Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag zum ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb 2016. Hinweise zum Ablauf des Bewerbs und wie ihr dabei Abstimmen könnt findet ihr hier.
Das sagt der Autor des Artikels, Rainer Massmann über sich:
Hallo! Ich heiße Rainer Massmann und habe vor knapp zwanzig Jahren an der Uni Bielefeld mein Bio-Diplom gemacht. Seit kurzem schreibe ich in meinem Blog “Zooskop“, über Themen wie Biodiversität, Artenschutz, Tierökologie und Evolution.
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Verschollen im Bermuda-Dreieck
Mitten in einem Hurrikan krachte am 28. Juli des Jahres 1609 die Sea Venture, ein englisches Segelschiff, auf ein Riff vor der Küste der Bermuda-Inseln. Alle 153 Menschen an Bord, Siedler für die neuen Kolonien in Amerika, sowie der Schiffshund gelangten wie durch ein Wunder unversehrt an Land, wo sie die nächsten neun Monate verbrachten. Aus den Trümmern ihres alten Schiffes und dem Holz des damals noch reichlich vorhandenen Bermuda-Wacholders bauten sie sich zwei neue, kleinere Gefährte und segelten weiter, nach Jamestown, der jungen Kolonie in Virginia, wo weitere schreckliche Erlebnisse auf sie warteten. Die Geschichte dieses Schiffbruchs, und der Geschehnisse danach, ist eine der spannendsten Episoden der gesamten Seefahrtsgeschichte. Wer sie nachlesen will, dem empfehle ich unbedingt, das Buch „A brave vessel“ von Hobson Woodward zu lesen. Es ist eine wahre Geschichte, in der Wörter wie Meuterei, Kannibalismus, Elmsfeuer und Indianer vorkommen, und die die Lebensgeschichte einer Indianerin namens Pocahontas auf unerwartete Weise mit der eines gewissen William Shakespeare verknüpft.
Doch sie ist auch der Beginn einer gänzlich anderen Geschichte, die aber nicht minder spannend ist. Als im Spätherbst des Jahres 1609 die Lebensmittelvorräte der Schiffbrüchigen schwanden, trafen große Schwärme eines Meeresvogels auf den Bermudas ein. Die Vögel ließen sich auf einer kleinen vorgelagerten Insel namens Cooper’s Island nieder, wo sie begannen, in Höhlen unter der Erde zu brüten, die die Siedler an Kaninchenbauten erinnerten. Nachts, wenn die Vögel ihre Brutplätze anflogen und die Luft über der Kolonie mit ihrem Geschrei erfüllt war, fühlten sich die Leute an das Treiben von Gespenstern erinnert. Das hielt sie aber nicht davon ab, nahezu täglich die Kolonie zu besuchen, um die Vögel, die sie nach ihren Schreien „Cahow“ nannten, bei der Landung vor ihren Bruthöhlen mit Knüppeln totzuschlagen und ganze Bootsladungen davon als Nahrung zurück in ihr Camp zu bringen. Auch als ein paar Jahre später die erste feste Siedlung auf den Bermudas gegründet wurde, und die neuen Siedler bald darauf unter einer Hungersnot zu leiden hatten, bedienten sie sich bei den unerschöpflich scheinenden Mengen an Cahows. Doch sehr schnell wurden die Vögel seltener und immer seltener, woran auch eines der ersten Artenschutzgesetze der Welt nichts änderte. Schließlich verlor sich ihre Spur. Keine zwanzig Jahre nach dem Schiffbruch galten sie als ausgestorben.
Zeitsprung. Es ist der 22. Februar 1906. Ob der junge Louis L. Mowbray die Geschichten über den Cahow kennt, als er auf dem winzigen Felsen Gurnet Rock vor der Insel Castle Island Felslöcher inspiziert, die sich nur wenige Meter über dem Meeresspiegel befinden, ist nicht überliefert, genausowenig wie der genaue Zweck seiner Exkursion. Es ist aber anzunehmen, dass er bestens Bescheid wusste. Mowbray hatte keine formale Ausbildung als Biologe erhalten, war aber ein begeisterter Naturbeobachter und Mitarbeiter der Bermuda Biological Station, die erst drei Jahre zuvor gegründet worden war. Noch ein Jahr früher hatte der amerikanische Zoologe A. E. Verrill alles bisher bekannte über den Cahow zusammengetragen, von dem noch immer niemand wusste, um was für eine Vogelart es sich eigentlich gehandelt hatte. Verrill glaubte, der Cahow müsse ein Alk gewesen sein, also ein Verwandter von Tordalk und Papageitaucher. Doch so weit südlich hatte man noch nie Alken entdeckt. Andere Ornithologen sahen im Cahow eher einen Vetreter der Sturmvögel und Sturmtaucher, doch die Beschreibung passte auf keine bekannte Art. Als Mowbray an jenem Februartag in eines der Felslöcher späht, blickt ihm ein Sturmvogel entgegen. Er fängt den Vogel ein, welcher kurz darauf stirbt und in die Sammlung des Bermuda Museum of Natural History gelangt.
Wenn es so etwas wie die ultimativen Meeresvögel gibt, dann sind es die Sturmvögel und ihre Verwandten, die Sturmschwalben, Sturmtaucher und Albatrosse. Weit draußen auf dem Ozean verbringen sie den Großteil ihres Lebens. Bei Sturmwindstärken, zwischen meterhohen Wellen, sind sie erst richtig in ihrem Element. War der Anblick von Möwen, Seeschwalben, Tölpeln und Tropikvögeln für die frühen Seefahrer ein Anlass zur Freude, weil sie nun wussten, dass Land in der Nähe war, galten Sturmvögel als Unglücksbringer, als Sturmboten oder gar als Verkörperung der Seelen ertrunkener Seeleute. Die Röhrennasen, wie sie wegen ihrer merkwürdigen Schnabelaufsätze auch genannt werden, sind Vögel der Superlative. Zu ihnen gehören mit dem Wanderalbatross (Diomedea exulans) der größte, und mit der nur spatzengroßen Zwergsturmschwalbe (Oceanodroma microsoma) der kleinste aller Meeresvögel. Auf ihren Wanderungen legen sie zigtausende von Kilometern zurück, um mit erstaunlicher Präzision in immer dieselbe Brutkolonie zurückzukehren, die fast jedesmal auf einer kleinen, abgelegenen Insel liegt. Dort zeigen viele der kleineren Arten dann Seiten, die man von derart extremen Meeresvögeln nicht erwarten würde. Die Brutplätze mancher Arten liegen 1.500 – 3.000 m über dem Meeresspiegel, oft mehr als 10 km von der Küste entfernt. Andere brüten in dichtem Wald oder unter Farnen, wo sie sich bis zu 5 m tiefe Gänge ins Erdreich graben. Zudem sind fast alle der kleineren Arten am Brutplatz nachtaktiv, um den Attacken hungriger Möwen und Fregattvögel zu entgehen. Mit lautem Geschrei machen die Brutpartner dort auf sich aufmerksam, um einander in der Dunkelheit zu finden. In der Dunkelheit der Höhle brüten die Partner, die ein Leben lang zusammen bleiben, dann ein einziges Ei aus und ziehen das Junge groß.
Zunächst schien Mowbray nicht ganz klar zu sein, was für einen Fang er da gemacht hatte. Immerhin hatte seit fast 300 Jahren kein Mensch mehr einen leibhaftigen Cahow gesehen. Ein Kollege von ihm identifizierte den Vogel im Bermuda Museum daher zunächst als einen verirrten Regensturmvogel (Pterodroma inexpectata), eine Art, die eigentlich im Indischen und Pazifischen Ozean heimisch ist. Doch zehn Jahre später änderte Mowbray seine Meinung und beschrieb dieses Exemplar zusammen mit John T. Nichols unter dem Namen Aestrelata (heute: Pterodroma) cahow als eigenständige Art. Auch wenn die beiden es nur andeuten: mit der Namenswahl ließen sie keinen Zweifel daran, dass sie überzeugt waren, nach fast 300 Jahren Unterbrechung einen lebenden Cahow aufgespürt zu haben!
Doch das brachte ein Problem mit sich: ein einzelner Vogel macht noch keine Art. Wo ein Cahow oder Bermuda-Sturmvogel, wie die Art im Deutschen heißt, überlebt hatte, da mussten doch noch weitere sein!? Doch das war nicht der Fall. Das Auftauchen dieses einzelnen Vogels war so unwirklich, dass die Ornithologen auf den Bermudas nicht wussten, wie sie darauf reagieren sollten. Waren sie doch noch Zeugen des Aussterbens dieser Art geworden? War das von Mowbray gesammelte Exemplar tatsächlich der letzte Cahow gewesen, der je existierte? Falls nicht: wo brüteten die Vögel dann?
Es dauerte quälend lange 30 Jahre, bis im Sommer 1935 wie aus dem Nichts ein gerade flügge gewordener weiblicher Cahow gegen den Leuchtturm St. David’s Light in der Nähe von Cooper’s Island prallte. Der bekannte Zoologe William Beebe (der mit der Tauchkugel!) hatte erst wenige Monate zuvor vergeblich versucht, lebende Cahows aufzuspüren, und beschrieb nun den neuen Fund. Ein weiterer Vogel prallte 1941 gegen eine Funkantenne in St. George’s, wurde zwei Tage lang gepflegt und wieder freigelassen. 1945 dann wurde ein weiterer tot angespült. Es schien, als sei die Zeit endlich (wieder) reif für den Cahow.
Im Jahr 1951 taten sich dann der Zoologe und Spezialist für Sturmvögel, Robert C. Murphy aus New York und Mowbrays Sohn Louis S. Mowbray zusammen, um endlich die Brutplätze des Cahows zu finden. Ihnen war klar, dass auf den Hauptinseln keine Sturmvögel zu finden sein würden. Die Spanier, die die Bermudas entdeckt hatten, hatten schon Jahrzehnte vor dem Schiffbruch der Sea Venture Schweine als lebenden Proviant auf den Inseln ausgesetzt, die die Eier und hilflosen Jungvögel aus ihren Höhlen ausgruben. Schon die englischen Siedler hatten die Cahows nur noch auf vorgelagerten Inseln angetroffen. Inzwischen gab es auch noch Hunde, Katzen und Ratten auf Bermuda. Nur kleine bis kleinste Inseln, die von den Landsäugern nicht erreicht werden konnten, boten Aussicht auf Erfolg. Alle Funde seit 1906 waren in der Umgebung von Castle Harbor gelungen. Cooper’s Island war im 2. Weltkrieg durch Aufschüttungen mit St. David’s Island verbunden worden, so dass die Insel ebenfalls ausschied. Murphy und Mowbray jr., begleitet von Murphys Frau und dem erst 15-jährigen Schüler David Wingate, konzentrierten sich auf die winzig kleinen Felsinseln vor Castle Roads, der Meerenge, die die Zufahrt zu Castle Harbor bildet. Und am 28. Januar 1951 wurde ihre Mühe belohnt. Im Schein einer Taschenlampe sahen sie einen Vogel in einer Bruthöhle sitzen, knapp 2 m vom Eingang entfernt. Sie holten ihn mit einer Schlinge heraus, machten ein paar Fotos und Notizen und ließen ihn dann frei. Es war der langersehnte Cahow! Er kehrte sofort in die Höhle zurück, wo die Forscher ein Ei erkennen konnten.
In den folgenden Wochen fanden Mowbray jr., die Murphys und Wingate Hinweise auf bis zu 14* besetzte Nistplätze, die sich auf drei der winzigen Inseln verteilten. (Später kam noch eine vierte Insel hinzu). Damit hatte sich die Zahl der bekannten Bermuda-Sturmvögel seit ihrer Wiederentdeckung schlagartig vervielfacht. Dennoch waren 14 Brutpaare eine erschreckend geringe Zahl für den gesamten Weltbestand einer Vogelart. Es war klar, dass dringend etwas getan werden musste, um die Art zu erhalten.
* Nach anderen (durchaus seriösen) Quellen waren es 7, 17 oder 18 Paare. Man kann sich nur wundern, wie solche Widersprüche entstehen. Die Zahl 14 stammt aus der Originalarbeit von Murphy & Mowbray (1951).
Die offensichtlichste Herausforderung waren zunächst einmal die Tropikvögel (Phaethon lepturus). Diese wunderschönen Meeresvögel mit ihrem schneeweißen Gefieder und den verlängerten Schwanzspießen haben auf den Bermudas eine der größten Kolonien in der Karibik. Leider brüten sie in denselben Höhlen in den Kalkfelsen, in die die letzten Cahows ausweichen mussten. Als die Spanier die Inseln entdeckten, waren diese noch von einem dichtem Wald, hauptsächlich aus Bermuda-Wacholder (Juniperus bermudiana), Bermuda olivewood (Cassine laneanum) und Bermuda-Palmettos (Sabal bermudana) bedeckt. In der dicken Humusschicht des Waldbodens konnten die Cahows ihre Niströhren graben und mussten keine Konkurrenz fürchten. Doch je mehr sie auf die kargen, vorgelagerten Inseln abgedrängt wurden, desto schlechter wurden die Nistbedingungen. Dort mussten sie mit Klüften und Spalten im Kalkgestein vorlieb nehmen, in denen normalerweise die Tropikvögel optimale Nistbedingungen vorfanden. Wenn diese am Brutplatz eintreffen, sitzen die jungen Cahows bereits im Nest. Das hält die Tropikvögel aber nicht davon ab, die Cahow-Küken zu töten und die Höhlen für sich selbst in Beschlag zu nehmen. Als die Cahows wiederentdeckt wurden, fielen mehr als 60% aller Cahow-Küken den Tropikvögeln zum Opfer. Die Lösung waren künstliche Niströhren aus Beton, die genau so bemessen waren, dass die Cahows hinein konnten, die größeren Tropikvögel aber nicht. Später wurden diese Höhlen auch verwendet, um Cahows an Orten auf den Inseln anzusiedeln, an denen es keine geeigneten Naturhöhlen gab, die aber sicherer vor Überflutungen durch Hurrikane waren.
In den 1960ern machten sich die Auswirkungen von DDT bemerkbar, obwohl dieses Pestizid auf Bermuda gar nicht eingesetzt wurde. Offenbar gelangte es über Flüsse in die marine Nahrungskette und schließlich in den Golfstrom, genau in jene Region, wo die Cahows hauptsächlich ihrem Nahrungserwerb nachgehen. Die Folge waren brüchige Eischalen und eine deutlich verminderte Schlupfrate. Erst 1962 hatte Rachel Carson in ihrem Buch „Silent Spring“ auf die Auswirkungen dieses Umweltgifts hingewiesen, doch es dauerte bis 1972, bis DDT in den USA verboten wurde. Einige Jahre danach stieg die Schlupfrate der Cahows wieder deutlich an.
Die Probleme wechselten sich ab. Als die NASA und die US-Navy Standorte auf Cooper’s Island ausbauten, störte die extrem helle Beleuchtung dieser Standorte, kaum 1 km von den Brutplätzen der Cahows entfernt, das nächtliche Balzverhalten der Vögel, bis sie auf Drängen der Regierung der Bermudas abgestellt wurde und die Standorte kurz danach aufgegeben wurden. Im Winter des Jahres 1987 tauchte dann zu jedermanns Erstaunen eine Schneeeule (!) auf der subtropischen Insel auf und ließ sich ausgerechnet auf den Brutfelsen der Cahows nieder, wo sie innerhalb weniger Wochen mehrere Sturmvögel tötete und fraß. So sehr sich die Naturfreunde auf den Bermudas auch über das Erscheinen dieses „exotischen“ Vogels freuten – die Cahows waren zu kostbar, um mit ihnen einen nordischen Wintergast durchzufüttern, der vielleicht auf den Bermudas selten war, auf dem amerikanischen Festland aber nicht. Also wurde die Schneeeule mit einem gezielten Schuss erlegt!
In den letzten 15 Jahren macht man sich nun immer größere Sorgen um die Folgen der Klimaerwärmung. Die Bermudas wurden zuletzt von mehreren, z.T. sehr heftigen Hurrikanen getroffen, die die kleinen Inseln stark erodieren ließen oder sogar überfluteten, und etliche Bruthöhlen zerstörten. Zum Glück kamen dabei keine Sturmtaucher ums Leben, denn offenbar ist die Brutperiode so getimt, dass sie außerhalb der Hurrikansaison liegt. Veränderungen im saisonalen Muster der Wirbelstürme könnten den Vögeln aber sehr gefährlich werden, und auch so erfordert es nach jedem Sturm einen enormen Arbeitseinsatz, die zerstörten Bruthöhlen wieder herzurichten.
Trotz alledem wuchs der Bestand der Cahows durch die intensiven Schutzbemühungen von 18 Brutpaaren mit 8 Jungvögeln im Jahr 1960 auf 85 Paare mit 40 Jungvögeln im Jahr 2008 an. Inzwischen war aber allmählich deutlich geworden, dass die vier winzigen Brutinseln, die zusammen eine Fläche von gerade einmal 1 ha besaßen, den Vögeln keine langfristige Perspektive boten. Doch schon 1963 hatte David Wingate – inzwischen promovierter Biologe – ein Projekt initiiert, das den Sturmvögeln neuen Lebensraum versprach: das Projekt „Nonsuch Island Living Museum“. Auf dieser Insel, die mit 5 ha deutlich größer war als die anderen Brutinseln, rekonstruierte Wingate mit Hilfe vieler Unterstützer ein Stück Bermuda, wie es vor Ankunft der Menschen einmal ausgesehen haben könnte. Tausende einheimische Bäume wurden gepflanzt, die Ratten ausgerottet, ein Programm zur Bekämpfung invasiver Pflanzenarten gestartet, und künstliche Brutröhren installiert. Vor allem aber gab es dort Erdboden, in dem die Cahows selber Höhlen graben konnten. Nachdem aus den Pflanzungen ein richtiger Wald geworden war, konnte es los gehen. Von 2004 bis 2008 wurden insgesamt über 100 Cahow-Küken aus ihren Höhlen auf den vier kleinen Inseln entnommen und nach Nonsuch Island gebracht. Hier wurden sie mit Anchovies und Tintenfischen gefüttert, bis sie schließlich flügge wurden und die Insel verließen. Im Jahr 2008 kehrten die ersten der umgesiedelten Sturmvögel nach Nonsuch zurück, und ein Jahr später brütete – zum ersten Mal seit 400 Jahren! – ein Pärchen Cahows auf Nonsuch Island und zog erfolgreich einen Jungvogel groß. Seitdem ist auf der Insel eine kleine Kolonie entstanden, und die Naturschützer planen bereits die Gründung einer weiteren. Um die Ansiedlungen zu fördern, hat man sogar eine solarbetriebene, zeitgesteuerte Soundanlage installiert, die den Vögeln Balzrufe ihrer Artgenossen vorspielt, um sie zur Landung zu bewegen.
Auch die Erforschung der Lebensweise des Cahow kommt voran. In einer Höhle auf Nonsuch Island hat man eine Webcam installiert, die während der Brutzeit lückenlose Beobachtungen der Jungenaufzucht ermöglicht (Da im Moment keine Brutsaison ist, gibt es dort ersatzweise Videos zu sehen). Außerdem wurden einige Vögel mit Datenloggern ausgerüstet, mit denen man die Vögel auch auf ihren langen, ein bis zwei Wochen dauernden Nahrungsflügen verfolgen kann. Seitdem weiß man, dass einzelne Cahows bis zu 7.000 km am Stück fliegen und dabei sogar den Packeisrand im Nordatlantik erreichen können. Im Jahr legen Cahows bis zu 100.000 km zurück!
Der Cahow ist nicht die einzige vom Aussterben bedrohte Sturmvogelart. Es gibt mittlerweile Arten, die noch seltener und noch stärker bedroht sind als er. Er ist noch nicht einmal die einzige Art, die für längere Zeit verschollen war. Die abgelegenen Brutplätze und nächtlichen Lebensgewohnheiten der meisten Arten machen die Erfassung von Vorkommen so außerordentlich schwierig, dass von manchen Arten noch nie Nester gefunden wurden. Gelegentlich werden sogar neue Arten entdeckt, die bis heute der Aufmerksamkeit der Ornithologen völlig entgangen waren, erst 2011 z. B. ein Sturmtaucher namens Puffinus bryani. Aber keine andere Vogelart war je für einen so langen Zeitraum verschollen wie der Cahow, um dann ein Comeback zu starten. Und auch, wenn die Riesenschwärme, die die Schiffbrüchigen der Sea Venture einst auf Cooper’s Island antrafen, für immer der Geschichte angehören werden, so gibt es doch Hoffnung, dass der Bestand des Cahows noch eine Weile weiter wächst: Im Jahr 2014 zählten die Artenschützer 108 Brutpaare von seiner Art, die zusammen 58 Jungvögel erfolgreich aufzogen!
Im Bermuda-Dreieck, so scheint es, verschwinden nicht nur Dinge – manchmal tauchen sie auch wieder auf!
Dieses Video fasst noch einmal vieles von dem zusammen, was ich hier geschrieben habe. Wer sich weiter informieren will, findet noch viele weitere Infos in den von mir benutzten Quellen. Die wichtigsten sind:
Lee, David S., 2015: Gulf Stream Chronicles. A naturalist explores life in an ocean river. University of North Carolina Press. 304 pp.
Murphy, R.C & Mowbray, L.S., 1951: New light on the Cahow, Pterodroma cahow. The Auk, 68(3): 266-280. Download (pdf).
Verrill, A.E., 1902: The Bermuda Islands. Privately publ., New Haven. 558 pp.
sowie die Seite von Birdlife International zum Cahow .
Ein wunderschöner Bericht, der einem in Zeiten eines weltweiten großen Artenrückgangs Hoffnung macht, dass es auch anders luafen kann. Vielen Dank!
Was für ein toller Artikel !
Vielen Dank !
wunderbarer Artikel!
Ich habe den Artikel sehr genossen.
Schön, hat Spaß gemacht
ja, ein interessanter bericht! mit einem schwierigen einstieg… ich habe die karte vergrössern können – was mir auch nicht viel mehr sagte. eine gelinde erklärung, was ich auf der karte sehe (wenn ein artikel schon mit einer karte statt text beginnt) hätte mich entscheidend weitergebracht… ich musste erst umständlich über „virginia“ googeln (das für mich einzig einordnenbare auf der karte… was mich zunächst auch nicht weiterbrachte…)
letztlich lese ich blogs, weil ich selten eine annähernd sinnvolle internetanbindung habe… bilder sind schwierig, videos fallen aus – also habe ich am liebsten text, bei dem abbildungen nett und anschaulich sind, aber nicht inhaltsrelevant und am besten im text erläutert werden.
darunter kann ich mir gar nichts vorstellen. beides gleichzeitig resp. wo ist 10km vor der küste? (+3000m hoch?)
ansonsten schön, dass es auch noch hoffnung gibt…. neulich gab es einen weniger glücklichen artikel auf spektrum – über das ausrottungsgeschehen von vom menschen eingeschleppten arten (neozoen) auf die endemische fauna – mehr als deprimierend…
(https://www.spektrum.de/wissen/10-der-schlimmsten-tierischen-einwanderer/1422466)
da macht ein solcher artikel doch mehr spass 😉
Toller Artikel. Für mich einer der Besten bisher. Interressant und sehr informativ. Und der Tipp am Anfang wurde ebenfalls vermerkt.
Danke.
Ein sehr guter Artikel. Schöne Geschichte, vielen Dank!
Interessantes Thema, in einem spannenden Erzählstil geschrieben – toll!
(Operator please patch the links …)
Ein ganz wunderbarer Artikel!
Ein ’seltenes‘ Thema sehr gut in Text umgesetzt!
Ich schließe mich an: Klasse!
Schön geschrieben, mal was positives aus dem Umweltschutz. Wie rottet man eigentlich die Ratten aus, stelle ich mir schwierig vor.
@bruno
Im Gebirge, 10 km von der Küste entfernt im Landesinneren. Vor der Küste steht da ja nicht.
@Alderamin: yo, hast recht! mich verwirrte die ansage, dass die vögel tagelang und auf offener see… machen, was sie zu machen haben! auf die idee mit dem inland bin ich daraufhin gar nicht verfallen… sind ja „see“vögel… aber landeinwärts ergibt mehr sinn! 😀
tx!
(aber am einstieg möchte ich dennoch herumnörgeln! karte, wo, wer, wieso, einleitung – und was hat William Shakespeare mit den vögeln zu tun… die um-/ überleitung fehlt mir… !!)
Spannend erzählte Geschichte mit einem schön „abseitigen“ Thema!
So, erstmal an alle herzlichen Dank für das Lob und die aufmunternden Worte. Das tut richtig gut!
@bruno: Die Karte am Anfang ist einfach eine Übersicht über ein paar der im Artikel genannten Örtlichkeiten. Ich habe die Bildunterschrift vergessen, aber die Karte ist für das Verständnis des Textes nicht wirklich wesentlich, und die Position im Text sollte, wie bei den anderen Bildern auch, nicht überbewertet werden. Zu „10 km von der Küste entfernt“: praktisch alle Vögel brüten auf dem Trockenen, deshalb bin ich nicht drauf gekommen, dass das mißverständlich sein könnte.
@alderamin:
Mit großen Mengen Rattengift, nach sehr sorgfältiger Vorbereitung und unter ständigem Monitoring, um eventuelle Kollateralschäden gering zu halten.
@RainerM: jaa – aber. eine karte am anfang – die zumal virginia in unsachgemässer entfernung zu den bermudas zeigt… für mich ein schwieriger einstieg… weil ich dann erstmal wissen möchte, wo mich der autor verortet!! und gezeigte karte ist (für heutige verhältnisse) irreführend.
und wie erwähnt – lese ich blogs – weil mir für mehr als text oft die internet-kapazität fehlt!!
das sollte man durchaus beachten!
/(nicht jeder wohnt in d-land mit xyz-gb/s!!/
ich habe nach wie vor strikte downloadregeln- und limits einzuhalten.
deshalb lese ich „blogs“ und sehe keine „yt-videos“ !!
und dann sollten (für mich) blogs die infos möglichst mit …sowenigst wie möglichst-bytes rüberbringen!
zumindest meine forderung an … „blogs“!
also nach-recherche mit vielen nötigen links maximal einschränken …. FF gelingt das gut… 🙂
nichts für ungut.
Toller Artikel über ein interessantes Thema! Ich mochte auch die Einleitung.
Och! Noch so ein schöner Artikel!
Meine Liste mit den schönen Artikeln ist inzwischen kurz vorm Platzen und wir sind ja noch nicht mal annähernd halb durch …
Ich glaube, ich habe letztes Jahr schon mehr als einmal erwähnt, dass ich diesen Schreibwettbewerb für eine ganz grandiose Idee halte .. erwähne ich dieses Jahr halt nochmal. Falls es irgendjemand verpasst hat :-).
@bruno
Aber Florian hatt ja auf Bebilderung hingewiesen. Und dass ist ja auch ein Schreibwettbewerb also nicht der „jeden Tag“ Blogeintrag.
Natürlich verstehe ich dein Problem aber schalte die Bilder in Deinem Browser doch einfach erstmal ab und lies einfach. Dann kannste immer noch auf die Bilder klicken. Auch Pocahontas und Shakespeare wurde ja auf ein Buch verwiesen.
@bruno
sry da fehlt ein „bei“ nach dem „auch“.
Ich kenne ja dein Betriebssystem und Browser nicht. Aber wenn du solche Probleme mit Datenvolumen und Datenübertragungsraten hast würde ich dir Bilder abschalten. Das hilft ungemein.
sry fürs ot aber ich dachte vieleicht kann mann einen tipp geben.
@tomtoo: naja, das ist ja der punkt:
bilder geht meist noch – und wenn ich dann aber über mehrere andere bilder erst den einstieg suchen muss… habe ich zumeist probleme, dem ganzen nicht mehr folgen zu können.
dieser einstieg hier fing mit einem bild ohne weitere erklärungen an – was mir (persönlich) den einstieg erschwerte, weil ich erstmal wissen wollte, wo „ich bin“!
daraufhin öffnete ich die karte in gross – und sah (nachträglich verifiziert) Bermuda unterhalb von „Virginia“ – was mich nicht weiterbrachte…
es brauchte mehrere karten bis ich die lage verorten konnte… das internet war heute gnädig zu mir … aber davon kann ich einfach nicht ausgehen!!
genau das ist der punkt: ICH lese blogs, weil ich eben (zumeist) keine Bilder oder Videos laden kann.
ich möchte nur, dass man das bei einem „blog“ bedenkt!
der beitrag war schön – aber der einstieg problematisch…
ich weiss auch immer noch nicht, was die geschichte am anfang mit dem beitrag zu tun hat…
@tomtoo:
ja, FF hat zurecht auf die anforderungen an einen blog-eintrag verwiesen – und bilder lockern die sache auch auf – aber FF hat noch nie ein bild/ grafik verwendet, welche/s essentiel für den lesefluss nötig gewesen wäre!!
FF beherrscht die kunst, beitrage schriftlich plausibel und locker zu verfassen und bilder lediglich als auflockerndes und grafisches stilmittel zu verwenden!!
nicht zuletzt deshalb sind seine artikel so „outstandingly good“!
sehe ich grafiken in seinen texten, weiss ich, dass ich sie mir ansehen KANN – aber nicht MUSS – denn er erklärt sie mir explizit im text!!
wenn ich dann noch den drang verspüre, mir neben seinem urteil ein eigenes erlauben zu wollen – habe ich die möglichkeit, die mich etwas ZEIT kostet. oder ich „glaube“ ihm einfach seine interpretation. und das tue ich zumeist …
lg!
@bruno
Es ging um die „see venture“ die das Proplem ausgelöhst hatt. Haste interesse an dem Shiff empfiehlt der Autor das Buch „a brave vessel“.
@bruno
Ich glaube wir kommen da nicht auf einen Punkt ohne den Fred unnötig zu belasten. Ich hab mir die Karte bis jetzt noch nicht angeschaut. Sie ist nur Zierde sonst nicht wirklich relevant sonst hätte der Author wohl eine moderne Karte genutzt.
@bruno, tomtoo:
Nein, ist sie nicht. Jedenfalls nicht ganz.
Das ist eine historische Karte von Bermuda Island und der Autor war so freundlich, da einige der Orte zu markieren, die in seinem Artikel vor kommen.
Allerdings hätte ich mich beim vergrösserten Ansehen der Karte noch vor ein paar Wochen (als ich auch nur Internet über Handy hatte) auch darüber geärgert, dass das Bild knapp 1 MB groß ist. Das hätte man noch optimieren können. Und für jene, die die (wirklich schöne!) hochaufgelöste Version hätten sehen wollen, hätte man ja das Original in der Wikipedia (Artikel über die Bermudas) verlinken können. (@Rainer: kleiner Hint fürs nächste mal :-).
@pdp10,@bruno
Aber für das verständniss des Artikels ist die Karte nicht relevant. Da bin ich vieleicht anders. Ich lese erst mal.
Aber von mir ist jetzt auch Ruhe, ich denke lange genug auf dem Thema rumgelatscht.
ja – eben – genau das ärgert mich in dem beitrag!!
die „karte ist nicht relevant“!!
ich lese den ersten satz und denke mir – moment – wo sind wir denn eigentlich?!
und versuche mich zuerst zu verorten!
so ist das nunmal in einem blog!!
und die karte führt mich aufs glatteis!
und es braucht viel internet-energie, mich auf den richtigen weg zu bringen….
….und dann sind 1/5tel meiner stream-options schon weg.
danke für nichts!!
thats all.
bruno
@bruno
Wir drehen uns im Kreis.
Bei so geringem Datenvolumen schalt doch die Bilder einfach ab. Sollten sie fürs Verständniss relevant sein wird der Author darauf hinweissen. Oder wenn er es nich tut kann ich die Bilder ja immer noch öffnen. Das ist ja nur ein Ratschlag. Erst mal eine Übersicht verschaffen dann ins Detail gehen. Ich komme aus einer Zeit mit 300 Baud Akkustikoplern und später inet zugängen mit 14.4k modems.
Das Bild direkt am Anfang mag ja suboptimal gewesen sein für deine Situation.
@PDP10:
Ok, danke, zur Kenntnis genommen!
@bruno: Der erste Satz verweist doch auf die Bermudas. Und die Karte zeigt die Bermudas! Auch ohne Bildunterschrift sollte man darauf kommen können. Du beklagst dich, dass die Bilder nicht relevant seien und lobst zugleich Florian, weil seine Bilder nicht relevant sind. Tut mir leid, ich weiss nicht, was ich davon mitnehmen soll.
„und lobst zugleich Florian, weil seine Bilder nicht relevant sind.“
Da muss ich übrigens auch ein wenig widersprechen. Viele Bilder sind nur Illustration. Viele aber auch explizit nicht. Wenns um konkrete Forschungsthemen geht, sind die Bilder bei mir fast immer relevant.
Über die ganze Diskussion über das Bild der Bermudas geht so langsam verloren, dass dies ein sehr guter Wettbewerbsbeitrag ist, finde ich.
Die Geschichte wurde kurzweilig erzählt und mir wurde nebenbei so einiges an Wissen vermittelt.
Bisher einer meiner Favoriten.
Ich bin auch erleichtert, dass ich mich am Ende nicht für einen einzelnen Beitrag entscheiden muss.
Ein schöner gut und sehr interessant geschriebener Artikel. Wieder etwas neues gelernt. Danke!
Auch bei mir wird die Liste der FavoritenBeiträge immer länger.
Klasse Artikel, den muß ich abspeichern, einmal lesen ist zu schade. Nur eine Anmerkung. Wenn der Vogel eigentlich im Deutschen Bermuda-Sturmvogel heißt, dann wäre es auch besser ihn so zu nennen 😉
Nö DAd, die Kommentare können den thread des Artikels positiv oder negativ beeinflussen, nicht aber den Artikel.
Den ersten Absatz habe ich auch nicht 100% verstanden. Der Rest, also die eigentliche Geschichte, war spannend, verständlich, interessant und zwang mich, bis zum Ende zu lesen. Hinzu ein hervorragender Einblick in die Probleme des Artenschutzes.
Ob es negativ zu werten ist, dass mich der Autor so neugierig gemacht, dass ich versuche nachzulesen, was mit Shakespeare usw. gemeint ist.? Wohl kaum. Eigeninitiative ist gefragt und heutzutage bekommen die Kinder in der Schule auch nicht mehr alles vorgekaut.
Aber eine Bemerkung oder Frage zum Thema: Die eigentlichen Bewohner der Karibik haben die Vögel in ihrem Bestand nicht gefährdet, erst die Einwanderer. Wie ist das zu erklären? Gab es dort keine indigene Bevölkerung oder standen die Vögel unter einem Tabu?
@anderer Michael: Die Bermudas waren bis dahin unbewohnt, es gab keine dauerhafte Bevölkerung. Ausserdem liegen die Bermudas von den bewohnten Karibikinseln recht weit entfernt. Die Spanier dürften die ersten Menschen auf den Inseln gewesen sein, aber sie blieben nie lange.
Danke
Ich bin mit Bahamas und Bermudas durcheinander gekommen. Auf Guanahani ist Kolumbus gelandet .
Grandios!
Erschreckend finde ich immer wieder, wie konsequent der Mensch Arten ausrottet hat – und noch immer tut. Auch wenn mittlerweile wahre Herkulesaufgaben geleistet werden, um den entstandenen Schaden best möglich auszubessern.
Schön wäre es, wenn sich diese Geschichte z.b. auch mit dem australischen Beutelwolf wiederholen würde, der ja auch als ausgestorben gilt. Sichtungen von möglicherweise überlebenden Exemplaren gibt es ja von Zeit zu Zeit.
Und auch wenn „wir Europäer“ (inklusive der nordamerikanischen Ex-Kolonisten) es in der Disziplin der Artenausrottung zu einer Vielzahl von „Erfolgen“ gebracht haben, so ist das kein Alleinstellungsmerkmal. Als die Europäer etwa auf Neuseeland oder den Hawai’i-Inseln ankamen, war ein Gutteil der „Ausrottungsarbeit“ bereit getan, in beiden Fällen von Siedlern aus Polynesien.
Interessant ist auch, dass es echte Megafauna eigentlich nur noch auf dem Kontinent gibt, vom letztlich alle Menschen abstammen – Afrika. Europa, Asien, Australien, Nord- und Südamerika und etliche Inseln wurden zur Zeit der ersten Besiedlung von Großtieren „befreit“. Zufall oder kausaler Zusammenhang? Das lässt sich nur schwer sagen, aber mir scheint da ein wenig zuviel „Zufall“ im Spiel gewesen zu sein.
@Captain E.: Auch Asien hat noch echte Megafauna: Elefanten, drei Arten Nashörner, fünf Arten große Wildrinder, Tiger. Das kann sich sehen lassen! Aber auch in Asien sind Vertreter der Gattung Homo ja seit über 1 Mio. Jahren anwesend, daher neige ich auch stark der Overkill-Hypothese zu.
@RainerM:
Stimmt, Asien hat noch ein paar, aber auch das waren wohl mal mehr. Amerika ist da aber wirklich dünn aufgestellt, und die Pferde sind erst seit ein paar hundert Jahren wieder auf dem Kontinent. Die Bisons sind wohl irgendwann aus Eurasien her eingewandert – hierzulande nennt man sie „Wisente“.
Ein wirklich schöner Artikel!
Der zweite Teil klingt ein bisschen wie die Kakapo-Rettung. Hat man sich da auf diesbezüglich vorhandene Erfahrungen zurückgegriffen?
Gut geschriebener, interessanter Artikel. Mal wieder was gelernt.
@ bruno
Die Überschrift heißt: „Verschollen im Bermuda-Dreieck“
Gleich der erste Satz nennt die Inseln: „Mitten in einem Hurrikan krachte am 28. Juli des Jahres 1609 die Sea Venture, ein englisches Segelschiff, auf ein Riff vor der Küste der Bermuda-Inseln.
Im dritten Satz der Bermuda-Wacholder …
Und auf der Karte steht gut lesbar „A Mapp of the SOMMER Islands once called the Bermudas […]
Ich bin gerade durch Zufall über einen alten Artikel zu dem Thema gestoßen:
The story of the Cahow.
The mysterious extinct bird of the Bermudas.
By Professor A. E. VERRILL,
Yale University.
Popular Science Monthly
Volume 60, 1901 (S. 22)
https://archive.org/details/popularsciencemo60newy
Dieser Artikel von Verrill ist also noch ein Jahr vor seinem Buch erschienen. Auch den könnte Mowbray gelesen haben …
Schade, dass die Quellenlinks oben kaputt sind.
Hmpf … die kaputten Links haben mich genervt, ich hab sie mal repariert:
Murphy, R.C & Mowbray, L.S., 1951: New light on the Cahow, Pterodroma cahow. The Auk, 68(3): 266-280. Download (pdf).
Verrill, A.E., 1902: The Bermuda Islands. Privately publ., New Haven. 558 pp.
Woodward, H., 2009: A brave vessel: The true tale of the castaways who rescued Jamestown. Penguin, London. 268 pp.
sowie die Seite von Birdlife International zum Cahow