gab es eine erste lateinische Übersetzung. Die Humanisten waren elektrisiert. Nach den ganzen verschwurbelten, klaustrophobischen Weltdarstellungen des Mittelalters hatten sie hier auf einmal eine klare, realistische Abbildung der Welt, geschaffen nach einem nachvollziehbaren mathematischen System, das man jederzeit erweitern und an neue Erkenntnisse anpassen konnte.

Diese Idee – dass man die Welt von oben sehen müsse und der menschliche Verstand mit Hilfe der Mathematik das göttliche Maß der Welt begreifen könne – war das große Geschenk des Ptolemäus an die Künstler und Denker der italienischen Renaissance. Für manche Florentiner (…) wurde die Geographia geradezu ein Symbol für das ganze humanistische Unternehmen.
(Lester, S. 194)

Die frühen Humanisten waren auf die Antike fixiert. Sie setzten die Geographia ausschließlich in Bezug zur antiken Welt, um diese möglichst exakt zu rekonstruieren. Dabei übernahmen sie die fehlerhaften Daten des Ptolemäus, obwohl es seit langem neuere Erkenntnisse gab. Europäische Entdecker waren weit nach Asien vorgedrungen, Marco Polo hatte im 13. Jahrhundert in Südostasien Länder erreicht, von denen aus er den Polarstern nicht mehr sehen konnte. Er hatte also den Äquator überquert, ohne zu verbrennen, und er hatte bewohnte Länder vorgefunden.

Wir wissen sehr wohl, dass Ptolemäus vieles nicht wusste.
Flavio Biondo, 1453

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts begannen die Kartographen, Ptolemäus kritischer zu rezipieren und seine Daten mit aktuellen Erkenntnissen zu erweitern. Es erschienen alle möglichen Mischformen aus Mappae Mundi und Ptolemäischen Karten, angereichert mit neuen Erkenntnissen, vor allem über Asien und Afrika, an dessen Westküste sich die Portugiesen weiter und weiter nach Süden vorarbeiteten. Dieses Portugiesische Unterfangen wurde von den Humanisten aufmerksam verfolgt. Schon Herodot (5. Jh. v.u.Z.) vermutete, dass man um Afrika herumsegeln könne. Ausgerechnet Ptolemäus jedoch stellte Afrika im Süden mit Asien verbunden dar, der Indische Ozean war bei ihm also ein Binnenmeer.

Langsam setzte sich die Erkenntnis durch, dass das kartographische System des Ptolemäus sein eigentliches Vermächtnis war, weitaus wertvoller und zukunftsweisender als seine ersten Karten.

America

Das Zeitalter der Entdeckungen hatte seinen ersten Höhepunkt um das Jahr 1500. Innerhalb weniger Jahre wurden in schneller Abfolge bahnbrechende Reisen unternommen. 1487 umrundete Bartolomeu Dias als erster das Kap der guten Hoffnung. 1492 erreichte Christoph Kolumbus einige Inseln im Westen, die man damals für das östliche Ende Asiens hielt. Kolumbus’ viel zu geringe Schätzung des Erdumfangs, die auch auf einem ptolemäischen Atlas basierte – und die ihm half, seine Expeditionspläne am spanischen Hof durchzusetzen – schien damit bestätigt. 1497 gelang es Vasco da Gama, um Afrika herum tatsächlich Indien zur See zu erreichen.

ab 1500 erforschte ein Seefahrer erstmals die Ostküste Südamerikas bis weit nach Süden: Amerigo Vespucci. Er war der erste, der die Überzeugung äußerte, es hier nicht mit Asien zu tun zu haben, sondern mit einem ganzen unbekannten Kontinent. Er sprach als erster von einer Neuen Welt.

Amerigo Vespucci auf einer Vignette der Waldseemüller-Karte. (Bild: Wikipedia, Gemeinfrei
Amerigo Vespucci auf einer Vignette der Waldseemüller-Karte.
(Bild: Wikipedia, Gemeinfrei

Die Reiseberichte Vespuccis zirkulierten bald in ganz Europa unter den Gelehrten, und versetzten sie in helle Aufregung – weit mehr als die paar Inseln, die Kolumbus entdeckt hatte. Vespuccis Berichte waren in Briefform abgefasst, offenbar nachträglich geschrieben und deshalb ziemlich ungenau. Heute wird der Wahrheitsgehalt einiger seiner Berichte komplett in Frage gestellt, die Quellenlage ist also wesentlich dürftiger als z. B. bei Kolumbus. Doch zu Lebzeiten galt Vespucci vielen als der größte Entdecker seiner Zeit.

Schlag auf Schlag kamen nun neue Erkenntnisse herein, und die Kartographen hatten alle Hände voll zu tun, diese in das sich immer schneller wandelnde Bild der Welt zu integrieren. Die Weltkarten mussten nach Westen erweitert werden, die neuen Inseln und Länder wurden am westlichen Rand zumindest angedeutet – oft noch zusammen mit imaginären Atlantikinseln aus alten Überlieferungen.

Die berühmteste Weltkarte aus jener Zeit war die Waldseemüller-Karte von 1507. Die Darstellung der alten Welt basierte weitgehend auf Ptolemäus, doch hier wurde zum ersten Mal die Neue Welt als eigener Kontinent an der richtigen Stelle abgebildet – und mit dem Namen ihres vermeintlichen Entdeckers bezeichnet: America.

Die Herstellung dieser Karte und die Erfindung des Namens Amerika durch Martin Waldseemüller und Matthias Ringmann in einem kleinen elsässischen Dorf ist ein besonders spannendes Stück Wissenschaftsgeschichte, das einen eigenen ausführlichen Artikel verdient hätte. Hier soll sie nun als Endpunkt unserer Reise durch die Kartographie dienen, der auf besonders augenfällige Weise den endgültigen Beginn der Neuzeit markiert.

Es fehlte nur noch wenig zum vollständigen Bild. Magellan überquerte als erster den Pazifik, bis er in Asien wieder bekannte Länder erreichte. Australien wurde erst relativ spät entdeckt (unter anderem durch William Dampier), aber das war es dann auch.

Die Beschreibung unseres Planeten ist seitdem abgeschlossen. In der Geographie wird es keine überraschenden Endeckungen mehr geben. Auch das ist ein Vermächtnis von Claudius Ptolemäus.

Ptolemäus heute

Die Geographia ist bis heute Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Immerhin bietet sie mit ihren Datensätzen eine unschätzbare Momentaufnahme des Weltwissens der Antike. Viele der von Ptolemäus aufgelisteten Orte lassen sich heute nur noch schwer zuordnen. In der Zwischenzeit hatte die Völkerwanderung stattgefunden, ganze Völker und ihre Sprachen verschoben sich und durchmischten sich neu. Nur wenige Orte in Europa sind seit der Römerzeit durchgehend besiedelt.

Anhand der heute noch bekannten Orte lassen sich die Abweichungen in den Koordinaten des Ptolemäus genauer bestimmen. Könnte man diese Verzerrungen herausrechnen, so könnte man wertvolle Hinweise auf längst versunkene Orte erhalten, und so z.B. potenziell interessante archäologische Stätten ausmachen.

Eine interdisziplinäre Forschungsgruppe an der TU Berlin unter Leitung von Dieter Lelgemann befasst sich seit 2003 mit diesen Verzerrungsanalysen. Der Schwerpunkt liegt hier auf Germania Magna, also dem heutigen Deutschland bzw. Mitteleuropa. Ptolemäus hatte viele alte Itinerarien und kleinere Landkarten als Quellen verwendet. Diese waren in sich einigermaßen schlüssig, aber bei der Zusammenführung dieser Datensätze musste es zwangsläufig zu Ungenauigkeiten kommen. Ziel war nun, diese „Transformationseinheiten“ zu identifizieren und mit verschiedenen Methoden zu entzerren.

Hier ein Beispiel für die Vorgehensweise:

Probeweise haben wir eine Entzerrung mit dem Referenzpunkt Athen und einem einheitlichen Maßstabsfaktor α = 500/700 für die gesamte Oikumene durchgeführt. Dies ist kein zufälliger Wert, sondern das Verhältnis des von Ptolemaios angenommenen Erdumfangs zu dem von Erathostenes gemessenen Erdumfang. Bereits diese einfache Entzerrung führte zu einer durchaus akzeptablen Karte vom Atlantik bis nach China sowie von Thule (…) bis nach Meroe im Sudan.

SdW Dossier 4/2006, S. 20 (siehe Literatur)

Für mehr Details zu diesen Forschungen sei das Buch „Germania und die Insel Thule“ empfohlen, welches die Forschungsgruppe 2011 herausbrachte. Hier sind die Methoden genauer erklärt und sämtliche Orte in Germania Magna mit älteren Deutungsversuchen und den neu bestimmten Koordinaten aufgeführt.

Diese Neuberechnung der Koordinaten wurde nicht immer begrüßt. Beispielsweise wurde das Ptolemäische Leuphana immer mit Lüneburg identifiziert. Nun stellte sich heraus, dass es höchstwahrscheinlich bei Hitzacker an der Elbe lag, wo es auch tatsächlich eine archäologische Stätte aus jener Zeit gibt.
An der Leuphana-Universität zu Lüneburg soll man nicht so begeistert gewesen sein …

Literatur

Toby Lester
Der vierte Kontinent
Berlin Verlag 2010
ISBN 978-3827007322
(Siehe auch)

Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann
Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010
ISBN 978-3-534-23757-9

Andreas Kleineberg, Eberhard Knobloch und Dieter Lelgemann
Die Weltkarte des Klaudios Ptolemaios – geodätisch entzerrt
Spektrum der Wissenschaft Dossier 4/2006 „Astronomie vor Galilei“, S. 16

Stefan Zweig
Amerigo: Die Geschichte eines historischen Irrtums
Fischer Taschenbuch
ISBN 978-3596292417

39 Gedanken zu „Ptolemäus und wie er die Welt beschrieb“
  1. Wow, das ist ja geradezu eine richtige kleine Abhandlung geworden.
    Ich kannte Ptolemäus bisher nur durch sein heliozentrisches Weltbild, welches mehr 1000 Jahre das Denken in Europa beeinflusste. Seine geographischen Erkenntnisse sind jedoch viel bahnbrechender, wie ich jetzt feststelle.
    Vielen Dank für die umfassende Zusammenstellung.

  2. 1487 umrundete Bartolomeu Dias als erster das Kap der guten Hoffnung.

    Vielleicht in West-Ost Richtung. Aber 2081 Jahre nach den Phöniziern in Gegenrichtung.

    Australien wurde erst relativ spät entdeckt (unter anderem durch William Dampier), aber das war es dann auch.

    Die Beschreibung unseres Planeten ist seitdem abgeschlossen.

    Na ja, du hast den letzten entdeckten Kontinent, Antarktika vergessen, der im 19. Jahrhundert entdeckt wurde.

  3. @RPGNo1 Danke für das freundliche Feedback. Auch hier im Wettbewerb wurde ja Ptolemäus öfter erwähnt, aber immer nur im Kontext seines heliozentrischen Weltbildes. Freut mich, wenn ich hier noch zu einem Erkenntniszuwachs beitragen konnte :]

    @UMa, deine Einwände sind alle korrekt. Ich musste natürlich einiges verkürzt darstellen, um es nicht ausufern zu lassen. Ich wollte eigentlich noch viel mehr kleine Geschichten in dem Artikel unterbringen. Diesesmal hätte ich mich am Thema fast verhoben und habe mich dann auf die Rezeptions- und Überlieferungsgeschichte der Geographia beschränkt.

  4. Klasse Artikel, solche wissenschaftsgeschichtlichen Darstellungen mag ich. In meinem Beitrag erwähne ich Ptolemäus ja als Astronom und als Repräsentant des alten, geozentrischen(!) Weltbild. Dass er ein vielleicht noch bedeutenderer Geograph und Kartograph war, war mir in dieser Detailliertheit nicht bewußt.
    Danke schön!

  5. Einer der besten Artikel bis jetzt, keine Frage! Eine Kleinigkeit:

    „Nur wenige Orte in Europa sind seit der Römerzeit durchgehend besiedelt.“

    Das würde ich so nicht stehenlassen. Im Frühmittelalter waren viele Orte ziemlich heruntergekommen, aber in großen Teilen des römischen Reichs gab es eine Kontinuität der Besiedlung bis heute. Rom, Ravenna, Cordoba, Paris, Lyon, Marseille, London, York, Köln, Trier, um nur ein paar der größeren zu nennen.

  6. @Lercherl, danke für das Lob :]

    “Nur wenige Orte in Europa sind seit der Römerzeit durchgehend besiedelt.”

    Das würde ich so nicht stehenlassen.

    Leider muss ich es stehenlassen ;]. Im Nachhinein hätte ich auch lieber „Germania Magna“ statt Europa geschrieben. Dort hat die Völkerwanderung wohl am meisten durcheinandergebracht. Speziell im heutigen Nord- und Ostdeutschland sind viele Orte des Ptolemäus nicht mehr aufzufinden bzw. eindeutig zuzuordnen gewesen. Jetzt wird ja langsam etwas Licht in die Sache gebracht.

    A Propos römische Städte: mir ist aufgefallen, dass Ptolemäus Trier (Augusta Treverorum) überhaupt nicht in seiner Liste aufführt, obwohl es damals schon über hundert Jahre bestand und ihm bekannt gewesen sein sollte. Am liebsten würde ich mal Prof. Lelgemann interviewen …

  7. Toller Artikel, so lebendig geschrieben, so anschaulich und spannend.
    (Wenn ich da im Vergleich an den trockenen und meist unerträglich langweiligen Geschichtsunterricht damals in der Schule denke…)

    Ich musste natürlich einiges verkürzt darstellen, um es nicht ausufern zu lassen. Ich wollte eigentlich noch viel mehr kleine Geschichten in dem Artikel unterbringen.

    Ich hätte gerne noch mehr gelesen…

    Die Ptolemäische Weltkarte ist ziemlich eindrucksvoll, wenn man sich klar macht, über welche Mittel die Menschen damals verfügten, bzw. eben noch nicht verfügten.
    Um so bitterer, dass dieses Wissen dann für so viele Jahrhunderte (fast) verloren ging.

  8. @Dampier: Sollte nicht so negative klingen, diese Sachen fielen mir in dem wirklich gelungenen Artikel nur besonders auf.

    Eine Frage: Wenn ich mir die Karte so anschaue, fällt mir auf das gerade die Nordgrenze Afrikas, so um Karthago besonders von heutigen Darstellungen abweicht. Dabei sollte diese Gegend den Römern doch eher gut bekannt sein. Dort sind die Abweichungen aber eben nicht in der Länge sondern eher in der geographischen Breite. Die Nord-Süd Ausdehnung der (heute) tunesischen Ostküste sollte doch durch die Breitenmessungen gut vermessbar sein. Stattdessen ist die Küste eine gerade Linie von West nach Ost. Ist Ptolemäus gar nicht aufgefallen, dass die Küste von Libyen und Ägypten viel weiter südlich liegt, als die von Algerien?

  9. KlausH hat mich gerade auf einen Fehler in meinem Kommentar aufmerksam gemacht. Ich meine natürlich auch das geozentrische Weltbild von Ptolemäus, welches mehr als 1000 Jahre die europäische Astronomie geprägt hat. 🙂

  10. @UMa, die Kastenform Nordafrikas wundert mich auch immer, schließlich lebte Ptolemäus ja dort. Ich nehme an, dass er mit den Daten arbeiten musste, die er zusammentragen konnte; er ist wohl selbst nicht allzuviel rumgekommen.

    Noch merkwürdiger finde ich, dass diese Darstellung Nordafrikas 1507 auf der Waldseemüllerkarte 1:1 übernommen wurde, während die neu bestimmte Ausdehnung Afrikas nach Süden annähernd korrekt wiedergegeben ist.

    Da muss man wohl wirklich Historiker sein, um sowas im Detail zu recherchieren …

    PS. In deinen Beiträgen klang nichts negativ :]

  11. @Tina_HH

    Wenn ich da im Vergleich an den trockenen und meist unerträglich langweiligen Geschichtsunterricht damals in der Schule denke…

    Stimmt, ich fand es auch oft unsäglich öde (und die ewigen Jahreszahlen, mit denen konnte ich überhaupt nichts anfangen!). Allerdings hat man als Teenie ja meist ganz andere Dinge im Kopf. Mein Interesse für Geschichte erwachte erst später, nach vielen schönen Reisen und guten Büchern …

    Danke für deinen freundlichen Kommentar :]

  12. Allerdings hat man als Teenie ja meist ganz andere Dinge im Kopf.

    Stimmt schon. Allerdings haben andere Lehrer/innen in anderen Fächern es ja auch geschafft, Interesse zu wecken. Der Geschichtsunterricht war bei uns einfach legendär schlecht, was ich im Nachhinein wirklich bedauerlich finde, da ich heute immer noch das Gefühl habe, (zu) viele Lücken in Geschichte zu haben.

    Schöne Reisen und gute Bücher – ach ja… (bin gerade allgemein ein wenig fernwehgeplagt…).

  13. Na da ist aber das LängenLimit wohl ziemlich ausgereizt worden. Doch auch Form und Inhalt (© Bullet, doch diesmal im positiven Sinne) sind beeindruckend.

  14. @Dampier
    Ist Trier vielleicht deshalb nicht in der Liste, weil es, da westlich des Rheins gelegen, nicht mehr zur Germania magna gehörte? Oder geht P. Darstellung in westlicher Richtung darüber hinaus?

  15. @Thomas
    Germania Magna ist nur ein Teil seiner Geographie. Es gibt auch noch Germania Inferior, Germania Superior, Gallia Belgica … es ist wirklich die ganze bekannte Welt erfasst.

    Habe jetzt nochmal nachgeschlagen (Germania und die Insel Thule): Augusta Treverorum kommt doch in der Liste vor! Die Listen sind ziemlich kleingedruckt, und im Text wird es nicht behandelt. Deshalb habe ich es wohl auch im Ortsregister nicht finden können (da hätten sie aber ruhig alle Orte mit aufnehmen können).

    Diese Seite kann ich noch empfehlen, falls man mal selbst in der Geographia ’surfen‘ will:
    https://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/Periods/Roman/_Texts/Ptolemy/home.html

    Und auch da habe ich es nicht gefunden, weil ich dummerweise nur in Germania Magna gesucht habe, Trier liegt aber in Gallia Belgica:

    https://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/Periods/Roman/_Texts/Ptolemy/2/8*.html#Augusta_Treverorum

    Rätsel gelöst. Habe nicht genau genug hingesehen. Danke, dass du nochmal nachgefragt hast :))

  16. Herrgott! Schon wieder daneben! Das war keine Ptolemäische Karte …
    Na, jetzt bekommt ihr mal einen Eindruck von der Materie. Da schwirrt einem schnell der Kopf, wenn man da tiefer einsteigt ;]

  17. Och! Was für ein schöner Artikel!
    Danke @Dampier!

    Einer aus der nicht enden wollenden Serie „Was ich alles noch nicht wusste!“. ZB. dass die Römer im 2. Jahrhundert schon über die Welt so weit im Osten Bescheid wussten oder das Konzept der Breitengrade schon bekannt war usw.

    Habe ich schon erwähnt, dass ich wegen solcher Erkenntnisgewinne diesen Schreibwettbewerb so klasse finde? Ja, habe ich … ganz bestimmt irgendwo :-).

  18. @Dampier

    Ja, auch für mich hätte dieser Artikel gerne noch weitergehen können (wie wärs mit einem Buch in dem Stil?).

    Beeindruckend finde ich die Leichtigkeit, mit der du schreibst – und gleichzeitig ist immer zu spüren, dass du noch viel mehr darüber weisst. Nur so kann man wohl solch einen fesselnden Überblick zusammenstellen.

    Die Sorgfalt bei Rechtschreibung und Formatierung ist zudem eine seltene Wohltat in diesem Wettbewerb.

    Wieder mal ein hoher Favorit!

  19. @ Dampier
    Bitte schreib doch Bücher. Biographien über dir interessant erscheinende Persönlichkeiten. Ich schwör, ich kauf jedes.
    Mir gefällt dein Schreibstil ganz besonders gut.
    Auch diesmal wieder sehr interessant, ich habe viel Neues gelernt, und ich hätte gerne noch lange, lange weitergelesen.
    Ach ja, gestern konnte ich mit meinem hier erworbenen Wissen bereits angeben. *ggg* Ich habe dann aber schon auf deinen Artikel verwiesen.

  20. @Dampier

    Ich finde, wenn mehrere begeisterte Leser den Wunsch äussern, du mögest bitte ein Buch schreiben, kannst du das eigentlich nicht ablehnen… 😉

    Aber mal im Ernst, hast du darüber schon mal nachgedacht? Hättest du Lust und Zeit dazu?

    Biographien wären spannend. Oder wenn du viel auf Reisen bist, wie wäre es dann z.B. mit Reiseberichten? Würde ich beides sehr gerne lesen.

  21. @Dampier: Das ist mal wieder ein sehr gelungener Artikel!
    Da ich Ptolemäus bisher auch nur mit seinem astronomischen Weltbild in Verbindung gebracht hatte, war das alles Neu für mich, aber dennoch sehr interessant rüber gebracht.
    Auch schön: die Namen Magellan und Vespucci mal näher eingeordnet zu sehen. – Da hast Du bei mir gerade ’ne Bildungslücke geschlossen… 🙂

  22. @PDP10
    Dass die Römer China schon gekannt haben sollen, fand ich auch immer besonders faszinierend. Xi’an war der östliche Endpunkt der Seidenstraße, ich frage mich aber, wie Ptolemäus dafür genaue Koordinaten angeben konnte. Über seine Quellen hätte ich gern mehr Details, aber da weiß man wohl recht wenig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misch-chinesische_Beziehungen

    Dank auch an @Gaius und @Spritkopf für das Lob :))

    @Ursula, @Tina ich freue mich über euren Zuspruch. Zumal ich das Gefühl hatte, dass der Artikel dieses Jahr nur so halb gelungen war …

    Ich finde, wenn mehrere begeisterte Leser den Wunsch äussern, du mögest bitte ein Buch schreiben, kannst du das eigentlich nicht ablehnen…

    Aber mal im Ernst, hast du darüber schon mal nachgedacht? Hättest du Lust und Zeit dazu?

    Lust ja, Zeit und Geld nein. Stecke zur Zeit ziemlich tief im Hamsterrad und bin leider nicht mehr so ungebunden wie in früheren Jahren. Ich würde schon gern nochmal ein Buch über Dampier schreiben, am liebsten eine Kombination aus Reisebericht und Biografie. Und ein paar Erzählungen in der Art wie hier im Schreibwettbewerb …
    Ich stecke auch beruflich grad im Umbruch … wünscht mir Glück, dann sieht’s in ein paar Jahren vielleicht besser aus und es geht nochmal was 🙂

  23. @Ursula

    gestern konnte ich mit meinem hier erworbenen Wissen bereits angeben.

    Das ist schön. Dafür liest man ja schließlich Wissenschaftsblogs ;))

    (Ein längerer Text hängt noch in der Mod)

  24. @Hans

    Auch schön: die Namen Magellan und Vespucci mal näher eingeordnet zu sehen. – Da hast Du bei mir gerade ‘ne Bildungslücke geschlossen… 🙂

    Mit einem Satz? Magellan hab ich doch kaum erwähnt …
    Das ist jedenfalls auch eine besonders spannende Geschichte. Wenn du mehr über Magellan wissen willst, empfehle ich die Biografie von Stefan Zweig (deren Einleitung einer der schönsten Texte über das Zeitalter der Entdeckungsreisen überhaupt ist: „Am Anfang war das Gewürz …“). Und über Vespucci hat er ja auch geschrieben (s. o. Literatur).

    Danke dir, Tina :))

  25. Ein toller Artikel der bei mir nicht nur Wissenslücken geschlossen sondern vor allem welche offenbar gemacht hat.
    Ich schließe mich den Kommentaren über die Leichtig- und Genauigkeit Deiner Formulierungen mit voller Zustimmung an und freue mich auch immer wieder darüber, daß es mal jemand mit der Rechtschreibung ernst meint.
    Dein Artikel ist ein Anstoß mehr über die Geographie in ihren Grundlagen zu erfahren.
    Vielen Dank für die Anstöße und auf daß Du alle Deine Pläne noch verwirklichst.
    volker

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